Neuer Weg, 1966. március (18. évfolyam, 5235-5261. szám)

1966-03-01 / 5235. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag) Abonnements : Einmonatig 6,50 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Brief­trägern und den freiwilligen Zeitungs­verteilern entgegengenommen 18. Jahrgang / Nr. 5235 BIBU0TECA CENTRAlA I N euer Wen Organ der Volksräte der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Dienstag, 1. März 1966 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung : Bukarest, Plata Scînteii. Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz. Einzelpreis 25 Bani Warum pendelt das Fachpersonal ? Von Helmut K a m i 11 i Man hört oft in Werken, wo die Fertigung hochqualitativer Erzeug­nisse als oberstes Betriabsgesetz gilt und dem das gesamte Betriebsleben untergeordnet ist, dass diese Tatsa­che nicht zuletzt durch den soliden Stammarbeiterstab ermöglicht wur­de. Es ist die Elite der Belegschaft, unter der es nicht .wenige Arbeiter gibt, die von den ersten Lehrlings­tagen bis ins Rentneralter in ein und demselben Betrieb arbeiten. Ihr ganzes Berufsleben, ihre Entwick­lung zum hochqualifizierten Fach­mann ist eng mit ihrem Arbeits­platz verbunden. Nun ist es aber so, dass sich noch nicht jedes Unternehmen mit einem soliden Stammarbeiterstab brüsten kann. Und gerade in diesen Einhei­ten — abgesehen von solchen Wer­ken, die Neuschöpfungen sind und deren Belegschaften erst formiert werden müssen — wird oft. festge­stellt, dass die Zeiger auf dem Zif­ferblatt der Planuhr recht langsam vorrücken, dass die Qualität der Er­zeugnisse mitunter beanstandet wird. Das sind auch die negativen Aus­wirkungen und Folgen der Fluktua­tion von Arbeitskräften, die die Schaffung eines Stammarbeiter­kerns besonders erschweren. Warum pendelt Fachpersonal ? Zunächst eine Präzisierung. In ge­wissem Masse wird der Kader­wechsel von den Bedürfnissen der Volkswirtschaft diktiert. Man hat nichts dagegen einzuwenden, im Gegenteil, es ist zu begrüssen, wenn beispielsweise gutausgebildete Hand­werker aus verschiedenen Betrie­ben ihre Bereitschaft äussern, auf der Kiesenbaustelle beim Eisernen Tor zu arbeiten. Ebenso ist es in Ordnung, wenn neue Werke und Betriebe Zuwachs an hochqualifi­zierten Arbeitern erhalten. Und dann wird niemand den Wunsch eines lernbegierigen Jungarbeiters, der in einem grösseren oder moder­neren Betrieb seine Berüfskennt­­nisse zu vervollständigen gedenkt, zu vereiteln suchen. In sehr vielen Fällen ist aber die Fluktuation von Arbeitskräften unbegründet und geht auf das Schuldkonto jener Betriebe, die es noch nicht heraushaben, wie man sich einen zahlenmässig entspre­chenden Stammarbeiterstab schafft, und die sich überhaupt um die Be­ständigkeit der Belegschaft herzlich wenig kümmern. Ein solches nega­tives Beispiel liefert der Bautrust Hunedoara. Dieser hat sich im Vorjahr wirk­lich keinen Lorbeerkranz verdient. Für Planrückstände werden eben keine Auszeichnungen verliehen. Bis September nämlich waren von den für 1965 vorgesehenen 2865 Wohnungen erst ein knappes Tau­send Appartements bezugsfertig. Dieser Rückstand ist in erster Reihe auf eine massive Fluktuation von geschulten und ungeschulten Ar­beitern zurückzuführen. Bei 4500 in einer gewissen Zeitspanne ange­­stellten Arbeitern suchten 3700 um ihre Entlassung an. Ursache : Man­gelndes Interesse des erwähnten Bautrusts für die Arbeits- und Le­bensbedingungen der Bauleute, schlechte Organisierung der Ar­beitsplätze. Manchmal werden die Fluktuatio­nen auch durch Umstände begün­stigt, deren Beseitigung nicht allein in den Kompetenzbereich der be­treffenden Betriebe fällt. Eine sol­che Situation ist auf der Baustelle des Galat.zer Hüttenwerks festzu­­stellen : Das Baugelände liegt etwa 12 Kilometer von der Stadt ent­fernt, und jeden Morgen müssen rund 15 000 Arbeiter mit öffentli­chen Transportmitteln den Weg Galatz—Baustelle zurücklegen, eine Fahrt, die zu reinen Schin­derei wird. Das städtische Trans­portunternehmen hält den mit der Baustelle abgeschlossenen Vertrag über einen reibungslosen Personen­transport nicht ein. Und schliesslich gibt es die noto­rischen Wandervögel, die von Fa­brik zu Fabrik, von Stadt zu Stadt ziehen, ständig in Hader und Opposition mit den jeweiligen Be­triebsleitungen stehen, ihren Grund­beruf über Nacht an den Nagel hängen und sich eine andere Be­schäftigung suchen. Auf sie ist im Gegensatz zu den Stammarbeitern wenig Verlass, und oft gefährden diese „Wandervögel“ durch plötz­liches Verlassen des Arbeitsplatzes die Planerfüllung ihrer Brigade oder Werkstätte. In solchen Fällen hat die Gewerkschaft einzugreifen und zu versuchen, sie mit einer breitentfalteten Aufklärungs- und Erziehungsarbeit „sesshaft“ zu ma­chen. Der Stab der bewährten Stamm­arbeiter ist das Rückgrat der Fa­brik. Mit dieser Tatsache muss sich jede Betriebsleitung mit Ernst und Verantwortungsgefühl ausein­andersetzen. Auszeichnung der Spartenbesten Bukarester Bekleidungswerker schufen 3000 neue Modelle Bessere Rohstoff Bewirtschaftung erbrachte 15 Millionen Lei Bukarest. — Fast 3000 Belegschaftsmitglieder der Bukarester Konfektions- und Wirkwarenfabrik hatten sich Freitag nach Schicht­schluss im Festsaal des Betriebs versammelt, um zum zweitenmal das Diplom und die rote Fahne eines Bestbetriebs der Sparte Textilien, Bekleidungs- und Wirkwaren im sozialistischen Landeswcttbc-.vcrb ent­gegenzunehmen. Die Fcstversammlung bot gleichzeitig Anlass, auf die bedeutenden Erfolge des Vorjahres in der Verbesserung der Qualität der .Erzeugnisse, in der Bereicherung des Sortiments und der Steige­rung von Produktion und Arbeitsproduktivität hinzuweisen. Allein an Selbstkosten wurden im Vorjahr mehr 9,7 Millionen Lei zusätzlich eingespant. Gleichzeitig wurden 3600 neue Modelle geschaffen, von denen auch 1100 in Produktion gegangen sind und bei den Verbrau­chern eine gute Aufnahme gefunden haben. Zahlreiche Belegschaftsmitglieder hoben hervor, dass beispielsweise die vielen Vorschläge zur wissen­schaftlichen Produktionsorganisie­rung die Umstellung von mehr als 40 Fertigungsverfahren ermöglicht haben. Neben einer wesentlichen Qualitätsverbesserung konnten da­durch auch 400 000 Lei eingespart werden. Die Bestarbeiterin Voicuţa Ghergu unterstrich mit vollem Recht, dass dies kaum möglich ge­wesen wäre, hätte nicht jeder an seinem Arbeitsplatz die neue Tech­nologie gekannt und alles daran gesetzt, sein Fachkönnen noch mehr zu vervollkommnen. Die VKJ-lerin Marioara Gheor­­ghe hob den Beitrag der mehr als 3000 Jugendlichen dieses bedeuten­den Textilbetriebs hervor, die stän­dig darum bemüht waren, die Vor­haben im sozialistischen Wettbe­werb vorbildlich einzuhalten. Einen wesentlichen Beitrag erbrachten die VKJ-ler zur umsichtigen Be­wirtschaftung des Rohstoffs. Die Herabsetzung des Normverbrauchs hat dem Betrieb im Vorjahr 15 Millionen Lei eingebracht. In diesem Jahr sind wesentliche Massnahmen zur weiteren Vervoll­kommnung der Produktion vorge­sehen. In der Hemdenherstellung soll eine neue Technologie zur An­wendung gelangen. Der Produk­tionsfluss in der Abteilung 3 wird reorganisiert, und die Wirkwaren­abteilung erhält weitere produktive Einrichtungen. Der gesamte Mass­nahmenkomplex erbringt einen Wirtschaftseffekt von mehr als 20 Millionen Lei. Angesichts der um­fassenden Neuausstattung mehrerer Abteilungen bleibt die Vervoll­kommnung des Fachkönnens wei­ter Hauptaufgabe, um alle Maschi­nen umsichtig auslasten zu können. Die Leistungen während der er­sten eineinhalb Monate dieses Jah­res zeigen — und darauf haben mehrere Diskussionsteilnehmer hin­gewiesen —, dass der vorgesehene Produktionszuwachs erstellt wird. Der Bruttoproduktions- und Wa­renplan wurde um 1,1 Prozent überboten, und 1,1 Millionen Lei j wurden zusätzlich eingespart. Vcn | Öekade zu Dekade wird ein rhyth­mischer Produktionsgang ange­strebt, um durch tagtägliche Er­füllung des Plansolls den 45. Jah­restag der Rumänischen Kommu­nistischen Partei ehrenvoll zu be­gehen. IPEC Kronstadt — der Betrieb, der die Baustellen mit Fertigteilen und Bauelementen für Etagenhäuser und Industrieanlagen beliefert. Auch hier haben die Arbeiten der Landesberatung der Baufachleute lebhaften Widerhall ausgelöst, und man ist entschlossen, sich noch tüchtiger ins Zeug zu legen Foto : Rolf Cramer Metallarbeiter ausgezeichnet Reschitza (NW). — Als spar­tenbester Betrieb der Maschinen­bauindustrie wurde das Reschitzaer Maschinenbauwerk gestern in einem feierlichen Rahmen ausgezeichnet. Dem Festakt wohnte als Vertreter des Zentralrats der Gewerkschaften Ion Preoteasa. Sekretär des ZRG, hei sowie führende Funktionäre der lokalen Partei- und Staatsor­gane und nahezu 7000 Werkange­hörige. Sport vom Sonntag Lesen Sie auf Seite 6 • Tempo, Tore, Technik Eishockey-Länderkampf Rumä­nien—Finnland 7:3 ! • Franzosen beherrschten die Tore Alpiner Wettbewerb auf der Schulerau • Acht Sekunden sind viel • Handball-Winterpokal vor Ab­schluss Telefonische Berichte von den Endturnieren in Temesvár und Tg.-Mureş • Fussball : Übungsspiele auf der Tagesordnung Stiinfa Temesvár — Vasas Bu­dapest 1:1 • Eiskunstlauf-WM beendet Frauen-Einzel an Peggy Fle­ming • Sportinformationen aus dem In­und Ausland Schussfahrten durch die Tore beim Internationalen Wettbe­werb der Alpinen waren am Wochenende das Ereignis in Predeal und auf der Schulerau Telegramm An das Zentralkomitee der Mongolischen Revolutionären Volkspartei Liebe Genossen ! Im Namen des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunisti­schen Partei, der rumänischen Kommunisten und unseres Volkes über­mitteln wir Ihnen und durch Sie der ganzen Partei und dem mongoli­schen Volk herzliche Glückwünsche und einen Brudergruss zum 45. Jahrestag der Mongolischen Revolutionären Volkspartei und wünschen Ihnen weitere Erfolge in Ihrer dem Erblühen der Mongolischen Volks­republik gewidmeten Tätigkeit. Wir verleihen unserer Überzeugung Ausdruck, dass sich die zwi­schen unseren Parteien und Ländern bestehenden Freundschaftsbezie­hungen weiterhin zum Wohle des rumänischen und des mongolischen Volkes, der Einheit der sozialistischen Länder und der internationalen kommunistischen Bewegung, der Sache des Friedens und des Sozia­lismus in der Welt entwickeln werden. DAS ZENTRALKOMITEE DER RUMÄNISCHEN KOMMUNISTISCHEN PARTEI v Bauern kommen zurück ins Dorf LPG Wiesenheid gründlich verändert / Feste Grundlage für weitere Entwicklung Wenn man mit Bauern von Wie­senheid spricht, so hat man den Eindruck, als hätte es hier seit Jahr und Tag eine gutgehende LPG gegeben. Sie haben 1965 gut abge­schnitten, und der Wert eines Ta­gewerkes betrug 34 Lei. Geplant waren nur 26. Ja, die Wiesenheider sind heute zufrieden. Dabei ist es noch gar nicht lange her, dass viele tüchtige Landwirte es vorzogen, in die Stadt zu ziehen und irgendeine Arbeit, auch wenn sie nicht ihren Fähig­keiten entsprach, anzunehmen. „Jetzt“, so erzählt uns Brigadier Jakob Peter, „kommen viele wie­der zurück. Vor wenigen Tagen ha­ben wir sogar einige neue Mitglie­der aufgenommen.“ Und er gibt uns noch gleich eine Erklärung dafür : „Damals waren unsere Fel­der in drei kleine Wirtschaften zerrissen — Wiesenheid, Engels­brunn und Kleinsanktnikolaus —, und in keiner ging es so recht. Die eine hatte einen zu kleinen Acker, bei der anderen hingegen fehlte es an Arbeitskräften, bei der dritten war das Vieh schwach, weil man kein Futter aufbringen konnte ...“ Jetzt ist das anders. Die drei Ortschaften haben eine einzige Ge­nossenschaft, aber eine, die in der Umgebung von Arad bereits zu den besten gezählt werden darf. Wer zum Beispiel kommt Ihr in der Ge­flügelzucht nahe ? Ihre Brutstation liefert jährlich an die 100 000 Kük­­ken für andere LPGs und fast ebensoviel für die eigene Zucht. Die Arader Hausfrauen wissen Be­scheid : Im Verkaufsstand der Wie­senheider LPG bekommt man im­mer Eier und Geflügelfleisch. Und wie steht es mit dem Gemüse ? 850 000 Lei Einnahmen brachte der Garten, weil die Wiesenheider sich nicht nur auf ein, zwei Sorten be­schränkten. Während man bei den anderen nur Tomaten und Paprika bekam, verkauften sie Salat, Spi­nat, Blaufrüchte, Blumenkohl und eine ganze Menge anderen Gemü­ses. Beim Tabak aber haben sie sogar ihre Nachbarn, die Tabak­bauern von Segenthau, übertroffen. Mehr Milch — durch Berieselung Auf der Generalversammlung hat man über all diese Dinge gespro­chen. Die Arbeit ist im vergange­nen Jahr in allen Sektoren besser geworden. So konnte man um 545 Tonnen Weizen und 320 Tonnen Mais mehr ernten, als ursprüng­lich eingeplant war. Die Einnah­men stiegen auf 6 Millionen Lei. Mehr als 2 Millionen kamen aus der Tierzucht und 1,5 Millionen von den technischen Nutzpflanzen. Vorsitzender loan C o m a n sagt uns, dass man sich im vergange­nen Jahr vor allem darauf kon­zentriert hat, eine entsprechend hohe Getreideproduktion zu erzie­len und die Tierzucht hochzubrin­gen. „Es ist nämlich so“, sagte er, „dass wir 1964 nicht genug Futter bereitstellten und es in unserer Viehwirtschaft nicht gut ging. Wir mussten wegen Futtermangels 160 Jungtiere verkaufen, die das vor­gesehene Gewicht noch nicht er­reicht hatten, und das bedeutete Schaden. Auch in der Milchproduk­tion blieben wir dem Plan 120 Li­ter je Kuh schuldig. Im vergange­nen Jahr haben wir jedoch vorge­sorgt. Heute haben wir 40 Waggon bestes Kleeheu und 240 Waggon andere Futtermittel Hinzu kom­men täglich zwei Kilogramm Kraftfutter je Kuh.“ Das Futterproblem wurde teil­weise durch die Bewässerung von 50 Hektar Luzerne gelöst. Der Hektarertrag ist dadurch auf 6000 Kilogramm Kleeheu bzw. 24 000 Kilogramm Grünfutter angestiegen. In diesem Jahr will man deshalb die Bewässerung auf 180 Hektar aus­dehnen. Bis 1970 aber sollen allein an Maisfeldern 700 Hektar künst­lich berieselt werden. „Wir haben jetzt etwas mehr als 1000 Rinder“, berichtet Vizepräses Nikolaus Steingasser, „davon sind die Hälfte Milchkühe und Färsen. Jetzt bemühen wir uns durch gute Pfle­ge, die Produktion zu steigern. Die grössten Schwierigkeiten in der Futterbeschaffung und in der Aus­lese der Tiere halsen wir überwun­den. Ich bin mir darin sicher, dass unsere Viehwirtschaft einer der rentabelsten Sektoren sein wird.“ Gute Ernte hätte noch besser sein können Mit Brigadier Johann Letsch­­k a sprachen wir über die Erfolge im Getreidebau. „Wir haben un­sere Pläne um 600 Kilogramm Wei­zen und 400 Kilogramm Mais je Hektar überboten. Die Hauptsache dabei war die gute Arbeit unserer Genossenschaftsbauern. Von diesen sind in erster Reihe Ion T r i f a n, Mathias P e 11 z e r, Teodor S î r - bu und Katharina Bruckler zu nennen ; unter den Traktoristen waren es Heinrich und Johann Hängst, Ion R u s u u. a. Jeden­falls hätte unsere Durchschnitts­produktion höher sein können, wenn wir auch in Kleinsanktniko­laus die Pflege der Hackfrüchte nach Familien eingeteilt hätten.“ Heuer, so hat es die Generalver­sammlung beschlossen, wird in al­len Sektoren die Zusatzentlohnung eingeführt. Überhaupt sind für dieses Jahr einige gute Massnahmen vorgese­hen. Da ist zum Beispiel der Ge­müsebau. Er ging auch 1965 gut. Aber die Möglichkeiten waren nicht voll genutzt. Die Felder der LPG liegen an der Marosch. Be­wässert waren aber nur 22 Hekt­ar. Heuer soll die gesamte Fläche Wasser bekommen. Und man ver­spricht sich viel davon. Die Brutmaschinen werden in wenigen Tagen die ersten 30 000 Kücken liefern. Seit dem Zusammenschluss hat die Wirtschaft nahezu 3500 Hektar Boden. Durch Bewässerung, die nun nach Gründung des LPG-Verbands in Zusammenarbeit mit Nachbar­wirtschaften und den Staatsgütern vorgenommen wird, durch Melio­ration und mit Hilfe der MTS, die sie mit Spezialmaschinen unter­stützt, werden die Wiesenheider ihre Erträge steigern. In den letz­ten zwei Jahren ging es aufwärts mit ihrer Produktionsgenossen­schaft. Für die kommenden Jahre bestehen noch grössere Möglichkei­ten, und diese wollen sie nutzen. Martin Schmidt Aus dem neuen Haus Sie haben natürlich recht. Bis zum 17. Geburtstag des Neuen Wegs sind es noch genau 13 Ta­ge. Und ein anderer ähnlicher An­lass, wie es zum Beispiel im ver­gangenen Jahr das Erscheinen un­serer 5000. Nummer war, ist auch nicht gegeben, damit wir, wie es nun schon der Brauch ' will, in un­ser tägliches Zwiegespräch ein Wort in eigener Sache einflech­ten. Und doch haben wir Grund, ums Wort zu bitten. Man sagt, dass eine Zeitung, will sie das stolze Wort rechtfer­tigen, Helfer und Freund und ein verlässlicher Rclgeber des Lesers zu sein, Leserwünsche erfüllen muss, noch ehe sie ausgesprochen sind. Das ist nun allerdings leich­ter gesagt als getan. Und wir wissen natürlich nicht erst seit ge­stern — Sie haben es uns ia sehr klar wissen lassen in Ihren Brie­fen an die Redaktion, auf unse­ren Leserberatungen und in vie­len persönlichen Gesprächen, die unsere Redakteure mit den Freun­den der Zeitung täglich führen —, dass Ihnen die wöchentliche Frauen rubrik zum Beispiel zu wenig ist und dass Sie mehr Sport lesen möchten und mehr über Wissenschaft und Technik, über Jugendprobleme und Kultur und Aussenpolitik. Und dabei wollen Sie auch die grossen, wesentlichen Fragen unseres Wirtschaftsauf­­baus gründlicher und vor allem wirksamer behandelt haben und einen umfassenderen und wirksa­meren Nachrichtenteil. Nun sagen Sie das einmal alles unseren Re­daktionssekretären, die sich in ihrem täglichen Kampf mit den Redakteuren der einzelnen Spar­ten um die Verteilung des Zei­tungsraumes immer wieder zur meist bissigen Feststellung veran­lasst sehen, eine Zeitungsseite sei nicht aus Gummi und lasse sich folglich nicht dehnen. Jeder Re­dakteur will das Beste für seine Zeitung, das Allerbeste aber will er für sein Ressort. Denn im Grun­de seiner Seele ist er felsenfest davon überzeugt, dass die Zeitung ja eigentlich nur der von seiner Sparte gelieferten Beiträge we­gen vom Leser verlangt wird. Weil alle Redakteure recht ha­ben und weil ein Blatt gerade sei­nes universellen Charakters we­gen verlangt wird, mussten wir, sollte unsere Zeitung nicht aus allen Nähten platzen, mehr Raum schaffen. Wir werden also, wie Sie aus unserer Ankündigung er­sehen konnten, nicht wie bisher nur einmal, sondern dreimal wö­chentlich in sechs Seiten erschei­nen. Das gibt uns die Möglich­keit, nicht nur die Frauenrubrik auf eine ganze Seite auszudeh­nen, sondern auch andere Wün­sche in der einen oder anderen Weise besser als bisher zu be­rücksichtigen. Wir haben den Redaktions­schluss vorverlegt, und Sie wer­den in allen unseren Städten Ihre Zeitung schon am Vormittag am Kiosk kaufen können. Die Zeitung kommt aus einem neuen Haus, aus dem „Haus der Scinteic", wo nun auch unsere Redaktion angesiedelt ist. Ab heute also, dem I. März 1966, bringt Ihr „Neuer Weg" dreimal wöchentlich sechs Sei­ten. Und Sie werden die Zeitung zum gleichen Preis beziehen und vor allem früher in den Händen haben. Wir haben uns Mühe gegeben und uns einiges einfallen lassen. Nun wollen wir sehen, wie es Ihnen gefällt. Vielleicht sind die ersten Meinungen schon in den vielen Geburtstogsbriefen enthal­ten, die alljährlich zum 13. März eintreffen. Bis dahin wollen wir mit einem sehr herzlichen Gruss an Sie alle an die Arbeit gehen.

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