Neuer Weg, 1964. február (16. évfolyam, 4589-4613. szám)

1964-02-14 / 4600. szám

Abonnements : Einmonatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnemente 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. — Be­stellungen werden von den Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilern entgegengenommen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik 16. Jahrgang / Nr. 4600 Bukarest, Freitag, 14. Februar 1964 Spiegelbild In vielen Betrieben wird gegen­wärtig über Mangel an Fachar­beitern mit einem bestimmten Qua­lifikationsgrad geklagt, trotz der vielseitigen und immer breiter aus­gebauten Fachschulung. Selbst in verschiedenen Abteilungen mancher Betriebe, wie z. B. der Maschinenbau­werke Reschitza, wo immerhin ein zahlenmässig starker Facharbeiter­stamm besteht, ist dies der Fall. Im Falle Reschitza genügt heute dieser Stamm nicht mehr, denn der Betrieb ist in den letzten Jahren stark ausge­baut worden. Das gilt für den Gross­teil unserer Betriebe, von den zahl­reichen neuerrichteten Grossbetrieben ganz zu schweigen. Es ist also richtiger, wir sprechen von einem erhöhten Bedarf an gu­ten Facharbeitern, der von der ra­schen Entwicklung unserer Industrie bedingt ist. Die Fachschulen spielen eine bedeutende Rolle bei der Her­anbildung neuer Fachkader. Allein können sie jedoch die nötige Zahl an qualifizierten Arbeitern nicht aus­bilden. Hinzu kommt noch, dass der technische Fortschritt in den Betrie­ben an den Facharbeiter immer hö­here Ansprüche stellt. Die Heranbildung von qualifizier­ten Fachkräften in den Betrieben, die ständige Erweiterung des Fachwis­sens der Arbeiter sind wichtige, von der Partei gewiesene ökonomische Aufgaben. Vom Qualifikationsgrad eines jeden Arbeiters und Techni­kers hängen in grossem Masse die volle Auslastung der Betriebsrüstun­gen und die Nutzung der Arbeitszeit, die Einführung der modernen Tech­nik usw. ab. Es ist also notwendig, mehr kurzfristige Qualifizierungs­und Fortbildungskurse einzurichten, da es diesbezüglich schon wertvolle Erfahrungen gibt, und zwar zum gu­ten Teil aus dem vergangenen Jahr. An den Qualifizierungslehrgängen im Hüttenkombinat Reschitza betei­ligten sich beispielsweise 466 Arbei­ter, v®n denen 284 noch im vergan­genen Jahr absolvierten. Das Lehr­programm war ganz auf die Proble­me der jeweiligen Arbeitsplätze ab­gestimmt. Im Stahlwerk behandelte man z. B. die Verfahrenstechnik bei der Herstellung der verschiedenen Stahlsorten, die Bedienung der ther­­motechnischen Geräte, die Wege zur Intensivnutzung der Öfen durch Schnellchargen usw. Es gereicht nicht zuletzt auch den vertragenden Inge­r'O-'reyi 71*^ phl'P , Hnsţ dte Betelii­­gung an diesen Lehrgängen im Kom­binatsdurchschnitt 92 Prozent erreich­te. Die Gewerkschaft organisierte ausserdem noch 50 fachliche Fort­bildungskurse, die von 1385 Arbei­tern besucht wurden. Zwei Tatsachen nur sollen die Bedeutung dieser Qua­­lifizierungstätigkeit unterstreichen, u. zw., dass die ZahUder Neuerer im Hüttenkombinat Reschitza 1963 etwa zweimal so gross war als ein Jahr zuvor und dass die Stahlwerker 15 000 Tonnen Stahl zusätzlich gelie­fert haben, weil es ihnen unter an­derem gelungen war, die eingeplan­te Nutzungskennziffer der Hauptag­­gregafe um 3,7 Prozent zu überbie­ten. Von nicht geringerer Wichtigkeit war für die Belegschaft der Talme­­scher Spinnerei „Firul Roşu" ein Er­folg anderer Art, der zum Grossteil ebenfalls den fachlichen Fortbildungs­kursen zu verdanken ist, an denen sich 460 Arbeiter beteiligten : Die meisten Erzeugnisse trugen das Gü­tezeichen A, und der Betrieb hat sei­nen Qualftätsplan überboten. Auf­schlussreicher sind vielleicht die Lei­stungen der Kursteilnehmer selbst, und um Beispiele ist man hier nicht verle­gen. Sämtliche Arbeiterinnen der Werkbank Kronstädter Wirkwarenfabrik, die an solchen Lehrgängen teilnehmen, über­bieten jetzt ihr Tagessoll um 15—20 Prozent. Michael Zerbes, Candid Mo­­raru, Dieter Helmuth u. a. von der Mediascher Leder- und Schuhfabrik „8. Mai" erzielen nun, nach Been­dung des Qualifizierungskurses, viel höhere Leistungen als zuvor ; das­selbe kann über die fast 300 Teil­nehmer der Lehrgänge für fachliche Fortbildung in der gleichen Fabrik gesagt werden. Wenn solche Ergebnisse erzielt werden, so ist das, wie gesagt, zum guten Teil den bisher gesammelten Erfahrungen zu verdanken. Man wird jetzt nur selten Betriebe fin­den, in denen die Qualifizierungs­­und Fortbildungskurse nicht differen­ziert, den Vorkenntnissen der ein­zelnen Gruppen entsprechend, orga­nisiert werden, es wird mehr dar­auf geachtet, die Theorie mit der Praxis zu verbinden, die Vorträge anziehender zu gestalten, sachkun­digere Lehrkräfte einzusetzen usw. Dennoch kann hier noch vieles ver­bessert werden, und in Fachkreisen wird nicht wenig darüber diskutiert, vor allem über die Thematik. In den meisten Betrieben ist man z. B. der Ansicht, dass die Thematik möglichst eng auf die konkreten Gegebenhei­ten der jeweiligen Arbeitsplätze aus­gerichtet sein soll. Manche Wirt­schaftsfunktionäre vertreten die An­sicht, dass die fachliche Fortbildung nicht den Notwendigkeiten der be­treffenden Arbeitsplätze, die ja auch gewechselt werden können, sondern asm Gesamtprofil des Berufs Rech­nung tragen, also eine breitere Spe­zialisierung der Arbeiter anstreben soll. Es sei nicht richtig, dass die Lehrprogramme für die Qualifizie­­rungs- und Fortbildungskurse in den Betrieben selbst festgesetzt werden, sie sollten nach Berufen einheitlich sein. In den Betrieben sollen nur Er­gänzungen vorgenommen werden, die dem Produktionsprozess Rechnung tragen. Andernfalls würde die Vor­bereitung der Arbeiter von den An­sprüchen des einen oder anderen Ingenieurs abhängen. Lassen wir diesbezüglich nochmals die Erfahrung zu Wort kommen, u. zw. die des Ministeriums für Leichtindustrie. Hier war es üblich, dass die Personaldirektion die The­matik für die Lehrgänge nach Be­rufen ausarbeitete und den Betrie­ben zuschickte. Diese Vorgangswei­se hatte nicht die besten Ergebnisse, weil die Leichtindustrie sehr viele Sparten und Betriebe mit sehr un­terschiedlichen Gegebenheiten um­fasst. Deshalb ist man dazu überge­gangen, die Lehrprogramme in den Betrieben den Notwendigkeiten des betreffenden Produktionsprozesses an­zupassen Sie werden nachher von Fachleuten der jeweiligen General­direktion, die einen Gesamtüberblick haben, ergänzt und verbessert. Die so ausgearbeiteten Lehrprogramme haben gute Ergebnisse gezeitigt, so dass die Fachleute des Leichtindustrie­ministeriums diese Vorgangsweise auch anderen Zweigen empfehlen. Allgemeingültige Rezepte können allerdings auch hier, wie in vielen anderen Fragen, nicht gegeben wer­den. Der gültigste Massstab für die Zweckmässigkeit der fachlichen Vor­bereitung in Betrieben sind gegen­wärtig die Produktionsergebnisse, die Leistungen der einzelnen Kursteilneh­mer an der Werkbank. Nikolaus Z a n g I Vorsitzender des Ministerrats der RVR empfing Botschafter der VR Bulgarien Donnerstag, den 13. Februar 1964, empfing der Vorsitzende des Mi­nisterrats der Rumänischen Volks­republik, Ion Gheorgüe Maurer, den Ausserordentlichen und Bevoll­mächtigten Botschafter der VR Bul­garien, Georgi B o g d a n o f f, in Antritteaudienz. Der Audienz wohnte Aussenminister Comeliu Mänescu bei. Feinste Wolle aus Palas 5000 Zuchttiere bereits geliefert / Grünes Fliessband auch in der Schafzucht Landesrekord: 24 Kilogramm Bukarest (NW). — Als in den dreissiger Jahren zum erstenmal wollähnliche Plastfasern hergestellt wurden, sagte die Fachwelt ihnen eine glänzende Zukunft voraus. Von der Laboratoriumsphase bis zur grossindustriellen Herstellung dauerte es doch noch einige Zeit, heute aber gehört die Wolle aus der Retorte zur Kategorie der unentbehr­lichen Rohstoffe der Textilindustrie. Die in unserem Land entwickelte Bauschkunstfaser — ihre Geburtsstätte ist bekanntlich das Plastfaser­werk Săvineşti — wurde auf den Namen „Melana“ getauft und bewährt sich ausgezeichnet. Die Jahresproduktion an „Melana“ ersetzt die Wolle von rund 2,5 Millionen Schafen. Trotzdem hat die Nachfrage nach Na­turwolle guter Qualität nicht nachgelassen. In unserem Land hat in den letz­ten Jahren die Schafzucht für Woll­­erzeugung neuen Auftrieb erhalten. Pionierarbeit haben in dieser Hin­sicht die Mitarbeiter der Versuchs­station für Tierzuchtforschung in Palas geleistet. In vierzigjähriger Arbeit wurde hier die neue Fein­­woll-Schafrasse „Merinos von Pa­las“ geschaffen. (Für diese Leistung wurde den langjährigen Mitarbei­tern dieser Station, Dr. Sava Ti­­mariu und Dr. N. Teodoreanu, im Vorjahr der Staatspreis verliehen.) Erfolgreicher Neuerer Einer der aktivsten Neuerer der Boksohaner Werke für Landma­schinen und Metallbauten ist Jo­sef Kiefer. Seit dreissig Jahren Schlosser, hat er sich im letzten Jahrzehnt die Anerkennung der ganzen Belegschaft erworben. Sein Spezialgebiet ist die Gewichtver­ringerung bei Landmaschinen. In neun Jahren arbeitete Josef Kiefer 162 Neuerungen aus. Mehr als 60 davon wurden der Produktion au­­geführt. Sie brachten dem Betrieb über eine Million Lei Einsparun­gen. Robuster Körperbau, gute Futter­verwertung, hohe Fleisch- und Feinwollproduktion sind die wich­tigsten Merkmale der neugezüchte­ten Rasse. Die Widder beispiels­weise erreichen bei entsprechender Wartung ein Gewicht bis zu 145 Kilogramm, und der jährliche Schul ertrag beläuft sich im Durch­schnitt auf 13,5 Kilogramm. Die Jährlinge liefern etwa 9,5 Kilo­gramm und die Mutterschafe 7,3 Kilogramm Wolle. Von der Elite- Herde in Palas — sie zählt über 2000 Tiere — werden jährlich im Durchschnitt 8,2 Kilogramm Wolle je Tier erzielt. Eine interessante Einzelheit : Die Herde von Palas liefert jährlich Rohmaterial für etwa 8000 Meter Kammgarnstoff bester Qualität. Unser „Landesrekordler“ ist in Pa­las zu Hause und zeichnet jährlich für 24 Kilogramm Wolle, um nur vier Kilogramm weniger als der Weltrekord. Zur Verbesserung der Schafras- sen unseres Landes wird den Tier­züchtern hochwertiges Zuchtmate­rial zur Verfügung gestellt. Aus Pa­las wurden in den letzten Jahren 5000 Merinoböcke mit wertvollen Zuchteigenschaften in die Regio­nen Siebenbürgens, ins Banat und in die Maramureş geliefert. Die Meliorationskreuzung zwischen Widder der Merinorasse und halb­feinwolligen Zigaiaschafen haben zu einer beachtliche Rasseverbesse­­nung geführt. Schon die Nachkom­men der ersten Generation dieser Verdrängungskreuzüng geben jähr­lich etwa ein Kilogramm Wolle mehr als die Zigaiaschafe. Heute sind in der Dobrudscha schon 90 Prozent der Schafbestände von fein- oder halbfeinwolliger Rasse. In letzter Zeit ist man auch dar­angegangen, die Wollproduktion durch andere Massnahmen zu stei­gern, wie beispielsweise durch ra­tionelle Fütterung. In zahlreichen Wirtschaften wurde das grüne Fliessband auch für die Schaf­zucht eingeführt, wobei vor allem für den Vorsommer (Mai—Juni), nämlich für die futterärmste Zeit, Feldfutterflächen zur Schafbewei­­dung hergerichtet werden. Ande­rerseits wird danach getrachtet, die Bestände an Feinwollschafen rasch zu vergrössern wie z. B. durch zweimaliges Ablammen im Jahr. Die Dobrudscha bleibt jedenfalls eines der wichtigsten Schafzuchtge­biete des Landes. Magda Dörner Reschitza Aus dem Leben der Eisenbahner Das für Ende des Sechsjahrplans vorgesehene Frachtvolumen wurde von unseren Eisenbahnern bereits im Vorjahr bewältigt. Durch bessere Nutzung des rollenden Materials wurden die Stillstandzeiten der Gü­terwagen im vergangenen Jahr ge­genüber 1950 um rund zwei Tage verkürzt. Der Einsatz der DE-Loks führte zur Verbesserung der Trans­ortkennziffern der Eisenbahn, wo­­ei die- DurehschmfHgsithwiitdigkdil der Güterzüge gegenüber den Zug­garnituren mit Dampflokomotiven um 50 Prozent und die durchschnittliche Belastung um 35 Prozent stiegen, die Abschleppkosten jedoch um 63,9 Prozent sanken. Führend im Landeswettbewerb um die Verwirklichung der Güterum­­schlpgkennziffern ist die Klausen­burger Regionsdirektion der Eisen­bahn. Seit Anfang des Jahres haben die Klausenburger Eisenbahner um eine Viertelmillion Tonnen Fracht mehr befördert als in der Vergleichs­periode des vergangenen Jahres. Fachkurse besuchten 35 000 Lok­führer, Elektriker und andere Eisen­bahner in den ersten vier Jahren des Sechsjahrplans, erlernten ihren Beruf oder vertieften ihre Berufs­kenntnisse. Zu den neuausgebildeten Kräften gehören über 1000 DE-Lok­­führer. Allein für deren Ausbildung wurden 1963 über 45 Millionen Lei verausgabt. 100 Millionen Lei Dienstalter- und Verdienstprämien wurden im vergan­genen Jahr an Eisenbahner ausbe­zahlt, Prämien für Brennstoffeinspa­rungen u. a. nicht eingerechnet. Ein ausgedehntes Gesundheitsnetz sieht den Eisenbahnern und ihren Familien zur Verfügung. Es umfasst 18 Krankenhäuser, 23 Polikliniken, 164 Ambulatorien und Strecken­dienststellen, drei Nachtsanatorien, sieben Labors und einen Sanitäts­zug. Für die Ausstattung der Sani­tätseinheiten wurden 1963 1 680 000 Lei verausgabt. Das ärztliche Per­sonal dieser Einheiten hat im ver­gangenen Jahr fünf Millionen Be­handlungen durchgeführt. Nicht nur Chemieerzeugnisse ZI denen'TM?; Zusatzproduktion im Werte von 6 380 000 Lei lieferte, kommen aus dem Schwefelsäure, Karbid und Plaste, Belegschaft im vorigen Jahr eine aus dem Chemiekombinat Tirnäveni, sondern auch säurefestes Steingut,. vor allem Fayenceplatten in verschiedenen Farben. Wer heute die Abteilung für Fayenceplatten sieht, wird es kaum für möglich halten, dass sie schon seit etwa 30 Jahren besteht. Sie wurde von Grund auf erneuert, wobei man auf die weitgehende Mechanisierung der Arbeiten bedacht war. Es ist übrigens auch aus unserem Bild ersichtlich, das die mit neuen Mühlen und Pumpaggregaten ausgestattefe Giasuraufbereitungshalle zeigt. Die Belegschaft dieser Abteilung beteiligt sich aktiv am sozialistischen Wett­bewerb, will sie heuer noch höhere Ergebnisse als im vorigen Jahr erzielen, als sie 16 000 Quadratmeter Plat­ten zusätzlich geliefert hat Toto ; Edmund H ö f e r Oberster Landwirtschaftsral Tagung über Tierzucht abgeschlossen Donnerstag fand die erweiterte Sitzung der Abteilung Tierzucht des Obersten Landwirtschaftsrates ih­ren Abschluss. Die Diskussionsteilnehmer spra­chen über die bei der Organisierung der Tierzuchtfarmen und der Futtergrundlage, der Zuchtwahl und der Nachzucht sowie bei der Quali­fizierung der in der Tierzucht tä­tigen Kollektivbauern gesammelten Erfahrung. Sie wiesen ferner auf einige Mängel hin, machten Vor­schläge zu ihrer Abstellung und zur Ausweitung der wirksamsten Massnahmen zwecks Erhöhung der Futtererträge, Steigerung der Tier­­bestände und ihrer Erträge. Zum Abschluss der Tagung hob Genosse Minai Dalei, Sekretär des ZK der RAP. Vorsitzender des Obersten Landwirtschaftsrate, die Aufgaben der Landwirtschaftsräte, der Leitungen der sozialistischen Landwirtschaftseinheiten und der Agrarfachleute beim Ausbau der Futtergrundlage im Hinblick auf die Erfüllung des Plansolls bei der Steigerung der Tierbestände und der tierischen Erträge hervor. Der Redner unterstrich ferner die Not­wendigkeit, die Tierzuohterfahrung der führenden sozialistischen Land­wirtschaftseinheiten auszuweiten, die staatliche Unterstützung und die gegenüber den vergangenen Jahren weit besseren Voraussetzun­gen umsichtig zum Ausbau dieses wichtigen Landwirtschaftsweigs zu nutzen. Die Tagungsteilnehmer billigten einen Massnahmenplan zur Erfül­lung der Aufgaben der Abteilung Tierzucht im Jahre 1964. Der Plan ward® auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse, der von den Tagungs­teilnehmern eingebrachten Vorschlä­ge und der Erfahrung der Bestein­heiten ausgearbeitet. Nur erstklassiges Tafelglas Mediasch (NW). — Nachdem die von Obermeister loan Birsan gelei­tete Abteilung Nr. 1 der Media­scher Tafelglasfabrik den Qualitäts­­plan bereits im Januar um elf Pro­zent überboten und damit 14100 Quadratmeter Tafelglas erster Gü­te zusätzlich erzeugt hatte, gelang den Glasarbeitern in den ersten zwölf Februartagen ein weiterer nennenswerter Erfolg. Bei dem an­spruchsvollen Vitrinenglas und bei Glastafeln von bloss 2 mm Dicke, die viel Aufmerksamkeit und Um­sicht erfordern, konnte ein grosser Teil der zulässigen Fabrikations­fehler vermieden und der Güte­plan um 47 Prozent überboten wer­den. Buchmonat gut angelaufen Temesvár (NW). — ln mehr als 600 Banater Ortschaften fanden in den ersten zehn Februartagen Ver­anstaltungen zum „Monat des Bu­ches auf dem Lande“ statt. An den Verkau.fsständen, die zu diesem Anlass eingerichtet wurden, kauf­ten die KW-Bauern und Staatsguts­arbeiter Bücher im Werte von 150 000 Lei. Viel Interesse fanden die zahlreichen Buchbesprechungen und Ratewettbewerbe, in deren Mittelpunkt das landwirtschaftliche Fachbuch stand. In Ortzidorf und Ghilad fanden anregende Ausspra­chen zwischen Redakteuren des Verlags für Land- und Forstwirt­schaft und den Lesern statt. Achtzehnerausschuss erörtert Teilmassnahmen zur Entspannung Brasilien unterbreitet Vorschlag zur Nutzung der durch Abrüstung freiwerdenden Mittel Genf, Ap/NW : Auf der Donners­tagsitzung des Achtzehner-Abrü­stungsausschusses, die unter Leitung des Vertreters Schwedens, P. Lind, stattfand, wurden Teilmassnahmen im Hinblick auf die Minderung der internationalen Spannung erörtert. Der Vertreter Brasiliens, Josue de Castro, unterbreitete im Namen seiner Regierung ein Arbeitsdoku­ment in Form eines Resolutionsent­wurfs des Achtzehnerausschusses, das den Titel führt: „Vorschlag über ein Abkommen im Zusammen­hang mit der Nutzung der Mittel, die als Folge der Einschränkung der Militärbudgets freigestellt wer­den“. Der Vorschlag fordert alle Re­gierungen auf, ihre Militärbudgets herabzusetzen und die auf diese Weise freigestellten Mittel für die wirtschaftliche und soziale Ent­wicklung vor allem der von Armut und Elend betroffenen Länder zu verwenden. Überdies wird vorge­schlagen, mindestens 20 Prozent der gegenwärtigen und künftigen Reduzierungen der Militärbudgets zu einem „Fonds für Wirtschafts­entwicklung“ zusammenzulegen, aus dem die Wirtschaftsprojekte der Entwicklungsländer finanziert wer­den sollen. Der italienische Delegierte, F. Cavaletti, befürwortete das amerikanische Projekt zum „Ein­frieren“ der Produktion von Kern­waffenträgern. Der USA-Vertreter William Fo­ster erklärte, dass die Vereinigten Staaten „aktiv die wirtschaftlichen Auswirkungen der Abrüstung stu­dieren“ und dass er glücklich wäre, wenn die Staaten die durch Her­absetzung der Militärbudgets frei­­gewordenen Mittel für die Wirt­schaftsentwicklung verwenden wür­den. Gleichzeitig verlieh er sei­nem Zweifel darüber Ausdruck, dass die Genfer Abrüstungskonfe­renz diesbezügliche Erklärungen annehmen könnte. Weiterhin er­läuterte der USA-Delegierte neuer­lich den bekannten Standpunkt der Vereinigten Staaten über die „Ein­schränkung der Produktion von spaltbaren Materialien“ und befasste sich mit der Bereitstellung durch die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten von Uran 235 für friedliche Zwecke. Der Vertreter der Delegation der VR Bulgarien, Lukanoff, wies auf die Gefahr der Verbreitung der Kernwaffen hin und befürwortete die Initiative der DDR-Regierung, die darauf abzielt, dass beide deut­schen Staaten auf die Kernwaffen verzichten sollen. Weiterhin betonte Lukanoff, dass die bulgarische Re­gierung der Schaffung einer, kern­waffenfreien Zone auf dem Balkan grosse Bedeutung beimisst und er­(Fortsetzung auf Seite 5) Paris: Kundgebung Paris, Ap/NW : In Paris fand ein Meeting der Friedenskämpfer statt, auf dem der bekannte französische Biologe Jean Rostand das Wort ergriff. Der Redner sprach sich ge­gen die Aufstellung französischer Kernstreitkräfte aus und wies dar­auf hin, dass die radioaktiven Nie­derschläge, die sich als Folge der Kernversuche ergeben, eine grosse Gefahr für die künftigen Genera­tionen bilden. gegen Atomwaffen Ing. Boudouesque vom Landes­forschungszentrum für Atomener­gie sprach sich ebenfalls gegen mi­litärische Kernversuche aus. Die Meetingteilnehmer billigten eine Resolution, worin verlangt wird, dass Frankreich auf die Auf­stellung einer eigenen Atomstreit­macht verzichten und dem Moskau­er Vertrag über das Verbot der Kernwaffenversuche in den drei Medien beitreten soll. Proletarier aller Länder, vereinigt eucht Schriftleitung: Bukarest, Strada Bre­­zoianu 13 (Telefon 14 14 72). Verwal­tung : Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90), — Redaktionsvertre­tungen in Temesvár, Kronstadt, Her­mannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz Sechs Seiten — 30 Bani MIT KETTENSÄGE und Axt legt man im Holzschlag Betigi bei Oberwi­­schau jeden Baumriesen in kaum fünf Minuten auf den Boden. Gheor­­ghe luscu (links) und Dumitru Ti­miş, zwei der besten Holzfäller des Forstunternehmens Oberwischau, brin­gen dieses Kunststück fertig, auch wenn sie bis zum Bauch im Schnee stehen müssen. Wenn dann die 30 Meter hohe Buche (rechts) krachend umstürzt, wird es jedem echten Holzfäller trotz der heissenden Käl­te warm ums Herz. Im Nu ist sie von den Ästen gesäubert und in Langholz zerlegt. Dann wird sie Stück für Stück zur Drahtseilbahn abgeschleppt, die mühelos die bis zu 1500 Kilogramm schweren Stämme ins Tal trägt. Stefan Kin­disch, Alexandru Molnár und Irimie Donat (Bild unten) haben es jeden­falls viel leichter, seit die Seilbahn die sechs Kilometer lange Transport­strecke über Berg und Tal bis hin­unter zur Schmalspurbahn bewältigt. Mechanisierung ist eine der starken Seiten des Wischauer Forstunterneh­mens. In den letzten vier Jahren wurden hier zwölf Drahtseilbahnen gebaut, 62 Traktoren heüen jetzt beim Transport und — da die mei­sten auch Hebevorrichtungen besit­zen — beim Verladen. Rund 60 Mo­tor-Kettensägen haben die Trumm­säge schon beinahe ganz verdrängt Fotos : Rolf Cramer Für Schulbauten werden heu­er um 666 Millionen Lei mehr ausgegeben als im vergangenen Jahr. In Bukarest und in anderen Uni­versitätszentren werden einige In­stitute und Fakultäten erweitert und neue Studentenheime ihrer Bestimmung zugeführt. Zur Zeit sind neue Gebäudetrakte der Universitäten in Jassy und Te­mesvár im Bau. In diesem Jahr werden ferner das Institut für Bau­wesen, das Institut für Erdöl, Erd­gas und Geologie, die Bukarester Fakultät für Stomatologie und das Stirdenten-Amateurfilme ausgezeichnet Bei der vom Verband der Stu­dentenvereinigungen gemeinsam mit der Gesellschaft der Filmschaffenden der RVR in Predeal veranstalteten ersten Landesberatung der Studen­­ten-Filmklubs wurden mehrere Prei­se vergeben. Den I. Preis erhielt der von den Klausenburger Hoch­schülern gedrehte Streifen „Studen­tentagebuch“. Der Preis für das be­ste Drehbuch wurde dem Bu­karester Streifen „Ferientagebuch“ und der Preis für Kameraführung dem Temesvarer Streifen „Das 1.­­Mai-Stadion“ zuerkannt. Uraufführung im Kronstädter Staatstheater Kronstadt (NW). — Gestern abend wurde im Kronstädter Staatsthea­ter das Stück des Kronstädter Schriftstellers I. M. Măgura, „Vo­gel, Phönix“, . mit . Erfolg uraufge­­führt. Regie führte G. Gridănaşu, in den Hauptrollen sind Nunuţa Ho­­doş, Elena Stescu, Savu Rahoveanu, C. Armancu und Virginea Marcu zu begegnen. Jassyer Agronomieinstitut „Ion Io­­nesm de la Brad“ vergrössert. Im Regie-Viertel und auf dem Mărăşeşti-Boulevard in Bukarest sollen weitere moderne vierstöckige Studentenheime mit insgesamt 2400 Plätzen entstehen. Neue Helme werden auch in Klausenburg und Petroşeni errichtet. In Galatz sol­len im dritten Quartal neue Hei­me für 600 Studenten ihrer Be­stimmung zugeführt werden. Bauten für Hochschulwesen Internationales TT-Turnier begonnen Bukarest. — In der Floreasca-Halle fanden . Donnerstag die ersten Begeg­nungen des internationalen TT-Turniers statt, bei dem Ungarn, Jugoslawien, die CSSR, die Deutsche Bundesrepublik und die RVR vertreten sind. Hier die wichtigsten Ergebnisse : Frauen : RVR I (Constantinescu, Alexandru) — Deut­sche Bundesrepublik 3:1 ; RVR II (Mi­­halca, Folea) — CSSR 3:1 ; Ungarn — RVR (Jugend) 3:0 : Männer : RVR I (Negulescu, Giurgiucä) — CSSR 3:0 ; Jugoslawien — RVR II 3:1 ; Ungarn- Bukarest 3:0. Von der Winter-Universiade Prag. — Donnerstag verfolgten Tau­­sende Zuschauer in Spindleruv Mlyn die Wettkämpfe des zweiten Tages der Winter-Universiade. Den 5-km-Langlau£ (Frauen) gewann Nina Demina (UdSSR) in 21:23,29. Uber die 15 km (Männer), die auch für die nordische Kombina­tion zählten, war Igor Worontschichin in 51:04,23 erfolgreich. Von den Teil­nehmern der Kombination erzielte Jin­­drich Fabian (CSSR), der mit 55.57,68 auf den 10. Platz kam, das beste Er­gebnis. Einen spannenden Kampf gab es im Spezialslalom (Männer), den der Deutsche Fritz Wagnerberger in 117,28 (zwei Durchgänge) gewann N. Pandrea (RVR) kam auf den 28. Platz. In Pardubice begann der Eiskunst­lauf-Wettbewerb (Männer) Nach der Pflicht führt Karol Divin (CSSR) mit 517,9 vor Noburu Sato (Japan) mit 494,5 Punkten.

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