Neuer Weg, 1964. január (16. évfolyam, 4564-4588. szám)

1964-01-03 / 4564. szám

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Gemeinsam mit unseren lieben, inmitten der Famüien, der Freunde und Arbeitsge­fährten begrüssen wir das Jahr 1964 mit Freude und Frohsinn. In dem Jahr, von dem wir nun Abschied nehmen, hat unser Volk auf allein Gebieten des sozialistischen Aufbaus weitere beachtliche Erfolge errungen. Durch die Arbeiten der Grossen Nationalversammlung wur­den Ihnen die bedeutenden Erfolge zur Kenntnis ge­bracht, die bei der Erfüllung mid Überschreitung des Staatsplans, bei der Steigerung der Industrie- und Landwirtschaftsproduktion, bei der Verbesserung des Lebensstands der Werktätigen erzielt .wurden. Neue, modern ausgestattete Werke wurden in Betrieb ge­nommen. Bedeutende Fonds wurden für die Ent­wicklung der materiellen Grundlage der sozialisti­schen Landwirtschaft verausgabt, es wurden neue Wohnviertel, Krankenhäuser, Schulen und andere Kulturinstitutionen gebaut. Unsere Volksrepublik bie­tet das Bild eines Landes mit einer kräftigen, in vollem Aufschwung begriffenen Wirtschaft. Indem wir unsere Erfolge hervorheben, sind wir uns auch gleichzeitig der Schwierigkeiten bewusst, die in dem einen oder anderen Schaffenssektor noch überwunden werden müssen. Bauen wir doch eine neue Gesellschaft auf. Wir schaffen eine dauerhafte Grundlage für den Aufbau des Wohlstands der Mas­sen. Jeder ehrliche und rechtschaffene Mensch, der weiss, von wo wir ausgegangen sind, was wir ver­wirklicht haben, welchen lichtvollen Gipfeln wir entgegengehen, ist von dem Wunsche beseelt, uner­müdlich und beharrlich seine Kräfte einzusetzen, um seinen vollen Beitrag zur Verwirklichung der erha­benen Ziele des Sozialismus zu leisten. Wir sind überzeugt, dass im Jahre 1964, in dem wir den 20. Jahrestag der Befreiung des Vaterlands begehen, neue Siege des sozialistischen Aufbaus das Land blühender, das Leben jedes Werktätigen im­mer besser und reichhaltiger gestalten werden. Auf internationaler Ebene verzeichnete das nun zu Ende gehende Jahr wichtige Erfolge für die Kräfte des Friedens und des Sozialismus. Es war kennzeichnend für dieses Jahr, dass sich die Grundsätze der friedlichen Koexistenz zwischen Staaten mit unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen immer machtvoller durchsetzten, dass eine günstigere Atmosphäre für die internationale Entspannung und die Förderung vielseitiger Beziehungen zwischen al­len Ländern geschaffen wurde. Die Rumänische Volksrepublik kämpft ebenso wie die anderen sozialistischen und friedliebenden Staa­ten dafür, dass nach dieser Richtung hin auf interna­tionaler Ebene weitere Fortschritte erzielt werden. Die sozialistischen Länder bilden eine grosse Fa­milie, die von den höchsten Idealen erfüllt ist, die die Menschheit je gekannt hat. In unserer Zeit spielt das sozialistische Weltsystem eine entscheidende Rolle bei der Verteidigung des Friedens und bei der ganzen Entwicklung der menschlichen Gesellschaft. Die wachsende Überlegenheit der Kräfte des Frie­dens und des Fortschritts ist das grundlegende Merk­mal der internationalen Beziehungen unserer Zeit. Liebe Genossen und Freunde! Im Namen des Zentralkomitees der Rumänischen Arbeiterpartei, des Staatsrats und der Regierung der Rumänischen Volksrepublik richte ich anlässlich des neuen Jahres an die heldenhafte Arbeiterklasse, an unsere tüchtige Bauernschaft, die Ingenieure in Fa­briken, Werken oder Landwirtschaftseinheiten, an die Wissenschaftler, Kunst- und Kulturschaffenden, die Frauen, die Jiugend und Kinder, an unser gesamtes Volk, die herzlichsten Glückwünsche! Allen wünsche ich Erfolg in der Arbeit, ein er­­spriessliches Jahr, Gesundheit und Glück! Ich schlage Ihnen vor, jetzt, in dem Augenblick, da sich das neue Jahr ankündigt, das Glas für das Gedeihen unseres teuren Vaterlandes, für den Welt­frieden zu erheben! Prosit Neujahr, liebe Genossen und Freunde! Eine fröhliche Neujahrsnacht ífdgreichen^jah®1'1^ Werktätigen unseres Landes. Der Jahreswechsel fand viele wieder beisam­men, die zusammen arbeiten, zusammen lernen, zusammen dafür wirken, dass unser Leben schöner, inhaltsvoller und reicher wird, dass unser Vo terland erblüht. Und er fand auch viele, die in dieser Nacht auf ihrem Posten standen und gewissenhaft ihren Dienst versahen. Lesen Sie dazu die Berichte unserer Korrespondenten auf Seite 6. — Unser Bijd : Neu­jahrs-Betriebsfest in der Textil- und Konfektionsfabrik „Bucureşti Foto : Agerpres Empfang der Chefs der diplomatischen Missionen in der RVR beim Staatsrat Der Vorsitzende des Staatsrats der RVR, Gheorghe Gheorghiu- Dej, empfing gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Ministerrats, Ion Gheorghe Maurer, Dienstag mit­tag im Palais des Staatsrats die in der RVR beglaubigten Chefs der diplomatischen Missionen. Zugegen waren der Sekretär des Staatsrats, Grigore Geamänu, und der Stell­vertretende Aussenminister George Macovescu. Dem Staatsrat und der Regierung sowie Genossen Gheorghe Gheor­ghiu-Dej persönlich entboten an­lässlich des 16. Jahrestags der Aus­rufung der RVR und des neuen Jahres Gratulationen und Wünsche für das Wohlergehen des rumäni­schen Volkes die Botschafter: der Chinesischen Volksrepublik, Shiu Tshen-guo, Dekan des Diplo­matischen Korps; der FSR Jugo­slawien, Arso Milatovic; der CSSR, Jaroslav Sykora; der Sowjetunion, I. K. S h e g a 1 i n ; der VR Albanien, Răpi D s h ér­mén i ; Indonesiens, Sukrishno; Kubas, Manuel Yepe Menéndez; der Ungarischen VR, Jenő Kúti; der Türkei, Semsettin Arii Mar­din; der Koreanischen VDR, Tshian Du H o a n ; der Schweiz, Emile B i s a n g ; der DDR, Anton Ruh; der Polnischen VR, Wieslaw Sobierajski; Finnlands, Mări­ţi J. Salomies; Indiens, K.R.F. Khilnani ; der Mongolischen VR, Togootschiin G e n d e n, Österreichs, Paul Wetzler; der VR Bulga­rien, Georgi Bogdanoff; der Vereinigten Arabischen Republik, Mohammed Fahny Hamad ; Frankreichs, Pierre Paul Bouf­­f a n a i s; die Gesandten Italiens Alberto Paveri Fon tana; Gross­britanniens, James Dalton Mur­ray; der Vereinigtein Staaten von Amerika, William A. Crawford; der Vereinigten Staaten von Bra­silien, Carlos Jacyntho de B a r r o s ; die interimistischen Ge­schäftsträger : Argentiniens, Enrique •T. B. C h a i 11 o n ; Dänemarks, W. Winther Schmidt; Uruguays, J. P. Bastarrica; Israels, Israel Ii a v i v ; Schwedens, Sture J o­­h a n s o n ; der DR Vietnam, Le Van Chat; Ghanas, I. D. Dickson; Belgiens, Piet Maddens; Grie­chenlands, Euripide P. K e r k i­­n o s. Die Genossen Gheorghe Gheor­ghiu-Dej und Ion Gheorghe Maurer dankten für die Gratulationen und Wünsche und unterhielten sich in einer herzlichen, freundschaftlichen Atmosphäre längere Zeit mit den Chefs der diplomatischen Missio­nen. An die Anwesenden gewandt, stellte Genosse Gheorghe Gheor­ghiu-Dej. mit Genugtuung fest, dass das Jahr 1963 ein Jahr beacht­licher Erfolge für unser Land ge­wesen ist und auf internationalem Gebiet ein weiterer Fortschritt bei der Entspannung der zwischen­staatlichen Beziehungen verzeich­net wurde. Das zu Ende gehende Jahr hat erneut bewiesen, dass die fried­liche Koexistenz die einzig lebens­fähige Politik ist, die fortgesetzt wenden muss. Die RVR wird auch in Zukunft jedem Schritt zur Entspannung der internationalen Beziehungen und der friedlichen Regelung der strit­tigen internationalen Fragen zum Zwecke der Festigung des Welt­friedens ihre volle Unterstützung angedeihen lassen. Die Genossen Gheorghe Gheor­ghiu-Dej und Ion Gheorghe Maurer brachten Trinksprüche auf den Frieden aus und richteten Wünsche für Glück und Wohlergehen an die Anwesenden. Dann Hessen sie sich gemeinsam mit den in der RVR beglaubigten Chefs der diplomati­schen Missionen fotografieren. Im Palais des Staatsrats während des Emofanag der in der RVR beglaubigten Chefs cler diplomatischen Missionen Rayon Agnetheln elektrifiziert Agnetheln (NW). — Am 30. De­zember wurde die Elektrifizierung des Rayons Agnetheln abgeschlossen. Vor der Errichtung der Volksmacht gehörte dieser Landstrich auch in dieser Hinsicht zu den rückständig­sten der Region Kronstadt; von 45 Ortschaften hatten bloss neun elektrische Beleuchtung. Mit jugendlicher Begeisterung Auch im vergangenen Jahr zähl­ten die Jugendlichen zu den Eifrig­­.-,„en im sozialistischen Wettbewerb. Von den 500 060 Jungarbeitern wur­den 127 000 zu Bestarbeitern erklärt und mit Ehrenurkunden ausgezeich­net. Tausende Jugendliche betei­ligten sich an patriotischen Aktio­nen, halfen bei der Verschönerung der Städte, bei der Urbarmachung von Brachland mit und pflanzten 'üoer vier Millionen Obstbäume. Hinzu kommt noch, dass sie für unsere Stahlwerke 230 000 Tonnen Schrott sammelten. An Fortbil­dungskursen nahmen über 270 000 Jungarbeiter teil. TELEGRAMME AN GENOSSEN OSVALDO DORTICOS TORRADO Präsidenten der Republik Kuba AN GENOSSEN FIDEL CASTRO RUZ Ministerpräsidenten der Revolutionären Regierung der Republik Kuba Havanna Im Namen des Staatsrats der Rumänischen Volksrepublik, der Re­gierung und des rumänischen Volkes sowie in unserem eigenen Namen übermitteln wir Ihnen und durch Sie dem befreundeten kubanischen Volk anlässlich des fünften Jahrestags des Sieges der kubanischen Revolution die herzlichsten Glückwünsche. Das rumänische Volk hegt für das kubanische Brudervolk aufrich­tige Freundschaft, es freut sich über seine Erfolge bei der Entwicklung des Landes auf dem Weg des Sozialismus und bringt seine herzliche Sympathie und brüderliche Solidarität mit dem Kampf des kubani­schen Volkes für die Verteidigung seiner Unabhängigkeit und seiner revolutionären Errungenschaften zum Ausdnuck. Wir sind überzeugt, dass sich die zwischen der RVR und der Re­publik Kuba bestehende brüderliche Freundschaft und die Zusammen­arbeit im gemeinsamen Interesse unserer Länder und des Sieges der Sache des Sozialismus und des Weltfriedens entwickeln werden. GHEORGHE GHEORGHIU-DEJ Vorsitzender des Staatsrats der Rumänischen Volksrepublik ION GHEORGHE MAURER Vorsitzender des Ministerrats der Rumänischen Volksrepublik AN DEN XX. PARTEITAG DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI SCHWEDENS Liebe Genossen ! Das Zentralkomitee der Rumänischen Arbeiterpartei richtet an die Delegierten zum XX. Parteitag der Kommunistischen Partei Schwedens einen herzlichen Brudergruss und wünscht der gesamten Partei weitere Erfolge in ihrer dem Kampfe für Frieden, Demokratie, sozialen Fortschritt und eine lichtvolle Zukunft des schwedischen Volkes gewidmeten Tätigkeit. Das Zentralkomitee der Rumänischen Arbeiterpartei Stockholm 1. Januar: Erstes zusätzliches Metall geschmolzen Neujahrsgeschenk aus Oţelul Roşu: 100 Tonnen Stahl / Guter Start der Hüttenwerker Hunedoaras und Reschitzas Temesvár. — Ein Teil der Stahlwerker von Oţelul Roşu und Reschitza feierte auch diesmal Neujahr an den Öfen. Mit der ersten Charge konnte die Mannschaft des Vorschmelzers Pavel Barna in Oţe­lul Roşu die ersten Tomién Stahl zusätzlich buchen. Sämtliche Char­gen. die die Stahlwerker hier am 1. Januar abstachen, hatten erhöh­tes Gewicht und ergaben rund hundert Tonnen Stahl über das Soll. Mit viel Schwung sind auch die Reschitzaer Hüttenwerker ins neué Jahr getreten. Die Schmelzer der Schicht Meister Nicolae Munteanüs erreichten schon in den ersten Ar­beitsstunden hohe Auslastungskenn­ziffern und lieferten 50 Tonnen Stahl zusätzlich. Hunedoara (NW). — Aus al. len Werken des Hüttenkombinats wird gemeldet, dass am ersten Ar­beitstag die erwarteten Ergebnisse um vieles übertroffen wurden. Gleich am ersten Tag dieses Jah­res konnten die Stahlwerker eine beträchtliche Zusatzproduktion an Stahl melden. Die errungene Zu­satzleistung spricht davon, dass die Stahlwerker entschlossen sind, ihre für 1964 festgesetzte Verpflichtung — rund 10 000 Tonnen Stahl über das Soll zu geben — Wirklichkeit werden zu lassen. Nicht nur im Stahlwerk wurde das Jahr gut begonnen, auch in an. deren Werken und Abteilungen gab es grosse Überbietungen. Die Hoch­öfner haben ebenfalls alles daran gesetzt, um ihr Soll vom ersten Tag an überbietem zu können. Selbstverständlich waren dazu ver­schiedene Massnahmen technischer und organisatorischer Natur not­wendig. die bereits im Dezember getroffen wurden. Das Ergebnis: Die erste Hochofenabteilung konnte bereits am 1. Januar 83 Tonnen Roheisen zusätzlich liefern; die zweite Abteilung überbot ihr Soll an diesem Tag um 288 Tonnen Roh­eisen. Vom Werkleiter der zweiten Hochofenabteilung erfahren wir, dass die Vorschmelzer Georg Schnell und Nicolae Covaliu einen besonderen Beitrag hierzu leisteten. In der ersten Abteilung hat sich die Arbeitsgruppe des Vorschmelzers Wilhelm Farkasch hervorgetan. Im 800- und 1000-mm-WaIzwerk wurde der erste Arbeitstag dieses Jahres gleichfalls mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen. Allein die Schicht des Walzwerkers Mircea Mihai vom 800-mm-Walzwerk kann annähernd 30 Tonnen zusätzlich ge­walzten Stahl aufweisen. Konzertflügel „Lipatti“ Die Belegschaft der Bukarester Musikinstrumentenfabrik „Doina“ hat dem neuen Jahr einen schönen Erfolg, den nach Dinu Lipatti be­nannten ersten rumänichen Kon­zertflügel, gewidmet. In einfacher, moderner Linie gehalten und von mittlerer Grösse (Länge 2,8 m), lässt sich der Flügel in klanglicher Hinsicht mit weltbekannten Marken vergleichen. Grundlegend für den Bau des Flügels war die in den letzten Jahren beim Bau und der Ver­vollkommnung der Pianinos „Doina“ gesammelte Erfahrung. Die Pianino- Produktion hat sich im Vergleich zu 1962 verdoppelt. Sowohl die Pianinos als auch der Konzertflügel „Lipatti“ wurden nach Originalentwürfen des Kla­vierspezialisten Silviu Slăcescu ge­baut. Jungfernfahrt Kurs Mittelmeer Konstanza (Agerpres). — An dem Pier und vor der Reede des Ha­fens von Konstanza haben gegen­wärtig 37 rumänische und ausländi­sche Schiffe festgemacht. Die Schauerleute und Matrosen haben bereits am 1. und 2. Januar Erfolge für das neue Jahr melden können. Mit Hilfe der modernen Hafenaus­rüstung — Kräne, Traktoren, Elek­­trocars — wurden über 30 000 Ton­nen Fracht umgeschlagen. So wer­den vom rumänischen Schiff „Mi­dia“ Zitrusfrüchte gelöscht, während das griechische Schiff „Apolon“ ver­schiedene rumänische Industriear­tikel übernimmt. Am 2. Januar wurde das Leichtern des rumäni­schen Frachters „Craiova" beendet und die letzten Vorbereitungen für eine neue Ausfahrt getroffen. Am 1. Januar hat das neue rumäni­sche Schiff „Roman“ seine Jungfern­fahrt mit Kurs Mittelmeer angetre­ten. Am gleichen Tage legte der vor kurzem auf der Galatzer Werft ge­baute Frachter „Braşov“ — das letzte Schiff des Plansolls 1963 — im Hafen Konstanza an, wo die Mannschaft für die erste grosse Fahrt an Bord ging. 1964 tatkräftig für den Frieden kämpfen! Neujahrserklärungen John Bernais und Linus Paulings London, Ap/NW : In einer Neu­jahrserklärung wies Prof. John B e r n a 1, Exekutivvorsitzender des Präsidiums des Weltfriedensrates, darauf hin, dass „die Friedenskräfte das neue Jahr mit gemässigtem Op­timismus beginnen, doch mit wach­sendem Vertrauen in ihre Fähigkeit, den Verlauf des Weltgeschehens zu beeinflussen. Ebenso sind sie sich der Hindernisse bewusst, die noch aus dem Wege geräumt werden müssen, um die allgemeine und völlige Abrüstung durchzusetzen“. Die Erklärung betont, dass die Friedensbewegung im Jahre 1963 beachtliche Erfolge zu verzeichnen hatte und dass der Moskauer Ver­trag über das teilweise Verbot der Kernwaffenversuche einen Wende­punkt bedeuten könne. Prof. Bernal richtete an die Friedenskämpfer den Aufruf, im Jahre 1964 ihre Bemühungen zu verstärken, da „sie auf diese Weise bewirken können, dass die vielver­sprechenden bisherigen Initiativen den wahren Auftakt zur Abrüstung darstellen“. Hierfür sind die Einheit der Friedenskräfte, die Aktions­einheit der Friedenskämpfer aller Länder notwendig. Abschliessend heisst es in der Erklärung : „Ebenso wie der Frieden selbst unteilbar ist, muss sich der Kampf für den Frie­den im Weltmassstab entfalten.“ Berlin, Ap/NW : Linus Pauling, Träger des Nobelpreises für den Frieden, erklärte in einem der „Norddeutschen Zeitung“ (West­deutschland) zum neuen Jahr ge­währten Interview : „Ich bin der Ansicht, dass die Entwicklung der Kernwaffe und deren gewaltige Zerstörungskraft uns zwingen wird, in eine neue Periode der Mensch­heitsgeschichte zu treten, in der Kriege unmöglich sein und die Weltprobleme im Einklang mit dem Völkerrecht gelöst werden. Dies ist im Interesse aller Völker und aller Menschen.“ Linus Pauling sprach sich für ein internationales Abkommen über das Verbot der Erzeugung und Erpro­bung biologischer und chemischer Waffen und ihres Einsatzes aus. Übereinkommen im Töpfertal Pnom Penh, Ap/NW : Bei einer Zusammenkunft im Töpfertal ka­men General Kong Le, Oberkom­mandierender der laotischen Re­gierungstruppen, und General Sing­kapo von den Pathet-Lao-Streit­­kräften über die Feuereinstellung überein. Die beiden Generale be­schlossen überdies, einen gemischten Uberwachungsausschuss für die Einhaltung der Waffenruhe zu bil­den. Ein weiteres Treffen zwischen 'den beiden Generalen soll am 7. Januar, stattfinden. Mandatswechsel im Sicherheitsrat New York, Ap/NW : Die nicht­ständigen Mitglieder des Sicherheits­rats,- die Vertreter Boliviens, der Elfenbeinküste und der CSSR ha­ben am 1. Januar ihr Amt angetre­ten. Das Mandat der Vertreter Bo­liviens und der Elfenbeinküste er­streckt sich auf zwei Jahre, wäh­rend einer zwischen der Tsche­choslowakei und der Föderation Ma­laysia abgeschlossenen Vereinba­rung zufolge jedes dieser beiden Länder in der Zeitspanne von 1964—1966 nur je ein Jahr das Amt eines nichtständigen Sicherheitsrats­mitglieds erfüllen wird. Kuba feiert den fünften Jahrestag Havanna, Ap/NW: Am Vormittag des 2. Januar fand anlässlich des fünften Jahrestags der kubanischen Revolution auf dem Revolutions­platz „Jose Marti“ eine Militärpa­rade statt. Hunderttausende Ein­wohner von Havanna, die sich auf dem Platz versammelt hatten, be­­grüssten die Teilnehmer der Parade mit stürmischem Jubel. Nach Beendigung der Parade hielt Fidel Castro, Erster Sekretär der Nationalleitung der Vereinigten Partei der Sozialistischen Revolu­tion und Ministerpräsident der Re­publik Kuba, eine vom Rundfunk­­und Fernsehsender übertragene Rede. Am 1. Januar fand im Präsident­schaftspalais in Havanna ein Emp­fang statt, dem Fidel Castro, der Präsident der Republik, Osvaldo Dorticos, Mitglieder der Natio­nalleitung der Vereinigten Partei der Sozialistischen Revolution, Minister, die in Havanna be­glaubigten Chefs diplomatischer Ver­tretungen sowie die Mitglieder der ausländischen Delegationen bei­wohnten, die zu den Festlichkeiten eingetroffen waren. Der Empfang verlief in einer herzlichen und freundschaftlichen Atmosphäre.

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