Neuer Weg, 1969. február (21. évfolyam, 6143-6166. szám)

1969-02-01 / 6143. szám

Di« Zeitung erscheint täglich '(ausser Montag). Abonnements i einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 21. Jahrgang / Nr. 6143 Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Samstag, 1. Februar 1969 Ministerratsbeschluss über die Verallgemeinerung der Erprobung des neuen Lohnsystems und die Lohnerhöhung in den Leichtindustriebetrieben In Fortsetzung der Aktion zur Verbes­serung des Lohnsystems und zur Lohn­erhöhung gemäss dem Plenumsbeschluss des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei vom Oktober 1967, nahm der Ministerrat einen Beschluss an, wonach mit Beginn des 1. Februar d. J. die Verallgemeinerung der Erpro­bung des neuen Lohnsystems und die Lohnerhöhung in sämtlichen republikani­schen Betrieben der Leichtindustrie gebil­ligt wird. Bei der Annahme dieses Be­schlusses wurde, wie auch im Falle der Nahrungsmittelindustrie, dem Hinweis der Parteiführung Rechnung getragen, wonach bei der Aufschlüsselung der Ak­tion der Lohnerhöhung jenen Zweigen Vorrang zu gewähren ist, in denen gegen­wärtig niedrigere Durchschnittslöhne be­zahlt werden. Im Einklang mit diesem Beschluss wer­den die Löhne der Arbeiter, Ingenieure, Ökonomen, Techniker und Beamten der Leichtindustrie im Durchschnitt um 11,5 Prozent erhöht, was jährlich einen Lohn­zuwachs von rund 480 Millionen Lei dar­stellt; gemeinsam mit der im Jahre 1967 erfolgten Erhöhung der niedrigen Löhne wird insgesamt eine Zuwachsrate von 15,2 Prozent im Jahre 1969 gewährleistet. Die­se Lohnerhöhung kommt einer Anzahl von mehr als 320 000 Lohnempfängern zugute, deren Jahreseinkommen gegenüber dem vor dem 1. August 1967 erzielten um an­nähernd 600 Millionen Lei höher sein wird. Die allgemeinen Prinzipien des neuen Lohnsystems, die auch in den Leichtindu­striebetrieben angewandt werden sollen, wobei deren Eigenart und die Ergebnisse der Erprobung in einer Reihe repräsenta­tiver Betriebe Rechnung getragen wird, sehen die Festsetzung von Löhnen nach Massgabe der Menge, Güte und Verant­wortung bei der Arbeit vor, ihren enge­ren Zusammenhang mit den von jedem einzelnen Lohnempfänger erzielten Er­gebnissen sowie der des Betriebes in sei­ner Gesamtheit und den wachsenden Anteil des Tariflohns am Gesamteinkom­men durch Einbeziehung des grössten Teils der gegenwärtigen Zulagen aus dem Akkord und den Prämien. Im Hinblick auf die Differenzierung der Löhne nach Massgabe des ununterbrochenen Dienst­alters in der gleichen Einheit und um die Permanenz der Kader zu fördern, wird eine Zulage von drei bis zehn Prozent zum Tariflohn eingeführt, die je nach Dienstalter, in Quoten beginnend von fünf Jahren aufwärts aufgeschlüsselt wird. Zur Erhöhung der Mitinteressiertheit der Lohnempfänger an der Hebung der ökonomischen Effektivität der Tätigkeit der Betriebe werden Jahresprämien (Gra­tifikationen) gewährt, die von der Über­schreitung der eingeplanten, durch per­sönlichen Einsatz jedes Belegschaftsmit­glieds realisierten Reingewinne bedingt sind. Ferner werden solche Lohnempfän­ger, die in ihrer Tätigkeit besondere Lei­stungen erzielen, auch im Laufe des Jahres aus einem zu diesem Zweck ge­bildeten Sonderfonds prämiiert werden können. Die Verbesserung des Systems der ma­teriellen Mitinteressiertheit der Lohnemp­fänger bei der Erzielung bestmöglicher Ergebnisse in ihrer Tätigkeit schafft die notwendigen Voraussetzungen, um das wachsende Bemühen der Betriebsbeleg­schaften zur Aufbietung der Ressourcen, über die diese verfügen, zu fördern, und zwar durch bessere Organisierung der Produktion und der Arbeit, rationelle Nutzung der Produktionskapazitäten und der Arbeitszeit, Anwendung begründeter Arbeitsnormen und Verringerung des Ma­terialverbrauchs im Hinblick auf die Stei­gerung der Arbeitsproduktivität, Verrin­gerung der Produktionskosten und Stei­gerung der ökonomischen Effektivität in der Tätigkeit der Betriebe. Der Beschluss über die Verallgemeine­rung der Erprobung des neuen Lohnsy­stems und die Lohnerhöhung in den Leichtindustriebetrieben ist ein erneuter Beweis für die Konsequenz, mit der die Führung unserer Partei und unseres Staa­tes die Beschlüsse des IX. Parteitags zur Hebung des Lebensniveaus der Werktäti­gen anwendet. Er wird einen Ansporn für die Arbeiter der Leichtindustrie bilden, die Aufgaben zfu erfüllen., die ihnen aus dem Fünfjahrplan zukommen und die Versorgung der Bevölkerung und des Aussenhandels mit industriellen Massen­konsumgütern in der den Ansprüchen der Verbraucher entsprechenden Menge und Güte sicherstellen. Botschafter Frankreichs überreichte Vorsitzendem des Staatsrates seine Beglaubigungsschreiben Am 30. Januar 1969 empfing der Vor­sitzende des Staatsrates der Sozialisti­schen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, den Ausserordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Repu-blik Frankreich in Bukarest, Pierre Pelen, der seine Beglaubigungsschreiben über­reichte. (Fortsetzung von Seite 2) Neue Produktionserfolge als Antwort Weitere .Vorhaben in der Kronstädter „Dezrobirea" Kronstadt (NW). — Die Nachricht über die Lohnerhöhung der Angestellten der Lebensmittelindustrie ging kurz nach Ver­öffentlichung auch durch die Abteilungen der Süsswarenfabrik „Dezrobirea“ in Kronstadt, die in diesem Jahr den 70. Gründungstag begeht. Der Ministerrats­beschluss, durch den ab 1. Februar eine 10,6prozentige Gehaltserhöhung gewährt wird, wurde mit grosser Genugtuung auf­genommen. Man begrüsst beim neuen Entlohnungssystem die Bestimmungen für die beachtliche Erhöhung des Grundlohns und die Gehaltszulagen für ununterbro­chene Arbeitsleistung im selben Betrieb. Wenn Gottfried Fronius — er arbeitet seit 48 Jahren im Unternehmen — seine Be­legschaft nicht im Stich lassen wollte, so tat auch der Grossteil der Angestellten das gleiche. Von rund 1200 Belegschafts-mitgliedern — davon fast 90 Prozent Frauen — arbeiten 375 bereits seit über zehn Jahren in der „Dezrobirea“. Die vor­züglichen Produktionsergebnisse, die man hier Jahr für Jahr erzielte, sind nicht zuletzt auf die fachtüchtigen Stammkader zurückzuführen. Dass dem nun auch in Form einer direkten Gehaltszulage Rech­nung getragen wird, kann hier wie über­all nur von Vorteil sein. Auf diesen Beschluss will die Beleg­schlaft der Kronstädter Süsswarenfabrik mit konkreten Leistungen antworten i Heuer soll das Angebot um 20 Neuerzeug­nisse bereichert werden, in der Abteilung in der Langgasse nimmt gegen Trimester­schluss eine neue, modern ausgerüstete Produktionshalle den Betrieb auf, wo jährlich rund 4000 Tonnen Schokolade hergestellt werden sollen. Von fernher kame 300 Leser beim Treffen in Stolzenburg / Bistritz: Noch 200 Jahre „Neuer Weg" / NW-Begegnungen bewiesen erneut die Verbundenheit der deutschen Bevölkerung mit dem politischen und gesellschaftlichen Leben unseres Landes Hermannstadt (NW). — Mit dreimali­gem Tusch und den Klängen des tradi­tionellen Glückwunschmarsches begrüss­­ten die Stolzenburger Adjuvanten in dem bis auf den letzten Platz besetzten Saal des Kulturheims am Donnerstag abend den stellvertretenden Chefredakteur des „Neuen Wegs“, Erich Wayand, und die Redakteure Erich Mesch und Oskar Bock. Kulturheimdirektor Günther Guni hiess in Stolzenburger Dialekt die Gäste will­kommen und überbrachte den herzlichen Glückwunsch aller Stolzenburger zum 20. Geburtstag der Zeitung. Die mehr als 300 Anwesenden folgten mit grosser Aufmerksamkeit den Aus­führungen der Vertreter der Redaktion über den Werdegang des „Neuen Wegs“, seine weiteren Aufgaben und Perspek­tiven. In dem folgenden Meinungs­austausch verwies der Rentner Richard Gündisch darauf, dass der „Neue Weg“ keine Zeitung schlechthin, sondern „un­sere Zeitung“ ist. „Wir Älteren haben die Entwicklung der Zeitung miterlebt. Die Zeitung ist nicht das Werk einer kleinen Gruppe, sie ist das Werk einer grossen Gemeinschaft. Wir können und sollen dafür wirken, dass der ,Neue Weg’ nicht nur in jedem zweiten Haus, sondern in jedem Haus gelesen wird.“ Ihre Anerkennung für die wertvolle Tätigkeit des „Neuen Wegs“ äusserten noch zahlreiche Stolzenburger, darunter Gertrud Guni, Wilhelm Zimmermann, Agneta Theuerkauf, Michael Seiwert, Ilse Schneider, Brigitte Figuli, Ernst Schnei­der, die auch wertvolle Vorschläge für eine bessere thematische Gestaltung machten. Erich Wayand, stellvertretender Chefredakteur des „Neuen Wegs“, be­schloss den ersten Teil der Leserbespre­chung mit Dankesworten und versicherte der Stolzenburger Leserschaft, dass die Redaktion keine Mühe scheuen wird, um die Thematik der Zeitung ständig zu be­reichern. Abschliessend boten die Stolzenburger Schüler in ihren schönen Volkstrachten ein Programm. Mit den Darbietungen der Schüler-Akkordeongruppe, die erst seit kurzem besteht, klang der gelungene Abend aus. (Fortsetzung auf Seit* 2) 1 Kalifornien räumt auf Los Angeles. — Die Bewohner von Südkalifornien haben mit dem Abflauen des verheerenden Hochwassers mit den Aufräumungsarbeiten begonnen und eine erste Bilanz gezogen i Die neun Tage an­dauernde Katastrophe hat mindestens 91 Menschenleben gefordert. Sieben Men­schen werden noch vermisst, doch muss befürchtet werden, dass sie ebenfalls Op­fer des Hochwassers geworden sind. Gou­verneur Reagan schätzte den angerichte­ten Schaden auf 35 Millionen Dollar. Es wird jedoch befürchtet, dass sich die Zahl noch um Millionen erhöhen wird. Elektroenergie für die Tschechoslowakei Bukarest. — Die Kronstädter Trakto­renwerke lieferten in letzter Zeit durch Vermittlung unserer Aussenhandelsfirma „Auto-Tractor“ nahezu 2000 Traktoren der Bauart U 450, U 650 und U 651 nach Brasilien, Indien, in den Irak, Iran, nach Israel, Holland, in die VAR und nach Venezuela. Das gleiche Aussenhandels­­unternehmen schloss Verträge mit Firmen aus, der Tschechoslowakei, Kuba, der DDR, aus Polen und der UdSSR ab, auf Grund deren Rumänien über 2000 An­hänger, Kippwagenanhänger und Gelän­dewagen exportierte. Nach Algerien, Ar­gentinien, Bulgarien, in die Tschechoslo­wakei, nach Kuba, in der DDR, nach In­dien, Polen und nach Ungarn lieferte „Industrialexport“ acht Erdölbohranlagen und andere Erdölausrüstungen im Werte von 51 Millionen Lei Valuta. Ausserdem gingen verschiedene Ausrüstungen für den Bau eines Traktorenwerkes in den Iran. Ebenfalls von „Industrialexport“ kommt die Nachricht über den Abschluss eines Abkommens mit der Prager Firma „Metalimpex“, laut dem Rumänien die­ses Jahr 2 Milliarden kWh Elektroener­gie zu liefern hat. Tiefste Bohrung Rumäniens Buzău. — In Ghergheasa, Kreis Buzău, wurde die bisher tiefste Bohrung in Ru­mänien durchgeführt, und zwar bei 6200 Metern. Zur Zeit werden nun Messungen zur Verwertung der möglichen Vor­kommen der tieferen Erdschichten vorge­nommen. Ähnliche Versuche werden auch in der Moldau, in Oltenien und im Praho­­vatal durchgeführt. Wie wird das Wetter? Auch in den letzten 24 Stunden hat das re­lativ warme Wetter angehalten und die Tem­peraturen haben nicht minus 6 Grad -über­schritten, mit Ausnahme Muntenlens (minus 7 Grad) und einiger Niederungen in der Mol­dau. In Siebenbürgen, in der Nordmoldau und in den Bergen waren leichte Schneefälle und im Süden des Landes Regen und Glatteis zu verzeichnen. Zur Zeit misst die Schneedecke in Oltenien 3 bis 16 Zentimeter, in Sieben­bürgen 3 bis 28 cm, in der Moldau 1 bis 21 Zentimeter. In den übrigen Landesteilen liegt nur noch stellenweise Schnee. Die Dobrudscha 1st schneefrei. In den kommenden Tagen wird bei leichten Niederschlägen als Regen, Schneeregen und Schnee wieder Kaltwetter erwartet. Schwa­cher bis massiger Nordostwind. Tiefstwerte zwischen minus 8 und plus 2 Grad ; Höchst­werte zwischen minus 5 und plus 5 Grad. Noch 29 Tage bis zum Wahlsonntag Erster Zielpunkt: höhere Leistung Wachsende Ansprüche an künftige Zusammenarbeit Wie schon gestern berichtet, beteiligten sich im Rahmen der Biirgerversamm­­lungen bisher fiber eine halbe Million Menschen an den Diskussionen. Die meisten von ihnen nahmen zu aktuellen örtlichen Verwaltungsfragen Stellung, zollten ge­bührendes Lob den Leistungen während der jetzigen Legislaturperiode und tadelten verschiedene Unzulänglichkeiten im Bereich der Stadt- und Gemeindebewirtschaf­tung. Die Tausenden Vorschläge, die dabei gemacht wurden, sowie die in aller Öf­fentlichkeit geäusserten Verpflichtungen, in Zukunft noch reger mit den Volksräten zusammenzuarbeiten, gaben den Zusammenkünften ein ausgesprochenes Arbeitsge­präge. Berichten unserer lokalen Redaktionsvertreter und zahlreichen Briefen un­serer Volkskorrespondenten zufolge, sind die Bürgerversammlungen diesmal von einer bedeutend höheren Kompetenz der Teilnehmer gekennzeichnet; daher auch die strenge und verantwortungsvolle Prüfung jeder einzelnen Kandidatur. _ Im 28. Wahlkreis der Gemeinde Cotmeana (Kreis Argeş) wurde der Kandidat von der Bürgerversammlung nicht ak­zeptiert, weil er bisher als Volksratsabgeordneter zu wenig Initiative und Ausdauer zeigte. In einem anderen Wahlkreis derselben Gemeinde wurde auch die Kandidatur einer Frau abgelehnt, weil sie ihr Abgeordnetenmandat in der abgelau­fenen Legislaturperiode nicht genügend ernst genommen hatte. In ihrem Wahlkreis soll bald der Anschluss ans Strom­netz durchgeführt und ein sozial-kultureller Bau errichtet werden —- erklärlich also, dass die Bürgerversammlung von ihrem Entscheidungsrecht Gebrauch gemacht hat. Neun Millionen Lei für Schässburgs Schulen Exekutivkomitee des Volksrats bespricht Ausbau des Unterrichtswesens Schässburg (NW). — Die im vergange­nen Jahr erzielten Ergebnisse auf dem Gebiet der Stadtbewirtschaftung, der so­zial-kulturellen Tätigkeit und des Unter­richtswesens wurden kürzlich vom Exe­kutivkomitee des Volksrats des Muni­­zipiums Schässburg erörtert. Dem von stellvertretendem Bürgermeister Ştefan Pop vorgelegten Rechenschaftsbericht ist zu. entnehmen, dass im Verlaufe des vergangenen Ja.ires für die „KdtbV virU Schaffung über 5 Millionen Lei, für sozial­kulturelle Aktionen über 10 Millionen Lei verausgabt worden sind. Für die Fer­tigstellung des Stadthaussaals, für die Re­staurierung eines Teiles der Ringmauer und für das Stundturmmuseum sind 761000 Lei investiert worden. Wie aus dem Bericht ferner hervorgeht, hat sich das Exekutivkomitee des Stadt­volksrats für heuer vorgenommen, in Sa­chen Stadtbewirtschaftung und Verschö­nerung um 5 Millionen Lei mehr als 1968 zu realisieren. Durch freiwilligen Arbeits­einsatz der Bevölkerung will man Arbei­ten im Gesamtwert von 9 Millionen Lei durchführen. 500 Eigenheime für Arad Kredite wurden bereits gewährt Arad (NW). — Neben den annähernd 1200 Neuwohnungen, die für heuer aus staatlichen Mitteln im Kreis Arad vorge­sehen sind, sollen allein in der Stadt mit staatlicher Hilfe auch an die 500 Eigen­heime gebaut werden. In einem kurzen Gespräch gab der Stellvertretende Vor­sitzende des Kreisvolksrats, Ing. Florian Mezea, bekannt, dass 70 Wohnungen di­rekt mit den Nutzniessern kontraktiert wurden. Darunter befinden sich zwei Wohnblocks mit je 20 Appartements in der Afinilor-Strasse, während der Rest aus kleineren Wohnhäusern in den Stra­ssen „Lenin“, „Väliug“ und „Vîrful cu Dor“ besteht. Für Arad sind ausserdem rund 300 Wohnungen (242 Zweizimmer- und über 50 Dreizimmerwohnungen) im Staatsplan vorgesehen, die vom hiesigen Bauunter­nehmen errichtet und dann an die Bevöl­kerung verkauft werden. Errichtet wer­den diese in den vom Volksrat geplan­ten Neuvierteln auf der „Calea Romani­lor“ (vier Blocks mit je 44 Appartements) und in der Dobrogeanu-Gherea-Strasse (zwei Blocks mit je 60 Appartements). Sie sollen noch heuer bezugsfertig sein. Die dritte Kategorie von Eigenheimen, die heuer in Arad entstehen, sind jene, die mit staatlicher Unterstützung von den Eigentümern selbst gebaut werden. Wie Ing. Mezea mitteilte, wurden dafür beson. ders in den Randvierteln Neuarad und Grădişte bereits über 100 Bauplätze ver­geben. Den meisten Anwärtern wurden auch schon Kredite gewährt; gegen­wärtig liegen weitere Gesuche vor. Ausstellung zu Ehren der Wahlen Hunedoara- Landschaft und Mensch In den letzten Tagen hat die kulturelle Massenarbeit zur Unterstützung der Wahl­vorbereitungen fühlbar zugenommen. In den Kreisvororten, aber auch in kleineren Städten wurden Ausstellungen eingerich­tet, die der Dynamik unserer Volkswirt­schaft und den jüngsten lokalen Errun­genschaften im sozial-kulturellen Bereich gewidmet sind. Dazu kommt nun der Bei­trag der bildenden Künstler. „Porträts und Landschaften von Hunedoara“ nennt sich die jetzt in Deva eröffnete Ausstel­lung, in der Hüttenwerker bei der Arbeit, Teilansichten des Kombinats und Aus­schnitte der malerischen Gegend zwi­schen dem Marosch- und Cematal gezeigt werden. Die drei Künstler — es handelt sich um Josef Engel, Petre Suciu und Nikolaus Adam — wollen mit ihren Bil­dern Streiflichter von der Entwicklung dieser Hüttenstadt in den Jahren der Volksmacht vermitteln. Telegramm SEINER EXZELLENZ HERRN NICOLAE CEAUŞESCU Vorsitzendem des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien Geehrter Herr Vorsitzender ! Ich danke Ihnen für die mir anlässlich meines Antritts als Präsident der Ver­einigten Staaten übermittelte aufmerksame und ermutigende Botschaft. Die folgen­den Jahre werden für uns alle Jahre der Prüfung sein. Unsere bedeutendste Auf­gabe wird die Gewährleistung eines wirklichen und dauerhaften Friedens für die gesamte Menschheit sein. Meine Administration hat. sich feierlich verpflichtet, die­ses Ziel mit all ihrer Macht und Energie zu verfolgen. Ich hoffe und bin überzeugt, dass bei dem Streben nach einer Welt, in der kein Volk in feindlicher oder uner­wünschter Isoiierung lebt, die Wege zu einer Verbindung zwischen uns offen bleiben. Ihr aufrichtiger RICHARD NIXON Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika „Roseninsel" gesprengt Rimini. — Froschmänner der italieni­schen Kriegsmarine sprengten jetzt die sogenannte „Roseninsel“, eine aus Stahl­beton errichtete Plattform vor der Küste von Rimini. Die „Roseninsel“ war im vergangenen Jahr geschaffen worden ; die Erbauer hatten die künstliche Insel als unabhängigen Staat mit einer eigenen Fahne, eigener Währung und eigenen Briefmarken proklamiert. Man hoffte, sie werde sich zu einer Touristenattraktion entwickeln. Die Behörden entschieden allerdings, die Insel sei ein Hindernis für die Schiffahrt und müsse zerstört werden. Proletarier aller Länder, vereinigt euch l Redaktion und Verwaltung i Bukarest, Piaţa Sclnteii, Telefoni 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 1812 17 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Alteste Pyramide Amerikas New York. — Archäologen der Uni­versität von Kalifornien in Berkeley ha­ben angekündigt, dass sie die älteste bisher bekannte Pyramide der westlichen Welt entdeckt haben. Sie ist nach Schät­zungen 2700 Jahre alt und liegt auf der Insel La Venta in der Küstenebene des Tonala-Flusses zwischen den mexika­nischer Staaten Tabasco und Vera Cruz. Im Gegensatz zu allen bisher bekannten Pyramiden hat diese keinen rechteckigen, sondern einen annähernd runden Grund­riss und eine kegelförmige Gestalt. Demokratie und nationale Frage Von Eduard Eisenb'urger Vorsitzendem des Rates der Werktätigen deutscher Nationalität in der Sozialistischen Republik Rumänien Es waren tatsächlich Millionen Men­schen, die sich an den Bürgerversamm­lungen der letzten Tage und damit an dem Auftakt der Wahlkampagne betei­ligten. Die Tatsache, dass dabei ihre Vertreter, die Besten aus ihrer Mitte, un­geachtet von Beruf und nationaler Zu­gehörigkeit, als Kandidaten der Front der SoiicüstbcfiGP Einheit für die loka­len Organe und für das höchste Forum der Staatsmacht vorgeschlagen wurden, sowie die freimütig geäusserte Verpflich­tung der Teilnehmer, alles zu tun, um die Parteipolitik Tat werden zu lassen, den 25. Jahrestag der Befreiung und den X. Parteitag mit neuen Erfolgen in allen Bereichen zu begrüssen — diese Tatsache ist sozialistische Demokratie in Aktion und zugleich ein_ Beweis dafür, dass die Bevölkerung einmütig zur Po­litik ihrer Partei steht. Wie sollte sie auch nicht I Das abge­laufene Jahr war wieder ein gutes ; un­sere Pläne erwiesen sich als realistisch, die Volkswirtschaft kam wieder ein gu­tes Stück vorwärts und behielt, was mir sehr wesentlich scheint, trotz einiger Schwierigkeiten, ihre Dynamik bei. Hier das Zahlenargument: Die Zuwachsrate der Industrieproduktion — jener wich­tigste Gradmesser für Gesundheit und Stärke der Wirtschaft eines Landes — lag in den letzten drei Jahren bei 12,3 Prozent, also höher als im Fünfjahrplan vorgesehen. Zudem oder vielleicht ge­rade deshalb behauptet sich Rumänien immer mehr auf dem Weltmarkt. Aber auch im gesellschaftlichen Leben machte sich der Fortschritt spürbar : an der Befragung der breiten Volksmassen in allen landeswichtigen Belangen, an dem gesunden Meinungsaustausch in Versammlungen, Presse und Rundfunk; an der Festigung der Volksgesetzlichkeit und der konsequenten Befolgung der Prinzipien sozialer Gerechtigkeit. Das sind ebenso viele Anzeichen für den rea­len Ausbau unserer sozialistischen De­mokratie. So kann man die Aufbauerfolge der Reihe nach nehmen, sie sind das natür­liche Ergebnis der Einsatzbereitschaft al­ler Werktätigen, ohne Unterschied ihrer Nationalität, bei der Durchführung der Beschlüsse des IX. Parteitags und der Landeskonferenz der Rumänischen Kom­munistischen Partei, für das Aufblühen des gemeinsamen Heimatlandes. Auf so einer soliden Grundlage lässt sich im laufenden Jahr ein neues Stock­werk an unserem Gesellschaftsbau er­richten. An Voraussetzungen fehlt es nicht: Wir haben klare Richtlinien, Er­fahrung und Perspektiven, für die es sich wahrlich zu schaffen lohnt. Überdies kommen täglich zahllose Vorschläge zur konkreten Durchgestaltung unserer Vor­haben hinzu : von den Generalversamm­lungen der Betriebsbelegschaften, vorf den Besprechungen der Rechenschafts­berichte in den landwirtschaftlichen Pro­duktionsgenossenschaften und — nicht zuletzt — von den Tausenden Wähler­treffen in der Wahlkampagne. Es ist das aktive und bewusste Mitgestalten der Bevölkerung an unserem sozialisti­schen Heute. In diesem allgemeinen Bemühen hat auch die deutsche Bevölkerung an der Seite des ganzen Volkes einen Ehren­platz. Sie stellt ihr Wissen und Können zur Verfügung und erbringt ihren schöp­ferischen Beitrag zur materiellen und geistigen Fortentwicklung des Landes, schon weil diese Entwicklung auch ihren eigenen Interessen voll und ganz ent­spricht und weil die Partei der Kommu­nisten alle Söhne unserer sozialistischen Familie als gleichberechtigt und gleich­wertig betrachtet. Hier verdient ein weiterer Grundsatz des Marxismus-Leninismus angeführt zu werden, für den unsere Partei konsequent eintritt_: die Behandlung der nationalen Frage in enger Verbindung mit der Ent­(Fortsetzung auf Seite 2)

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