Neuer Weg, 1962. december (14. évfolyam, 4228-4254. szám)

1962-12-01 / 4228. szám

Abonnemente: Einmonatig 5,50 Lei* vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lelj ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. — Be­stellungen werden von den Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilern entgegengenommen 14. Jahrgang/Nr, 4228 Neuer Wen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik Bukarest, Sonnabend, 1. Dezember 1962 W^Prozess unterbrochen Richter als Nazi entlarvt Westberlin, Ap/NW: Wie der Reuter-Korrespondent berich­tet, musste das Prozessverfahren gegen die Vereinigung der Verfolg­ten des Naziregimes (VVN) am Freitag vormittag unterbrochen werden. Als die Richter gerade ihre Plätze einnehmen wollten, er­hob sich ein Mann, der Im Ge­richtssaal anwesend war und rief dem Senatsvorsitzenden Dr. Fritz Werner ein Dokument schwenkend, zu: „Sie sind ein früherer Nazi, ein Mitglied der SS und Autor ei­ner Doktorarbeit, in der die natio­nalsozialistische Ideologie verfoch­ten wurde." (Lesen Sie dazu auf Seite 3 den telefonischen Bericht un­seres Berliner Mitarbeiters) In Genf : RVR-Vertpeiep Im Acht^ehner* Ausschuss gab Empfang Genf, Ap/NW : Zu Ehren einiger Teilnehmerdelegationen der Genfer Verhandlungen gab der Stellver­tretende Aussenminister und Lei­ter der Delegation der RVR bei der Achtzehner-Abrüstungskonferenz, George M a c o v e s c u, am 29. No­vember einen Empfang. Es nahmen teil: Seitens der UdSSR Botschafter S. K. Zarap­­kin, Leiter der Delegation, und A. A. Rosts chin; seitens der VR Bulgarien der Erste Stellver­tretende Aussenminister und Lei­ter der Delegation, Milko Taraba-noff, und Georgi Gelewgk; sei­tens Kanadas Botschafter E. L. M. Burns, Leiter der Delegation, und J. E. G. Hare y; seitens Indiens Botschafter Arthur Lall, Leiter der Delegation, und Amrik Meh­­t a, Ständiger Vertreter beim UNO­­Büro für Europa; seitens Äthiopiens Botschafter Haddis Emayehu, Leiter der Delegation, und Mo­hamed Hamid; seitens Brasi­liens Roberto Luis Assumpgao de Aranjo, Stellvertretender De­legationsleiter. Nicht vergessen! D er Faschismus erhebt seine grin­sende Fraze, so wie wir sie ken­nen, wie wir sie nicht vergessen ha­ben, nie vergessen werden. Von irr­sinnigem Hass, von tierischer Mord­lust verzerrt, beleidigt dieses Grin­sen abermals die Menschheit. In Westberlin — wie könnte wohl be­redter die Unhaltbarkeit der Lage veranschaulicht werden, in der sich diese Stadt befindet ? —, in West­­betlin also sitzt der Faschismus zu Gericht über seine ihm entkommenen Opfer. Auf Betreiben der Bonner Obrigkeit, in flagrantester Verletzung der inter­nationalen Abkommen, denen ge­mäss Westberlin nicht und in keiner Weise unter westdeutschem Verwal­tungsrecht steht, wurde vor dem so­genannten Bundesverwaltungsgericht ein Prozessverfahren gegen die Ver­einigung der Verfolgten des Nazire­gimes (VVN) eingeleitet, in der offen­­gestariaenen Absicht, mit dieser anti­faschistischen Organisation abzurech­nen, sie zu verbieten, aus den ein­stigen Verfolgten der Nazis, Verfolg­te des Adenauer-Regimes zu machen. Wie widersinnig all dies auch er­scheinen mag, wie absurd es anrrvu­­tet, dass sich heute auf deutschem Boden hitlerfaschistische „Richter" an­schicken, das Menschenfreiwild der Hitlerschergen abzuurteilen, gibt es in all dem eine unverkennbare in­nere Logik einen braunen Faden, der vom Verrat der Westmächte an den Zielsetzungen der Antihitlerkoalition aus dem Weltkrieg zum Verbrechen an den demokratischen Einrichtuo­­en im Westdeutschland der Nach­riegszeit führt. Es ist eine Lehre zu­­leich, eine zusätzliche politische ehre,^ die besagt, dass der Faschis­mus nicht anders als mit Stumpf und Stiel ausgerottet _ werden muss, an­sonsten keimt er im erstbesten politi­schen Mistbeet wieder auf und trägt alsbald Früchte, die gemeingefähr­lich werden können. Es war zu einer Zeit, als das Stöh­nen einer durch Schmerz und An­spannung überforderten Menschheit noch nicht verklungen, als im westli­chen Teil Deutschlands — dort, wo die Westmächte gemeinsam mit den Vertretern der Konzerne und der Mi­litaristen den westdeutschen Separat­staat zu errichten begannen — mu­tige Antifaschisten, Kämpfer gegen die Verderber des deutschen Volkes und anderer Völker, die VVN grün­deten. Siebzehn Jahre sind seither verstrichen. Und in diesen Jahren ist eine politische Entwicklung in West­deutschland vor sich gegangen, die durch erschreckend viele Tatsachen, vollauf die Notwendigkeit, die legi­time Notwendigkeit des Bestehens ei­ner breiten Organisation bewusster Nazigegner bestätigt. Durch vieles und nicht zuletzt durch den gegen­wärtigen Schandprozess wurden die Worte Heinrich Manns bekräftigt: «Die Widerstandskämpfer sind das Gewissen des Landes", denn die WN vereinigt in ihren Reihen Men­schen, die, unterschiedlichen Weltan­schauungen angehörend, es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Fa­schismus und all seine Spielarten mit aller Kraft zu bekämpfen, zu ent­larven, ihn nicht wieder eine Weltge­fahr werden zu lassen. Lange Jahre haben die Bonner Re­gierung und ihre Hintermänner nicht gewagt, die Hand gegen jene Orga­nisation zu erheben, die Widerstands­kämpfer und Opfer des Naziregimes Vereinte. Sie war ihnen aber schon immer ein Dorn im Auge. Sie wuss­ten, dass sie es mit aufrechten Män­nern und Frauen zu tun haben, die nie den Schwur von Buchenwald: „Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht !" ver­gessen werden. Und wieviele wuss­ten im Bonner Obrigkeitsstaat, dass sie zu den Schuldigen, zu den Aller­schuldigsten gehören. Die VVN setz­te sich in ihrem Programm das Ziel, „die Prinzipien, die aus dem Wider­stand gegen den Nationalsozialismus entstanden sind, zu verteidigen, im Namen dieser Prinzipien wiaersetzte sie sich der Remilitarisierung West­deutschlands, der atomaren Bewaff­nung, der Rückkehr ehemaliger Na­zis in Schlüsselstellungen. Durch ihre Aktionen erreichte die VVN die Ver­haftung zahlreicher Kriegsverbrecher, und wenn der Massenmörder und Kanzlerintimus Oberländer gestürzt wurde, so nicht zuletzt dank der Ak­tionen der VVN. Im Oktober 1959, als der Fall Oberländer ins Rollen gebracht wurde, reichte das Innenministerium, dessen damaliger Chef selbst, Schrö­der, nazibelastet ist, den Antrag auf Verbot ein. Und noch ein Umstand kommt hinzu, dass Bonn den Ver­botsprozess eingeleitet hat und ihn so urgiert. Viele der Naziverbrechen wurden 1942—43 verübt; den zur Zeit in Kraft stehenden Gesetzen zufolge können die Schuldigen an diesen Ver­brechen nur noch im Laufe dieses, spätestens des nächsten Jahres vor Gericht gebracht werden, sonst sind diese Straftaten verjährt. Man will also rasch zuschlagen, damit die VVN nicht mehr in der Lage sei, vor der Verjährungsfrist Naziverbrecher zu entlarven. „Die Bundesregierung hält offen­bar die Zeit für gekommen, den or­­anisierten Widerstand gegen ihre olitik der Stärke, gegen die atomare Aufrüstung, gegen die Tätigkeit ehe­mals prominenter Nazis in hohen und höchsten Stellungen rückhaltlos zu unterdrücken", schreibt die Wupper­taler Zeitschrift „Pro" und schliesst : „Der Verbotsantrag gegen die VVN ist ein Produkt des kalten Krieges." So ist es. Darum kann dieser Pro­zess nicht als irgendeine innere An­gelegenheit Westdeutschlands ange­sehen werden. Das Verbot antifaschi­stischer Organisationen ist nur die Kehrseite derselben Medaille, es ist ein Akt der Wiedererrichtung des Faschismus, und das ist eine Sache, die all» Völker der Welt angeht. Und dass dieser Prozess in Westberlin stattfindet, ist, wie auch die diesbe­zügliche Sowjetnote an die West­mächte betont, eine Provokation von internationalem Ausmass. Und dass es sich um einen Fall handelt, der alle Menschen angeht, beweisen auch die Proteste, die aus allen Weltenbreiten erschallen. Auf einer Kundgebung im demokratischen Deutschland hat der antifaschistische Kämpfer und Schriftsteller Bruno Apitz die Worte gesprochen : „Unse­re toten Mitkämpfer sollen mit dem schändlichen Verbotsprozess zum zweitenmal ermordet werden. Lasst nicht zu, dass Antifaschisten wieder­um in die Illegalität gejagt werden. Wir Lebenden müssen unsere Stim­me gegen das Unrecht erheben I" So wird es sein : Denn die Völker haben nicht vergessen. Herbert M o h c Vor Redaktionsschluss ; Strauss musste gehen Bonner Kriegsminister „verzichtete" auf Teilnahme an der künftigen Koalitionsregierung / Auch CSU bläst Rückzug Bonn, 30. (Agerpres.) — Die Presseagenturen berichten, dass der westdeutsche Kriegsminister Strauss am 30. November erklärt hat, er verzichte auf die Teilnahme an der künftigen Regierung. Strauss gab diesen Verzicht m München bekannt, wo er eine vier­einhalbstündige Sitzung mit den Führern der Christlich-Sozialen Union (die bayrische Fraktion der Christlich-Demokratischen Union), deren Vorsitzender er ist, gehabt hatte. Obwohl der „Spiegel“-Skandal das „Werk“ der ganzen Ademauer-Kli­­que war, ist man jetzt zu dem Schluss gelangt, dass die künftige Regierung ohne den Rücktritt Strauss’, der als Hauptschuldiger angesehen wird, nicht Zustande­kommen kann. In _ einem Freitag abend veröf­fentlichten Kommuniqué erklärt sich auch die Christlich-Soziale Fraktion bereit, ohne Strauss an der neuen Koalitionsregierung teil­zunehmen. Dieser doppelte „Verzicht“ stellt eine Niederlage der Politik des Kanzlers Adenauer und seiner An­hänger dar. Bekanntlich wurde der Rücktritt Strauss’ mit noch grösserem Nach­druck gefordert, nachdem er aus Rache gegen die Zeitschrift „Der Spiegel“ Terrormassnahmen veran­lasst hatte. Die Beseitigung Strauss’, der ei­ner der erbittertsten Vertreter der militaristischen und revanchisti­schen Politik war, stellt eine kate­gorische Niederlage aller Vertreter dieser Politik dan 2500 Jungarbeiter erlernten Hüttenfaeh 60 absolvierten Meisterschule des Hüttenkombinats Hunedoara Hunedoara (Agerpres). — Im Eisenhüttenkombinat wird die Ausbildung tüchtiger Hüttenwerker nachdrücklich unterstützt. Heuer haben 2500 Jungarbeiter ein Handwerk erlernt. Nach dem Besuch der Qualifizierungskurse wurden sie in den Abteilungen des Hüttenkom­binats bzw. auf den Montagestellen praktisch ausgebildet. So arbeiten zahlreiche Jugendliche, die sich zu Roheisenschmelzem qualifizierten, jetzt am 1000-Kubikmeter-Hochof en. Junge Stahl- und Walzwerker bedienen die 400-Tonnen-Martin-öfen und die neuen Walzstrecken. Seit 1948 wurden im Hunedoara­­er Hüttenkombinat fast zehnmal soviele Facharbeiter ausgebildet als früher in den ehemaligen Eisen-924 Neuwohnungen fertiggestellt Kronstadt (NW). — Bereits 924 Wohnungen wurden seit Jahres­beginn in Kronstadt fertiggestellt. Ein gesteigerter Baurhythmus war besonders in den letztep drei Mo­naten seit Eröffnung der Baustellen am Zentralmarkt und am Theater­platz zu verzeichnen. Hier und in den Wohnvierteln „Steagul Ro­şu“ und „Tractorul“ sollen bis Jah­resende weitere 400 Familien Neu­wohnungen beziehen. Das lokale Bauunternehmen TRCL hat im 13.-Dezember-Viertel mit dem Bau eines vierstöckigen Wohnblocks be­gonnen. Dabei wird die Sohüttbau­­weise in Aluminiumschalungen be­nützt, die eine beachtliche Verkür­zung der Bauzeiten ermöglicht. Im Tractorul-Wohnviertel wurden auf diese Art bis jetzt 332 Wohnungen gebaut. Ausbildungskurse für KW-Brigadiere Kronstadt (Agerpres). — Im Schulzentrum der Garten- und Weinbauversuchsstation Blasendorf hat eine weitere Serie von Briga­­dieren der Kollektivwirtschaften des Kokeltals die Ausbildungskurse für KW-Leitungskader beendet. Den Brigadieren wurden Kenntnisse im Zusammenhang mit der Steigerung der Traubenproduktion, der Ar­beitsorganisierung und -entlohnung usw. vermittelt. , 80 Prozent der Leitungskader der Kollektivwirtschaften der Re­gion Kronstadt — Vorsitzende, Bri­gadiere und Buchhalter — haben heuer die Fachkurse der Blasen­dorfer Versuchsstation besucht. werken der Stadt tätig gewesen sind. Die Hüttenwerker verfügen über umfassende Möglichkeiten, ih­re Fach kenntnisse zu vervollkomm­nen. Etwa 60 Belegschaftsmitglie­der haben in diesem Jahr die Mei­sterschule des Kombinats absol­viert. Vor kurzem hát ein neuer Jahrgang ingenieurtechnischer Ka­der, es sind zumeist ehemalige Ar­beiter, ihre Tätigkeit in den Ab­teilungen des Kombinats aufge­­nommen. Gegenwärtig besuchen 145 Arbeiter und Techniker des Hüttenwerks verschiedene Hoch­schulinstitute des Landes. Bauleute auf Erfahrungsaustausch Reschitza (NW). — Dieser Tage begab sich eine Gruppe von über 40 Bauleuten des Reschitzaer In­­dustriebauuntemehmens ICMR zu einem Erfahrungsaustausch nach Turda, wo sie sich auf der Bau­stelle der Turdaer Zementfabrik über die Arbeitsmethoden unter­richteten. Grubenholz eingespart Anina (NW). — Die gesteigerte Verwendung von Wölbsteinen und Fertigteilen, als Grubenholzersatz im Aninaer Kohlentrust „Banatul“ ergab einen um 2200 Kubikmeter geringeren Holzverbrauch. Vorschläge werden verwirklicht Bukarest. — Etwa 400 000 Vor­schläge und Anregungen gingen unserer Leichtindustrie seitens der Besucher der IV. Musterschau zu. Eine grosse Zahl der rund 13 000 Exponate ist bereits in die Serien­fertigung aufgenommen worden, darunter vielfarbige Baumwollim­­primés in der Bukarester Dacia- Fabrik, satinierte Baumwollgewebe in den Arader 30,-Dezember-Wer- Porzellan usw. ken, Naturseidegewebe und Tergal- Krawatten in der Bukarester Sei­den- und Krawattenweberei, ver­schiedene Relon- und Leinengewebe in der Bukarester Tudor-Vladimi­­rescu-Fabrik und in der Păuleştier Weberei, eine reiche Auswahl an Wirkwaren und Konfektionen, Taschnerartikel, Leuchten, Zierge­genstände aus Überfangglas sowie In der Vorcjarnspinnorei schon wird die Qualität des Fein­garns entschieden. Deshalb legt man auf die fachliche ^Unterweisung der Jungarbeiterinnen in der Spinnerei „Constantin Ivănuş", Pucioasa, gro­sses Gewicht. Auch die junge Elena Ungureanu konnte sich, unterstützt von den älteren Facharbeiterinnen, binnen weniger Monate qualifizie­ren. Jetzt überwacht sie schon allein sachkundig den Fadenzug an der: Vorspinnmaschine (unser Bild) Foto: Agerpres RAP-Delegation zum X. Parteitag der IKP Rom, 30. (Agerpres.) — Die De­legation der Rumänischen Arbei­terpartei, die an den Arbeiten des X. Parteitags der Italienischen Kommunistischen Partei teilneh­­men wird, ist Freitag abend in Rom eingetroffen. Auf dem Bahn­hof wurde die Delegation der RAP, bestehend aus den Genossen Nico­­lae Ceauşescu, Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der RAP, und Paul N i c u - lescu-Mizil, Mitglied des ZK der RAP, von Emanuele Ma c a - luso, Mitglied des Vorstands der Italienischen Kommunistischen Par­tei, Anelito Barontini, seitens des Sekretariats der IKP, Cesare Fredduzzi, Mitglied des ZK der IKP, sowie von Funktionären des ZK der Italienischen Kommu­nistischen Partei begrüsst. UNO-Vollversammlung beschloss : U Thant bis 1966 im Amt New York, 30. Agarpres-Sonder­­bericht: Am 30. November fand in New York eine geschlossene Sitzung des Sicherheitsrats statt, die der Ernennung U Thants zum Generalsekretär der Verein­ten Nationen für die Zeitspanne bis November 1966 gewidmet war. Der Sicherheitsrat erörterte und billigte einhellig eine Resolution, die von den sechs nichtständigen Mitgliedern des Sicherheitsrats, darunter auch der Rumänischen Volksrepublik, eingebracht worden war. Die Resolution des Sicher­heitsrats, die noch von der UNO­­Vollversammlung ratifiziert werden muss, empfiehlt, den Provi­sorischen UNO-Generalsekretär U Thant zum Generalsekretär der Organisation der Vereinten Natio­nen für die Zeitspanne bis No­vember 1966 zu ernennen. U Thant, ehemaliger Vertreter Burmas bei der UNO, erwarb sich besondere Verdienste in seiner Tätigkeit an der Spitze des UNO­­Sekretariats bei der Lösung inter­nationaler Fragen im Interesse des Friedens und der Völkerverständi­gung. New York, 30. (Agerpres.) — Die UNO-Vollversammlung billigte Frei­tag nachmittag die Empfehlung des Sicherheitsrats, U Thant für fünf Jahre zum UNO-Generalsekretär zu ernennen, und zwar ab 3. Novem­ber 1961, als er das Amt des UNO­­Generalsekretärs provisorisch über­nommen hatte. rSPORTNACHRÍCHT Hallenhandball Hoher Sieg gegen Finnland Vor mehr als 2000 Zuschauern trat unsere Männer-Hallenhand­­ballauswahl gestern abend in Hel­sinki gegen die finnische National­mannschaft an und siegte, nach einem eindeutig überlegenen Spiel, 32:16 (17:7). Der beste Spieler un­serer Mannschaft war wieder ein­mal Moser, der es auf acht Tore brachte. Unsere Auswahl wird Dienstag vormittag in der Heimat erwartet. Proletarier aller lander, vereinigt enehl Schriftleitung: Bukarest, Strada Bre­­zoianu 13 (Telefon 14 14 72). Verwal­tung: Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktions Vertre­tungen in Temesvár, Kronstadt, Her­­mannstadt, Arad, Reschitza, Medinsch, Lugosch, Agnetheln und in Bistritz ., v ,' ’ '''•I U'2i<‘ ■ T,TT Vier Seiten — 20 Bani iniiiiiiw—i... ........................ Maschinenbauer Hermannstadts erwirtschaften Sparmetall „Balanţa": Neukonstruktion Hermannstadt (NW). — In den Hermannstädter Metallbetrieben wurde auch heuer danach getrach­tet, mit Eisen, Stahl und Walzgut möglichst wirtschaftlich umzuge­hen. Dabei wurden vor allem be­deutende Mengen Profilstahl ein­gespart In der „Balanţa“ belaufen sich die erwirtschafteten Stahlmen­gen auf rund 352 Tonnen, in der „Metalurgica“ sind es 82 Tonnen und in der „Elastic" nahezu 14 Ton­nen. Verschiedene Wege und Metho­den führten zu diesen beträchtli­chen Sparmetallmengen. Die Waa­genbauer trachteten danach, das Eigengewicht ihrer Erzeugnisse durch Neukonstruktion zu verrin­gern. Um Profilstähle und Walz­gut ednzusparen, wird maschineller Kopierzuschnitt benützt. Aus dem heuer erwirtschafteten Material ergab 352 Tonnen Walzgut zusätzlich bestücken können zusätzlich 26 Zehntonnen- Brückenwaagen gebaut werden. Die Giesser der „Metalurgica" hielten es mit fortgeschrittenen Giessmethoden — vor allem mit dem Bakelitmaskemguss — und er­wirtschafteten bisher rund 61 Ton­nen Grauguss. Hier wird aber auch in den mechanischen Abtei­lungen umsichtig Wérkstoff ver­braucht, wie die Sparquote von 21 Tonnen Profilstahl bezeugt. Wo es gebt, ersetzt man Metall mit Pla- / „Elastic“ kann 48 LKW sten, beim Zuschnedden achtet man auf Minimalverluste. Alles in allem: Die Belegschaft der „Metalurgica" könnte schon 23 Fachkreuzspulmaschinen aus ein­gespartem Material herstellen. In der „Elastic“ wird mit jedem Millimeter Federstahl gegeizt. Bis­her wurden rund 14 Tonnen Stahl eingespart, aus dem Blatt- und Spiralfedern für 48 LKW erzeugt werden können. Teichwirtschaft erbringt 400 000 Lei Grosswardein (Agerpres). — Hohe Einkünfte erzielen die Kollektiv­bauern von Mădăraş, Region Cri­­şana, aus der Teichwirtschaft. Von den auf 56 Hektar Sumpfboden an­gelegten Fischteichen erzielten sie heuer rund 400 000 Lei Einnahmen. Dem Beispiel der KW Mădăraş folgten auch andere Kollektivwirt­schaften der Region, u. a. die in Zerind, Vărsând und Cheresig, die auf nahezu 200 Hektar Fischteiche angelegt und mit Karpfen bevöl­kert haben. UNESCO-Ausschnss rumänischen Antrag Infernafionales Forum für Studium der Balkanfragen vorgeschlagen f Wichtige Beschlüsse zur Wahrung von Kulfurwerfen Paris, Ap/NW: Der Balkan ausschuss der UNESCO hat den Antrag der RVR angenommen, dass die UNESCO die Kulturtätigkeit auf dem Balkan unterstützt und ein internationales Forum zum Stu­dium der Balkanfragen schafft. Die Kulturkommission hat die Resolutionen über die Konvention zum Schutz der Kulturwerte im Kriegsfall, die W e! tkon ven tion über die Autorenrechte, die internatio-nale Konvention zum Schutz der ausübenden Künstler und einige andere Massnahmen zur Aufbewah­rung und Restauration der Kultur­werte, zum Verbot und zur Veriiin­derung des Im- und Exports und des widerrechtlichen Verkaufs von Kulturwerten erörtert. Im Verlauf der Debatte hat der RVR-Vertreter Ion A n g h e 1 diese Resolutionsanträge befürwortet und sich insbesondere mit der Resolu­tion befasst, die das Verbot und die Verhütung des Ex- und Imports sowie des widerrechtlichen Ver­kaufs von Kulturwerten betrifft. Der rumänische Delegierte, der auch dem Arbeitsausschuss für diese Resolution angehörte, stellte fest, dass der rumänische Staat mit grossem Interesse die Ausarbei­tung von Dokumenten aufgenom­men hat, durch die der Schutz der Kulturwerte international geregelt wird. Als die wirksamste Urkunde zur Lösung der zur Debatte stehenden Frage bezeichnete der rumänische Delegierte eine Konvention, die den Staaten feste Verpflichtungen auf­erlegt, den widerrechtlichen Ver­kauf von Kulturwerten zu unter­binden. Gleichzeitig unterstützte der rumänische Delegierte den von den Delegationen Tunesiens und der Republik Mali unterbreiteten Resolutionsantrag, der vorsieht, die erforderlichen Massnahmen zu studieren, damit die bereits usur­pierten Werte jenen Völkern zu­rückgegeben werden können, die sie geschaffen haben. Eisenbahnlinie Moskau—Tbilissi elektrifiziert UdSSR an erster Stelle in der Welt Moskau, Ap/NWVor kurzem wurde die Elektrifizierung der 2500 Kilometer langen Eisenbahn­linie Moskau—Tbilissi beendet. Auf der transkaukasischen Bahnstrecke können somit dank des elektrischen Bahnbetriebs Zuggeschwindigkeiten von 160 Stundenkilometern gefah­ren werden. Während der Elektrifizierungsar­beiten wurde der Zugverkehr kei­nen Augenblick eingeschränkt. Die Elektrifizierung ist die Hauptrichtung des technischen Fortschritts des sowjetischen Eisen­bahnwesens. Jährlich werden in der Sowjetunion 2000 Kilometer Eisenbahnlinien auf elektrischen Bahnbetrieb umgestellt. Mit den über 16 000 Kilometer elektrifizier­ten Eisenbahnstrecken steht die Sowjetunion auf diesem Gebiet in deţ Welt an erster Stelle, billigte Angola kämpft weiter Bericht des UNO-Aussehusses New York, Ap/NW: Der Vorsit­zende des UNO-Ausschusses für die portugiesischen Territorien, Carlos Salamanca, legte Donnerstag der UNO-Vollversammlung den Be­richt dieses Ausschusses vor, in dem festgestellt wird, dass der Unab­hängigkeitskampf in Angola andau­ert. „Durch ihre Hartnäckigkeit und ihre Weigerung, dem angolesischen Volk das Selbstbestimmungsrecht zu geben, hat die portugiesische Regierung den Wunsch aller politi­schen Gruppen missachtet“, beton­te Salamanca. Er machte die Voll-versammlung auf die von seinem Ausschuss vorgeschlagenen Mass­nahmen und besonders darauf auf­merksam, dass zwischen der por­tugiesischen Regierung und den Vertretern der angolesischen Grup­pen Verhandlungen beginnen müs­sen. „Sollte diese Lösung nicht in Betracht gezogen werden, wird die so geschaffene Lage den Weltfrie­den immer ernster gefährden“, er­klärte er. Die Vollversammlung nahm sodann die Debatte über den Kolonialismus wieder auf. Viele Schwarze Flecken sind in den letzten Jahren durch den Befreiungskampf der Kolonialvölker von der politischen Karte Afrikas verschwunden. Noch aber werden, wie auf unserem Bild aus Angola, Millionen Menschen durch barbarisc he Kolonialistenmethoden beherrscht. Lesen Sie dazu auf Seite 3 unseren Bericht zum Tag der Solidarität mit den gidkanischeri Völkern. TELEGR ft MM Der Vorsitzende des Präsidiums der Obersten Volksversammlung der Koreanischen VDR, Tsoi En Gen, und der Vorsitzende des Mi­nisterkabinetts der Koreanischen VDR, Kim Ir Sen, sandten an die Genossen Gheorghe Gheorghiu- D e j, Vorsitzenden des Staatsrats der RVR, und Ion Gheorghe Maurer, Ministerpräsidenten der RVR, ein Antworttelegramm, in dem sie für die Glückwünsche an­lässlich ihrer Wiederwahl zum Vor­sitzenden des Präsidiums der Obersten Volksversammlung der Koreanischen VDR bzw. zum Vor­sitzenden des Mindsterkabinetts der Koreanischen VDR danken. Serbische Graphik-Ausstellung eröffnet Unter den Auspizien des Staats­komitees für Kultur und Kunst wurde Freitag mittag im Bukare­ster Nicolae-Cristea-Saal die Aus­stellung „Serbische Graphik des XVI.-XVIII. Jahrhunderts“ eröff­net. Zugegen waren der Künstler des Volkes Ion Jalea, Vorsitzender des Verbands Bildender Künstler# der Verdiente Meister der Kunst Jules P e r a h i m, Stellvertretender Vorsitzender des Rats für Bildende Kunst, Vertreter des Aussen mini­­steriums, des Rumänischen Insti­tuts für Kulturelle Verbindungen, mit dem Ausland, bildende Künst­ler sowie andere Kunst- und Kul­turschaffende. Ferner waren der Botschafter der FVR Jugoslawien in der RVR, Arso Milatovic, Mitglieder der Botschaft und andere Mitglieder des Diplomatischen Korps anwe­send. Der Stellvertretende Direktor des Kunstmuseums der RVR, Anastasie Anastasiu, und der Professor für Kunstgeschichte an der Bel­grader Universität, Dr. Dejan M e­­dakovic, hielten Eröffnungsan­sprachen. [ Kurz berichtet | 80228 Urlauber weilten heuer in den 5 Kurorten der Mureş — Unga­rischen Autonomen Region. Gegen­wärtig verbringen 1400 Werktätige ihren Erholungsurlaub in Borsec, So-, vata und Tuşnad. Heilkräuter bauten in diesem Jahr 9 Kollektivwirtschaften des Rayons Ttrnäveni an. Die KW-Schönau er, zielte dabei von einem Hektar Bal­drian 29 600 Lei Einnahmen. Trinkwasserleitung erhielt die Stadt Mäcin. Nach Fertigstellung der Ar­beiten in der Vaporului-Strasse wird jetzt die 30.-Dezember-Strasse ange­schlossen. Ein neuer Handelskomplex wurde in Bäicoi, Region Ploieşti, eröffnet. Der modern ausgestattete Komplex um­fasst ausser Laden für Lebensmittel und Industriewaren auch ein Restau­rant und eine Konditorei. 18 Volksuniversitäten gibt es in den Städten und Arbeiterzentren der Region Hunedoara. An den Kursen nehmen mehr als 2700 Werktätige teil. 8 Universalkaufläden sind gegen­wärtig in der Region Crişana im Bau. In insgesamt 24 Ortschaften wurden heuer neue Konsumgenossen­schaftsläden eröffnet. Ein neuer Schulkomplex wurde in Konstanza für die Schüler der Be­rufsschule der Schiffswerft gebaut. Der Komplex umfasst ausser den mo­dern ausgestatteten ^ Lehrsälen ein In­ternat mit 32 Sclvafräumen, Bad, ärztlichem Kabinett und zahlreichen anderen Einrichtungen. Tausende Besucher verzeichnete heuer das neue Kunstmuseum im Kulturheim von Limanu, Rayon Negru Vodä. Unter den Besuchern befanden sich auch zahlreiche .Urlauber aus den Seebädern,

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