Neuer Weg, 1969. február (21. évfolyam, 6143-6166. szám)
1969-02-01 / 6143. szám
Di« Zeitung erscheint täglich '(ausser Montag). Abonnements i einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 21. Jahrgang / Nr. 6143 Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Samstag, 1. Februar 1969 Ministerratsbeschluss über die Verallgemeinerung der Erprobung des neuen Lohnsystems und die Lohnerhöhung in den Leichtindustriebetrieben In Fortsetzung der Aktion zur Verbesserung des Lohnsystems und zur Lohnerhöhung gemäss dem Plenumsbeschluss des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei vom Oktober 1967, nahm der Ministerrat einen Beschluss an, wonach mit Beginn des 1. Februar d. J. die Verallgemeinerung der Erprobung des neuen Lohnsystems und die Lohnerhöhung in sämtlichen republikanischen Betrieben der Leichtindustrie gebilligt wird. Bei der Annahme dieses Beschlusses wurde, wie auch im Falle der Nahrungsmittelindustrie, dem Hinweis der Parteiführung Rechnung getragen, wonach bei der Aufschlüsselung der Aktion der Lohnerhöhung jenen Zweigen Vorrang zu gewähren ist, in denen gegenwärtig niedrigere Durchschnittslöhne bezahlt werden. Im Einklang mit diesem Beschluss werden die Löhne der Arbeiter, Ingenieure, Ökonomen, Techniker und Beamten der Leichtindustrie im Durchschnitt um 11,5 Prozent erhöht, was jährlich einen Lohnzuwachs von rund 480 Millionen Lei darstellt; gemeinsam mit der im Jahre 1967 erfolgten Erhöhung der niedrigen Löhne wird insgesamt eine Zuwachsrate von 15,2 Prozent im Jahre 1969 gewährleistet. Diese Lohnerhöhung kommt einer Anzahl von mehr als 320 000 Lohnempfängern zugute, deren Jahreseinkommen gegenüber dem vor dem 1. August 1967 erzielten um annähernd 600 Millionen Lei höher sein wird. Die allgemeinen Prinzipien des neuen Lohnsystems, die auch in den Leichtindustriebetrieben angewandt werden sollen, wobei deren Eigenart und die Ergebnisse der Erprobung in einer Reihe repräsentativer Betriebe Rechnung getragen wird, sehen die Festsetzung von Löhnen nach Massgabe der Menge, Güte und Verantwortung bei der Arbeit vor, ihren engeren Zusammenhang mit den von jedem einzelnen Lohnempfänger erzielten Ergebnissen sowie der des Betriebes in seiner Gesamtheit und den wachsenden Anteil des Tariflohns am Gesamteinkommen durch Einbeziehung des grössten Teils der gegenwärtigen Zulagen aus dem Akkord und den Prämien. Im Hinblick auf die Differenzierung der Löhne nach Massgabe des ununterbrochenen Dienstalters in der gleichen Einheit und um die Permanenz der Kader zu fördern, wird eine Zulage von drei bis zehn Prozent zum Tariflohn eingeführt, die je nach Dienstalter, in Quoten beginnend von fünf Jahren aufwärts aufgeschlüsselt wird. Zur Erhöhung der Mitinteressiertheit der Lohnempfänger an der Hebung der ökonomischen Effektivität der Tätigkeit der Betriebe werden Jahresprämien (Gratifikationen) gewährt, die von der Überschreitung der eingeplanten, durch persönlichen Einsatz jedes Belegschaftsmitglieds realisierten Reingewinne bedingt sind. Ferner werden solche Lohnempfänger, die in ihrer Tätigkeit besondere Leistungen erzielen, auch im Laufe des Jahres aus einem zu diesem Zweck gebildeten Sonderfonds prämiiert werden können. Die Verbesserung des Systems der materiellen Mitinteressiertheit der Lohnempfänger bei der Erzielung bestmöglicher Ergebnisse in ihrer Tätigkeit schafft die notwendigen Voraussetzungen, um das wachsende Bemühen der Betriebsbelegschaften zur Aufbietung der Ressourcen, über die diese verfügen, zu fördern, und zwar durch bessere Organisierung der Produktion und der Arbeit, rationelle Nutzung der Produktionskapazitäten und der Arbeitszeit, Anwendung begründeter Arbeitsnormen und Verringerung des Materialverbrauchs im Hinblick auf die Steigerung der Arbeitsproduktivität, Verringerung der Produktionskosten und Steigerung der ökonomischen Effektivität in der Tätigkeit der Betriebe. Der Beschluss über die Verallgemeinerung der Erprobung des neuen Lohnsystems und die Lohnerhöhung in den Leichtindustriebetrieben ist ein erneuter Beweis für die Konsequenz, mit der die Führung unserer Partei und unseres Staates die Beschlüsse des IX. Parteitags zur Hebung des Lebensniveaus der Werktätigen anwendet. Er wird einen Ansporn für die Arbeiter der Leichtindustrie bilden, die Aufgaben zfu erfüllen., die ihnen aus dem Fünfjahrplan zukommen und die Versorgung der Bevölkerung und des Aussenhandels mit industriellen Massenkonsumgütern in der den Ansprüchen der Verbraucher entsprechenden Menge und Güte sicherstellen. Botschafter Frankreichs überreichte Vorsitzendem des Staatsrates seine Beglaubigungsschreiben Am 30. Januar 1969 empfing der Vorsitzende des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, den Ausserordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Repu-blik Frankreich in Bukarest, Pierre Pelen, der seine Beglaubigungsschreiben überreichte. (Fortsetzung von Seite 2) Neue Produktionserfolge als Antwort Weitere .Vorhaben in der Kronstädter „Dezrobirea" Kronstadt (NW). — Die Nachricht über die Lohnerhöhung der Angestellten der Lebensmittelindustrie ging kurz nach Veröffentlichung auch durch die Abteilungen der Süsswarenfabrik „Dezrobirea“ in Kronstadt, die in diesem Jahr den 70. Gründungstag begeht. Der Ministerratsbeschluss, durch den ab 1. Februar eine 10,6prozentige Gehaltserhöhung gewährt wird, wurde mit grosser Genugtuung aufgenommen. Man begrüsst beim neuen Entlohnungssystem die Bestimmungen für die beachtliche Erhöhung des Grundlohns und die Gehaltszulagen für ununterbrochene Arbeitsleistung im selben Betrieb. Wenn Gottfried Fronius — er arbeitet seit 48 Jahren im Unternehmen — seine Belegschaft nicht im Stich lassen wollte, so tat auch der Grossteil der Angestellten das gleiche. Von rund 1200 Belegschafts-mitgliedern — davon fast 90 Prozent Frauen — arbeiten 375 bereits seit über zehn Jahren in der „Dezrobirea“. Die vorzüglichen Produktionsergebnisse, die man hier Jahr für Jahr erzielte, sind nicht zuletzt auf die fachtüchtigen Stammkader zurückzuführen. Dass dem nun auch in Form einer direkten Gehaltszulage Rechnung getragen wird, kann hier wie überall nur von Vorteil sein. Auf diesen Beschluss will die Belegschlaft der Kronstädter Süsswarenfabrik mit konkreten Leistungen antworten i Heuer soll das Angebot um 20 Neuerzeugnisse bereichert werden, in der Abteilung in der Langgasse nimmt gegen Trimesterschluss eine neue, modern ausgerüstete Produktionshalle den Betrieb auf, wo jährlich rund 4000 Tonnen Schokolade hergestellt werden sollen. Von fernher kame 300 Leser beim Treffen in Stolzenburg / Bistritz: Noch 200 Jahre „Neuer Weg" / NW-Begegnungen bewiesen erneut die Verbundenheit der deutschen Bevölkerung mit dem politischen und gesellschaftlichen Leben unseres Landes Hermannstadt (NW). — Mit dreimaligem Tusch und den Klängen des traditionellen Glückwunschmarsches begrüssten die Stolzenburger Adjuvanten in dem bis auf den letzten Platz besetzten Saal des Kulturheims am Donnerstag abend den stellvertretenden Chefredakteur des „Neuen Wegs“, Erich Wayand, und die Redakteure Erich Mesch und Oskar Bock. Kulturheimdirektor Günther Guni hiess in Stolzenburger Dialekt die Gäste willkommen und überbrachte den herzlichen Glückwunsch aller Stolzenburger zum 20. Geburtstag der Zeitung. Die mehr als 300 Anwesenden folgten mit grosser Aufmerksamkeit den Ausführungen der Vertreter der Redaktion über den Werdegang des „Neuen Wegs“, seine weiteren Aufgaben und Perspektiven. In dem folgenden Meinungsaustausch verwies der Rentner Richard Gündisch darauf, dass der „Neue Weg“ keine Zeitung schlechthin, sondern „unsere Zeitung“ ist. „Wir Älteren haben die Entwicklung der Zeitung miterlebt. Die Zeitung ist nicht das Werk einer kleinen Gruppe, sie ist das Werk einer grossen Gemeinschaft. Wir können und sollen dafür wirken, dass der ,Neue Weg’ nicht nur in jedem zweiten Haus, sondern in jedem Haus gelesen wird.“ Ihre Anerkennung für die wertvolle Tätigkeit des „Neuen Wegs“ äusserten noch zahlreiche Stolzenburger, darunter Gertrud Guni, Wilhelm Zimmermann, Agneta Theuerkauf, Michael Seiwert, Ilse Schneider, Brigitte Figuli, Ernst Schneider, die auch wertvolle Vorschläge für eine bessere thematische Gestaltung machten. Erich Wayand, stellvertretender Chefredakteur des „Neuen Wegs“, beschloss den ersten Teil der Leserbesprechung mit Dankesworten und versicherte der Stolzenburger Leserschaft, dass die Redaktion keine Mühe scheuen wird, um die Thematik der Zeitung ständig zu bereichern. Abschliessend boten die Stolzenburger Schüler in ihren schönen Volkstrachten ein Programm. Mit den Darbietungen der Schüler-Akkordeongruppe, die erst seit kurzem besteht, klang der gelungene Abend aus. (Fortsetzung auf Seit* 2) 1 Kalifornien räumt auf Los Angeles. — Die Bewohner von Südkalifornien haben mit dem Abflauen des verheerenden Hochwassers mit den Aufräumungsarbeiten begonnen und eine erste Bilanz gezogen i Die neun Tage andauernde Katastrophe hat mindestens 91 Menschenleben gefordert. Sieben Menschen werden noch vermisst, doch muss befürchtet werden, dass sie ebenfalls Opfer des Hochwassers geworden sind. Gouverneur Reagan schätzte den angerichteten Schaden auf 35 Millionen Dollar. Es wird jedoch befürchtet, dass sich die Zahl noch um Millionen erhöhen wird. Elektroenergie für die Tschechoslowakei Bukarest. — Die Kronstädter Traktorenwerke lieferten in letzter Zeit durch Vermittlung unserer Aussenhandelsfirma „Auto-Tractor“ nahezu 2000 Traktoren der Bauart U 450, U 650 und U 651 nach Brasilien, Indien, in den Irak, Iran, nach Israel, Holland, in die VAR und nach Venezuela. Das gleiche Aussenhandelsunternehmen schloss Verträge mit Firmen aus, der Tschechoslowakei, Kuba, der DDR, aus Polen und der UdSSR ab, auf Grund deren Rumänien über 2000 Anhänger, Kippwagenanhänger und Geländewagen exportierte. Nach Algerien, Argentinien, Bulgarien, in die Tschechoslowakei, nach Kuba, in der DDR, nach Indien, Polen und nach Ungarn lieferte „Industrialexport“ acht Erdölbohranlagen und andere Erdölausrüstungen im Werte von 51 Millionen Lei Valuta. Ausserdem gingen verschiedene Ausrüstungen für den Bau eines Traktorenwerkes in den Iran. Ebenfalls von „Industrialexport“ kommt die Nachricht über den Abschluss eines Abkommens mit der Prager Firma „Metalimpex“, laut dem Rumänien dieses Jahr 2 Milliarden kWh Elektroenergie zu liefern hat. Tiefste Bohrung Rumäniens Buzău. — In Ghergheasa, Kreis Buzău, wurde die bisher tiefste Bohrung in Rumänien durchgeführt, und zwar bei 6200 Metern. Zur Zeit werden nun Messungen zur Verwertung der möglichen Vorkommen der tieferen Erdschichten vorgenommen. Ähnliche Versuche werden auch in der Moldau, in Oltenien und im Prahovatal durchgeführt. Wie wird das Wetter? Auch in den letzten 24 Stunden hat das relativ warme Wetter angehalten und die Temperaturen haben nicht minus 6 Grad -überschritten, mit Ausnahme Muntenlens (minus 7 Grad) und einiger Niederungen in der Moldau. In Siebenbürgen, in der Nordmoldau und in den Bergen waren leichte Schneefälle und im Süden des Landes Regen und Glatteis zu verzeichnen. Zur Zeit misst die Schneedecke in Oltenien 3 bis 16 Zentimeter, in Siebenbürgen 3 bis 28 cm, in der Moldau 1 bis 21 Zentimeter. In den übrigen Landesteilen liegt nur noch stellenweise Schnee. Die Dobrudscha 1st schneefrei. In den kommenden Tagen wird bei leichten Niederschlägen als Regen, Schneeregen und Schnee wieder Kaltwetter erwartet. Schwacher bis massiger Nordostwind. Tiefstwerte zwischen minus 8 und plus 2 Grad ; Höchstwerte zwischen minus 5 und plus 5 Grad. Noch 29 Tage bis zum Wahlsonntag Erster Zielpunkt: höhere Leistung Wachsende Ansprüche an künftige Zusammenarbeit Wie schon gestern berichtet, beteiligten sich im Rahmen der Biirgerversammlungen bisher fiber eine halbe Million Menschen an den Diskussionen. Die meisten von ihnen nahmen zu aktuellen örtlichen Verwaltungsfragen Stellung, zollten gebührendes Lob den Leistungen während der jetzigen Legislaturperiode und tadelten verschiedene Unzulänglichkeiten im Bereich der Stadt- und Gemeindebewirtschaftung. Die Tausenden Vorschläge, die dabei gemacht wurden, sowie die in aller Öffentlichkeit geäusserten Verpflichtungen, in Zukunft noch reger mit den Volksräten zusammenzuarbeiten, gaben den Zusammenkünften ein ausgesprochenes Arbeitsgepräge. Berichten unserer lokalen Redaktionsvertreter und zahlreichen Briefen unserer Volkskorrespondenten zufolge, sind die Bürgerversammlungen diesmal von einer bedeutend höheren Kompetenz der Teilnehmer gekennzeichnet; daher auch die strenge und verantwortungsvolle Prüfung jeder einzelnen Kandidatur. _ Im 28. Wahlkreis der Gemeinde Cotmeana (Kreis Argeş) wurde der Kandidat von der Bürgerversammlung nicht akzeptiert, weil er bisher als Volksratsabgeordneter zu wenig Initiative und Ausdauer zeigte. In einem anderen Wahlkreis derselben Gemeinde wurde auch die Kandidatur einer Frau abgelehnt, weil sie ihr Abgeordnetenmandat in der abgelaufenen Legislaturperiode nicht genügend ernst genommen hatte. In ihrem Wahlkreis soll bald der Anschluss ans Stromnetz durchgeführt und ein sozial-kultureller Bau errichtet werden —- erklärlich also, dass die Bürgerversammlung von ihrem Entscheidungsrecht Gebrauch gemacht hat. Neun Millionen Lei für Schässburgs Schulen Exekutivkomitee des Volksrats bespricht Ausbau des Unterrichtswesens Schässburg (NW). — Die im vergangenen Jahr erzielten Ergebnisse auf dem Gebiet der Stadtbewirtschaftung, der sozial-kulturellen Tätigkeit und des Unterrichtswesens wurden kürzlich vom Exekutivkomitee des Volksrats des Munizipiums Schässburg erörtert. Dem von stellvertretendem Bürgermeister Ştefan Pop vorgelegten Rechenschaftsbericht ist zu. entnehmen, dass im Verlaufe des vergangenen Ja.ires für die „KdtbV virU Schaffung über 5 Millionen Lei, für sozialkulturelle Aktionen über 10 Millionen Lei verausgabt worden sind. Für die Fertigstellung des Stadthaussaals, für die Restaurierung eines Teiles der Ringmauer und für das Stundturmmuseum sind 761000 Lei investiert worden. Wie aus dem Bericht ferner hervorgeht, hat sich das Exekutivkomitee des Stadtvolksrats für heuer vorgenommen, in Sachen Stadtbewirtschaftung und Verschönerung um 5 Millionen Lei mehr als 1968 zu realisieren. Durch freiwilligen Arbeitseinsatz der Bevölkerung will man Arbeiten im Gesamtwert von 9 Millionen Lei durchführen. 500 Eigenheime für Arad Kredite wurden bereits gewährt Arad (NW). — Neben den annähernd 1200 Neuwohnungen, die für heuer aus staatlichen Mitteln im Kreis Arad vorgesehen sind, sollen allein in der Stadt mit staatlicher Hilfe auch an die 500 Eigenheime gebaut werden. In einem kurzen Gespräch gab der Stellvertretende Vorsitzende des Kreisvolksrats, Ing. Florian Mezea, bekannt, dass 70 Wohnungen direkt mit den Nutzniessern kontraktiert wurden. Darunter befinden sich zwei Wohnblocks mit je 20 Appartements in der Afinilor-Strasse, während der Rest aus kleineren Wohnhäusern in den Strassen „Lenin“, „Väliug“ und „Vîrful cu Dor“ besteht. Für Arad sind ausserdem rund 300 Wohnungen (242 Zweizimmer- und über 50 Dreizimmerwohnungen) im Staatsplan vorgesehen, die vom hiesigen Bauunternehmen errichtet und dann an die Bevölkerung verkauft werden. Errichtet werden diese in den vom Volksrat geplanten Neuvierteln auf der „Calea Romanilor“ (vier Blocks mit je 44 Appartements) und in der Dobrogeanu-Gherea-Strasse (zwei Blocks mit je 60 Appartements). Sie sollen noch heuer bezugsfertig sein. Die dritte Kategorie von Eigenheimen, die heuer in Arad entstehen, sind jene, die mit staatlicher Unterstützung von den Eigentümern selbst gebaut werden. Wie Ing. Mezea mitteilte, wurden dafür beson. ders in den Randvierteln Neuarad und Grădişte bereits über 100 Bauplätze vergeben. Den meisten Anwärtern wurden auch schon Kredite gewährt; gegenwärtig liegen weitere Gesuche vor. Ausstellung zu Ehren der Wahlen Hunedoara- Landschaft und Mensch In den letzten Tagen hat die kulturelle Massenarbeit zur Unterstützung der Wahlvorbereitungen fühlbar zugenommen. In den Kreisvororten, aber auch in kleineren Städten wurden Ausstellungen eingerichtet, die der Dynamik unserer Volkswirtschaft und den jüngsten lokalen Errungenschaften im sozial-kulturellen Bereich gewidmet sind. Dazu kommt nun der Beitrag der bildenden Künstler. „Porträts und Landschaften von Hunedoara“ nennt sich die jetzt in Deva eröffnete Ausstellung, in der Hüttenwerker bei der Arbeit, Teilansichten des Kombinats und Ausschnitte der malerischen Gegend zwischen dem Marosch- und Cematal gezeigt werden. Die drei Künstler — es handelt sich um Josef Engel, Petre Suciu und Nikolaus Adam — wollen mit ihren Bildern Streiflichter von der Entwicklung dieser Hüttenstadt in den Jahren der Volksmacht vermitteln. Telegramm SEINER EXZELLENZ HERRN NICOLAE CEAUŞESCU Vorsitzendem des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien Geehrter Herr Vorsitzender ! Ich danke Ihnen für die mir anlässlich meines Antritts als Präsident der Vereinigten Staaten übermittelte aufmerksame und ermutigende Botschaft. Die folgenden Jahre werden für uns alle Jahre der Prüfung sein. Unsere bedeutendste Aufgabe wird die Gewährleistung eines wirklichen und dauerhaften Friedens für die gesamte Menschheit sein. Meine Administration hat. sich feierlich verpflichtet, dieses Ziel mit all ihrer Macht und Energie zu verfolgen. Ich hoffe und bin überzeugt, dass bei dem Streben nach einer Welt, in der kein Volk in feindlicher oder unerwünschter Isoiierung lebt, die Wege zu einer Verbindung zwischen uns offen bleiben. Ihr aufrichtiger RICHARD NIXON Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika „Roseninsel" gesprengt Rimini. — Froschmänner der italienischen Kriegsmarine sprengten jetzt die sogenannte „Roseninsel“, eine aus Stahlbeton errichtete Plattform vor der Küste von Rimini. Die „Roseninsel“ war im vergangenen Jahr geschaffen worden ; die Erbauer hatten die künstliche Insel als unabhängigen Staat mit einer eigenen Fahne, eigener Währung und eigenen Briefmarken proklamiert. Man hoffte, sie werde sich zu einer Touristenattraktion entwickeln. Die Behörden entschieden allerdings, die Insel sei ein Hindernis für die Schiffahrt und müsse zerstört werden. Proletarier aller Länder, vereinigt euch l Redaktion und Verwaltung i Bukarest, Piaţa Sclnteii, Telefoni 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 1812 17 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Alteste Pyramide Amerikas New York. — Archäologen der Universität von Kalifornien in Berkeley haben angekündigt, dass sie die älteste bisher bekannte Pyramide der westlichen Welt entdeckt haben. Sie ist nach Schätzungen 2700 Jahre alt und liegt auf der Insel La Venta in der Küstenebene des Tonala-Flusses zwischen den mexikanischer Staaten Tabasco und Vera Cruz. Im Gegensatz zu allen bisher bekannten Pyramiden hat diese keinen rechteckigen, sondern einen annähernd runden Grundriss und eine kegelförmige Gestalt. Demokratie und nationale Frage Von Eduard Eisenb'urger Vorsitzendem des Rates der Werktätigen deutscher Nationalität in der Sozialistischen Republik Rumänien Es waren tatsächlich Millionen Menschen, die sich an den Bürgerversammlungen der letzten Tage und damit an dem Auftakt der Wahlkampagne beteiligten. Die Tatsache, dass dabei ihre Vertreter, die Besten aus ihrer Mitte, ungeachtet von Beruf und nationaler Zugehörigkeit, als Kandidaten der Front der SoiicüstbcfiGP Einheit für die lokalen Organe und für das höchste Forum der Staatsmacht vorgeschlagen wurden, sowie die freimütig geäusserte Verpflichtung der Teilnehmer, alles zu tun, um die Parteipolitik Tat werden zu lassen, den 25. Jahrestag der Befreiung und den X. Parteitag mit neuen Erfolgen in allen Bereichen zu begrüssen — diese Tatsache ist sozialistische Demokratie in Aktion und zugleich ein_ Beweis dafür, dass die Bevölkerung einmütig zur Politik ihrer Partei steht. Wie sollte sie auch nicht I Das abgelaufene Jahr war wieder ein gutes ; unsere Pläne erwiesen sich als realistisch, die Volkswirtschaft kam wieder ein gutes Stück vorwärts und behielt, was mir sehr wesentlich scheint, trotz einiger Schwierigkeiten, ihre Dynamik bei. Hier das Zahlenargument: Die Zuwachsrate der Industrieproduktion — jener wichtigste Gradmesser für Gesundheit und Stärke der Wirtschaft eines Landes — lag in den letzten drei Jahren bei 12,3 Prozent, also höher als im Fünfjahrplan vorgesehen. Zudem oder vielleicht gerade deshalb behauptet sich Rumänien immer mehr auf dem Weltmarkt. Aber auch im gesellschaftlichen Leben machte sich der Fortschritt spürbar : an der Befragung der breiten Volksmassen in allen landeswichtigen Belangen, an dem gesunden Meinungsaustausch in Versammlungen, Presse und Rundfunk; an der Festigung der Volksgesetzlichkeit und der konsequenten Befolgung der Prinzipien sozialer Gerechtigkeit. Das sind ebenso viele Anzeichen für den realen Ausbau unserer sozialistischen Demokratie. So kann man die Aufbauerfolge der Reihe nach nehmen, sie sind das natürliche Ergebnis der Einsatzbereitschaft aller Werktätigen, ohne Unterschied ihrer Nationalität, bei der Durchführung der Beschlüsse des IX. Parteitags und der Landeskonferenz der Rumänischen Kommunistischen Partei, für das Aufblühen des gemeinsamen Heimatlandes. Auf so einer soliden Grundlage lässt sich im laufenden Jahr ein neues Stockwerk an unserem Gesellschaftsbau errichten. An Voraussetzungen fehlt es nicht: Wir haben klare Richtlinien, Erfahrung und Perspektiven, für die es sich wahrlich zu schaffen lohnt. Überdies kommen täglich zahllose Vorschläge zur konkreten Durchgestaltung unserer Vorhaben hinzu : von den Generalversammlungen der Betriebsbelegschaften, vorf den Besprechungen der Rechenschaftsberichte in den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und — nicht zuletzt — von den Tausenden Wählertreffen in der Wahlkampagne. Es ist das aktive und bewusste Mitgestalten der Bevölkerung an unserem sozialistischen Heute. In diesem allgemeinen Bemühen hat auch die deutsche Bevölkerung an der Seite des ganzen Volkes einen Ehrenplatz. Sie stellt ihr Wissen und Können zur Verfügung und erbringt ihren schöpferischen Beitrag zur materiellen und geistigen Fortentwicklung des Landes, schon weil diese Entwicklung auch ihren eigenen Interessen voll und ganz entspricht und weil die Partei der Kommunisten alle Söhne unserer sozialistischen Familie als gleichberechtigt und gleichwertig betrachtet. Hier verdient ein weiterer Grundsatz des Marxismus-Leninismus angeführt zu werden, für den unsere Partei konsequent eintritt_: die Behandlung der nationalen Frage in enger Verbindung mit der Ent(Fortsetzung auf Seite 2)