Neuer Weg, 1963. július (15. évfolyam, 4407-4432. szám)

1963-07-10 / 4414. szám

* Vorgewalzte Blöcke für alle Walzstrassen Hunedoaras lie­fert das Blockwalzwerk. Für die reibungslose Versorgung der Walz­strassen zeichnen auch die Fachleute der Tiefofenhalle verantwortlich. Gruppenleiter Constantin Barbu, Schichtmeister Samoilä Szemcsuk und der Jungarbeiter Desiderius Vincze (im Bild von rechts nach links) haben die Wartung der Tiefofenbatterien heraus Auch ihnen ist es zu ver­danken, dass die 650-Millimeter-Walzstrasse ihren Halbjahrplan um 9 Tage, die 450-Millimeter-Strasse — das jüngste Aggregat Hunedoaras — aber sogar um 16 Tage vorfristig erfüllte und die 800-Millimeter-Walz­­strasse 4200 Tonnen Erzeugnisse zusätzlich lieferte Foto : Edmund Höter Abonnements: Einmonatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. - Be­stellungen werden von den Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilern entgegengenommen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik 15. Jahrgang/Nr. 4414 Bukarest, Mittwoch, 10. Juli 1963 Der Mann neben dir Salt einiger Zeit bemerkte Grigore Rusu, dass mit Martin Blum et­was nicht stimmt. Er zeigte weniger Arbeitslust, blieb sogar der Arbeit fern, und am Gehaltstag steckte we­niger als üblich in der Lohntüte. Er beobachtete den Jungarbeiter län­­ere Zeit, stand ihm hie und da rifreich zur Seite und versuchte die Ursachen dieser Veränderung zu er­gründen. Martin wollte anfangs nicht so recht mit der Sprache heraus. Dann aber sagte er ihm klipp und klar, dass er in einen anderen Be­trieb arbeiten gehen wolle, weil ihm die Arbeit zu schwer sei und ihm auch der Arzt geraten habe, den Arbeitsplatz zu wechseln. Rusu nahm sich der Sache an, untersuchte, ob auch alles stimmte, brachte sodann die Angelegenheit Blums vor die Abteilungsleitung, mit der Bitte, dem Jungen zu helfen. Es handle sich schliesslich um einen guten Facharbeiter, der hier im Be­trieb zum Dreher ausgebildet wor­den sei. Blum wurde einer Auto­matstrecke zugeteilt, was zwar we­niger Arbeitsaufwand erfordert, aber dafür mehr Wissen. Grigore Rusu wusste das und versprach der Ab­teilungsleitung, sich um die Wei­terbildung Martins zu kümmern und ihn auch zum Besuch von Fachkur­sen zu bewegen. Dies geschah im Kronsfädter Ku­gellagerwerk, es könnte aber eben­sogut aus dem Alltagsleben eines anderen Betriebs herausgegriffen sein. Da schrieb kürzlich eine Zei­tung : In einem Bukarester Betrieb wäre eine Arbeitsgruppe fast um ihren Wettbewerbssieg gekommen, wäre nicht ein Mann von den „Ri­valen" hilfreich eingesprungen. Ein Aggregat hatte einen (deinen Mon­tagefenier, die Leute konnten ihn nicht entdecken. Da kam einer von den „Gegnern", kroch unter die Ma­schine. Minuten später war der Schaden behoben. Hätte er es nicht getan, so hätte seine Arbeitsgruppe noch auf den ersten Platz hoffen können. Auf die Frage der andern, warum er eingegriffen habe, ant­wortete er kurz: „Ihr habt besser als wir gearbeitet und verdient den ersten Platz." Was bewog in beiden Fällen die­se Handlungsweise ? War es viel­leicht der Drang, sich hervorzutun, seinen Arbeitskollegen zu zeigen, dass man anders sei, dass man wis­se, was sich gehört und wie man in solchen Falten handeln müsse ? Bestimmt nicht. Grigore Rusu konn­te schliesslich Martin Blum tun las­sen, war er wollte. Ihm hätte es nicht geschadet. Es ging ihm aber nicht nur um seinen Nebenmann, obwohl dessen Verhalten ihn zum Handeln bewog. Er dachte weiter, an das ganze Werk, das dadurch vielleicht einen guten Facharbeiter hätte verlieren können. Im zwei­ten Fall hätte es der Mann von den „Rivalen" ebensogut dabei bewen­den lassen können. Die andern wä­ren um ihren Sieg gekommen, und ihm hätte vielleicht noch eine Prä­mie zugelächelt, war doch seine Mannschaft auch Anwärter auf den ersten Platz I Vor 20 Jahren als unsere Betriebe noch Eigentum profitgieriger Besit­zer waren, als der Fabriksarbeiter nicht wusste, was der morgige Tag bringt, gab es eigentlich auch sol­che Handlungsweisen. Man half sich gegenseitig aus proletarischer Solidarität, man half und unterstütz­te den schwächeren Arbeitsgenos­sen, damit er nicht auf die Strasse esetzt werde, damit er nicht sein rot verliere. Es war die Solidarität der Besitzlosen, des grossen Heers der Arbeitenden im Kampf gegen die Ausbeuter und ihre Schergen. Für wen wurde damals gearbeitet ? War ausser dem Eigentümer denn jemand an einer Mehrleistung interessiert ? Schufteten nicht aber Tausende für einen Hungerlohn ? In unserer sozialistischen Gesell­schaft haben gerade, diese Bezie­hungen, die sich in den Jahren schwerster Unterdrückung gebil­det haben, diese alten Solida­ritätsbeziehungen der Arbeiter­schaft, einen anderen Charak­ter. Sie sind auf eine qualitativ hö­here Stufe gehoben worden, haben einen neuen Inhalt. Und gerade die­se neuen Beziehungen, diese gegen­seitige Hilfeleistung kennzeichnen das neue, moralische Profil unserer Werktätigen, des von der Partei der Arbeiterklasse erzogenen Menschen, der selbstlos für Gleichheit und Ge­rechtigkeit kämpfte und heute als Herr seines Schicksals bewusst und verantwortungsvoll seine Aufgaben erfüllt, überall dort eingreift, wo er helfen kann. Beispiele wie die oben erwähnten sind heute keine Selten­heit mehr, weil sie den neuen Be­ziehungen entspringen, die unsere Gesellschaft weiterentwickelt und fördert. Sie sind Ausdruck der neu­en Einstellung zur Arbeit. Denn was wir heute leisten, was wir erzeugen, alle materiellen und geistigen Gü­ter, gehören uns allen. Deshalb kann es uns auch nicht gleich sein, ob unser Nebenmann ut oder schlecht arbeitet, ob seine eistungen auch seinen Fähigkeiten entsprechen. Letzten Endes geht es heute ja nicht nur um „mein Pro­dukt". Der Produktionsablauf wird nicht dermassen begrenzt beurteilt. Er ist ein kollektives Produkt, zu dem alle gleichermassen beitragen müssen. Und wenn eines der Räd­chen in dem grossen Getriebe ver­sagt, so ist oftmals die Arbeit Duf­­zender Menschen in Frage gestellt. Kann uns also unser Nebenmann daher noch gleichgültig sein ? Aber Hand aufs Herz, betrachten wir uns etwas kritischer : Sind wir nicht oftmals zu „tolerant ?" Drüc­ken wir bei verschiedenen Gele­genheiten nicht „verständnisvoll" ein Auge zu ? Obwohl wir wissen, wel­che Folgen es haben könnte ? Es wäre aber falsch, nur für die Ar­beitsleistungen des Kollegen an der Drehbank oder Fräse einen Blick zu haben und nicht auch für den Kol­legen selbst. Für den Menschen mit seinen guten Eigenschaften, aber auch mit seinen kleinen oder grö­sseren Schwächen, den Freund, mit dem man auch manch freie Stunde verbringt; für dessen Sorgen und Freuden. Der Mann neben uns darf uns nicht gleichgültig sein. Und doch kommt es vor, dass wir ihn kaum beachten oder durch übereilig ge­fasste Meinungen mit dem Anspruch auf Gültigleit das gegenseitige Ver­trauen unterbinden. Dies soll ver­mieden werden, weil solche Hand­lungsweisen mit dem Wesen unse­rer neuen gesellschaftlichen Bezie­hungen, unserer Moral nicht ver­einbar sind. Wir sollen eingreifen, wenn es not tut, aber im selben Masse auch den Kollektivgeist fördern. Unserem Ne­benmann hilfsbereit zur Seite ste­hen, ihm beweisen, dass er nicht al­lein ist, dann, wenn er vor schwe­re Entscheidungen gestellt ist und auch dann, wenn Anlass zur Freude ist. Er soil davon überzeugt sein, dass das ganze Kollektiv mit ihm ist und dass er jederzeit mit des­sen Hilfe rechnen kann. Die Ge­schichte unserer Arbeiterklasse hat Tausende Beispiele von Opfermut und kameradschaftlicher Hilfelei­stung, ebenso auch unser soziali­stischer Aufbau. Heben wir diese Beziehungen, die gleichzeitig ein Spiegelbild unserer Gesellschaftsord­nung sind, auf eine neue Stufe, ver­tiefen wir sie I Michael Roth Augustaufgebot der „Hidromecanica" 5 Millionen Lei zusätzliche Einsparung Kronstadt (NW). — Die Zwischenbi­lanz am Halbjahrschluss ergab in den Hidromecanica-Werken schon um 3 Millionen Lei geringere Selbstkosten. Damit wurde die auf 2 Millionen lautende Jahresver­pflichtung in der Hälfte der Zeit eingelöst. Nun hat man sieben Gruppen gebildet, die in jeder Ab­teilung die vorhandenen Produk­tionsreserven prüfen und Vorschlä­ge zu ihrer Nutzung einbringen. Werden nämlich die Selbstkosten nur um ein Prozent gesenkt, so er­gibt das schon 25 hydraulische Drehmomentwandler bzw. 115 Kompressoren oder 130 Tonnen Stahlgussstücke aus Einsparungen. Ein Kollektiv unter Leitung des Cheftechnologen Ing. loan Boian analysierte die Verbrauchskennzif­fern. Auch hier können noch rund 500 000 Lei mehr herausgeholt wer­den. Auf Grund der jüngst ermittel­ten Einsparungsmöglichkeiten ging die Belegschaft der „Hidromecani­ca“ zu Ehren des 23. August die Verpflichtung ein, bis Jahresende insgesamt fünf Millionen Lei plan­zusätzlich einzusparen. Kolumbianische Parlamentsdelegation in 'Bukarest Dienstag traf in der Hauptstadt eine kolumbianische Parlaments­delegation unter Leitung von Dr. Jósé Ancizar Lopez, dem Vor­sitzenden des Repräsentantenhau­ses Kolumbiens, ein, die auf Ein­ladung der Grossen Nationalver­sammlung unser Land besuchen wird. Der Delegation gehören die Ab­geordneten und Senatoren Dr. Ma­rio B a r b e r i, Ciro Alfonso Rios Nieto, Dr. Maria Eugenia de M o r e r o, Ramön Enrique R u e d o R i b e r o s, Guilermo Fernan­dez Luna, Jaime Las er na Pinson, Dr. Julio Barber i Zamorano und Dr. Donato D u­­que Palatino an. Bei ihrer Ankunft auf dem Flug­hafen Bäneasa wurden die Delega­tionsmitglieder von Abgeordneten der Grossen Nationalversammlung begrüsst. Eine Gruppe von Kindern über­reichte den Gästen Blumen. Vorsitzender der Grossen Nationalversammlung empfing kolumbianische Parlamentsdelegation Der Vorsitzende der Grossen Na­tionalversammlung der RVR, Şte­fan V o i t e c, empfing Dienstag im Palais der Grossen Nationalver­sammlung die aus Abgeordneten und Senatoren bestehende kolum­bianische Parlamentsdelegation un­ter Leitung von Dr. Jósé Anci­zar Lopez, dem Vorsitzenden des kolumbianischen Repräsentan­tenhauses. Der Unterredung, die in einer herzlichen Atmosphäre verlief, wohnten der Stellvertretende Vor­sitzende der Grossen Nationalver­sammlung, Akad. Şt. S. N i c o 1 a u, der Vorsitzende der Wirtschafts­und Finanzkommission, Prof. Ma­nea Mănescu, der Vorsitzende der Aussenpolitischen Kommission, Akad. Geo Bog za, der Vorsitzen­de der Juridischen Kommission, Akad. Traian I o n a ş c u, sowie die höheren Beamten der Grossen Na­tionalversammlung, Petre D rá­gó e s c u und Stoian S t a n c i u, bei. Der Vorsitzende der Grossen Na­tionalversammlung, Ştefan Voitec, hiess die Gäste herzlich willkom­men. Es antwortete der Leiter der kolumbianischen Delegation, Dr. Jósé Ancizar Lopez. Am Abend wohnten die Mitglie­der der kolumbianischen Farla­­mentsdelegation einer Vorstellung des Opern- und Ballettheaters der RVR bei. I Kurz berichtet | Ein neuer Erholungsort steht den Oneştiern seit einigen Tagen zur Verfügung : An den Ufern des künstlichen Sees von Belei, vier Ki­lometer von der Stadt, wurden ein Sommerrestaurant mit 500 Plätzen und drei Villen fertiggestellt. Auch eine Bootanlegestelle ist im Bau. Zwei Waggon Obst verarbeitet die Bukarester Konservenfabrik „Flora" täglich. Hier wurden im vergangenen Monat 250 Tonnen Konfitüre und Kompott aus Erdbee­ren, Kirschen, Weichsein, Rosen­blättern und grünen Nüssen er­zeugt. Eine Million Arbeitstage will die Bevölkerung der Region Jassy beim Bau von sozial-kulturellen Einrich­tungen durch freiwilligen Einsatz lei­sten. So können die 180 Klassen­räume, _ die Kulturheime und die Elektrifizierungsarbeiten bedeutend früher und billiger fertiggestellt wer­den. Gern gesehene Gäste sind die bildenden Künstler der Kulturhäuser von Roman, Oneşti und Bacău in den Betrieben, auf den Baustellen und in den sozialistischen Landwirt­schaftseinheiten. Zur Zeit haben sie ihre Staffeleien im Romaner Walz­werk und in einigen KWs aufge­stellt. Die besten Arbeiten sollen in einer Regionsausstellung gezeigt werden. Am Wochenende machten 200 Waldarbeiter von Nehoiu gemein­sam mit ihren Familien einen Aus­flug in die malerische Gegend von Muşa. Die Laienkunstbrigade des Forstunternehmens gab dort ein ge­lungenes Programm. Proletarier alter Länder, vereinigt euch! Schriftleitung: Bukarest, Strada Bre­­zoianu 13 (Telefo.* 14 14 72)- Verwal­tung : Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertre­tungen in Temesvár^ Kronstadt, Her­mannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Lugosch. Agnetheln und in ruriritz Mähdrescher unterwegs Im Wettlauf mit dem Gewitter / Hohes Erntetempo in der KW Rekasch Einen Augenblick setzt Mähdre­scherfahrer Hans Jakobi die Hand vom Lenkrad, schiebt die Schirm­mütze in die Stirn und wischt gleichzeitig den zähen, schweissver­­klebten Staub vom Gesicht, als wäre ihm die Zeit zu teuer, um zweimal die Hand zu heben. Er blickt hinauf zur stechenden Son­ne und den Gewitterwolken, die sich über dem Hügelhang zusam­menballen. „Leute, wir müssen ’rumkommen, ehe es losgeht!“ ruft er hinauf zu seiner „Mannschaft“ — Leni Sparing und Imre Nagy, die über ihm Sack auf Sack an die Mundlöcher klemmen. Nanu, weshalb solche Eile? Liegt doch schon die ganze endlose Wei­zenflur der Rekascher Kollektiv­wirtschaft stoppelkahl da, bis auf das kleine Streifchen. Aber „Hansi“ hat’s dennoch eilig, genau wie sei­ne beiden Kumpel János Lengyel und Cornel Miron, die nun, dicht­gestaffelt, mit ihren drei Silberkä­sten heranrollen. Wenige Minuten später haben die drei breiten Sohneidwerke den Streifen kahl­gefressen und säckeschwer holpern die drei Maschinen zur Waage. Elastisch springt Jakobi vom Trak­tor und hat nun Zeit, auf unsere Frage zu antworten: „Ne, natür­lich nicht wegen den .drei Halmen’ haben wir’s so eilig, sondern wir müssen noch dort hinüber!“ Und sein ausgestreckter Arm weist den Feldweg hinab, wo jenseits des Dorfes ein weiteres Weizenmeer, das ebenfalls zur Rekascher Kol-lektivwirtschaft gehört, im Gewit­terwind wogt. „Das wollen wir noch vor Abend schneiden. Sieben Kombinen sind uns schon voraus und wir wollen auch noch ,,’ran“. Der letzte Sack kollert von der Brücke. „Fertig!“ ruft Kollektiv­bauer Nagy und die drei Fahrer sitzen auch schon wieder im Sattel, schwenken ins staubige Band des Feldweges ein. wo eben ein Ge­lände-PKW herangebraust kommt. „Unser fliegendes Erntekommando, aber diesmal kommen sie zu spät!“, lacht Kombinenfahrer Cornel Mi­ron und winkt abfahrend dem Agronom der Wirtschaft, Ingenieur Nichita, der eben aus dem Wagen springt. „Das wäre also geschafft!“, sagt er zufrieden vor sich hin, während er in seinem Merkheft notiert. „450 von 800 Hektar Wei­zen geschnitten“ — „Ja, und in welchem Tempo“, fügt er erklärend hinzu, und mit welchen Erträ­gen ! Zufrieden schmunzelnd blickt nun auch János Péter, Vor­sitzender der KW Rekasch, den ab­ziehenden C 1 nach: „Sie sind wirklich auf Draht, unsere Kombi­nenfahrer ! Und immer unterwegs! In einer halben Stunde gehen sie nun die dritte Weizentafel an und morgen die letzte Flur drüben auf dem Hügel.“ Franz Engelmann Sack an Sack reiht sich auf der Plattform der Kombine von Andreas Albert. Zusammen mit dem Traktoristen Mathias Zimmer und den übrigen Kollegen vom Staatsgut Sanktandreas hat er in wenigen Tagen die Gerste von 65 Hektar eingebracht Foto: Rolf cramer 500 Kombinen im Einsatz Grosssanktnikolaus (NW). — Sonn­tag wurde in diesem Heiderayon fest gearbeitet. Im Einsatz standen über 500 Kombinen, die Mähdre­scher der Staatsgüter mit einbe­rechnet. Die Kapazität der Maschi­nen kann aber noch nicht voll ausgelastet werden, da einige Wed­zensorten das erforderliche Reife­stadium noch nicht erreicht haben. Die besten Ergebnisse haben die Kollektivwirtschaften Bogarosch, Beba Veche und Perjamosch erzielt. Hier wurden Sonntag 90, 115 bzw. 104 Hektar abgeerntet. An diesem Tag haben die KWs des Rayons Grosssanktnikolaus den Weizen von 2100 Hektar eingebracht. Empfehlungen der Abteilung Getreide und technische Nutzpflanzen des Obersten Landwirtschaftsrats für den Zwischenfruchtbau Die Einbringung von Halmfrüch­ten und Futterpflanzen ist im Sü­den und im Westen des Landes in vollem Gange und wird in den nächsten Tagen auch in den an­deren Regionen beginnen. Die Regenfälle, die im Juni und Anfang Juli in fast allen Regionen zu verzeichnen waren, machen es notwendig, die Ernte binnen kür­zester Frist verlustlos einzubrin­gen. Gleichzeitig bestehen günsti­ge Voraussetzungen dafür, die Som­merackerungen auf möglichst aus­gedehnten Flächen vorzunehmen. Es empfiehlt sich, einen Teil der geackerten Flächen, gleich an­schliessend mit Futterpflanzen — Silomais, Sudangras, Sonnenblumen in Gemenge mit Silomais oder Grünmasse und Futtergerste — für das frühe Grünfutterband zu be­bauen. Die Forschungen der Versuchs­stationen und die Ergebnisse der sozialistischen Landwirtschaftsein­heiten zeigen, dass unter ähnlichen Witterungsverhältnissen wie den diesjährigen Hektarerträge von 20 000—30 000 Kilogramm Silomais von nichtberieseltem und 40 000— 50 000 Kilogramm von berieseltem Boden eingebracht werden konn­ten. Durch den Anbau von Gerste nach Futterpflanzen oder Halm­früchten konnte Grünfutter für den Weidegang im Herbst und im Frühjahr sichergestellt werden. Entscheidend für die Ergebnisse ist der Maschineneinsatz. Zu die­sem Zweck wird empfohlen, den Boden durch Oberflächenackerun­gen in einer Tiefe von 16—18 Zen­timetern und durch sofortiges Eg­gen für den Zwischenfruchtbau vorzubereiten. Auf unkrautfreien Äckern, wo die Stoppeln nicht zu hoch sind, kann bei viel Bodenfeuchtigkeit der Anbau der zweiten Kultur durch Eggen mit Scheibeneggen in einer Tiefe von 12—14 Zenti­metern vorbereitet werden. Emp­fehlenswert ist es, Silomais in Rei­hen mit der Maschine 2 SPC 2 oder mit der Kombine anzubauen, wobei die Saatleitungsrohre auf 60—80 Zentimeter abgestellt sind ; dabei sind 25—30 Kilogramm Saat­gut je Hektar zu verwenden. Wird der Silomais in Gemenge mit Son­nenblumen angebaut, genügen 12— 14 Kilogramm Mais- und 8—10 Ki­logramm Sonnenblumensamen je Hektar. Bei Gerste werden die üb­lichen Saatgutmengen von 160—180 Kilogramm, je nach der Qualität des Saatguts und den pedoklimati­­schen Gegebenheiten, verwendet. Nach dem Anbau ist Walzen und folgendes leichtes Eggen zu emp­fehlen, wobei man mit Aggrega­ten von Sämaschinen, Walzen und Ketten- oder Unkrauteggen arbei­ten kann. Silomaiskulturen oder Silomais und Sonnenblumen in Doppelkul­turen sollen bis zur Einbringung mindestens zweimal gehackt wer­den. Die Landwirtschaftsräte und die Leitungen der Landwirtschaftsein­heiten müssen die günstigen Vor­aussetzungen gründlich nutzen und durch rasche Massnahmen mög­lichst grosse Flächen im Zwischen­fruchtbau bestellen. Neue „Vertrauenskrise“ innerhalb der EWG Integration der Sechs in der Sackgasse Paris, Ap/NW: Nach Abschluss der jüngsten französisch-west­deutschen Verhandlungen heben die westlichen Presseorgane hervor, dass in drei für die Zukunft der EWG wesentlichen Fragen kein Ein­vernehmen erzielt werden konnte. Erstens wird eine gemeinsame Agrarpolitik dadurch immöglich gemacht, dass die französischen Preise für Agrarprodukte mit den westdeutschen nicht in Einklang gebracht werden können, zweitens spricht sich Frankreich gegen die Herstellung regelmässiger Kontakte mit England aus, und drittens weicht der französische Standpunkt in den bevorstehenden Zollverhand­lungen zwischen der EWG und den USA beträchtlich von dem West­deutschlands ab. Infolgedessen ist nach Ansicht von „Le Monde“ am Vorabend des 11. Juli, da in Brüs­sel der Ministerrat der EWG zu­sammentreten soll, eine „Ver­schärfung“ der Widersprüche, ja sogar eine „Vertrauenskrise“ so­wohl innerhalb der EWG als auch zwischen einigen Mitgliedländem dieser Körperschaft und den USA festzustellen. Die meisten westlichen Zeitun­gen stimmen darin überein, dass die EWG in eine Sackgasse gera­ten ist, aus der sie nur schwer herausfinden kann. „New York Times“ versucht dies durch die „auseinanderstrebenden Interessen“ der EWG-Mitgliedländer zu erklä­ren. Der Wirtschaftsexperte des Blattes, E. L. Dale, führt als be­redtestes Beispiel die französisch­westdeutschen Beziehungen an, die durch den bekannten Pariser Ver­trag „gekrönt“ wurden. Seitdem dieser Vertrag am 22. Januar un­terzeichnet wurde, kam es zwi­schen Frankreich und Westdeutsch­land in jeder gemeinsam zu lösen­den Frage zu Zusammenstössen, erklärt Dale. Im Grunde genom­men ist die EWG keineswegs ei­ne Interessengemeinschaft, sondern stellt eine Vielfalt von Separatin­teressen dar. Ebenso bezeichnend sind die An­sichten einiger westeuropäischer Wirtschaftsexperten im Zusammen­hang mit der Rolle der EWG bei der Wirtschaftsentwicklung der sechs Mitgliedländer dieser Kör­perschaft. Während man vor we­nigen Jahren noch die „schicksal­hafte“ Rolle der EWG anpries, werden heute immer häufiger Zweifel laut, inwieweit sie über­haupt massgeblichen Einfluss aus­übt. So z. B. weist „New York Times“ in einem Bericht ihres Pa-riser Korrespondenten darauf hin, dass die Wirtschaftsexperten ver­schiedener Länder auf Grund sta­tistischer Angaben nachgewiesen haben, welch geringe Rolle die EWG bei der Wirtschaftsentwick­lung der sechs Mitgliedländer ge­spielt hat. „Der wirtschaftliche Aufschwung Frankreichs, West­deutschlands, Italiens, Belgiens, Hol­lands und Luxeinburgs ging nach der Schaffung der EWG langsamer vor sich als vorher. Die Kapital­investitionen wurden durch das Bestehen dieser Körperschaft nicht beeinflusst. Der Handelsaustausch zwischen den Mitgliedländem hat sich zwar erweitert, doch nicht ra­scher als vor der Herabsetzung ge­wisser Zolltarife innerhalb der EWG. In letzter Zeit erfolgt das Anwachsen dieses Handels in ei­nem trägeren Tempo.“ Auf diese Feststellungen gestützt, gelangt „Le Monde“ zu der Schluss­folgerung, dass das Jahr 1963, das eine Beschleunigung der „Integra­tion“ der sechs EWG-Länder her­beiführen sollte, mit einem „trau­rigen Semester“ begann. Mathematik-Olympiade in Wroclaw Wroclaw, Ap/NW: Am 9. Juli wurde hier die 5. Internationale Mathematik-Olympiade eröffnet, an der junge Mathematiker aus Bul­garien, der Tschechoslowakei, der DDR, Jugoslawien, Rumänien, Un­garn, der UdSSR und Polen teil­nehmen. Rumänische Buchausstellung in Brasilien Rio de Janeiro, Ap/NW : Im Rah­men der von der Bundesuniversität Goyana (im brasilianischen Staat Goyas) veranstalteten internationa­len Buchausstellung, an der sich 32 Länder beteiligen, wurde im Mu­seum von Goyana am 7. Juli die „Buchausstellung der Rumänischen Volksrepublik“ eröffnet. 300 Bände schöngeistiger und wissenschaftli­cher Literatur, Kunstalben, wirt­schaftswissenschaftliche Werke, li­terarische, wissenschaftliche, soziale und touristische Zeitschriften sind dort zu sehen. Bei der Eröffnung der Ausstel­lung wies der Rektor der Bundes­universität Goyana, Prof. Dr. Co­­lemar Natale Silva, auf die Be­deutung derartiger Kulturaustausche mit anderen Ländern hin und spen­dete der Vielseitigkeit und der. be­sonders schönen Drücktechnik der von der RVR ausgestellten Bücher volles Lob. Auf dieser Ausstellung wurden die rumänischen Streifen „Das II. Internationale Festival George Enes­­cu“, „Ein Jupiter unserer Zei­ten“ und „Hora“ vorgeführt, die sich besonderen Erfolgs erfreuten. Wirksame Werbung Nicht selten erhalten Textillä­den Beschwerden, dass verschie­dene Wirkwaren nach einmaligem Waschen ihre Form verlieren. Nach Prüfung der Sachlage trägt jedoch meist der Käufer die Schuld daran, der besonders bei Kunstfaserge­weben die Gebrauchsanweisung -* in diesem Fall die Waschvorschrif­ten — nicht einhält. Werden diese Waschvorschriften aber auch der Ware beigegeben ? Nicht alle Tex­tilfabriken halten sich an diese Grundforderung einer sachgemä­­ssen Werbung. Ständig werden neue Erzeugnisse der verschiedensten Sparten her­ausgebracht. Wäre es nicht besser, anstelle des nichtssagenden Wer­besatzes : „Ziehen Sie die Erzeug­nisse des Betriebs XY vor!“ ge­naue Angaben über Qualität, Ei­genschaften und Gebrauch der Wa­ren des betreffenden Betriebs zu machen ? Das setzt jeder normale Kundendienst voraus. Wie soll sich sonst der Käufer in dem immer umfangreicheren und immer schwe­rer übersehbaren Angebot zurecht­finden ? Wo bleiben in grossen Waren­häusern die schon wiederholt ver­sprochenen „Werbestände für Neu­erzeugnisse ?“ Wo bleibt die eben­falls vom Ministerium für Innen­handel geplante Herausgabe von Warenkatalogen ? Gewiss können auch die Handelsangestellten selbst durch sachkundige Auskünfte die Lücken in der Handelswerbung schliessen. Doch müsste besonders im Verkaufsnetz für technische und Haushaltsartikel noch viel für eine entsprechende warenkundliche Schulung der Verkäufer getan wer­den. Dazu ist aber eine viel en­gere Zusammenarbeit der Direk­tion für Handelsorganisation und -technik sowie der Unterrichts­und Personaldirektion im Innen­handelsministerium mit den Ge­neraldirektionen der Lieferministe­rien nötig. Eine solcherart aufgezogene Han­delswerbung dürfte etwas grössere Unkosten verursachen. Der Mehr­aufwand aber wäre durch steigende Wirksamkeit vollauf gerechtfertigt. Erich Mesch Cocktail-Party in der sowjetischen Botschaft Anlässlich des Besuchs der Komsomol-Delegation unter Lei­tung von Pjotr Reschetow, Vor­sitzendem des Komitees der sowje­tischen Jugendorganisationen, in unserem Lande, gab der Botschaf­ter der Sowjetunion in der Rumä­nischen Volksrepublik, I. K. Sh e­­galin, in der Botschaft eine Cocktail-Party. Anwesend waren der Erste Sekretär des Zentralko­mitees des Verbandes der Werktä­tigen Jugend, Gen. Virgil T r o f i n, Mitglieder des Büros, Funktionäre des ZK des VdWJ sowie des Stadt­­und des Regionskomitees Bukarest des VdWJ. Mongolischer Film vorgeführt Anlässlich des 42. Jahrestags der mongolischen Volksrevolution wur­de Dienstag abend im Bukarester Lichtspielhaus „Vasile Alecsandri“ der Film „Einer von den vielen“ vorgeführt. Anwesend waren Vertreter des Aussenministeriums, höhere Beam­ten des Staatskomitees für Kultur und Kunst, der Handelskammer der RVR, des Rumänischen Insti­tuts für Kulturelle Verbindungen mit dem Ausland, Künstler, Kul­turschaffende und Journalisten. Ferner waren der Handelsattaciié der Mongolischen VR in der RVR E. N i a m a a, die in der RVR be­glaubigten Chefs einiger diplomati­scher Missionen und andere Mit­glieder des Diplomatischen Korps zugegen. Der Film — eine Produktion der Filmstudios der Mongolischen VR — schildert Episoden aus dem Le­ben und dem Freiheitskampf des mongolischen Volkes Samenproben für 47 Länder Klausenburg (Agerpres). — 100 exotische Pflanzenarten erhielt der 10 000 Arten umfassende Klausen­burger Botanische Garten aus Kuba, und auch das Herbarium wurde durch zahlreiche exotische Pflanzen bereichert. Innerhalb des Austauschs von Sämereien mit 520 botanischen Gärten und ähnlichen Instituten aus 74 Ländern hat der Klausen­burger Botanische Garten seit Jah­resbeginn 7250 Samenproben erhal­ten und 10 200 abgeschickt. Tennis Bukarester internationales Turnier begonnen Dienstag begann auf dem Buka­rester Progresul-Spielgelände das internationale Tennisturnier, an dem Polen, die DDR und zwei ru­mänische Vertretungen teilnehmen. Hier die Ergebnisse des ersten Ta­ges : DDR — Polen (2:1) Rauten­berg—Szukiewicz 6:2, 6:4 ; Stahl­berg—Radzio 3:6, 4:6 ; Rautenberg, Stahlberg—Radzio, Szukiewicz 4:6, 6:1, 6:2, 6:4 ; RVR II — RVR I (2:1) Boaghe—Bardan 6:0, 6:4 ; Po­­povici—Märmureanu 6:3, 6:3 ; Boa­ghe, Dron—Ţiriac, Märmureanu 3:6, 2:6, 2:6. Die Überraschung des Tages gelang dem jungen Boaghe, der Bardan überlegen schlug. Heu­te werden die gleichen Mann­schaftstreffen mit den restlichen Einzelspielen fortgesetzt. Vier Seiten — 20 Bani

Next