Neuer Weg, 1964. augusztus (16. évfolyam, 4743-4769. szám)
1964-08-02 / 4744. szám
Abonnements: Einmonatig 5,50 Lei, vierteljährig 16,50 Lei, v halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4.50, 13,50, .27. und 54 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilem entgegengenommen CA CDiţ \ ES I u Neuer Wen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik 16. Jahrgang / Nr. 4744 Bukarest, Sonntag, 2. August 1964 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Schriftleitung: Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 1414 72). Verwaltung: Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadtj Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz Vier Seiten — 20 Bani Nach 20 Jahren Von Ing. Miron Negrilö Generaldirektor der Independenta-Werke, Hermannsladt Sich vorzustellen, wie die heutigen Hermannstädter Independenţa- Werke im Jahr 1944 aussahen, fällt heute schon selbst dem schwer, der zu jener Zeit in diesem Betrieb arbeitete. Noch schwerer ist es allerdings für die anderen, sich ein Bild von den alten Werkstätten, zu machen, an deren Stelle heute die riesigen, modernen Werkhallen stehen. Ein klares Bild von der Entwicklung des Betriebes gewinnen wir erst, wenn wir einige Erzeugnisse von früher mit den jetzigen zu vergleichen suchen. Es besteht kein Vergleich zwischen der erstmalig im Lande erzeugten Dreisatzkarde und der Wollkrempel von Anno dazumal. Oder zwischen der modernen Traubenkelter, die in drei Stunden mit 7000 Kilogramm Weintrauben fertig wird, und der alten Kelter. Zwischen den verschiedenen Dutzende Tonnen schweren 40- Atmosphären-Destillationskolonnen und Ausrüstungen für die Ohemieindustrie und Raffinerien einerseits und dem mit dem Niethammer hergestellten Tiefdruckkessel andererseits. Die Erzeugnisse der Werke tragen zur Ausstattung sämtlicher Industriesparten unseres Landes bei. So wurden hier unter anderem auch die Fertigungsstrecken von Kleinkopisch und Baia de Arieş gebaut, montiert und in Betrieb gesetzt. Dank der von unserem Staat in den letzten fünf Jahren getätigten Investitionen, die jene der ersten Jahre nach der Verstaatlichung um das 4,5fache übertreffen, haben sich die Produktionsflächen verdoppelt. 70 Prozent aller Ausrüstungen sind zehn, die übrigen fünf Jahre alt. Das hatte zur Folge, dass heute in nur zehn Tagen ebensoviel produziert wird wie im ganzen Jahr 1938. Die Arbeitsproduktivität ist heuer 6,lmal und das Produktionsvolumen mehr als 40mal so gross wie 1948. Die von der Parteiorganisation ständig . angeleitete Belegschaft verbesserte von Jahr zu Jahr ihre Leistungen. Das zeigt sich auch darin, dass die Werke elfmal mit der Produktionsfahne des spartenbesten Betriebes ausgezeichnet wurden und sie auch zur Zeit besitzen. Zugleich mit den Werken sind auch die Menschen gewachsen. Lassen sich der Dreher Nicolae Nan, der Hobler Julius Kirchner, die heute an programmgesteuerten Maschinen arbeiten, mit den Arbeitern vergleichen, die an den von Transmissionsriemen angetriebenen Maschinen standen ? Ist loan Stimerium heute Schweissermeister, der die Automat- und Halbautomatschweissung leitet, noch derselbe, der sich einst nur auf das Autogenschweissen verstand ? Von Ingenieur Friedrich Czillich darf man ruhig sagen, dass er eigentlich zusammen mit dem Betrieb gewachsen ist. 1948 trat er hier als Zeichner ein. 1952 inskribierte er an der Fakultät für Maschinenbau, um am Fernunterricht teilzunehmen. 1959 legte er die Staatsprüfung ab. Heute ist er hier einer der besten Entwurfsingenieure. An seiner Seite arbeiten die jungen Ingenieure Sever Monafu und Roswitha Schmidt, denen er seine Erfahrung vermittelt. Die rege Teilnahme der ganzen Belegschaft an der Erfüllung der dem Betrieb gestellten komplexen Aufgaben tritt immer deutlicher in Erscheinung. Allein im vergangenen Jahr wurden bei der Planbesprechung 384 Vorschläge eingebracht. Seit dem Beginn der Neuererbewegung wurden 2600 Neuerungen in der Praxis angewandt und dadurch 11 Millionen Lei erwirtschaftet. Das trug dazu bei, die Produktion von Abbauhämmern und Bohrmaschinen gegenüber dem ersten Fabrikationsjahr zu verdreifachen. Die ersten Rollenketten wurden noch mit dem 5-Kilogramm- Handihammer vernietet, jetzt aber sind die Arbeiten durchgängig mechanisiert. Die Produktion ist hier gegenüber 1958 auf das 2,5fache gestiegen, die Betriebsdauer der Rollenketten hat sich verdoppelt. Leiter der Abteilung, in der sowohl die Pressluftgeräte wie die Rollenketten hergestellt werden, ist Ingenieur Mihai Gäldeanu. Vor elf Jahren w^r er Dreher. Vom Dreher zum Ingenieur und Abteilungsleiter — das ist ein Ergebnis der hier betriebenen Kaderausbildung. Die grösste Abteilung der Werke ist die Kesselschmiede, denn sie stellt über ein Drittel der Gesamtproduktion des Betriebs. Die weiträumigen. lichtdurchfluteten Werkhallen bieten ausgezeichnete Arbeitsbedingungen. Der Nachwuchs kennt die Vergangenheit der Werke nur aus den Erzählungen der älteren Leute. Die Jungarbeiter können sich nur schwer vorstellen, dass hier auf derselben Stelle früher düstere Werkstätten gestanden haben und in der Schmiede mit dem Handblasebalg gearbeitet wurde. Die Abteilung produziert heute dreissigmal soviel wie 1948. Das ist das Ergebnis der Neuausrüstung und der Einführung moderner Arbeitsverfahren, wie Automat- und Halbautomatschweissen, Schweissen in Schlackenbad, Argon- und Kohlendioxydschweissen. elektropneumatisches Fugenhobeln. usw. Mit beachtlichen Leistungen kann die Belegschaft der Montageabteilung — darunter tüchtige Arbeiter wie Ion Märgineanu, Georg Bartmes, Viorel Creţu, Johann Baumert und Gheorghe Milea — aufwarten. Hier wurden 600-, 900- und 1250- Kreiselbrecher. Kugelmühlen, Filterpressen. 120-Tonnen-Friktionspressen, Traubenkelter, Platt- und Waschmaschinen, Teigknetmaschinen und viele andere Einrichtungen montiert. An der Stelle der einstigen Giesserei stehen neue geräumige Werkhallen. Die Mechanisierung der zeitund kraftraubenden Arbeiten wird heute immer mehr ausgeweitet. Das Formen sowie das Putzen der Gussrohlinge, die Aufbereitung des Formsands — alles erfolgt mechanisch. Besonders wichtig war die Einrichtung der Stahlgiesserei mit einem 1,5-Tonnen-Elektroofen. In Fertigung gingen in letzter Zeit neue Erzeugnisse wie Druckbehälter, Bauteile für Schwefelkiesröstöfen, Walzen für Kartoffelund Papiertrockner., Bestandteile für magnetische Röstöfen usw. Dies alles ist selbstverständlich nur ein knapper Ausschnitt aus dem Leben des Werks und seiner Menschen. Auf den Bahnen des 23. August werden wir bestimmt weitere Erfolge erringen. Reschitza (NW). — Im Walzwerk des Reschitzaer Hüttenkombinats ist der Wettbewerb zu Ehren des 23. August nicht nur auf die Überschreitung der wichtigsten Plan- Kennziffern, sondern auch auf die breitangelegte Einführung des Kleinstmasswalzverfahrens ausgerichtet. Durch sachgemässe Erwärmung der Stahlblöcke und Verwendung entsprechender Walzzylinder werden gegenwärtig 62 Prozent der Produktion durch Kleinstmasswalzen erzeugt. Dadurch konnten aus der vorgesehenen Stahlmenge um 160 000 Meter Walzprofile mehr erzeugt werden. Die besten Ergebnisse wurden auf der Umkehr-, der Mittel- und der Feinwalzstrecke erzielt. Hermannstadt (NW). — Eine Zusatzproduktion von 36 Millionen Lei haben die Hermannstädter Industriebelegschaften seit Jahresbeginn geliefert und dabei Einsparungen im Werte von mehr als acht Millionen Lei sowie einen zusätzlichen Reingewin von 6 256 000 Lei erzielt. Zu diesem Ergebnis haben neben den 575 Neuerungen, die seit Jahresbeginn produktionswirksam wurden, auch die 121 Kleinmechanisierungen beigetragen, die heute Arbeitsgänge vereinfachen. Allein im (ndependenţa-Werk wurden 28 Kleinmechanisierungen durchgeführt, die dem Werk in diesem Jahr zusätzliche Einsparungen von 1 700 000 Lei sichern. In der Giesserei des UMS-Maschinenbetriebs wurde das Mischen des Gusssandes mechanisiert. Ein Sandmischgerät verdoppelt die Arbeitsleistung und verringert gleichzeitig die Selbstkosten um 7,59 Lei je Tonne Formsand. Die Dreherei des gleichen Betriebs erhielt zwei Kranbrücken, die den Transport vereinfachen und Produktionskosten von einer Million Lei einsparen halfen. Eine Brettehenleimanlage der Bleistift- und Möbelfabrik „Republica“ erspart Arbeitsaufwand im Werte von 90 000 Lei. Klausenburg (NW). — Schöne Wettbewerbserfolge haben auch die zur Klausenburger Eisenbahndirektion gehörenden Einheiten erzielt. Die Lokführer und Heizer des Maschinenhauses Dej-Triaj erwirtschafteten seit Jahresanfang über 1,7 Millionen Lei zusätzlich. Die Schlosser der Eisenbahnwerkstätten „16 Februarie“ in Klausenburg reparierten bisher zwei Lokomotiven mit eingespartem Metall und lösten somit ihre diesbezügliche Verpflichtung zu Ehren des 23. August ein. Sie nahmen sich vor, bis zu diesem Tag eine weitere Zugmaschine mit Sparmaterial zu reparieren, und erhöhten auch die übrigen Wettbewerbsvorhaben. Dem XX, Jahrestag der Befreiung entgegen Planvorsprung in Címpia Turzii Zusatzwalzgut durch Kleinstmasswalzen / Mechanisiert geht’s besser / Lokomotiven mit Sparmaterial repariert Címpia Turzii (NW). — In allen Abteilungen der Industria-Sirmei-Werke hat der Wettbewerb zu Ehren des 23. August in den letzten Tagen seinen Höhepunkt erreicht. Gegenwärtig werden beispielsweise bei den Stahlöfen durchschnittlich 7,6 Tonnen Stahl je Quadratmeter Herdfläche geschmolzen, gegenüber 4,6 Tonnen im Jahre 1961. Ausserdem werden die Stahlöfen nun mit besserem feuerfestem Material ausgemauert, wodurch ihre Betriebsdauer zwischen zwei Generalreparaturen von 50 Chargen im Vorjahr auf 80 Chargen verlängert wurde. So hat man seit Jahresanfang nahezu 2100 Tonnen Martin- und Elektrostahl zusätzlich geschmolzen. Spitzenreiter ist die von Meister Mihai Blag geleitete Brigade. Die Walzwerker des Betriebs melden eine Zusatzproduktion von rund 3000 Tonnen Walzgut. Durch verbesserte Arbeitsverfahren stieg die Arbeitsproduktivität beim Walzen von Spezialstahl für Kugellager um etwa 25 Prozent. 'iVi WETTBEWERB AUSGEZEICHNET wurde die von Mathias Bieier geleitete Arbeitsgruppe, die in den ver gangenen Monaten oft die höchsten Sollüberschreitungen in der Kesselschmiede der Hermannstädter- „independenţa" erzielte. — Unser Bild: Mathias Bieier mit Ion Päcuraru und Anghel Hotolu bei der Arbeit an Chemieausrüstungen für die Kleinkopischer Werke Foto : Rolf cramei Dichter an der S ch warzmeerküste An der Schwarzmeerküste wurde die „Woche der Dichtung“ durch einen Literaturabend im Klub von Techirghiol eröffnet. Vor zahlreichen Urlaubern lasen die Dichter Eugen Jebeleanu, Cicerone Theodoreseu, Victor Tulbure, George Dan, Torna George Maiorescu u. a. aus ihren jüngsten Werken. Auch Mitglieder der Literaturzirkel der Region Dobrudscha trugen aus ihren Arbeiten vor. Sommerkurse in Sinaia Sonnabend wurde in Sinaia, die V. Serie der von der Bukarester Universität angeregten und organisierten Sommerkurse über Sprache und Literatur, Geschichte und Kunst des rumänischen Volkes eröffnet. Es nehmen Professoren,. Forscher und Studenten der Romanistik teil. Viele von ihnen unterrichten oder studieren an den rund 80 ausländischen Universitäten und Hochschuiinstituten, wo gegenwärtig Lektorate für rumänische Sprache und Literatur eingerichtet sind. Bei der Eröffnungsfeier waren Vertreter des Unterrichtsministeriums und des Aussenministeriums anwesend. Fachschüler stellen aus Bukarest. — Im Bukarester Schulkomplex „Unirea“ wurde Sonnabend eine Ausstellung von Lehrmitteln eröffnet, die die Schüler der Fach-, technischen und Meisterschulen des Ministeriums für Maschinenbauindustrie in den technischen Zirkeln hergestellt haben. Die über 250 Exponate sind Kleinmodelle und Zeichnungen sowie Diagramme über verschiedene Ausrüstungen, Maschinen, Einrichtungen, Werkzeuge und Vorrichtungen mit Erklärungen über ihre Anwendung im Produktionsprozess. Fest des Liedes und des Tanzes Heute : Eröffnung des ersten rumänischen Folklorefestivals Das Festival für Volkslieder, -tänze und -trachten, das heute an der Schwarzmeerküste und in den Kurorten des Prahovatals beginnt, steht ebenso wie die ersten rumänischen Filmfest&piele, das Schlagerfestival von Mamaia und die „Woche der Dichtung“ in der Reihe der grossen Kulturveranstaltungen -- UL -VV T ohroefa efe rlor Oflinno Befreiung. Wohl gab es auch bisher in einzelnen Regionen Folklorefestspiele, das gegenwärtige Festival jedoch, das vom Staatskomitee für Kultur und Kunst organisiert wird, vermittelt im Landesmassstab einen Überblick über die Pflege und die neuen Werte der Volkskunst. Wenn heute Abend im modernen Sommertheater von Mamaia, im Sommergarten von Eforie Nord, in der Sporthalle von Konstanza, den Kulturhäusern in Predeal und Sinaia der Vorhang aufgeht, wird eine repräsentative Schau der Volkskurlstschöpfer und -Interpreten eröffnet. Neun Regionen — Kronstadt, Maramureş, Ploieşti, Oltenien, Banat, Argeş, die Mureş—Ungarische Autonome Region, Dobrudscha und Suceava — haben ihre Folkloreensembles für dieses Festival vorbereitet. Hinzu kommen die Darbietungen der rumänischen Volkskunsthpim intomntianalen Folkíorefestival in Kairo mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde. Insgesamt, 1200 Laienkünstler werden im Laufe einer Woche auf jeder der Festspielbühnen auftreten. Bei der interregionalen Phase des VII. Laienkunstwettbewerbs, an der sich rund 20 000 Laienkünstler beteiligten — die Zahl der Zuschauer ging in die Millionen —, trat das hohe Niveau, das unsere Laienkunst heute erreicht hat, besonders deutlich zutage. Und die traditionelle Volkskunst sowie ihre unmittelbare Weiterentwicklung nimmt dabei einen wichtigen Platz ein. Zum Folklorefestival wurden gerade die besten Tanzgruppen, Volksmusikformationen und Solisten herangezogen, von denen dann die meisten auch! an der Endphase des VII. Laienkunstwettbewerbs, die zwischen dem 10. und 18. August in Bukarest stattfindet, teilnehmen werden. Das Festival für Volkslieder, 4 N ^ 1 ~ ----• j C7„L^(o,, senden Urlaubern sowie den ausländischen Kurgästen die Möglichkeit bieten, sich ein abgerundetes Bild vom Reichtum und der Schönheit unserer Volkskunst zu machen. Jede Vorstellung ist so aufgebaut, dass sie die wertvollsten folkloristischen Eigenheiten der einzelnen Regionen hervortreten lässt. Und es spricht für die Kontinuität und den ständigen Aufschwung unseres Volkskunstschaffens, das» einzelne Formationen, die sich am Folklorefestival beteiligen, heute schon im ganzen Land berühmt sind. Wer hätte nicht von der Tanzgruppe aus Dăişoara bei Reps gehört, die jetzt zu einem grossartigen Ensemble ausgebaut wurde; den Căluşari aus Pădureţii de Argeş, von den Tänzerinnen aus Căpîlna, der Gruppe aus der Region Suceava, die alte Volksbräuche vorführt! Und hinzu kommen die neugegründeten Volkskunstgruppen, die sich aus Sängern, Tänzern und Musikanten zusammensetzen und die das Volkskunstgut auf neue und anspruchsvolle Art darbieten. Im Programm aller Formationen, die sich am Folklorefestival beteiligen, stehen sowohl althergebrachte Motive als auch neue Werke, die unser Heute widerspiegeln, die Liebe zur Heimat und zur Partei besingen, die Arbeitsfreude und den Stolz eines befreiten Volkes zum Ausdruck bringen. Hans Liebhardt t fimmm a ttfflöwwM 752 Prozent mehr als 1948 Neue Abbaustellen bei Teliuc und Ghelar / Mechanisierung der Förderund Transportarbeiten Deva. — In den Zechen Teliuc und Ghelar hat man in den letzten Jahren neue Abbaustellen erschlossen und die Mechanisierung der Förder- und Transportarbeiten eingeführt und ausgeweitet. Im Gegensatz zu den früheren Fachleuten, die der Meinung waren, dass die Erzreserven dieser Bergbaubetriebe bald erschöpft sein werden, wurden sie in den Jahren der Volksmacht bedeutend erhöht. Gegenüber 1948 wird heute um 752 Prozent mehr Erz gefördert. So wird beispielsweise im Bergbaubetrieb Teliuc, wo der Tagebau ausgeweitet wurde, in nur 15 Tagen die Produktion erstellt, die hier im ganzen Jahr 1944 erzielt wurde. Gegenwärtig erschliesst man in Teliuc-Ost und Ghelar-Ost neue Abbaustellen und Fördersektoren. Durch deren Inbetriebnahme wird die Erzproduktion in den kommenden Jahren auf nahezu das Doppelte anwachsen. Ernte vor dem Abschluss 1 100 000 Hektar geackert Bukarest. — Dieser Tage werden im mittleren und nördlichen Teil des Landes die letzten Flächen abgeemtet. Die Traktorfahrer und Kollektivbauern haben alle Massnahmen getroffen, um den Drusch rechtzeitig zu beenden, die Sommerackerungen und die übrigen Vorbereitungen der Herbstarbeiten zu beschleunigen- Laut Angaben des Obersten Landwirtschaftsrats wurden bis zum 30. Juli über 1 100 000 Hektar geackert und davon 200 000 Hektar mit Futterpflanzen angebaut. In den Regionen Galatz, Dobrudscha, Banat, Ploieşti. Bukarest und Oltenien sind die Sommerackerungen fortgeschritten. Gleichzeitig werden Stall- und Mineraldünaer unter die Scholle gebracht. In den Gebirgszonen wird die Heumahd fortgesetzt. Fast 1 008 000 Hektar, d. s. 75 Prozent der Gesamtfläche, wurden bis jetzt gemäht- In den Regionen Crişana, Oltenien und Banat geht die Heubergung und -lagerung ihrem Ende zu. 400 000 Tonnen Grünfutter sind bereits siliert. Die Hauptpunkte der kommenden Woche sind : Sommerackerungen, Düngung, Aufbereitung und Überprüfung des Saatguts, Ernte und Verwertung von Gemüse und Obst, Einbringung und Lagerung der Futtermittel. Niedrigste Sterblichkeitsziffer im Banat Temesvár. — Heuer wurde in der Region Banat die niedrigste Kindersterblichkeitsziffer des Landes registriert — sie war weniger als halb so gross wie die des Jahres 1938. Zugleich hat man in den Jahren seit der Befreiung durch vorbeugende Massnahmen und Behandlung, durch den Ausbau des Sanitätsnetzes und die wachsende Zahl der Fachärzte einige Krankheiten endgültig ausgemerzt. Allein in den Jahren des Sechsjahrplans wurden im Banat 17 Ambulatorien, 3 Polikliniken, zwei Aviasan-Stationen und eine Blutsammelstelle ihrer Bestimmung zugeführt. Gegenwärtig gibt es hier 5mal so viele Polikliniken, doppelt so viele Kreisdienststellen. Krankenhäuser und Apotheken und 7mal so viele Rettungsstationen wie vor der Befreiung des Landes. Ferner wurde ein ausgedehntes Netz von pädiatrischen Einheiten gegründet: Krankenhäuser, Polikliniken, Diätküchen sowie über 100 Entbindungsheime, die es hier früher nicht gegeben hat. Die Bettenzahl in den Krankenhäusern beläuft sich heute auf 21 820, das ist das lOfache des Jahres 1938. Zugleich mit der Vergrösserung des Sanitätsnetzes und der Ausstattung der Einheiten mit modernen Apparaten stieg auch die Zahl der medizinisch-sanitären Kader. Die Zahl der Ärzte der Region beträgt 1700, so dass ein Arzt auf 721 Einwohner entfällt, gegenüber 1493 Einwohnern im Jahre 1948. Zugleich stieg die Zahl der Sanitätskader mit Mittelschulbildung auf 4884. das ist das Doppelte des Jahres 1938. Der Frankreich-Besuch der RVR-Regierungsdelegation Gäste besichtigen das Loire-Tal Paris, 1. — Agerpres-Sonderkorrespondenz : Der offizielle Teil des Besuchsprogramms der rumänischen Regierungsdelegation in Frankreich ging am 31. Juli mit dem grossen Empfang in der rumänischen Botschaft in Paris, an dem eine Reihe bedeutender Persönlichkeiten des politischen, kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens teiliiahmen, zu Ende. Am Morgen des 1. August reisten die Delegationsmitglieder, der Delegationsleiter Ion Gheorghe Maurer, Vorsitzender des Ministerrates, der Stellvertretende Vorsitzende des Ministerrates, Alexandru Bîrlădeanu, und der Aussenminister Corneliu Mănescu, in Begleitung des Ausserordentlichen und Bevollmächtigten Botschafters Frankreichs in Bukarest, Jean Louis Pons, und des Ausserordentlichen und Bevollmächtigten Botschafters der RVR in Paris, Df. Victor Dimitriu, sowie von Vertretern des französischen Aussenministeriums für zwei Tage ins Loire- Tal ab. Um 9,15 Uhr (Pariser Zeit) verhess die offizielle Autokolonne das den rumänischen Gästen als Wohnsitz reservierte Hotel Crillon und begab sich in die schöne Gegend im Herzen Frankreichs. Zu beiden Seiten der Autostrasse zwischen den beiden grössten Departements Frankreichs — Seine und Loire — bietet die Landschaft eine harmonische Verbindung von Bildern und Farben. Die Autos fuhren zwischen Paris und Orleans auf der Strasse, die sich zwischen den majestätischen Birken und Eichen des bekannten Fontainebleau hinzieht, an ausgedehnten Weizenfeldern und Dörfern mit malerischen Häusern vorbei, die von zahlreichen Blumengärten und viel Grün umgeben sind und die diese Gegend kennzeichnen. Der erste Aufenthalt wurde in dem 150 Kilometer von Paris gelegenen Schloss von Gien genommen. Das Schloss wurde 1484 im' mittelalterlichen Stil erbaut und 1952 in ein internationales Jagdmuseum umgewandelţ,. Bei der ’ Ankunft im Museum wurde die rumänische Delegation vom Präfekten des Departements Loire, Pierre Dupuch, und anderen Vertretern der örtlichen Behörden begrüsst. In den traditionellen Jägertrachten dieser Gegend Frankreichs empfingen Ortsbewohner die Delegation mit Hörnerklang. Der Bürgermeister der Stadt und der Direktor des Museums zeigten den rumänischen Gästen die reiche Waffensammlung sowie Gemälde und Stiche des Museums, die die Geschichte der Jagd mit Waffen und der Falkenbeize im Verlaufe der Jahrhunderte widerspiegeln. In dem mit historisch, architektonisch und künstlerisch wertvollen Stücken reichausgestatteten grossen Saal des Museumsschlosses stimmen die Jagdhörner die Hymne des Hubertus, des Schutzpatrons der Jäger, an. Aus den grossen bleigefassten Fenstern des Schlosses betrachteten die Delegationsmitglieder die Stadt und die Umgebung. In Orleans, der Stadt Jeanne d’Arcs, verweilten die rumänischen Gäste kurze Zeit vor der grossen Kathedrale Saint Pierre du Martroin, einem Monumentalbau aus dem XVI. Jahrhundert. Zahlreiche Stadtbewohner sowie Touristen, die in Orleans weilten, begrüssten die rumänischen Gäste. Sie setzten sodann den Weg durch die Loire-Ebene fort, vorbei an Ortschaften, deren Namen mit unzähligen Jagdsagen verknüpft sind. Von hohen Steinmauern umgebene Burgen, mittelalterliche Herbergen, ausgedehnte Wälder mit reicl~.rt Wildbestand, alle gepflegt und mit besonderer Sorge erhalten, geben dem ganzen Bezirk eine Note ausserordentlicher historischer Natürlichkeit. Die offizielle Autokolonne setzt wiederholt über die Loire, über Brücken, die durch die technischen Baulösungen wahre Schätze französischer mittelalterlicher und zeitgenössischer Architektur darstellen. Der Sonnabend schloss mit dem Besuch der repräsentativsten Schlösser des Loire-Tals ab : Chambord und Cheverny. Die Mitglieder der rumänischen Regierungsdelegation besichtigten die beiden Schlösser und hörten die ausführlichen Erklärungen über ihre originelle Konstruktion und ihre reiche Geschichte. Am Abend wohnten die Gäste im Schloss Chambord einer Vorführung „Schall und Licht“ bei, eine geniale Verschmelzung von Licht und stereofotiischem Schall, mit deren Hilfe das Schloss nachts in seinem ganzen Glanz gezeigt wird und gleichzeitig die architektonischen und künstlerischen Einzelheiten zum Ausdruck kommen, die bei Tag leicht übersehen werden können. Am 2. August werden die Mitglieder der rumänischen Regierungsdelegation ihre Reise durchs Loire- Tal fortsetzen. Kranzniederlegung am Grabe Maurice Thorez’ Paris, 1. (Agerprés.) — Am 1. August legte die von Ion Gheorghe Maurer geleitete Regierangsdelegation auf dem Friedhof Pére Lachaise am Grabe Maurice Thorez’, des ehemaligen Vorsitzenden der Französischen Kommunistischen Partei, einen Kranz nieder. Telegramme Anlässlich des Nationalfeiertags Liberias richtete der Vorsitzende des Staatsrats der Rumänischen Volksrepublik, Gheorghe Gheorghiu- Dej, an den Präsidenten Liberias, William Vacanarat Shadrach Tubman, ein Telegramm, in dem er herzliche Gratulationen übermittelt und dem liberischen Volk Wohlstand und Frieden wünscht. In seiner Antwort sprach der Präsident Liberias dem Vorsitzenden des Staatsrats der Rumänischen Volksrepublik seinen Dank für die übermittelten Gratulationen aus. Temesvár schmückt sich für den grossen Feiertag Vorbereitungen für den 23. August im Vordergrund / Neuer Kulturund Erholungspark im Stadtzentrum Wie überall, sind in diesen Tagen auch in Temesvár die Vorbereitungen für eine würdige Feier des XX. Jahrestags unserer Befreiung in vollem Gange. Bei der Verschönerung der Stadt, die ganz im Zeichen des 23. August steht, wurden bisher bereits Arbeiten im Werte von 6 440 427 Lei durchgeführt und 2 129 061 Stunden in freiwilligem Arbeitseinsatz geleistet. Wie wir in einem Gespräch mit /Jorv» T 7r\v*c i +v^on Aon A oc FYplmtivIrn— mitees des Temesvarer Stadtvolksrats, Ing. Ion P o p e ţ i, erfuhren, steht im Mittelpunkt dieser Arbeiten die Anlage eines Kulturparks auf dem inmitten der Stadt gelegenen Gelände der ehemaligen Siebenbürger Kaserne. 16 Hektar Grünzone sind hier durch das Abtragen dieser Kaserne frei geworden — Raum genug zur Schaffung eines grosszügigen Kultur- und Erholungsparks für die Temesvarer, Es war darum auch nicht schwer, sie für einen freiwilligen Arbeitseinsatz zu gewinnen. Nachdem in diesem Jahr das letzte Drittel der alten Gebäude abgetragen wurde — eine Ausnahme bildet nur der in eine Sporthalle umgewandelte alte Reitsaal, der renoviert und erweitert beibehalten wird, bis eine moderne Sporthalle ihn überflüssig macht —, traten die Architekten der Stadt in Aktion: Ebenfalls in freiwilligem Arbeitseinsatz entwarfen die Architekten des Städtischen Volksrats gemeinsam mit jenen des Regionskomitees für Architektur und Systematisierung den Plan dieser Anlage. In diesem Jahr wird hier eine ausgedehnte Grünzone entstehen — und zwar wurden rund 20 000 Stück Canna-Blumen gepflanzt, die Wege und Alleen sind bereits nivelliert, Wasserleitungen für Trinkbrunnen angelegt, drei Parkstellen aus verlegbaren Betonplatten für Motorräder und Personenkraftwagen bestimmt. Auch ein Gartenlokal ist für die nächste Zukunft vorgesehen. Wichtig sind auch die Arbeiten, die rund um das grosse Stadion durchgeführt werden. Auch hierfür haben die Architekten der Stadt die Entwürfe im freiwilligen Arbeitseinsatz zur Verfügung gestellt. Dabei geht es vor allem um die frPstnltnncr pítipr #»nt<snrpp:hfsnrlf»n Rahmens für das Stadion. Also um Zufahrtswege und Alleen, Grünzonen, Pflanzen von Ziersträuchern und Bäumen. Die Ai'beiten, die heuer in Angriff genommen wurden, sollen im nächsten Jahr abgeschlossen werden. Bisher wurden nicht weniger als 63 000 Kubikmeter Erde bewegt, im Stadion selbst wird der Sportlerzugang asphaltiert. Der Jugendstrand, genauer gesagt seine weitere Modernisierung, gehört ebenfalls zu den Objekten des Verschönerungsplans. Hier hat man bereits ein Drittel des künstlichen Sees ausbetoniert. Bäume gepflanzt, 1500 Kubikmeter Sand gestreut, die Eingänge und Parkplätze modernisiert usw. Sehenswert ist auch der Handelskomplex der URCM, der heuer hier errichtet wurde und in dem vor allem Saisonartikel verkauft werden. Die Temesvarer kümmern sich in diesen Tagen selbstverständlich vor allem um die Instandsetzung und Verschönerung der wichtigen Einfahrtsstrassen, um die Pflege ihrer Parks und Grünanlagen, derentwegen Temesvár bekannt und berühmt ist, um ihre Strassen — um alles, was für ein entsprechendes Aussehen ihrer Stadt gegenwärtig wichtig ist. Vorsitzender Ing. Popeţi sprach auch von einigen Zukunftsplänen, wie von der Neugestaltung der Anlagen auf dem 30.-Dezember-Boulevard, von der Schaffung einer zoologischen Ecke im Jagdwald, vom Ausbau des beliebten Ausflugsortes bei Schag und anderen Plänen, die die weitere Verschönerung der Stadt zum Ziel haben. Hedwig F e 11 i c h