Neuer Weg, 1969. szeptember (21. évfolyam, 6325-6349. szám)

1969-09-11 / 6333. szám

Dis Zeitung erscheint täglich' (ausser Montag). Abonnements i einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 21. Jahrgang / Nr. 6333 Bukarest, Donnerstag, 11. September 1969 Planjahr 1970 im Blickpunkt Zulieferbetriebe bremsen Produktionsablauf Solventul-Belegschaft fordert eingreifende IVBassnahmen Wer kommt für die August-Schulden auf ? Direktionskomitee muss Leitungsarheit verbessern Temesvár (NW). — In einer angeregten Arbeitssitzung besprach die Belegschaft der Abteilung Weichmacher des Te­­mesvarer Chemiebetriebes „Solventul“ die ihr zukommenden Aufgaben. Davon ausgehend, dass in diesem Jahr besser ge­arbeitet wurde, aber dennoch streckenweise einige Produk­tionsstockungen aufgetreten sind, die dem Betrieb grosse Ver­luste brachten, wurden einige Massnahmen erwogen, die dar­auf abzielen, den Produktionsprozess in den folgenden Mona­ten besser zu organisieren, um den Jahresplan bei allen Po­sten zu erfüllen. Desgleichen fand ein breiter Meinungsaus­tausch über die Planaufgaben 1970 statt, dem letzten Jahr des laufenden Planjahrfünfts, die bedeutend grösser sind und, um vorbildlich erfüllt werden zu können, von der Belegschaft, dem Direktionskomitee und auch vom Fachministerium eine bessere Wirtschaftsführung erfordern. „Wenn unsere augenblicklichen Be­triebsleistungen unter den Erwartungen stehen“, sagte Abteilungsleiterin Ing. Doina Morat, „und der Augustplan kaum zur Hälfte erfüllt wurde, so ist das in erster Linie darauf zurückzuführen, dass wir eine längere Zeit Schwierigkeiten bei der Rohstoffversorgung hatten. Wichtige Materialien für den Produktionsablauf sind ausgeblieben, obwohl die Verträge mit den Zulieferbetrieben rechtzeitig ab­geschlossen wurden. Wir erhielten z. B. von einem unserer bedeutendsten Roh­stofflieferanten, dem Chemiekombinat aus Rimnicu-Vilcea, von den 4000 Tonnen Äthylalkohol kaum 10 Prozent und von den eingeplanten 1000 Tonnen Butanol nur 28 Prozent. Dass angesichts dieser Tatsachen kaum von einem normalen Produktionsablauf gesprochen werden kann, erübrigt sich wohl. Wer aber kommt für den Schaden auf, der unserer Volkswirtschaft daraus erwächst ? Er­stens wurden unsere Anlagen nicht aus­gelastet und darüber hinaus konnten auch unsere Kunden nicht zufriedenstel­lend beliefert werden.“ Waren diese Tatbestände dem Direk-tionskomitee bekannt ? Ing. Morat er­wähnte damit im Zusammenhang, sie ha­be sich wiederholt an die Betriebslei­tung gewandt, damit Abhilfe geschaffen werde. „Die Lage hat sich aber kaum verbessert. Auch in diesem Monat stehen Rohstofflieferungen aus. Das Direktions­­komite© müsste, schon weil es sich hier anscheinend um einen Dauerzustand han­delt, die Rohstoffversorgung zu einem ih­rer Hauptanliegen machen und auch das Fachministerium einschalten, denn die gegenwärtige Lage kann zu grösseren Wirtschaftsschäden führen. 'Entschuldi­gungen und Ausreden sind hier fehl am Platz. Die Genossen aus dem Direktions­komitee sollen es als eines der dringlich­sten Anliegen betrachten, die für die Produktion notwendigen Rohstoffe si­cherzustellen. Dabei soll nicht vergessen werden, dass wir 1970 eine viel grössere Produktion zu bewerkstelligen haben.“ Ing. Viorica Bălan und Meister Silviu Stancu wiesen darauf hin, dass die An­lagen bedeutend mehr hergeben könn­ten und die Wirtschaftsaktivität wirksa­mer wäre, wenn man sich, inteQSjjter 'auch um" cfie Einführung’heuer Erzeug­nisse bemühen würde. Sie unterbreiteten den Vorschlag, einen neuen Weichma­cher, das ButiKStearat, zu erzeugen, das bisher für unsere Chemieindustrie aus dem Import bezogen wurde. „Allerdings erfordern sowohl dies als auch die ge­steigerten Produktionsaufgaben eine Rei­he von Neuordnungen im technologischen Prozess, die ohne neue Investitionen durchgeführt werden könnten.“ Sie mach­ten den Vorschlag, einige der vorhande­nen Betriebsanlagen darauf einzustellen ; Fachkräfte seien vorhanden. Ein vielbesprochenes Thema war auch die berufliche Weiterbildung der Beleg­schaft. Angesichts dessen, dass von Jahr zu Jahr -neue Erzeugnisse in das Ferti­gungsprogramm gelangen und dass die Aufgaben immer grösser werden, sollte das Direktionskomitee berufliche Fortbil­dungskurse eröffnen, die für alle ver­pflichtend sind. Denn die neue Technik verlangt auf allen Gebieten auch Kader, die sie beherrschen. „Terapia“ hat Fünfjahrplan erfüllt Klausenburg (NW). — Als erster Klau­­senburger Betrieb meldet die Medikamen­­tenfabrik „Terapia“ die Erfüllung des Fünfjahrplans. Dieser Erfolg war vor al lem möglich, weil das hiesige Kollektiv bereits mehrere Jahre nacheinander jähr­liche Zusatzproduktionen im Werte von mehreren Millioneiv Lei erzielte. Da .die­ser Arbeitsrhythmus auch heuer beibehal­ten wurde, konnte das Fünfjahressoll so­wohl beim Brutto- wie auch beim Waren­­und Exportplan um ein Jahr und vier Mo­nate vorfristig eingelöst werden. So wur­den die Voraussetzungen geschaffen, bis Ende des kommenden Jahres etwa 400 Tonnen Arzneimittel ausserplanlich zu er­stellen. Fiuglinie Rom—Bukarest eröffnet Bukarest. — Mit der Eröffnung der neuen Fluglinie Rom — Belgrad — Bu­karest, die von Maschinen der TAROM und ALITALIA beflogen wird, ist die Zahl der ausländischen Fluggesellschaf­ten, die ständige Fluglinien nach Rumä­nien unterhalten, auf 15 angewachsen. Die neue Linie wird wöchentlich vier­mal beflogen, u. zw. Donnerstag und Samstag von italienischen, Dienstag und Freitag von rumänischen Maschinen. Wie TAROM-Handelsdirektor Iulian Spirea in einem Pressegespräch bekannt­gab, hat TAROM auf verschiedenen Li­­' nien (London und Tunis) Sonderflugzeuge eingesetzt, da der Touristenzustrom auch im September anbält. Desgleichen sind rumänische Flugzeuge durch ONT und ausländische Reisegesellschaften für in­ternationale Flüge gechartert worden. Im internen Flugverkehr tritt der neue Fahr­plan am 10. Oktober in Kraft. Auf den Strecken Klausenburg, Temesvár, Tg.­­Mureş, Arad, Grosswardein, Suceava und Bacău wird mit neuen Maschinen geflo­gen. Werkzeugproduktion verdoppelt Kronstadt (NW). — Die Erweiterungs­arbeiten in der Kronstädter Werkzeug­fabrik sollen eine Verdoppelung der ge­genwärtigen Werkzeugproduktion er­möglichen. Errichtet wird vorerst eine 4000 Quadratmeter grosse Werkhalle für mechanische Bearbeitung. In der Folge wird eine Zuschneideabteilung gebaut, die Schmiede- und die Werkhalle für spanab­hebende Bearbeitung wesentlich erwei­tert. Ackerung im Schneckentempo gefahren Kreis Kronstadt: Erst 40 Prozent der Ackerfläche bewältigt Kronstadt (NW). — Am 2. September waren im Kreis Kronstadt erst 40 Prozent der für Sommerackerunge,n vorgesehenen Flächen umgeschollt worden. Im einzel­nen sind die Leistungen jedoch äusserst unterschiedlich. Während man in den LPGs Deutschtekes, Brenndorf, Zeiden .und Heldsdorf bereits fertig ist, haben Wirtschaften wie Meeburg, Ucea de Sus, Stein, Lisa und Tartlau diese dringende Feldarbeit kaum in Angriff genommen. Insgesamt 42 Wirtschaften liegen mit Ihren Leistungen unter dem Kreisdurch­schnitt. Darunter gibt es sogar 22 Ein­heiten, die weniger als ein Viertel der geplanten Flächen bewältigt haben. Den Wirtschaftsvorständen und Mechanisie­rungsbetrieben, den zuständigen Kreis­stellen obliegt es, das Pflugtempo durch praktische Massnahmen zu beschleunigen, denn der Einfluss der Sommerackerung auf die zukünftige Ernte dürfte jedem Bauern und Agrarfachmann wohlbekannt sein. Ein Beispiel aus dem Burzenland kann das erneut unterstreichen : In Neu ­stadt und Weidenbach, wo nach der Sommerfurch^ im Herbst noch eine leich­te Saatfurche’ folgte, wurden heuer über 4000 bzw. 3500 Kilogramm Weizen im Hektardurchschnitt heimgefahren. Lehrkräfte herzlich begrüsst Kronstadt: Schuljahr kann beginnen Kronstadt (NW). — Die 159 neuen Lehrkader, Lehrer und Professoren, die dem Kreis Kronstadt zugeteilt worden sind, wurden auf einer Versammlung im „Unirea“-Lyzeum festlich empfangen. Constantin Cîrţînă, Erster Sekretär des Kreisparteikomitees und Vorsitzender des Kreisvolksrates Kronstadt, und Elena Georgescu, Generalinspektor des Kreis­­schulinspektorates, hiessen die Absolven­ten willkommen und wünschten ihnen an der Seite der bereits über 5000 Lehr­kader, die in diesem Kreis tätig sind, Er­folg, in ihrem neuen Tätigkeitsbereich. Kronstadt (NW). — Die Vorbereitungen für das neue Schuljahr sind im Kreis Kronstadt so gut wie abgeschlossen, wird vom Schulinspektorat mitgeteilt. Den Schulen wurde neues Mobiliar im Werte von 1 900 000 Lei zugewiesen, und 461 800 Schulbücher — darunter 44 641 in deut­scher und 39 782 in ungarischer Sprache — im Werte von 1 400 000 Lei wurden an die Schulen des Kreises kostenlos ausge­folgt. In Rosenau und Săcele stehen neue Schulen mit je 16 Klassenräumen emp­fangsbereit. Ausflüchte statt Gemüse Warum sind Tomaten und Kartoffeln in Reschitza Mangelware? Der Stadtvolksrat plant Sitzungen statt Sofortmassnahmen Nachdem die Reschitzaer Märkte wäh­rend der Sommermonate nur sehr mit­­telmässig mit Gemüse versorgt worden sind, scheinen nun die Tomaten- und Kartoffel1 ieferungen völlig ausgefallen zu sein. Im Verlauf der Jahre, das muss man sagen hat sich die Reschitzaer Handelsorganisation für Gemüse und Obst (OLF) entwickelt. Es gelang ihr auch zeitweilig, das Warenangebot zu bé­réi' hern. Gegenwärtig scheint sie jedoch zu versagen. Seit zwei Wochen kommt die OLF ihren Aufgaben nicht nach. Beim Kreisvolksrat erfuhren wir, dass für Reschitza in diesem Trimester mehr als 8000 Tonnen Gemüse kontraktiert wurden. Auf dem Markt jedoch kei­ne Spur davon. Hans Steiner, OLF­­Direktor des Munizipiums, findet eigent­lich auch keine überzeugende Erklä­rung dafür: „Von den 8000 Tonnen wurden uns nur 1562 Tonnen Gemüse jund Obst geliefert. Von 1268 Tonnen To­maten sind bisher nur 26,8 Tonnen den Konsumenten zur Verfügung gestellt wor­den. Für die betreffende Zeitspanne hät­ten auch die eingeplanten 1550 Tonnen Kartoffeln, auf die wir rechneten, be­stimmt ausgereicht. Aber mit weniger als 257 Tonnen — soviel wurden näm­lich geliefert — ist kein Staat zu ma­chen. Weiter: Von 1019 Tonnen Grün­zeug gelangten ebenfalls nur 50 Tonnen auf Reschitzas Märkte. Es ist müssig, weitere Beispiele anzuführen, um zu ver­anschaulichen, dass die Reschitzaer Haus­frauen mit leeren Markttaschen nach Hause gehen müssen.“ Frühtomaten sind wegen des Regen­wetters zugrundegegangen, und die Herbsttomaten reifen eben erst — so heisst es bei den LPGs des Kreises Ka­­rasch-Severin, mit denen Verträge abge­schlossen wurden. Die Ankäufer von OLF müssen demzufolge mit leeren LKWs ab­­ziehen. Das andauernde Regenwetter ist zwar unbestreitbare Tatsache, doch wäre es nicht uninteressant zu wissen, wie die Einzelproduzenten damit fertig geworden sind, die nun die Tomaten um — sage und schreibe — 6 Lei pro Kilogramm zum Kauf anbieten. Selbstverständlich wirkte sich das Wet­ter auch auf die Moritzfelder LPG aus. Dort wurden nämlich 5 Hektar Zwiebel angebaut. Der veranschlagte Hektar­­ertrag sollte 40 Tonnen betragen. Dass dieser sich aber nur auf 7 Tonnen be­läuft, dazu hat bestimmt auch das oft meterhohe Unkraut beigetragen. Andere landwirtschaftliche Einheiten können sich ebenfalls nicht mit besseren Ergeb­nissen rühmen. Die LPG aus Grossscham sollte beispielsweise 5 Tonnen Tomaten liefern. Davon bekamen die Reschitzaer Verbraucher jedoch gar nichts zu sehen. Aus Răcăjdia wurden 15 Tonnen Toma­ten. erwartet. Geliefert wurden 0,6 Tonnen. Das gleiche gilt für andere LPGs, die ihren Vertragsverpflichtungen überhaupt nicht oder nur teilweise nach­kamen. Allem Anschein nach — das wi­derspiegeln die Tatsachen — wird der Gemüsebau in Karasch-Severin nach wie vor aufs Nebengeleise geschoben. An­scheinend wollen es die Landwirtschafts­einheiten noch immer nicht begreifen, dass sie, bis aus den Gemüsebeoken des Landes grössere Mengen Gemüse ein­­treffen, für die Stadtversorgung aufkom­­men müssen. Es_ ist unzulässig, dass ein Industriezentrum’ wie Reschitza wochen­lang ohne Gemüse bleibt. Aber s Di© Ge­müseversorgung des Munizipiums ist nicht nur eine Angelegenheit der OLF. Die Direktion der Landwirtschaftsabtei­­lung des Kreisvolksrats, die ja von Fach­leuten geleitet wird, müsste sich inten­siver einschalten. Wie Johann Maidét, Stellvertretender Vorsitzender des Kreis­volksrates, mitteilte, werden die Ursachen der Nichteinhaltung der Lieferungsver­pflichtungen der LPGs an Ort und Stelle untersucht. Statt Sitzungen und Untersu­chungen sollten eher Sofortmassnahmen getroffen werden, damit das Gemüse schnellstens vom Feld auf den Markt ge­langt. Aüch der Volksrat verantwortet dafür. Willi Endresz Temesvarer Studenten zum Zagreber Festival Temesvár (NW). — Die Amateur-Thea­tergruppe der Temesvarer Universität ist zum Studenten-Theaterfestival in Zagreb abgereist. Unter dem Titel „Die Spiegel“ werden die Temesvarer Studenten eine Suite dramatisierter Fabeln Grigore Ale­­xandrescus in der Regie von Niki Wolcz vom Temesvarer Deutschen Staatstheater aufführen. Neuer Kühlschrank „Fram 70" Bukarest. — Ein neuer Kühlschrank soll unter Bezeichnung „Fram 70“ noch bis Jahresende in den Handel gebracht werden. Die Mechanischen Werke von Sadu-Gorj haben mit der Assimilierung der Herstellung dieses neuen Kühl­schranks bereits begonnen. „Fram 70“ wird ein Fassungsvermögen von rund 70 Litern besitzen und ein um die Hälfte niedrigeres Gewicht haben als der gegen­wärtig hergestellte Kühlschranktyp. Das Fassungsvermögen ist dabei nur um ein Drittel geringer. Zweimal um den Äquator Kronstadt (NW). — Den Äquator zwei­mal umschlingen könnte man mit den 95 Millionen Quadratmeter Tuchwaren, die in den letzten 25 Jahren in der Kron­städter Tuchfabrik erzeugt wurden. Ihr diesjähriges Achtmonatssoll beschloss die Belegschaft mit einer Zusatzleistung von 53 000 Quadratmeter Woll- und Baum­­wollgeweben. Einen beachtlichen Arbeits­erfolg meldeten auch die Kronstädter LKW-Bauer, die insgesamt 600 3- und 5- Tonnen-Fahrzeuge über die Planaufga­ben lieferten. Kurznachrichten Am internationalen Architektenkongress in Buenos Aires wird Rumänien von einem Architektenteam unter Leitung der Archi­tekten Horia Maieu und N. Bädescu ver­treten sein. Auf dem Kongress soll auch eine Ausstellung mit Kleinmodellen und Bildmontagen der Neubauviertel aus Galatz und Bukarest veranstaltet werden. Fünf Kronstädter Künstler, Eftimie Modil­­cä, Emilia Aposfolescu, Viktor Stürmer, Lu­dovic Boros und Lafazanis Ilias, stellen zur Zeit im Laufen, einer Stadt in Bayern, Gra­phiken, Gemälde und Bildhauerarbeiten aus. Im „Arta"-Saal auf dem Kronstädter Rat­hausplatz wurde eine Ausstellung der Kron­städter Graphikerinnen Adela Goosch- Pruss und Augusta Pop eröffnet. Gezeigt werden Werke aus der letzten Schaffens­periode der beiden Künstlerinnen. Woren im Werte von 307 Millionen Lei haben die Verkaufseinfieiten der Konsum­genossenschaften des Kreises Hermannstadt seit Jahresbeginn abgesetzt. Es ist dies, ge­genüber der Vergleichsperiode der ersten acht Monate des Vorjahres, eine Steigerung von über 7 Millionen. Fortgeschritten sind die Bauarbeiten an der Wasserkläranlage oberhalb von Weiss­­kirch bei Schässburg. Zur Zeit ist das 2500 Kubikmeter Wasser fassende Sammelbek­­ken zu 70 Prozent fertiggestellt. Das heuer durchzuführende Bauvolumen beläuft sich auf insgesamt 5,5 Millionen Lei. Wie wird das Wetter? Gestern: Schönes Herbstwetter in allen Teilen des Landes. Heiterer Himmel im Laufe des Tages. In der Nacht kühl. Nachttiefst­werte zwischen 2 Grad (Miercurea Ciuc) und 17 Grad (Orawitza), Tageshöchstwerte zwi­schen 14 Grad (Petroşeni) und 24 Grad (Ale­xandria, Medgidia). In Bukarest : 22 Grad. Weiterentwicklung: Durch das Ab­ziehen eines Antizyklons in Richtung Ost kann vom Süden her eine Warmluftströmung ein­­dringen. Dadurch weitere Erwärmung. Heite­rer, dann leicht bewölkter Himmel. Im We­sten strichweise Kegen. Schwacher bis massi­ger Wind. Tiefstwerte zwischen 10 und 20 Grad. Höchstwerte 22 bis 32 Grad. Gebirge: Leichte, doch merkliche Er­wärmung hei vorwiegend heiterem Himmel. Leicht bewölkt nur im Banater Bergland und im Westgebirge, wo örtlich Regen zu erwar­ten ist. Küste: Schönwetter an der ganzen Kü­ste. Weitere Erwärmung. Niederschlagsfrei. Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung i Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefon i 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale). 18 1217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Bundespräsident der Republik Österreich, Franz Jonas, trifft heute in unserem Lande ein Auf Einladung des Vorsitzenden des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, trifft heute der Bundespräsident der Republik Öster­reich, Franz Jonas, zu einem Stäatsbesuch in unserem Land ein. Franz Jonas wurde am 4. Oktober 1899 in Wien als eines der acht Kinder einer Arbeiterfamilie geboren. Er besuchte die Fachschule für Graphiker, um sich zum Buchdrucker auszubil­den. 1917 wurde er in der österreichisch-unga­rischen Armee mobili­siert und an die russi­sche und italienische Front geschickt, und nach Kriegsende gehör­te er der Volksmiliz an, wobei er sich an den Verteidigungs­kämpfen im Lävarit- Tal in Kärnten betei­ligte. Von 1919 bis 1932 war er als Buchdruckerund Korrektor tätig und be­gann gleichzeitig in der Gewerkschaftsbewegung und der Sozialdemokra­tischen Partei zu wir­ken. Er besuchte die Wiener Arbeiterhoch­schule, studierte Polit­­und Nationalökonomie, Geschichte und Wirt­schaftsgeographie. Von 1932 bis 1934 war er Sekretär der Organi­sation der Sozialdemo­kratischen Partei in Floridsdorf, einem der Industrieviertel Wiens. 1935 wurde er wegen seiner Beteiligung an der illegalen Konfe­renz der revolutionä­ren Sozialisten in Brünn verhaftet und des Hoch­verrats angeklagt. Nach einjähriger Haft in­folge des bekannten Sozialisten­prozesses wurde Franz Jonas wegen man­gelnder Beweise entlassen. Einige Zeit konnte er keine Arbeit mehr finden, und 1938 war er wieder als Schriftsetzer in einer Druckerei, dann als Beamter in ei­ner Lokomotivenfabrik tätig. Gleich nach der Befreiung Wiens im Jahre 1945 begann Franz Jonas in der Gemeindeverwaltung eines Wiener Stadt­viertels zu arbeiten und wurde ein Jahr später zum Bürgermeister von Florids­dorf innerhalb der Wiener Gemeindever­waltung ernannt. Seit 1948 hatte er Ämter als Stadtrat inne. Im Juni 1951 wurde Franz Jonas zum Bürgermeister und Lan­deshauptmann von Wien gewählt. Franz Jonas erwies sich an der Spitze des Stadtrats der österreichischen Haupt­stadt als ein guter Organisator und dyna­mischer Verwalter. Er war der Initia­tor und leitete sodann die Verwirkli­chung eines umfassenden Bauprogramms von Wohnungen, Schulen und Kranken­häusern, Strassen und Brücken wie auch zur Modernisierung der Stadt. Er war desgleichen um den Ausbau der Beziehungen zu den grossen Städten der Welt bemüht. Franz Jonas war vierzehn Jahre lang Bürgermeister von Wien. Von den 170 Bürgermeistern, die diese Stadt seit dem Jahre 1282 hatte, übten nur vier dieses Amt längere Zeit aus. Von 1951—1953 war Franz Jonas Mit­glied des österreichischen Bundesrates und dann, bis zu seiner Wahl in das ho­he Amt des Bundespräsidenten der Repu­blik Österreich, Abgeordneter des öster­reichischen Nationalrates. Er war Obmann des österreichischen Städtebunds, Mitglied des Exekutivkomitees des Internationalen Gemeindeverbandes und Vorsitzender des „Rates der Gemeinden Europas“. Franz Jonas ist Ehrenbürger von Wien. Am 23. Mai 1965 wurde Franz Jonas zum Bundespräsidenten der Republik Österreich gewählt. An der Spitze des Staates führt er konsequent eine Frie­dens- und Neutralitätspolitik, eine Politik der aktiven Zusammenarbeit und Koope­ration mit allen Staaten der Welt, unge­achtet ihrer politischen oder Wirtschafts­ordnung, eine Politik der auf Gleichbe­rechtigung und gegenseitiger Achtung aufgebauten Beziehungen. Der heute beginnende Besuch des Bun­despräsidenten der Repüblik Österreich, in Rumänien gliedert sich in die guten Beziehungen ein, die zwischen den beiden Ländern bestehen. Die rumänisch-öster­reichischen Beziehungen erfahren gegen­wärtig eine erspriessliche Ausweitung, ge­kennzeichnet durch eine den Interessen der beiden Völker günstige, freundschaft­liche Zusammenarbeit. In den letzten Jah­ren entwickeln sich die Wirtschafts- und Kulturbeziehungen zwischen Rumänien und Österreich erfolgreich, und beide Staaten äussern den Wunsch, diese Be­ziehungen vielseitig auszubauen. Von Gefühlen der Achtung und Freund­schaft für das österreichische Volk durch­drungen, heisst das rumänische Volk Bundespräsident Franz Jonas auf dem Boden Rumäniens herzlich willkommen. Genosse Nicolae Ceauşescu empfing Den Botschafter der Volksrepublik Bulgarien Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalse­kretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, emp­fing Mittwoch, den 10. September, den Ausserordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Volksrepublik Bulgarien in Bukarest, Georgi Bogdanoff, im Zu­sammenhang mit dessen endgültiger Ab­reise aus unserem Land. Bei dieser Gelegenheit fand eine Unter­redung statt, die in einer herzlichen, ka­meradschaftlichen Atmosphäre verlief. Genossen ian E. Kalnberzin Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalse­kretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Staatşrates der Sozialistischen Republik Rumänien, emp­fing Mittwoch vormittag Genossen Jan E. Kalnberzin, Vorsitzender des Obersten Sowjets der Lettischen SSR, Stellver­tretender Vorsitzender des Obersten Sowjets der UdSSR, der sich auf Einla­dung Genossen Nicolae Ceauşescus auf Urlaub in unserem Land befindet. Beim Empfang war der Botschafter der Sowjetunion in Bukarest, A. W. Bassow, zugegen. Die Begegnung verlief in einer herzli­chen, kameradschaftlichen Atmosphäre. Botschafter Dänemarks überreichte Beglaubigungsschreiben Am 9. September 1969 empfing der Vorsitzende des Staatsrates der Soziali­stischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, den ersten dänischen Bot­schafter mit ständigem Sitz in Bukarest, Torben Busck-Nielsen, der seine Beglau­bigungsschreiben überreichte. (Fortsetzung auf Seite 5)

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