Neuer Weg, 1964. augusztus (16. évfolyam, 4743-4769. szám)

1964-08-02 / 4744. szám

Abonnements: Einmonatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, v halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4.50, 13,50, .27. und 54 Lei. — Be­stellungen werden von den Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilem entgegengenommen CA CDiţ \ ES I u Neuer Wen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik 16. Jahrgang / Nr. 4744 Bukarest, Sonntag, 2. August 1964 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Schriftleitung: Bukarest, Strada Bre­­zoianu 13 (Telefon 1414 72). Verwal­tung: Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertre­tungen in Temesvár, Kronstadt, Her­­mannstadtj Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz Vier Seiten — 20 Bani Nach 20 Jahren Von Ing. Miron Negrilö Generaldirektor der Independenta-Werke, Hermannsladt Sich vorzustellen, wie die heuti­gen Hermannstädter Independenţa- Werke im Jahr 1944 aussahen, fällt heute schon selbst dem schwer, der zu jener Zeit in diesem Betrieb arbeitete. Noch schwerer ist es allerdings für die anderen, sich ein Bild von den alten Werkstät­ten, zu machen, an deren Stelle heu­te die riesigen, modernen Werkhal­len stehen. Ein klares Bild von der Entwick­lung des Betriebes gewinnen wir erst, wenn wir einige Erzeugnisse von früher mit den jetzigen zu ver­gleichen suchen. Es besteht kein Vergleich zwischen der erstmalig im Lande erzeugten Dreisatzkarde und der Wollkrempel von Anno da­zumal. Oder zwischen der moder­nen Traubenkelter, die in drei Stun­den mit 7000 Kilogramm Weintrau­ben fertig wird, und der alten Kel­ter. Zwischen den verschiedenen Dutzende Tonnen schweren 40- Atmosphären-Destillationskolonnen und Ausrüstungen für die Ohemiein­­dustrie und Raffinerien einerseits und dem mit dem Niethammer herge­­stellten Tiefdruckkessel andererseits. Die Erzeugnisse der Werke tra­gen zur Ausstattung sämtlicher In­dustriesparten unseres Landes bei. So wurden hier unter anderem auch die Fertigungsstrecken von Klein­­kopisch und Baia de Arieş gebaut, montiert und in Betrieb gesetzt. Dank der von unserem Staat in den letzten fünf Jahren getätigten In­vestitionen, die jene der ersten Jahre nach der Verstaatlichung um das 4,5fache übertreffen, haben sich die Produktionsflächen verdoppelt. 70 Prozent aller Ausrüstungen sind zehn, die übrigen fünf Jahre alt. Das hatte zur Folge, dass heute in nur zehn Tagen ebensoviel produ­ziert wird wie im ganzen Jahr 1938. Die Arbeitsproduktivität ist heuer 6,lmal und das Produktionsvolumen mehr als 40mal so gross wie 1948. Die von der Parteiorganisation stän­dig . angeleitete Belegschaft verbes­serte von Jahr zu Jahr ihre Lei­stungen. Das zeigt sich auch darin, dass die Werke elfmal mit der Pro­duktionsfahne des spartenbesten Betriebes ausgezeichnet wurden und sie auch zur Zeit besitzen. Zugleich mit den Werken sind auch die Menschen gewachsen. Las­sen sich der Dreher Nicolae Nan, der Hobler Julius Kirchner, die heute an programmgesteuerten Ma­schinen arbeiten, mit den Arbei­tern vergleichen, die an den von Transmissionsriemen angetriebenen Maschinen standen ? Ist loan Sti­­merium heute Schweissermeister, der die Automat- und Halbautomat­­schweissung leitet, noch derselbe, der sich einst nur auf das Auto­­genschweissen verstand ? Von Ingenieur Friedrich Czillich darf man ruhig sagen, dass er ei­gentlich zusammen mit dem Betrieb gewachsen ist. 1948 trat er hier als Zeichner ein. 1952 inskribierte er an der Fakultät für Maschinenbau, um am Fernunterricht teilzunehmen. 1959 legte er die Staatsprüfung ab. Heute ist er hier einer der besten Entwurfsingenieure. An seiner Sei­te arbeiten die jungen Ingenieure Sever Monafu und Roswitha Schmidt, denen er seine Erfahrung vermittelt. Die rege Teilnahme der ganzen Belegschaft an der Erfüllung der dem Betrieb gestellten komplexen Aufgaben tritt immer deutlicher in Erscheinung. Allein im vergange­nen Jahr wurden bei der Planbe­sprechung 384 Vorschläge einge­bracht. Seit dem Beginn der Neu­ererbewegung wurden 2600 Neue­rungen in der Praxis angewandt und dadurch 11 Millionen Lei er­wirtschaftet. Das trug dazu bei, die Produktion von Abbauhämmern und Bohrmaschinen gegenüber dem er­sten Fabrikationsjahr zu verdreifa­chen. Die ersten Rollenketten wur­den noch mit dem 5-Kilogramm- Handihammer vernietet, jetzt aber sind die Arbeiten durchgängig me­chanisiert. Die Produktion ist hier gegenüber 1958 auf das 2,5fache gestiegen, die Betriebsdauer der Rollenketten hat sich verdoppelt. Leiter der Abteilung, in der so­wohl die Pressluftgeräte wie die Rollenketten hergestellt werden, ist Ingenieur Mihai Gäldeanu. Vor elf Jahren w^r er Dreher. Vom Dre­her zum Ingenieur und Abteilungs­leiter — das ist ein Ergebnis der hier betriebenen Kaderausbildung. Die grösste Abteilung der Werke ist die Kesselschmiede, denn sie stellt über ein Drittel der Gesamt­produktion des Betriebs. Die weit­räumigen. lichtdurchfluteten Werk­hallen bieten ausgezeichnete Ar­beitsbedingungen. Der Nachwuchs kennt die Vergangenheit der Wer­ke nur aus den Erzählungen der äl­teren Leute. Die Jungarbeiter kön­nen sich nur schwer vorstellen, dass hier auf derselben Stelle früher dü­stere Werkstätten gestanden haben und in der Schmiede mit dem Handblasebalg gearbeitet wurde. Die Abteilung produziert heute dreissigmal soviel wie 1948. Das ist das Ergebnis der Neuausrüstung und der Einführung moderner Ar­beitsverfahren, wie Automat- und Halbautomatschweissen, Schweissen in Schlackenbad, Argon- und Koh­­lendioxydschweissen. elektropneu­matisches Fugenhobeln. usw. Mit beachtlichen Leistungen kann die Belegschaft der Montageabtei­lung — darunter tüchtige Arbeiter wie Ion Märgineanu, Georg Bart­­mes, Viorel Creţu, Johann Baumert und Gheorghe Milea — aufwarten. Hier wurden 600-, 900- und 1250- Kreiselbrecher. Kugelmühlen, Fil­terpressen. 120-Tonnen-Friktions­­pressen, Traubenkelter, Platt- und Waschmaschinen, Teigknetmaschi­nen und viele andere Einrichtun­gen montiert. An der Stelle der einstigen Gie­­sserei stehen neue geräumige Werk­hallen. Die Mechanisierung der zeit­­und kraftraubenden Arbeiten wird heute immer mehr ausgeweitet. Das Formen sowie das Putzen der Guss­rohlinge, die Aufbereitung des Formsands — alles erfolgt mecha­nisch. Besonders wichtig war die Einrichtung der Stahlgiesserei mit einem 1,5-Tonnen-Elektroofen. In Fertigung gingen in letzter Zeit neue Erzeugnisse wie Druck­behälter, Bauteile für Schwefelkies­röstöfen, Walzen für Kartoffel­­und Papiertrockner., Bestandteile für magnetische Röstöfen usw. Dies alles ist selbstverständlich nur ein knapper Ausschnitt aus dem Leben des Werks und seiner Menschen. Auf den Bahnen des 23. August werden wir bestimmt weitere Er­folge erringen. Reschitza (NW). — Im Walzwerk des Reschitzaer Hüttenkombinats ist der Wettbewerb zu Ehren des 23. August nicht nur auf die Über­schreitung der wichtigsten Plan- Kennziffern, sondern auch auf die breitangelegte Einführung des Kleinstmasswalzverfahrens ausge­­richtet. Durch sachgemässe Erwär­mung der Stahlblöcke und Verwen­dung entsprechender Walzzylinder werden gegenwärtig 62 Prozent der Produktion durch Kleinstmasswal­­zen erzeugt. Dadurch konnten aus der vorgesehenen Stahlmenge um 160 000 Meter Walzprofile mehr er­zeugt werden. Die besten Ergebnisse wurden auf der Umkehr-, der Mit­tel- und der Feinwalzstrecke er­zielt. Hermannstadt (NW). — Eine Zu­satzproduktion von 36 Millionen Lei haben die Hermannstädter In­­dustriebelegschaften seit Jahresbe­ginn geliefert und dabei Einspa­rungen im Werte von mehr als acht Millionen Lei sowie einen zu­sätzlichen Reingewin von 6 256 000 Lei erzielt. Zu diesem Ergebnis haben neben den 575 Neuerungen, die seit Jah­resbeginn produktionswirksam wur­den, auch die 121 Kleinmechanisie­rungen beigetragen, die heute Ar­beitsgänge vereinfachen. Allein im (ndependenţa-Werk wurden 28 Klein­mechanisierungen durchgeführt, die dem Werk in diesem Jahr zusätz­liche Einsparungen von 1 700 000 Lei sichern. In der Giesserei des UMS-Ma­­schinenbetriebs wurde das Mischen des Gusssandes mechanisiert. Ein Sandmischgerät verdoppelt die Ar­beitsleistung und verringert gleich­zeitig die Selbstkosten um 7,59 Lei je Tonne Formsand. Die Dreherei des gleichen Betriebs erhielt zwei Kranbrücken, die den Transport vereinfachen und Produktionskosten von einer Million Lei einsparen halfen. Eine Brettehenleimanlage der Bleistift- und Möbelfabrik „Repu­blica“ erspart Arbeitsaufwand im Werte von 90 000 Lei. Klausenburg (NW). — Schöne Wettbewerbserfolge haben auch die zur Klausenburger Eisenbahndirek­tion gehörenden Einheiten erzielt. Die Lokführer und Heizer des Ma­schinenhauses Dej-Triaj erwirt­schafteten seit Jahresanfang über 1,7 Millionen Lei zusätzlich. Die Schlosser der Eisenbahnwerkstätten „16 Februarie“ in Klausenburg re­parierten bisher zwei Lokomotiven mit eingespartem Metall und lösten somit ihre diesbezügliche Verpflich­tung zu Ehren des 23. August ein. Sie nahmen sich vor, bis zu diesem Tag eine weitere Zugmaschine mit Sparmaterial zu reparieren, und er­höhten auch die übrigen Wettbe­werbsvorhaben. Dem XX, Jahrestag der Befreiung entgegen Planvorsprung in Címpia Turzii Zusatzwalzgut durch Kleinstmasswalzen / Mechanisiert geht’s besser / Lokomotiven mit Sparmaterial repariert Címpia Turzii (NW). — In allen Abteilungen der Industria-Sirmei-Werke hat der Wettbewerb zu Ehren des 23. August in den letzten Tagen seinen Höhepunkt erreicht. Gegenwärtig werden beispiels­weise bei den Stahlöfen durchschnittlich 7,6 Tonnen Stahl je Quadratmeter Herdfläche geschmolzen, ge­genüber 4,6 Tonnen im Jahre 1961. Ausserdem wer­den die Stahlöfen nun mit besserem feuerfestem Ma­terial ausgemauert, wodurch ihre Betriebsdauer zwi­schen zwei Generalreparaturen von 50 Chargen im Vorjahr auf 80 Chargen verlängert wurde. So hat man seit Jahresanfang nahezu 2100 Tonnen Martin- und Elektrostahl zusätzlich geschmolzen. Spitzenreiter ist die von Meister Mihai Blag geleitete Brigade. Die Walzwerker des Betriebs melden eine Zusatz­produktion von rund 3000 Tonnen Walzgut. Durch verbesserte Arbeitsverfahren stieg die Arbeitspro­duktivität beim Walzen von Spezialstahl für Kugel­lager um etwa 25 Prozent. 'iVi WETTBEWERB AUSGEZEICHNET wurde die von Mathias Bieier ge­leitete Arbeitsgruppe, die in den ver gangenen Monaten oft die höchsten Sollüberschreitungen in der Kesselschmiede der Hermannstädter- „inde­pendenţa" erzielte. — Unser Bild: Mathias Bieier mit Ion Päcuraru und Anghel Hotolu bei der Arbeit an Chemieausrüstungen für die Klein­­kopischer Werke Foto : Rolf cramei Dichter an der S ch warzmeerküste An der Schwarzmeerküste wurde die „Woche der Dichtung“ durch einen Literaturabend im Klub von Techirghiol eröffnet. Vor zahlrei­chen Urlaubern lasen die Dichter Eugen Jebeleanu, Cicerone Theo­­doreseu, Victor Tulbure, George Dan, Torna George Maiorescu u. a. aus ihren jüngsten Werken. Auch Mitglieder der Literaturzirkel der Region Dobrudscha trugen aus ih­ren Arbeiten vor. Sommerkurse in Sinaia Sonnabend wurde in Sinaia, die V. Serie der von der Bukarester Universität angeregten und orga­nisierten Sommerkurse über Spra­che und Literatur, Geschichte und Kunst des rumänischen Volkes er­öffnet. Es nehmen Professoren,. Forscher und Studenten der Romanistik teil. Viele von ihnen unterrichten oder studieren an den rund 80 auslän­dischen Universitäten und Hoch­­schuiinstituten, wo gegenwärtig Lektorate für rumänische Sprache und Literatur eingerichtet sind. Bei der Eröffnungsfeier waren Vertreter des Unterrichtsministe­riums und des Aussenministeriums anwesend. Fachschüler stellen aus Bukarest. — Im Bukarester Schul­komplex „Unirea“ wurde Sonn­abend eine Ausstellung von Lehr­mitteln eröffnet, die die Schüler der Fach-, technischen und Meister­schulen des Ministeriums für Ma­schinenbauindustrie in den techni­schen Zirkeln hergestellt haben. Die über 250 Exponate sind Klein­modelle und Zeichnungen sowie Diagramme über verschiedene Aus­rüstungen, Maschinen, Einrichtun­gen, Werkzeuge und Vorrichtungen mit Erklärungen über ihre Anwen­dung im Produktionsprozess. Fest des Liedes und des Tanzes Heute : Eröffnung des ersten rumänischen Folklorefestivals Das Festival für Volkslieder, -tänze und -trachten, das heute an der Schwarzmeerküste und in den Kurorten des Prahovatals beginnt, steht ebenso wie die ersten rumä­nischen Filmfest&piele, das Schlager­festival von Mamaia und die „Wo­che der Dichtung“ in der Reihe der grossen Kulturveranstaltungen -- UL -­VV T ohroefa efe rlor Oflinno Befreiung. Wohl gab es auch bis­her in einzelnen Regionen Folklore­festspiele, das gegenwärtige Festi­val jedoch, das vom Staatskomitee für Kultur und Kunst organisiert wird, vermittelt im Landesmassstab einen Überblick über die Pflege und die neuen Werte der Volks­kunst. Wenn heute Abend im modernen Sommertheater von Mamaia, im Sommergarten von Eforie Nord, in der Sporthalle von Konstanza, den Kulturhäusern in Predeal und Si­naia der Vorhang aufgeht, wird eine repräsentative Schau der Volks­kurlstschöpfer und -Interpreten er­öffnet. Neun Regionen — Kron­stadt, Maramureş, Ploieşti, Oltenien, Banat, Argeş, die Mureş—Ungarische Autonome Region, Dobrudscha und Suceava — haben ihre Folkloreen­sembles für dieses Festival vorbe­reitet. Hinzu kommen die Darbie­tungen der rumänischen Volkskunst­­hpim intomntianalen Folkíorefestival in Kairo mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde. Insgesamt, 1200 Laienkünstler wer­den im Laufe einer Woche auf jeder der Festspielbühnen auftreten. Bei der interregionalen Phase des VII. Laienkunstwettbewerbs, an der sich rund 20 000 Laienkünstler be­teiligten — die Zahl der Zuschauer ging in die Millionen —, trat das hohe Niveau, das unsere Laienkunst heute erreicht hat, besonders deut­lich zutage. Und die traditionelle Volkskunst sowie ihre unmittelbare Weiterentwicklung nimmt dabei einen wichtigen Platz ein. Zum Folklorefestival wurden gerade die besten Tanzgruppen, Volksmusik­formationen und Solisten herange­zogen, von denen dann die meisten auch! an der Endphase des VII. Lai­enkunstwettbewerbs, die zwischen dem 10. und 18. August in Bukarest stattfindet, teilnehmen werden. Das Festival für Volkslieder, 4 N ^ 1 ~ ----• j C7„L^(o,, senden Urlaubern sowie den aus­ländischen Kurgästen die Möglich­keit bieten, sich ein abgerundetes Bild vom Reichtum und der Schön­heit unserer Volkskunst zu machen. Jede Vorstellung ist so aufgebaut, dass sie die wertvollsten folklori­­stischen Eigenheiten der einzelnen Regionen hervortreten lässt. Und es spricht für die Kontinuität und den ständigen Aufschwung unseres Volkskunstschaffens, das» einzelne Formationen, die sich am Folklore­festival beteiligen, heute schon im ganzen Land berühmt sind. Wer hätte nicht von der Tanzgruppe aus Dăişoara bei Reps gehört, die jetzt zu einem grossartigen Ensem­ble ausgebaut wurde; den Căluşari aus Pădureţii de Argeş, von den Tänzerinnen aus Căpîlna, der Grup­pe aus der Region Suceava, die alte Volksbräuche vorführt! Und hinzu kommen die neugegründeten Volkskunstgruppen, die sich aus Sängern, Tänzern und Musikanten zusammensetzen und die das Volks­kunstgut auf neue und anspruchs­volle Art darbieten. Im Programm aller Formationen, die sich am Folklorefestival beteiligen, stehen sowohl althergebrachte Motive als auch neue Werke, die unser Heute widerspiegeln, die Liebe zur Heimat und zur Partei besingen, die Ar­beitsfreude und den Stolz eines befreiten Volkes zum Ausdruck bringen. Hans Liebhardt t fimmm a ttfflöwwM 752 Prozent mehr als 1948 Neue Abbaustellen bei Teliuc und Ghelar / Mechanisierung der Förder­und Transportarbeiten Deva. — In den Zechen Teliuc und Ghelar hat man in den letzten Jahren neue Abbaustellen erschlos­sen und die Mechanisierung der Förder- und Transportarbeiten ein­geführt und ausgeweitet. Im Gegensatz zu den früheren Fachleuten, die der Meinung wa­ren, dass die Erzreserven dieser Bergbaubetriebe bald erschöpft sein werden, wurden sie in den Jahren der Volksmacht bedeutend erhöht. Gegenüber 1948 wird heute um 752 Prozent mehr Erz gefördert. So wird beispielsweise im Bergbaubetrieb Teliuc, wo der Tagebau ausgeweitet wurde, in nur 15 Tagen die Pro­duktion erstellt, die hier im gan­zen Jahr 1944 erzielt wurde. Gegenwärtig erschliesst man in Teliuc-Ost und Ghelar-Ost neue Ab­baustellen und Fördersektoren. Durch deren Inbetriebnahme wird die Erzproduktion in den kommen­den Jahren auf nahezu das Dop­pelte anwachsen. Ernte vor dem Abschluss 1 100 000 Hektar geackert Bukarest. — Dieser Tage werden im mittleren und nördlichen Teil des Landes die letzten Flächen ab­­geemtet. Die Traktorfahrer und Kollektivbauern haben alle Mass­nahmen getroffen, um den Drusch rechtzeitig zu beenden, die Som­merackerungen und die übrigen Vorbereitungen der Herbstarbeiten zu beschleunigen- Laut Angaben des Obersten Landwirtschaftsrats wurden bis zum 30. Juli über 1 100 000 Hektar geackert und da­von 200 000 Hektar mit Futterpflan­zen angebaut. In den Regionen Ga­­latz, Dobrudscha, Banat, Ploieşti. Bukarest und Oltenien sind die Sommerackerungen fortgeschritten. Gleichzeitig werden Stall- und Mi­neraldünaer unter die Scholle gebracht. In den Gebirgszonen wird die Heumahd fortgesetzt. Fast 1 008 000 Hektar, d. s. 75 Prozent der Ge­samtfläche, wurden bis jetzt ge­mäht- In den Regionen Crişana, Ol­tenien und Banat geht die Heu­bergung und -lagerung ihrem Ende zu. 400 000 Tonnen Grünfutter sind bereits siliert. Die Hauptpunkte der kommenden Woche sind : Sommerackerungen, Düngung, Aufbereitung und Über­prüfung des Saatguts, Ernte und Verwertung von Gemüse und Obst, Einbringung und Lagerung der Futtermittel. Niedrigste Sterblichkeitsziffer im Banat Temesvár. — Heuer wurde in der Region Banat die niedrigste Kin­­dersterblichkeitsziffer des Landes registriert — sie war weniger als halb so gross wie die des Jahres 1938. Zugleich hat man in den Jahren seit der Befreiung durch vorbeu­gende Massnahmen und Behand­lung, durch den Ausbau des Sani­tätsnetzes und die wachsende Zahl der Fachärzte einige Krankheiten endgültig ausgemerzt. Allein in den Jahren des Sechs­jahrplans wurden im Banat 17 Am­bulatorien, 3 Polikliniken, zwei Aviasan-Stationen und eine Blut­sammelstelle ihrer Bestimmung zu­geführt. Gegenwärtig gibt es hier 5mal so viele Polikliniken, doppelt so viele Kreisdienststellen. Kran­kenhäuser und Apotheken und 7mal so viele Rettungsstationen wie vor der Befreiung des Landes. Ferner wurde ein ausgedehntes Netz von pädiatrischen Einheiten gegründet: Krankenhäuser, Polikliniken, Diät­küchen sowie über 100 Entbindungs­heime, die es hier früher nicht ge­geben hat. Die Bettenzahl in den Kranken­häusern beläuft sich heute auf 21 820, das ist das lOfache des Jah­res 1938. Zugleich mit der Vergrösserung des Sanitätsnetzes und der Ausstat­tung der Einheiten mit modernen Apparaten stieg auch die Zahl der medizinisch-sanitären Kader. Die Zahl der Ärzte der Region beträgt 1700, so dass ein Arzt auf 721 Ein­wohner entfällt, gegenüber 1493 Einwohnern im Jahre 1948. Zugleich stieg die Zahl der Sanitätskader mit Mittelschulbildung auf 4884. das ist das Doppelte des Jahres 1938. Der Frankreich-Besuch der RVR-Regierungsdelegation Gäste besichtigen das Loire-Tal Paris, 1. — Agerpres-Sonderkor­­respondenz : Der offizielle Teil des Besuchsprogramms der rumäni­schen Regierungsdelegation in Frankreich ging am 31. Juli mit dem grossen Empfang in der ru­mänischen Botschaft in Paris, an dem eine Reihe bedeutender Per­sönlichkeiten des politischen, kul­turellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens teiliiahmen, zu Ende. Am Morgen des 1. August reisten die Delegationsmitglieder, der De­legationsleiter Ion Gheorghe Mau­rer, Vorsitzender des Ministerrates, der Stellvertretende Vorsitzende des Ministerrates, Alexandru Bîrlădeanu, und der Aussenminister Corneliu Mănescu, in Begleitung des Ausser­ordentlichen und Bevollmächtigten Botschafters Frankreichs in Buka­rest, Jean Louis Pons, und des Au­sserordentlichen und Bevollmächtig­ten Botschafters der RVR in Paris, Df. Victor Dimitriu, sowie von Ver­tretern des französischen Aussenmi­nisteriums für zwei Tage ins Loire- Tal ab. Um 9,15 Uhr (Pariser Zeit) ver­hess die offizielle Autokolonne das den rumänischen Gästen als Wohn­sitz reservierte Hotel Crillon und begab sich in die schöne Gegend im Herzen Frankreichs. Zu beiden Seiten der Autostrasse zwischen den beiden grössten Departements Frankreichs — Seine und Loire — bietet die Landschaft eine harmo­nische Verbindung von Bildern und Farben. Die Autos fuhren zwischen Paris und Orleans auf der Strasse, die sich zwischen den majestäti­schen Birken und Eichen des be­kannten Fontainebleau hinzieht, an ausgedehnten Weizenfeldern und Dörfern mit malerischen Häusern vorbei, die von zahlreichen Blumen­gärten und viel Grün umgeben sind und die diese Gegend kenn­zeichnen. Der erste Aufenthalt wurde in dem 150 Kilometer von Paris gele­genen Schloss von Gien genommen. Das Schloss wurde 1484 im' mittel­alterlichen Stil erbaut und 1952 in ein internationales Jagdmuseum umgewandelţ,. Bei der ’ Ankunft im Museum wurde die rumänische Delegation vom Präfekten des Departements Loire, Pierre Dupuch, und anderen Vertretern der örtlichen Behörden begrüsst. In den traditionellen Jä­gertrachten dieser Gegend Frank­reichs empfingen Ortsbewohner die Delegation mit Hörnerklang. Der Bürgermeister der Stadt und der Direktor des Museums zeigten den rumänischen Gästen die reiche Waffensammlung sowie Gemälde und Stiche des Museums, die die Geschichte der Jagd mit Waffen und der Falkenbeize im Verlaufe der Jahrhunderte widerspiegeln. In dem mit historisch, architek­tonisch und künstlerisch wertvol­len Stücken reichausgestatteten gro­ssen Saal des Museumsschlosses stimmen die Jagdhörner die Hym­ne des Hubertus, des Schutzpatrons der Jäger, an. Aus den grossen blei­gefassten Fenstern des Schlosses betrachteten die Delegationsmitglie­der die Stadt und die Umgebung. In Orleans, der Stadt Jeanne d’Arcs, verweilten die rumänischen Gäste kurze Zeit vor der grossen Kathedrale Saint Pierre du Mar­­troin, einem Monumentalbau aus dem XVI. Jahrhundert. Zahlreiche Stadtbewohner sowie Touristen, die in Orleans weilten, begrüssten die rumänischen Gäste. Sie setzten sodann den Weg durch die Loire-Ebene fort, vorbei an Ortschaften, deren Namen mit un­zähligen Jagdsagen verknüpft sind. Von hohen Steinmauern umgebene Burgen, mittelalterliche Herbergen, ausgedehnte Wälder mit reicl~.rt Wildbestand, alle gepflegt und mit besonderer Sorge erhalten, geben dem ganzen Bezirk eine Note au­sserordentlicher historischer Natür­lichkeit. Die offizielle Autokolonne setzt wiederholt über die Loire, über Brücken, die durch die tech­nischen Baulösungen wahre Schätze französischer mittelalterlicher und zeitgenössischer Architektur dar­stellen. Der Sonnabend schloss mit dem Besuch der repräsentativsten Schlösser des Loire-Tals ab : Cham­­bord und Cheverny. Die Mitglieder der rumänischen Regierungsdelegation besichtigten die beiden Schlösser und hörten die ausführlichen Erklärungen über ihre originelle Konstruktion und ihre reiche Geschichte. Am Abend wohnten die Gäste im Schloss Chambord einer Vorfüh­rung „Schall und Licht“ bei, eine geniale Verschmelzung von Licht und stereofotiischem Schall, mit deren Hilfe das Schloss nachts in seinem ganzen Glanz gezeigt wird und gleichzeitig die architektoni­schen und künstlerischen Einzelhei­ten zum Ausdruck kommen, die bei Tag leicht übersehen werden kön­nen. Am 2. August werden die Mit­glieder der rumänischen Regierungs­delegation ihre Reise durchs Loire- Tal fortsetzen. Kranzniederlegung am Grabe Maurice Thorez’ Paris, 1. (Agerprés.) — Am 1. August legte die von Ion Gheorghe Maurer geleitete Regierangsdelega­tion auf dem Friedhof Pére La­­chaise am Grabe Maurice Thorez’, des ehemaligen Vorsitzenden der Französischen Kommunistischen Partei, einen Kranz nieder. Telegramme Anlässlich des Nationalfeiertags Liberias richtete der Vorsitzende des Staatsrats der Rumänischen Volksrepublik, Gheorghe Gheorghiu- Dej, an den Präsidenten Liberias, William Vacanarat Shadrach Tub­man, ein Telegramm, in dem er herzliche Gratulationen übermittelt und dem liberischen Volk Wohlstand und Frieden wünscht. In seiner Antwort sprach der Präsident Liberias dem Vorsitzenden des Staatsrats der Rumänischen Volksrepublik seinen Dank für die übermittelten Gratulationen aus. Temesvár schmückt sich für den grossen Feiertag Vorbereitungen für den 23. August im Vordergrund / Neuer Kultur­­und Erholungspark im Stadtzentrum Wie überall, sind in diesen Tagen auch in Temesvár die Vor­bereitungen für eine würdige Feier des XX. Jahrestags unserer Befreiung in vollem Gange. Bei der Verschönerung der Stadt, die ganz im Zeichen des 23. August steht, wurden bisher bereits Ar­beiten im Werte von 6 440 427 Lei durchgeführt und 2 129 061 Stunden in freiwilligem Arbeitseinsatz geleistet. Wie wir in einem Gespräch mit /Jorv» T 7r\v*c i +v^on Aon A oc FYplmtivIrn— mitees des Temesvarer Stadtvolks­rats, Ing. Ion P o p e ţ i, erfuhren, steht im Mittelpunkt dieser Arbeiten die Anlage eines Kulturparks auf dem inmitten der Stadt gelegenen Ge­lände der ehemaligen Siebenbürger Kaserne. 16 Hektar Grünzone sind hier durch das Abtragen dieser Ka­serne frei geworden — Raum genug zur Schaffung eines grosszügigen Kultur- und Erholungsparks für die Temesvarer, Es war darum auch nicht schwer, sie für einen freiwilligen Arbeitseinsatz zu ge­winnen. Nachdem in diesem Jahr das letzte Drittel der alten Gebäude abgetragen wurde — eine Ausnah­me bildet nur der in eine Sport­halle umgewandelte alte Reitsaal, der renoviert und erweitert beibe­halten wird, bis eine moderne Sporthalle ihn überflüssig macht —, traten die Architekten der Stadt in Aktion: Ebenfalls in freiwilli­gem Arbeitseinsatz entwarfen die Architekten des Städtischen Volks­rats gemeinsam mit jenen des Re­gionskomitees für Architektur und Systematisierung den Plan dieser Anlage. In diesem Jahr wird hier eine ausgedehnte Grünzone entste­hen — und zwar wurden rund 20 000 Stück Canna-Blumen ge­pflanzt, die Wege und Alleen sind bereits nivelliert, Wasserleitungen für Trinkbrunnen angelegt, drei Parkstellen aus verlegbaren Beton­platten für Motorräder und Perso­nenkraftwagen bestimmt. Auch ein Gartenlokal ist für die nächste Zu­kunft vorgesehen. Wichtig sind auch die Arbeiten, die rund um das grosse Stadion durchgeführt werden. Auch hier­für haben die Architekten der Stadt die Entwürfe im freiwilligen Ar­beitseinsatz zur Verfügung gestellt. Dabei geht es vor allem um die frPstnltnncr pítipr #»nt<snrpp:hfsnrlf»n Rahmens für das Stadion. Also um Zufahrtswege und Alleen, Grün­zonen, Pflanzen von Ziersträuchern und Bäumen. Die Ai'beiten, die heuer in Angriff genommen wur­den, sollen im nächsten Jahr abge­schlossen werden. Bisher wurden nicht weniger als 63 000 Kubikme­ter Erde bewegt, im Stadion selbst wird der Sportlerzugang asphal­tiert. Der Jugendstrand, genauer gesagt seine weitere Modernisierung, ge­hört ebenfalls zu den Objekten des Verschönerungsplans. Hier hat man bereits ein Drittel des künstlichen Sees ausbetoniert. Bäume gepflanzt, 1500 Kubikmeter Sand gestreut, die Eingänge und Parkplätze moderni­siert usw. Sehenswert ist auch der Handelskomplex der URCM, der heuer hier errichtet wurde und in dem vor allem Saisonartikel ver­kauft werden. Die Temesvarer kümmern sich in diesen Tagen selbstverständlich vor allem um die Instandsetzung und Verschönerung der wichtigen Ein­fahrtsstrassen, um die Pflege ihrer Parks und Grünanlagen, derentwe­gen Temesvár bekannt und be­rühmt ist, um ihre Strassen — um alles, was für ein entsprechendes Aussehen ihrer Stadt gegenwärtig wichtig ist. Vorsitzender Ing. Popeţi sprach auch von einigen Zukunftsplänen, wie von der Neugestaltung der An­lagen auf dem 30.-Dezember-Bou­­levard, von der Schaffung einer zoo­logischen Ecke im Jagdwald, vom Ausbau des beliebten Ausflugsortes bei Schag und anderen Plänen, die die weitere Verschönerung der Stadt zum Ziel haben. Hedwig F e 11 i c h

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