Neuer Weg, 1965. augusztus (17. évfolyam, 5056-5080. szám)
1965-08-01 / 5056. szám
Abonnements : Einmonatig 6,50 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 17. Jahrgang/Nr. 5056 Bukarest, Sonntag, 1. August 1965 Proletarier aller Länder, vereinigt earftf Schriftleitung: Bukarest. Strada Bre« zoianu 13 (Telefon 14 14 72; Verwaltung 14 03 90). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschilza, Mediascb, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Blstritz Einzelpreis 25 Ban! Fest unserer Matrosen Von Ing. Ion B a i e u Stellvertretender Minister für Transport- und Fernmeldewesen Das traditionelle Fest des Tages der Marine des sozialistischen Rumäniens fällt heuer mit dem 75. Jahrestag der Gründung der Binnenschiffahrt und dem 70. Jahrestag der Seeschiffahrt als rumänische Staatsorganisationen zusammen. Für die Matrosen, für unser ganzes Volk ist dieses Doppelfest, > dem zu Ehren alle rumänischen Häfen und Schiffe auf Grosstopp geflaggt haben, ein Anlass, Rückblick auf die Entwicklung unserer Schiffahrt seit ihrem Bestehen zu halten. Seit längst vergangenen Zeiten war die Donau für unser Volk eine wichtige Handelsstrasse. Die Geschichte weiss zu berichten, dass moldauische Fahrzeuge im XII. Jahrhundert bis nach Giurgiu und Calafat fuhren, dass Mircea der Alte und Michael der Tapfere um die Entwicklung der Schiffahrt in Müntenien bemüht waren. Jahrhunderte hindurch beherrschten jedoch Donauschiffahrt und Handel ausländische Interessenkreise. Erst nach Gründung des rumänischen Staates und nachdem wir die Unabhängigkeit erlangt hatten, war es einer Gruppe von Patrioten gelungen, die Regierung zur Gründung einer eigenen Binnenünd Seeflotte zu veranlassen. Unter dem Druck fortschrittlicher Kreise wird am 9. Januar 1868 ein Gesetz angenommen, das das Ministerium für öffentliche Arbeiten mit der Gründung eines Amts für Binnenund Seeschiffahrt beauftragt, das sich mit dem Gütertransport und dem Personenverkehr zu befassen hatte. Am 6. Juni 1890 wird der damaligen Regierung ein weiteres Gesetz vorgelegt, laut dem der Regie der Staatsmonopole ein Kredit in Höhe von einer Million Lei gewährt wird, mit dem ein Dampfer und vier Schlepper angekauft werden. Somit wurde die rumänische Binnenschiffahrt (NFR) gegründet. Am 1. November 1890 fahren von Turnu-Severin die ersten mit Salz beladenen Schiffe nach Serbien. Was die Seefahrt betrifft, wird erst fünf Jahre später, also 1895, das rumänische Seeamt (SMR) gegründet, das über zwei Schiffe verfügt : „Meteor“ und „Medea“, die noch im selben Jahr Schwarzmeerfahrten unternehmen. Der chaotische Charakter der kapitalistischen Wirtschaft hemmte die Entwicklung der Flotte. Man berücksichtigte weder die konkreten Transportmöglichkeiten noch die Art des Frachtguts ; die Ausrüstung der Schiffe liess viel zu wünschen übrig ; 1939 z. B. gab es 75 Motorentypen für ebenso viele Schiffstypen. Bei der Befreiung des Vaterlandes stand es um unsere Schiffahrt schlecht. Die Seeflotte verfügte bloss über zwei Fahrzeuge: einen Frachter und ein Passagierschiff. An die 300 Flussschiffe waren versenkt oder derart beschädigt worden, dass eigentlich auch hier von neuem begonnen werden musste. Mit Recht wird behauptet, dass die Geschichte der rumänischen Schiffahrt erst nach dem revolutionären Akt des bewaffneten Aufstands vom 23. August 1944 beginnt. Die Rumänische Kommunistische Partei hat bei der Aufbietung aller Kräfte für den Aufbau des Sozialismus in Rumänien auch der Entwicklung und Modernisierung des Transportwesens, in dessen Rahmen die Schiffahrt einen wichtigen Platz einnimmt, grösste Aufmerksamkeit gewidmet. Die in diesen Jahren geschaffene sozialistische. Industrie stattete die See- und Binnenflotte mit Grossschiffen aus, die mit .modernen Anlagen, versehen sind, und sicherte, den. Matrosen beste Arbeitsbedingungen. In den Werften Galatz, Olteniţa, Turnu-Severin und Brăila wurden und werden Binnen- und Seeschiffe grösstenteils nach rumänischen Entwürfen gebaut : 4500-Tonnen-Frachter, 1600-Tonnen-Küstenfahrer, 1000-Tonnen-Schlepper, -Schleppkähne und -Transportboote, die Passagierdampfer „Carpafi“ und „Olteniţa“, die sich durch Eleganz und hohen Komfort auszeichnen. Die Entwicklung unserer Schifffahrt in den Jahren des Sechsjahrplans war bedeutend. Unsere Seeflotte, die einst aus zwei Schiffen bestand, zählt heute 33 Fahrzeuge, darunter zwei 20 000-Tonnen-Erdöltanker sowie 10 000-, 4500- und 1600-Tonnen-Frachter. Im Jahre 1963 umkreiste das erste rumänische Schiff die Welt, während kürzlich ein zweites zum erstenmal die Häfen Japans anlief. Die Binnenflotte wurde ihrerseits mit zahlreichen Schleppern von 300—1100 PS, Schleppkähnen und Transportbooten sowie mit 1400-Tonnen-Erdöltankern ausgestattet. In diesem Jahr werden wir mit unserer Binnenflotte um 9,5mal mehr Güter als 1949 und um l,8mal mehr als 1959 befördern. Gleichzeitig wurden eigene Lehrgänge zur Ausbildung des nötigen Schiffspersonals und der Hafenarbeiter geschaffen. Die Marinehochschule in Konstanza bildet Offiziere der Hochseeflotte aus, die dem technischen Fortschritt entsprechende Kenntnisse haben. Gleichzeitig wurden auch die Seeund Binnenhäfen modernisiert, neue Kais und Anlegekais gebaut sowie mechanisierte hochleistungsfähige Lösch- und Verladeanlagen in Betrieb gesetzt. Allein in den Jahren des Sechsjahrplans wurden für Hafenarbeiten nahezu 800 Millionen Lei verausgabt. Die Dokumente des IX. Parteitags der Rumänischen Kommunistischen Partei —• ein grossangelegtes Programm zum weiteren vielseitigen Aufblühen des sozialistischen Rumäniens —, die das ganze Volk begeistert aufgenommen hat, gewährleisten eine weitere Entwicklung und Modernisierung der Binnen- und Seeflotte sowie unserer Schiffahrt im allgemeinen. Die Produktion der Transportmittel wird 1970 gegenüber 1965 um fast l,8mal steigen, wobei u. a. der Bau eines 10 200/12 500-tdw-Erzfrachters ins Fertigungsprogramm aufgenommen wurde. Die Kapazität der Seeflotte wird durch ihre Ausstattung mit neuen 10 000-Tonnen-Frachtern, Erdöltankern und Sonderfahrzeugen, die bei langen Fahrten eine hohe wirtschaftliche Wirksamkeit aufweisen, um insgesamt 420 000 Tonnen ansteigen. Die Binnenflotte erhält ebenfalls neue Frachter, Schleppkähne, Transportboote und Fahrgastschiffe. Die Hafeneinrichtungen werden weiter vervollkommnet. Eine grossangelegte Aktion ist der Ausbau des Hafens Konstanza. Auch die Angestellten unserer Zivilschiffahrt haben die historischen Beschlüsse des Parteitags mit grosser Begeisterung begrüsst und verleihen ihrer Entschlossenheit Ausdruck, ihre ganze Energie und schöpferische Begeisterung einzusetzen, um dem begeisternden Aufruf der Partei zu folgen und die ihnen zukommenden verantwortungsvollen Aufgaben zu erfüllen. Ein Beweis dafür sind die bedeutenden Erfolge, die unsere Schifffahrer sowie die Arbeiter, Ingenieure und Techniker unserer Häfen erzielt haben. Das heutige Fest ist für alle Schiffahrer, Mechanisatoren und Angestellten der Zivilschiffahrt ein Anlass, erriéut ihre Ergebenheit gegenüber Partei und Regierung, gegenüber dem sozialistischen Vaterland zu bezeugen. Die Matrosen des sozialistischen Rumäniens werden auf ihren Fahrten über Meere und Ozeane alle ihnen anvertrauten Missionen ehrenvoll erfüllen und das Ihrige leisten auf dem Wege Rumäniens zu den stolzen Höhen, die in den historischen Dokumenten des IX. Parteitags der Rumänischen Kommunistischen Partei vorgezeichnet sind. Wacht auf hoher Set Ernteschluss im Banat Jetzt heisst es: räumen und pflügen Im Rayon Mediasch: Rekordernten auf den Staatsgütern Temesvár (NW). — Wie vom Banaler Regionslandwirtschaftsrat verlautet, konnte am Freitag in sämtlichen Staatsgütern und LPGs Ernteschluss verzeichnet werden : Die Brotfrucht von 302 000 Hektar ist eingebracht, die Hektarerträge zufriedenstellend, sie liegen in der überwiegenden Mehrheit der Wirtschaftseinheiten mit Hunderten Kilogramm über dem Planvorhaben. Nun gilt es, die im Grossaufgebot zur raschesten Bergung der Ernte etwas ins Hintertreffen geratenen Arbeiten — Feldräumung und Sommerfurche — auf Touren zu bringen. Im Regionsmassstab sind erst 52 000 Hektar Stoppelfelder strohfrei und noch nicht ganz 47 500 Hektar geackert, was erst 16 Prozent der vorgesehenen Fläche ausmacht. Mediasch (NW.) — Mit der vergangenen Woche ging in zahlreichen Landwirtschaftseinheiten des Rayons Mediasch auch der Weizenschnitt zu Ende. Das Staatsgut Langental schloss damit bereits Freitag ab. Da hier ausschliesslich mit Kombinen geerntet wurde, steht auch das Endergebnis fest: 2660 Kilogramm Weizen vom Hektar, einer der besten Erträge der letzten Jahre. Ein ähnliches vorläufiges Ergebnis wurde kurz vor Ernteschluss auch auf dem Staatsgut Frauendorf vermerkt. Nach dem Teildurchschnitt von 4000 Kilogramm, über den wir bereits berichteten, liegt der Ertrag auch von den 180 inzwischen abgeernteten Hektar des Staatsguts Mediasch noch immer über 3500 Kilogramm. Wie Staatsgutsdirektor Ing. Mircea Zgircu sagt, wird die Endrechnung jedenfalls für hiesige Verhältnisse ein Rekordjahr ergeben. Von den LPGs waren bis Samstag ausser Hetzeldorf auch Kleinkopisch, Wurmloch und Almen an der Kokel mit dem Weizenschnitt fertig. Hier und in fast allen Wirtschaften des Rayons geht nun der Ausdrusch zügig voran. RADIOAKTIVE ISOTOPE finden in unseren Tagen eine immer breitere Verwendung in Wissenschaft und Technik. Wichtige Studien- und Forschungszentren entstanden daher auch in allen Universitätsstädten des Landes. — Im Bild : Ion Oroş, Leiter des radiobiologischen Laboratoriums des Katheders für Physiologie der Tiere an der Klausenburger' Universität Foto: Agerpres llii September: Winzer treffen Bukarest. — Wie bereits gemeldet, findet zwischen dem 19. September und dem 19. Oktober ein unter der Ägide der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) veranstalteter Fortbildungskurs zum Thema „Verbesserung der Weinproduktion“ statt. Wie uns Akad. Prof. Gherasim Constantinescu, Direktor des Kurses, Stellvertretender Vorsitzender des Internationalen Amts für Weinbau und Wein, mitteilt, ist das Programm bereits ausgearbeitet. Buka Internationales in Rumänien rest erwartet bald seine Gäste: Fachleute aus 22 Ländern. Das Programm umfasst Vorträge über die Lage des Weinbaus im Weltmassstab, die natürlichen Weinbaugebiete, Pflanzgutproduktion. die Agrotechnik der Weinrebe. Forschungsergebnisse, die Technologie der Tafeltraubenproduktion und über intensive Pflanzungen. Die Vorträge werden von namhaften Professoren aus Frankreich, Italien, der SFR Jugoslawien, den USA. Griechenland und unserem Land gehalten. Vorfristig am Siebenmonatsziel Klausenburg (NW). — Dank dem schwungvollen Wettbewerb, der jetzt nach dem IX. Parteitag der RKP anhält und nicht zuletzt auch dank zahlreichen technisch-organisatorischen Massnahmen haben mehrere Betriebe der Region Klausenburg das Siebenmonatssoll vorfristig erfüllt. Die Belegschaft der Fabrik für Baufertigteile von Turda beispielsweise hat Deckplatten zusätzlich hergestellt, die für die Zwischendecken von rund 340 Neubauwohnungen ausreichen. Die Metallarbeiter von Aiud, die den Plan für die Zeitspanne Januar — Juli vor Monatsende erfüllten, lieferten seit Jahresanfang 220 Tonnen Metallkonstruktionen und 150 Tonnen Kokillen für die Hüttenwerke des Landes ausserplanlich. Auch wurden beachtliche Einsparungen erzielt. Die Arbeiter der Klausenburger Leder- und Schuhfabrik sind ebenfalls vorfristig am Siebenmonatsziel angelangt und haben 22 500 Paar Schuhe über das Soll gefertigt. Die Belegschaft der Turdaer Fabrik „9. Mai“ hat 450 Tonnen feuerfeste Steine für die Ausmauerung von Metallschmelzöfen zusätzlich geliefert, während die Kumpel von Ocna Dej 1300 Tonnen Salz mehr als vorgesehen gefördert haben. Bauxitkomplex Dobreşti vollständig angelaufen Grosswardein. — Die Anlagen des Industriekomplexes für die Bauxitförderung und -aufbereitung in Dobreşti (Region Crişana) haben die Produktion voll aufgenommen. Die Bauarbeiten dieses wichtigen Objekts, dessen Jahresausstoss 250 000 Tonnen betragen wird, wurden in einer Rekordzeit von nur anderthalb Jahren beendet. Das junge Kollektiv hat dem Aluminatwerk bisher über 50 000 Tonnen gewaschenen Bauxit geliefert. Alle Forschungs- und Entwurfsarbeiten für diese wichtige Einheit unserer Bergbauindustrie wurden von rumänischen Fachleuten ausgeführt und die Ausrüstungen von den grossen Maschinenbauwerken unseres Landes geliefert. Das Waschen im kontinuierlichen Fluss wurde ebenfalls von rumänischen Fachleuten ausgearbeitet und vorher an einer halbindustriellen Anlage ausprobiert. Durch die Erschliessung und Verwertung dieses wichtigen Bauxitvorkommens wurden die nötigen Rohstoffquellen für die Aluminiumproduktion in unserem Lande sichergestellt. Stattlich sind die Ortschaften an der unteren Temesch wohl alle. Und doch gibt es keine, die sich mit Neupetsch vergleichen liesse. Nach wie vor bleibt diese Grossgemeinde ein Schmuckstück des Rayons Temesvár. Bewegte Vergangenheit Jedes Dorf hat seine Chronisten. Und Neupetsch bildet keine Ausnahme. Prof. Gertrude Praglowsky ist eine gute Kennerin der Vergangenheit der Ortschaft. Sie weiss uns zu erzählen, dass sich vor ungefähr 2000 Jahren in dieser Gegend eine römische Legion niedergelassen hatte. Ausgrabungen am Temeschufer brachten zahlreiche Schmuckgegenstände und Waffen ans Tageslicht. Später, Anfang des 15. Jahrhunderts, soll dann hier eine kleine mittelalterliche Stadt mit einer Festung gestanden haben, die schliesslich von den Türken gebrandschatzt und dem Erdboden gleichgemacht wurde. Nach weiteren zwei Jahrhunderten, als der Halbmond des Propheten im Banat für immer untergegangen war. errichtete ein Häuflein ausgedienter Soldaten des Prinzen Eugen von Savoyen — man schrieb das Jahr 1717 — hier ihre Lehmhäuser. Wegen der ständigen Gefahr, die von der ungebändigten Temesch drohte, versetzten sie sieben Jahre später ihre Siedlung einige Kilometer weiter vom Ufer — dorthin, wo auch heute die Gemeinde steht, in dieser Zeit wurde auch — wahrscheinlich wegen Brennholzmangels — der Neupetscher Wald angelegt, auf den die Ortsansässigen als urwüchsige Flachlandbewohner heute noch stolz sind. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört vor allem das sogenannte „Kaiserhaus“, in dem lange Lenaus Eltern gewohnt hatten. Allerdings bedauert man sehr, dass der grosse Dichter nicht hier geboren wurde, tröstet sich aber damit, dass wenigstens seine Schwester als kleines Mädchen in den Neupetscher Gassen herumspaziert ist. Chronisten der Gegenwart Volksratsvorsitzender Teodor Badea und der Leiter der Handwerksgenossenschaft, Josef Seeler, sind Männer, die die jüngste Neupetscher Geschichte nicht nur miterlebtf sondern auch massgeblich mitgestaltet haben. Wir schlendern gemeinsam durchs Dorf... Ein neues Mittelschulgebäude. Im kommenden Jahr gibt's die erste_ „Neupetscher Matura“! Ein stattliches Grosskaufhaus mit allem, was sich ein Käufer nur wünschen kann. Im Dorfpark — ein Gartenrestaurant... Ein Lebensmittelladen mit Selbstbedienung, der sich in jeder Stadt sehen lassen könnte. Und schliesslich an jeder zweiten Ecke ein Dienstleistungsgeschäft der Handwerksgenossenschaft. Überall wird man daran erinnert, dass Neupetsch beim Verschönerungswettbewerb 1964 preisgekrönt wurde. Neupetsch erhielt damals den dritten Regionspreis: ein Fernsehgerät fürs Kulturheim. In Neupetsch gibt's nicht bloss eine gutgehende Kommunalwirtschaft, sondern auch eine bis über die Grenzen unseres Landes, selbst in Australien, bekannte Handwerkskunst. LTnd das ist nicht übertrieben. Die von den Mitgliedern der Handwerksgenossenschaft „Unirea“ geflochtenen „Lieschentaschen“ sind nicht nur in Australien, sondern auch in Japan, Schweden und der Schweiz eine gesuchte Ware. Seit wenigen Jahren knüpfen . einige Neupetscher sogar farbenprächtige Teppiche, heuer sollen es 1300 Quadratmeter sein ! In Neupetsch hat das Handwerk Tradition. Sogar eine Zunft, hat es hier gegeben, in der. allerdings alle Handwerker — Wagner, Kammacher, Tischler und Schmiede — vereint waren. Man wusste von einem Neupetscher Hand wer kerdialekt zu berichten. Kein Wunder also, dass es heute in der Gemeinde neben Hunderten „Lieschentaschenfiechtern“ und „Perserteppichknüpfern“ fast dreihundert Tischler gibt, die in der Möbelfabrik am Bahnhof die schönsten kombinierten Zimmer, Küchenmöbel und Schlafzimmer hersteilen. Natürlich bleibt Neupetsch trotz der raschen Entwicklung des Handwerks nach wie vor eine Gemeinde mit blühender Landwirtschaft. Die Staatswirtschaft hat heute 8500 Schweine in den Ställen und die LPG ist der weitaus grösste Gemüselieferant an der unteren Temesch. Nicht zu vergessen, die Neupetscher MTS. Sie ist in einem neuen Komplex untergebracht und war schon des öfteren Regionsbeste. Nikolaus Berwanger iiiiiiiiiiniiniiiiiniMiuiiimiHitiiiiiiiiiiiiinmmiiiiniiiiiimnuiimiiiiiiiiiitniTiuiMmiiiiiiiii.iiiiiinTimimTTi Teppiche aus Neupetsch Kleine Chronik einer Bonster Grossgemeinde iiiiiiMiiiniMiiiiiMiiiiiiniiiniiiiJiiiiiiiiiiiiniiiiiiiniiiiiiiiliinMiiinniiiiiiiiimMmiiniMiiiiiiiiiuimiiiiiiiiiüi 30 Neublocks in Reschitza Resehitza. — Im Reschitzaer Neubau-Viertel Lunca Birzavei, das bei seiner Fertigstellung insgesamt 12 000 Appartements umfassen wird, wurden bisher bereits 30 Neublocks, ein Schulgebäude und ein Handelskomplex gebaut. Weitere 700 Neuwohnungen und eine Mittelschule stehen vor Bauabschluss. Agrosem verdoppelt Ausfuhr Bukarest. — Handelsunternehmen und -firmen aus der Sowjetunion, Österreich und der Deutschen Bundesrepublik haben vor kurzem weitere Samenmengen von Mais, Sonnenblumen, Lein, Zwiebel sowie Rebenpflanzgut aus unserem Lande angekauft. Dadurch wird der „Agrosem“-Trust heuer um ungefähr 2,5mal mehr Samen- und Pflanzgut als 1964 ausführen. Allein der Export in die Deutsche Bundesrepublik stieg in dieser Zeitspanne um das Doppelte. Neue Lagerräume Mühlbach. — Um die landwirtschaftlichen Erzeugnisse unter guten Bedingungen lagern und aufbewahren zu können, werden bei Mühlbach moderne Lagerräume mit einer Kapazität von 600 Waggon gebaut. Sie sind mit Brückenwaagen, modernen Verladeanlagen und mit Spezialausrüstungen für ständige Lüftung versehen. Auto-Moto-Stellen eröffnet Bukarest. — In Temesvár und Jassy wurden dieser Tage zwei neue Auto-Moto-Instandhaltungseinheiten übergeben. In den nächsten Wochen werden derartige Einheiten auch in Ploieşti und Carei eröffnet. In diesen Einheiten sollen ausser Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten auch der Kauf von verschiedenen für Autofahrer nötigen Gegenständen gesichert werden. Athen: Lage weiter unklar 15tägige Verfassungsfrist der Novas-Regierung abgelaufen Beobachter : Keine Aussicht auf Lösung Athen, Ap/NW : Nach der Parlamentssitzung vom 30. Juli herrscht in Griechenland eine unklare politische Lage. Beobachter sind der Ansicht, dass praktisch eine „Verschärfung der Regierungskrise“ bevorsteht, da das Novas-Kabinett über keinerlei gesetzliche Grundlage mehr verfügt. Gemäss der Verfassung muss eine neugebildete Regierung innerhalb von 15 Tagen beim Parlament um ihre Investitur ansuchen. Sollte die Regierung innerhalb dieser Zeitspanne nicht das Votum erhalten, so muss sie zurücktreten. In dieser Lage befindet sich die Regierung Novas, die durch die Abwesenheit der Parlamentsmehrheit bei den Debatten das Ver-trauensvotum nicht erhalten hat. Der Parlamentsvorsitzende Emmanuel Balkadzis gab bereits auf der Freitagsitzung bekannt, dass die Regierung Novas, da sie nicht das Vertrauen des Parlaments geniesst, demissionieren muss. Premier Novas hat dieses Ansinnen abgelehnt. Im Laufe der Nacht vom 30. zum 31. Juli trat die Regierung zu einer Sitzung zusammen, an der auch der Vorsitzende des Staatsrats und der des Kassationshofes teilnahmen. Es wurde beschlossen, sich über die verfassungsmässigen Bestimmungen hinwegzusetzen und für den 2. August eine neue Parlamentssitzung anzuberaumen. London, 31. (Agerpres.) — Der Labour-Abgeordnete William Warbey forderte Freitag den Führer der Labour-Unterhausfraktion auf, von Premierminister Harold Wilson zu verlangen, sein Amt als Führer der Labour-Partei niederzuiegen, da er seine vor den Wahlen gemachten Versprechungen nicht eingelöst habe. Warbey erklärte, er werde am Montag an der Abstimmung über den von der konservativen Opposition eingebrachten Misstrauensantrag nicht teilnehmen, falls Wilson sein Führeramt nicht niederlege. Angesichts der Tatsache, dass die Labour-Regierurig im Unterhaus über eine hauchdünne Mehrheit von nur drei Stimmen ver-fügt, ist es nicht ausgeschlossen, dass der Entschluss Warbeys, an der Abstimmung über den Misstrauensantrag der Konservativen nicht teilzunehmen, für die Wilson-Regierung gefährlich wird. Flugzeug aus Plaste Paris, Ap/NW: Reuter zufolge beabsichtigt die französische Gesellschaft für Flugzeugbau „Wasmer“, ein Flugzeug zu bauen, das zu 90 Prozent aus Plastmasse besteht. Nur einige Grundelemente der Maschine, darunter auch der Motor, werden aus Metall hergestellt. Man nimmt an, dass der Prototyp dieses Flugzeugs im September zu Probeflügen bereit sein wird. (Fortsetzung auf Seite 3) Warbey fordert Rücktritt des Labour-Führers „Taschen-U-Boot“ explodierte Monte Carlo. — Dieser Tage ereignete sich vor dem Hafen von Monte Carlo wieder ein schweres Unglück mit einem Miniatur-UBoot westdeutscher Herkunft. Bekanntlich wurde erst vor wenigen Tagen aus dem Lago Maggiore das westdeutsche Tauchboot „Tigerhai“ mit zwei Toten geborgen, nachdem es vor einem halben Jahr spurlos verschwunden war. War der „Tigerhai“ ein Plastikboot, so handelt es sich bei dem am Sonntag verunglückten Boot um eine Stahlkonstruktion. Der bewährte französische Sporttaucher Jacques Boissy hatte sich das Boot von einem deutschen Industriellen ausgeborgt, der mit seiner Jacht im Hafen von Monte Carlo ankerte. Vor der Hafenausfahrt tauchte Boissy, in einer Tiefe von 18 Metern ereignete sich aber plötzlich eine Explosion. Freunde des Tauchers bargen diesen sofort, jedoch war er bereits tot und jede Hilfé kam zu spät. n I iiiliiiiMi iii iiiiiiii Iiiiiiuiiwi rnwinintniin iwiiiiiLaiiiwi l Jagesnöuzen Binnen fünf Jahren wurden im ganzen Land über 7000 Kaufläden eröffnet. Allein in diesem Jahr sind für die Erweiterung des Handelsraums bereits 390 Millionen Lei ausgegeben worden. Zur Versuchsbaustelle wurde das Baugelände der Vasluier Konfektionsfabrik (Jahresausstoss 120 000 Konfektionen) erklärt. Hier gelangen Baumethoden zur Anwendung, die nicht nur die Übergabefristen verkürzen, sondern auch die Bauspesen herabsetzen. Hunderte Badegäste aus Hunedoara besuchen täglich den neuen Strand beim Staudamm von Cinciş. Kürzlich wurde er auch mit Booten für kleine Lustfahrten am See ausgestattet. Im nächsten Jahr sollen der Strand erweitert und die Transportmöglichkeiten dahin verbessert werden. Nahezu 25 000 Dorfbewohner der Region Crişana haben sich in den letzten sechs Jahren neue Häuser gebaut. So wohnt jetzt jede dritte Genossenschaftsbauernfamilie der Region in einem neuen Heim. Die 8277. Schnellcharge im Bräilaer Werk für Schwerausrüstungen wurde von den Studenten der Bukarester Elektronik-Hochschule gestochen. Die Studenten verbringen ihr Sommerpraktikum in diesem Betrieb.