Neuer Weg, 1971. február (23. évfolyam, 6761-6784. szám)
1971-02-23 / 6779. szám
A D!« Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig *~Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 4$* Lei, ganzjährig 98 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 23. Jahrgang / Nr. 6779 Bukarest, Dienstag, 23. Februar 1971 Proletarier aller Länder, vereinigt euch I Redaktion und Verwaltung i Bukarest, Piaţa Scînteli,' Telefon 5 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Die Arbeiten des IX. Kongresses des Verbandes "^T '• •** •• der Kommunistischen Jugend Am letzten Tag der Arbeiten des IX. Kongresses des Verbandes der Kommunistischen Jugend wurden die Teilnehmer über die Erörterungen innerhalb der Kommissionen informiert, in deren Rahmen die Delegierten und Gäste zahlreiche Bemerkungen urud Vorschläge über die Verbesserung der VKJ-Tätigkeit in den Reihen aller Kategorien der Jugendlichen und in allen Tätigkeitsbereichen formulierten. Jede Kommission nahm Empfehlungen über die zukünftige Tätigkeit des VKJ im betreffenden Bereich an. Der Kongress hat beschlossen, diese Empfehlungen als Dokumente des Kongresses dem neuen Zentralkomitee zu überweisen, das die in den Kommissionen gemachten Vorschläge und Bemerkungen in der praktischen Arbeit lösen und verwirklichen soll. Ferner wurde der Kongress über die Durchführung der Arbeiten der VIII. Konferenz des Verbandes der Studentenvereinigungen Rumäniens sowie über die angenommenen Beschlüsse informiert. Bei Eröffnung der Sitzung wurde bekanntgegeben, dass an die Adresse des Kongresses zahlreiche Telegramme eingelaufen sind, durch welche die VK.TOrganisationen der Betriebe, Landwirtschaftseinjjeiten, Schulen, Fakultäten und Institutionen über die Arbeitsergebnisse und über die Tätigkeit der Organisation berichten und sich verpflichten, die Be-Schlüsse zu verwirklichen, die das höchste Forum der Jugendorganisation unseres Vaterlandes treffen wird. Dann folgten Erörterungen über die unterbreiteten Dokumente, an denen sich eine Anzahl von Sekretären der VKJKreiskomitees, der /VKJ-Komitees in den Betrieben und Landwirtschaftseinheiten beteiligten. Von den ausländischen Delegierten überbrachten dem Kongress Grussbötschaften seitens ihrer Jugendorganisationen : Maurod Jerious, Mitglied des Exekutivkomitees des Verbandes Demokratischer Jugend Syriens ; Berchiche Smail, Mitglied des Landesrates der Jugend der Nationalen Befreiungsfront Algeriens ; AssorrJany, Mitglied des Landesrates der Malgassischen Demokratischen Jugend. Bei den Erörterungen auf den Plenarsitzungen des Kongresses ergriffen 59 Delegierte und Gäste das Wort und 194 im Rahmen der Sitzungen in Kommissionen, die die gegenwärtige und zukünftige Tätigkeit der VKJ-Org'anisation im Lichte des Platzes und der Rolle der jungen Generation in der Gesamtheit des sozialen, politischen und ökonomischen Lebens eingehend und mit' hohem Verantwortungsgeist analysierten. In Fortsetzung der Arbeiten des Kongresses billigten die Delegierten der Jugend einstimmig den Bericht und die Tätigkeit des Zentralkomitees des Verban-des der Kommunistischen Jugend sowie den Bericht der zentralen Revisionskommission. Von seiten der Kommission für statutare, organisatorische Fragen und das Organisationsleben wurden dann Vorschläge über die Verbesserung des Wortlauts des VKJ-Statutentwurfs unterbreitet. Mit den vorgeschlagenen Zusätzen billigte der Kongress einstimmig das Statut des Verbandes der Kommunistischen Jugend. Mit den im Laufe der Erörterungen gemachten Verbesserungen billigten die Delegierten sodann die Resolution des IX. VKJ-Kongresses. Dann wurde dem Kongress der Wortlaut einiger Motionen über Fragen des internationalen Lebens unterbreitet. Unter starkem Beifall billigten die Delegationen folgende Motionen : Uber die Lage in Indochina : über die Nahost-Lage ; über die Solidarität mit dem Kampf der Völker und den nationalen Befreiungsbewegungen ; über die europäische Sicherheit ; über die Abrüstung; über die internationale Jugend- und Studentenbewegung. Dann ging man zum letzten Punkt der Tagesordnung über: die Wahl, des Zentralkomitees des Verbandes der Kommunistischen Jugend, der stellvertretenden Mitglieder des ZK des VKJ und der zentralen Zehsorenkommission. Schubert-Chor qualifiziert fe. Temesvár. — Der Auftritt im Rahmen des Femseh-Wettbewerbs „Patrium carmen“ am Sonntag nachmittag im Temesvarer Opernsaal war für den von Herbert Weiss geleiteten Schubert-Chor ein verdienter Erfolg. Mit 94 Punkten qualifizierte sich die Formation zusammen mit dem punktegleichen Bergarbeiterchor von Cimpeni für die nächste Etappe des Wettbewerbs. Der Lugoscher „Vidu“-Chor erhielt unter langanhaltendem Applaus die höchstmögliche Punktezahl (1Ü0) und beteiligt sich somit ebenfalls an der folgenden Etappe. Der Bauernchor von Chizătău musste trotz vorzüglicher Wertung durch die Jury • der stärkeren Konkurrenz weichen. Exzenterpressen aus Kermannstadt Hermannstadt. — Das Maschinenwerk hat mit der Serienfertigung einer neuen neigbaren Exzenterpresse von 25 tp Pressdruek begonnen. Damit wird die in den letzten beiden Jahren in Fertigung genommene Baureihe ergänzt. Vier Pressentypen stehen in Fertigung. Die Fertigungsaufnahme der Pressen von 40 und 63 tp wird vorbereitet. Die in letzter Zeit gesammelte Konstruktionserfahrung hat es ermöglicht, die für die Fertigungsaufnahme notwendige Frist auf die Hälfte zu verringern. ftüesswertanzeiger für Temperaturen Bukarest. — Der Betrieb für Rationalisierung und Modernisierung von Energieanlagen hat einen Messwertanzeiger entwickelt, der die ständige Temperaturüberwachung verschiedener Abschnitte von Industrieanlagen ermöglicht. Das die Typenbezeichnung TST führende Gerät überwacht die Temperatur von Luft, Gas, Wasser und öl sowie von Metallkörpern. Eine Bauvariante gestattet den Einsatz an korrosiven Messstellen. Die eingebauten Thyristorgeber gestatten die Verwendung auch als Regelgerät. Konstanza. — Im neuen Hafenbecken arbeiten gegenwärtig zahlreiche Tauchergruppen an der Gründung des 54. Ladepiers. Auf das Gründungsbett aus Bruchstein werden grosse Betonblöcke mit Einzelgewichten zwischen 80 und 100 Tonnen verlegt. Seit Beginn der Ausbauarbeiten haben die Hafentaucher mehr als 60 000 Arbeitsstunden unter Wasser verbracht und zu dem Bau von Ladebrükken mit einer Gesamtlänge von 3700 Metern beigetragen. ( Lokalindustrie will Marktlücken schliessen CILT Temesvár: Generalversammlung beschliesst Kleinchemieproduktion auszuweiten Temesvár (NW). — Es gibt wohl in Temesvár keinen zweiten Betrieb, der so stark über das Territorium des Munizipiums verstreut ist und in so vielfältiger Weise zur Belieferung der Stadtbevölkerung beiträgt wie das Kombinat für Lokalindustrie. Die Firmenbezeichnung CILT ist aber nicht nur den Temesvarern vertraut, sondern auch in anderen Landesteilen und (von Jahr zu Jahr mehr) auch im Ausland bekannt. So vielseitig wie die Aktivität dieses Unternehmens — sie reicht von der Produktion von Erfrischungsgetränken über Lebensmittel bis zu Erzeugnissen der Feinchemie —, so vielseitig waren auch die Fragen, die auf der Generalversammlung der Vertreter dieser Belegschaft zur Sprache kamen. Versucht man, sie auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, so kommt etwas heraus, das nach Gemeinplatz klingt: der Entschluss der Belegschaft, die erhöhten Planaufgaben zu erfüllen und zu überbieten, das Angebot mit neuen Erzeugnissen zu bereichern. Hatte man die Planaufgaben zu 102,7 Prozent erfüllt und ein Produktionsvolumen von 205 Millionen Lei verzeichnet, so ist in diesem Produktionsjahr ein Zuwachs von über 21 Millionen Lei vorgesehen, zu dem noch die Verpflichtungen der Belegschaft von weiteren 2 Millionen Lei hinzukommen. Dieses Gesamtvorhaben auf dia einzelnen Sektionen aufzuschlüsseln, würde hier zu weit führen. Für den Temesvarer dürfte am interessantesten sein, dass auch im Circumvalaţiunii-Viertel eine Schnellputzerei eingerichtet und das Angebot an Erfrischungsgetränken ausgeweitet werden sollen. An Plastartikeln will man einige Neuheiten bieten, und auch der Textilsektor meldet einiges an. Volkswirtschaftlich wohl am interessantesten dürfte das Vorhaben sein, in verstärktem Masse in die Produktion von Kleinchemieerzeugnissen einzusteigen und zu diesem Zweck eine eigene Forschungsgruppe zu gründen. Dieses Vorhaben baut die bereits unternommenen Ansätze ln dieser Richtung aus (CILT ist z. B. der einzige inländische Lieferant für Dauerwellen-Lösungen) und kann zur Schliessung einer Marktlücke bzw. zur Vermeidung von Importen Stühren, die dadurch notwendig wurden, weil die Grossbetriebe der Chemie sich nicht mit solchen kleinen Sachen abgeben. Auch die Produktion von Autozubehör und Ersatzteilen will man ausbauen, obwohl sich in dieser Richtung in letzter Zeit einige Schwierigkeiten ergeben haben. Drehbankwerk für Tirgovişte Sathmarer Unio-Werke werden ausgebaut Tirgovişte. — Mit dem Bau eines der grössten Drehbankwerke des Landes ist vor kurzem in Tirgovişte begonnen worden. Das Werk soll jährlich 9500 Drehbänke und 5700 Tonnen geschmiedete Bestandteile erzeugen. Der industrielle Ausbau des Munizipiums wird durch die Errichtung zwei anderer schon im Bau befindlicher Einheiten fortgesetzt. Es handelt sich dabei um das Werk für hochlegierte Stähle und Werkzeuge und um die Romlux-Werke, die noch in diesem Fünfjahrplan den Betrieb aufnehmen sollen. In den Unio-Werken aus Sathmar hat der Bau einer Produktionshalle für Chemie- und Förderanlagen begonnen. Die Entwurfsleistung der neuen Anlage sieht die Herstellung von 6000 Tonnen solcher Ausrüstungen vor. Infolge dieser Entwicklung wird das Werk jährlich ungefähr 51 800 Tonnen erstellen. Bergbaubetrieb Neumoldowa erweitert Kapazität Neumoldowa. — Vor kurzem konnten neue Förderstrecken mit einer Jahresleistung von 200 000 Tonnen Kupfererz die Produktion vorfristig beginnen. Weitere Kapazitäten sind bis Jahresende fertigzustellen, die die Erzausbeute um weitere 150 000 Jahrestonnen steigern werden. Die Erzgruben haben durch fortschreitende Mechanisierung und Ausweitung des metallischen Grubenausbaus im Vorjahr die sechsfache Roherzmenge gegenüber 1965 geliefert. Rundschau international Öl verseucht Meere und Ozeane In manchen Gebieten 500 Liter je Quadratkilometer New York. — Ozeane und Meere sind in weit stärkerem Masse mit öl verseucht, als dies bisher angenommen wurde. In manchen Gebieten dürften auf einen Quadratkilometer Meeresoberfläche 500 Liter öl verteilt sein. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler des amerikanischen Woodshole Oceanographic Institute (Massachusetts) nach ihren Untersuchungen an Bord des Forschungsschiffes „Atlantis 2“, über die sie in der Zeitschrift „Science“ berichten. Die „Atlantis 2“ hat im Mai und im Juni 1969 von Rhodos zu den Azoren feine Netze über die Meeresoberfläche geschleppt, in denen während der Nacht nach Tiefseefischen gesucht wurde, die an die Meeresoberfläche gekommen waren, und in denen darüber hinaus neben Plankton auch öl gefunden wurde. Bei mindestens 75 Prozent der 734 Schleppzüge wurden kleine schwarze bis braune, unregelmässig geformte Ölkügelchen gefunden, deren Durchmesser meistens bei einem bis zwei Millimeter lag, aber auch bis zu zehn Zentimeter reichte. Die stärksten Verschmutzungen wurden im Mittelmeer südöstlich der Strasse von Messina und vor der Küste Libyens (Cyrenaika) festgestellt. Die unterschiedlich harten Ölteilchen bestehen, wie eine Analyse ergab, wahrscheinlich überwiegend aus Rohöl. Sie enthalten noch die niedrig siedenden leicht flüchtigen und recht giftigen Bestandteile des Erdöls. Die Entstehung der Klumpen ist noch ungeklärt. Überraschenderweise enthalten die Ölkügelchen auch kleinere Lebewesen, vor allem Krebse und Muscheln. An der Oberfläche sind sie ausserdem von einem Film von Bakterien überzogen. Die Krebse und Muscheln werden in ihrer Entwicklung durch das öl nicht wesentlich beeinträchtigt, und vieles spricht sogar dafür, dass Muscheln und Bakterien am biologischen Abbau des Öls beteiligt sind. Bedenklich stimmt. ’ dass derartige Ölklümpchen im Magen der 20 Zentimeter langen Makrelenhechte zu finden war^n, die die oberen Wasserschichten besiedeln und grösseren Fischen wie dem Tümmler oder dem Thunfisch als Futter dienen. Craiova lieferte 1000. DE-Lok Ein Drittel der Produktion wird ausgeführt / Bald Industriepremiere in Galatz Craiova. — Die 1000. Dieselelektrolok wurde am vergangenen Wochenende in den Craiovaer Electroputere-Werken fertiggestellt. Gleichzeitig mit diesem Erfolg der Maschinenbauer wurde gemeldet, dass die Produktionsaufnahme der 2500 PS starken DE-Lok. die-auch unter tropischen Klimaverhältnissen in Einsatz gebracht werden kann, weit fortgeschritten ist. In den verstrichenen 10 Jahren, seit in der „Eilectroputere“ DE-Loks erzeugt werden, hat dieser Schwerpunktbetrieb unseres Maschinenbaus eine grosse Entwicklung erfahren. Es wurden mehrere Produktionshallen gebaut und moderne, leistungsfähige Ausrüstungen und Betriebsanlagen montiert. Die DE-Lok-Produktion des Werks wird heute zu einem' Drittel exportiert. Galatz. — Voraussichtlich wird das Bandwalzwerk im Galatzer Hüttenkombinat noch im Mai die Produktion aufnehmen und in der ersten Etappe eine Million Tonnen Walzgut erzeugen. Die Montagearbeiten an diesem wichtigen Objekt des Hüttenkombinats haben die Endphase erreicht, an einigen Anlagen kann auch schon der Probelauf beginnen. Der Schwerpunkt der Arbeiten hat sich nun auf die Wasserversorgungsanlage verlagert. Das Walzwerk verbraucht beispielsweise allein doppelt soviel Wasser, wie der gegenwärtige Konsum der Stadt Galatz ausmacht. TogesspiegeB Mazanek-Jubiläumsausstellung Hermannstadt. — 90 seiner besten Arbeiten vereinigt der Hermannstädter Künstler Ferdinand Mazanek zu einer vom Kreiskomitee für Kultur und Kunst organisierten Ausstellung. Der Künstler war bisher mit seinen Werken auf 50 Ausstellungen vertreten. Schlepplift in der Schulerau Kronstadt. — Am Wochenende wurde in der Schulerau ein Schlepplift übergeben. Er hat eine Länge von 455 Metern und. kann, in einer Stunde 600 . Personen befördern. Die Anlage wurde vom Bergbautrust entworfen und ausgeführt. Überschwemmungen in Südfrankreich Paris. — Uber Snldwest-Frankreioh und Andorra sind ln den letzten Tagen heftige RegenfäUe niedergegangen, die zu den grössten Überschwemmungen in diesem Gebiet seit 1897 führten. In Grance stehen ganze Stadtteile unter Wasser. Aus Andorra wird gleichzeitig gemeldet, dass eine Lawine drei Schutzhütten weggefegt (sie waren zum Glück unbewohnt) und auch eine Enste-Hilfe- Station mitgerissen hat, wobei di# diensthabende Schwester umgekommen 1st. Grosse Schneeverwehungen, die stellenweise bis zu zwei Meter hoch waren, haben grosse Sachschäden angerichtet. Jury im Dilemma New York. — In edn« peinlich# Lage geriet di« Jury de# Salons Junger Künstler ln Kansas. Nach der Verleihung des Grossen Preises an Jim Djakarta stellte es sich heraus, das» der Künstler ein Orang Utan ist und zu den Rentnern des Zoos von Topik zählt. Allerdings stimmt es, dass der Preis einem jungen Künstler zugesprochen sei, denn der Aff« 1st nur fünf Jahr« alt. DC 4 stürzte ab — 30 Tote Bogota. — Bel einem Flugzeugunglück in der Nähe der kolumbianischen Ortschaft Barrancabermeja kamen 30 Menschen ums Leben, 29 wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Bei dem abgestürzten Flugzeug handelt es sich um eine DC-4-Maschine der Luftstreitkräfte Kolumbiens. Norwegischer Tanker gesunken London. — 350 Meilen vom spanischen Hafen Cadiz entfernt ist der norwegische Tanker „Femkastl“ (100 000 tdw.) gesunken, wobei auch sieben Todesopfer zu beklagen sind. Der Schiffbruch hat bei Reedern und Werften grosse Besorgnis hervorgerufen, da es sich um den dritten Tanker handelt, der in den letzten 14 Monaten, obwohl leer, gesunken ist. Fachleute führen das Unglück auf eine Explosion zurück, die durch Gase auegelöst worden sei, die ln den Reservoirs zurückgeblieben waren. Wie wird das Wetter? Die letzten 48 Stunden: Bewölkt und nass im ganzen Land, Regen und Schneeregen. Im Westen und Osten auch Schneefall und massige Wjnde. Die Nachttiefstwerte lagen bei minus 3 und 4 Grad, die Tageshöchstwerte zwischen minus 4 und 5 Grad. Gestern wurden die höchsten Temperaturen bei Banioc und Temesvár gemessen, die niedrigsten bei Radautz. In Bukarest zeigte das Thermometer um 11 Uhr null Grad an. Wetterentwicklung : Kalte Luftmassen, die in unser Land eindringen, werden zu einer weiteren Abkühlung führen. Bei bedecktem Himmel Regen und Schnee. Temperaturen im Sinken begriffen. Die Nachttiefstwerte liegen zwischen minus 8 und 2 Grad, die Tageshöchstwerte zwischen minus 3 und 7 Grad. Im Gebirger bedeckter Himmel, schwacher Schneefall, Temperatur im Sinken, Eine Beratung historischer Bedeutung W ir stehen no5h ganz unter dem Eindruck der Arbeiten des Plenums des Rates der Werktätigen deutscher Nationalität, der grossangelegten Rede, die Genosse Nicolae Ceauşescu aus diesem Anlass gehalten hat und die für die Geschicke der deutschen Bevölkerung dieses Landes von historischer Bedeutung sind. Der Generalsekretär cfer Rumänischen Kommunistischen Partei und Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Runänien, Vertreter der höchsten Führungsgremien der Partei und des Staates, Minister und andere markante Persönlichkeiten dieses Landes haben es für richtig und nötig befunden, den Arbeiten des Rates der deutschen Werktätigen beizuwohnen, sich die Probleme und Anliegen unserer Bevölkerung anzuhören. Es wird oft vom persönlichen Arbeitsstil des Genossen Nicolae Ceauşescu gesprochen. Die Vertreter der deutschen Bevölkerung konnten am vorigen Freitag In der achtstündigen Beratung, der sie beigewohnt haben, diesen Stil unmittelbar erleben. Sie standen ln der Person des ersten* Mannes dieses Landes einem Menschen gegenüber, der es versteht, aufmerksam und geduldig zuzuhören. Sie alle konnten sich von der menschlichen Wärme, vom Taktgefühl und der Grosszügigkeit, von der kommunistischen Offenheit und Grundsätzlichkeit, mit der ţr auf die komplexesten und heikelsten Fragen einzugehen versteht, von seiner staatsmännischen Klugheit und seinem Weitblick überzeugen. Kein einziges Problem, keine einzige Frage ist offen geblieben, auf alles wurde eindeutig, klar und präzis geantwortet. A bgesehen von der besonderen Bedeutung, die diese Beratung für die Existenz und die Zukunft der deutschen Bevölkerung hat, muss diese Aussprache, muss dieser Dialog, übrigens einer der vielen, die in den letzten Jahren zur Alltagspraxis des gesellschaftlichen Lebens dieses Landes geworden sind, als ein Beispiel echter sozialistischer Demokratie In Aktion hervorgehoben werden. < Die Arbeiten des Plenums und die Rede des Genossen Ceauşescu haben uns noch mehr in der jahrhundertealten Überzeugung bestärkt, dass er für uns Rumäniendeutsche kein anderes Zuhause geben kann als Rumänien. „Im Laufe von Hunderten und aber Hunderten Jahren des Zusammenlebens", sagte, Genosse Ceauşescu In seiner Rede, „haben die Werktätigen unseres Landes sowohl Freuden als auch Ärgernisse erfahren, ebenso wie wir auch heute Freuden und Ärgernisse halsen und wie es auch in Zukunft sein wird, weil es niemals nur Freuden oder nur Ärger geben wird. Aber gerade dieses sowohl im Guten als auch Im Schlechten gemeinsam gelebte Leben hat die Beziehungen zwischen den rumänischen Werktätigen und denen anderer Nationalitäten fest zusammengeschweisst, hat die Bedingungen geschaffen, dass die Bevölkerung deutscher Nationalität aus diesen Landesteilen In den Jahren 1918 und 1919 ihr Wort sagte und darauf hinwies, dass ihr Platz in Rumänien ist und dais sie In Rumänien zu leben und zu arbeiten wünscht." Die Geschichte selbst hat das Schicksal unserer deutschen Bevölkerung unlösbar und für Immer mit dem des rumänischen Volkes und der anderen In diesem Lande lebenden Nationalitäten verbunden. S chwaben und Sachsen könnten unter bestimmten Umständen, vereinzelt oder in kleinen Gruppen — es gibt diesbezüglich einige isolierte Beispiele — eine Zeltlang vielleicht auch ausserhalb der Landesgrenzen als Schwaben oder Sachsen bestehen. Aber keineswegs auf die Dauer und nicht als geschlossene Nationalität, im Sinne und Im Geiste der eigenen Geschichte, der ihnen eigenen Überlieferungen, Sitten und Bräuchen, bei gleichzeitiger Erhaltung und Pflege sowohl de« deutschen wie auch der schwäbischen bzw. sächsischen Muttersprache. Dies ist nur hier In Rumänien möglich, Im Banat und In Siebenbürgen, In Temesvár und in Sanktanna, in Hermannstadt und in Rosenau, In Reschitza und ln Stelerdorf, In Bistritz und in Oberwischau, auf der Banater Heide und Hecke oder im Schatten der Siebenbürger Bauern- und Kirchenburgen. Auch das Ist wahr, dass in einigen hochentwickelten kapitalistischen Staaten, wie Westdeutschland oder Österreich — auf die Gründe soll hier nicht eingegangen werden —, der Lebensstand zur Zeit noch höher Ist als in unserem Land ; man kommt leichter zu einem Wagen, man kann sich eher eine Auslandsreise leisten. Solche Dinge können auf gewisse Menschen verlockend wirken. Menschen, die mit der Erde, wo sie geboren sind und wo sie gelebt haben, mit dem Boden, wo sie sich ein ihren Wünschen entsprechend neues, freies Leben aufbauen, eng verbunden sind, können die Dinge nicht so beurteilen und sehen. Solche Annehmlichkeiten des Lebens verleihen noch keine seelische Zufriedenheit, denn dazu gehören zumindest zwei grundsätzliche Faktoren ! soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Perspektive. Welche Gerechtigkeit, welche Gleichberechtigung kann es aber, wie Genosse Ceauşescu in seiner Rede sagte, zwischen einem Kapitalisten und einem Arbeiter, sozusagen zwischen Herr und Diener geben, selbst wenn sie der gleichen Nationalität angehören. I n derselben Darlegung wurden auch andere Präzisierungen gemacht, die für uns Deutsche dieses Landes von allergrösster Bedeutung sind. In aller Offenheit wurde erklärt, dass infolgé des von Hitlerdeutschland entfesselten Krieges, der Rassenpolitik der Nazis — wir können ruhig hinzufügen : auch der Nazis aus unseren Reihen —, der gesamten Menschheit, dem rumänischen Volk und auch unserer deutschen Bevölkerung schweres Leid zugefügt worden ist. Unter dem direkten Einfluss dieser tragischen Ereignisse sind bei uns auch Massnahmen getroffen worden, die nicht wenige Angehörige der deutschen Bevölkerung schuldlos und zu Unrecht betroffen hatten. Unsere Partei hat aber diese Ungerechtigkeiten wieder gutgemacht. Wir möchten bloss an das unseren Lesern so vertraute Dekret 81 erinnern, als Folge dessen Zehntausend« deutsche Familien ihre im Jahre 1945 enteigneten Häuser und Höfe zurückerhalten haben. Inzwischen wurde alles getan, um der deutschen Bevölkerung, auf allen Gebieten des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und geistigen Lebens völlige Gleichberechtigung zu gewährleisten Die Politik unserer Partei und unseres Staates in der nationalen Frage kann mit bestem Gewissen als beispielhaft bezeichnet werden.("Und wir halten es in diesem Zusammenhang für unsere Pflicht, die Worte des Genossen Ceauşescu ganz besonders zu unterstreichen, wo er sagt : „Ich bin der Ansicht, dass es eine Ehre für unsere Partei ist, niemals und unter keiner Bedingung daran gedacht zu haben, die Bevölkerung deutscher Nationalität aus Rumänien auszusiedeln. Ich möchte gleichzeitig erneut erklären, dass wir alle Bürger deutscher Nationalitpt, ebenso wie die jeder anderen Nationalität, als Bürger des sozialistischen Rumänien ansehen, mit allen Rechten und Pflichten, die sich aus dieser Eigenschaft ergeben." Desgleichen wurde eindeutig versichert, dass es zwischen Rumänien und einem anderen Ijand nie irgendeine Abmachung oder ein Abkommen über eine Umsiedlung der deutschen Bevölkerung gegeben hat oder geben kann. Insofern sich heute, nach 26 Jahren, noch ein Problem der Familienzusammenführung stellen kann, wurde mit Recht darauf hingewiesen, dass die Familienzusammenführung keine Einbahnstrasse sein kann, sie lässt sich nicht nur Im Ausland, sondern auch hier im Heimatland der deutschen Bevölkerung durchführen. Von • höchster Stelle wurde dabei versichert, dass man all jene, die zu ihren Familien, In Ihre Heimat zurückwollen, mit ganzer Liebe willkommen heissen wird. Im Bericht, den der Vorsitzende des Rates der Werktätigen deutscher Nationalität, Eduard Eisenburger, dem Plenum vorgelegt hat, sind die Erfolge verzeichnet, die der (Fortsetzung von Seite 4) V Spiegelbilder des Fiinfjahrplasis: Ureis Botoşani ln der Zuckerproduktion nimmt der Kreis den zweiten Platz im Lande ein; die Fabrik von Bucecea veratbeitet 2800 Tonnen Zuckerrüben am Tag. Aus dem Torfreichtum wurden im Vorjahr 10 000 Tonnen als Düngemittel im Gemüsebau verwendet, bald kann man aus einer viermal grösseren Fördermenge nach Afrika exportieren. D©r grösste künstliche Fischteich des Landes, der feinste Sand — mit der Devise, dass man aus dem, was man hat, wesentlich mehr machen kann, ist der Kreis Botoşani im vergangenen Planjahrfünft mächtig vorangekommen (Heute auf Seite 3 : Wege für Licht und Maschinen).