Neuer Weg, 1969. április (21. évfolyam, 6194-6219. szám)

1969-04-01 / 6194. szám

I Hüttenwerker am Trimesterziel Planschluss in Reschitza und Hunedoara / Zusatzproduktion für 76 Millionen Lei im Kreis Prahova Hunedoara (NW). — Mit einem Vor­sprung von sechs Tagen hat die Beleg­schaft der Hochofenabteilung Nr. 2 Hu­nedoara den Plan des ersten Trimesters erfüllt. Im Vergleich zur selben Zeitspan­ne des Vorjahres wurden in den beiden Grossraumöfen der Abteilung mehr als 17 000 Tonnen Roheisen geschmolzen. Die gesamte Zusatzproduktion wurde mit Sparkoks erstellt, wobei der Koksver­brauch um 10 Kilogramm je Tonne Roh­eisen herabgesetzt wurde. Desgleichen gelang es, den Ausstoss um 100 Kilo­gramm Roheisen je Kubikmeter Nutz­raum zu verbessern. Ähnliche Erfolge meldet man auch aus dem Elektrostahl­­werk, wo eine Zusatzproduktion von 700 Tonnen Elektrostahl erzeugt wurde. Auch die Belegschaften des Reschitzaer Hüttenkombinats haben ihre Planbestim­mungen für das erste Trimester d. J. er­füllt. Die Brutto- und Warenproduktions­­piäne hat das Kombinat wertmässig um je rund 13 Millionen Lei überboten. Der zusätzliche Produktionsausstoss bei den Haupterzeugnissen des Kombinats besteht aus rund 2500 Tonnen Roheisen, 2000 Tonnen Fertigwalzgut und mehreren hun­dert Tonnen Rohstahl. Grosse Aufmerk­samkeit, widmete das Kombinat seinen in- und ausländischen Vertragspartnern. Die für diese Zeitspanne vorgesehenen Lieferverpflichtungen wurden restlos er­füllt Trimesterplanschluss meldeten ferner die Industriebetriebe des Kreises Praho­va, die 7 Prozent der Industrieproduktion Rumäniens erstellen. Bis letzten Samstag wurden Erzeugnisse im Wert von über 76 Millionen Lei zusätzlich hergestellt Zahlreiche Produkte der petrolchemischen, Erdöl-, Gruben- und Baustoffindustrie wurden exportiert. Auf Kreisebene lag die durchschnittliche Zuwachsrate der Industrie um neun Prozent höher als im I. Trimester 1968. Ähnliche Erfolge wur­den im Kreis Bihor verzeichnet, wo am vergangenen Wochenende 20 Betriebe Tri­­mestersehluss Bekanntgaben. Vorläufigen Rechnungen zufolge haben die Industrie­betriebe des Kreises in diesem Trimester eine Zusatzproduktion im Wert von über 30 Millionen Led erstellt ni? Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements i einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen NeuerWen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 21. Jahrgang / Nr. 6194 Bukarest, Dienstag, 1. April 1969 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung i Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefon i 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 18 lfi«02 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Der aufgeweichte Rasen, doch nicht nur der brach­te in Bukarest die Ara­­der zu Fall. UTA, die seit dem 20. Oktober den er­sten Platz im Oberhaus verteidigt, hat zwar noch immer einen Fünfpunkte­vorsprung, doch darf man die Hände nicht in den Schoss legen, da nun Dinamo Bukarest der Nächstverfolger ist. Im Treffen gegen Rapid zeigte auch die Arader Abwehr Schwächen. — Auf unserem Bild kann jedoch Mittelverteidiger Pojoni erfolgreich ein­­greifen Gebot der Stunde: Wasser von Feldern ableiten! Frühjahrsfurche kann nur auf trockenen Äckern gezogen werden / Anbaufortschritte in Siebenbürgen / Auch Arbeit in Obst- und Weingärten duldet keinen Aufschub Eine Samstag unternommene Ausfahrt in die Umgebung von Piteşti hat uns mit .den Schwierigkeiten bekanntgemacht, die der langanhaltende Winter den Bauern ’iliosúa Sil/ie.'jbereitet. Auf de,1« Pr!;! ... V. —••Hss Decke. di". Schneewehe,! haben hie und da noch eine Höhe von einem Meter und mehr. Vieler­orts steht Wasser auf den Äckern. Dasselbe Bild ist auch in anderen Landesteilen anzutreffen. Eine Ausnahme bilden das Banat. Siebenbürgen und ein Streifen am Schwarzen Meer, wo die Witterung in der abgelaufenen Woche etwas besser war, so dass hier die Bestellarbelten beschleunigt werden konnten. Wie aus dem letzten Lagebericht des Obersten Landwirtschaftsrats hervorgeht, haben die SLBs bis Wochenende insge­samt 26 200 Hektar angebaut. In den LPGs hat man fast 60 000 Hektar bestellt. Gute Ergebnisse wurden in den Einhei­ten der SLB-Zonentrusts Grosswardein und Klausenburg verzeichnet, wo der An­bauplan für Kulturen der ersten Dring­lichkeit zu 57 bzw. 51 Prozent durchge­führt wurde. Was die Genossenschaften anbelangt, belegen die Wirtschaften der Kreise Karasch-Severin und Arad führen­de Plätze. Die LPGs der Kreise Klausen­burg und Hermannstadt hingegen können bei annähernd gleichen Witterungsbedin­­'g^ngen nicht ähnliche Ergebnisse vorzei­gen. Die dringlichste Aufgabe, die sich den Wirtschaften fast aller Landesteile stellt, besteht darin, unverzüglich für den Ab­fluss des stehenden Wassers zu sorgen. In dieser Hinsicht sei das Beispiel des Krei­ses Arad erwähnt, wo man für diese Ak­tion auch die Pumpanlagen der Bewässe­rungssysteme eingesetzt hat. Grosse An­strengungen diesbezüglich müssen vor allem in den von der extrem ungünstigen Witterung am meisten betroffenen Gebie­ten unternommen werden, d. h. in der Mol­dau und im Bărăgan. Aber auch in Sie­benbürgen und im Banat besteht man­cherorts die Gefahr, dass Felder unter Wasser gesetzt werden. Es müssen überall Schritte unternommen werden, um das (Fortsetzung auf Seite 2) Telegramme SEINER EXZELLENZ HERRN RICHARD NIXON Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika White House — Washington D. C., USA Empfangen Sie, bitte, Herr Präsident, mein aufrichtiges Beileid zum Dahin­­«cheiden General Dwight Eisenhowers, ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, eines bedeutenden Staatsmannes und Feldherrn, der einen erheblichen Beitrag zum Sieg der alliierten Kräfte im zweiten Weltkrieg leistete. NICOLAE CEAUŞESCU FRAU M. EISENHOWER Gettysburg — Pennsylvania, USA Die Nachricht vom Dahinsoheiden Ihres Gatten, Präsident Dwight Eisenhowers, «dnes bedeutenden Heerführers und Staatsmannes,, hat uns tief betrübt. Ich bitte Sie, meinerseits und seitens meiner Familie den Ausdruck unseres Mitgefühls und unseres aufrichtigen Beileids entgegenzunehmen. NICOLAB CEAUŞESCU Radialgürtelreifen aus Floreşti Ploieşti — In den Victoria-Werken von Floreşti werden Anlagen montiert, die zum err inmal in Rumänien Gürtelreifen für alle Fahrzeugtypen hersteilen werden. Gürtelreifen sind bekanntlich wider­standsfähiger und gewährleisten eine grössere Verkehrssicherheit. Wie die Werkleitung mitteilte, wird der Ferti­gungsprozess in allen Hallen neuorgani­siert, der innerbetriebliche Transport so­wie die Energie- und Wasserversorgung werden modernisiert. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird die jährliche Rei­­íenproduktion um 400 000 Stück, somit auf rund eine Million Reifen ansteigen. Neue Maschinen für die Nutzfliegerei Bukarest. — Mit 12 neuen Flugzeugen des Typs IAR 821 soll die Nutzfliegerei Rumäniens in diesem Jahr ausgestattet werden. Wie die ersten Testflüge ergeben haben, ist das unter der Leitung Ing. Ra­du Manicatides gebaute Flugzeug seinen Vorgängern in jeder Hinsicht überlegen und kann sowohl Im Hügelland als auch in der Ebene voll ausgelastet werden. IAR-821-Flugzeuge erreichen Arbeitsge­schwindigkeiten von 120—140 Stundenkilo­metern und können rund 600 Kilogramm Mineraldünger laden. Die Düngerstreu­­und -sprühanlagen werden elektrisch be­tätigt. Kurznachrichten Nach Malta abgereist ist eine Delega­tion der Akademie unter der Leitung Akad. Alexandru Rosettis, Direktor des For­schungszentrums für Phonetik und Dialek­tologie. Die Delegation wird am Kongress teilnehmen, der den Sprachatlas des Mit­telmeerraums zum Thema hat. Akad. C. lonescu-Gulian, Direktor des Philosophieinstituts der Akademie, ist nach Heidelberg abgereist, wo er mit einem Re­ferat über die Prinzipien der marxistischen Ethik und des zeitgenössischen Humanismus an den Arbeiten der Kommission für das Studium des Marxismus teilnehmen wird. Anschliessend wird er auf dem VI. inter­nationalen Hegel-Kongress von Paris das Referat „Hegel und die Philosophie der Kultur* vorlegen. Dar lez-dorhesci, d^r br-lrctnn+" Pr der Rumänischen Oper, wird in Westberlin Aufnahmen für den Rundfunk machen und anschliessend einige Gastspiele an der Mannheimer Oper geben. Der Pianist Valentin Gheorghiu ist nach Italien abgereist, wo er mehrere Konzer­te geben wird. Anschliessend wird der ru­mänische Künstler in Basel mit den Sinfoni­kern der Stadt vor das Schweizer Publikum treten. Valentin Teodorian, Solist der Ru­mänischen Oper, wird in Leipzig in der Oper „Gianni Schicchi* mitwirken. Wie wird das Wetter ?! Sonntag um 11 Uhr will das Meteorologische Institut Bukarest keine Temperaturen unter Null mehr gemessen haben, und man könnte daher annehmen, dass der Frühling nun end­lich zu seinem Recht kommt. Leider war das nicht der Fall, denn in Siebenbürgen hat es wiedermal geschneit. Die höheren Temperaturen der letzten zwei Tage waren auf warme Luftmassen zurückzu­­führen, die im Banat, in Oltenien und in der Moldau bei schwachem bis massigem Wind und abwechselnd bedecktem Himmel Früh­jahrswetter zur Folge hatten. Im Norden des Landes war der Himmel bedeckt. Wie bereits erwähnt, gingen Schnee- und auch Regenfälle nieder. Die Tiefsttemperaturen lagen zwischen minus 6 Grad bei Joseni und plus 2 Grad bei Lugosch, Bukarest und Mangalia. Das Wetter der nächsten Tage wird von ei­ner atmosphärischen Strömung bestimmt, die wärmere, aber zugleich feuchte Luftmassen aus dem Atlantikraum heranführt. Im Norden Ru­mäniens wird es weiterhin beim Regenwetter bleiben, im Süden werden die Regenfälle bei abwechselnd bedecktem Himmel örtlichen Cha­rakter haben. Tiefstwerte wurden zwischen mi­nus 4 Grad und plus 6 Grad angesagt, Höchst­werte zwischen plus 5 und 15 Grad, örtlich so­gar höher. Gemeinsames rumänisch türkisches Kommuniqué Auf Einladung des Präsidenten der Re­publik Türkei, Cevdet Sunay, statteten der Vorsitzende des Staatsrates der So­zialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, und Gattin der Türkei vom 24. bis zum 29. März 1969 einen offiziel­len Besuch ab. Der Vorsitzende des Staatsrates war begleitet von: Ilie Ver­­deţ, Erster Stellvertretender Vorsitzen­der des Ministerrates, Aussenminister Comeliu Mănescu, Octavian Groza, Mi­nister für Elektroenergie, Grigore Geamä­­nu, Botschafter der Sozialistischen Repu­blik Rumänien in Ankara, und Stellver­tretendem Aussenhandelsminister Nicolae Nicolae. Präsident Nicolae Ceauşescu legte am Mausoleum Mustafa Kemal Atatürks zur Ehrung des grossen Staatsmannes und Begründers der modernen Türkei einen Kranz nieder. Während ihres Aufenthaltes in der Tür­kei besuchten der rumänische Staatschef und die Mitglieder seiner Delegation au­sser der Hauptstadt auch die Städte Istanbul und Izmir. Der herzliche Empfang, den die Re­gierung und das Volk der Türkei den ho­hen rumänischen Gästen bereiteten, stellt einen Ausdruck der Freundschaft und Hochachtung, die beide Länder füreinan­der hegen, sowie der Gastfreundschaft des türkischen Volkes dar. Der Vorsitzende des Staatsrates, Nicolae Ceauşescu, dankte herzlich für den ihm zuteilgewordenen Empfang und würdigte die von der Türkei auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet erziel­ten Fortschritte. Während des Besuchs führten die bei­den Staatschefs offizielle Besprechungen. An den Gesprächen nahm der Premier der Türkei, Suleyman Demirel, teil. Fer­ner beteiligten sich i Rumänischerseits i . Ilie Verdeţ, Erster Stellvertretender Vorsitzender des Mini­­sterrates, Aussenminister Corneliu Mă­nescu, Octavian Groza, Minister für Elek­troenergie, Grigore Geamänu, Botschaf­ter der Sozialistischen Republik Rumä­nien in Ankara, Stellvertretender Aussen­handelsminister Nicolae Nicolae und hohe Beamte. Türkischerseits: Aussenminister Ihsan Sabri Caglayangil, Cihát Alpan, General­sekretär beim Präsidium der Republik, Zeki Kuneralp, Generalsekretär im Au­­ssenministerium, Kämuran Gürün, Bot­schafter der Republik Türkei in Buka­rest, Sadi Eldem, Delegierter Generalse­kretär im Aussenministerium, Dänisch Tunahgil, Stellvertretender Generalsekre­tär für politische Fragen, und hohe Beamte. Die Besprechungen, die in einer Atmo­sphäre der Herzlichkeit, der Freundschaft und des gegenseitigen Verständnisses vor sich gingen, bezogen sich auf die bilatera­len rumänisch-türkischen Beziehungen sowie auf aktuelle Probleme der interna­tionalen Beziehungen. Die beiden Staatschefs stellten mit Ge­nugtuung fest, dass die Beziehungen zwi­schen Rumänien und der Türkei in ver­schiedenen Bereichen eine bedeutende Entwicklung zu verzeichnen haben, ent­sprechend dem aufrichtigen Wunsch bei­der Regierungen, die Verbindungen zwi­schen beiden Ländern im Geist« guter Nachbarschaft und gegenseitiger Achtung zu festigen. Sie hoben hervor, dass die Besuchsaustausche zwischen den Mini­sterpräsidenten, den Vorsitzenden der (Fortsetzung aut Seite 2) Abschluss der offiziellen Besprechungen Samstag mittag wurden in Ankara im Präsidialpalais „Cankaya“ die offiziellen Besprechungen zwischen dem Vorsitzen­den des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, und dem Präsidenten der Republik Tür­kei, General Cevdet Sunay, abgeschlossen. Von rumänischer Seite nahmen an den Besprechungen teil: Ilie Verdeţ, Erster Stellvertretender Vorsitzender des Mini­sterrates, Corneliu Mănescu, Aussenmini­ster, Octavian Groza, Minister für Elek­troenergie, Nicolae Nicolae, Stellvertre­tender Aussenhandelsminister, und Gri­gore Geamänu, Botschafter Rumäniens in Ankara. Von türkischer Seite nahmen an den Besprechungen teil : Suleyman Demirel, Ministerpräsident, Ishan Sabri Caglayan­gil, Aussenminister, Cihát Alpan, Gene­ralsekretär des Präsidiums der Republik, und Kämuran Gürün, Botschafter der Türkei in Bukarest. Im Zuge der Besprechungen, die in ei­ner Atmosphäre herzlicher Freundschaft verliefen, würdigten die beiden Seiten die guten Ergebnisse des Besuches des Vor­sitzenden des Staatsrates der Sozialisti­schen Republik Rumänien und erörterten die Mittel und Wege zur Entwicklung der multilateralen Beziehungen der Freund­schaft und Zusammenarbeit zwischen Ru­mänien und der Türkei. NBF-Offensive rollt Zwanzig Stützpunkte und Feindstellungen angegriffen Erbitterte Kämpfe um Bien Hoa Saigon (Agerpres). — Die bereits seit nahezu fünf Wochen andauernde Offen­sive der südvietnamesischen Befreiungs­kämpfer rollt mit unvermindeter Heftig­keit weiter. In den letzten 24 Stunden waren in mehreren Gebieten Vietnams erbitterte Kämpfe zu verzeichnen, in de­ren Verlauf 20 amerikanische und Saigo­­ner Stützpunkte und Stellungen angegrif­fen wurden. In der Gegend von Bien Hoa war der US-Luftwaffenstützpunkt Ge­genstand eines erbitterten Angriffs. Auch das Lager der US-Spezialtruppen bei Ben Het wurde unter Granlatbesohuss genom­men. In der Nacht von Sonntag auf Montag beschossen die Patrioten das Zentrum von Saigon mit Raketen und Granaten. Eine Polizeidienststelle im Saigoner Stadt­viertel Cholon wurde mit Bazooka-Ge­schossen zerstört. Im Verlauf dieses An­griffs wurden mehrere Polizisten getötet und verwundet. Heftige Gefechte tobten auch in dem Gebiet südlich von dem US­­Stützpunkt Da Nang. Die Saigoner Regie­rungstruppen wurden von den Einheiten der NBF so hart bedrängt, dass US-Flug­­zeuge zu ihrem Entsatz gerufen werden mussten. Der US-Informationsdienst in Saigon gab in einer Statistik zu, dass die NRF zur Zeit mehr als die Hälfte des Gebie­tes des Mekong-Deltas und mehr als ein Drittel der Bevölkerung dieses Raumes kontrolliert. NPD-Versammlung gesprengt Bonn, 31. (Agerpres.) — Auf einer Ver­sammlung in Stuttgart schlug Adolf von Thadden, NPD-Vorsitzender, am Sonntag vor, eine „zivile Bürgergarde“ zu bilden, um den „Agitationen“ der fortschrittlichen Jugend Westdeutschlands entgegenzuwir­ken. Angesichts der provokatorischen Hal­tung der NPD erhielten die Rechtsextre­misten von den Stuttgartern einen Denk­zettel : die Versammlung wurde von em­pörten Gegendemonstranten gesprengt. Wie aus Westberlin gemeldet wird, liess die „Demokratische Aktion“ den Zeitun­gen ein Schreiben zugehen, worin die be­absichtigte Wiederaufnahme der NPD­­OrganiSation in Westberlin, die sich im vorigen Jahr selbst aufgelöst hatte, als „dem Potsdamer Abkommen zuwiderlau­fend“ bezeichnet und die drei Westmäch­te aufgefordert werden, „ihren Pflichten nachzukommen“ und die NPD in West­berlin zu verbieten. Telegramm SEINER EXZELLENZ HERRN CEVDET SUNAY Präsident der Republik Türkei Beim Verlassen des Territoriums der Republik Türkei übermitteln wir Ihnen erneut herzlichen Dank für die vollendete Gastfreundschaft, die uns während des Besuohes in Ihrem schönen Lande zuteil wurde, zusammen mit den besten Wün­schen für Ihr persönliches Glück und das Wohlergehen des türkischen Volkes. Wir verleihen unserer Überzeugung Ausdruck, dass sich die Beziehungen der Freundschaft, Zusammenarbeit und guten Nachbarschaft zwischen Rumänien und der Türkei im Interesse unserer Völker und Länder, im Interesse des Friedens und der Verständigung in der Welt weiter entwickeln werden. NICOLAE CEAUŞESCU Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien Von Bord des Flugzeugs, März 1969 Landestrauer für Eisenhower Washington (Agerpres). — Die US-Re­­gierung hat beschlossen, anlässlich des Ablebens des ehemaligen Präsidenten Dwight Eisenhower Landestrauer zu ver­hängen. Der Verstorbene wurde aus der Betle'nem-Kapelle der Kathedrale von Wa­shington ins Gebäude des US-Kongresses überführt, wo er aufgebahrt wurde. Nach den Trauerfeierlichkeiten von Montag soll Dwight Eisenhower am Mitt­woch in Abilene (Kansas) beerdigt wer­den. Pilotenstreik bei BOAC London, 31. (Agerpres). — Die 1100 Pi­loten der British Overseas Airlines Co. (BOAC) streiken, so dass die gesamte Tä­tigkeit dieser Luftfahrtgesellschaft lahm­gelegt wurde. Der Streik begann Mohtag früh infolge des Scheiterns der zweiwöchi­gen Verhandlungen zwischen dem Briti­schen Pilotenverband und der Direktion der Firma. Die Vermittlungsversuche von Frau Barbara Castle, Minister für Arbeits­und Produktivitätsprobleme, endeten ebenfalls ergebnislos, da keine Einigung über die geforderten Lohnerhöhungen und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen erzielt werden konnte. Angaben eines Ver­treters des Britischen Pilotenverbandes zufolge besteht die Gefahr, dass dieser Arbeitskonflikt — der zweite, den die BOAC in den letzten zehn Monaten ver­zeichnet — Wochen oder sogar Monate dauern könnte. Durch den Streik erleidet die BOAC tägliche Verluste von 500 000 Pfund. Verständigung und Völker­freundschaft Die Friedenspolitik unseres Landes er­höht das internationale Prestige der Sozialistischen Republik Rumänien unab­lässig. Von dieser Tatsache ausgehend, schrieb die bekannte türkische Zeitung „Cumhuryet“ in diesen Tagen : „Nicolae Ceauşescu hat sich als Mann der Prin­zipien und als Patriot erwiesen, der dank seiner Haltung zu den internatio­nalen Fragen die Sympathien und das Interesse der Weltöffentlichkeit immer mehr für sich gewinnt.*I Der auf Einladung des Präsidenten der Republik Türkei, Cevdet Sunay, unter­nommene Türkei-Besuch des Vorsitzen­den des Staatsrates, Genossen Nicolae Ceausescus, steht als konkretes Beispiel für diese konsequente, initiativen- und aktionsreiche Politik unseres Landes, und die Ergebnisse dieses offiziellen Besu­ches können heute, nach seinem Ab­schluss, als wertvoll für die Weiterent­wicklung der gutnachbarlichen Bezie­hungen zwischen beiden Ländern, für den Frieden auf dem Balkan und in der ganzen Welt eingeschätzt werden. Die Gespräche des rumänischen Staats­oberhauptes mit Präsidenten Cevdet Su­nay, mit Premier Suleyman Demirel, mit Aussenminister Sabri Caglayangil und anderen türkischen Staatsmännern, di« offiziellen Besprechungen zwischen bei­den Seiten verliefen in einer Atmosphä­re der aufrichtigen Freundschaft und des gegenseitigen Verständnisses. Dies« Tatsache spiegelt sich in den Worten, die Präsident Sunay in bezug auf di« günstige Entwicklung der rumänisch-tür­kischen Beziehungen, auf die gross« Bedeutung des Besuchs sagte : „Es be­steht kein Zweifel, dass dieser Besuch, dem Ihre hervorragende Persönlichkeit einen besonderen Wert verleiht, ein« wichtige Rolle bei der Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Ländern spielen wird.* Der Verlauf des Besuche* hat diese Einschätzung vollauf bestä­tigt. Die hohen rumänischen Gäste er­freuten sich eines herzlichen Empfangs, es' wurde ihnen Ärens der 'üncssehen Bevölkerung sowol in der r'auptstadt Ankara als auch in den anderen Ort­schaften in beeindruckender Weise war­me, brüderliche Sympathie entgegenge­bracht. Doch ausser der Möglichkeit, einander besser kennenzulernen und alt­bewährte Bindungen durch offenen, un­mittelbaren Gedankenaustausch weiter zu festigen, bot dieser Besuch auch An­lass, weitere Gebiete und Methoden der nützlichen, gegenseitig vorteilhaften Zu­sammenarbeit zu erforschen und abzu­stecken. So, zum Beispiel, sprachen bei­de Seiten den Wunsch aus, die Wirt­schaftsbeziehungen weiter auszubauen, denn es ist eine Tatsache, dass der Handelsaustausch, obwohl in den letzten Jahren um rund das Sechsfache ange­stiegen, noch bei weitem nicht alle Mög­lichkeiten erschöpft hat. „Um die günsti­gen Bedingungen zu nutzen, die das ge­genwärtige Stadium und die Perspektiven aer Entwicklung der Volkswirtschaft in Rumänien und in der Türkei bieten", heisst es im Gemeinsamen Kommuniqué, „kamen beide Seiten überein, eine ge­mischte rumänisch-türkische Kommission zu bilden sowie die zuständigen Behör- f den zu beauftragen, das Problem den Abschlusses eines langfristigen Abkom­mens zu studieren." Auch auf andern Gebieten, wie zum Beispiel dem der Austausche im Bereich d°r Kunst und • Wissenschaft zwischen Rumänien und der Türkei, eröffnen sich vielversprechende Perspektiven. Es ist nur selbstverständlich, dass bei­de Staatsoberhäupter die Gelegenheit wahrnahmen, um einen umfassenden Meinungsaustausch über die gegenwärti­ge internationale Lage vorzunehmen. Un­ser Land stellt bekanntlich in den Mit­telpunkt seiner Aussenpolitik die Festi­gung und Vertiefung der brüderlichen Beziehungen zu den sozialistischen Län­dern. Doch verfolgt Rumänien konse­quent eine Politik der internationalen Entspannung, der Herstellung und Aus­weitung vielseitiger Kontakte auch zu Ländern mit anderer Gesellschaftsord­nung, wenn diese vom selben Wunsch beseelt sind. Es entsprach demnach voll und ganz diesem konstruktiven Geist, wenn die rumänisch-türkischen Gesprä­che in Ankara den Ausbau der gutnach­barlichen Verbindungen zwischen allen Balkanstaaten anstrebten. „Im Zuge des Meinungsaustausches", sagte Genoss« Nicolae Ceauşescu. „trafen wir einander auf derselben Plattform der Erkenntnis, dass das Leben heute die Forderung stellt, die Gewalt als politisches Argu­ment, als Methode zur Lösung von Streitfragen endgültig zu beseitigen, es fordert, dass die Prinzipien der Unab­hängigkeit und der nationalen Souverä­nität, der Rechtsgleichheit, der Nichtein­mischung in die inneren Angelegenheiten und des gegenseitigen Vorteils dis Grundlage der zwischenstaatlichen Be­ziehungen bilden." Der weltweite günstige Widerhall auf den Türkei-Besuch des Vorsitzenden un­seres Staatsrates, Genossen Nicolas Ceausescus, bestätigt, dass damit der Völkerverständigung auf dem Balkan, in Europa und in der ganzen Welt ein gu- S ter Dienst erwiesen wurde.

Next