Neues Pester Journal, November 1877 (Jahrgang 6, nr. 303-332)

1877-11-08 / nr. 310

Budapest,Donnerstag PMDs Pester IoMttaIs 8.Novembers 18si7.­ »der nächsten zethal­ re genügen?·Darauf istznbkmer femn daß der Acceptationskredit,um wievie­lerl·­et­d«en Filialen in­ Ungarn steigt,in Budapest um ebensomelstm­ken wird.Redner schildert hierauf,wie früher durch Ver­­mittlung großer Wiener Häuser beinahe die ganze Mons­archie ihren Krditbedarf deckte,da die Bank keine Fililfen hatte.Seit der Errichtung der Filialen decentralisiert sich der Acceptationskredit,und wenn noch­ weiter Filialen er­­ric­htet werden,wird diese Decentralisat ihm noch mehr zu­­nehmen. Uebrigen i it eine Notenbank nicht berufen, alle Kreditbedürfnisse eines Landes zu deden, denn die Bank ist nicht eine Geldquelle, sondern: ein­ Geldreservoir. Wäre dies nicht der Fall, so könnten : die­ erforderlichen Banf­a­­pitalien kaum, irgendwo beschafft werden. Der volleivirtha­lschaftliche Aufschwung schafft wohl neue Kreditbedürfnisse, allein auch neue Kapitalien und Institutionen zu ihrer Befriedigung. In dieser Weise hört danır auch die von der Finanzkommission beantragte Resolution auf, ein Käthier zu sein. Negierung und Legislative künnen in dieser Beziehung viel thun, durch Entwicklung des Giros­geschäftes, durch­ die Einbürgerung des Ched-Systems, durch Unterstüßung von Sparkassen und­­ Kreditbanten, dur die eventuelle Gründ­ung der Essomptebant, durch die Plack­ung der zeitweilig’­­Disponiblen Summen: der Staatswaffen Bei Kreditinstituten, durch die Weisung, daß die Eisenbahnen in ähnlicher Weise vorgehen sollen u. s. w. Redner konstatirt dann noch mehrere Abweichungen zwischen den Ansichten der Regierungspartei und schließt mit wiederholter Empfehlung des Geießentwurfes. Sana; Helft. · Von Seite der Majorität ist eigentlich nur eine einzige Rede gehalten worden,die des Abg.Falk.Die spä­­teren Redner vgrüi­ten nur die Argumente Falks;selbst der Ministerprä­sident und der Finanzminister erklärten, daß dasz·Sachliche der Bankfr­age durch Falk erschifft worden sei.Redner müsse daher sich vor Allem mit dieser­ NedF befassen.Falk ist angehalten,daß Redn­er die österr. Nationalbank beschuldigte,den Schwindel und Wucher befvrdert zu haben.Verdient sie aber nicht diesen Vors Wurf-wenn man erwägt,daß bei der ersten Kriip,im Jahre 1869,im Lombardgeschäft für Wie 1127,führ die Provinz 17,im Börsenreportaber,also in Schwindel­­geschäften 24,2 Millionen engagiert waren?Unwi­­derlegt ließ Falk,ließ die Majorität die Behauptung, hal Ungarn von der Bank für die Verleihung des 10jäh­­rigen Privilegiums nichts erhält. Das fest in der Ges­­chichte beispiellos da, England forderte für das Bank­­privilegium seinerzeit 1.500.000 Pfund. Unter Beitrag zur Staatsschuldenverzinsung und­­ Tilgung sol auch ein Argument gegen­ die ung. Bank sein, weil Falk glaubt, daß wir diesen Beitrag in Noten der österreichischen Bank zahlen müßten. Das steht nicht. Mir haben die betreffende Summe in Gulden österreichi­­scher. Baluta, aber nicht, in­ Gulden der österreichischen Bank ai­ zahlen. — Falk Hat seinerzeit aus Wien für ungarische Blätter sehr schöne Artikel geschrieben ; seit er in Budapest ist, schreibt und spricht er für Wien sehr Schön; es wäre also unwünschensmwerth, daß Halt wieder nach Wien zurücginge. (Groß, Heiterkeit.) SUCHE Gegen Kaas gewendet, fordert Nebner, er möge die äußerste Linie nicht beschuldigen, daß sie Mißtrauen :zwie­­chen der Nation und dem­ Monarchen fäet. (Nuse auf der äußersten Linien : Das ist eine Lüge !) Kaas : Und Verhovay's Artikel? Präsident Geyezy: Die Herren Abgeordneten mögen sich solcher Nusprice enthalten, sonst muß ich die Sibung schlieken. (Beifall im Centrum.) self Tehrt sich hierauf‘ gegen den Ministerpräsi­­denten. Wein’ Redner König wäre, würde er einen Mi­­nisterpräsidenten wegjagen, der im V­arlamente in demsel­­ben Momente, in welchem er den Nimbus des Monarchen vertheidigt, auch von elenden, verworfenen, ausfälligen Menschen spricht. Daß der Ministerpräsident den Nenner zum Finanzminister Fandidirt hat, veranlaßt Helfy, wer auf die Ministerschaft nicht aspirire, zu der Annahme, daß der Ministerpräsident es als dad Non plus ultra­mensch­­licher Glückseligkeit "betrachtet, im rothen Vauteuil zu figen. (Große Heiterkeit auf der äußersten Linken.) Talt und Wahlmann warnen vor einer muthigen Politik; sie sind für die Politik der Furcht. Wären sie fürfische­ Mi­nister, sie hätten gewiß nutr zum Krieg gegen Rußland gerathen. Nedner behauptet, wer für den Gefehentwurf stimmt, lade den Fluch­ des Landes auf fi. Er wolle Lieber verstummen, als für den Gefegentwurf stimmen. (Beifall auf der äußersten Linken.)­­ Präsident Gh­ezYy warf nun die Frage auf, wann die­ Debatte­ fortgefeßt werden solle? Mach einer kurzen ziemlschen Diskussion ‚beschloß: das "Haus, die­ nachte­­igung ohne Rücksicht auf die Eröffnung des Künstler­­hauses ınorgen zu halten. Schließlich interpellirte Eugen Bey den Minister des Innern, ob es geieglich zu rechtfertigen sei, daß Die­­jenigen, die im Jahre 1878 nicht, heuer aber noch stimm: berectigt sind, auch bei den Komitatsrestaurationen,­­ die noch heuer im Dezember­ stattfinden , nicht: mitstimmen sollen ? — Die Interpellation wird dem Minister schrift: Kid­ gugestellt, Schluß der Sigung um 3­,3 Uhr. ‚die Herausforderung bieten. Schon die Fortdauer Des Nabinető Broglie-Fourtou, die maßlose­ Kühn­­heit, mit der diese Feinde des republikanischen R­e­­gierungssuftend vor die Kammer treten, muß Die Majorität wie Hohn verlegen. Freilich­ würde auch ein „Geschäftsministerium“ Pouyer-Quertier oder Leguay die konstitutionellen Anforderungen nicht be­­friedigt, dem Votum, Frankreich, nicht entsprochen haben; aber es wäre der bevorstehende Kampf don persönlicher­ ‚erbitterung­­ fern­­­geblieben. Dieser Kampf dürfte s­chon darum sofort Losbrechen, weil die „Rechte“ im Senat, wo sie bekanntlich mit eini­­gen Stimmen die Mehrheit befikt, dem Ministerium das Vertrauen votiven, die politit Des Marscals, Präsidenten gutheißen­ will. Die „Linke“ wird die sofortige­ Diskussion annehmen., In der Deputirten­­kammer dürften Paul de Caffagnac und Konforten ‚die Majorität durch Beleidigungen, Ausfälle und Angriffe reizen; doc soll die republikanische Vartet enttroffen sein, allen diesen Provokationen mit stillschweigender Verachtung zu begegnen. CS gilt, „ein edles TBI" zu jagen. Die Botschaft de Bräsidenten, deren Terz gestern Abends festgestellt worden, verliert der Herzog de Broglie im Senat, de Fourtou in der Kammer der Abge­­ordneten. Weder das weitere Vorgehen der republi­­kanischen Partei fehlen noch die näheren Mittheilun­­gen, doch haben bereit mehrere Versammlungen von republikanischen Deputirten und Senatoren stattgefunden. Man ist auf den Kampf vorbereitet. Mad der , Assemblée Nationale” sollen die zurück­­tretenden Minister selbst den Kam­mern, ihre Demis­­sion und ihre Nachfolger anzeigen, ehe das amtliche Blatt sie publizirt. Das neue Kabinet sol darauf an die Kammer eine Ansprache richten und in Ders­­elben die Notwendigkeit eines Ausgleichs und die Betirung des Budget betonen. Aus Konstantinopel wie wir telegraphisch mitgetheilt, ha­b die erhaftun­gen: : hervorragender : personen, darunter sich UH­uri Baia, der Schwa­­ger des Er-Sultans Murad, und mehrere Anhänger Midhat 3 befinden sollen, ‚Ueber­ die Ursachen Dieser Verhaftungen gehen mehrere Versionen. Die offizielle Meldung lautet dahin, daß eine Verschwörung zu Gunsten einer­­ Wiedereinlesung Murad’s geplant worden ; nach der anderen Annahme soll das Ganze durch den Großvezier Edhem Pascha inszenirt­ wor­­den sein, um dem Drängen der­ Midhatisten nach A Zurückberufung Midhat'3 ein Barolt zu­ bieten. Ende­lic) kommt eine dritte Version, wornach diese „Ver­­schwörung” aufrufliichen Einfluß zurüdzu­­führen sei, welcher dahin strebe, die Vforte , mürbe" zu machen und sie zu einem nachgiebigen tiedend- Schluffe zu bewegen. Was an all’ diesen Gerüchten Wahres­ ist, wird bald­­ far werden. Auffällig ist jedenfalls, daß gleichzeitig mit den Bershhwörungaz­gerüchten aus Bufure ft, die, Nachricht kommt, Sufi Gortshatoff trage die größte Zu­ver fit in Betreff des baldigen Erfolges der Nurifen in Bulgarien zur­ Schau. Er äußere sich gleichzeitig da­ bin, daß Nußland durch eine „ersttaunliche Mäßigkeit, die es an den Tag egen werde, die Beendigung des­ Krieges beschleunigen werde " Im Batikan finden lebhafte Berathungen dar­­über statt, ob die Num­e­ nu­­r8 Beto-Necht der katholischen Mächte bei der Papstwahl abschaffen solle. Die Ansichten der Kardinäle­ über Die Frage sind getheilt. Eine Partei dringt in den Papst, das Beto-Necht zu beseitigen, und stellt ihm­ vor, welcher ungeheuere­r Vortheil es für die Su­che wäre, jeder fremden Einmischung im das Konklave überhoben zu sein ; die andere Partei sieht in der Abschaffung des Beto 3 eine­ große Gefahr, die Möglichkeit der Unter­­stüßung durch eine auswärtige Macht zu verlieren, und vertheidigt daher das Veto sehr eindringlich. F­okal-Anzeiger. Aus dem Hauptst. Munizipalausschuss. Buoapest, 7. November, Der Vorfigende, Oberbürz­germeister Karl Rath, eröffnet die Sigung mit dem Anz­trage, daß die auf die heutige Tagesordnung angerechte Bez­rab­ung, über­ dass Glaborat der Organisations- Kommission in Folge der Wichtigkeit und Ausdehnung der Vorlage den speziellen Gegenstand einer außerordent­­lien Generalversammlung bilde, welche über acht Tage, am 14. b. M., abzuhalten sei. (Der­ Antrag wird angenom­­men.) — Die Direktion des Landesvereins der bildenden Künste hat zur morgigen Eröffnung des Künstlerhauses zehn Einladungslatten übersendet und es wird demnach eine aus zehn Mitgliedern­ bestehende Deputation an der Feier t­eilnehmen.­­­ Dr. Heinrich Boll (DVirilift) und Paul Mudrony haben ihre Demission als­ Mitglieder des Dem­izipalausschusses überreicht, Ludwig A­c­h (achter Be­sitz) wirdraló Kridatar seines Mandates als verlustig erk­lärt; an die Stelle der­ Ausgeschiedenen treten, Anton H3ahar, Johann Diviakip und Samuel­­ Böhnt. Johann Sunfaloy stellt folgende Interpellation : Im Dezember des vorigen Jahres wurde an den Nerdstag eine Retition gerichtet, 85 m­öge eine aus Mitgliedern der Legislative und des­­ Munizipalausfgusses bestehende ges michte Kommission­ eximittirt werden, welche­ die Donen­­­regulirungsarbeiten zu prüfen, die Fehler derselben 312.­eruiten und Vorschläge behufs Hintanhaltung von Hoca­wassergefahren zu erstatten hätte. Nun ist einerseit bisher in dieser­ Angelegenheit nichts geschehen, an­derzhseits wurde seither beschlossen, dass der Diner Quat auf 27 Schuh ers­höht werde und die Stadt die Kosten dieser — feiner Ans­­icht nach unzulänglichen — Erhöhung zu tragen habe. Er frage daher: Sind dem Bürgermeister Die Verhande­­lungen , welche bezüglich der Dual - Erhöhung statte gefunden, bekannt ? Wenn ja, hält er es nicht für s­chne­ihenswerth, vor der Effertairung dieser Arbeiten dem Munizipal ausijguffe Mittheilung zu machen? Erachtet er es nicht als zweckmäßig,die Erledigung der an den Reichs­­­tag gerichteten Petition zu urgiren ?. Magistratsrath Line vreangeiertheilt sofort die Antwort, daß die Erhöhung von­ der Kommune selbst geforderti und in dieser Angelegenheit im Oktober db. 9. eine Konferenz­ von Vertretern der Kommune, des Banraides und des Kommunikationsminis­­teriums stattgefunden "habe. "Das Ministerium unters­chreitete in derselben zwei Projekte. Nach dem­ einen wären. 6108 die U­fer zu erhöhen und trüge in diesem alle Die Regierung die 56,0008 fl. betragenden Kosten , nach dem anderen­­ wären sowohl die Dualmauern wie die Ufer zu erhöhen, und Hätte "in diesem Falle die Stadt 56,000 fl. zu Treisten, während die Regierung die Kofter der 104.000 fl. betragenden Erhöhung der Q­uaimauern­ deben wirde. Die­ Mitglieder der Konferenz erklärten’ fidy für das letrere Projekt. Das Protokoll wird seiner’ Zeit, auf dem Munizipalausschüsse zur Berathung, resp. Ge­­nehmigung unterbreitet werden. Bürgermeister Hamuters­m­ayer gibt eine ähnliche Erklärung ab, mit der Ergäne jung, daß die Retition' bisher’ noch seine Erledigung ges­tunden habe, und er selbst nur Erfundigungen einziehen könne, die Urgenz müßte in einer neuerlichen Repräsen­­tation von der Generalversammlung ausgehen. Der In­­terpellant nimmt die Antwort zur Kenntniß. D. Weiß interpellirt den Bürgermeister, ob er Kenntniß davon habe, daß das Ingenieuramt seit dem­ Jahre 1874 den Bezirksvorstehungen Feine Musweise über die unter Gutstehung befindlichen Straßen übersendet habe, in Folge dessen die Bezirksvorstehungen nicht in der Lage waren, die vorschriftsmäßige Kontrole auszuüben und es liege daher die Befürchtung nahe, dak ungerechte fertigte Zahlungen geleitet wurden. Interpellant richtet demnach an den Bü­rgermeister die Frage, ob er gemilst sei, das Ingenieuramt­ zur Zusendung der erwähnten Ausweise zu verhalten und ob er in dieser Angelegenheit eine Untersuchung einleiten wolle. Bü­rgermeister amte­ntermanyer erwidert, daß er von dem V­orgefallenen seine Kenntniß besiße und eine strenge Untersuchung zur Klare fteiung des Gasjverhaltes einleiten werde. Zur Beruhi­­gung der Generalversammlung fügt er noch hinzu, daß an Unternehmer ohne Gegenzeichnung der Aufsichtsorgane seinerlei Zahlung­­ geschehen. Die Antwort wird zur Kennte­­niß genommen. E 3 folgt hierauf­ die Tagesordnung. Johann Bruey wünscht­ ein Grundstück unter­ dem Neugebäude als Holz­­ablagerungsplag zu pachten; es wird die Verpachtung des­ Grundes im Lizitationswege beschlossen. Die Ma­­gistratsberichte über die Verpachtung städtischer Acer­gründe, eines Gewölbesokales im­ Theresienstädter Schule­gebäude, einer Wohnung im­ alten Schlachthause und einer städtischen Wiese am Haufenfange werden, zur Scheiu­miß genommen. — Der Badevertrag mit Guilbrand Grer­gerien (hauptstädtische Grundftände nächst der Spross jarer Straße) wird auf drei Jahre verlängert. — Den Bauholzhändler A. CEzerfovics wird gestattet, sei­­­nen Prach­tzins in vierteljährigen Raten abzutragen.­­— Stephan Forge6 erhält zur Zahlung seiner 6000 fl. bes ‚tragenden Schuld eine Fristerstrebung von einem Jahre. Eine ziemlich animirte Diskussion ruft die Berufung­ des Krosfpächters N­eidh hervor, welcher beim Magistrate um eine­­ Verabgedung seines­­ WMitet­zinses von 12.000 fl. auf 8000 fl. petitionirte und, von­­­ diesem abgewiesen, um den Munizipalausschuß­ appellirte. Adolph Schiweiger, B. 9. Weib und Dr. Motrzsányi sprechen sich gegen den Magistratsbeschluß und für den angesuchten S­adttag aus.. Ignaz Martus, Andreas Tavafi, Alexander Haris und Th Fapinyi plaidiren in sehr entschiedener Weise gegent. einen Nachlaß, worauf der Beschluß des M­agistrates mit großer­ Majorität genehmigt wird. B.%. Weiß bringt einen Schriftlich formulirten An­­trag ein, die Kommune möge sich für die Einhebung einer Grhsschaftsgebühr aussprechen;­ der Antrag selbst möge vorerst zur Begutachtung an die­ Rechter und Finanzfont­­­mission geleitet­ werden. Der Antragsteller empfiehlt seinen Antrag in einigen kurzen Worten. Tavaki spricht sich ge­­gen den Antrag­ aus; solche Anträge müssen detaillirt und motivirt eingebracht und nicht einfach vor Die Generalvers­­ammlung „hingeworfen“ werden. „Ebenso künnte er einen Antrag einbringen, es­ möge im nächstjährigen Budget ein Medierschuß­ von­ einer Million erzielt und eine beliebige Kommission mit der Detailberathung dieses Antrages und­ der Berichterstattung betraut werden. Dr beantragt, Die Generalversammlung­­ möge einfach zur Tagesorde­nung übergehen. Dr. Halát beginnt unter außer­ ordentlicher ‚Heiterkeit, der Versammlung mit dem Saßer „Herr B. T. Weiß it ein­ großer Brotestor der Kinder und Geburten ; er habe — Führt Johann Nebner fort — den Antrag des geehrtenf­epräsentanten in der Yindelhausan­­gelegenheit unterstüßt, aber den eben eingebrachten Antrag halte er für eine „Frühgeburt”. (Cho-Nute.) Oberbürgermeister Math macht Die Bemerkung, man müsse jedem" Antrage mit der dem Repräsentanten gebührenden Achtung"begegnen,sund,er finde solche abfäll­­ige Aeußerungen nicht am Blake. Dr. Halag entgegnet, er habe­­ einfach ein ihm naheliegendes Gleichniß gebrauchen wollen. Auch er sei für eine Ablehnung des Antrages. — Magistratsrath Rupp gibt der Ansicht Ausdruck;rechtlich wäre es wohl der Haupt­­stadt erlaubt, eine neue Steuer einzuführen, aber im gegen­­wärtigen Momente sei es überflüssig, zu einem solchen­&r­­pedieng zu greifen. Da das Defizit pro 1878 vollkommen gedecht it. — Marius erklärt sich für den Antrag. Wenn ihm heute eine Erbschaft anfiele, wäre er mit Vergnügen bereit, eine Gebührszw ent richten.: Tropdeuv wolle er nischt, daß der Antrag heute, berathen werde ;­werselbe m­öge der Finanzkommission zur Begutachtung zugewiesen werden. — Theophil Wabiskyt ist geneigt, den guten Willen des Ant­tragstellers Jan zu­ erkennen, aber in der vorliegenden, uns­ motivirten und prinzipienlosem Form sei der Antrag, nichts Anderes, als eine I­dee, welche man womöglich an eine *­n N. Sur Vages geschichte. Heute trat, den Festen Nachrichten zufolge, die französische Deputirtenkammer in Bersail­le­s zusammen und damit beginnt ein neues Stadium des Verfassungskampfes in Frankreich. Die republikanische Majorität vom 16. Mai hat unter dem Hochdruce der Regierungsmaß­­regeln z­war einige Cinbufe erlitten, allein sie bes herrscht noch immer dur ihr starkes numerisches Weberge­wicht die politische Situation im Parlamente und ist diese ihre Stellung dur­ die Nevil­ate­ der Generalrathswahlen, bei welchen die Nepublikaner über 100 Sike gewonnen haben, nur noch verstärkt worden. Naspatl fen­ fun girt als Alterspräsident in den ersten Sibungen der Kan­mer, die bald­ nach ihrer Konstituirung dem Kampf mit der inkonstitutio­­nellen Regierung aufnehmen wird. Wie es Heki, wird 996 Ministerium und seine Partei. Kiez selber

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