Neuer Weg, 1965. október (17. évfolyam, 5107-5133. szám)
1965-10-01 / 5107. szám
Abonnements : Einmonatig 6,50 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werten von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 17. Jahrgang/Nr. 5107 Vor einem neuen Hochschuljahr Nicht nur für die vielen Tausenden Studenten und Lehrkräfte der Hochschulen ist der erste Oktober ein besonderer Tag — die gegenwärtige Etappe unseres Aufbaus bringt es mit sich, dass das ganze Land darin den Beginn eines neuen Studienjahres sieht, eines Jahres, das unsere Volkswirtschaft, unser Kulturleben, unsere Wissenschaft wieder um eine zahlenmässig starke Promotion gut vorbereiteter Ingenieure, Professoren, Ärzte bereichern wird. Dies ist das erste Hochschuljahr nach dem historischen IX. Parteitag, dessen Direktiven begreiflicherweise die weitere Entwicklung des Unterrichts aller Stufen, das Anwachsen der Schüler- und Studentenzahl sowie ein höheres Unterrichtsniveau vorsehen. Solche Ziele, wie sie das Planjahrfünft und die darauffolgenden Jahre stellen, ein solcher Aufschwung der Produktivkräfte, ein derartiger Vormarsch, der im wahrsten Sinne des Begriffs alle Bereiche des Lebens umfasst — all das kann nur in engster Verbindung mit der Heranbildung entsprechender Fachkräfte erreicht werden. Kein leeres Wort: Wir haben heute schon viele Betriebe, in denen die Zahl der hochqualifizierten Kader die der restlichen Belegschaft überwiegt, wir haben ganze Sparten, in welchen der gegenwärtige technische Stand höchste Ansprüche an Wissen und Können stellt, ja mancherorts Kenntnisse voraussetzt, die noch vor 10 Jahren — im Weltmassstab gesehen — in Kinderschuhen steckten. Was wären der Maschinenbau, die Chemieindustrie, die elektrotechnische Industrie ohne Elektronik, ohne Fernüberwachung, ohne Automation? Ja, auch daran muss man am Tag des Beginns eines neuen Hochschuljahres denken, und so sind auch die Worte des Stellvertretenden Unterrichtsministers Prof. Dr. Jean Livescu zu verstehen, der, auf die Kaderheranbildung Bezug nehmend, eine Reihe von Massnahmen zur Verbesserung des Hochschulunterrichts anführte. Die Sparte Wirtschaft wird eine Abteilung für Mecnanislerung und Automation der wirtschaftlichen Rechnungsführung und Evidenz erhalten, während die Fakultät für Politökonomie und Planung in drei Spezialbereiche gegliedert wird: Politökonomie, Industrieökonomie und Landwirtschaftsökonomie. Beim Bukarester Bauinstitut hat sich ebenfalls eine weitere Verzweigung als notwendig erwiesen : Aus der Fakultät für Installationen und Ausrüstungen haben sich zwei gesonderte Fakultäten herausgebildet. Ähnlich ist es an den Medizinischen Instituten in Jassy, Temesvár und Tg.-Mureş. Wer heute die Zahl der Universitätsstädte, der Fakultäten und der Studenten mit dem Vorkriegsstand vergleicht — der wird auch die Leistungen der Volksmacht auf diesem Gebiet gebührend einzuschätzen wissen. Jahr für Jahr sind die Zuwendungen für die Verbesserung der materiellen Grundlage des Hochschulunterrichts gewachsen, und dieses Studienjahr beginnt wieder mit einer verbesserten Bilanz : Dabei ist auch das Jahr 1965— 1966 in gewissem Sinne bloss eine Zwischenstufe, denn ein Blick in die Direktiven des IX. Parteitags lässt erkennen, dass von den rund 3,5 Milliarden Lei, die im Planjahrfünft für die Entwicklung der materiellen Grundlage des Unterrichts vorgesehen sind, annähernd 40 Prozent auf das Hochschulwesen entfallen. Und noch ein paar Ziffern: 270 000 Quadratmeter Unterrichtsraum und 15 000 Plätze in Heimen und Mensen; nicht zu reden von dem neuen Polytechnikum in Bukarest, das — nach modernsten Kriterien errichtet — als Hauptinvestitionsobjekt des Planjahrfünfts auf dem Gebiete des Unterrichtswesens gilt. Es hiesse aber die Hälfte ausser acht lassen, würde man nicht auch auf den Inhalt des Unterrichts im jetzt anlaufenden Hochschuljahr eingehen. Im Mittelpunkt stehen die aus den Parteitagsdirektiven erwachsenden Aufgaben, und die verschiedenen Massnahmen laufen darauf hinaus, dass jeder Absolvent die Hochschule mit einem Gesichtskreis verlässt, der unserer Zeit würdig ist, mit umfassenden und zugleich tiefgehenden Kenntnissen auf seinem Spezialgebiet. Dadurch, dass die Zahl der Unterrichtsstunden in den iWirtschaftsfächem erhöht und der Wirtsch'aftsaspekt auch in den technologischen Kursen besser herausgearbeitet wird, haben die Studenten die Möglichkeit, mit den zwischenspartlichen Zusammenhängen und dem Wirtschaftsleben in seiner Gesamtheit besser vertraut zu werden, was heutzutage für leitende Fachkader einfach unerlässlich ist. Dasselbe gilt, in entgegengesetzter Richtung, bei der Heranbildung von Wirtschaftlern : Eine gründlichere Kenntnis der technischen Aspekte wird der Arbeit künftiger Wirtschaftler erhöhte Zielklarheit und engere Verbindung mit den konkreten Gegebenheiten in der Produktion verleihen. In den Universitäten wachsen die Professoren der allgemeinbildenden Schulen heran. Ihnen wird das Land in wenigen Jahren das Kostbarste, was es hat, die junge Generation, anvertrauen, die — am Rhythmus des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts gemessen — noch anspruchsvollere Aufgaben zu meistern haben wird. Verständlich also, dass der Universitätsunterricht noch mehr auf die Anforderungen der sozialistischen Kultur und Wissenschaft ausgerichtet wird. Damit im Zusammenhang verdient wohl die jetzt angestrebte Vereinheitlichung des Systems zur Ausbildung von Lehrkräften Erwähnung: Mit Beginn dieses Hochschuljahres gehören nun die Pädagogischen Institute in Bukarest, Temesvár, Jassy und Klausenburg zu den Universitäten dieser Städte, während der fürs nächste Jahr geplanten Universität in Craiova auch das dortige Pädagogische Institut eingegliedert wird. Zum 1. Oktober, dem ersten Tag eines neuen, arbeitsreichen Jahrs, kann man allen Beteiligten, den Neulingen wie denen, die schon die ersten Studienjahre hinter sich haben, den Lehrkräften wie dem gesamten Hilfspersonal nur einen guten Start und ein herzhaftes „Glück auf 1“ wünschen. Franz Storch Erste Zimmereinrichtung aus Sigeth Marmarosch-Sigeth (NW). — Gestern haben im Holzverarbeitungskombinat Marmarosch-Sigeth die ersten 30 Zimmereinrichtungen das Band verlassen. Die Gütekontrolle hat die Lieferung freigegeben. Es handelt sich um eine Möbelgarnitur, die als Typ „Sighet“ in den Handel kommt. Weitere 400 Garnituren dieses neuen Möbeltyps sind gegenwärtig in Arbeit. Damm bereits 870 Meter Konstanza. — Die bis Jahresende vorgesehene Aufgabe, den Süddamm der neuen Hafenreede um 870 Meter ins offene Meer vorzutreiben, wurde dieser Tage erfüllt. Der Norddamm hat auch schon eine Länge von 328 Metern erreicht. Bisher wurden über 500 massive 20-Tonnen-Blöcke in diesen Damm eingewinkt. Ebenfalls fertiggestellt wurde dieser Tage der 30 Kilometer lange Verbindungsweg zwischen dem Steinbruch Ovidiu und dem Hafen Konstanza. Luftfahrt der Welt trifft sich in Wien 300 Delegierte von 80 Fluggesellschaften kommen zur bisher grössten Konferenz des Weltluftverkehrs Die Levade eines Lipizzaners der Hofreitschule ist das Symbol, unter dein die 21. Generalversammlung der IATA (International Air Transport Association) in der letzten Oktoberwoche in Wien 'tagen wird. Präsidenten, Generaldirektoren und deren engste Mitarbeiter von nahezu allen Fluggesellschaften der Welt werden sich vom 25. bis 29. Oktober in der Wiener Hofburg zusammenfinden, um über wesentliche Probleme der Verkehrsluftfahrt zu beraten. Die Vorbereitungsarbeiten bei Austrian Airlines, der Gastgebergesellschaft, laufen bereits auf vollen Touren. Bisher haben mehr als 300 Delegierte und Beobachter von 80 Fluggesellschaften ihre Teilnahme am „Weltkongress des Luftverkehrs“ angekündigt. Vom 20. bis 23. Oktober wird das Exekutivkomitee der IATA konferieren. Die festliche Eröffnungssitzung der Generalversammlung findet am Montag, dem 25. Oktober vormittags im Festsaal des Kongresszentrums in der Wiener Hofburg statt, während die Arbeitssitzungen der Generalversammlung im Neuen Saal der Hofburg abgehalten werden. Zur Diskussion stehen Fragen des Weltluftverkehrs, der durch die Konstruktionen von Verkehrsflugzeugen mit Überschallgeschwindigkeit und von Flugzeugen mp einem Fassungsraum von 300 und mehr Passagieren vor einem Wendepunkt steht. Telegramm SEINER EXZELLENZ ERZBISCHOF MAKARIOS Präsidenten der Republik Zypern \ \ Anlässlich des Nationalfeiertags der Republik Zypern nehme ich die freudige Gelegenheit wahr, Ihnen im Namen des rumänischen Volkes, des Staatsrats und in meinem eigenen herzliche Gratulationen und die aufrichtigsten Wünsche für Ihre Gesundheit und Ihr persönliches Wohl sowie für eine lichtvolle Zukunft des zypriotischen Volkes zu übermitteln. CHIVU STOICA Vorsitzender des Staatsrats der Sozialistischen Republik Rumänien AUF DAS 2-2.5FACHE wird die Produktion von Fernsehgeräten im kommenden Fünfjahrplan steigen. Auf dieses Planziel richtet die Belegschaft der Bukarester „Electronico" bereits die Vorbereitungen des Produktionsjohrs 1966 aus. — Unser Bild: Sachkundige Techniker stellen fertige Geräte ein, bevor sie an den Handel geliefert werden Foto : Agerpres Doppelschicht für den Pflug! Aussaat muss im Rayon Hermannstadt beschleunigt werden Mediasch: Mehr Tempo beim Rüben- und Kartoffelroden Hermannstadt (NW). — Der Kcgenmangel der letzten Zeit hat dazu geführt, dass mit jedem Tag Verspätung das Pflügen immer schwerer wird. Andererseits ist voraussichtlich ab Mitte Oktober mit anhaltendem Regen zu rechnen. Es ist daher grosse Eile geboten, um den Herbstanbau innerhalb dieser Frist abzuschliessen. Zwar wurden im Rayon Hermannstadt die Aussaalarbeiten schon am 15. September begonnen und bei Gerste auch zu 95,5 Prozent durchgeführl — bei Weizen und Roggen ist das Tempo jedoch nielitentsprechend. Von den über 14 000 Hektar wurden bis zur Sturrde nur 4200 Hektar bewältigt. Der Grund dieses Rückstandes besteht in der Verzögerung der Räum- und Vorbereitungsarbeiten der Saatflächen. Die LPGs, denen von den 14 000 Hektar etwa 11000 zufallen, haben erst knapp die Hälfte davon gepflügt. Die durchschnittliche Tagesleistung der letzten Woche (400 Hektar) entspricht nicht einmal zur Hälfte dem festgesetzten Pensum. Grosse Rückstände sind in den LPGs Orlat, Salzburg, Freck und Poplaca zu verzeichnen, wo nicht einmal das Saatgut vollständig sichergestellt ist. Hier heisst es jetzt: Jede Minute nutzen und Doppelschicht für den Pflug ! Mediasch (NW). — Obwohl die mit Zuckerrüben und Kartoffeln besetzten Flächen nicht einmal ein Drittel des diesjährigen Weizenanbauplans im Rayon Mediasch ausmachen, ist ihre schleunige Räumung dennoch sehr wichtig. Bis nämlich der Mais gebrochen wird, müssen alle verfügbaren Parzellen mit Brotgeti t Je bestellt sein, damit die Aussaat zeitgerecht abgeschlossen werden kann. Bis Mittwoch konnten acht LPGs des Rayons, darunter Marktsehelken, Schönsten, Birthälm und Cräciunelul de Jos, das Kartoffelroden beenden. Mit den Zuckerrüben sind sechs Wirtschaften ebenfalls soweit. Trotzdem sind die Zuckerrüben im Ra.yonsmassstab erst zur Hälfte draussen. Almen an der Kokel hat noch überhaupt nicht begonnen, und Kleinblasendorf und einige andere stehen damit am Anfang. Stark im Rückstand sind zahlreiche LPGs auch mit dem Kartoffelroden (Eibesdorf, Kleinblasendorf und Langental). Eine Ursache hierfür ist u. a. der mangelhafte Einsatz von mechanischen Rodern. Sie könnten auf genügend ebenen Flächen gute Dienste leisten. Offiziell abgeschlossen wurde gestern die diesjährige Saison in den Küstenbadeorten. Touristen aus Österreich, Belgien, Frankreich, der DDR,, Westdeutschland, Schweden und anderen Ländern machen sich jedoch das heitere, warme Wetter zunutze, um noch einige sonnige Tage an der Schwarzmeer-Küste zu verbringen. 107 Absolventen der technischen Meisterschule des Hermannstädter Fachschulkomplexes „Independenţa" haben ihre Tätigkeit in den verschiedenen Maschinenbaubetrieben der Region Kronstadt aufgenommen. Seit dem Bestehen dieser Schule wurden hier insgesamt 300 Werkmeister in den Fachgebieten Kesselschmiede, Schlosserei, Feinmechanik usw. ausgebildet. Eine Rundreise haben 117 Bestarbeiter der Hermannstädter Independenţa-Werke durch die Regionen Hunedoara und Banat unternommen. Besichtigt wurden u. a. das Hunyader Schloss und die Ruinen von Sarmisegetusa sowie das Arader Maschinenbauwerk „Strungul" und die Waggonwerke. Papier mit einem Filmbelag aus Mischpolymer haben Fachleute des Chemiekombinats Tirnäveni in Zusammenarbeit mit denen des Zelluloseund Papierkombinats Suceava erstmalig für Verpackungszwecke erzeugt. So können Nahrungsmittel lange Zeit konserviert werden, ohne Nährwert, Geschmack und Farbe zu verlieren. Mit 50 000 Bänden rumänischer und internationaler Fachliteratur wurden zum Hochschulbeginn die fünf Bibliotheken der Temesvarer Hochschulinstitute bereichert. Konzertsaison eröffnet Bukarest. — Donnerstag abend wurde im Athenäum der Sozialistischen Republik Rumänien die Saison 1965—1966 der Staatsphilharmonie „George Enescu“ eröffnet. Am Eröffnungskonzert wirkte der berühmte Pianist Swjatoslaw Richter mit, der das Tschaikowski-Konzert Nr. 1 vortrug. Unter der Stabführung Mircea Basarabs spielte das Sinfonieorchester sodann in Erstaufführung das Konzert für Streichorchester von Wilhelm Berger und die V. Sinfonie von Beethoven. Hermannstadt (NW). — Mit einem sorgfältig ausgewählten Programm hat das Hermannstädter Philharmonieorchester am 29. September unter Stabführung von Henry Selbing seine heurige Konzertsaison wieder aufgenommen. Als Solist wirkte der Geiger Ştefan Constantinescu mit. ^ x~ Foto : Edmund Hüter EINEN VORGESCHMACK AUF DIE MODF 1966 bekamen die 3000 Zuschauer, die gestern nachmittag das Zirkusrund füllten. Sehr elegant und dabei betíniyingt und farbenfroh waren die Modelle, die von den Veilnehmerländern der Arbeitsgruppe für Bekleidungskultur gezeigt wurden. Der stärkste imdi'tJck: Neben ausdrucksvollem Material und schlichter, aber korrekter Verarbeitung wird vor allem dem Zubehör (Schuhen, Taschen, Hüten, Handschuhen, Schmuck) grösste Aufmerksam!« 't geschenkt Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Schriftleitung: Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 14 72 ; Verwaltung 14 03 90). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara. Lugosch, Agnetheln, Bistritz Bukarest, Freitag, 1. Oktober 1965 Einzelpreis 25 Bani Von der UNO-Vollversammlung Apartheid-Vertreter sprach vor leeren Stühlen Delegationsleiter Guineas ; SAR-Aussenminister vertritt nicht Südafrika / Ausschüsse erörtern organisatorische Fragen New York, Ap/NW : Die Nachmitaagssitzung der UNO-Vollversammlung vom 29. September bot Gelegenheit, einen offenen Protest gegen das rassistische Regime in der SAR zum Ausdruck zu bringen. Als der Vorsitzende dem Aussenminister dieses Landes, Hilgard Muller, das Wort erteilte, griff der Vertreter Guineas, Achkar Marof, auf Grund der Geschäftsordnung ein und forderte, Muller nicht das Recht zu gewähren, von der UNOTribüne aus zu sprechen, da er nicht Südafrika vertritt, sondern „eine Handvoll Unterdrücker repräsentiert“. Während der Rede Hilgard Mullers war der Saal nahezu leer. Die Delegationen zahlreicher asiatischer und afrikanischer, der sozialistischen Länder u. a. hatten den Saal verlassen. Am 29. September fanden auch Sitzungen der Ausschüsse statt, auf denen organisatorische Fragen behandelt wurden. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählten der Wirtschafts- und Finanzausschuss Patricia Silva (Chile) und der Ausschuss für sozial-humanitäre und kulturelle Fragen auf Vorschlag der Vertreterin unseres Landes, Mia Groza, in der gleichen Funktion die Repräsentantin Marokkos, Halima Embarer Warzazi. Donnerstag vormittag wurde die UNO-Generaldebatte fortgesetzt. Es sprachen die Vertreter Malis, Libanons, der Türkei und Irlands. Japan: Erzfrachter „Reşiţa“ vom Stapel Tokio, 30. (Agerpres.) — Auf der Schiffswerft von Innoshima fand der Stapellauf des 25 400-Tonnen- Erzfrachters „Reşiţa“ statt, den die Firma „Hitachi“ für unser Land gebaut hat. Bei dem Stapellauf des Fahrzeugs waren Y. Matsubara, Vorsitzender der Firma „Hitachi“, Vertreter des japanischen Verkehrsministeriums und des Finanzministeriums zugegen. Der Botschafter der Sozialistischen Republik Rumänien in Tokio, Ion Obradovici, und Mitglieder der rumänischen Wirtschaftsagentur in Japan waren ebenfalls zugegen. IOK tagt in Rom Rom. — Donnerstag wurde in Rom im Beisein des Präsidenten des Internationalen Olympiakomitees, Avery Brundage, die Tagung der Landesolympiakomitees eröffnet, an der 150 Delegierte, Vertreter von 72 Ländern, teilnehmen. Auf der Tagesordnung der Arbeiten, die drei Tage dauern, stehn die Frage der Regelung des Amateursports, das Problem der Regionsspiele sowie die eventuelle Bildung einer internationalen Vereinigung der Landesolympiakomitees. Unser Land wird durch Aurel Duma, Vorsitzenden des Rumänischen Olympiakomitees, vertreten. Telegramm AN GENOSSEN MAO TSE-TUNG Vorsitzenden des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas AN GENOSSEN LIU SCHAO-TSI Präsidenten der Volksrepublik China AN GENOSSEN TSCHU TEH Vorsitzenden des Ständigen Komitees der Allchinesischen Volksvertreterversammlung AN GENOSSEN TSCHOU EN-LAI Premier des Staatsrats der Volksrepublik China Peking Im Namen des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, des Staatsrats und des Ministerrats der Sozialistischen Republik Rumänien übermitteln wir Ihnen und durch Sie dem chinesischen Brudervolk anlässlich des 16. Jahrestags der Ausrufung der Volksrepublik China die herzlichsten Glückwünsche. In den Jahren, die seit dem Sieg der Revolution und der Errichtung der Volksmacht in China — einem Ereignis von überragender historischer Bedeutung — verstrichen sind, hat das chinesische Volk unter Führung seiner Kommunistischen Partei, mit Energie und Begeisterung schaffend, tiefgreifende revolutionäre Umgestaltungen bewirkt und beim Aufbau des Sozialismus hervorragende Erfolge erzielt. Infolge dieser Arbeit ist die Volksrepublik China heute ein aufblühender sozialistischer Staat, in dem die Industrie einen machtvollen Aufschwung erfährt, die sozialistische Landwirtschaft, Wissenschaft und Kultur sich entwickeln, der Lebensstand des Volkes wächst. Die Volksrepublik China leistet einen bedeutenden Beitrag zum Kampf gegen die Aggressionspolitik des Imperialismus, zur Unterstützung der Befreiungsbewegung der Völker, zur Sache des Friedens und des Fortschritts in der Welt. Das rumänische Volk, das sich über die grossartigen Leistungen. Volkschinas von ganzem Herzen freut, wünscht dem chinesischen Volk anlässlich seines grossen Nationalfeiertags neue und bedeutende Siege beim Aufbau des Sozialismus. Unser Volk hegt hohe Wertschätzung für die Beziehungen brüderlicher 1 reundschaft und kameradschaftlicher Zusammenarbeit zwischen der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Kommunistischen Partei Chinas, zwischen der Sozialistischen Republik Rumänien und der Volksrepublik China, die sich auf die Prinzipien des Marxismus-Leninismus, des sozialistischen Internationalismus, der Respektierung der nationalen Souveränität und Unabhängigkeit, der Gleichberechtigung, der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten und des gegenseitigen Vorteils gründen. Wir verleihen unserer Überzeugung Ausdruck, dass diese Freundschaftsbeziehungen sich auch in Zukunft entsprechend den Interessen unserer beiden Völker, der Einheit und Geschlossenheit der sozialistischen Länder, der Sache des Sozialismus und des Friedens entwickeln werden. NICOLAE CEAUŞESCU CHIVU STOICA Generalsekretär des Zentralkomitees Vorsitzender des Staatsrats der der Rumänischen Kommunistischen Sozialistischen Republik Rumänien Partei ION GHEORGHE MAURER Vorsitzender des Ministerrats der Sozialistischen Republik Rumänien Oktober kälter als gewöhnlich Von N. Topor, stellvertretendem Leiter der Direktion für Meteorologie beim Staatskomitee für Wasserwirtschaft Als uns in den letzten Augusfctagen die Kältewelle überraschte, hatten wir den Eindruck, der Herbst würde heuer verfrüht anbrechen. Der September zerstreute aber sehr bald diese Befürchtungen und brachte ein beinahe subtropisches Klima in unsere Breiten: viele heiter-klare Tage, mit sommerlicher Temperatur und sogar anhaltender Dürre. Er erinnerte so an die überdurchschnittlich warmen Septembermonate der Jahre 1872, 1892, 1918, 1924, 1937, 1952 und 1954, doch stieg die Quecksilbersäule nicht so hoch wie im September 1932 und 1964, als im Schatten über 40 Grad gemessen wurden. Die Höchstwerte im Landesdurchschnitt betrugen im äussersten Norden des Landes 29 Grad und in den Donau-Niederungen 32 Grad. In der alpinen Karpatenzone stieg die Temperatur sehr oft auf 14 Grad, was nur in ganz wenigen Jahrer der Fall war. Interessant ist, dass diese für die Karpaten ausserordentlich hohe Temperatur zur Zeit des Herbst-Äquinoktiums zu verzeichnen war, als in den Schweizer Alpen Schneefälle einen frühen Winter einleiten wollten. Diese für Ende September se''ene Witterung wurde durch zwei starke Luftwirbel mit Tiefdruckgebieten und Gegenwinden hervorgerufen. Im Osten Europas wurde sie von einem starken Antizyklor bestimmt, der heisse Luft aus Nordafrika in den Balkanraum einströmte, während Westeuropa von einer breiten Zyklonfront dominiert wurde, die Polarluftmassen aus dem Nordatlantik bis weit nach Mitteleuropa brachte. Die dadurch entstandenen Niederschläge erreichten auch den Westteil unseres Landes. Infolge des aus trockener Luft gebildeten Tiefs, das fast den ganzen Monat über unserem Land lagerte, war der September äusserst trocken, jedoch noch immer nicht so stark wie in den Jahren 1903, 1926 und 1952, als in der Donau- Ebene nicht einmal ein Liter Wasser je Quadratmeter fiel. Soweit der September! Was den Oktober betrifft, kann man wohl kaum sagen, dass er wärmer und sonniger als gewöhnlich sein wird. Im Gegenteil. Zwei Antizyklone, der eine aus dem-Atlantik, der andere aus Nordskandinavien kommend, werden grosse Polarluftmassen nach Südosteuropa und in die ukrainische Tiefebene vortreiben, und dadurch wird das Wetter besonders in der zweiten Monatshälfte im Nordwesten des Kontinents im allgemeinen trocken, im Südosten und im westlichen Mittelmeerbecken jedoch regnerisch sein. Für unser Land ist ein über dem Durchschnitt kühler und regnerischer Oktober zu erwarten. Besonders im zweiten und dritten Viertel des Monats sind häufige Regenfälle zu erwarten, wobei in den südlichen Landesteilen grosse Niederschlagsmengen zu verzeichnen sein werden. Am wärmsten und sonnigsten — eine Fortsetzung des Septembers — wird die erste Oktoberdekade sein (Tageshöchstwerte von 20—24 Grad); in den ersten vier Tagen kommt es bloss zu örtlichen Regenfällen. Einen Kältehöhepunkt erwartet man vom 17.—24. Oktober. Im Gebirge sowie im Norden des Landes wird der Regen zu Schneeregen und Schnee. Der erste Rauhreif wird am 6. und 8. Oktober im Norden zu erwarten, nach dem 10. wird auch im Süden, bei klaren Nächten, ohne Regen und Wind am Vorabend, morgens Reif zu melden sein.