Neuer Weg, 1958. október (10. évfolyam, 2936-2962. szám)
1958-10-01 / 2936. szám
Seite 2 Selbstfinanzierung der Konsumgenossenschaften allen von Nutzen Unsere Konsumgenossenschaften festigen sich zusehends, erfüllen ihre Rolle als Brücke zwischen Stadt und Land immer wirksamer, ihre Rentabilität steigt. Heute gibt es eine grosse Anzahl von Genossenschaften, die auf staatliche Kredite verzichtet haben und sich ausschliesslich aus eigenen Mitteln finanzieren. Um Näheres über die Selbstfinanzierung der Genossenschaften zu erfahren, wandte sich ein Mitarbeiter unserer Zeitung mit einigen Fragen an den Direktor der Finanzdirektion der CENTROCOOP, Dumitru Usturoi. „Worin liegt die Bedeutung der Selbstfinanzierung der Konsumge. nossenschaften, und welches sind die Wege, die dazu führen ?" „Durch die Selbstfinanzierung der Genossenschaften werdeji grosse Summen freigesfellt, die anderweitig zur Entwicklung unserer Wirtschaft verwendet werden können. Für die Genossenschaften ist die Selbstfinanzierung von Vorteil, weil die •— wenn auch geringen — Zinsen, die für die Kredite 'entwickelt werden mussten, Wegfällen, und weil sie zu besserem Wirtschaften anspornt. Voraussetzung 'dafür ist, dass alle ökonomischen Kennziffern erfüllt, die Umlaufspesen 'auf ein Minimum herabgesetzt werden und die Blockierung der Fonds durch Oberplanbestände, die vor allem bei Nichtbeachtung des Saisonbedarfs entstehen, vermieden wird. Wichtig ist, dass die Konsumgenossenschalten in ihrer gesamten wirtschaftlichen und finanziellen Tätigkeit von den Regions- und Rayonsverbänden zweckvoll angeieitet werden.“ „Die Selbstfinanzierung ist also eine Aktion von grösster Bedeutung. Was haben unsere Konsumgenossenschaften in dieser Richtung getan ?" „In diesem Jahr haben unsere Konsumgenossenschaften eine Reihe positiver Ergebnisse erzielt. So konnten im ersten Halbjahr 1958 fast alle, in Überplanbeständen singefrorerFn Fonds — am 1. Januar 1958 waren cs 92 Millionen Lei -— flüssig gemacht werden. Es wurden Warenschulden im Werte von 103,4 Millionen Lei einkassiert. Der Warenumlauf wurde im ersten Halbjahr’ gegenüber der Vergleichsperiode des vergangenen Jahres um 16 Tage beschleunigt. Dadurch konnten weitere 172 Einheiten zur Selbstfinanzierung übergehen. Somit wirtschaften heute 1047 Konsumgenossen-i schäften — das sind 34,1 Prozent aller Einheiten — mit .eigenen Fonds. Wir kennen heute sagen, dass es keinen einzigen Rayonsverband gibt, der nicht mindestens eine sich selbstfinanzierende Konsumgenossenschaft besitzt. Die Hälfte der Einheiten von 45 Rayonsverbänden wirtschaften gegenwärtig mit eigenen Fonds. Die CENTROCOOP hält ihre Regions'- und Rayonsverbände dazu an, auf eine Verbreitung der Selbstfinanzierung hinzuarbeiten, ihre eigenen Fonds zu vergrössern, die B-eitragsanteiie der Genossenschaften einzutreiben, und hilft ihnen, Übergriffen und \Yarenvergeudung_ vorzubeugen. Manchen Rayonsverbänden leuchtet es aber noch nicht ein, dass z. B. die direkte Versorgung „im Kreislauf“ die Einsparung von Transportmitteln und die Beschleunigung des Warenumlaufs ermöglicht. Auch gab es Konsumgenossenschaften, die in Ermangelung ausreichender eigener Fonds die Selbstfinanzierung durch übermässige Herabsetzung ihrer Warenbestände beschleunigen wollten. Selbstverständlich wurde innen klar gemacht, dass mit der Selbstfinanzierung eine bessere und nicht eine schlechtere Versorgung erreiciit werden soll.“ „Wie können die Genossenschaftsmitglieder zur Selbstfinanzierung ihrer Einheiten beitragen ?“ „Die fünf Millionen Mitglieder unserer Konsumgenossenschaften haben bis jetzt 340 Millionen Lei Sozialfonds an ihre Einheit entrichtet, im ersten Halbjahr d. J. 15 Millionen Lei. Durch Warentransporte und andere freiwillig von efen Mitgliedern durcligvfiihrt'e Arbeiten, konnten bedeutende Fonds eingespart werden. Überall auf dem Lande wird in freiwilligem Einsatz an der Modernisierung und. Errichtung von Warenlagern gearbeitet. Allein über die Gemeinderäte nehmen Zehntausende von Bajuern an der Leitung der Konsumgenossenschaften teil. Die aktive Teilnahme der Genossenschaftler an der Leitungsarbeit, an der Kontrolle dej von der Genossenschaft entfalteten Tätigkeit, die Erfüllung aller Pflichten, die sie der Genossenschaft gegenüber haben — das ist die sicherste Gewähr dafür, dass die betreffenden Einheiten ihre organisatorische und wirtschaftliche Tätigkeit verbessern, ihre Rentabilität steigern und sich selbst finanzieren können.“ R. G. ICIÄ-Ämd errang Landesfahne Arad (Eigenbericht). — Dieser Tage erhielt das Arader Unternehmen für Zucht- und Mastvieh ICIA die Landesfahne. Der Belegschaft ist es durch Verbesserung der Arbeit gelungen, den Hadbjahrplan 1958 zu 108,5 Prozent zu erfüllen, während der Plan für Mastviehlieferung in der gleichen Zeitspanne um 270.000 Kilogramm überboten wurde. Durch vorzügliche Wartung der Tiere konnten die 'eingeplanten Verluste um 1 910 000 Lei herabgesetzt werden, wobei gleichzeitig 1 800 000 Lei erwirtschaftet wurden. Als Lohn und Anerkennung für diese Leistungen wunde elf der besten Viehzüchter und Master das Abzeichen „Landesbester Viehzüchter“ verliehen und dem Unternehmen 99 0C0 Lei als Prämie zugesprochen. Heute öffnen die Hochschulen ihre Tore 1 Pappe aus Schilf Versuchsanlage noch in diesem Jahr belriebskiar ’ Jahreshöchstproduktiori in der Endphase: 10 000 Tonnen. In Brăila-Chişcani gellt im Kombinat zur Erzeugung von Schilfzellulose die Montage der Anlage für Duplex- Triplex-Pappe vor sich. Diese Pappe soll für Verpackungen, Eisenbahnfahrkarien aus Karton, usw. verwendet werden. Ais Rohstoff dient bekanntlich Schilf. Im IV. Quartal 1958 läuft die Produktion in der Versuchsstation an. In der Endphase soll die Produktion 10 000 Tonnen Duplex-Triplex-Pappe im Jahr erreichen. Die Fabrik, die nach dem- Entwurf des Forschungs- und Entwurfsinstituts für Zellulose-, Papier- und Schilfverwertung gebaut wird, soll den Betrieb im Jahre 1950 aufnehmen ; sie wird bereits Ende dieses Jahres teilweise zu produzieren beginnen. Aus den Abfällen, die sich bei der Zellulose und Duplex-Triplex-Pappe ergeben, sollen jährlich auch 2 200 Tonnen Furfurol hergestellt werden. Hier bei soll ein neues und billigeres Verfahren zur Anwendung gelangen. Die Bauarbeiten in der Furfurol-Abteilung stehen kurz vor Abschluss. Das Bräilaer Kombinat zur komplexen Schilfverwertung wird in der ersten Etappe 50 000 Tonnen Zellulose jährlich produzieren, in der Schlussetappe 200 000 Tonnen. Als Rohstoff wird Schilf von einer Fläche von 270 000 Hektar Verwendung finden. Gegenüber von Chişcani, das sich zu einer Handelsvorstadt Bräilas enb wickeln wird, wird auf der Donau ein neuer und moderner Industriehafen geschaffen, wo die Schleppdampfer vor Anker gehen und die Löschung der Schilfiadungen für das- Zellulosekombinat vorgenommen werden sollen. Der Bau der Hafenanlage wurde im September 1957 in Angriff genommen und wird in diesem Jahr teilweise seiner Bestimmung zugefiihrk Im Komplex von Chişcani werden die Vorbereitungen für die Herrich fung des Hafens getroffen, ferner für den Bau des grossen Senkkastens, der über 15 000 Tonnen wiegt, und mit dessen Hilfe das Kombinat mit Industriewasser versorgt werden soll. In den letzten Monaten verzeichneten die Arbeiten am Hafen von Chişcani rasche Fortschritte, da der Wasserstand der Donau niedrig war. Auf der Halenmole sollen zwei Eisenbahnlinien und eine gepfla sterte Strasse angelegt werden. AAil Hilfe der im Bau befindlichen Eisen bahnlinie wird das mit Schiffen aus dem Donaudelfa herangeschaffte Schilf direkt ins Kombinat überführt werden können. Im Arbeiterviertel wurden bereits acht von den zwölf in Bau befindlichen Wohnblocks fertiggestellt. Jeder dieser Blocks umfasst acht Wohnungen. Ing. D. G. T.r ă u ş a n u .........lipi if «»<■:: m & Bei der Schilfernle im Donaudeita werden neue Maschinen eingesetzt. IIsa.scher siliert Eine neue Landmaschine führte das Maschinenwerk „Fortschritt“ Neustadt, Sachsen (DDR) auf der Versuchsstation der ICMEA in Mărculeşti ver. Es ist der Mähhäcksler E-065/1, der im vergangenen Jahr in der DDR zum ersten Mal zum Einsatz gelangte. Einfach gebaut und durchaus zweckentsprechend, kann diese Maschine den Silomais und auch alia anderen für den Silo bestimmten Futterpflanzen schneiden, zerkleinern, und durch ein Wurfgebläse in einen Anhänger befördern. Der Auswurfbogen ist seitlich und senkrecht verstellbar. Nach Abnahme des Schneidwerkes können Rübenblätter, Getreide und Heu aus dem Schwad aufgenommen werden. Die Kennziffern dieses Mähhäckslers : 15 Tonnen Stundenleistung, das sind bei 30 Tonnen Hektarertrag rund 5—6 Hektar täglich! 1,5 Meter Schnittbreite ; Schnittlänge verstellbar auf 40 oder 60 Millimeter ; Tourenzahl der Häckseltrommel, auf der die vier schraubenförmigen Messer angebracht sind: 600. Auf den ersten Blick erinnert der Mähhäcksler an drei bekannte Landmaschinen : an den Grasmäher, an das Förderband des Mähbinders und schliesslich an den Häcksler, der aber diesmal ein Wurfgebläse besitzt, um die zerkleinerte Futterpflanze in den Anhänger zu befördern. Dieser Mähhäcksler scheint nun wirklich die ideale Maschine zur Gärfutterbereitung zu sein. Vom hoch gewachsenen Gras bis zu den ausgewachsenen aber noch nicht vergilbten Maisstengeln zerkleinert er alle Futterpflanzen. Versuchsweise ist es mit dieser Maschine gelungen, eine seit langem bestehende Frawe zu lösen : Was geschieht mit den Maisstengeln nach dem Kolbenbrechen ? Wie näumt man das Feld für den Weizenanbau ? E-065/1 gibt uns die Lösung: abschneiden, zerkleinern und s’lieren. So kann auch dieses sekundäre Produkt der Maisstaude gut verwertet werden, und das Feld wird rasch geräumt. Hoffen wir, dass das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft sich beeilt und dass wir im nächsten Jahr die Gärfutterbereitung mit der E-065/1 mechanisiert durchführen können L. S. alten id verbrecherischesten eschichte herabgewürie Volk brachte den lur Hass entgegen, es , sie vom Boden des ertreiben und bis zur schmetterung der fa gsmaschine zu kämp- 1 in dieser den Toddes rumänischen Vol :!i des deutschen Vol der Zivilisation übermit den Sowjéttrupsich Divisionen der mee gemeinsam mit ' jetunion geschaffenen eiwilligendivision „Tu“ an den Kämpfen zur ifreiung des Vaterlanrären Umgestaltungen, gen in unserem Land :appc der Volksrevolu gust 1944 — 30. Dedurchführteri, wirkten l die Angehörigen un î aus, überzeugten sie gkeit der Parteipolitik n sie, ihr Vertrauens ig der Monarchie, dieen Feindes des Volkes ten Stütze der Ausbeugleichzeitig auch das für die Gründung der un Typus beseitigt, ln massig kurzen Zdt\ spanne verwandelte sich unsere Armee in eine Volksarmee, die den Interessen unseres volksdemokratischen Staates entspricht. Heute sind unsere Werktätigen auf ihre Volksarmee stolz, setzt sie doch die glorreichen Kampftraditionen des Volkes und unserer heroischen Arbeiterklasse würdig fort. Diese Armee, die über eine hervorragende Kampftechnik verfügt, ist jederzeit bereit, die Unabhängigkeit des Vaterlandes und die revolutionären Errungenschaften zu verteidigen. Bei ihrer militärischen und politischen Ausbildung wird den Angehörigen unserer Volksarmee ohne Unterlass die Fürsorge der Partei zuteil. Aus einem Kerker der Jugend, wie sie es zur Zeit des bürgerlich-gutsherrlichen Regimes war, hat sich die Armee in eine Schule des werktätigen Volkes gewandelt. Die Angehörigen unserer Streitkräfte erfreuen sich sämtlicher -politischen Rechte der Staatsbürger der RVR. Sie können zu Abgeordneten der Grossen Nationalversammlung und der Volksräte gewählt werden. Die Angehörigen der nationalen Minderheiten — Ungarn, Deutsche, Tataren, usw — ge ráessen die gleichen Rechte wie die Angehörigen der rumänischen Nationalität. Unsere Volksarmee, die unter dem Banner dés proletarischen Internationalismus ihre Waffenverbrüderung mit den Armeen der Sowjetunion und der volksdemokratischen Länder unablässig festigt, ist ein zuverlässiger Schutz für die Errungenschaften unseres Volkes, für den Frieden und den Sozialismus. NEUER WEG ;isf elder siutd reis taliei (Eigenbericht). — lis und Gerste, Sonwird im Banat bélit mehreren Jahren ut. Vor allem sind r, die dieser Kultur •ksamkeit schenken, tt Neusiedel (Rayon über 200 Hektar — •zellen — mit Reis bebaut. Wie sich jetzt zeigt, hat sich diese mühevolle Arbeit gelohnt. Vor einigen Tagen begann nämlich die Reisernte, wobei von den bisher abgeernteten 70 Hektar ein durchschnittlicher Hektarertrag von 2700—3000 kg erzielt wurde. Die gesamte Reisernte wird auf ungefähr 700 000 kg geschätzt. Itf so viel Gärfuder als Í9S7 - In Ausführung der feld 5 Tonnen für den Winter eingelonstanzaer Beratung säuert. ivbauern des Rayons In der gesamten Region haben die Kollektivwirtschaften doppelt so viel en Futter für jedes Futter siliert als in der Vergleichspe- und die Kollektiv- riode des vergangenen Jahres, so dass ns Tschakowa, Lu- auf jedes Stück Grossvieh je 4,6 Ton tnikolaus und Hatz- nen Gärfutter kommen. Statt Namen nur Nummern Wir übernehmen eine in der deutschen Zeitschrift „Wirtschaft" erschienene kurze Nachricht, in der die Herabwürdigung der Arbeiter und Arbeiterinnen zu Maschinen, ihre Ausbeutung durch die Fabrikherren besonders überzeugend zum Ausdruck gebracht wird, ln der Nachricht heisst es: Ein menschenunwürdiges Ausbeu tungsregime, das die Arbeiterinnen und Arbeiter zu blossen Maschinen und Nummern herabwürdigt, wird im Textilbetrieb Geminder in Reutlingen (Westdeutschland) praktiziert. Jede der hier vorwiegend beschäftigten Frauen wird nicht bei ihrem Namen genannt, sondern mit einer Nummer wie zum Beispiel „Spinnerin 10“ be zeichnet. In den einzelnen Arbeitsräu men sitzen Aufseher hinter Glaskästen. Von diesem Beobachtungsposten aus wachen sie darüber, dass die Frauen jede Minute sklavisch über ihre Arbeit gebeugt sind. Durch, ein Mikrophon ruft der Aufseher Befehle in den Arbeitsraum wie: „Nummer 10 und 11, unterlassen Sic das Sprechen“, oder „Nummer 12, Sie sind am Vormittag schon zweimal zur Toilette gegangen, ich verwarne Sie“. Den Arbeitern ist es auch verboten, sich in anderen Ab teilungen aufzuhalten. MîttwocR, 1. Oktober 195*8 Auch ich nehme an der Bewegung der „fünf Tugenden“ tei*l Am 1. Oktober feiert das chinesi sehe Volk den 9. Jahrestag seiner Befreiung. Aus diesem Anlass wollen wir den Brief einer chinesischen Hausfrau veröffentlichen, aus dem ersichtlich ist, dass die chinesischen Frauen nicht nur in Werken und Betrieben, auf dem Lande und auf den vielen Baustellen für den sozialistischen Auf bau arbeiten, sondern auch als Hausfrauen alles daranseizen, um aus ih rer Familie eine kleine sozialistische Gemeinschaft zu machen. Sie^ wollen auf diese Weise zur raschen Umgestaltung ihres Landes in £inen sozia listischen Staat beitragen. Ich bin eine Hausfrau aus Ou-han. Mein Mann arbeitet im der Volksbank: Er ist der Direktor des Regionsbüros von Tchio-Keo. Als, die Frauenföderation die Frauen zur Teilnahme an der Bewegung d‘er „fünf Tugenden" (dazu gehören: fleissig und sparsam wirtschaften, einig sein und sich gegenseitig helfen, den Kindern eine gute Erziehung angedeihen lassen und sich selbst weiterbilden, das Haus und die eigene Wirtschaft gut. instctndhalien und die Regeln der Hygiene befolgen, den Mann bei seiner beruflichen Arbeit unterstützen) aufforderte, gab ich mir Rechenschaft darüber, dass auch die Arbeit im Haushalt für den sozialistischem Aufbau in unserem Lande von Bedeutung ist. Wenn der Haushalt zweckmässig und sparsam geführt wird und die Ausgaben richtig geplant werden, wird der Lebensstaod der Familie verbessert, werden Einigkeit und Harmonie im Heim herrschen. So können die einzelnen Familienmitglieder sich ganz ihrer Arbeit in der Produktion widmen, und die Kinder werden im sozialistischen Geist erzogen. Gutes Wirtschaften trägt auch zur Akkumulation des Staatsfonds bei. Deshalb begann ich, mein Wirtschaftsgeld genau einzuteilen. Mein Mann und ich spornen uns gegenseitig immer wieder zum Lernen an. Und jeder zeigt Interesse für die Arbeit des anderen. Ich besuche meinen Mann oft in seinem Büro, um mit seiner Arbeit ajuf dem laufenden zu bleiben. Ich kenne seine Arbeitskollegen und habe meinem Mann geraten, doch mehr Vertrauen in sie zu haben und die Arbeit besser aufzuteilen. Ich machte ihm auch den Vorschlag, seine Kollegen eirizuladen, um ihnen menschlich nähe,r zu kommen, Miéin Aiann hilft mir beim Lernen und bei der gesellschaftlichen Arbeit. Als eines Tages während der Mahlzeit eine Frau zu mir um Rat kam und ich mich nicht genügend hilfsbereit zeigte, wies mich mein Mann zurecht und machte mich darauf aufmerksam, dass ich die Aufgabe hätte, meinen Mitmenschen zu helfen. Wir gehen auch öfters zusammen zu erzieherischlehrreichen Filmen. Ich bemühe mich ununterbrochen, meine Kenntnisse zu erweitern, besuche Abendkurse für Erwachsene und wurde öfters als Befiel hingestellt. Auch der gesellschaft4w/c)j Arbeit widme ich mich. ZweimaSü “de ich in die Volksversammlung i\'' 'er Region gewählt. Ich habe an der’ Konferenz der Aktivisten der Bewegung der „fünf Tilgenden", die von der Frauenföderation der Region Kiang-an veranstaltet wurde, ebenfalls teilgenommen. Meine Kinder erziehe ich von klein äuf zur Arbeit. Sie helfen mir nach der Schule in der Hauswirtschaft und beschäftigen sich mit ihrem kleinen Bruder. Als ich das fünfte Kind zur Welt brachte, sagte mir meine Älteste: „Ich kann den Reis zubereiten, Wäsche waschen usw. Du musst es mich nicht mehr lehren, Mutier." Sie will später aufs Land gehen, um eine gelernte Bäuerin zu werden. Wir wohnen seit Jahren im selben Viertel, Mit meinen Nachbarn unterhalte ich immer Freundschaftsbeziehungen. Getţe ich auf eine Versammlung, kümmern sich die Nachbarinnen um meine Kinder; wenn sie etwas zu tun haben, nehme ich mich ihrer Kinder an. Da ich es mit dér Reinlichkeit sehr ernst nehme, sind meine Kinder fast niemals krank. Ich befolge die „fünf Tugenden" genau, denn ich bin mir dessen bewusst, dass sie Grundbedingungen sind, ohne die keine sozialistische Familie bestehen kann. Deshalb mühe ich mich, alle Frauen für „fünf Tugenden“ zu gewinnen, um auf dies,e Weise zur BéschleitnÍ* gung des sozialistischen ’ Aufbaus beizutragen. In der Chinesischen Volksrepublik ist das Lernen kein Privileg mehr von einigen wenigen. Jeder Bürger, ob jung oder alt, hat das Recht, sich weiterzubilden. Abends, nach der Arbeit im Betrieb oder auf dem Feld, sitzen Hunderttaudende junge und alte Chinesen über ihre Bücher gebeugt und lernen, um beim sozialistischen Aufbau ihres Vaterlandes tüchtiger rnithelfen zu können. Unsere Diskussion 71 7, Sollen die Kinder die Allfagsfragen ihrer Ellern kennen? Wie die meisten Teilnehmer an die ser Diskussion bin auch ich der Meinung, dass diese Frage nur mit Ja zu beantworten isl. Warum sollten die Kinder die aus dem Alltag erwachsen den Fragen nicht kennen und praktisch lösen lernen? Bei der Arbeit, bei der Zeit- und Geldeinteilung, bei der Einordnung in die Gemeinschaft gibt es eine Menge Dinge zu erlernen, tauchen viele Fragen auf. Die Kinder sollen an der Lösung dieser Fragen von klein auf teilnehmen, denn nur so können sie sich zu tatkräftigen AJenschen entwickeln, die den verschiedenen Anforderungen des Lebens gewachsen sind. Dass Eheprobleme und andere dem kindlichen Verständnis noch unzugängliche Fragen nicht dazu gehören, versteht sich von selbst. Ebenso selbstverständlich ist es, dass' die jeweilige Entwicklung und das Alter des Kindes beachtet werden müssen. Geschieht dies, so besteht kaum die Gefahr, dass das Kind zu ernst wird und Sorgen mit sich herumträgt. Im . Gegenteil, es freut sich, den Eltern helfen zu können. Der bekannte sowjetische Pädagoge Makarenko führt in seinen Werken viele Eieispiele dafür an, wie Kinder, die in viele Alltagsfragen ihrer Eltern eingeweiht wurden, zu tüchtigen und verständnisvollen Menschen h anwuchsen. Und wenn wir mit offe* Augen durchs Leben gehen, fin wir gewiss auch in unserer Umge' Beispiele, die diese Behauptung kräftigen. Auch hier kommt es auf einzelnen Fall und auf das pädago sehe Feingefühl an, das uns hilft,j in jeder Situation den richtigen Weg zu wählen, Eva D i ţ o i u-Musuliri Lehrerin an der deutschen Mittelschule in Bukarest Da dieses Thema durch die bisherigen Beiträge von vielen Seiten beleuchtet wurde, schliessen wir hiermit die Diskussion ab. Wir werden in einem umfassenden Aufsatz noch darauf zurückkommen. Beiriebsfrauenkommission muss besser arbeiten! 70 Prozent der Belegschaft der Mediascher Spielwarenfabrik „Ideal“ sind Frauen. Als nun vor einigen Monaten in unserem Betrieb eine Fraucnkommission gewählt wurde, gaben wir uns die grösste Mühe, die sieben besten und fleissigsten Kolleginnen vorzuschiagen. Nach langem Erwägen wurde darin Helene Litsche! zur Vorsitzenden und Lucreţia Băcilă zur Sekretärin gewählt. Aber mit der Arbeit der Frauenkommission wollte es und will es auch jetzt noch nicht recht vorwärtsgehen. Bei den Feierlichkeiten zum 8. März und 1. Juni leistete die Frauenkommission zwar ihren Beitrag, auch wurden bei uns im Betrieb die Arbeiten des IV. Weltkongresses der IDFF besprochen (dabei half aber das Frau’enkomilee der Sladt Mediasch tüchtig mit), aber um die vielen kleineren und grösseren Anliegen der Frauen im Betrieb kümmert sich die Frauenkommission nicht, und es hat den Anschein, als würde sie die Probleme der Frauen gar nicht kennen. Die Frauenkommission ■ komnit nicht zu Besprechungen zusammen, hat keinen Arbeitsplan und legt keinerlei Initiative an den Tag. Im Betrieb könnten z. B verschiedene Kurse für Frauen veranstaltet werden Es ist aber niemand da, der sich dieser Sache annimmt. Die Mitglieder des Frauenkommisison haben bisher das in sie geselzte Vertrauen nicht gerechtfertigt. Vielleicht hilft ihnen diese Kritik, aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwachen und endlich Fühlung mit den Frauen zu nehmen. Gina Dick Arbeiterin in der Afediascher „Ideal“-Fabrik 1Vovon bist du när_ trimer só müde,: Liebling. & Abschluss der Einsiedezeit Hagebufreninai malade Eine beliebige Menge reife, womöglich einmal vom Frost gebrannte Hagebutten werden aiufgeschnitten und mit einem kleinen Löffelstiel von den Kernen ausgekratzt. Die entkernten Früchte drückt man lose in ein Einkochgeschirr, giesst sie gleich hoch mit kaltem Wasser auf und kocht sie unter ölterem Durchrühren vollkommen weich, worauf man das ganze durcii ein Haarsieb sauber passiert. Für ! kg Passiertes kocht man nun je 1/4 kg geviertelte saure Äpfel samt Schale und Kerngehäuse mit ganz wenig Wasser weich und passiert alucli dies durch ein Haarsieb. Indessen kocht man für jedes Kilogramm Hagebuttenmns (ohne Äpfel gerechnet) 1 kg Zucker mit 3/8 1 Wasşcy şqlşqge, bis der Zucker zu steigen aufgehört hat und schwere Blasen wirft. Nun gibt man sowohl das Hagebutten- als auch das Apfelmus hinzu, lässt unter ständigem Rühren solange einkochen, bis sich nach ca. 15—20 Minuten ein kleines Häufchen der Marmelade auf einem kalten Teller nach dem Abkühlen mit einem feinen Häutchen überzieht. Ist es so weit, wird die Marmelade kochendheiss in reine Gläser umgefülit, die man heiss oder kalt luftdicht vsrschliessţ. Quittonküss In einer Einsiedereine lässt man 1/2 1 Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone aufkochen. In dieses Wasser legt man 2 1/2 kg Quitten ein, die samt Schale und Kerngehäuse in Viertel oder Sechstel geschnitten wurden, und kocht sie unter Rühren so flott als möglich vollständig weich, um das Fruchltnus sogleich durch ein Haarsieb zu passieren. Für 1 kg Passiertes wiegt man 1 kg Kristallzucker dazu und kocht die Marmelade sodann auf gutem Feuer unter starkem Rühren so lange ein (etwa 15 Minuten), bis das Mus in breiten Flanken vom Löffel fällt und der Rührlöffel eine Alt „Strasse“ nachzieht, die nur träge ineinanderfliesst. Noch kochendh'eiss füllt man den Käse in mit geruchlosem Öl ausgestrichene verschiedene For men, die während des Einfüllens öfter aufg.estossen werden, damit keine Luftblasen miteingeschlossen werden. Zum Uberlrocknen werden die Formen 24—48 Stunden an einen warmen Ort gestellt, worauf man den Quittenkäse auf Fettpapier aut ein Brett stürzt und abermals 24 Stunden warm übertrocknen lässt, ehe er in das Fettpapier eingcschlossen und trocken kühl auf-: bewahrt wird,