Neuer Weg, 1969. szeptember (21. évfolyam, 6325-6349. szám)

1969-09-21 / 6342. szám

Á ÍAuf dem Weg zum Eisernen Tor Genosse Nicolae Ceauşescu und andere Partei- und Staatsführer in Craiova Die ganze Bevölkerung der Stadt begrüsste herzlich und ' begeistert die lieben Gäste Genosse Nicolae Ceauşescu, General­sekretär der Rumänischen Kommunisti­schen Partei, Vorsitzender des Staatsra­tes der Sozialistischen Republik Rumä­nien, und seine Gattin Elena Ceauşescu trafen auf dem Weg zum Eisernen Tor, wo laut einer gemeinsamen Vereinbarung eine Zusammenkunft mit Genossen Josip Broz Tito, Vorsitzender des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens. Vorsitzender der Sozialistischen Föderativen Republik . Jugoslawien, stattfinden wird, Freitag abend in Craiova ein. Gemeinsam mit Genossen Nicolae Ceauşescu trafen in Craiova ein die Ge­nossen : Ion Gheorghe. Maurer, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP. Vorsitzen­der des Ministerrate.s, Paul Niculescu-Mi­­zil, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums, Sekretär des ZK der RKP, Gheorghe Pană, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsi­diums, Sekretär des ZK der RKP, Ilie Verdeţ, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP, Erster Stellvertretender Vorsitzen­der des Ministerrates, Emil Drăgănescu, Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, Manea Mănescu, Mit­glied des Exekutivkomitees, des ZK der RKP, Stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates, und George Macovescu, Mit­glied des ZK der RKP, Erster Stellvertre­tender Aussenministei. Auf dem mit den Flaggen der Partei und unseres Staates geschmückten Flug­hafen waren Tausende Einwohner des Munizipiums eingetroffen, die dem Gene­ralsekretär der Rumänischen Kommuni­stischen Partei und den anderen Partei­­und Staatsführern einen herzlichen Emp­fang bereiteten. Uber den Köpfen der Menge waren rote Fähnchen und Trikolo­ren, das Bildnis Genossen Nicolae Ceauşescus, grosse Spruchtafeln, auf de­nen der Name des Generalsekretärs der Partei stand, und Blumensträusse zu sehen. Die Gäste wurden bei ihrer Ankunft von Genossen Constantin Băbălău, Erster Sekretär des Kreisparteikomitees Dolj, Vorsitzender des; Kreisvolksrates, von Lei­tern der lokalen Partei- und Staatsorga­ne, der Massen- und gesellschaftlichen Or­ganisationen sowie von Vertretern der grossen Industriebetriebe des Munizipiums begrüsst. Eine Gruppe junger Mädchen überreichte den Genossen Nicolae Ceau­şescu und Ion Gheorghe Maurer sowie den anderen Partei- und Staatsführern Blumen. Die Einwohner der Stadt brachten Hochrufe aus und skandierten Losungen zu Ehren der Rumänischen Kommunisti­schen Partei und ihrer geliebten Führer. Aus der Menge erklingt der Ruf „RKP — RKP“, „Ceauşescu — Ceauşescu“. Vom Flughafen begab sich die offiziel­le Wagenkolonne zur Residenz der Gäste. Längs der Strassen begrüssten Zehntau­sende junge und alte Bewohner der Stadt voller Herzlichkeit die Partei- und Staats­führer. Darunter befanden sich Arbeiter und Fachleute des „Electroputere“-Werks, eines Betriebes, der gegenwärtig ein Drit­tel der elektrotechnischen Produktion des Landes deckt und dessen Fabrikmarke in seinem 20jährigen Bestehen auf Zehntau­senden Transformatoren, Elektromotoren (Fortsetzung auf Seite 2) Die Genossen Nicolae Ceauşescu und Ioy, Gheorghe Maurer wurden von den Einwohnern Craiovas aufs herzlichste begrüsst Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements ! einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 21. Jahrgang / Nr. 6342 T Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Sonntag, 21. September 1969 Proletarier aller Lander, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung r Bukarest, Piaţa Sdnteii, Telefoni 17 60 10, 17 60 29 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungea in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Begegnung am Eisernen Tor Besprechungen zwischen den Genossen Nicolae Ceauşescu und Josip Broz Tito in Kladovo begonnen w- Samstag vormittag um 10 Uhr hatte der Generalsekretär der Rumänischen Kom­munistischen Partei, Vorsitzender des Staatsrates, Genosse Nicolae Ceauşescu, nebst Gattin, Elena Ceauşescu, am Ei­sernen Tor eine Begegnung mit dem Vor­sitzenden des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens, Präsident der Sozialisti­schen Föderativen Republik Jugoslawien, Josip Broz Tito, mit Gattin, Jovanka Broz. Die Begegnung der beiden Präsidenten auf der Baustelle des hydroenergetischen und Schiffahrtssystems Eisernes Tor auf der zur Donausperre führenden Brücke in Höhe des Grenzpunktes zwischen Ru­mänien und Jugoslawien boten Anlass zu einer herzlichen Bekundung der Freundschaft zwischen den beiden Völ­kern. Tausende rumänische und ju­goslawische Arbeiter der Baustelle des .-grossen hydroenergetischen und Schiff­fahrtssystems, Tausende Bewohner der 'Stadt Turnu-Severin und der jugoslawi­schen Stadt Kiadovo begrüssten die An­kunft der Genossen Nicolae Ceauşescu und Josip Broz Tito sowie der anderen rumä­nischen und jugoslawischen Partei- und Staatsführer mit Hurrarufen und'Bei­fallskundgebungen. Auf der Krone des im Bau befindlichen Staudamms, auf den Schleusen und den höchsten Bauanlagen wehen die Staats­fahnen der Sozialistischen Republik Ru­mänien und der Sozialistischen Föderati­ven Republik Jugoslawien. Von grossen Tafeln leuchten Grüsse und Wünsche zu Ehren der Führer unserer Partei und un­seres Staates, der jugoslawischen Partei­und Staatsführer, zu Ehren der Freund­schaft zwischen den beiden Völkern. Man sieht auch Grussworte an die Adresse der Sozialistischen Länder, der internationalen kommunistischen und Ar­beiterbewegung. Die Bilder der Genossen Nicolae Ceauşescu und Josip Broz Tito sind von den Fahnen der beiden Länder umrahmt. Die Ankunft Präsident Titos auf dem Bauplatz löst langanhaltende Ovationen für die Freundschaft zwischen der So­zialistischen Republik Rumänien und der Sozialistischen Föderativen Republik Ju­goslawien, für die guten Beziehungen zwischen den beiden Völkern aus. Unter den Applausen der Anwesenden schütteln sich die Genossen Nicolae Ceauşescu und Josip Broz Tito herzlich und freundschaftlich die Hände und um­armen sich. Eine Kompanie unserer Streitkräfte lei­stet die Ehrenbezeigungen. Es werden die Staatshymnen Rumäniens und Jugosla­wiens angestimmt. Die Artillerie feuert 21 Salutschüsse. Die Genossen Josip Broz Tito und Nicolae Ceauşescu schreiten die Front der Ehrenkompanie ab. Bei seiner Ankunft auf dem rumäni­schen Abschnitt der Baustelle wird Prä­sident Josip Broz Tito von den Genossen Ion Gheorghe Maurer, Paul Niculescu- Mizil, Gheorghe Pană, Ilié Verdeţ, Emil Drăgănescu, Manea Mănescu wie auch vom Ersten Stellvertretenden Aussenmi­­nister George Macovescu begrüsst. Anwe­send ist der Ao. und Bev. Botschafter der Sozialistischen Republik Rumänien in der Sozialistischen Föderativen Republik Ju­goslawien, Vasile Şandru. Genossen Nicolae Ceauşescu werden die Genossen Josip Broz Tito begleitenden ju­goslawischen Persönlichkeiten vorgestellt: Mitja Ribicic, Vorsitzender des Föderati­ven Exekutivwetsches, Mitglied des Prä­sidiums des Bundes der Kommunisten Ju­goslawiens, Mialko Todorovic, Mitglied des Föderativrates, Mitglied des Exekutivbü­ros, des Präsidiums des Bundes der Kom­munisten Jugoslawiens, Marko Nikesic, Vorsitzender des ZK des Bundes der Kommunisten Serbiens, Krsti Zrvenkov­­ski, Mitglied des Exekutivbüros des Prä­sidiums des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens, und andere jugoslawische Offizielle. Nach dem offiziellen Empfang, der in der Nähe des Grenzpunktes zwischen den beiden Ländern stattfand, lud Genosse Nicolae Ceauşescu Genossen Josip Broz Tito und die anderen offiziellen Persön­lichkeiten zur Besichtigung der Baustelle auf dem rumänischen Ufer ein. Hier kamen ihnen zur Begrüssung die Genossen Öctavian Groza, Minister für Elektroenergie, Nicolae Mănescu, General­direktor der Bausteile des energetischen und Schiffahrtssystems Eisernes Tor, sowie andere Leitungskader und Fachleute der verschiedenen Abschnitte der grossen Bau­stelle entgegen. Die Gäste überzeugten sich von dem ge­genwärtigen Stadium der Arbeiten, die (Fortsetzung auf Seite 2) Kronstadt: LKW Nr. 175000 Kronstadt. — Der LKW mit der Fabri­kationsnummer 175 000 ist dieser Tage von den Montagebändern der Kronstädter Steagul-Roşu-Werke gerollt. Die Kronstädter Lastkraftwerke haben seit Jahresbeginn eine Zusatzproduktion von insgesamt 850 Fahrzeugen erstellt. Parallel mit der zahlenmässigen Erhöhung der Produktion und der Erfüllung der Planaufgaben waren die Kronstädter Ma­schinenbauer in dieser Zeit weiterhin be­müht, die Qualität der Erzeugnisse zu erhöhen. In den Werken wurden seit Jah­resbeginn mehrere Verbesserungen an zahlreichen Bestandteilen der rumänischen Lastkraftwagen vorgenommen. ■ ■ Anlage zur Äthylierung von Benzin Ploieşti. — Eine Anlage zur Benzin­äthylierung hat im Chemiekombinat Brazi die technologischen Proben aufgenommen. Die Anlage wird eine Jahresleistung von rund 6000 Tonnen erreichen und Benzin mit der Oktanzahl 98 liefern. Sämtliche Ausrüstungen, die für die Errichtung der Äthylierungsanlage nötig waren, wurden im Lande hergestellt. Der Entwurf wurde ebenfalls in einem rumänischen Institut ausgearbeitet. Woche des Roten Kreuzes Bukarest. — Heute beginnt im ganzen Land die traditionelle „Woche des Roten Kreuzes“. Im Laufe der aus diesem Anlass orga­nisierten Veranstaltungen sollen die Kreis­­und Bezirkskommissionen sowie alle frei­willigen Rotkreuzhelfer zahlreiche Aktio­nen zur sanitären Erziehung der Bevöl­kerung unternehmen. Ein besonderes Ge­wicht wird dabei auf die Pflege und Rein­lichkeit der Städte und Gemeinden des Landes gelegt. Gleichzeitig sollen durch die Veranstaltungen anlässlich der Rot­kreuzwoche auch neue freiwillige Blut­spender geworben werden. Die Woche des Roten Kreuzes wird am 27. September abgeschlossen. Kurznachrichten Das vierte Festival des Militär-Kurzfilms ist in Mangalia eröffnet worden. Im Lau­fe des Festivals sollen Dokumentarstrei­­fen gezeigt werden, die in den Armeefilm­studios der Mitgliedländer des Warschau­er Vertrages gedreht wurden. Den besten Filmen werden seitens des Filmlandeszen­trums, der Zeitung „Apărarea patriei", des Munizipiums und der VKJ-Organisation Konstanza sowie seitens des rumänischen Militärflottenkommandos Preise verliehen. Ein Leitfaden für ökonomisch-geogra­phische Forschungen ist vor kurzem in der Buchreiche „Biblioteca geografului" er­schienen. Die Neuerscheinung enthält Ar­beiten über die Verwendung von physika­lisch-geographischen Daten in wirtschafts­geographischen Forschungen und methodo­logische Anleitungen für Studien auf die­sem Gebiet. Mehrere neue Dokumente über das poli­tische, wirtschaftliche und sozial-kulturelle Leben Siebenbürgens hat das Klausenbur­ger Staatsarchiv vor kurzem erworben. Unter den Dokumenten befinden sich sol­che, die die Wirtschaft dieses Landesteils im 16. Jahrhundert und die Lage, der Be­völkerung aus den Westkarpaten aus dem 19. Jahrhundert besonders beleuchten. Grössere Ausbauarbeiten wurden im Holzverarbeitungskombinat Gäläutas (Kreis Hargita) durchgeführt. Das Kombinat kann dadurch seine Jahresleistung um 30 000 Türen und Fenster erhöhen. Der Präsident der Republik Finnland, Urho Kekkonen, trifft morgen zu einem Staatsbesuch in Bukarest ein Auf Einladung des Vorsitzenden des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, trifft der Präsident der Republik Finnland, Urho Kekkonen, am 22. September zu einem Staatsbesuch in unserem Lande ein. Urho Kaleva Kekko­nen wurde am 3. Sep­tember 1900 in der Ort­schaft Pielavesi im Norden Finnlands als Sohn eines Forstarbei­ters geboren. Er absol­vierte die Mittelschule im Städtchen Kahaani und hörte sodann die Vorlesungen der Juri­dischen Fakultät der Universität von Helsin­ki, die er 1926 absol­vierte, 1936 erwarb Ur­ho Kekkonen den Titel eines Doktors der Juri­dischen Wissenschaften. Seit 1926 bekleidete Urho Kekkonen ver­schiedene Ämter in der Verwaltung der Dorf­gemeinden und dann im Landwirtschaftsmi­nisterium. In diese Zeit fällt auch der Beginn seiner politischen Lauf­bahn in der Agrarpar­tei. In dieser Partei hatte er leitende Ämter inne und gehörte bis 1946 dem Exekutivko­mitee der Partei an. 1936 wurde er ins Par­lament gewählt, dem er ohne Unterbrechung bis 1956 angehörte. Ebenfalls 1936 wurde er zum Justizminister er­nannt und 1937—1939 war er Innenminister. 1944 wurde er neuerlich Justizminister und leitete gleichzeitig zwei Jahre lang auch den Rationalisierungsdienst. 1947 wurde er zum Stellvertretenden Vorsitzenden des finnischen Parlaments und im nächstfol­genden Jahr zum Vorsitzenden dieses Fo­rums gewählt 1950—1955 war Urho Kek­konen Premierminister des Finnischen Kabinetts. Im Februar 1956 wurde Dr. Urho Kek­konen zum Präsidenten Finnlands ge­wählt. Sein Mandat in dieses hohe Amt wurde 1962 und 1968 erneuert. Seine wiederholte Wiederwahl in das höchste Leitungsamt des Landes beweist die Wertschätzung des finnischen Volkes für die von Präsident Kekkonen geför­derte politische Linie. Zahlreiche Lei­stungen bewirkten die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung Finnlands und er­höhten den Wohlstand des Volkes. Auf aussenpolitischer Ebene wurde eine Politik der Neutralität, der konstruktiven freund­schaftlichen Beziehungen zu allen Län­dern der Welt verwirklicht. Die von sei­nem Vorgänger .1. K. Paasikivi eingefiihrte neue aussenpolitische Linie der Nicht­paktgebundenheit. der gutnachbarlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu allen Völkern — ist heute unter der Be­zeichnung „Paasikivi-Kekkonen-Linie“ be­kannt. In diesen Rahmen gliedert sich der von Präsident Kekkonen vor einigen Jahren unterbreitete Vorschlag, wonach die Länder Nordeuropas — Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland —, die bereits de facto eine entnuklearisierte Zone bildeten diese Tatsache in einem Viererabkommen verankern. Die Schaf­fung einer solchen Zone, erklärte der Präsident, würde die Positionen und das Ansehen der . betreffenden Länder festi­gen und ihnen gleichzeitig Sicherheitsga­rantien bieten. Zum gleichen Themen­kreis gehört auch der jüngste Vorschlag Finnlands, demzufolge sich die Regierung dieses Landes bereit erklärt, Kontakte für eine Konferenz über das Problem der europäischen Sicherheit aufzunehmen und, falls diese Kontakte befriedigende Ergebnisse zeitigen, Gastgeber einer sol­chen Konferenz zu sein. Präsident Urho Kekkonen, eine bedeu­tende Persönlichkeit des politischen Le­ben Finnlands, geniesst sowohl in seinem Lande als auch im Ausland hohe Auto­rität und grosses Ansehen. Im Bestreben, auch durch direkte Kontakte die guten Beziehungen zu anderen Ländern zu för­dern, hat er in den letzten Jahren Reisen in mehrere Länder der Welt unternom­men, darunter nach Österreich, Kanada, Indien, in die VAR, die Sowjetunion, nach Grossbritannien. Frankreich, in die SFR Jugoslawien sowie nach mehreren nordischen Ländern. Der Besuch, den Präsident Urho Kek­konen am Montag in unserem Lande an­­tritt, ist Ausdruck der guten Beziehun­gen, die zwischen Rumänien und Finn­land bestehen, und bietet Anlass zur neuerlichen Bekundung des Wunsches der beiden Länder und Völker, einander besser kennen und verstehen zu lernen. Er ist gleichzeitig eine konkrete Aktion, die dazu bestimmt ist. die Entspannung auf unserem Kontinent zu erleichtern und die internationale Kooperation, den Frieden und die Sicherheit in Europa und in aller Welt günstig zu beeinflussen. Von Gefühlen der Achtung und Freund­schaft für das finnische Volk durchdrun­gen, heisst (las rumänische Volk den Prä­sidenten Finnlands, Urho Kekkonen, bei seinem ersten Besuch in Rumänien herz­lich willkommen. ?1Ä Temesvár 700 Dokumente, Gemälde und ein Grundstein Temesvár in Color und Schwarzweiss auf der Leinwand / Vielseitiger geschichtlicher Überblick Telefonisch von Franz Engelmarin Der zweite Festtag der Temesvarer stand im Zeichen der Eröffnung einer Reihe von Ausstellungen, die deutlicher und umfassender als bisher ein vielseiti­ges Bild der Bega-Stadt vermitteln. Doch ehe wir darauf eingehen, noch eine Rückblende auf die Veranstaltungen von Freitag nachmittag. Gedrängt voll wie vielleicht noch nie seit ihrem Bestehen war am Nachmittag die Universitätsaula, als Bürgermeister Coriolan Pop das Symposion „Temesvár als sozial-kulturelles Zentrum“ eröffnete, an dem zum Unterschied zur wis­senschaftlichen Tagung von Vormittag mit Ausnahme von Univ.-Prof. Dr. habil. Ştefan Pascu, Rektor der Klausenburger Universität, ausschliesslich Temesvarer Wissenschaftler zu Wort kamen. Und wenn dort vor allem Teilgebiete, wissen­schaftliche Einzelstudien auf der Tages­ordnung standen, so entwarf bereits Dr. habil. Ştefan Pascu in seinem Vortrag „Temesvár in der Geschichte des rumä­nischen Volkes“ ein umfassendes Bild der Geschichte der Stadt von ihren An­fängen über die Türkenherrschaft, den für die damalige Zeit urbanistisch sehr grosszügigen Wiederaufbau unter Clau­dius Florimund Mercy, dem ersten Gou­verneur des Banats, bis zur Entwicklung zu einer modernen Grossstadt in unse­rem Jahrhundert und vor allem in den Jahren des Sozialismus. Er unterstrich die gegenseitigen Beziehungen und Wir­kungen zwischen der seit ihrem Bestehen multinationalen Stadt und den übrigen Städten Rumäniens. Univ.-Prof. Dr. loan Anton, Rektor des Temesvarer Polytechnikums, sprach über die Entwicklung Temesvars zu einem der bedeutendsten Zentren der techni­schen Wissenschaften, das sich durch das Schaffen von Wissenschaftlern wie Akademiemitglied Dr. Cornel Miklósi, Akademiemitglied Ştefan Nădăşan, Prof. Aurel Bărglăzan u. a. auf dem Gebiet der Schweisstechnik. der Hydroenergetik usw. internationalen Ruf erwarb. Prof. Dr. loan Zahiu beleuchtete die Entwicklung der Gesellschaftswissenschaf­ten in Temesvár, die sich dank der ge­diegenen Forschungsarbeit, die weit über den Rahmen der statistischen Auswer­tung soziologischer Daten hinausgeht, be­reits günstig auf den Produktionsprozess und das gesellschaftliche Leben auswirkt. Über die relativ neue Temesvarer me­dizinische Schule, die ebenfalls bereits international anerkannt ist, sprach Univ.­­Prof. Dr. habil. Pius Brinzeu, Rektor des Medizinischen Instituts, während Üniv.­­Dozent Dr. Traian Bunescu, Vorsitzender des Kreiskomitees für Kultur und Kunst, über das Kulturleben der Stadt sprach, über die traditionelle brüderliche Ver­bundenheit der rumänischen, deutschen, ungarischen und serbischen Bürger der Stadt, die in den Jahren der Volksmacht dank der gerechten Nationalitätenpolitik unserer Partei eine höhere Stufe erreicht hat. Univ.-Lektor Gheorghe Oancea sprach über Temesvár als bedeutendes Zentrum der Arbeiterbewegung, in dem bekannt­lich vor mehr als hundert Jahren die er­ste politische Organisation des Proleta­riats unseres Landes gegründet wurde. Mit Begeisterung feierten sodann die An­wesenden die Uraufführung des Filmes „Zweimal acht Minuten Temesvár“, in dem die Kameraleute des Alexandru-Sa­­hia-Studios und Temesvarer Amateurfil­mer in Color und Schwarzweiss unter der Regie von Mirel Ileşiu die Stadt der Rosen, des Barocks und der modernen (Fortsetzung auf Seite 2)

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