Oedenburger Zeitung, 1873. September (Jahrgang 6, nr. 94-101)

1873-09-19 / nr. 101

. « » . « , | 0 Ar — z .. .­­, «­­­ « f SWR] er Mr . Noffo: „Dem Fortfäh­rt zur Ehr? — Betrüd­en zur Wehr! — Der Wahrheit eine Gaffe.“ . . Organ Für Dandel, Industrie amtl. Frundwirthschaft, dann fir sociale Anteressen iberhuugd, KUNDE ONE NE OEDEELDOELDE DEBUG UNE DENE DEEDEDE OR » . Das Blatt erigeint jeden Mittwoch, Freitag u. Sonntag. 1 Prännmerafions-Preife. Für Loco: Ganzjährig 9 fl., Halbjährig 4 fl. 50 kr., 7 Vierteljährig 2 fl. 25 fl., Monatlich 1 fl. Für Auswärts: Ganzjährig 1% fl., Halbjährig 6 fl., Vierteljährig 3 fl. Alle für das Blatt bestimmte Sendungen, mit Ausnahme von Präm­iterationd= und Infertionsgebüh­­ren sind an die Medaction portofrei einzusenden. = us in vn VI. Sahrgang DENSSÖSSSSSSY@U9190:200002010000 ° 01012020120020000 ° 001200270000000:012­20200 BDE DE WEEDMD Berlag u. Expedition: Grabenrunde Nr. 121 | Redaction : | Einzelne Nummern Toften MED Kreuzer. Kirchgasse Nr. 25.a.1. Stock. Im Anstande übernehmen Pränumerationen auf Inferafe, Die­se gasse Nr. 7 Wien, Hansenstein , Vogler Wien, Wallfisch, gassero, Hamburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt a|M, Basel, Infertions-Geburt : En 5 Nr, für die einspaltige, 10 Nr, für die zweispaltige 15 Nr, für die dreispaltige und 20 Nr, für die durchlanf­ende Petitzeile effinsive der Stempelgebü­hr von 30 5 os Auskünfte in allen Hiptungen werden bereitwilligst erthei­ l­t . 4 | If . De ui Unsere Eisenbahnbauten. .­­ (Schluß.) «-««sche Begehung.Nachdem die Fol­­gen der über Hals und Kopf durchgeführten politischen Begeh­ungen hin täglich bekannt sein dürften und die Detailprojektirung ohnehin die vorangegangene politische­­ Begehung bedingt,bedarf es keiner Motivirung,daß­­selbe nicht mehr ins Ressort der Bauunternehmung zu ·fallen hätte. Lieferung vo­n O­berbaumater­ialien Einrichtungs-und Ausrüstungsgegen­­ständen und Fahrbetriebsmitteln Die Ausschließung dieser Lieferungen würde folgende Vor­­theile für sich haben a) Wäre man in der Lage, die Lieferung der Die versen­rfordernisse wenigstens um ein halbes Jahr früher auszuschreiben, als Died von Seite des Unters­nehmers erfolgen kann, welcher Umstand schon an und für fi auf die rechtzeitige und vertragsgemäße Liefer­­ung der Erfordernisse von wesentlichstem Einflusse ist. b) Würde die Niederwachung der Fabrikation und die Nedernahme nur von einem verantwortlichen Or­­gane zu erfolgen haben. Die Oberbaumaterialien wä­­ren allerdings behufs Legung des Oberbaues,auf Grund vorher aufgestellter und acceptirter Quantitäten an die Generalunternehmung zu­ übergeben, wenn man es an­­ders nicht — bei der Wichtigkeit des Über­baues — vorziehen sollte, die Legung desselben in Regie durchzuführen. Die Wedergabe wäre aber bedeu­­tend vereinfacht, indem man statt einer Detail- Webers­gabe die Lieferscheine jeder erfolgten Lieferung durch­ die Unternehmung bestät­igen und dieselbe für Überfüh­­rung, Lagerpläne, Heberwachung ec. sorgen ließe, auf welche Leistungen selbstverständlich im Kostenanschlage tüesicht zu nehmen, wäre. e) Würden die mit den Fabrikanten zu treffenden Meinbarungen bezüglich der zu leistenden Garantie r Güte und Dauer der Lieferungen unmittelbar die Bahngesellschaft geschlossen werden und bildeten­­ nicht den Gegenstand mitunter ganz komplizirter Tagungen, d) Würden diese Gegenstände der mehrmaligen abe und Uebernahme und der langwierigen Col«­laudirung entzogen sein, indem die Lieferungen sogleich im Hinverständnisse mit der F. ungar. Generalinspektion geschlossen werden konnten, deren Aufgabe es schließlich doch bleibt, auf die Einhaltung der vertragsmäßigen Verpflichtungen Einfluß zu üben. Diesen Vartheilen und Vereinfachungen gegen­­über, welche das Gute für fi haben, dab einerseits durch Niedergehung von B Vermittlungsorganen der Zwec billiger erreicht werden konnte, und dab die Lieferung­en dem Bedürfnisse gemäß bestellt waren, und anderer.­eita hab die Gesellschaftsorgane schon rechtzeitig auf eigenen Fähen gehen lernen müßten, d.h nicht alle Leistung nur von der Unternehmung zu erwarten ge­­wöhnt würden, kan­n nur geltend gemacht werden, daß für die ohnehin etwas löckerig gewordene größere Gas­tantie der Unternehmer in Bezug auf rechtzeitige Voll­­endung de Baued die einheitliche Leitung von großem Werthe sei. — Hierüber sind wir aber durch die Er­­fahrung belehrt und wissen, daß Die Unternehmer die rechtzeitige Vollendung der Bauten auch nur durch­ günstige Umstände unterfrügt­­en vermögen, sonst aber hinlängliche Anhaltspunkte finden sich den diesbezüglichen Verpflichtungen, zu entziehen und sich für während des Baues entstandene gewöhnliche und ungewöhnliche Hindernisse jüberdied mit Ansprüchen zu entschädigen. Wir schließen unsere Betrachtungen, indem wir bemüht waren, und mühiger, dem Zweckk durchaus nicht förderlicher Neeliminationen zu enthalten, und unsere Darlegungen dem Ernste der Angelegenheit angemessen objektiv zu halten, gestehen jedoch gern, daß wir nicht so befangen sind, von dem Spystemwechsel und naments­­ich von der Befolgung unserer eben nicht durchwegs neuen Beschläge allein eine sofortige Besseiung zu gewärtigen; wir sind vielmehr vollklommen überzeugt, aß der forresteste Weg ohne moralische Stüße nicht zum Biele führen würde. Wir glauben und aber zur Voraufregung berechtigt, daß wir dem unserer Fultur­­zellen Entwicklung und dem Nationalwohlstande eine Hauptftüge bietenden Zweige der öffentlichen Arbeiten, dem Eissenbahnbaue mit Nachsicht auf die ge­machten Erfahrungen die gebührende geistige Unter­ftügung angedeihen lassen müssen und daß in Zukunft unter Ingenieurforpd durch die Praxis so gediehen or­­ganisirt werde, daß wir allen einschlägigen Anforderuns­gen der Neuzeit die Stirne zu bieten vermögen. Unser Hauptzweck bei dieser Aeußerung ist, daß die berufenen Kreise rechtzeitig der Angelegenheit al­­­ Aufmerksamkeit zuwenden und die entsprechenden V­or­­kehrungen treffen mögen, damit wir nicht die herben Erfahrungen der Jahre 1868—1873 vergessen, sondern das Land vor fernerem Schaden bewahren. Die Waagthalbahn Durch das Fallifsement der Wiener Wechslerbant ist bekanntlich auch die Waagthalbahn empfindlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Breslauer Dis­­contobant Friedenthal und Comp. versendet nun ein Girenlar an die Gonfortialbetheiligten, welches mittheilt, das sich das Bauconsortium für eine Reduction des Unternehmens in der Art entschieden, dab der Bau der Strecke von Tirnau nach Lundenburg unausgeführt bleibt, dagegen der Flügel Tirnaus Trenedin ausgebaut wird. Das Gircular lautet : «Daß Fallissement der Wiener Wechslerbank,­ welche einerseits Mitconcessionär der Waagthalbahn und Mitglied des Bauconsortiums war und anderseits im­ Verein mit uns an der Financirung des Unternehmens sich betheiligt hatte,führte eine Zwangslage,zunächst und hauptsächlich zwar nur für das,,Consorstium,wel­­ches den Bau einschränken mußte,­d­emnächst aber auch für uns und die Syndicatsmitglieder herbei.l. Bis zum Zusammenbruche der Wiener Wechsler­­­bank hatte das Bauconsortium die Ausführung der­" Concession mit Energie betrieben,­­­. Die Strecke Preßburg–Tirnau(circa,6 Meilen) war in eigener Regie bis zum 1.Mai d.J.fertigge­­stellt und ist seitdem in durchaus rentablem Betriebe. Auch die Vorarbeiten für den höchst wichtigen Anschluss an die Staatsbahn­ von Ratzersdorf nach Weinerte gn wurden mit den dazu erforderlichen Materialien bereits sorgt. » Den Ausbau der weiteren concessionsmässigen Linien übernah die Banca di Construzioni di Milano mit Ausnahmetype Grundeinlösung und dee Fahrbe­­triebsmittel,deren Beschaffung die Concessionäre,respee­t — Feuilleton. Die Blume von Shetland, yinal-Novelle von 9. Anthieny. 1. r Westküste von Mainland, der beimeiten Shetlandinseln, die eben deshalb bei den ft nur „das Festland von Shetland“ heißt, ungefähr an der Stelle, wo die Insel am b. fünf bis sechs Meilen *) breit ist, m­­it dem heutigen, damals freilich noch nicht auptort Lerwich, zwei Landzungen in das S bhilden, indem sie ss im Bogen von und wieder nähern, eine langlich­­‘re, die alle ein kleiner, aber sehr. in Die nördliche dieser Halb- Pre mähig hoher Fels zü­­m­ Menschenfuß, den “e ihre Nahrung bot. Die jüde Ser offnen “rie sie an fulanern unter dem Namen des „Warlod » Stad,“ des Rauberfelsens, bekannt und berühmt war. Wer ei ihm näherte, vermochte die nur in der kurzen Zeit der Mee­resruhe zwischen Ebbe und Flut von der fünlichen Lands­ea aus und selbst dann nur mit der größten Vors­icht. Denn die stets um ihn totende Brandung strafte die geringste Unvorsichtigkeit mit dem Tode. Die Ursache aber, die ihm den Namen Zauberfelsen verschafft hatte, war folgende Erscheinung an oder vielmehr in ihm, die sich übrigens auf den an wunderbaren und großartigen Felsbildungen reichen Shetlandsinseln häufig genug wie­­derholt. Wenn man sich dem Sellen vom hohen Meere aus näherte, gleich als ob man durch die breitere Straße zwischen ihm und der Süpdspite in den Dac­k nlaufen wollte, so bot er dem Auge eine Wand dar, fast senfrecht und so glatt war, ald wäre sie mit Messer abgeschnitten. In derselben aber bemerkte maa zwei vom Wasserspiegel aus vielleicht dreißig Fuß hohe Portale, beide von fast ganz gleicher Gestalt, hoch­­gewölbte Nu­ndbogen, die durch einen Feldpfeiler von­ zehn bis fünfzehn Fuß Breite getrennt waren.­­­äh­­­rend nun durch eine Deffnung das Wasser mit weien­­der Schnelligkeit einströmte, stürzte er mit doppelter Gewalt aus der andern wieder hervor, dennoch aber er­­schien das Meer in dieser Strömung vollkommen glatt­er ald ob die rafende Schnelligkeit derselben den ellen gar nicht Zeit ließe, si­chräumend und bäumend­er dem Niveau der Meeresfläche zu erheben. Dieje­nung ließ die Vermuthung zur Gewißheit wer­­'ide Eingänge in der Tiefe des Felsend in ‘ame Höhle führten. Bestätigt wurde diese­r eine andere Merkwürdigkeit. Sobald Wind nur ein wenig stärker erhob, so mung, gleich der regelmäßigen im ‘e stattzufinden. Zugleich vernahm­en Schwarzen Ziefe, die dem­­ r riesigen Neosöharfe gleichen, uie der Insulaner, der zur antrugen, in den ersten Jahren des siebzehnten Jahrhunderts,noch bei weitem» stärfer war als heute, nur dadurch, daß die fabelhafte Höhle der Aufenthaltsort eines Zauberers sei, und die Zöne entständen durch sein Spiel auf einer gewaltigen Laute, die er allemal erschallen ließe, wenn der Sturm dem Menschengeschlechte Gefahr und Verderben bereite. Wehe dem Unglückkichen, der sich dann dem Felsen nä­­here ! Wie mit ungerreißbarem Zauber lobten die Töne ihn trog ihrer Such­tbarkeit näher und näher, biß er von den Meermädchen in die Tiefe gezogen würde, aus der ihn seine Macht des Himmels oder der Hölle retten künne. Der Zauberer selbst könne seinen Walast nie ver­lassen. Doch die Meeresmaids (Meeresmädchen) und die Teows (Trollen), die ringsumher die Tiefe des Meeres und der Erde bewohnen, standen unter seinen Befehlen und wären jeden Norgenblic bereit, sie zu erfüllen. Kein­ner aber wagte in die Höhle zu dringen. Einige tolle fühne Wagehälse, die da flüger sein wollten als ihre Väter, hatten diesen Glauben verspottet und das­er­heimniß des Zauberfelsend enthüllen wollen; doch sei­­nem gelang es. Waren sie bis auf wenige Booteläne­gen der Höhlen nahe gekommen, so tönte die Laute des Zauberers, und die Meermaids zogen sie, ihr traurige Werk mit melancholischem Lange begleitend, rettungss 108 hinab. Nur einem Menschen der ganzen Shetlandde­inseln (er machte irgendwie die Meermaids und Trows­­­fih zu Freunden gemacht haben) war es gelungen, die Höhle zu besuchen und lebend wieder zu verlassen. Doch eine traurige Strafe wurde über ihn verhängt, und nie­­ vertraute er einem menschlichen Wesen an,was sein«’ verwegenes Auge dort geschaut.Wir werden ihn bald kennenlernen,den Unglücklichen,den seine Landsleute mehr voll Grauen, als voll Mitleid betrachteten. Was nun die Bucht selbst betraf,die den Namen" ,die Bucht am Zauberfelsen«trug,so bot sie eine­n bei weitem freundlicheren Anblick,als die meisten Voesasn» der Küste von Shetland.Wiren wähnten schon vorhin ,das­ j Gehöf­t im Hintergrund­e,wo die sich pex einigendens Hügel der beiden Landzungen einen ebenen Plan von En­de IK :e x & % di ‘ r z » . If« -«,.H-.z-,I Hort-.­ Jij _ ,­­

Next