Neuer Weg, 1965. augusztus (17. évfolyam, 5056-5080. szám)

1965-08-01 / 5056. szám

Abonnements : Einmonatig 6,50 Lei, vier­teljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen wer­den von den Postämtern, den Briefträ­gern und den freiwilligen Zeitungsver­­teilern entgegengenommen 17. Jahrgang/Nr. 5056 Bukarest, Sonntag, 1. August 1965 Proletarier aller Länder, vereinigt earftf Schriftleitung: Bukarest. Strada Bre« zoianu 13 (Telefon 14 14 72; Verwal­tung 14 03 90). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschilza, Mediascb, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Blstritz Einzelpreis 25 Ban! Fest unserer Matrosen Von Ing. Ion B a i e u Stellvertretender Minister für Transport- und Fernmeldewesen Das traditionelle Fest des Tages der Marine des sozialistischen Ru­mäniens fällt heuer mit dem 75. Jahrestag der Gründung der Bin­nenschiffahrt und dem 70. Jahres­tag der Seeschiffahrt als ru­mänische Staatsorganisationen zu­sammen. Für die Matrosen, für un­ser ganzes Volk ist dieses Doppel­fest, > dem zu Ehren alle rumäni­schen Häfen und Schiffe auf Gross­topp geflaggt haben, ein Anlass, Rückblick auf die Entwicklung un­serer Schiffahrt seit ihrem Beste­hen zu halten. Seit längst vergangenen Zeiten war die Donau für unser Volk eine wichtige Handelsstrasse. Die Ge­schichte weiss zu berichten, dass moldauische Fahrzeuge im XII. Jahrhundert bis nach Giurgiu und Calafat fuhren, dass Mircea der Alte und Michael der Tapfere um die Entwicklung der Schiffahrt in Müntenien bemüht waren. Jahr­hunderte hindurch beherrschten jedoch Donauschiffahrt und Handel ausländische Interessenkreise. Erst nach Gründung des rumä­nischen Staates und nachdem wir die Unabhängigkeit erlangt hatten, war es einer Gruppe von Patrio­ten gelungen, die Regierung zur Gründung einer eigenen Binnen­­ünd Seeflotte zu veranlassen. Unter dem Druck fortschrittlicher Kreise wird am 9. Januar 1868 ein Gesetz angenommen, das das Ministerium für öffentliche Arbeiten mit der Gründung eines Amts für Binnen­­und Seeschiffahrt beauftragt, das sich mit dem Gütertransport und dem Personenverkehr zu befassen hatte. Am 6. Juni 1890 wird der damaligen Regierung ein weiteres Gesetz vorgelegt, laut dem der Re­gie der Staatsmonopole ein Kredit in Höhe von einer Million Lei ge­währt wird, mit dem ein Dampfer und vier Schlepper angekauft wer­den. Somit wurde die rumänische Binnenschiffahrt (NFR) gegründet. Am 1. November 1890 fahren von Turnu-Severin die ersten mit Salz beladenen Schiffe nach Serbien. Was die Seefahrt betrifft, wird erst fünf Jahre später, also 1895, das rumänische Seeamt (SMR) gegrün­det, das über zwei Schiffe ver­fügt : „Meteor“ und „Medea“, die noch im selben Jahr Schwarzmeer­fahrten unternehmen. Der chaoti­sche Charakter der kapitalistischen Wirtschaft hemmte die Entwick­lung der Flotte. Man berücksichtigte weder die konkreten Transport­möglichkeiten noch die Art des Frachtguts ; die Ausrüstung der Schiffe liess viel zu wünschen übrig ; 1939 z. B. gab es 75 Mo­torentypen für ebenso viele Schiffs­typen. Bei der Befreiung des Vaterlan­des stand es um unsere Schiffahrt schlecht. Die Seeflotte verfügte bloss über zwei Fahrzeuge: einen Frachter und ein Passagierschiff. An die 300 Flussschiffe waren ver­senkt oder derart beschädigt wor­den, dass eigentlich auch hier von neuem begonnen werden musste. Mit Recht wird behauptet, dass die Geschichte der rumänischen Schiffahrt erst nach dem revolu­tionären Akt des bewaffneten Auf­stands vom 23. August 1944 beginnt. Die Rumänische Kommunistische Partei hat bei der Aufbietung aller Kräfte für den Aufbau des So­zialismus in Rumänien auch der Entwicklung und Modernisierung des Transportwesens, in dessen Rahmen die Schiffahrt einen wich­tigen Platz einnimmt, grösste Auf­merksamkeit gewidmet. Die in die­sen Jahren geschaffene sozialisti­sche. Industrie stattete die See- und Binnenflotte mit Grossschiffen aus, die mit .modernen Anlagen, verse­hen sind, und sicherte, den. Ma­trosen beste Arbeitsbedingungen. In den Werften Galatz, Olteniţa, Turnu-Severin und Brăila wurden und werden Binnen- und Seeschif­fe grösstenteils nach rumäni­schen Entwürfen gebaut : 4500-Tonnen-Frachter, 1600-Tonnen-Küstenfahrer, 1000-Tonnen-Schlep­­per, -Schleppkähne und -Transport­boote, die Passagierdampfer „Car­­pafi“ und „Olteniţa“, die sich durch Eleganz und hohen Komfort aus­zeichnen. Die Entwicklung unserer Schiff­fahrt in den Jahren des Sechsjahr­plans war bedeutend. Unsere See­flotte, die einst aus zwei Schiffen bestand, zählt heute 33 Fahrzeuge, darunter zwei 20 000-Tonnen-Erdöl­­tanker sowie 10 000-, 4500- und 1600-Tonnen-Frachter. Im Jahre 1963 umkreiste das erste rumäni­sche Schiff die Welt, während kürz­lich ein zweites zum erstenmal die Häfen Japans anlief. Die Binnen­flotte wurde ihrerseits mit zahl­reichen Schleppern von 300—1100 PS, Schleppkähnen und Transport­booten sowie mit 1400-Tonnen-Erd­­öltankern ausgestattet. In diesem Jahr werden wir mit unserer Bin­nenflotte um 9,5mal mehr Güter als 1949 und um l,8mal mehr als 1959 befördern. Gleichzeitig wur­den eigene Lehrgänge zur Ausbil­dung des nötigen Schiffspersonals und der Hafenarbeiter geschaffen. Die Marinehochschule in Konstanza bildet Offiziere der Hochseeflotte aus, die dem technischen Fortschritt entsprechende Kenntnisse haben. Gleichzeitig wurden auch die See­­und Binnenhäfen modernisiert, neue Kais und Anlegekais gebaut sowie mechanisierte hochleistungsfähige Lösch- und Verladeanlagen in Be­trieb gesetzt. Allein in den Jahren des Sechsjahrplans wurden für Hafenarbeiten nahezu 800 Millionen Lei verausgabt. Die Dokumente des IX. Partei­tags der Rumänischen Kommunisti­schen Partei —• ein grossangelegtes Programm zum weiteren vielseiti­gen Aufblühen des sozialistischen Rumäniens —, die das ganze Volk begeistert aufgenommen hat, ge­währleisten eine weitere Entwick­lung und Modernisierung der Bin­nen- und Seeflotte sowie unserer Schiffahrt im allgemeinen. Die Pro­duktion der Transportmittel wird 1970 gegenüber 1965 um fast l,8mal steigen, wobei u. a. der Bau eines 10 200/12 500-tdw-Erzfrachters ins Fertigungsprogramm aufgenommen wurde. Die Kapazität der Seeflotte wird durch ihre Ausstattung mit neuen 10 000-Tonnen-Frachtern, Erd­öltankern und Sonderfahrzeugen, die bei langen Fahrten eine hohe wirtschaftliche Wirksamkeit auf­weisen, um insgesamt 420 000 Ton­nen ansteigen. Die Binnenflotte er­hält ebenfalls neue Frachter, Schleppkähne, Transportboote und Fahrgastschiffe. Die Hafenein­richtungen werden weiter vervoll­kommnet. Eine grossangelegte Ak­tion ist der Ausbau des Hafens Konstanza. Auch die Angestellten unserer Zivilschiffahrt haben die histori­schen Beschlüsse des Parteitags mit grosser Begeisterung begrüsst und verleihen ihrer Entschlossenheit Ausdruck, ihre ganze Energie und schöpferische Begeisterung einzu­setzen, um dem begeisternden Auf­ruf der Partei zu folgen und die ihnen zukommenden verantwor­tungsvollen Aufgaben zu erfüllen. Ein Beweis dafür sind die bedeu­tenden Erfolge, die unsere Schiff­fahrer sowie die Arbeiter, Ingenieu­re und Techniker unserer Häfen erzielt haben. Das heutige Fest ist für alle Schiffahrer, Mechanisatoren und Angestellten der Zivilschiffahrt ein Anlass, erriéut ihre Ergebenheit gegenüber Partei und Regierung, gegenüber dem sozialistischen Va­terland zu bezeugen. Die Matrosen des sozialistischen Rumäniens wer­den auf ihren Fahrten über Meere und Ozeane alle ihnen anvertrau­ten Missionen ehrenvoll erfüllen und das Ihrige leisten auf dem Wege Rumäniens zu den stolzen Höhen, die in den historischen Do­kumenten des IX. Parteitags der Rumänischen Kommunistischen Par­tei vorgezeichnet sind. Wacht auf hoher Set Ernteschluss im Banat Jetzt heisst es: räumen und pflügen Im Rayon Mediasch: Rekordernten auf den Staatsgütern Temesvár (NW). — Wie vom Banaler Regions­landwirtschaftsrat verlautet, konnte am Freitag in sämt­lichen Staatsgütern und LPGs Ernteschluss verzeichnet werden : Die Brotfrucht von 302 000 Hektar ist einge­bracht, die Hektarerträge zufriedenstellend, sie liegen in der überwiegenden Mehrheit der Wirtschaftseinheiten mit Hunderten Kilogramm über dem Planvorhaben. Nun gilt es, die im Grossaufgebot zur raschesten Bergung der Ernte etwas ins Hintertreffen geratenen Arbeiten — Feldräumung und Sommerfurche — auf Touren zu bringen. Im Regionsmassstab sind erst 52 000 Hektar Stoppelfelder strohfrei und noch nicht ganz 47 500 Hekt­ar geackert, was erst 16 Prozent der vorgesehenen Flä­che ausmacht. Mediasch (NW.) — Mit der ver­gangenen Woche ging in zahlrei­chen Landwirtschaftseinheiten des Rayons Mediasch auch der Wei­zenschnitt zu Ende. Das Staats­gut Langental schloss damit be­reits Freitag ab. Da hier ausschliess­lich mit Kombinen geerntet wur­de, steht auch das Endergebnis fest: 2660 Kilogramm Weizen vom Hektar, einer der besten Erträge der letzten Jahre. Ein ähnliches vorläufiges Ergebnis wurde kurz vor Ernteschluss auch auf dem Staatsgut Frauendorf vermerkt. Nach dem Teildurchschnitt von 4000 Kilogramm, über den wir be­reits berichteten, liegt der Ertrag auch von den 180 inzwischen ab­geernteten Hektar des Staatsguts Mediasch noch immer über 3500 Kilogramm. Wie Staatsgutsdirektor Ing. Mircea Zgircu sagt, wird die Endrechnung jedenfalls für hiesige Verhältnisse ein Rekordjahr erge­ben. Von den LPGs waren bis Sams­tag ausser Hetzeldorf auch Klein­­kopisch, Wurmloch und Almen an der Kokel mit dem Weizenschnitt fertig. Hier und in fast allen Wirt­schaften des Rayons geht nun der Ausdrusch zügig voran. RADIOAKTIVE ISOTOPE finden in unseren Tagen eine immer breitere Verwendung in Wissenschaft und Technik. Wichtige Studien- und Forschungszentren entstanden daher auch in allen Universitätsstädten des Landes. — Im Bild : Ion Oroş, Leiter des radiobiologischen Laboratoriums des Katheders für Physiologie der Tiere an der Klausenburger' Universität Foto: Agerpres llii September: Winzer treffen Bukarest. — Wie bereits gemel­det, findet zwischen dem 19. Sep­tember und dem 19. Oktober ein unter der Ägide der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) veranstalteter Fortbildungs­kurs zum Thema „Verbesserung der Weinproduktion“ statt. Wie uns Akad. Prof. Gherasim Constantinescu, Direktor des Kurses, Stellvertretender Vorsitzender des Internationalen Amts für Weinbau und Wein, mitteilt, ist das Pro­gramm bereits ausgearbeitet. Buka­ Internationales in Rumänien rest erwartet bald seine Gäste: Fachleute aus 22 Ländern. Das Programm umfasst Vorträge über die Lage des Weinbaus im Welt­massstab, die natürlichen Wein­baugebiete, Pflanzgutproduktion. die Agrotechnik der Weinrebe. Forschungsergebnisse, die Techno­logie der Tafeltraubenproduktion und über intensive Pflanzungen. Die Vorträge werden von namhaf­ten Professoren aus Frankreich, Italien, der SFR Jugoslawien, den USA. Griechenland und unserem Land gehalten. Vorfristig am Siebenmonatsziel Klausenburg (NW). — Dank dem schwungvollen Wettbewerb, der jetzt nach dem IX. Parteitag der RKP anhält und nicht zuletzt auch dank zahlreichen technisch-organi­satorischen Massnahmen haben mehrere Betriebe der Region Klau­senburg das Siebenmonatssoll vor­fristig erfüllt. Die Belegschaft der Fabrik für Baufertigteile von Tur­da beispielsweise hat Deckplatten zusätzlich hergestellt, die für die Zwischendecken von rund 340 Neu­bauwohnungen ausreichen. Die Me­tallarbeiter von Aiud, die den Plan für die Zeitspanne Januar — Juli vor Monatsende erfüllten, lie­ferten seit Jahresanfang 220 Ton­nen Metallkonstruktionen und 150 Tonnen Kokillen für die Hütten­werke des Landes ausserplanlich. Auch wurden beachtliche Einspa­rungen erzielt. Die Arbeiter der Klausenburger Leder- und Schuhfabrik sind eben­falls vorfristig am Siebenmonatsziel angelangt und haben 22 500 Paar Schuhe über das Soll gefertigt. Die Belegschaft der Turdaer Fa­brik „9. Mai“ hat 450 Tonnen feuer­feste Steine für die Ausmauerung von Metallschmelzöfen zusätzlich geliefert, während die Kumpel von Ocna Dej 1300 Tonnen Salz mehr als vorgesehen gefördert haben. Bauxitkomplex Dobreşti vollständig angelaufen Grosswardein. — Die Anlagen des Industriekomplexes für die Bauxitförderung und -aufbereitung in Dobreşti (Region Crişana) haben die Produktion voll aufgenommen. Die Bauarbeiten dieses wichtigen Objekts, dessen Jahresausstoss 250 000 Tonnen betragen wird, wur­den in einer Rekordzeit von nur anderthalb Jahren beendet. Das junge Kollektiv hat dem Aluminat­­werk bisher über 50 000 Tonnen ge­waschenen Bauxit geliefert. Alle Forschungs- und Entwurfs­arbeiten für diese wichtige Einheit unserer Bergbauindustrie wurden von rumänischen Fachleuten aus­geführt und die Ausrüstungen von den grossen Maschinenbauwerken unseres Landes geliefert. Das Wa­schen im kontinuierlichen Fluss wurde ebenfalls von rumänischen Fachleuten ausgearbeitet und vor­her an einer halbindustriellen An­lage ausprobiert. Durch die Erschliessung und Ver­wertung dieses wichtigen Bauxit­vorkommens wurden die nötigen Rohstoffquellen für die Aluminium­produktion in unserem Lande si­chergestellt. Stattlich sind die Ortschaften an der unteren Temesch wohl alle. Und doch gibt es keine, die sich mit Neupetsch vergleichen liesse. Nach wie vor bleibt diese Gross­gemeinde ein Schmuckstück des Rayons Temesvár. Bewegte Vergangenheit Jedes Dorf hat seine Chronisten. Und Neupetsch bildet keine Aus­nahme. Prof. Gertrude Praglowsky ist eine gute Kennerin der Ver­gangenheit der Ortschaft. Sie weiss uns zu erzählen, dass sich vor un­gefähr 2000 Jahren in dieser Ge­gend eine römische Legion nieder­gelassen hatte. Ausgrabungen am Temeschufer brachten zahlreiche Schmuckgegenstände und Waffen ans Tageslicht. Später, Anfang des 15. Jahrhunderts, soll dann hier eine kleine mittelalterliche Stadt mit einer Festung gestanden ha­ben, die schliesslich von den Tür­ken gebrandschatzt und dem Erd­boden gleichgemacht wurde. Nach weiteren zwei Jahrhunder­ten, als der Halbmond des Prophe­ten im Banat für immer unter­gegangen war. errichtete ein Häuf­lein ausgedienter Soldaten des Prin­zen Eugen von Savoyen — man schrieb das Jahr 1717 — hier ihre Lehmhäuser. Wegen der ständigen Gefahr, die von der ungebändigten Temesch drohte, versetzten sie sieben Jahre später ihre Siedlung einige Kilometer weiter vom Ufer — dorthin, wo auch heute die Ge­meinde steht, in dieser Zeit wurde auch — wahrscheinlich wegen Brennholzmangels — der Neupet­­scher Wald angelegt, auf den die Ortsansässigen als urwüchsige Flachlandbewohner heute noch stolz sind. Zu den Sehenswürdigkeiten ge­hört vor allem das sogenannte „Kaiserhaus“, in dem lange Lenaus Eltern gewohnt hatten. Allerdings bedauert man sehr, dass der grosse Dichter nicht hier geboren wurde, tröstet sich aber damit, dass wenig­stens seine Schwester als kleines Mädchen in den Neupetscher Gas­sen herumspaziert ist. Chronisten der Gegenwart Volksratsvorsitzender Teodor Ba­dea und der Leiter der Handwerks­genossenschaft, Josef Seeler, sind Männer, die die jüngste Neupet­scher Geschichte nicht nur miter­­lebtf sondern auch massgeblich mitgestaltet haben. Wir schlendern gemeinsam durchs Dorf... Ein neues Mittelschulgebäude. Im kommenden Jahr gibt's die erste_ „Neupetscher Matura“! Ein stattliches Grosskaufhaus mit al­lem, was sich ein Käufer nur wünschen kann. Im Dorfpark — ein Gartenrestaurant... Ein Le­bensmittelladen mit Selbstbedie­nung, der sich in jeder Stadt sehen lassen könnte. Und schliesslich an jeder zweiten Ecke ein Dienstlei­stungsgeschäft der Handwerksge­nossenschaft. Überall wird man daran erinnert, dass Neupetsch beim Verschönerungswettbewerb 1964 preisgekrönt wurde. Neupetsch erhielt damals den dritten Re­gionspreis: ein Fernsehgerät fürs Kulturheim. In Neupetsch gibt's nicht bloss eine gutgehende Kommunalwirt­schaft, sondern auch eine bis über die Grenzen unseres Landes, selbst in Australien, bekannte Handwerks­kunst. LTnd das ist nicht über­trieben. Die von den Mitgliedern der Handwerksgenossenschaft „Uni­rea“ geflochtenen „Lieschentaschen“ sind nicht nur in Australien, son­dern auch in Japan, Schweden und der Schweiz eine gesuchte Ware. Seit wenigen Jahren knüpfen . ei­nige Neupetscher sogar farben­prächtige Teppiche, heuer sollen es 1300 Quadratmeter sein ! In Neupetsch hat das Handwerk Tradition. Sogar eine Zunft, hat es hier gegeben, in der. allerdings alle Handwerker — Wagner, Kamma­cher, Tischler und Schmiede — ver­eint waren. Man wusste von ei­nem Neupetscher Hand wer kerdia­­lekt zu berichten. Kein Wunder also, dass es heute in der Ge­meinde neben Hunderten „Lieschen­­taschenfiechtern“ und „Persertep­pichknüpfern“ fast dreihundert Tischler gibt, die in der Möbelfabrik am Bahnhof die schönsten kombi­nierten Zimmer, Küchenmöbel und Schlafzimmer hersteilen. Natürlich bleibt Neupetsch trotz der raschen Entwicklung des Hand­werks nach wie vor eine Gemeinde mit blühender Landwirtschaft. Die Staatswirtschaft hat heute 8500 Schweine in den Ställen und die LPG ist der weitaus grösste Ge­müselieferant an der unteren Te­mesch. Nicht zu vergessen, die Neupetscher MTS. Sie ist in einem neuen Komplex untergebracht und war schon des öfteren Regionsbeste. Nikolaus Berwanger iiiiiiiiiiniiniiiiiniMiuiiimiHitiiiiiiiiiiiiinmmiiiiniiiiiimnuiimiiiiiiiiiitniTiuiMmiiiiiiiii.iiiiiinTimimTTi Teppiche aus Neupetsch Kleine Chronik einer Bonster Grossgemeinde iiiiiiMiiiniMiiiiiMiiiiiiniiiniiiiJiiiiiiiiiiiiniiiiiiiniiiiiiiiliinMiiinniiiiiiiiimMmiiniMiiiiiiiiiuimiiiiiiiiiüi 30 Neublocks in Reschitza Resehitza. — Im Reschitzaer Neubau-Viertel Lunca Birzavei, das bei seiner Fertigstellung ins­gesamt 12 000 Appartements um­fassen wird, wurden bisher be­reits 30 Neublocks, ein Schul­gebäude und ein Handelskom­plex gebaut. Weitere 700 Neu­wohnungen und eine Mittelschu­le stehen vor Bauabschluss. Agrosem verdoppelt Ausfuhr Bukarest. — Handelsunterneh­men und -firmen aus der So­wjetunion, Österreich und der Deutschen Bundesrepublik haben vor kurzem weitere Samenmen­gen von Mais, Sonnenblumen, Lein, Zwiebel sowie Reben­pflanzgut aus unserem Lande angekauft. Dadurch wird der „Agrosem“-Trust heuer um un­gefähr 2,5mal mehr Samen- und Pflanzgut als 1964 ausführen. Allein der Export in die Deut­sche Bundesrepublik stieg in dieser Zeitspanne um das Dop­pelte. Neue Lagerräume Mühlbach. — Um die landwirt­schaftlichen Erzeugnisse unter guten Bedingungen lagern und aufbewahren zu können, werden bei Mühlbach moderne Lager­räume mit einer Kapazität von 600 Waggon gebaut. Sie sind mit Brückenwaagen, modernen Verladeanlagen und mit Spezial­ausrüstungen für ständige Lüf­tung versehen. Auto-Moto-Stellen eröffnet Bukarest. — In Temesvár und Jassy wurden dieser Tage zwei neue Auto-Moto-Instandhaltungs­­einheiten übergeben. In den nächsten Wochen werden derar­tige Einheiten auch in Ploieşti und Carei eröffnet. In diesen Einheiten sollen ausser Instand­­haltungs- und Reparaturarbeiten auch der Kauf von verschiede­nen für Autofahrer nötigen Ge­genständen gesichert werden. Athen: Lage weiter unklar 15tägige Verfassungsfrist der Novas-Regierung abgelaufen Beobachter : Keine Aussicht auf Lösung Athen, Ap/NW : Nach der Parla­mentssitzung vom 30. Juli herrscht in Griechenland eine unklare po­litische Lage. Beobachter sind der Ansicht, dass praktisch eine „Ver­schärfung der Regierungskrise“ be­vorsteht, da das Novas-Kabinett über keinerlei gesetzliche Grund­lage mehr verfügt. Gemäss der Ver­fassung muss eine neugebildete Re­gierung innerhalb von 15 Tagen beim Parlament um ihre Investi­tur ansuchen. Sollte die Regierung innerhalb dieser Zeitspanne nicht das Votum erhalten, so muss sie zurücktreten. In dieser Lage befindet sich die Regierung Novas, die durch die Abwesenheit der Parlamentsmehr­­heit bei den Debatten das Ver-trauensvotum nicht erhalten hat. Der Parlamentsvorsitzende Emma­nuel Balkadzis gab bereits auf der Freitagsitzung bekannt, dass die Regierung Novas, da sie nicht das Vertrauen des Parlaments geniesst, demissionieren muss. Premier No­vas hat dieses Ansinnen abgelehnt. Im Laufe der Nacht vom 30. zum 31. Juli trat die Regierung zu ei­ner Sitzung zusammen, an der auch der Vorsitzende des Staatsrats und der des Kassationshofes teilnah­­men. Es wurde beschlossen, sich über die verfassungsmässigen Be­stimmungen hinwegzusetzen und für den 2. August eine neue Par­lamentssitzung anzuberaumen. London, 31. (Agerpres.) — Der Labour-Abgeordnete William War­­bey forderte Freitag den Führer der Labour-Unterhausfraktion auf, von Premierminister Harold Wil­son zu verlangen, sein Amt als Führer der Labour-Partei nieder­­zuiegen, da er seine vor den Wahlen gemachten Versprechungen nicht eingelöst habe. Warbey er­klärte, er werde am Montag an der Abstimmung über den von der konservativen Opposition ein­­gebrachten Misstrauensantrag nicht teilnehmen, falls Wilson sein Führeramt nicht niederlege. Angesichts der Tatsache, dass die Labour-Regierurig im Unter­haus über eine hauchdünne Mehr­heit von nur drei Stimmen ver-fügt, ist es nicht ausgeschlossen, dass der Entschluss Warbeys, an der Abstimmung über den Misstrauensantrag der Konservati­ven nicht teilzunehmen, für die Wilson-Regierung gefährlich wird. Flugzeug aus Plaste Paris, Ap/NW: Reuter zufolge beabsichtigt die französische Ge­sellschaft für Flugzeugbau „Was­­mer“, ein Flugzeug zu bauen, das zu 90 Prozent aus Plastmasse besteht. Nur einige Grundelemente der Ma­schine, darunter auch der Motor, werden aus Metall hergestellt. Man nimmt an, dass der Proto­typ dieses Flugzeugs im September zu Probeflügen bereit sein wird. (Fortsetzung auf Seite 3) Warbey fordert Rücktritt des Labour-Führers „Taschen-U-Boot“ explodierte Monte Carlo. — Dieser Tage er­eignete sich vor dem Hafen von Monte Carlo wieder ein schweres Unglück mit einem Miniatur-U­­Boot westdeutscher Herkunft. Be­kanntlich wurde erst vor wenigen Tagen aus dem Lago Maggiore das westdeutsche Tauchboot „Tiger­hai“ mit zwei Toten geborgen, nach­dem es vor einem halben Jahr spurlos verschwunden war. War der „Tigerhai“ ein Plastikboot, so handelt es sich bei dem am Sonn­tag verunglückten Boot um eine Stahlkonstruktion. Der bewährte französische Sport­taucher Jacques Boissy hatte sich das Boot von einem deutschen In­dustriellen ausgeborgt, der mit sei­ner Jacht im Hafen von Monte Carlo ankerte. Vor der Hafenaus­fahrt tauchte Boissy, in einer Tiefe von 18 Metern ereignete sich aber plötzlich eine Explosion. Freunde des Tauchers bargen diesen sofort, jedoch war er bereits tot und jede Hilfé kam zu spät. n I iiiliiiiMi iii iiiiiiii Iiiiiiuiiwi rnwinintniin iwiiiiiLaiiiwi l Jagesnöuzen Binnen fünf Jahren wurden im gan­zen Land über 7000 Kaufläden eröff­net. Allein in diesem Jahr sind für die Erweiterung des Handelsraums bereits 390 Millionen Lei ausgegeben worden. Zur Versuchsbaustelle wurde das Baugelände der Vasluier Konfektions­fabrik (Jahresausstoss 120 000 Kon­fektionen) erklärt. Hier gelangen Bau­methoden zur Anwendung, die nicht nur die Übergabefristen verkürzen, sondern auch die Bauspesen herab­setzen. Hunderte Badegäste aus Hunedoara besuchen täglich den neuen Strand beim Staudamm von Cinciş. Kürzlich wurde er auch mit Booten für kleine Lustfahrten am See ausgestattet. Im nächsten Jahr sollen der Strand er­weitert und die Transportmöglichkei­ten dahin verbessert werden. Nahezu 25 000 Dorfbewohner der Region Crişana haben sich in den letzten sechs Jahren neue Häuser ge­baut. So wohnt jetzt jede dritte Ge­nossenschaftsbauernfamilie der Region in einem neuen Heim. Die 8277. Schnellcharge im Bräilaer Werk für Schwerausrüstungen wurde von den Studenten der Bukarester Elektronik-Hochschule gestochen. Die Studenten verbringen ihr Sommer­praktikum in diesem Betrieb.

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