Neuer Weg, 1964. február (16. évfolyam, 4589-4613. szám)
1964-02-14 / 4600. szám
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Es ist also richtiger, wir sprechen von einem erhöhten Bedarf an guten Facharbeitern, der von der raschen Entwicklung unserer Industrie bedingt ist. Die Fachschulen spielen eine bedeutende Rolle bei der Heranbildung neuer Fachkader. Allein können sie jedoch die nötige Zahl an qualifizierten Arbeitern nicht ausbilden. Hinzu kommt noch, dass der technische Fortschritt in den Betrieben an den Facharbeiter immer höhere Ansprüche stellt. Die Heranbildung von qualifizierten Fachkräften in den Betrieben, die ständige Erweiterung des Fachwissens der Arbeiter sind wichtige, von der Partei gewiesene ökonomische Aufgaben. Vom Qualifikationsgrad eines jeden Arbeiters und Technikers hängen in grossem Masse die volle Auslastung der Betriebsrüstungen und die Nutzung der Arbeitszeit, die Einführung der modernen Technik usw. ab. Es ist also notwendig, mehr kurzfristige Qualifizierungsund Fortbildungskurse einzurichten, da es diesbezüglich schon wertvolle Erfahrungen gibt, und zwar zum guten Teil aus dem vergangenen Jahr. An den Qualifizierungslehrgängen im Hüttenkombinat Reschitza beteiligten sich beispielsweise 466 Arbeiter, v®n denen 284 noch im vergangenen Jahr absolvierten. Das Lehrprogramm war ganz auf die Probleme der jeweiligen Arbeitsplätze abgestimmt. Im Stahlwerk behandelte man z. B. die Verfahrenstechnik bei der Herstellung der verschiedenen Stahlsorten, die Bedienung der thermotechnischen Geräte, die Wege zur Intensivnutzung der Öfen durch Schnellchargen usw. Es gereicht nicht zuletzt auch den vertragenden Inger'O-'reyi 71*^ phl'P , Hnsţ dte Beteliigung an diesen Lehrgängen im Kombinatsdurchschnitt 92 Prozent erreichte. Die Gewerkschaft organisierte ausserdem noch 50 fachliche Fortbildungskurse, die von 1385 Arbeitern besucht wurden. Zwei Tatsachen nur sollen die Bedeutung dieser Qualifizierungstätigkeit unterstreichen, u. zw., dass die ZahUder Neuerer im Hüttenkombinat Reschitza 1963 etwa zweimal so gross war als ein Jahr zuvor und dass die Stahlwerker 15 000 Tonnen Stahl zusätzlich geliefert haben, weil es ihnen unter anderem gelungen war, die eingeplante Nutzungskennziffer der Hauptaggregafe um 3,7 Prozent zu überbieten. Von nicht geringerer Wichtigkeit war für die Belegschaft der Talmescher Spinnerei „Firul Roşu" ein Erfolg anderer Art, der zum Grossteil ebenfalls den fachlichen Fortbildungskursen zu verdanken ist, an denen sich 460 Arbeiter beteiligten : Die meisten Erzeugnisse trugen das Gütezeichen A, und der Betrieb hat seinen Qualftätsplan überboten. Aufschlussreicher sind vielleicht die Leistungen der Kursteilnehmer selbst, und um Beispiele ist man hier nicht verlegen. Sämtliche Arbeiterinnen der Werkbank Kronstädter Wirkwarenfabrik, die an solchen Lehrgängen teilnehmen, überbieten jetzt ihr Tagessoll um 15—20 Prozent. Michael Zerbes, Candid Moraru, Dieter Helmuth u. a. von der Mediascher Leder- und Schuhfabrik „8. Mai" erzielen nun, nach Beendung des Qualifizierungskurses, viel höhere Leistungen als zuvor ; dasselbe kann über die fast 300 Teilnehmer der Lehrgänge für fachliche Fortbildung in der gleichen Fabrik gesagt werden. Wenn solche Ergebnisse erzielt werden, so ist das, wie gesagt, zum guten Teil den bisher gesammelten Erfahrungen zu verdanken. Man wird jetzt nur selten Betriebe finden, in denen die Qualifizierungsund Fortbildungskurse nicht differenziert, den Vorkenntnissen der einzelnen Gruppen entsprechend, organisiert werden, es wird mehr darauf geachtet, die Theorie mit der Praxis zu verbinden, die Vorträge anziehender zu gestalten, sachkundigere Lehrkräfte einzusetzen usw. Dennoch kann hier noch vieles verbessert werden, und in Fachkreisen wird nicht wenig darüber diskutiert, vor allem über die Thematik. In den meisten Betrieben ist man z. B. der Ansicht, dass die Thematik möglichst eng auf die konkreten Gegebenheiten der jeweiligen Arbeitsplätze ausgerichtet sein soll. Manche Wirtschaftsfunktionäre vertreten die Ansicht, dass die fachliche Fortbildung nicht den Notwendigkeiten der betreffenden Arbeitsplätze, die ja auch gewechselt werden können, sondern asm Gesamtprofil des Berufs Rechnung tragen, also eine breitere Spezialisierung der Arbeiter anstreben soll. Es sei nicht richtig, dass die Lehrprogramme für die Qualifizierungs- und Fortbildungskurse in den Betrieben selbst festgesetzt werden, sie sollten nach Berufen einheitlich sein. In den Betrieben sollen nur Ergänzungen vorgenommen werden, die dem Produktionsprozess Rechnung tragen. Andernfalls würde die Vorbereitung der Arbeiter von den Ansprüchen des einen oder anderen Ingenieurs abhängen. Lassen wir diesbezüglich nochmals die Erfahrung zu Wort kommen, u. zw. die des Ministeriums für Leichtindustrie. Hier war es üblich, dass die Personaldirektion die Thematik für die Lehrgänge nach Berufen ausarbeitete und den Betrieben zuschickte. Diese Vorgangsweise hatte nicht die besten Ergebnisse, weil die Leichtindustrie sehr viele Sparten und Betriebe mit sehr unterschiedlichen Gegebenheiten umfasst. Deshalb ist man dazu übergegangen, die Lehrprogramme in den Betrieben den Notwendigkeiten des betreffenden Produktionsprozesses anzupassen Sie werden nachher von Fachleuten der jeweiligen Generaldirektion, die einen Gesamtüberblick haben, ergänzt und verbessert. Die so ausgearbeiteten Lehrprogramme haben gute Ergebnisse gezeitigt, so dass die Fachleute des Leichtindustrieministeriums diese Vorgangsweise auch anderen Zweigen empfehlen. Allgemeingültige Rezepte können allerdings auch hier, wie in vielen anderen Fragen, nicht gegeben werden. Der gültigste Massstab für die Zweckmässigkeit der fachlichen Vorbereitung in Betrieben sind gegenwärtig die Produktionsergebnisse, die Leistungen der einzelnen Kursteilnehmer an der Werkbank. Nikolaus Z a n g I Vorsitzender des Ministerrats der RVR empfing Botschafter der VR Bulgarien Donnerstag, den 13. Februar 1964, empfing der Vorsitzende des Ministerrats der Rumänischen Volksrepublik, Ion Gheorgüe Maurer, den Ausserordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der VR Bulgarien, Georgi B o g d a n o f f, in Antritteaudienz. Der Audienz wohnte Aussenminister Comeliu Mänescu bei. Feinste Wolle aus Palas 5000 Zuchttiere bereits geliefert / Grünes Fliessband auch in der Schafzucht Landesrekord: 24 Kilogramm Bukarest (NW). — Als in den dreissiger Jahren zum erstenmal wollähnliche Plastfasern hergestellt wurden, sagte die Fachwelt ihnen eine glänzende Zukunft voraus. Von der Laboratoriumsphase bis zur grossindustriellen Herstellung dauerte es doch noch einige Zeit, heute aber gehört die Wolle aus der Retorte zur Kategorie der unentbehrlichen Rohstoffe der Textilindustrie. Die in unserem Land entwickelte Bauschkunstfaser — ihre Geburtsstätte ist bekanntlich das Plastfaserwerk Săvineşti — wurde auf den Namen „Melana“ getauft und bewährt sich ausgezeichnet. Die Jahresproduktion an „Melana“ ersetzt die Wolle von rund 2,5 Millionen Schafen. Trotzdem hat die Nachfrage nach Naturwolle guter Qualität nicht nachgelassen. In unserem Land hat in den letzten Jahren die Schafzucht für Wollerzeugung neuen Auftrieb erhalten. Pionierarbeit haben in dieser Hinsicht die Mitarbeiter der Versuchsstation für Tierzuchtforschung in Palas geleistet. In vierzigjähriger Arbeit wurde hier die neue Feinwoll-Schafrasse „Merinos von Palas“ geschaffen. (Für diese Leistung wurde den langjährigen Mitarbeitern dieser Station, Dr. Sava Timariu und Dr. N. Teodoreanu, im Vorjahr der Staatspreis verliehen.) Erfolgreicher Neuerer Einer der aktivsten Neuerer der Boksohaner Werke für Landmaschinen und Metallbauten ist Josef Kiefer. Seit dreissig Jahren Schlosser, hat er sich im letzten Jahrzehnt die Anerkennung der ganzen Belegschaft erworben. Sein Spezialgebiet ist die Gewichtverringerung bei Landmaschinen. In neun Jahren arbeitete Josef Kiefer 162 Neuerungen aus. Mehr als 60 davon wurden der Produktion augeführt. Sie brachten dem Betrieb über eine Million Lei Einsparungen. Robuster Körperbau, gute Futterverwertung, hohe Fleisch- und Feinwollproduktion sind die wichtigsten Merkmale der neugezüchteten Rasse. Die Widder beispielsweise erreichen bei entsprechender Wartung ein Gewicht bis zu 145 Kilogramm, und der jährliche Schul ertrag beläuft sich im Durchschnitt auf 13,5 Kilogramm. Die Jährlinge liefern etwa 9,5 Kilogramm und die Mutterschafe 7,3 Kilogramm Wolle. Von der Elite- Herde in Palas — sie zählt über 2000 Tiere — werden jährlich im Durchschnitt 8,2 Kilogramm Wolle je Tier erzielt. Eine interessante Einzelheit : Die Herde von Palas liefert jährlich Rohmaterial für etwa 8000 Meter Kammgarnstoff bester Qualität. Unser „Landesrekordler“ ist in Palas zu Hause und zeichnet jährlich für 24 Kilogramm Wolle, um nur vier Kilogramm weniger als der Weltrekord. Zur Verbesserung der Schafras- sen unseres Landes wird den Tierzüchtern hochwertiges Zuchtmaterial zur Verfügung gestellt. Aus Palas wurden in den letzten Jahren 5000 Merinoböcke mit wertvollen Zuchteigenschaften in die Regionen Siebenbürgens, ins Banat und in die Maramureş geliefert. Die Meliorationskreuzung zwischen Widder der Merinorasse und halbfeinwolligen Zigaiaschafen haben zu einer beachtliche Rasseverbessenung geführt. Schon die Nachkommen der ersten Generation dieser Verdrängungskreuzüng geben jährlich etwa ein Kilogramm Wolle mehr als die Zigaiaschafe. Heute sind in der Dobrudscha schon 90 Prozent der Schafbestände von fein- oder halbfeinwolliger Rasse. In letzter Zeit ist man auch darangegangen, die Wollproduktion durch andere Massnahmen zu steigern, wie beispielsweise durch rationelle Fütterung. In zahlreichen Wirtschaften wurde das grüne Fliessband auch für die Schafzucht eingeführt, wobei vor allem für den Vorsommer (Mai—Juni), nämlich für die futterärmste Zeit, Feldfutterflächen zur Schafbeweidung hergerichtet werden. Andererseits wird danach getrachtet, die Bestände an Feinwollschafen rasch zu vergrössern wie z. B. durch zweimaliges Ablammen im Jahr. Die Dobrudscha bleibt jedenfalls eines der wichtigsten Schafzuchtgebiete des Landes. Magda Dörner Reschitza Aus dem Leben der Eisenbahner Das für Ende des Sechsjahrplans vorgesehene Frachtvolumen wurde von unseren Eisenbahnern bereits im Vorjahr bewältigt. Durch bessere Nutzung des rollenden Materials wurden die Stillstandzeiten der Güterwagen im vergangenen Jahr gegenüber 1950 um rund zwei Tage verkürzt. Der Einsatz der DE-Loks führte zur Verbesserung der Transortkennziffern der Eisenbahn, woei die- DurehschmfHgsithwiitdigkdil der Güterzüge gegenüber den Zuggarnituren mit Dampflokomotiven um 50 Prozent und die durchschnittliche Belastung um 35 Prozent stiegen, die Abschleppkosten jedoch um 63,9 Prozent sanken. Führend im Landeswettbewerb um die Verwirklichung der Güterumschlpgkennziffern ist die Klausenburger Regionsdirektion der Eisenbahn. Seit Anfang des Jahres haben die Klausenburger Eisenbahner um eine Viertelmillion Tonnen Fracht mehr befördert als in der Vergleichsperiode des vergangenen Jahres. Fachkurse besuchten 35 000 Lokführer, Elektriker und andere Eisenbahner in den ersten vier Jahren des Sechsjahrplans, erlernten ihren Beruf oder vertieften ihre Berufskenntnisse. Zu den neuausgebildeten Kräften gehören über 1000 DE-Lokführer. Allein für deren Ausbildung wurden 1963 über 45 Millionen Lei verausgabt. 100 Millionen Lei Dienstalter- und Verdienstprämien wurden im vergangenen Jahr an Eisenbahner ausbezahlt, Prämien für Brennstoffeinsparungen u. a. nicht eingerechnet. Ein ausgedehntes Gesundheitsnetz sieht den Eisenbahnern und ihren Familien zur Verfügung. Es umfasst 18 Krankenhäuser, 23 Polikliniken, 164 Ambulatorien und Streckendienststellen, drei Nachtsanatorien, sieben Labors und einen Sanitätszug. Für die Ausstattung der Sanitätseinheiten wurden 1963 1 680 000 Lei verausgabt. Das ärztliche Personal dieser Einheiten hat im vergangenen Jahr fünf Millionen Behandlungen durchgeführt. Nicht nur Chemieerzeugnisse ZI denen'TM?; Zusatzproduktion im Werte von 6 380 000 Lei lieferte, kommen aus dem Schwefelsäure, Karbid und Plaste, Belegschaft im vorigen Jahr eine aus dem Chemiekombinat Tirnäveni, sondern auch säurefestes Steingut,. vor allem Fayenceplatten in verschiedenen Farben. Wer heute die Abteilung für Fayenceplatten sieht, wird es kaum für möglich halten, dass sie schon seit etwa 30 Jahren besteht. Sie wurde von Grund auf erneuert, wobei man auf die weitgehende Mechanisierung der Arbeiten bedacht war. Es ist übrigens auch aus unserem Bild ersichtlich, das die mit neuen Mühlen und Pumpaggregaten ausgestattefe Giasuraufbereitungshalle zeigt. Die Belegschaft dieser Abteilung beteiligt sich aktiv am sozialistischen Wettbewerb, will sie heuer noch höhere Ergebnisse als im vorigen Jahr erzielen, als sie 16 000 Quadratmeter Platten zusätzlich geliefert hat Toto ; Edmund H ö f e r Oberster Landwirtschaftsral Tagung über Tierzucht abgeschlossen Donnerstag fand die erweiterte Sitzung der Abteilung Tierzucht des Obersten Landwirtschaftsrates ihren Abschluss. Die Diskussionsteilnehmer sprachen über die bei der Organisierung der Tierzuchtfarmen und der Futtergrundlage, der Zuchtwahl und der Nachzucht sowie bei der Qualifizierung der in der Tierzucht tätigen Kollektivbauern gesammelten Erfahrung. Sie wiesen ferner auf einige Mängel hin, machten Vorschläge zu ihrer Abstellung und zur Ausweitung der wirksamsten Massnahmen zwecks Erhöhung der Futtererträge, Steigerung der Tierbestände und ihrer Erträge. Zum Abschluss der Tagung hob Genosse Minai Dalei, Sekretär des ZK der RAP. Vorsitzender des Obersten Landwirtschaftsrate, die Aufgaben der Landwirtschaftsräte, der Leitungen der sozialistischen Landwirtschaftseinheiten und der Agrarfachleute beim Ausbau der Futtergrundlage im Hinblick auf die Erfüllung des Plansolls bei der Steigerung der Tierbestände und der tierischen Erträge hervor. Der Redner unterstrich ferner die Notwendigkeit, die Tierzuohterfahrung der führenden sozialistischen Landwirtschaftseinheiten auszuweiten, die staatliche Unterstützung und die gegenüber den vergangenen Jahren weit besseren Voraussetzungen umsichtig zum Ausbau dieses wichtigen Landwirtschaftsweigs zu nutzen. Die Tagungsteilnehmer billigten einen Massnahmenplan zur Erfüllung der Aufgaben der Abteilung Tierzucht im Jahre 1964. Der Plan ward® auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse, der von den Tagungsteilnehmern eingebrachten Vorschläge und der Erfahrung der Besteinheiten ausgearbeitet. Nur erstklassiges Tafelglas Mediasch (NW). — Nachdem die von Obermeister loan Birsan geleitete Abteilung Nr. 1 der Mediascher Tafelglasfabrik den Qualitätsplan bereits im Januar um elf Prozent überboten und damit 14100 Quadratmeter Tafelglas erster Güte zusätzlich erzeugt hatte, gelang den Glasarbeitern in den ersten zwölf Februartagen ein weiterer nennenswerter Erfolg. Bei dem anspruchsvollen Vitrinenglas und bei Glastafeln von bloss 2 mm Dicke, die viel Aufmerksamkeit und Umsicht erfordern, konnte ein grosser Teil der zulässigen Fabrikationsfehler vermieden und der Güteplan um 47 Prozent überboten werden. Buchmonat gut angelaufen Temesvár (NW). — ln mehr als 600 Banater Ortschaften fanden in den ersten zehn Februartagen Veranstaltungen zum „Monat des Buches auf dem Lande“ statt. An den Verkau.fsständen, die zu diesem Anlass eingerichtet wurden, kauften die KW-Bauern und Staatsgutsarbeiter Bücher im Werte von 150 000 Lei. Viel Interesse fanden die zahlreichen Buchbesprechungen und Ratewettbewerbe, in deren Mittelpunkt das landwirtschaftliche Fachbuch stand. In Ortzidorf und Ghilad fanden anregende Aussprachen zwischen Redakteuren des Verlags für Land- und Forstwirtschaft und den Lesern statt. Achtzehnerausschuss erörtert Teilmassnahmen zur Entspannung Brasilien unterbreitet Vorschlag zur Nutzung der durch Abrüstung freiwerdenden Mittel Genf, Ap/NW : Auf der Donnerstagsitzung des Achtzehner-Abrüstungsausschusses, die unter Leitung des Vertreters Schwedens, P. Lind, stattfand, wurden Teilmassnahmen im Hinblick auf die Minderung der internationalen Spannung erörtert. Der Vertreter Brasiliens, Josue de Castro, unterbreitete im Namen seiner Regierung ein Arbeitsdokument in Form eines Resolutionsentwurfs des Achtzehnerausschusses, das den Titel führt: „Vorschlag über ein Abkommen im Zusammenhang mit der Nutzung der Mittel, die als Folge der Einschränkung der Militärbudgets freigestellt werden“. Der Vorschlag fordert alle Regierungen auf, ihre Militärbudgets herabzusetzen und die auf diese Weise freigestellten Mittel für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung vor allem der von Armut und Elend betroffenen Länder zu verwenden. Überdies wird vorgeschlagen, mindestens 20 Prozent der gegenwärtigen und künftigen Reduzierungen der Militärbudgets zu einem „Fonds für Wirtschaftsentwicklung“ zusammenzulegen, aus dem die Wirtschaftsprojekte der Entwicklungsländer finanziert werden sollen. Der italienische Delegierte, F. Cavaletti, befürwortete das amerikanische Projekt zum „Einfrieren“ der Produktion von Kernwaffenträgern. Der USA-Vertreter William Foster erklärte, dass die Vereinigten Staaten „aktiv die wirtschaftlichen Auswirkungen der Abrüstung studieren“ und dass er glücklich wäre, wenn die Staaten die durch Herabsetzung der Militärbudgets freigewordenen Mittel für die Wirtschaftsentwicklung verwenden würden. Gleichzeitig verlieh er seinem Zweifel darüber Ausdruck, dass die Genfer Abrüstungskonferenz diesbezügliche Erklärungen annehmen könnte. Weiterhin erläuterte der USA-Delegierte neuerlich den bekannten Standpunkt der Vereinigten Staaten über die „Einschränkung der Produktion von spaltbaren Materialien“ und befasste sich mit der Bereitstellung durch die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten von Uran 235 für friedliche Zwecke. Der Vertreter der Delegation der VR Bulgarien, Lukanoff, wies auf die Gefahr der Verbreitung der Kernwaffen hin und befürwortete die Initiative der DDR-Regierung, die darauf abzielt, dass beide deutschen Staaten auf die Kernwaffen verzichten sollen. Weiterhin betonte Lukanoff, dass die bulgarische Regierung der Schaffung einer, kernwaffenfreien Zone auf dem Balkan grosse Bedeutung beimisst und er(Fortsetzung auf Seite 5) Paris: Kundgebung Paris, Ap/NW : In Paris fand ein Meeting der Friedenskämpfer statt, auf dem der bekannte französische Biologe Jean Rostand das Wort ergriff. Der Redner sprach sich gegen die Aufstellung französischer Kernstreitkräfte aus und wies darauf hin, dass die radioaktiven Niederschläge, die sich als Folge der Kernversuche ergeben, eine grosse Gefahr für die künftigen Generationen bilden. gegen Atomwaffen Ing. Boudouesque vom Landesforschungszentrum für Atomenergie sprach sich ebenfalls gegen militärische Kernversuche aus. Die Meetingteilnehmer billigten eine Resolution, worin verlangt wird, dass Frankreich auf die Aufstellung einer eigenen Atomstreitmacht verzichten und dem Moskauer Vertrag über das Verbot der Kernwaffenversuche in den drei Medien beitreten soll. Proletarier aller Länder, vereinigt eucht Schriftleitung: Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 14 72). Verwaltung : Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90), — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz Sechs Seiten — 30 Bani MIT KETTENSÄGE und Axt legt man im Holzschlag Betigi bei Oberwischau jeden Baumriesen in kaum fünf Minuten auf den Boden. Gheorghe luscu (links) und Dumitru Timiş, zwei der besten Holzfäller des Forstunternehmens Oberwischau, bringen dieses Kunststück fertig, auch wenn sie bis zum Bauch im Schnee stehen müssen. Wenn dann die 30 Meter hohe Buche (rechts) krachend umstürzt, wird es jedem echten Holzfäller trotz der heissenden Kälte warm ums Herz. Im Nu ist sie von den Ästen gesäubert und in Langholz zerlegt. Dann wird sie Stück für Stück zur Drahtseilbahn abgeschleppt, die mühelos die bis zu 1500 Kilogramm schweren Stämme ins Tal trägt. Stefan Kindisch, Alexandru Molnár und Irimie Donat (Bild unten) haben es jedenfalls viel leichter, seit die Seilbahn die sechs Kilometer lange Transportstrecke über Berg und Tal bis hinunter zur Schmalspurbahn bewältigt. Mechanisierung ist eine der starken Seiten des Wischauer Forstunternehmens. In den letzten vier Jahren wurden hier zwölf Drahtseilbahnen gebaut, 62 Traktoren heüen jetzt beim Transport und — da die meisten auch Hebevorrichtungen besitzen — beim Verladen. Rund 60 Motor-Kettensägen haben die Trummsäge schon beinahe ganz verdrängt Fotos : Rolf Cramer Für Schulbauten werden heuer um 666 Millionen Lei mehr ausgegeben als im vergangenen Jahr. In Bukarest und in anderen Universitätszentren werden einige Institute und Fakultäten erweitert und neue Studentenheime ihrer Bestimmung zugeführt. Zur Zeit sind neue Gebäudetrakte der Universitäten in Jassy und Temesvár im Bau. In diesem Jahr werden ferner das Institut für Bauwesen, das Institut für Erdöl, Erdgas und Geologie, die Bukarester Fakultät für Stomatologie und das Stirdenten-Amateurfilme ausgezeichnet Bei der vom Verband der Studentenvereinigungen gemeinsam mit der Gesellschaft der Filmschaffenden der RVR in Predeal veranstalteten ersten Landesberatung der Studenten-Filmklubs wurden mehrere Preise vergeben. Den I. Preis erhielt der von den Klausenburger Hochschülern gedrehte Streifen „Studententagebuch“. Der Preis für das beste Drehbuch wurde dem Bukarester Streifen „Ferientagebuch“ und der Preis für Kameraführung dem Temesvarer Streifen „Das 1.Mai-Stadion“ zuerkannt. Uraufführung im Kronstädter Staatstheater Kronstadt (NW). — Gestern abend wurde im Kronstädter Staatstheater das Stück des Kronstädter Schriftstellers I. M. Măgura, „Vogel, Phönix“, . mit . Erfolg uraufgeführt. Regie führte G. Gridănaşu, in den Hauptrollen sind Nunuţa Hodoş, Elena Stescu, Savu Rahoveanu, C. Armancu und Virginea Marcu zu begegnen. Jassyer Agronomieinstitut „Ion Ionesm de la Brad“ vergrössert. Im Regie-Viertel und auf dem Mărăşeşti-Boulevard in Bukarest sollen weitere moderne vierstöckige Studentenheime mit insgesamt 2400 Plätzen entstehen. Neue Helme werden auch in Klausenburg und Petroşeni errichtet. In Galatz sollen im dritten Quartal neue Heime für 600 Studenten ihrer Bestimmung zugeführt werden. Bauten für Hochschulwesen Internationales TT-Turnier begonnen Bukarest. — In der Floreasca-Halle fanden . Donnerstag die ersten Begegnungen des internationalen TT-Turniers statt, bei dem Ungarn, Jugoslawien, die CSSR, die Deutsche Bundesrepublik und die RVR vertreten sind. Hier die wichtigsten Ergebnisse : Frauen : RVR I (Constantinescu, Alexandru) — Deutsche Bundesrepublik 3:1 ; RVR II (Mihalca, Folea) — CSSR 3:1 ; Ungarn — RVR (Jugend) 3:0 : Männer : RVR I (Negulescu, Giurgiucä) — CSSR 3:0 ; Jugoslawien — RVR II 3:1 ; Ungarn- Bukarest 3:0. Von der Winter-Universiade Prag. — Donnerstag verfolgten Tausende Zuschauer in Spindleruv Mlyn die Wettkämpfe des zweiten Tages der Winter-Universiade. Den 5-km-Langlau£ (Frauen) gewann Nina Demina (UdSSR) in 21:23,29. Uber die 15 km (Männer), die auch für die nordische Kombination zählten, war Igor Worontschichin in 51:04,23 erfolgreich. Von den Teilnehmern der Kombination erzielte Jindrich Fabian (CSSR), der mit 55.57,68 auf den 10. Platz kam, das beste Ergebnis. Einen spannenden Kampf gab es im Spezialslalom (Männer), den der Deutsche Fritz Wagnerberger in 117,28 (zwei Durchgänge) gewann N. Pandrea (RVR) kam auf den 28. Platz. In Pardubice begann der Eiskunstlauf-Wettbewerb (Männer) Nach der Pflicht führt Karol Divin (CSSR) mit 517,9 vor Noburu Sato (Japan) mit 494,5 Punkten.