Neuer Weg, 1970. augusztus (22. évfolyam, 6606-6630. szám)

1970-08-07 / 6611. szám

Dl« Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements: einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen í I . •, 111 "•' 22. Jahrgang.,/, rj;6611 . : Heute unsere Wochenendausgabe Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Freitag, 7. August 1970 ,iÄi Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung î Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 1217 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Zusatzproduktion erreicht 200-Millionen-Grenze Kreis Hermannstadt: Belegschaften erhöhen Verpflichtungen Temescher Betriebe mit guter Bilanz Herman n Stadt (NW). — Obwohl zahlreiche Wirtschaftseinheiten von der Hoch Wasserkatastrophe im Frühjahr schwer betroffen wurden, wird gegenwär­tig überall mit voller Kapazität gearbei­tet, und es bestehen alle Voraussetzungen, die zu Jahresanfang eingegangenen Ver­pflichtungen nicht nur zu erfüllen, son­dern auch zu überbieten. Davon spricht auch die Tatsache, dass der Siebenmo­natsplan im Kreismassstab um vier Tage früher als vorgesehen erfüllt werden konnte, wobei die zusätzlich erstellte Wa­renproduktion die 200-Millionen-Grenze erreichte. Das Mediascher Werk für Erd­gasförderung überbot seine Aufgaben um 12 bzw. 20 Millionen Lei. Mit einem wert­­massigen Produktionszuwachs von 7,5 das Heltauer Textilwerk im Kreismassstab an zweiter Erhebliche Planüberbietungen registrier­ten auch das Hermannstädter Werk für Autobestandteile (2,5 Millionen Lei), das Maschinenbauwerk von Mîrşa (2 Millio­nen Lei) und die Mediascher „Automeca­­nica“ (2,7 Millionen Lei). Diese Ergeb­nisse veranlassten einige Belegschaften, zu Ehren des bevorstehenden Festtags ihre Wettbewerbsverpflichtungen zu er­höhen. Allein das chemisch-metallurgi­sche Werk von Kleinkopisch erhöhte sei­ne Zusatzverpflichtungen um rund 3 Mil­lionen Lei. so dass hier zu Ehren des 23. August mit einer Zusatzproduktion von 25 Millionen Lei zu rechnen ist. Arad. — Trotz der infolge der Hoch­wassergefahr verzeichneten Rückschläge im Mai haben die Arader Betriebe in den ersten sechs Monaten eine zusätzliche Produktion von rund 30 Millionen Lei er­stellt. Das sind um 5,3 Prozent mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Her­vorzuheben ist, dass 74 Prozent dieser Zusatzproduktion durch die Steigerung der Arbeitsproduktivität erreicht wurde. Es wurden u. a. zwei Personenwaggons, 45 000 Quadratmeter Feingewebe, 10 000 Stück Trikotagen und Möbel im Werte von 6 Millionen Lei planzusätzlich gefer­tigt. Positiv ist auch die Bilanz des letzten Monats. Das Textilkombinat z. B. hat von den Jahresverpflichtungen, die eine zu­sätzliche Bruttoproduktion von 15 Millio­nen Lei vorsehen, bereits 13 Millionen Lei realisiert. Die Belegschaft des Repa­raturwerks hat ihre Jahresverpflichtun­gen bereits um 250 000 Lei überboten und bei den Selbstkosten 800 000 Lei zusätzlich erwirtschaftet. Gleichzeitig konnte man 1,3 Millionen Lei an überplanlichen Rein­gewinnen erzielen und 25 Neuerzeugnisse für die Landwirtschaft herausbringen. Temesvár (NW). — Um mehr als eine halbe Milliarde Lei grösser ist heuer die in sieben Monaten erstellte Industriepro­duktion des Kreises Temesch als im Vor­jahr. Rund ein Viertel dieser Zusatzpro­duktion geht auf Rechnung der erfolgrei­chen Bemühungen der Betriebsbelegschaf-ten, die Zusatzverpflichtungen zu erfüllen, die man zum Jahresanfang und dann im Juni als Beitrag zur Überwindung der Hochwasserschäden eingegangen war. In dieser Zeitspanne wurden 515 Ton­nen Feinbleche, 4 Millionen Stück Ziegel und Keramikblöcke, 563 Kubikmeter Bu­chenschnittholz, über 265 000 Quadratme­ter Furniere, 115 500 Quadratmeter Woll-, Baumwoll- und Seidengewebe und zahl­reiche andere Erzeugnisse zusätzlich ge­liefert. Hervorzuheben ist, dass allein im Juli über 1 Million Stück Ziegel zusätz­lich geliefert wurden, also mehr als ein Viertel der bisher verzeichneten Zusatz­produktion. Auch bei anderen Erzeugnissen ist die Zusatzproduktion dieses Monats grösser als das bisher verzeichnet* Mo­natsmittel, was eine gute Ausgangsposi­tion für die erfolgreiche Erfüllung der Planaufgaben des zweiten Halbjahrs schaffte. Millionen Lei steht Stelle. Anina feiert Tag des Bergmanns Alle Verpflichtungen ehrenvoll erfüllt Anina (NW). — Die Kumpel des Bana­­ter Bergbaustädtchens haben es sich auch diesmal zur Ehrensache gemacht, den Tag des Bergmanns und den 23. Au­gust mit besonderen Leistungen zu bege­hen. Die bisherige Bilanz: 3298 Tonnen Rohkohle zusätzlich, das sind um 1153 Tonnen mehr, als ihre Verpflichtungen vorsahen. Den Reschitzaer Kokereiarbei­tern wurden über 1800 Tonnen gewasche­ne Kokskohle zusätzlich zur Verfügung gestellt. Zu diesen Leistungen haben die Kumpelmannschaften. Pavel Violescus, Ion Roşus, Dumitru Costins und Gheorghe Olarus, aber auch die Schachthäuer Al­fred Zierler, Norbert Hirschvogel, Otto Tischler und Johann Mühlmann wesent­lich beigetragen. Gute Leistungen wur­den auch bei der Sekundärproduktion verzeichnet. An die Fabrik für feuerfe­ste Ziegel in Alba Julia z. B. wurden 330 statt 600 Tonnen Schamotte geliefert. Cornelia macht's amerikanisch Beim LA-Vergleieh Rumänien — USA sprang Cornelia Popescu in der Art des amerikanischen Olympiasiegers Fosbury 1.84 m hoch Eine der besten Leistungen am er­sten Tag des Leichtathletik-Länder­kampfs zwischen den Frauenauswah­len Rumäniens und der USA gelang unserer Hochspringerin Cornelia Po­pescu (unser Foto), die in der Art des amerikanischen Olympiasiegers Dick Fosbury die 1,84 m hochgesteckte Lat­te übersprang. Für ihre spektakulösen Fosbury-Flops wurde Cornelia mit dem Beifall des Publikums und mit einem ersten Platz belohnt. Näheres vom LA-Vergleich Rumänien—USA lesen Sie auf Seite 6. Togesspiegel Vierlinge in der Sowjetunion Moskau. — Die junge Kolchosarbei­terin Nina Filippowa aus Watutin, Kreis Belgorod, hat Vieriingen — drei Mädeln und einem Jungen — das Le­ben geschenkt. Der „Kleinste“ der Vierlinge wog bei der Geburt über ein Kilo. ! Aggressive Elefanten Akkra, — Eine rasend gewordene Elefantenherde hat in Zentralghana das. Dorf Twifu und seine Einwohner angegriffen und sämtliche Behausun­gen und Feldkulturen zerstört. Die Einwohner sahen sich genötigt, bei der Regierung um Unterstützung an­zusuchen. Ljubomirski-Schloss gewendet Warschau. — Mit Hilfe von 1600 Rollen haben polnische Techniker das 200 Jahre alte Ljubomirski-Schloss in Warschau um 78 Grad gedreht. Das rund 10 000 Tonnen wiegende Gebäu­de wurde hierbei um 2 Meter seitlich verschoben. Vom Kap der Guten Hoffnung zum Nord-Kap Triest. — Sechs italienische Fahrer auf drei Fiat-124-Sedan-Wägen haben sich vom Kap der Guten Hoffnung aus, auf einen rund 40 000 km langen Weg quer durch Afrika und Europa bis zum Nord-Kap aufgemacht. Sie wollen die gesamte Strecke in 70 Ta­gen zurücklegen und haben gegen­wärtig eine kurze Rast in Triest ein­geschoben. Sturm in SüdfrankreicH Paris, — Ein heftiger Sturm hat im Südwesten . Frankreich^ grosse Zerstö­rungen angerichtet und neun Men­schenleben gefordert. 29 Personen wurden verwundet in Spitäler einge­liefert und zwei weitere Personen werden vermisst. Militärflugzeug explodiert New York, -r Ein Transportflugzeug der amerikanischen Militärmarine ist in der Luft explodiert und hat dabei den Tod von zehn Personen verur­sacht. Der Unfall geschah während eines Ubungsflugs, 15 Küometer von Searchlight, Bundesstaat Nevada, ent­fernt, rie wird das Wetter? Oie letzten. 48 Stunden : Int Norden des Landes und im Karpatenvorland waren während der Nacht stärkere Bewölkungen und leichte Gewitter zu verzeichnen. In den übri­gen Landestcilen vorwiegend heiter und warm. Tagestiefsttemperaturen gestern zwi­schen 8 (Joseni) und 23 Grad (Tuschnad). Mit­tagstemperaturen zwischen 21 (Petroşani) und 31 Grad (JUrilofca). In Bukarest zwischen 17 und 29 Grad. Weiterentwicklung : Die Warmluft­zufuhr aus Zentraleuropa hält weiter an und lässt im allgemeinen eine warme heitere Wetterlage erwarten. Ausgenommen sind die westlichen Gebiete, in denen es zu leichten Wolkenbildungen und kurzzeitigen Nieder­schlägen kommen kann. Voraussichtliche Tiefsttemperaturen zwischen 12 und 22 Grad, Höchstwerte zwischen 2« und 34 Grad. Gebirge: Im allgemeinen Schönwetter. In den Ostkarpaten und im Banater Bergland sind örtliche Niederschläge zu erwarten. An der Küste: Warmes, heiteres Ba­dewetter. Voraussichtliche Höchsttemperatu­ren zwischen 28 und 30 Grad. Die Wassertem­peraturen gestern : 23 Grad »ei Sulina und Mangalia und 24 Grad bei Konstanza. Auf der Bu kar est er Internationalen Messe 70 Aussteller aus 26 Ländern Die ersten Exponate eingetroffen / Zwei Premieren aus Ploieşti Bukarest. — Neun Wochen vor der festlichen Eröffnung der ersten Inter­nationalen Messe in Bukarest, die bekanntlich am 13. Oktober auf dem Ausstcl­­lungsgelände am Platz der Scinteia ihre Premiere erfährt, ist die Zahl der Ausstel­ler bereits auf 70 in- und ausländische Firmen gestiegen. Es handelt sich um be­deutende Betriebe und Unternehmen aus 26 Ländern, die im internationalen Wirt­schaftsgeschehen einen klangvollen Namen haben. Ausser den bereits vor zwei Wochen be­kanntgegebenen Ausstellern haben inzwi­schen drei weitere Firmen aus der Bun­desrepublik Deutschland, darunter auch „Comex“, ihre. Teilnahme aixgemeldet, aus Österreich die Firma „Singer“ und wei­tere zwei Werlte, aus Holland die Firma „Arenciok". aus Griechenland „Ford of Europe“,, „Domus“ aus Frankreich und „Mitsubishi" und „Okúra" aus Japan. Die ersten Exponate aus der Sowjet­union, Japan, den USA und aus der Bun­desrepublik Deutschland sind bereits in Bukarest eingetroffen. Desgleichen haben die inländischen Werke „Vulcan" Buka­rest, „înfrăţirea" Grosswardein, „Strun­Die meisten der vom Hochwasser be­troffenen Städte und Dörfer haben bereits mit der Verwirklichung dieses Programms begonnen. In Hermannstadt und Mediasch sind vier grössere Baustellen zur Regu­lierung und Uferverbauung des Zibins bzw. der Kokel eröffnet worden. Gleich­laufend wird an weiteren zwanzig Stellen an der Uferverfestigung und der Dammer­höhung gearbeitet. Allein für die Ver­bauung des Zibins sollen bis Ende dieses Jahres 2 160 000 Lei verausgabt werden. Es handelt sich hierbei um die Uferver­bauung im Abschnitt Libertatea—Ham­mersdorier Brücke auf einer Länge von drei Kilometern, wobei auf beiden Seiten des Flusses Fahrdämme angelegt werden; in Grossau wird das Zibinsufer mit einem Kostenaufwand von 600 000 Lei auf na­hezu einem Kilometer Länge verstärkt und erhöht; in Zoodt wird eine Stein­mauer von 450 Meter Länge errichtet. Ausserdem sollen in Orlat, Gura Rîului, Sălişte. Tilişca, Tălmăcel u. a. Ortschaften Arbeiten durchgeführt werden, die die Überschwemmungsgefahr ausschliessen. Wie uns der Chefingenieur der Her­­mannstädter Territorialdirektion für Wasserwirtschaft, Ing. Liviu Jurcovan, in­formiert, sieht das Projekt zum Hoch­wasserschutz der Stadt Mediasch komple­xe Regulierungs- und Emdämmungsarbei­­ten für die Kokel und die Nebengewässer auf einer Länge von 6,5 Kilometern vor. Das Arbeitsprogramm der Hermannstäd­ter Wasserwirtschaftler sieht ausser den Regulierungsarbeiten und Uferverbauun­gen auch Flutwellen-Vorbeugungsmass­nahmen vor. Bereits 1972 werden bei Gura Rîului Anlagen und Aufstauvorrichtun­gen stehen, die acht Millionen Kubikme-gul" Arad und „FMUAB“ Bukarest, ihre Aggregate und Maschinen abgesandt, die im Zentralpavillon aufgestellt werden sollen. Aus Ploieşti stellen die 1.-Mai- Werke zwei Tiefbohranlagen (6000 Meter) zum erstenmal ihren Kunden vor. Es handelt sich hier um Neuentwicklungen aus dem grossen Fertigungsprogramm dieses Werkes. Ein Besuch auf dem Ausstellungsge­lände lässt erkennen, dass die Bauarbei­ten an allen Pavillons so gut wie abge­schlossen sind. An den acht neuen Aus­stellungshallen werden die letzten Aus-, fertigungsarbeiten durchgeführt. ter Wasser das Zibins abfangen können. Bis 1975 soll die Kapazität aller Stauvor­richtungen auf 10 Millionen Kubikmeter erhöht werden. ZWEI JUNGE FOTOKUNSTLER aus Gross­wardein, Stefan Weiss und Vasile Tiberiu Crainic (von links), stellen sich mit 118 Schwarzweissfotos, die in der ersten Au­­gusthälfie in der Galerie des Verbands der Kunstfotografen zu sehen sind, dem Buka­­rester Publikum vor. Die Ausstellung wur­de von Dr. Napoleon Frandin, Mitglied im Leitungsrat des Verbands (rechts im Bild), eröffnet Foto: Edmund Höf er Im Kreis Hermannstadt; Über 100 Millionen Lei für Hochwasserschutz j Fünf jahrplan für Uferverbauungen ausgearbeitet Vier grosse und zwanzig kleine Baustellen bereits eröffnet Hermannstadt (NW). — Die Überschwemmungen dieses Jahres haben die Arbeiten an einem grossen Programm zur Vorbeugung der Hochwassergefahr im Kreis Hermannstadt wesentlich beschleunigt, so dass es nun bereits fertig vorliegt. Laut diesem Programm sollen in den kommenden fünf Jahren über 100 Millionen Lei für Uferverbauungen, Flussregulierungen und Stauanlagen verausgabt werden. Die Arbeiten sind nach Dringlichkeitsetappen eingestuft und sollen aus staatlichen Mitteln finanziert und durch Mithilfe der Bevölkerung durchgeführt werden. l Rundschau international Allianz gegen Rauschgift? Paris will mit Washington Zusammenarbeiten Marseille noch immer grösster Drogen-Umschlaghafen Paris. — Frankreichs Rauschgifthändler liefern 80 Prozent der Drogen, die in die USA eingeschleust werden. Geheimlaboratorien im Raum von Marseille sind die Stätten, in denen Heroin-, Haschisch- und LSD-Händler das vor allem aus der Türkei eingeschmuggelte Rohmaterial für den „Konsum“ vorbereiten. Im letzten Jahr beschlagnahmte die Polizei in pausenlosen Grossaktionen Rauschgift im Wert von 500 Millionen Franc. Die Beunruhigung über die Rauschgiftwelle wird in Paris Í immer grösser. Nach den Sommerferien fliegt Innenminister Marcelin in die USA, ; um in Washington Methoden der Zusammenarbeit im Kampf gegen die Drogen zu ; vereinbaren : eine Allianz gegen das Rauschgift. Schon jetzt befinden sich amerikani­sche Polizisten bei den Rauschgiftbriga­den im Gebiet von Marseille im Einsatz, französische Beamte fliegen demnächst . nach Washington, um mit Spezialisten des „Narcotic Bureau“ Kontakt aufzu­­nehnjen. ' .v Frankreich 'verschärfte bereits die Ge­setzgebung : Dabei gilt für die Händler, besonders jene, die jugendlichen Rausch­gift. zugänglich machen, die ganze Här­te des Gesetzes. Bis zu zehn Jahren Ge­fängnis sind möglich. Zugleich sollen die Süchtigen fest, aber mit Hilfsbereitschaft behandelt werden. Sie können bis zu ei­nem Jahr Gefängnis erhalten, das aber . aus dem Strafregister gelöscht wird, i wenn eine richterlich verfügte Entzie­hungskur Erfolg hatte. Die bei den Razzien aller Art erfassten Rauschgiftvorräte werden nur auf ein Fünftel,; der., tatsächlich, in Frankreich im Haridel befindlichen'Mengen geschätzt. Die Steigerung der Beschlagnahmen spricht für sich : 1969 585 Kilogramm Opium statt 59 Kilogramm im Jahr zuvor, 130 Kilogramm Morphium-Rohmaterial ge­gen 20 Kilogramm, 65 Kilogramm Heroin gegen 12 Kilogramm, 266 Kilogramm Ca­­nabis- statt 203 Kilogramm. INFORMATION Aus eigenen und fremden Fehlern Kein Rechtschreiben ohne Nachden­ken Wie geheim sind Geheimdokumente ? (Seite 2) KUNST / LITERATUR Entdeckung des inneren Lichts Gespräch mit Marianne Simtion- Ambrosi Der Tausendfüssler Erzählung von Franz Storch (Seite 3) KULTURGESCHICHTE Goldene Zeit des Märchens Josef Haltrich, ein Klassiker der sie­­benbürgischen Volkskunde (2. Folge) Theater in der Sauregurkenzeit TV-Chronik (Seite 4) AUSLAND Anatomie eines Staates Glaubenskrieg oder sozialer Kampf in Nordirland ? (4. Folge) i»; (Seite 5) SPORT / SERIE / KNOBELECKE (Seite 6) Aus Vorhandenem mehr machen (Von Willi Potocsnik I n diesem Jahr, da es durch die na­­turbedingfen Umstände mehr als sonst jemals notwendig ist, alle ver­fügbaren Mittel und Möglichkeiten auszu­werten, da den Möglichkeiten zur Aus­weitung der Zuführung von Material und Maschinen aber ganz genaue Grenzen ge­setzt sind, ist die Steigerung der Arbeits­produktivität besonders wichtig für die Er­füllung unserer wirtschaftlichen Vorhaben. Betrachten wir von diesem Gesichtspunkt aus die Industriebetriebe des Kreises Te­mesch, so stellen wir fest, dass im ersten Halbjahr die durch den Plan festgesetzte Arbeitsproduktivität zu hundert Prozent erfüllt und gegenüber derselben Zeitspan­ne des Vorjahres ein Zuwachs von 8,8 Prozent erreicht wurde. Wie wichtig dieser Produktivitätsanstieg ist, geht schon daraus hervor, dass von den 466,8 Millionen Lei, wieviel der Zuwachs der Globalproduk­tion gegenüber dem ersten Halbjahr 1969 ausmacht, nahezu neun Zehntel (genau 86,9 Prozent) auf die oben erwähnte Er­höhung der Arbeitsproduktivität zurückzu­führen sind. Allerdings handelt es sich so­wohl bei den 8,8 Prozent als auch bei der Planerfüllung um einen statistischen Mit­telwert, hinter dem sowohl gute als auch weniger gute Ergebnisse der einzelnen Be­triebe stehen. Ja selbst das Halbjährergeb­­nis ist nur zustande gekommen, weil man aus dem ersten Vierteljahr ein kleines Plus ins zweite herüberbrachte, gerade gross genug, um nicht in die roten Zahlen zu kommen. Die Arbeitsproduktivität ist, so wie sie in unseren Betrieben berechnet wird (als Verhältnis zwischen Globalproduktion und Zahl der Angestellten), eine Grösse, die verschiedenen Einflüssen ausgesetzt ist. Noch ist es nach dem gegenwärtig gege­benen Berechnungsmodus (und einen an­deren gibt es, dort v/o es sich um eine heterogene Produktion handelt, leider noch nicht) nicht auf den ersten Blick ersicht­lich, ob ein Ansteigen oder Absinken auf zufällige Einflüsse (veränderte Rohstoffprei­se, veränderte Qualität der Rohstoffe et­wa) zurückzuführen ist oder ob es in der Arbeitsweise des Betriebes selbst seine Ur­sache hat. Ein halbwegs versierter Wirt­schafter aber lässt sich von diesen Einflüs­sen nicht in die Irre führen. Wie erklärt es sich dann doch, dass in sage und schreibe 39 Betrieben des Kreises die durch den Plan festgelegte Beschäftigten­zahl mit insgesamt 1278 Personen über­schritten wurde ? Die einzige Erklärung kann nur die sein, dass man die Arbeits­produktivität noch immer zu sehr als rech­nerische Resultante sieht, als Ergebnis um­wälzender technisch-organisatorischer Mass­nahmen, und dabei oft aus den Augen ver­liert, dass tausend Kleinigkeiten, die man in der tagtäglichen Arbeit gar nicht mehr wahrnimmt, als Summe genauso schwer ins Gewicht fallen wie die umfassenden Massnahmen, auf die man oft soviel Zeit und Energie verwendet. Eine höhere Arbeitsproduktivität — dar­auf wurde und wird von der Partei stets hingewiesen — ist in letzter Instanz ent­scheidend dafür, wie schnell wir vorwärts­kommen in unserer Wirtschaft und damit in allen Lebensbereichen. Darauf zielen dje riesigen Investitionen, die wir Jahr für Jahr tätigen, die umfassenden Aufwendungen zur technischen Neuausstattung unserer Wirtschaftseinheiten und in gleichem Ma­sse die Massnahmen zur ständig besserer» Organisation der Arbeit und der Zusam­menarbeit in und zwischen unseren Betrie­ben ab. Das bezwecken schliesslich all die Massnahmen und Aufwendungen für die Entwicklung von Wissenschaft und Kultur, für die Ausbildung gut vorbereiteter Fach­kräfte in allen Tätigkeitsbereichen. Ebenso wichtig wie all diese Massnah­men, deren Bedeutung durch diese Gleich­stellung durch nichts herabgemindert wird, ist die rationelle und vollständige Nutzung (Fortsetzung au.£ Seite 2)

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