Neuer Weg, 1967. október (19. évfolyam, 5726-5751. szám)
1967-10-19 / 5741. szám
Triebsätze des Fortschritts Zur .Verbesserung des Lohnsystems und Lohnerhöhung Die Zustimmung, die der Beschluss des Plenums des Zentralkomitees der RKP vom 5.—6. Oktober über die Verbesserung des Lohnsystems und die Lohnerhöhung ausgelöst hat, ist leicht verständlich. Kommt doch in diesem Beschluss erneut zum Ausdruck, dass die stetige Hebung des Lebensstands der Werktätigen der Angelpunkt der gesamten Wirtschaftspolitik der Partei und des Staates ist. Sind doch die angestrebten Massnahmen dazu angetan, die Interessen jedes einzelnen noch besser mit den Interessen der ganzen Gesellschaft zu verbinden, das Prinzip der Verteilung nach Menge und Güte der geleisteten Arbeit, ein Prinzip, das jedem Werktätigen naheliegt, mit noch grösserer Genauigkeit wirken zu lassen. Zwei Dinge muss man, spricht man von Lohnpolitik, vor Augen haben. Die Gesellschaft kann jedem einzelnen nur soviel zur individuellen Konsumation zur Verfügung stellen, wieviel nach Deckung dér Ausgaben für die Aufrechterhaltung und Erweiterung der Produktion und der Ausgaben für die gesellschaftliche Konsumation zur Verfügung steht. Dies einerseits. Andererseits aber kann die Entwicklung der Gesellschaftlichen Produktion direkt damit in Zusammenhang gebracht werden, ob und wie stark jeder einzelne materiell interessiert ist, seinen vollen Beitrag zur Erfüllung der Aufgaben zu leisten, die ihm anvertraut wurden. Die Beschlüsse des IX. Parteitags der RKP stellten unter anderem die Aufgabe, bis 1970 den Reallohn der Werktätigen gegenüber 1965 um 25 Prozent zu erhöhen, wobei dies vor allem über Lohnerhöhungen zu erreichen sei. In Durchführung dieser Beschlüsse stiegen 1966 die Einkünfte aus Löhnen um 11,3 Prozent, wurden in diesem Jahr die Löhne einiger Kategorien von Arbeitern und die der Wirtschaftsfachkader erhöht. Ab 1. August d. J. konnten auf die Erfolge bei der Erfüllung der Aufgaben des Fünfjahrplans gestützt die niedrigen Löhne in allen Tätigkeitszweigen, ein Jahr früher als ursprünglich vorgesehen, erhöht werden. Allein die in diesem Jahr vorgenommenen Lohnerhöhungen machen pro Jahr anderthalb Milliarden Lei aus. Bei der systematischen Erhöhung der Löhne befolgte man den Grundsatz, dass die kleineren Löhne vorrangig angehoben werden, dass — ohne dabei in Gleichmacherei auszuarten — die Spanne zwischen kleinsten und grössten Löhnen herabgesetzt wird, dass die Löhne der Arbeiter im Durchschnitt schneller anziehen als die anderen Kategorien von Werktätigen. Hatten noch 1957 63,4 Prozent der Lohnempfänger ein Einkommen unter 700 Lei, so gibt es diese Kategorie von Lohnempfängern überhaupt nicht mehr. Dafür aber stieg der Anteil der Lohnempfänger, die 1001—1500 Lei verdienen von 11,6 auf 40,9 Prozent und soll nach der Anwendung der Lohnerhöhung in allen Wirtschaftszweigen 1970 auf 47,3 Prozent ansteigen. Der Direktivenentwurf des ZK der RKP zur Vervollkommnung der Leitung und Planung der Volkswirtschaft nennt die bessere Anwendung des sozialistischen Prinzips der Verteilung, die Verbesserung des- Systems der materiellen Mitinteressiertheit als einen ententscheidenden Bestandteil des Massnahmenkomplexes, der den Fortschritt und die vielseitige Entwicklung unserer Wirtschaft, die Hebung des Lebensstandes der Werktätigen gewährleisten soll. Das Lohnsystem muss die persönlichen Interessen jedes Werktätigen harmonisch mit den allgemeinen Interessen der Gesellschaft verbinden. Es muss so angelegt sein, dass es jeden einzelnen an der Erfüllung der wesentlichen Kennziffern der Wirtschaftstätigkeit — und das ist in letzter Instanz grösste Effektivität in allen Gliederungen und im Ganzen — auch materiell interessiert. Das gegenwärtige Lohnsystem hat diesen Anforderungen im Laufe der Jahre entsprochen, es weist aber, wie das Plenum des ZK der RKP bei einer eingehenden Analyse feststellte, Lücken auf, die bei den gegenwärtigen Möglichkeiten und Notwendigkeiten hemmend auf das Anwachsen der Effektivität der Wirtschaftstätigkeit wirken. Es spornt nicht genügend zur Weiterqualifizierung des Werktätigen und zur Beständigkeit am Arbeitsplatz an, das Prämiensystem erfüllte seine Rolle als Anreiz für die Erzielung höherer Arbeitsleistungen in ungenügendem Masse. Schliesslich entspricht die Differenzierung der Tariflöhne nach Wirtschaftszweigen — auch wegen der Unzulänglichkeiten in der Arbeitsnormung — nicht mehr ihrem Zweck. Das vervollkommnete Lohnsystem soll nun in erster Reihe gewährleisten, dass die Leistung eines jeden sich besser im Einkommen widerspiegelt (wobei in Betracht gezogen wird, dass komplexe, qualifizierte Arbeit mehr Werte schafft als einfache, unqualifizierte), dass ein gerechteres Verhältnis zwischen den Löhnen verschiedener Kategorien von Angestellten geschaffen und die in verschiedenen Wirtschaftszweigen gehandhabten Löhne in ein besseres Verhältnis zueinander gebracht werden. Zu diesem Zweck soll die Rolle des Einstufungstariflohnes im Gesamtlohn steigen und die fachliche Weiterbildung aller Werktätigen fördern. Demselben Zweck dient die Differenzierung der Löhne innerhalb der einzelnen Tarifkategorien und Funktionen nach der Qualität der ausgeführten Arbeit. Von besonderer Bedeutung ist die Einführung des Dienstalterzuschlags. Sie soll nicht nur den Wandervögeln die Flügel stutzen und Betriebstreue lohnen, sondern sie berücksichtigt eine Realität: dass langjährige Arbeit im selben Betrieb Erfahrung bringt, die auf keiner Schule, nirgend anderswo erworben werden kann, Erfahrung, die für den guten Gang der Arbeit schwer wiegt und also auch in der Lohntüte wiegen muss. Ebenso wichtig ist, dass die wachsende Rolle des Meisters bei der Organisierung und Leitung der Produktion besser gewürdigt wird, dass durch das neue Lohnsystem die Gründe ausgeräumt werden, die dazu führten, dass der Anreiz für den Aufstieg der besten Facharbeiter zu Meistern gering war. Im Beschluss ist vorgesehen, den grössten Teil der variablen Lohn(Tortsetzun* auf Belt« t) ELEKTRONISCH gesteuert und überwacht werden die meisten Arbeitsphasen in der Kartonfabrik des Zellulosekombinats von Brăila. Wenige, dafür aber hochqualifizierte Techniker bedienen hier die Fertigungsstrasse Foto : Rolf Cramer Bauleute als Archäologen Grosswardein. — Nicht wenig überrascht waren die Bauleute, die in der Nähe von Grosswardein das Fundament für ein Glashaus aushoben, als sie Reste zahlreicher Hütten aus Holz oder ungebrannten Ziegeln freilegten. Wie Fachleute der Fakultät für Geschichte und Geographie des Grosswardeiner Pädagogischen Instituts feststellten, waren die Erdarbeiter auf eine Siedlung freier Dazier gestossen, die an den beiden Ufern der Schnellen Kreisch gelebt haben. Die Keramikscherben, die zum Teil sehr schöne Ornamente aufweisen, sowie Schalen, Vasen u. a. Fundstücke, die dabei geborgen wurden, sind 1700 bis 1800 Jahre alt 276mal Gold Bukarest. — Für Tausende, Jäger, Fischer und Laien, war die internationale Jagd- und Sportfischfangausstellung in Novisad (Jugoslawien) ein besonderer Anziehungspunkt. Zwei Wochen lang zeigten 44 Länder die schönsten Jagdtrophäen. In den zwei rumänischen Pavillons, die bei den Besuchern starkes Interesse weckten, waren 288 Geweihe von Damhirschen, Rehböcken und Gemsen, Hauer von Wildschweinen, Schädel von Bären, Wölfen, Wildkatzen und Luchsen sowie eine Anzahl von Fellen ausgestellt. Im Wettbewerb der 19 Länder mit ähnlichem Jagdwild (Rumänien, Jugoslawien, die UdSSR, Belgien der Iran, Frankreich, die Schweiz, Westdeutschland, Ungarn u. a.) wurden den Jagdtrophäen unseres Landes 276 Gold-, 11 Silber- und eine Bronzemedaille zugesprochen. Am besten gefielen den Jurymitgliedern die 47 Hirschgeweihe, 42 Hauer und 16 Bärenschädel: Sämtliche Exponate erhielten Gold. Der Zweck: Ausbau des Wohnfonds Durch den Beschluss des Plenums des ZK der RKP über die Entwicklung des Wohnbauwesens, die Verbesserung der Verwaltung und Instandhaltung des Wohnfonds und die neue Mietsordnung wurde der Weg zur Lösung einer Frage gewiesen, die viele Werktätigen unseres Landes bewegt. Die Zuschriften und Stellungnahmen unse- Ein durchaus Von Otto Czekelius Chefarchitekt der Abteilung für Bauwesen und Systematisierung des Hermannstädter Stadtvolksrats rer Leser zu diesem Beschluss, die seit dessen Veröffentlichung täglich ln unserer Redaktion einlaufen, das Interesse, mit dem sich breiteste Kreise an der Diskussion dieses wichtigen Dokuments beteiligen, unterstreichen diese Tatsache. Nachstehend veröffentlichen wir die ersten Diskussionsbeiträge. Was mir beim Studium des Beschlusses über die Entwicklung des Wohnbauwesens, die Verbesserung der Verwaltung und Instandhaltung des Wohnfonds und die neue Mietsordnung besonders ins Auge fiel: Er stellt die gesamte Wohnbautätigkeit in Stadt und Land auf neue Grundlagen und eröffnet ihr ungeahnte Entwicklungsperspektiven. Die bisher vom Staat finanzierte Wohnbautätigkeit in geschlossenen Wohnvierteln wird laut Beschluss in noch grösserem Massstab fortgesetzt. Was neu hinzukommt, ist die Gründung von Baugenossenschaften, die aus eigenen Mitteln sowie aus Staatskrediten Eigenwohnungen für ihre Mitglieder bauen werden. Die Bautätigkeit mit Staatskrediten erfährt durch diese neue Bestimmung eine wesentliche Verbesserung, was die Baufreudigkeit vieler Bürger fördern wird. In Hermannstadt werden in diesem Jahr über 100 Eigenheime mit staatlicher Unterstützung gebaut. Ein neues Wohnquartal im Eisenbahnerviertel ist also im Entstehen. Für die kommenden Jahre sind ähnliche Baugruppen in vier weiteren Stadtteilen (Vasile-Aron-Strasse, Schellenberger Strasse, alter Reitschulplatz und Poplacaer Strasse) vorgesehen. Bei der Abgrenzung der Baugelände für Eigenheime ging man davon aus, dass diese in unmittelbarer Nähe von Handelskomplexen, Schulen, asphaltierten Zufahrtsstrassen, Busverbindungen usw. liegen müssen. Jedenfalls wird die Wohnbautätigkeit jetzt leichter und rascher vor sich gehen, was zu einem fühlbaren Anstieg des Wohnfonds beitragen wird. Als eine andere Art zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, und zwar in den schon bestehenden Wohnvierteln, sehe ich die Aufstockung solider Bauten. Allein In Hermannstadt, das eine verhältnismässig geringe Wohndichte hat, könnten im Zentrum und auch ln den Villenvierteln Hunderte neuer Wohnungen entstehen, was allerdings auch Staatskredite voraussetzen würde. Die eventuell erhöhten Baukosten können in diesen Fällen durch Einsparungen der bereits vorhandenen Anschlüsse an Wasser, Heizung, Licht und Kanalisation wieder wettgemacht werden. Die mangelhafte Bewirtschaftung des Wohnfonds, bedingt durch die bisher relativ niedrigen Mieten, hat mit den Jahren zu einer Vernachlässigung des Wohnfonds geführt. Der Mieter forderte die Instandhaltung und Verbesserung seiner Wohnung, ohne sich zur Pflege und Erhaltung dieser irgendwie verpflichtet zu fühlen. Mit welchen Ausgaben das allein in Hermannstadt verbunden war, soll folgendes Beispiel zeigen s Zur Zeit werden hier etwa 1500 Wohnungen von der ILL verwaltet. Die Instandhaltungs- und Verwaltungskosten betrugen im vergangenen Jahr rund 13 Millionen Lei. An Mieten wurden in der gleichen Zeitspanne jedoch nur 4,5 Milllonen Lei eingebracht Bei einer Durchschnittsmiete von 1,20 Lei pro Quadratmeter Wohnfläche ist es verständlich, dass nicht einmal die Instandhaltungskosten gedeckt werden konnten, also musste in letzter Instanz der Wohnfonds darunter leiden. Betrachtet man den neuen Beschluss von diesem Gesichtspunkt aus, so ist die darin enthaltene Mietsordnung eine Not-wendlgkeit. Was eindeutig festsieht, ist die Tatsache, dass alle Bauschaffenden und Wohnungsbedürftigen ln den neuen Bestimmungen einen durchaus realen Weg sehen, das gesamte Wohnungsproblem in unserem Land einer gesunden Lösung entgegenzuführen, was zur steten Verbesserung des Lebensstandards nun einmal dazugehört. ffiUMKA CENTS«! ] Redaktion und Verwaltung i Bukarest, Piaţa Scînteii. Telefon i 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale). 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktions Vertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasah, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz Die Zeitung ersoh'eint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 6,50 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilem entgegengenommen O rgan der Volksräte der Sozialistischen Republik Rumänien 19. Jahrgang / Nr. 5741 Bukarest, Donnerstag, 19. Oktober 1967 Einzelpreis 25 Bani Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Genosse Nicolae Ceauşescu empfing Botschafter der Islamischen Republik Pakistan Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, empfing Dienstag, den 17. Oktober, den Ausserordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Islamischen Republik Pakistan in der Sozialistischen Republik Rumänien, Jamsheed K. A. Marker, in Antrittsaudienz. Bei dieser Gelegenheit fand ein herzliches Gespräch statt. Empfänge beim Vorsitzenden des Staatsrates Der Botschafter von Laos Der Vorsitzende des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Chivu Stoica, empfing Dienstag vormittag den Ausserordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter von Laos in Bukarest, Khamphan Panya, im Zusammen-hang mit seiner endgültigen Abreise aus Rumänien. Beim Empfang, der in einer herzlichen Atmosphäre verlief, war der Stellvertretende Aussenminlster Constantin Fiitan zugegen. Der Botschafter der Republik Chile Der Vorsitzende des Staatsrates, Chivu Stoica, empfing Dienstag den Botschafter der Republik Chile in Bukarest, Miguel Serrano Fernandez, auf dessen Ansuchen. Der chilenische Botschafter überreichte dem Vorsitzenden des Staatsrates eine Botschaft seitens des Präsidenten der Republik Chile, Eduardo Frei Montalva. Vorsitzender des Ministerrates empfing den Aussenhandelsminister Belgiens Der Vorsitzende des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Ion Gheorghe Maurer, empfing Dienstag vormittag den Aussenhandelsminister Belgiens, August de Winter, der unserem Land einen Besuch abstattet Beim Empfang waren Aussenhandelsminister Gheorghe Cioară sowie der Botschafter Belgiens in Bukarest, Honoré Cambier, zugegen. Bei dieser Gelegenheit wurden die Entwicklungsmöglichkeiten der rumänisch-belgischen Beziehungen erörtert, wobei der Wunsch zum Ausdruck kam, die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern auszuweiten ; ferner wurden einige Probleme der aktuellen internationalen Lage besprochen. Die Begegnung verlief ln einer herzlichen Atmosphäre. Aussaat auf der langen Bank Qualitätssünden beim Weizenanbau in Wurmloch und Marktschelken Mediasch (NW). — Die Landwirtschaftsorgane haben, auf die bisherige Praxis gestützt, beim Weizenanbau den 20. Oktober als Termin festgelegt. Wer diese Frist berücksichtigt, hat gut gesät. Es ist aber kein Geheimnis, dass man die Landwirtschaftseinheiten der Region Kronstadt, die ihren Weizen zu diesem Zeitpunkt restlos in der Furche haben, an den Fingern abzählen kann. Im Rayon Mediasch ist es vorläufig nur die LPG Grossprobstdorf; zwei oder drei Einheiten in der Gegend von Blasendorf haben noch Aussichten, den vorgeschriebenen Termin einzuhalten. Unter neun Rayons steht Mediasch zwar an dritter Stelle, doch bis zum 17. Oktober war noch immer mehr als ein Drittel des Saatwelzens im Sack. Das Kokelgebiet 1st aber einer der grössten Weizenproduzenten der Region. Es stimmt, im vergangenen Jahr hatte auch die LPG Meschen den letzten Weizen erst Ende Oktober ausgesät und heuer trotzdem den besten Ertrag lm Rayon erzielt Und dieser Herbst 1st schön und verspricht lang zu werden. Doch gerade das schöne und trockene Wetter hat das Pflügen erschwert, so dass noch immer einige tausend Hektar zu ackern sind. Ein Umstand, der den Anbauschluss beim jetzigen Tempo in weite Ferne rücken lässt. Bezeichnend für die allzu flaue Tätigkeit sind folgende Beispiele: An den drei letzten Tagen der vergangenen Woche wurde in Belleschdorf kein einziges Hektar geackert, in Schorsten und Donnersmarkt waren es nur 5 bzw. 15 Hektar. Doch gerade diese Wirtschaften benötigen grosse vorbereitete Saatflächen, um die Anbaurückstände nachzuholen. Die LPG Schorsten beispielsweise hat erst ein Drittel des Weizens gesät Noch einiges zur Qualität des Anbaus : In Wurmloch fehlten an den Sämaschinen die Gewichte, es gab verstopfte Drillröhren, so dass zeitraubende Nacharbeiten notwendig sind. Ähnliche Mängel bestehen ln Marktschelken, wo es diesmal mit dem Tempo zwar besser geklappt hat, dafür aber die Vorbereitung des Saatbettes viel zu wünschen übrig lässt. Qualitätssünden können der kommenden Ernte aber vielleicht noch abträglicher sein als eine um zwei oder drei Tage verspätete Aussaat Fragen, die uns [Von Rudolf Po 1 e d n a Sekretär des Gemeindevolksrats Darowa Der Beschluss des ZK der RKP über die Entwicklung des Wohnbauwesens, die Verbesserung der Verwaltung und Instandhaltung des Wohnfonds und die neue Mietsordnung behandelt meiner Ansicht nach so wichtige wie komplexe Probleme, die praktisch jeden von uns angehen. Ich habe dieses jüngste Dokument unserer Partei mit grosser Aufmerksamkeit gelesen. Was mich als langjährigen Kommunalangestellten besonders interessiert hat, war der Teil, der sich auf Fragen des Wohnhaus in den Landgemeinden bezieht. Als sehr richtig betrachte ich, dass nun jene Dorfbewohner, die in der Stadt arbeiten und deren Wohnort bis zu 30—40 Kilometern vom Arbeitsplatz entfernt gelegen ist, staatliche Kredite für den Bau von Eigenheimen im Wohnort erhalten, und vor allem, dass man nun auch den Dorfintellektuellen (Professoren, Lehrer, Ärzte, Agronomen) durch grosszügige staatliche Darlehen für den Bau von Eigenheimen unter die Arme greifen will. Zu begrüssen ist. alle angehen dass gleichzeitig Massnahmen für eine bessere Versorgung mit Baumaterialien getroffen werden sollen, denn gerade in dieser Hinsicht sind noch manche Scharten auszuwetzen. Sehr gut ist auch, dass den Bauwilligen Hausplätze zur Verfügung gestellt werden und die neuen Hauseigentümer zehn Jahre steuerfrei sind. Dies dürfte den Baurhythmus auf dem Lande ebenfalls wesentlich intensivieren. Viele unserer Gemeinden und Dörfer werden dadurch schon in den nächsten Jahren eine rege kommunalwirtschaftliche Entwicklung erfahren, und niemanden wird es verwundern, wenn die in Stadtnahe gelegenen Grossgemeinden in Zukunft sogar gesuchte Wohnorte sein werden. Da der Wohnungsbau auf dem Lande mit grossangelegten Wegebauarbeiten und einer wesentlichen Verbesserung des Personentransports zu den Arbeitsstellen verknüpft sein wird, dürfte er auch zu einem rascheren Ausgleich der demographischen Kennziffern führen. Der Besuch des Premierministers Indiens, Indira Gandhi Dienstag vormittag besuchten der Indische Premierminister Indira Gandhi und die anderen offiziellen indischen Persönlichkeiten die Region Ploieşti. Der indische Premier wird von Alexandru Boabă, Minister für Erdöl, Mihai Marin, Stellvertretendem Aussenminlster, Aurel Ardeleanu, Botschafter Rumäniens in Indien, und von hohen Beamten des Aussenministeriums begleitet. Der erste Besuch galt der Raffinerie und dem petrolchemischen Kombinat Brazi, wo die Gäste vom Vorsitzenden des Exekutivkomitees des Regionsvolksrates Ploieşti, Nicolae Tăbîrcă, von Gheorghe Caranfil, Stellvertretendem Minister für Chemieindustrie, und von Mitgliedern der Leitung der beiden Unternehmen empfangen wurden. Der Generaldirektor der Raffinerie Brazi, Bujor Olteanu, und der technische Direktor des petrolchemischen Kombinats, Valentin Ioniţă, führten die Gäste durch die wichtigsten Abteilungen und zeigten ihnen die Erzeugnisse dieser grossen Einheiten der rumänischen Erdöl- und Chemieindustrie. Während der Besichtigung der Abteilung für atmosphärische und Vakuumdestillation Interessierten sich die Gäste eingehend für die Funktionsparameter der Anlagen, da eine ähnliche, von der rumänischen Industrie hergestellte Abteilung, aber von kleinerer Kapazität, sich in Gauhati — der ersten Raffinerie lm staatlichen Sektor Indiens, die nach rumänischen Entwürfen und mit rumänischen Ausrüstungen konstruiert wurde — in Betrieb befindet Die Gäste zeigten auch Interesse für die katalytischen Reformierungsanlagen, die in der Raffinerie Brazi funktionieren. Infolge eines kürzlich abgeschlossenen Abkommens wird unser Land Indien solche Anlagen für die Raffinerie liefern, die in Haldia gebaut wird. Anschliessend besichtigten der indische Premier und die anderen Gäste die Fabriken für Olefine und Polyäthylen des petrolchemischen Kombinats, dessen Erzeugnisse auch in Indien bekannt sind. Daraufhin statteten die Gäste den Ploieştier 1.-Mai-Werken einen Besuch ab, wo sie von Mihai Martinescu, Stellvertretendem Minister für Maschinenbauindustrie, und von den Leitern des Werks begrüsst wurden. Generaldirektor Dumitru Nistor berichtete kurz über die Entstehung des Werks und die bei der Entwicklung und Differenzierung der Produktion der Erdölausrüstungen erzielten Ergebnisse. Danach besichtigten der Indische Premier sowie die Indischen und rumänischen offiziellen Persönlichkeiten die Bearbeltungs- und Montageabteilungen des Werks und wohnten dem Zusammenbau einer 3-DH-250- Bohranlage bei, die sowohl im Inland wie auch im Ausland eines der geschätztesten Erzeugnisse des Werkes ist. Vor seiner Abreise überreichten die Konstrukteure der Erdölausrüstungen dem indischen Premierminister die Makette einer Bohranlage zum Geschenk. Daraufhin besichtigten die Gäste die berühmten Weinberge von Valea Călugărească, wo sie von David Davidescu, Stellvertretendem Vorsitzenden des Obersten Landwirtschaftsrates, empfangen wurden. Sie besichtigten gleichfalls das Forschungsinstitut für Weinbau und Weinbereitung dieser Ortschaft. Im Laufe des Nachmittags kehrten die Gäste nach Bukarest zurück. Am Abend wohnten der Premierminister Indiens, Indira Gandhi, und die offiziellen Persönlichkeiten in ihrer Begleitung einer Aufführung des Balletts „Schwanensee“ in der Rumänischen Oper bei. Am Schluss der Vorstellung erhielten die Künstler Blumen seitens des hohen Gastes. 150 Jahre Brukenthalmuseum Eine moderne Kulturstätte Verdienstvolle Mitarbeiter des Museums ausgezeichnet / Professor Dressier gab Orgelkonzert Telefonisch von unserem Berichterstatter Elisabeth A x mann Viele Worte der Anerkennung und des Lobs wurden in diesen Tagen und besonders in der offiziellen Festsitzung über das Brukenthalmuseum gesagt: Es wurde über den Reichtum der Kollektionen und die kompetente und sorgfältige Betreuungsarbeit gesprochen, über die wissenschaftliche Tätigkeit des begabten und begeisterten Kollektivs und seine Arbeit mit dem Publikum, es wurde auf die vornehme Schönheit des imposanten Barockbaus hingewiesen und auf die Leistung der Männer, die im Laufe der Zeit um den Bestand und die Weiterentwicklung der Brukenthalschen Stiftung bemüht waren. Eine moderne Kulturstätte im besten Sinne des Wortes nannte Prof. Giulio Carlo Argan aus Rom das Geburtstagskind, und bezog sich damit auf die materiellen Voraussetzungen wie auch die Arbeitsmethoden des Kollektivs. Und er sprach — dies war uns eine besondere Freude — ergriffen von der sinnvollen Schönheit der Geräte, die man im Jungen Wald im neuen Freilichtmuseum jetzt zeigt, und von den schöpferischen Möglichkeiten und den Verpflichtungen, die dem modernen Kunstschaffen aus diesem ursprünglichen Reichtum erwachsen. Den konkreten Ausdruck allen Lobes und aller Anerkennung, Würdigung von offizieller Seite jedoch stellen vor allem die hohen Auszeichnungen dar, die dem Museum und einer Reihe seiner Mitarbeiter verliehen wurden. Direktor Nicolae Lupu, der seit vielen Jahren das Museum leitet, erhielt den Orden „Meritul Cultural“ III. Klasse, Dr. Cornel Irimie, der Leiter der Volkskunde-Abteilung und des Freilichtmuseums im Jungen Wald, einer der initiativereichsten Kulturschaffenden Hermannstadts, und Teodpr Ionescu erhielten den gleichen Orden IV. Klasse, während Iuliu Paul, Herbert Hoffmann, Constantin Agapi und Victor Molnár mit dem Orden „Meritul Cultural“ V. Klasse ausgezeichnet wurden. Medaillen erhielten Veturia Jugäreanu, Arch, Helmut Niedermayer, Raymonde Wiener und Tinea Taragul. Aber es gab im Festverlauf noch Dinge, die nicht schon vorher im Programm standen : So wurde Prof. Dressier aufgefordert., ein Orgelkonzert ln der evangelischen Stadtpfarrkirche zu geben. Sehr anerkennende Worte hörten wir von Karola Giedion-Welcker, der bekannten Kunstwissenschaftlerin aus der Schweiz, die Autorin einer grundlegenden Arbeit über Brâncuşi ist, von Werner Hofmann aus Wien und anderen Gästen auch über die Volkskunstschau von Dienstag abend. Da war ein Schreittanz der Mädchen aus Căpîlna von subtiler und dabei kräftiger Schönheit, und viel Beifall erntete auch die sächsische Tanzgruppe aus Weidenbach mit einer Suite, die verschiedene Generationen auf die Bühne brachte. Ungemein stilvoll wirkte die Hermannstädter Bürgertracht der Mädchen. Tuchfühlung mit der Venus Sowjetische Sonde weich gelandet Moskau, 18. (Agerpres.) — Wie TASS meldet, ist die sowjetische Sonde „Venus 4“ weich auf der Oberfläche der Venus gelandet und hat damit begonnen, die ersten Daten über die Atmosphäre dieses Planeten auf die Erde zu senden. In dem Messgebiet schwankt die Temperatur zwischen 40 und 280 Grad Celsius und der atmosphärische Druck zwischen 1 und 15 atm. Die Messungen haben gezeigt, dass die Atmosphäre des Planeten sich fast zur Gänze aus Kohlendioxyd zusammensetzt. Sauerstoff und Wasserdämpfe sind in einem Verhältnis von 1,5 Prozent vorhanden, Spuren von Stickstoff wurden nicht beobachtet. Die Bordgeräte haben anderthalb Stunden lang ununterbrochen atmosphärische Messwerte aus einem Umkreis von 25 Kilometern gesendet. „Venus 4“ drang mit der zweiten kosmischen Geschwindigkeit um 7.34 Moskauer Zeit in die Atmosphäre der Venus ein, woraufhin das wissenschaftliche Labor der Raumsonde mit Hilfe eines Fallschirms in weicher Landung die Oberfläche des Planeten erreichte. Die sowjetische Raumsonde hat 350 Millionen Kilometer zurückgelegt und im Laufe der letzten vier Monate zahlreiche Angaben aus dem Weltraum übermittelt. Bei Annäherung an die Venus meldeten die Bordgeräte das Fehlen eines magnetischen Pols und eines Strahlungsgürtels rings um den Planeten. Es wurde eine schwache Schicht Wasserstoff festgestellt.