Neuer Weg, 1965. október (17. évfolyam, 5107-5133. szám)
1965-10-19 / 5122. szám
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Erstens wurde bis jetzt der Grossteil der Arbeitsmittel noch für die Kartoffel- und Zucberrübenemte beansprucht. Zweitens war der Mais meistenorts noch nicht reif. In den Rayons Reps, Fogarasch und Sf.-Gheorghe beispielsweise konnte deshalb noch nicht begonnen werden, auch haben uns die paar Regentage aufgehalten. Sie brachten jedoch mehr Nutzen als Nachteile — die Weizensaat ist schön auf gegangen, und das Pflügen geht nun viel flotter vonstatten. Ausserdem fiel bei uns schon ein paarmal Reif. Nun müssen wir aber auch bei uns auf den Maisfeldem mit Volldampf arbeiten. In den LPGs hat man sich ziemlich gründlich vorbereitet. Die MTS und die IRTA-Einheiten haben ihren ganzen Fahrzeugpark für den Maistransport bereitgestellt. Und da auch dieser nicht ausreicht, wurden mit zahlreichen Industriebetrieben Verträge abgeschlossen, damit diese samstags und sonntags mit LKWs aushelfen.“ NW : Aus der Erfahrung vergangener Jahre weiss man, dass es mit dem Laubschneiden in zahlreichen Wirtschaften schleppend voranging, wodurch die Ackerung verzögert Gespräch mit Ing. loan Mänoiu, Vorsitzendem des Regionslandwirtschaftsrats wurde. Wie steht es heuer damit ? Ing. Mänoiu: Noch in diesem Herbst müssen sämtliche Maisfelder unter den Pflug kommen, was eine termingerechte Felderräumung voraussetzt. Und dass es damit heuer besser klappen wird, dessen sind wir gewiss. Die Genossenschaftsbauern sind beim Maisbrechen materiell besser mitirtteressiert: Das Laub wird um den dritten Teil geschnitten, so dass der Genorsenschaftsbauer die Möglichkeit hat, seine eigenen Futtervorräte aufzurunden. NW : Weil wir schon vom Futter sprechen; Ist das Maislaub nicht auch für die Genossenschaften eine zusätzliche Futterreserve? Ing. Mänoiu: Eine sehr bedeutende sogar. In den Wirtschaften, dpren Silogruben noch nicht gefüllt sind, werden die Maisstengel im Gemenge mit Kürbissen und Melasse siliert. Zahlreiche Einheiten wissen aber auch aus den Vorjahren, dass die gehäckselten Kolbenstrünke im Gemenge mit anderen Futterarten ein gutes Winterfutter abgeben. NW: Wie wird in der Region Kronstadt geackert ? Hat man diesbezüglich Anweisungen erteilt ? Ing. Mänoiu: Nein. Das wäre falsch. Wir haben allein bestimmt, dass alles gepflügt werden soll. Wie tief die Ackerung hier oder dort zu sein hat, das müssen die Fachleute der einzelnen Wirtschaften selbst bestimmen. Unterschiede bei gleichen Bedingungen Maisernte überall auf Touren bringen / Detta und Grosssanktnikolaus im Endspurt Temesvár (NW). — Die kalten Nächte und der Reif, den sie mit sich brachten, mahnen, dass überall im Banat die Zeit da ist, wo der letzte Mais in die Speicher gehört. Wie steht es also mit der Ernte ? Wie verläuft Transport und Feldräumung ? Vom Regionslandwirtschaftsrat wurde am Wochenende verlautet, dass im Banat nahezu 70 Prozent der Maisfläche abgeerntet sind und einige Einheiten, wie beispielsweise die LPGs Gertjanosoh, Hatzfeld, Bogarosoh und Lenauheim sowie die Staatsgüter Semlak, Clarii-Vid und Nadlak, trotz der für den Mais stiefmütterlichen Witterung von der bereits abgeemteten Fläche 4500—5500 Kilogramm Körner je Hektar erzielten. Bei gleichen Bedingungen gibt es sowohl in der Ebene als auch im Hügel- und Bergland von Rayon zu Rayon grosse Unterschiede, die auf eine mangelhafte Organisierung der Arbeit zurückzuführen sind und die betreffenden Landwirtschaftsräte wenigstens jetzt zum Handeln nötigen sollten. Während z. B. in den LPGs der Rayons Detta und Grosssanktnikolaus das Maisbrechen fast beendet ist, erfährt man, dass in den Rayons Arad und Temesvár noch viel zu tun ist — auch in puncto Transport, wo ebenfalls die gleichen Bedingungen vorhanden sind. Wann will man noch das Laub schneiden, von der zeitgerechten Tiefackerung ganz zu schweigen, die auch bevorsteht ? Ähnlich ist die Lage im Hügelund Bergland. In den Rayons Orawiitza und Neu-Moldova werden gegenwärtig die letzten Flächen abgeerntöt. Bei den Nachbarn Bosowitsch und Karansebesch aber reicht es nur knapp über 30 Prozent. Die Erklärung, dass der Mais heuer viel später reift, ist vollauf richtig, darf aber keineswegs den zurückgebliebenen Wirtschaften und Rayons als Ausrede dienen. Wenn zwei benachbarte Gebiete grosse Unterschiede aufweisen, so geschieht dies aus eigenem Verschulden und keineswegs wegen der Spätreife, die auf beide zutrifft. Im nordwestlichen Teil des Banats — in den Rayons Grosssanktnikolaus und Arad — hat es den gleichen Regen und Sonnenschein gegeben, und trotzdem sind grosse Unterschiede da. Die Maisernte muss also wirklich überall auf Hochtouren gebracht werden. Denn jetzt, wo noch ungetrübt die Sonne scheint, ist ein Tag mehr wert als später vielleicht eine Woche. Lesen Sie auf Seite 4 Sport vom Sonntag • Wieder Minuspunkt für Steaua Handball-Meisterschaft im Zahlenspiegel 9 Kommt Jiul an die Spitze ? Etappe der Fussball-B-Liga 9 Patentlösungen Leichtathletik kurz kommentiert 9 Sportinformationen aus dem In- und Ausland « ■»MM— ■i'-' lü 'émh m mmjmm 1 i ^ m f®J Einen harten Kampf um den Sieg; der mit einer Punkteteilung endete, lieferten in Temesvár Ştiinţa und Dinamo Kronstadt t ft Temesvarer Deutsches Staatstheater im Burzenland Kronstadt (NW). — Das Temesvarer Deutsche Staatstheater, das zur Zeit eine Gastspielreise durch ‘Siebenbürgen unternimmt, traf nach zahlreichen erfolgreichen Vorstellungen in den Rayons Mühlbach, Hermannstadt, Agnetheln und Fogarasch nun in Kronstadt ein. Montag gab es im hiesigen Musiktheater seine erste Vorstellung mit dem Lustspiel „Das Spiel von Liebe und Zufall“. Mit demselben Stück wird das Temesvarer Ensemble auch in anderen Ortschaften des Burzenlands auftreten, u. zw.: 19. Oktober: Per tersberg; 20. Oktober: Zeiden; 21.Oktober i Honigberg; 22. Oktober: Tartlau; 23. Oktober: Heldsdorf; 24. Oktober: Weidenbach und Neustadt ; 25. Oktober: Brenndorf. Hermannstadt (NW). — Mit Bernhard Shaws Lustspiel „Pygmalion“ eröffnete die deutsche Abteilung des Hermannstädter Staatsitheaters am Samstag die Spielzeit 1965— 1966. Regie führte Margot Göttlinger, das Bühnenbild stammt von Erwin Kuttler. In den Hauptrollen traten Joachim Szaunig, Marietta Lissai, Margot Göttlinger, Helga Maria Kinn, Rosemarie Müller, Franz Keller und Kurt Konrad auf. Die Vorstellung war ein grosser Erfolg. Hans Barth paqesncfiien Eine neue MTS wird bei Gherla gebaut. Damit erhöht sich die Zahl der MTS in der Region Klausenburg auf 12. 70 Jahre ununterbrochenes Erscheinen feiert heute die „Gazeta Matematică''. In der Bukarester Universitätsbibliothek findet aus diesem Anlass eine Festsitzung statt, an der Gäste aus 60 Städten des Landes teilnehmen. Als zweite Premiere der neuen Spielzeit brachte das Temesvarer Rumänische Staatstheater am Samstag Tudor Muşatescus Lustspiel „Ich treffe heut abend ein“ auf die Bühne. Die gelungene Aufführung steht unter der Regie von Radu Avram und Dan Radu lonescu. Hauptdarsteller sind der Verdiente Künstler Ştefan lordänescu sowie Angela Costache und Gabriela Marinescu. Eine Modeschau veranstaltete kürzlich die Lugoscher Handwerksgenossenschcft „Munca". Besonderen Anklang fanden dabei die von den Schneidermeistern Karl Possler, Margarete Mailänder und Ion Voicu geschaffenen Herbst- und Wintermodelle für Damen und Herren. Karusselldrehbänke in Neuserien Erhöhte Betriebskennzeichen und Hehrzweckverwendung / Hatzfelder Ziegel werden billiger Bukarest. — Insgesamt sechs neue Karusselldrehbankmustermit Drehtischdurchmessern von 1000—3200 mm soll die Belegschaft der Bukarester Werkzeugmaschinenfabrik bauen. Zwei davon, die Drehbänke mit Drehtischdurchmessern von 200 und 2500 mm, wurden bereits in diesem Jahr gebaut. Erhöhte Betriebskennzeichen, gleichzeitige Benützung mehrerer Schneidwerkzeuge, vielfältige Verwendungsmöglichkeit und eine elegante Bauart kennzeichnen die neuen Drehmaschinen, die Bestandteile bis zu 12 Tonnen bearbeiten können. Zu erwähnen wäre, dass alle Drehbänke das gleiche Prinzip aufweisen. so dass 70—75 Prozent der Bauteile bei wenigstens zwei Drehbänken verwendet werden können. Einige Bauteilgruppen der Antriebsund Sehmiereinrichtungen werden bei jedem Baumuster verwendet. Hatzfeld (NW). — In der Hatzfelder Ziegelfabrik „Ceramica“, bekanntlich eine der grössten des Landes, werden zur Zeit vielseitige Massnahmen zur Senkung des Brennstoffbedarfs getroffen. So werden beispielsweise durch die Errichtung von gedeckten Zufahrtsrampen an den Ringöfen A, B und D und die dadurch bedingten besseren Lagerungsverhältnisse jährlich rund 2000 Tonnen Brennstoff im Werte von 300 000 Lei eingespart. Weitere bedeutende Einsparungen brachte die Verwendung von Gummiabfällen anstelle von Lignit, wodurch gleichzeitig die Brenndauer verkürzt wird. Auch der Abfall der Hatzfelder Hanfrösterei soll in Zukunft als Brennstoff verwendet werden, während zur Verhütung von Brennstoffverschwendung Fachlehrgänge mit den Heizern des Betriebes eingeleitet werden. Durch • all diese Massnahmen wird der Kostenpreis, bei dem der Brennstoff mit 20 Prozent der Gesamtkosten schwer in die Waagschale fällt, wesentlich gesenkt. Ein halbes Jahr auf Meeren und Ozeanen Frachter „Dobrogea" wieder im Heimathafen Konstanza. — Nach einer Reise von sechs Monaten und zehn Tagen hat der rumänische Frachter „Dobrogea“ Samstag im Konstanzaer Hafen angelegt. Der Kapitän des Schiffes, Valentin Balaşca, teilte in einem Gespräch kurz nach der Ankunft des Frachters mit, dass das Schiff Anfang April in See gestochen ist, auf seinen Reisen acht Meere und drei Ozeane überquert, in 20 Häfen angelegt und etwa 35 000 Seemeilen zurückgelegt hat, was anderthalb Äquatorlängen gleichkommt. Die „Dobrogea“ hatte den Heimathafen mit einer Ladung von 10 750 Tonnen rumänischen Zements in Richtung Spanien verlassen. In Casablanca nahm sie Gips und Phosphate an Bord, die nach Japan gebracht wurden. Von hier aus ging es mit Walzgut zurück nach Spanien und über englische und französische Häfen, wo Waren für unser Land geladen wurden, heim nach Konstanza. Zweite Elektrolysehalle erzeugt Aluminium Slatina. — Die Produktion aufgenommen hat vor kurzem die zweite Elektrolysehalle im Aluminiumwerk Slatina durch das Kurzschliessen der ersten Elektrolyseofenreihen. 42 der Elektrolyseöfen haben bereits die Aluminiumerzeugung aufgenommen. Zu erwähnen wäre, dass es den Technikern und Ingenieuren gelungen ist, durch die Veränderung der Zusammensetzung der Anodenpaste die Qualität der Anoden und des Aluminiums zu verbessern. Beethovenfestival der Arader Philharmonie Arad (NW). — Monatlich ein Konzert mit Werken von Beethoven wird die Arader Philharmonie in der gegenwärtigen Spielzeit geben. Samstag wurde dieser Zyklus mit einem Festprogramm eröffnet, das die Ouvertüre „Weihe des Hauses“, die I. Sinfonie und _ das Violinkonzert umfasste. Es dirigierte Nicolae Brinzeu, als Gastsolist wirkte Mihai Constantinescu aus Bukarest mit. Stephan-Ludwig-Roth- Feier in Stolzenburg Hermannstadt (NW). — Anlässlich des 115. Todestags von Stephan Ludwig Roth fanden Sonntag in einigen Ortschaften des Rayons Hermannstadt Vqrträge in deutscher und rumänischer Sprache statt. In Stolzenburg, Grossscheuern und Hahnbach sprachen vor zahlreichen LPG-Bauern Günter Gunni, Johann Grau und Ilse Sonntag (in deutscher Sprache), in Reussen Laurenţiu Bausmert (in rumänischer Sprache). Regionsphase der Theaterbiennale Kronstadt (NW). — Auf zahlreichen Bühnen der Region Kronstadt ging am Sonntag der Vorhang zur Regionsphase der Theaterbiennale auf. 37 Theatergruppen, 12 Puppentheater und andere Laienkunstformationen bewerben sich diesmal um die regionsbesten Plätze. Die Theatergruppe des Traktorenwerks stellte sich mit Sidonia Drăguşanus „Die Töchter“ und die der LKW-Werke mit Paul Everacs „Die unsichtbare Stafette“ der Jury. Das Kulturheim Pretai, das Rayonskulturhaus Agnetheln und andere Formationen führen deutsche Theaterstücke auf. DAS LEISTUNGSFÄHIGSTE HEIZKRAFTWERK unserer Energiewirtschaft entsteht unweit des Chemiekombinats Craiova. Für eine Anfangsleistung von 350 MW ausgelegt, soll in den nächsten Jahren durch weitere Energieblöcke die 1000-MW-Grenze überschritten werden. - Unser Bild zeigt den 160 Meter hohen Schornstein des Kraftwerks. Im Vordergrund Anlagen, die zur Wasserreinigung gehören Foto : Agerpres Barrikaden auf den Strassen von Buenos Aires Polizei mit Tränengas gegen Peronisten Buenos Aires, Ap/NW: Zu heftigen Zusammenstössen zwischen peronistischen Demonstranten und der Polizei kam es am 17. Oktober in Buenos Aires, da trotz des Verbotes des Innenministeriums, ein Meeting zum 20. Jahrestag der Machtergreifung des früheren Präsidenten Juan Peron abzuhalten, Tausende Demonstranten zum Ver-sammlungsplatz eilten. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Demonstranten auseinanderzujagen, die sich erneut versammelten und Autobusse und Autos umstürzten, Barrikaden auf den wichtigsten Strassen der Hauptstadt errichteten. Die Gattin Perons, die vor einigen Tagen in Buenos Aires eingetroffen ist, gab ihre Absicht bekannt, auf diesem Meeting zu sprechen, doch war sie nicht erschienen. Man nimmt an, dass sie sich in dem ausserhalb der Hauptstadt gelegenen Wohnsitz eines Peronistenführers aufhält. Polizeimeldungen zufolge wurden mehr als 650 Demonstranten verhaftet. Der France-Presse-Korrespondent in Buenos Aires berichtet, dass infolge der Zwischenfälle in den letzten Tagen im Kriegsministerium „eine Atmosphäre der Beunruhigung“ herrscht. Zahlreiche Offiziere verfolgen mit Besorgnis den Verlauf der durch die Anwesenheit Isabella Perons in Buenos Aires ausgelösten Unruhen. Hohe Offiziere verhehlen nicht ihre Erregung über die Absicht der Regierung Illia, mit den Peronisten zu verhandeln, um zu vermeiden, dass diese bei den Gouverneurswahlen 1967 den Sieg davontragen. Aden: Lage verschärft sich Acht Gewerkschaftsmitglieder verhaftet / Aufruf zum Generalstreik Aden, 18. (Agerpres.) — Auf Befehl des britischen Hochkommissar wurden in Aden acht Gewerkschaftsführer der Beschuldigung des „Kollaborationismus“ mit der Nationalen Befreiungsfront Adens verhaftet. Gleich darauf rief der Exekutivrat des Gewerkschaftskongresses zu einem Generalstreik auf, um auf diese Weise gegen die Repressionen der Polizei und der britischen Kolonialtruppen zu protestieren. Wie Associated Press meldet, verschärft sich die Spannung in Aden zusehends. Auf den Strassen der Stadt sind ständig britische Militärpatrouillen zu sehen, die Haussuchungen vornehmen. Die gleiche Agentur weist darauf hin, dass die britischen Behörden ihren Entschluss aufrechterhalten, Aden die Unabhängigkeit erst im Jahre 1968 zu gewähren. Vorher soll aber diese Kolonie zusammen mit 16 Sultanaten und Emiraten dieses Raumes der Südarabischen Föderation angegliedert werden. Hauptzweck dieser Massnahmen würde sein, dass die von britischen Offizieren ausgebildeten Truppen der Föderation — fünf Bataillons — das Territorium Adens sofort nach seiner Angliederung an die Föderation besetzen. Um jedoch die gegenwärtige Krise überwänden zu können, hoffen die britischen Behörden, in Aden „gewichtige politische Führer“ ausfindig zu machen, denen die Regierung der Kolonie bis zu ihrer eventuellen Einbeziehung in die Föderation übertragen werden könnte. „Es scheint jedoch sehr unwahrscheinlich, dass solche Führer zu finden sein werden“, stellt Associated Press abschliessend fest. Paul Robeson schwerverletzt New York, 18. (Agerpres.) — Die New-Yorker Polizei gab bekannt, dass der berühmte amerikanische Negersänger Paul Robeson, Samstag abend schwer verletzt auf einem unbebauten Gelände aufgefunden wurde. Die Behörden fügten hinzu, dass Robeson sich nicht zu erinnern vermag, was mit ihm geschah. Auf verlorenem Posten Nach den Londoner Rhodesien-Verhandlungen Als es nach einer letzten unerwarteten Zusammenkunft zwischen Wilson und Smith endgültig feststand, der rhodesische Premier würde bei seiner Ankunft in Salisbury nichts weiter als eine leere Aktentasche vorzeigen können, und dieser vor seiner Abreise erklärte, er müsse nun, da die Verhandlungen mit der britischen Regierung gescheitert seien, seine letzte Karte ausspielen, befürchtete man allgemein eine einseitige Unabhängigkeitsausrufung Rhodesiens. Die britische Regierung trat zu einer Sitzung zusammen, um die Massnahmen gegen die rebellische Kolonie festzulegen, und auch die Regierungen der USA, Kanadas, Frankreichs, Ghanas, Keni Tansanias, Nigerias erörterten die Rhodesien-Frage. Aber keine einzige nahm Stellung für Smith. Sogar die Kolonialmacht Portugal und das rassistische Südafrika spendete nur schüchternen Beifall. Portugal, das vor den Londoner Verhandlungen einem rhodesischen Vertreter gegen den Willen Grossbritanniens diplomatischen Status zuerkannt hatte, wies Smith ab, als dieser seinem Busenfreund Salazar einen Besuch abstatten wollte. In Pretoria fand der rhodesische Vertreter taube Ohren. „Die Bürger“ eine Zeitung, die gewöhnlich die Ansichten der Verwoerd-Regierung von sich gibt, hoffte plötzlich auf einen Aufschub der einseitigen Unabhängigkeitserklärung. Die Regierung Rhodesiens, die nach der Rückkehr Smith' zu einer Sitzung zusammentrat, fasste keinen Beschluss. Eine zweite Kabinettssitzung endete auch ergebnislos. Offensichtlich haben es die Rassisten mit der Angst zu tun bekommen. Gewisse britische Kreise, die starke finanzielle Interessen in Rhodesien haben, lehnen zwar drastische Massnahmen gegen Salisbury ab, doch kann die britische Regierung mit Rücksicht auf das Commonwealth nicht darauf verzichten. London hat vor allem Wirtschaftssanktionen ins Auge gefasst : Einfuhrembargo für rhodesische Waren, Blockierung der rhodesischen Sterlingguthaben, Einstellung des Kapitalexports nach Rhodesien. Die Grosszahl der Westmächte und aller afrikanischen Commonwealth-Mitgliedländer würden London sekundieren. Die USA haben sich bereit erklärt, Grossbritannien, Westdeutschland und andere Abnehmerländer rhodesischen Tabaks aus ihren Resourcen zu versorgen. (Fortsetzung auf Seite 3) JL Bautempo am zweiten Tausender Hans Wotschs Schalungsgruppe beschleunigt Bunkerbau 100-Meter-Schornstein in 41 Tagen ^ Uber 4 Millionen Tonnen Rohg: eisen sieht unser Fünfjahrplan ^ für 1970 vor. Dazu sollen auch 5; die drei neuen Hochöfen beitra- 0 gen, die im kommenden Jahr- 5; fünft angeblasen werden. Eines 0 dieser modernen Hüttenaggregate ^ — der 1000-Kubikmeter-Hoch^ ofen Nr. 8 — ist jetzt in Huneá doara in Bau. In Hunedoara wird gegenwärtig der Blechmantel des neuen Hochofens aufgezogen. Dank einem halben Jahr intensiver und zweckmässig organisierter Arbeit ist aber auch bei einer Reihe anderer Objekte ein fortgeschrittenes Baustadium erreicht. Die Erfahrung, die die Bauleute 1961—1962 bei der Errichtung des ersten 1000-m3-ţlochofens sammelten, hat sich als guter Ausgangspunkt erwiesen, um so mehr, als in jüngster Zeit noch viel Wertvolles hinzukam, wurden doch im Hüttenkombinat auch andere Abteilungen gebaut. Umsichtige Arbeitsprogramme An der 130 Meter langen Front der viergeschossigen Bunkeranlage für Erz, Zuschläge und Koks, ziehen die Zimmerleute der Brigade Hans Wotsch Verschalungen und Gerüste ab. Zurück bleiben die massiven Eisenbetonrahmen, in die nun die Bunker — 1470 Tonnen Grobblech und Metallprofile — eingebaut werden. Die Meister Alfred Heitz und Filon Geană setzen das Arbeitsprogramm für den nächsten Tag fest. Beiden ist präzise Programmierung, die hauptsächlich darauf abzielt, dass die drei Schichten der Bauleute und Monteure dieselben Kräne benützen, zur Gewohnheit geworden. Eben wird die Verschalung vom dreizehnten Bunkerrahmen entfernt, während am zehnten die blauen Feuergarben der Schweissgeräte aufsprühen. Geht es in demselben Rhythmus weiter, wird die Baufrist der Bunkeranlage um einen vollen Monat verkürzt. Für den jungen Ingenieur Dumitru Romanovschi ist dies bereits Gewissheit : „Allerdings handelt es sich um Schwerelemente, komplizierte Armaturen aus dicken Stahlbarren mit zahlreichen eingebauten metallenen Werkstücken zur Fixierung der Bunker. Aber die schwere Zeit des Anfangs ist vorüber ; wir haben jetzt eine Bandmontage ausgearbeitet, und alles verläuft normal.“ Johann Buchs Schornsteinbauer überboten sich selbst Eine Reihe von Objekten des Hochofens ist bereits fertiggestellt. In nicht ganz zwei Monaten entstanden das Eisenbetongerüst für den Schlammfang der Gichtgasreinigung (des Stausacks). Nachdem die Brigade des Zimmermanns Franoisc László im Windenhaus fertig geworden war, nahm sie die Arbeitsbühne des Hochofens in Angriff, die jetzt auch ins Endstadium getreten ist. Ein aufsehenerregender Erfolg war der Guss des 100 Meter hohen Schornsteins aus Stahlbeton. Der Schornsteinbau am Hochofen 7 hatte vier Monate gedauert; diesmal abe^ wandte die Brigade Johann Buch ein neues Verfahren an, nämlich mit hydraulischen Winden gehobene Gleitschalungen, und erreichte so einen Geschwindigkeitsrekord : in 41 Tagen stand der Betonzylinder. In nächster Nähe des für die Mechanisierung der Baustelle so wichtigen Derrick-Krans heben sich die Umrisse der drei Winderhitzer (Cowper) vom Himmel ab ; jeder von ihnen hat die Höhe eines etwa zwölfstöckigen Hauses. Die Leute an den blanken Metallzylindern oder auf Schwebebühnen arbeiten mit der Präzision eines Uhrwerks ; hat man die Gesamtansicht vor sich, kann man die einzelnen Phasen des Zyklus oder deren Vorbereitung genau unterscheiden. Schamotteure in der Ofenrast „Wir haben dafür gesorgt, dass den Meistern und Brigaden ähnliche Arbeiten zugeteilt werden, wie sie sie bei der Generalreparatur des Hochofens Nr. 7 ausführten“, erklärt Ingenieur Ludwig Mudretzky, der Leiter der Montagegruppe, „um uns die Arbeit durch Anwendung bereits bewährter Lösung zu erleichtern.“ Meister Teodor Malancea und die Montageschlosser unter Leitung von Traten Voicu sowie Traten Sileş haben sich in der Methode der Vormontage der Winderhitzerringe am Boden „geübt“ ; das Verschweissen der Bleche unter Respektierung sehr strenger Toleranzen bei Gesamtdurchmessern von 8700 Millimetern bereitet ihnen keinerlei Schwierigkeiten. Während die Montage der Kuppel des ersten Winderhitzers vorbereitet wird, sind die Schamo'tteure unter Leitung von loan Covaci und unter Aufsicht Meister Gheorghe Portases schon darangegangen, die Hochofenrast feuerfest anzummiern. Dieter Cramer