Pester Journal - Abendblatt, Oktober 1877 (Jahrgang 4, nr. 130-156)

1877-10-19 / nr. 146

s-—»«—-.. JENSEN TESTEMET SKÁLA TÉR ELSE SEGA SRIBEENESETSERTTEHERTNERERENENEEREER ng ...­­ bsuuemmt für Budaper mit täglich Das Abendblatt der BR Bufr­uus fiz die Provinz „einmal. Boffnersendung : monatt. fe. 1.10, smeim. fl. 2.15, viertelj. ff. 3.10, ballet. ff. 6. — , Freitag, 19. Oktober, , W U erfdosint täglich, @btteorgasse ®. ass Mienthinseen 2 Kr. wit Ausnahme von Sonn: umb Messrtagen Adam­titiration : Dus erste für das Nbennblatt merken de Fahmittagd nach 2 Über 7 Götter bili ga fi berechnet Re % Der Abgeordnete Gustav Rapp hat sein Mandat niedergelegt und fand deshalb in Hermannstadt eine neue Abgeordnetenwahl statt. Es wurde­ der Advokat Dr. Wil­­helm Brudner, der sächstichen Partei angehörig, einstim­­mig zum Deputirten gewählt. Ein Gegenkandidat war nicht aufgestellt worden. ( „ Wie das in Rom erscheinende, gewöhnlich auf un­­terrichtete Blatt „Banfulla” meldet, erwartet das italienische permanente Geshwunder von einem Tage zum andern den Befehl, nach der Levante, wo er in den verschiedenen türk­ischen Häfen überwintern­­ sollte, abzugeben. Das Geschwader­ wurde, bereits mit den" nöthigen Fonds in Hin­­gender Münze ausgestattet, und gegenwärtig vervollständigt dasselbe feine V­orräthe an Lebensmitteln, Kohlen und sün­­figem Material. Andrafy in Wöthen. Budapes­t, 19. Oktober. Die Situation des Grafen Andrafy ist wahrlich nicht zu beneiden. Die Schwierigkeiten nach Außen und Innen wachsen mit jedem Tage, anstatt sich zu verringern. Andrafy wälzt den Stein des Gisyphus. Es wird immer schwerer, ihn hinauf zum Gipfel zu rol­len. "Jeder Schritt weiter erschöpft die Kräfte immer mehr und mehr. Wird Andrafy den Telsblod, der auf ihm fastet, wirklich in die Höhe bringen und wird der „ethische Marmor” nicht wieder hinabrollen, wenn Thon der Gipfel erreicht worden ist ? Wir wünschen den Erfolg aus vollem Herzen, nicht wegen Andrásy 3, sondern wegen der Nation, wegen der Gesammtmonarchie, deren V­erhältnisse nicht­ weniger als angenehm und zufriedenstellend sind. Da figen sie nun wieder beisammen im Diner Palais, die Mächtigsten des Reiches, Graf A­n­­d­rásy und Koloman Tipa, neben ihnen ein ganzer Stab von Ministern und Rüthen. Zwei­ gleich große Fragen sind zur erledigen, die innere und äußere. Die Ausgleichsfrage­n­ verfahren durch und durch. Die Elaborate der Ministerien wer­­den­ von der blind ergebenen ungarischen Reichstagema­­jorität angenommen werden, aber nur unter dem hef­­tigsten Widerstande der Oppositionen. Das Land wird unzufrieden sein, Han­­del und Industrie sind gelähm­t und damit der ganze materielle Aufschwung des Landes auf lange Zeit niedergehalten. Die Schwierigäritt wird so so größer, da 4­0 die Bangengeburt des­­ neuenen Ausgleichs noch der jenseitigen Neidighälfte gegenüber nit ge­­sichert it. Den Oesterreichern scheint selbst der neue Ausgleich mit seinen­­ verschwindend geringen Vortheilen für Ungarn zu gut für Trangleithanien und das ganze seit Jahren vorbereitete Werk kann in fester Stunde an der Mißgunst und Hartnüdigkeit des­ Österreichischen Neichgraths scheitern. Was dann ? Die „Neue Freie Breffe" nimmt freilich die Sache sehr Leicht und meint, „dann bleibe eben Alles beim Alten.“ Was würde aber Ungarn dazu sagen, wenn nach so viel Hoffnungen nur der 1867er Ausgleich in Paussch und Bogen bestehen bliebe ? ‚Wir mathen weder Andräsy, noch Tia so viel Leichtsinn zu, um sich auf diese bequemste aller Arten Ge aller wichtigsten patriotischen Aufgabe zu ent­­edigen. Mit nicht minderem Gewichte, al die innere, haftet die auswärtige Frage auf Graf Andrásy Die Anwesenheit des italieni­­schen Bevollmächtigten Erigpi in Vudapest läßt uns mit Recht darauf schließen, daß wir neuerlichen wichtigen Erd­­­schlüssen unseres Kabinets in der orientalischen Frage entgegengehen. .Der Druck,den das deutsche Kabinet auf die «europäische Politik ausübh macht sich nun deutlich " fühlbar. Deutschland will ei­nekőfung der orientalischen Frage und reine auf Desterreich-Ungarn und i­n Italien. Unsere Leser künnen sich nun selbst das Bild ausmalen, in welche­ Berlegenheit unter Kabinet Ans­gesichts dieses energischen Druckes gerathen ist. Die Politis der Thatlosigkeit, welche Graf Andräsy bisher mit so viel GT üc ver­­folgte, dürfte sich kaum lange mehr halten lassen. Sehr muß dem Grafen Andräfy guter Rath theuer sein. Budapeft, 19. Oktober. 4 Die Onoten-Depntationen werben — wie „Nem­­ zeti Hirlap" erfährt — die Berichte über die Resultatlosigkeit der Quoten Verhandlungen nicht eher einreichen, als bis die­ mit Deutschland gepflogenen Zollverhandlungen — mit oder ohne Resultat abgeschlossen sind. Nachdem aber Seitens der ungarischen und österreichischen Regierung der letze Tag die­­ses Monats als Endtermin für die Beendigung der Zollver­­handlungen mit Deutschland bezeichnet wurde, so wird wahr­­scheinli im Laufe des nächsten Monates die Vorlage der Berichte der Diäten-Deputationen erfolgen. " Zur Seiter, Paticheffaire liegen heute wieder einige Nachrichten vor. Wie "Ellener" erfährt, werden die gewesenen Abgeordneten Gabriel U­g­ron und Nikolaus Barth­a, welche im DVerdachte stehen, an dem geplanten Butsche betheiligt gewesen zu sein und auch flüchtig geworden id, Eurrentirt — Die in Rézbir Bájárhely" Der­ hafteten haben­ bereit die ersten­ Verhüre bestanden, welche indessen wenig" neue Momente­ zu Tage " forderten. Yanaz $orowat­h erklärte nicht zu willen, weshalb die Waffen­­sendungen an ihn­­ gerichtet waren. © 3­ü­c 8 erklärte, er habe statt des für feine Glasfabriko bestellten Sieselsteins mit Waffen gefüllte Kisten erhalten und sollte eben die Anzeige erstatten, als er verhaftet wurde. Der­ inhaftirte Balazig wurde nach , felet" nach dem Verhöre sofort auf freien dub gelebt. Das Militär nimmt nach derselben Quelle noch immer Streifungen im Steu­erlande vor und fahndet nach Waffen und Legionären. M­anchmal sieht man auch ein, zwei Walachen unter militärischer Cfforte dur ein Dorf führen. Sonst versucht überall Ruhe und Frieden. "Rhelet Nepe" bespricht das­ Nef­l­at der Wahlen in Frankreich und meint, „es handle sich jet um die Bewügung der noch übrigen drei Jahre der Präsident: [hhaft Mac Mahons. Und Hierauf bezüglich findet das ge­nannte Blatt die Lage in Frantreich nicht so verzweifelnd. Wenn der Status quo bis 1880 gewahrt wird, dann ist so­­wohl die Restauration, als die Republik möglich ; nur dür­fen die drei Jahre nicht unter inneren Wirren verlaufen. 3 Nachrichten der „Nordd. Allg. 3ta." aus dem Da­­tifan melden, daß der Papst wider einen länge­ren­­ Ohnmachtsanfall Hatte und daß die öftere Wiederholung dieser, wenn auch ziemlich schnell vor­­übergehenden Ohnmachtsanfälle des Papstes dessen Aerzte sehr allarmixten, da sie die seit einiger Zeit in ohnedies ben ruhigender Weise sich Fermzeichnende Schwäche­ des Bapstes noch vermehren. Troß Dieser seiner immerhin nicht besonders günstigen Gesundheitsverhältnisse häht sich Pius IX. von seinen gewöhnlichen Empfängen nicht abhalten und soll er 3 B. au faum eine Stunde nach seinem Ohnmachtsanfall, eine Deputation empfangen und mit den Führen derselben längere Zeit hindurch gesprochen haben. Der Krieg. Budape­st, 19. Oktober. Der­ Sieg­ der Neffen in Osten dürfte den gelunfenen Muth ihrer moralisch arg herabgestim­mten Truppen, wieder etwas heben. Doch bew­ies dieser Sieg andererseits nur, Daß es den Nuffen blos bei gr­o­­ßer, erdrüdender eberma gt möglich­st, einen Erfolg zu erringen. Ghazi Mushtar Pascha hat selbst diese Uebermacht am 4. d. M. glänzend zurücgewiesen, doch war es schon damals Jedem klar, daß er sich mit seinen durch Entbehrungen und Krank­­heiten geschwächten Truppen auf die Länge gegen die Z’«­»szi.y­ I. , Armeen in Bulgarien weIolg tröst­ti«ch.De,n»n, trotz aller Truppenverstärkungen ist es TyatsacheJmß die Heere des Staren dort über keine Uebermacht verz­fügen, und so lange eine solche nicht Hergestellt it, wird ein türkisches Deer aus Diesem Kampfe nie als Besiegter hervorgehen, werden sich die Auffen in pelte, eine dreifache Uebermagt allein kann die zie­rliche Tapferkeit bezwingen — Diese Lehre Hat den Türken die Schlacht bei als wieder geliefert, wa­nn Kampfmuth nichts weniger denn beeinträchtigen dürfte. Bulgarien nur Niederlagen holen. Eine do ·. , 7. Turtnschesskager leben im Schipkapaß.k-«s-2»-« B«udapest,19­.Ottobe«r.zi«I Ein Korrespondent,welcher mehrere Tage im türkischen(s.—« Lager zu Schipka verbrachh schildender..Polit-Corrs«nachs-sk««, träge ich das geben daselbst in einem Brief aus vom 5.Oktober: Balhas und die Stabsoffiziere, anderen Offiziere, sowie die Mannschaft tonituirten Kaumliepleiten Rom­anopel Daguger zu Schipka erstrecktssich s.-JUf-«« einen Flächenraum von etwa einer Vk Stunde Breite und 1 Stunde Tiefe.Die verschiedenen Waffengattungen sin»d,-,-in,--­­der ‚bei allen Armeen üblichen Weise gruppirt- Die, Artillerie befindet sich z­wischen der Infanterie, dreieckig, und: Kavallerie. Die entsprechend bo, mit Stroh, Heu u. dgl. ‚beliebt und so lange gestrebt, daß eine ganze Kompagnie,darin Blob findet. Die Truppen sind allerdings mit Lagerdeden ve­rsehen, welche aber doch Leinen ausreichenden Schuß gegen bie wäßst, rechterhalten, was rettete aber von der nächsten Umgebung nicht gesagt werden kann. In dem vom Lager etwa 2000 Schritte entfernten und auch mit Truppen belegten Walde liegen noch immer gefallene türkische Soldaten, getödtete und Pferde-Kadaver unther, so blieben besonders auf dem Alitri-Dijiebel Berge, auf welchem bekanntlich viele Satt fanden, mehr als 1000 Todte und dem Gejagten mag es wohl Wunder, nehmen, der türkischen Armee no heimgesucht wurden. Bis­her erfolgten die von umtek­ «« Die Verpflegung ist oft eine ganz ungenügendk..»Wäh­­­­rend in Europa der Soldat im Kriege eine vielfräkchlichere Nahrung und Wein und Kaffee erhält,bekommt»islingszke’««·»s eigenthümlicher Weise im Kriege gewöhnlich weniger angs«iqx— Frieden.Die auf Vorposten stehenden Trupptzner hjrzxzkjs24« Stunden hindurch nichts Anderes,allein Stückgehungs» sehr guten und schmackhaften Zwieback6,der im VeberIud mit«»» einigen Oliven und einem Ziunt Wasser das Mittagsmahl­t­. Die Adjustirung hat im Laufe der Zeit sehrigijtten­ Heimzivilisten,sondern auchveim Soldateik bedrächten kann,daß Jeder sich nach Gutdünken kleidet,ohne m­it de­"r Mode oder mit dem Reglement zu rechnen.Keinemefizier fällt es ein,die Reinlichkeit seiner Mannschaft zu kontrollien. Die Meinlichkeit wird ebenso wenig belebt, wie die Unreinlidk­­­eit getadelt. Die türkische Armee rennt feine Baraden oder siche Kälte bieten. Gin Glüc, flüchteten,, fhen Hauptquartier sehr zu­ Statten kommen... Ordnung und Reinlichkeit werden im Tiere Luft Nah dab die zahlreiche Decen zurückliehen, einatbmet. Reihen deren Epidemien meisten fem Obste. Erkrankungen in Folge des Soldaten bildet. Trokdem und munter. N­­ sind in Selten, des Genusses untergebrach. ‚Dieselben unbeerdigt Liegen. .. die, meisten in aus Baumästen, thjosn Lager gut auf: Bulgaren von keinen groß heftige „find daß die Bulgaren, welche sich die jet. dem titi hab man daselbít eine ver find die Soldaten aufrieben Nach, Mittheilungen türkischer Orfe an. Kämpfe . sk

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