Neuer Weg, 1968. november (20. évfolyam, 6065-6090. szám)
1968-11-01 / 6065. szám
Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 20. Jahrgang / Nr. 6068 UiltOTÉCA^ASTIA" Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Freitag, 1. November 1968 SIBIU Proletarier aller Länder, vereinigt euchl Redaktion und Verwaltung! Bukarest, Piaţa Scinteii. Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár. Kronstadt, Hermannstadt, I Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistrita Einzelpreis 30 Banl Hüttenwerker erfüllten iahresverpflichtung Maramureş t Zusätzliche Bruttoproduktion im Wert von 90 Millionen Lei Hunedoara. — Die Hüttenwerker Hunedoaras haben die Erfüllung ihrer Jahresverpflichtungen bekanntgegeben. Bis zur Stunde lieferte das Hüttenwerk mehr als 31 000 Tonnen Roheisen planzusätzlich. Den grössten Anteil an diesem Erfolg leistete die erste Hochofenabteilung. Mit einem Vorsprung von zwei Monaten haben die Giesser von Kalan die Erfüllung ihres Jahresplans gemeldet. Viele ihrer Erzeugnisse dienen der Inbetriebnahme neuer Investobjekte. In diesem Sinne sind u. a. die vorfristige Lieferung von 63 Waggon Kühlern für den zweiten Grossraumofen von Galatz sowie Hunderte Tonnen Bestandteile für die Generalreparatur des 700-Kubikmet.er-Hochofens von Hunedoara zu nennen. Wie die Direktion für Statistik Baia Mare mitteilte, konnte die Industrie des Kreises Maramureş ihre Planaufgaben für die ersten 10 Monaţe dieses Jahres bei allen wichtigen Kennziffern vorfristig erfüllen. In dieser Zeitspanne wurde eine zusätzliche Bruttoproduktion im Werte von nahezu 90 Millionen Lei und ein zusätzliches Reineinkommen von 49,3 Millionen Lei erzielt. Gleichzeitig konnten zusätzliche Einsparungen an Selbstkosten in Höhe von 48 Millionen Lei verbucht werden. homdogiert Bukarest. — Im Kronstädter LKW-Werk wurde eine hydraulische Presse zum Ausrichten der Fahrgestell-Längsträger homologiert. Die Einrichtung kann auch zum Tiefziehen bestimmter Blechbestandteile verwendet werden. Ebenfalls hier wurde eine hydraulische Nieteinrichtung entwickelt, die dank ihren kleinen Abmessungen vielerorts eingesetzt werden kann. Wie das Institut für technologische Forschungen im Maschinenbau bekanntgab, wurden weitere Ausrüstungen für verschiedene Industriezweige entworfen, darunter ein Bodenpacker und eine Spezialanlage zum Walzen von Buntmetallrohren. Ferner wurde in Zusammenarbeit mit dem Mechanischen , Werk Bacău die Industrieventile-Fertigung erweitert. Die neuen Ventile vertragen einen Druck von 8—10 Kilogrammkraft je Quadratzentimeter und Temperaturen von 60 Grad C. Touristenhotel auf der Piatra Craiului Klausenburg. — Ein nettes Touristenhotel wurde auf der zwischen den Kreisen Klausenburg und Bihor liegenden Piatra Craiului fertiggestellt. Das Hotel liegt auf der Europastrasse 15 und kommt vor allem Autofahrern zugute, die über den Grenzübergang Borş nach Rumänien kommen oder weiter nach Bulgarien fahren. Sie finden in dem Zwei-Etagen-Bau 22 Zimmer vor und in der Nähe des Hotels einen Parkplatz für 40 PKWs. Glatteis-Warner an der Landstrasse Bukarest. — Glatteis-Warner werden demnächst auf der Nationalstrasse Bukarest — Kronstadt montiert. Sie sollen sowohl Autofahrer als auch Strasseninstandhaltung über Glatteisbildungen unterrichten. Wie das Ministerium für Kraft-, Schiff- und Flugverkehr bekanntgab, will man auf diese Weise dér Glatteis-Gefahr, die im vergangenen Jahr unangenehme Zwischenfälle verursachte, Vorbeugen. Später sollen Glatteis-Warner auch entlang anderer Landstrassen aufgestellt werden Ausserdem will man zwecks operativer Schneeräumung Funkwagen einsetzen, die die Säuberungsaktionen leiten sollen. , Kurznachrichten Eine neue Schwebebahn wird im nächsten Jahr den Touristentransport von der Cota 1400 bis zum Furnica-Berg (2023 m) bewerkstelligen. Die zwei Kabinen werden je 30 Personen fassen und etwa 300 Personen pro Stunde transportieren. 300 Studenten des Pädagogischen Instituts Bacău sind dieser Tage in ein neues Heim eingezogen. Ebenfalls hier wurde das Gebäude der Sanitäterschule (24 Klassenräume) sowie mehrere Labors und eine Kantine fertiggestellt. Dr. Constantin Botez, Abteilungsleiter beim Psychologieinstitut der Akademie der Sozialistischen Republik Rumänien, wurde zum Ehrenmitglied der. Pariser Gesellschaft für Ergonomie ernannt. Das Quintett „Musica nova" wird in mehreren Städten der Bundesrepublik Deutschland und Österreichs Konzerte geben. Gleichzeitig sollen mit dem Quintett Plattenaufnahmen gemacht werden. 50 Jahre Komsomol war Thema eines Vortrags, den Ewgenij Dimitrjewitsch Tswetkow, stellvertretender Chefredakteur des Moskauer Verlags „Molodaja Gwardja", im Kulturhaus der Studenten hielt. E. D. Tswetkow besucht Rumänien auf Einladung des ÁRLUS-Generalrates. Das „Sterijn Popovic"-Theater aus Vrsac (Jugoslawien) ist zu einem Freundschaftsbeluch in Temesvár eingetroffen. Die jugoslawischen Künstler sind Gäste des „Matei Millo"-Theaters. Zielstrebige Bis 1975 weitere 30 Talsperren / Wasser Verschmutzung ist umfassender zu bekämpfen Bukarest (NW). — Wie wir kürzlich berichte* * haben, beginnt man rings um das künftige Staubecken des Lotru-Kraftwerks mit der Anlegung kilometerweiter Zuleitungsstollen, die das Wasser der südlichen Gebirgsflüsse des Lotru- und Căpăţîna-Massivs zur energetischen Nutzung heranziehen sollen. Letzten Meldungen zufolge kommen die Bauarbeiten auch an den Staudämmen Paltinu und Poiana Uzului gut voran. Diese beiden Staudämme werden das Wasser der Doftana bzw. des Lotru sammeln, um die Versorgung der Industriezonen Ploieşti, Comăneşti und Borzeşti zu sichern. Die Talsperre Paltinu wird 50 Millionen Kubikmeter Wasser und der Damm Poiana Uzului 80 Millionen Kubikmeter Wasser stauen. Die Anlage so grosser. Wasserbauten ist notwendig, um den sprunghaft steigenden Wasserverbrauch unserer Industrie sicherzustellen. Während der letzten Jahre hat sich der Verbrauch an Industriewasser auf 6 Milliarden Kubikmeter jährlich erhöht. 1970 ist mit einem Verbrauch von 10 Milliarden Kubikmetern und 1980 mit etwa 20 Milliarden Kubikmetern zu rechnen. Deshalb sollen bis 1975 weitere kleinere und grössere Talsperren angelegt werden. Gegenwärtig gibt es schon die Projekte für die Staudämme Valea lui lován an der Cérna und den Staudamm Leşu am Oberlauf der Schnellen Kreisch. Ebenso weitläufig sind die Massnahmen, die zur Vermeidung der Wasserverschmutzung getroffen werden. Gegenwärtig nehmen die fliessenden und stehenden Gewässer jährlich mehr als 3 Milliarden Kubikmeter Gebrauchtwasser auf. In den nächsten Jahren1 werden es schon annähernd 10 Milliarden Kubikmeter sein. Durch zügige Anlegung von Klärbecken und Abwasseraufbereitungsanlagen soll der wachsenden Wasserverpestung entgegengewirkt werden. Eine zunehmende Wasserverschmutzung ist vor allem am Schil und am Trotuş festzustellen. Die Industrieeinheiten am Oberlauf dieser Flüsse nehmen es mit der Gebrauchtwasserreinigung nicht so genau, so dass die Betriebe am Unterlauf genötigt sind, Aufbereitungsstationen anzulegen, die die Investitionskosten erhöhen. Um diese Sachlage zu ändern, wird das Staatskomitee für Wasserwirtschaft gemeinsam mit den Wirtschaftsministerien Möglichkeiten prüfen, um den Ausführungsrhythmus der Abwasserreinigungsanlagen zu beschleunigen. Gegenwärtig werden Bewirtschaftungspläne der Wasserqualität für sämtliche Wasserläufe des Landes ausgearbeitet. Vorbereitet werden gleichzeitig gesetzliche Verfügungen, um jene Industrieeinheiten mit Taxen zu belangen, die ihre Abwässer ungereinigt ableiten. An der Schwarzmeerküste wurde vor kurzem ein grosszügig angelegter Abwasseraufbereitungskomplex 'in Betrieb genommen. — Unser Bild zeigt Klärbecken des Komplexes in Mamaia Foto : Agerpre« Mehr Ackerland in der Maroschau Hunedoara. — In der Maroschau wurden mit Hilfe hochleistungsfähiger Anlagen über 40 Kilometer Entwässerungskanäle errichtet, wodurch 1300 Hektar Akkerland der Landwirtschaft zugeführt werden konnten. Wie der Landwirtschaftsrat des Kreises bekanntgab, haben 13 LPGs, deren Felder in der Maroschau liegen, umfassende Entwässerungsaktionen gestartet. Ähnliche Arbeiten führen die Genossenschaftsbauern von Läsäu und Tătăreşti Im Lăsău-Tal durch, die nach der Trockenlegung mehrerer Sümpfe 600 Hektar Ackerland für den Getreide- und Kartoffelbau gewonnen haben. Das Unternehmen für Bodenverbesserung und Organisierung des Territorium» hat bereits weitere Entwürfe für hydrotechnische Arbeiten auf den Feldern der LPGs von Şoimuş, SInandrei, Geoagiu u. a. Ortschaften fertiggestellt. Das neue Volksratsgesetz, das jetzt überall besprochen wird und vor allem von jenen besprochen wird, die in der Organisation und Funktion der Volksräte eine Rolle spielen, scheint mir aus mehreren Gründen wichtig zu sein : Es geht hier um die Verbesserung der gesamten staatlichen Tätigkeit, um die Vertiefung der sozialistischen Demokratie und damit um eine engere und wirkungsvollere Zusammenarbeit zwischen den Volksräten und der Einwohnerschaft, und es klärt zugleich auch die Befugnisse der Volksräte verschiedener Stufen in dem Sinne, dass es einerseits mehr Bewegungsfreiheit, andererseits ein, grösseres Mass von Verantwortungsbewusstsein sichert. Den Kreisen, Munizipien, Städten und Gemeinden werden die Bestimmungen des Gesetzentwurfs vorwärtshelfen, schon weil ein differenzierteres Arbeiten, also die stärkere Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten möglich wird. Meiner Meinung nach, hat man bei der Ausarbeitung dieses Gesetzentwurfs auch die positiven Erfahrungen der Volksräte berücksichtigt, denn viele Artikel wurden diesmal aufgenommen, deren Fehlen uns bisher Schwierigkeiten verursacht hat. Im Vergleich zum letzten Volksratsgesetz ist dies ein wichtiger Schritt vorwärts, was auch zu erwarten war, da sich inzwischen auch die Umstände und Gegebenheiten verändert haben. Mit besonderer Genugtuung konnte ich feststellen, dass die Aufgaben der Volksräte nun auch in bezug auf das Volkseigentum, auf seine Wahrung und Mehrung konkreter Umrissen wurden. Oberrichter, Chefstaatsanwalt, Milizverantwortliche werden eingesetzt und können — falls sie ihren Aufgaben nicht gewachsen sind — abgelöst werden. Und noch etwas finde ich, durch das Prisma meiner Erfahrung gesehen, für richtig und nötig. Ich meine die Abgrenzung der Wahlkreise, die gebietsmässig kleiner geworden sind, wobei aber die Zahl der Abgeordneten wesentlich wächst. Der Volksratsabgeordnete wird seinen Wahlkreis besser erfassen können, es wird ihm die reale Möglichkeit geboten, sich mit den Anliegen und Absichten der Einwohnerschaft besser vertraut zu machen, was sowohl der Qualität der Volksratstagungen, als auch der Operativität unserer Arbeit von Nutzen sein wird. Gerade zur Frage der Volksratstagungen wäre aber zu sagen, dass diese im Munizipium nur alle drei Monate stattfinden sollten, und nicht zweimonatlich einmal, wie es im Gesetzentwurf vorgesehen ist. Viele der Abgeordneten bekleiden nämlich wichtige Posten. Darüber hinaus sind die regsten von ihnen mit Aufträgen überhäuft, deren Erfüllung Arbeit und Zeit verlangt. Bis zu den Tagungen aber müssen sie manches bereits durchgeführt haben. Ausserdem: Die Einberufung der Volksratstagung soll laut Gesetz fünf Tage vorher erfolgen. Ich finde diese Frist jedenfalls viel zu kurz, um die vollzählige Teilnahme der Abgeordneten zu garantieren und auch die Gewähr zu haben, dass sich die Abgeordneten für die auf der Tagesordnung stehenden Probleme gründlich dokumentieren. Gerade darauf kommt es nämlich am meisten an, wenn ihr Diskussionsbeitrag substanziell sein soll. Darum möchte ich vorschlagen, dass die Volksratstagungen mindestens zehn Tage vorher angekündigt werden. Zudem wäre da noch eine Sache, die man bei der endgültigen Abfassung des Gesetzentwurfs berücksichtigen müsste, und zwar beziehe ich mich auf die Sitzungen des Ständigen Büros, an denen meiner Ansicht nach auch der Sekretär des Exekutivkomitees teilnehmen sollte, und zwar, um den geordneten, legalen Rahmen für die laufenden Probleme zu sichern. Dem Ständigen Büro müssten auch gewisse Befugnisse erteilt werden, natürlich begrenzter Art, damit es in einigen Fragen selbständig entscheiden kann, ohne erst auf die Sitzung des Exekutivkomitees Warten zu müssen, die nur einmal im Monat stattfindet. Hier einige Beispiele: Neueinstellung, Versetzung, Kündigung des Arbeitsvertrags (bei der nicht erst die Begutachtung der jeweiligen Fachsparte eingeholt werden muss), Evakuierung jener, die sich illegal in einer Wohnung festsetzen usw. Freilich müssten solche Entscheide nachträglich vom Exekutivkomitee, bestätigt werden. Wenn man diese Zusatzbestimmungen im Gesetzentwurf nicht festhält, wird es immer unnötige Diskussionen geben. Und noch etwas: Artikel 19 besagt, dass der Volksrat mit der Hälfte plus einem Abgeordneten arbeiten kann. Die Beschlüsse werden aber von der Mehrheit der Abgeordneten gefasst. Nun gibt es im Reschitzaer Munizipalvolksrat 157 Abgeordnete; wenn davon 79 an der Volksratstagung teilnehmen (das wäre genau die Hälfte plus eins), und wenn von den Anwesenden nur 70 für einen bestimmten Beschluss stimmen würden — so wäre dies ein rechtsungültiger Beschluss. Deshalb schlage ich vor : Der Voiksrat sollte mit einem Zwei-Drittel-Bestand arbeiten, dann ergäben sich solche Fragen überhaupt nicht. Als letzten Vorschlag möchte ich die Abänderung einer Formulierung beantragen, weil die im Gesetzentwurf gebrauchte „Koordinierung“ eine gewisse Abhängigkeit voraussetzt, die in der organisatorischen Struktur des Volksrats nicht bestehen dürfte. Es handelt sich nämlich um die Ständigen Kommissionen, deren Arbeit laut Gesetzentwurf vom Exekutivkomitee des Volksrates „koordiniert“ werden soll. Hier wäre der Ausdruck „orientiert“, also „ausgerichtet“ gewiss mehr am Platz. Auch wenn es in einigen Fällen um scheinbare Kleinigkeiten geht, finde ich sie überaus wichtig, weil von der Vollkommenheit des Wortlauts dqp eigentliche Gesetz und damit auch die Grundlage unserer Arbeit abhängt. Auf der Tagesordnung: das neue Volksratsgesetz Arbeit der lokalen Organe wird zielklarer Von Johann Maidét, Sekretär des Munizipalvolksrats Beschitza Resolution des UNO-Treuhänderausschusses Totale Sanktionen gegen Rhodesien gefordert New York, 31. (Agerpres.) — Hauptgegenstand der Debatten in den Ausschüssen der UNO-Vollversammlung sind in diesen Tagen die Probleme des Kolonialismus und Rassismus. Im Zusammenhang mit der Apartheid-Politik der Regierung der Südafrikanischen Republik äusserten mehr als 20 Diskussionsredner im Politischen Sonderausschuss ihre Enttäuschung über die Art und Weise, wie die von der UNO-Vollversammlung auf ihren vorangegangenen Tagungen empfohlenen Massnahmen in die Tat umgesetzt wurden, und bekundeten ihre Solidarität mit dem Kampf der südafrikanischen Bevölkerung gegen den Rassismus. Die Lage in den unter portugiesischer Verwaltung stehenden afrikanischen Territorien und die Lage in Rhodesien werden im Treuhänderausschuss eingehend erörtert. Im Zusammenhang mit den Zuständen in Mozambiqué wurden auf einer der Sitzungen des Ausschusses zwei Mitglieder des Vorstands der Befreiungsfront Mozambiques (Frelimo) angehört. Auf der Mittwochnachmittagsitzung genehmigte der Treuhänderausschüss einen von den afro-asiatischen Staaten eingebrachten Resolutionsentwurf im Zusammenhang mit Südrhodesien. Diesem Resolutionsentwurf schlossen sich als Koautoren 50 Länder an. Der Entwurf wurde mit 89 Stimmen — darunter auch der Rumäniens — gegen 9 und 15 Stimmenthaltungen genehmigt. Das Dokument fordert den UNO-Sicherheitsrat auf, über die illegale Regierung Ian Smith totale Wirtschaftssanktionen zu verhängen und Südafrika und Portugal, die sich weigern, die Beschlüsse des Sicherheitsrates durchzuführen, ebenfalls mit ’Sanktionen zu belegen. Premier Wilson bei der Eröffnung der Parlamentstagung Weitere Wirtschaftsbemühimgen Weissbuch über die Reform des Oberhauses angekündigt London (Agerpres). — Die neue Tagung des britischen Parlaments wurde mit einer Thronrede eröffnet, die Königin Elizabeth II. von Grossbritannien vor den Abgeordneten des Unterhauses und den Mitgliedern des Oberhauses verlas. Die Thronrede, die, wie üblich, vom Premierminister abgefasst ist, behandelte die wichtigsten innen- und aussenpolitischen Probleme. Im Zusammenhang mit der Nahost-Kri-se wird gesagt, dass die britische Regierung innerhalb der UNO weiterhin für einen gerechten Frieden in Nahost eintreten wird. Die Thronrede weist darauf hin, dass sich die Regierung weiterhin das Ziel setzt, ein echtes Einvernehmen zwischen Ost und West herbeizuführen. Andererseits wird jedoch die Treue gegenüber der NATO zum Ausdruck gebracht. Grossbritannien wird mit den (Fortsetzung aui Seite 5) Ion Gheorghe Maurer empfing österreichischen Botschafter Der Vorsitzende des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien,' Ion Gheorghe Maurer, empfing Mittwoch mittag den Ausserordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter Österreichs, Eduard Tschöp, zu einem protokollarischen Antrittsbesuch. Der Stellvertretende Aussenminister Mihai Marin wohnte dem Empfang bei. Die Begegnung verlief in einer herzlichen Atmosphäre. Telegramme GENOSSEN MAX REIMANN Erstem Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Deutschlands Im Namen des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei und in meinem eigenen Namen übermittle ich Ihnen herzliche, brüderliche Glückwünsche zu Ihrem 70. Geburtstag. Wir wünschen Ihnen, lieber Genosse Reimann, Gesundheit und weitere Erfolge in Ihrer an der Spitze der Kommunistischen Partei Deutschlands entfalteten Tätigkeit für den Triumph des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus. NICOLAE CEAUŞESCU Generalsekretär des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei SEINER EXZELLENZ HERRN NICOLAE CEAUŞESCU Vorsitzendem des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest Tief gerührt von den liebenswürdigen Glückwünschen, die mir Eure Exzellenz freundlicherweise anlässlich meines Geburtstages übermittelt haben, möchte ich Ihnen meinen herzlichen Dank und die besten Wünsche für Ihr persönliches Wohlergehen und Glück, für das Gedeihen des befreundeten rumänischen Volkes aussprechem. MOHAMMAD REZA PAHLAWI Ein wichtiges Fachgebiet — das öffentliche Gesundheitswesen Von Prof. Dr. habil. Teodor Ilea Die drei Jahrzehnte, in denen ich bisher auf dem Gebiete des Gesundheitswesens in verschiedenen leitenden Funktionen tätig war, gestatteten es mir, mich aktiv an der Schaffung und an dem Aufbau unseres sozialistischen Gesundheitswesens zu beteiligen, das sich auf die wertvollen Traditionen der rumänischen Medizin gründet und sich unter den Bedingungen der grossartigen sozial-ökonomischen Wandlungen in unserem Lande entwickelt hat. Ich weiss daher um die Bemühungen, die in unserem Lande auf dem Gebiete des Gesundheitswesens gemacht und kenne auch die Ergebnisse, die dabei erzielt wurden. Die Studie, die dem Plenum des ZK der RKP zur Erörterung vorgelegt wurde, beweist dies anhand konkreter Ziffern, und ich möchte darum nicht noch einmal darauf zurückkommen. Ich möchte nur eines unterstreichen : Die Ausgaben für das Gesundheitswesen sind seit 1950 um das Achtfache gestiegen, was beweist, dass die Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung an den Staat hohe finanzielle Anforderungen stellt. Meiner Ansicht nach ist es also nur selbstverständlich, wenn besonderes Gewicht auf die Wirksamkeit der Arbeit auf dem Gebiet des Gesundheitsschutzes wie auch auf die rationelle Nutzung der materiellen Basis gelegt wird, die uns zur Verfügung gestellt wurde. Es ist nur zu natürlich, wenn heute Leitung auch auf dem Gebiete des Gesundheitsschutzes wissenschaftliche Voraussicht, Planung, umsichtige Organisation und Kontrolle bedeutet. Dies stellt besonders hohe Ansprüche an die Person der Leitungskader. Genauso, wie der behandelnde Arzt gründliche Kenntnisse über die verschiedenen Methoden der Untersuchung des menschlichen Organismus, über Vorbeugung und Heilung der verschiedenen Krankheiten besitzen muss, genauso müssen auch die Ärzte aus den Sanitätsdirektionen sowie die Leiter der Spitäler und anderer Sanitätseinheiten mit allen für die Untersuchung des Gesundheitszustandes der Gemeinschaft notwendigen Kenntnissen (statistische und epidemiologische Methoden, Methoden der medizinisch-soziologischen Untersuchung usw.) vertraut sein. Sie müssen es vor allem verstehen, Massenaktionen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Krankheiten zu organisieren (periodische Reihenuntersuchung, Gesundheitserziehung usw.) und die Wirksamkeit dieser Aktionen zu verfolgen. Die zur Diskussion gestellte Studie hat zahlreiche Aspekte unsachgemässer Nutzung der materiellen Basis sowie andere Mängel umfassend analysiert. Ein Grossteil dieser Unzulänglichkeiten ist zweifellos der _ wenig gewissenhaften Arbeit mancher Ärzte wie auch den oftmals übertriebenen Ansprüchen mancher Patienten zuzuschreiben. Es muss aber auch gesagt werden, dass die unentsprechende Leitung der Sanitätseinheiten und die ungenügende Anleitung durch die Sanitätsdirektionen der Kreise viel Schuld an diesem Zustand trägt. Eine der Hauptursachen für die Unzulänglichkeiten bei der wissenschaftlichen Anleitung und Organisation des Gesundheitschutzes und insbesondere des ärztlichen Beistands ist, meiner Ansicht nach, • in der unentsprechenden Kaderpolitik zu suchen ! die Fachleute für die Sanitätsdirektionen der Kreise werden nicht immer nach den richtigen Gesichtspunkten ausgewählt, nicht immer entsprechend ausgebildet, befördert und stimuliert. Dann fehlt es auch an entsprechenden Leitungskadern für die grossen Sanitätseinheiten (Spitäler.^ Polikliniken), die gleicherweise gute Ärzte wie auch gute Verwalter der betreffenden Sanitätseinheiten sind. Dazu kommt, dass der Einfluss der verschiedenen Faktoren der Gesundheitsdynamik, die Bedürfnisse der Bevölkerung, die medizinische und ökonomische Effizienz der verschiedenen Einrichtungen nur ungenügend erforscht sind, während die vorgeschlagenen Lösungen bei weitem nicht immer experimentell geprüft werden. Desgleichen haben die Leitungskader wenig Möglichkeiten der gegenseitigen Information und des Erfahrungsaustausches. Gegenwärtig werden viele Spitäler von Fachärzten geleitet, die vor allem in ihren Fachabteilungen arbeiten und der eigentlichen Leitungstätigkeit nur wenig Zeit widmen. Dies genügt jedoch, angesichts der Fülle und der Schwere der Probleme, die sich in den grossen Sanitätseinheiten stellen, in keiner Weise. Der Direktor muss leiten, muss seine Hauptarbeit als Leiter der betreffenden Einheit leisten. Um Arzt und Direktor zugleich zu sein, muss der Leiter einer solchen Einheit eine entsprechende Ausbildung haben, über genügend Zeit, aber auch über gutgeschulte Hilfskräfte verfüj^h. Augenblicklich wird jedoch das .Amt eines Verwalters in den meisten .Sanitätseinheiten von Leuten ausgeübt, denen es an einer richtigen Fachausbildung fehrt. Die Folge ? Mangelnde Übereinstimmung zwischen der Planung von Krediten und den Versorgungsplänen, zwischen dem Ausgabenplan und seiner Durchführung sowie verschiedene Unzulänglichkeiten bei der Instandhaltung der Räumlichkeiten und Installationen usw. Voraussetzung für das Amt eines Leiters auf dem Gebiete des Gesundheitswesens muss daher, meiner Ansicht nach, der Titel eines Spezialisten für öffentliches Gesundheitswesen sein. Voraussetzung für die Ernennung zum Direktor (Fortsetzung aui Seite 1)