Oedenburger Zeitung, 1879. September (Jahrgang 12, nr. 106-117)

1879-09-12 / nr. 110

er - TUT EEE ESSENER EEE OHREN EREE EHE m EEE RR: en ER REN Ba RER IE ..,,« Zur Eröffnung des Schuljahres 1879/80. Bete beim feierlichen Kindergottesdienste in der evan­­gelischen Kirche, gehalten am 8. September 1879. Unfern Eingang segne Gott, Unfern Ausgang gleichermaßen ; Segh­e unser täglich Bior, Segne unser Thun und Laffen; ·—s»ms"l’m..­thxhen · FRMIUM’ 2 " Sim­meiserlein ! Amen. Theure Kinder ! Geliebte Eltern !Verehrte Lehrer! "Bernehmet, was ich Euch in dieser feierlichen Mor­­genstunde zu sagen habe: : Es ist eine erfreuliche Wahrnehmung, zu sehen, daß ein Samenfarn, welches man vor Zeiten auf Hoff­­nung ausgestreut hat, nit vom Sturme verweht oder von den Füßen zertreten wird und verloren geht, jons, dem­ auf ein gutes En a. . aan: wächst und zu seiner Zeit Frucht bringt. Es sind meh­­rere Sahrgehende­ feitvem­ Sperrlöffel, ich als damalis ‚ger Reiter der Schulkommission vor den Vätern unserer Gemeinde mit dem Vorschlage auftrat, daß der Anfang­­ s« fand - - - , eines--jegl­en, neuen Schuljahres hier bei und mit An ide­n Kindergottesdienste­­l werden ollte. Der Geda Bei de e­ine Re­de waß ins Leben tritt, und wieder begräbt, hat sie die getroffene Einrichtung bisher als­ lebensfähig bewährt­ und erhalten. So sind wir denn auch heute, am ersten Morgen eines neuem Schuljahrlaufes,­­ hieher in das Heiligthum gekommen, Gott um seinen Gnadenbeistand für die zu beginnende Fahrt Findli anzurufen, uns­ selber aber daran zu erinnern, was von unserer Seite zu­­ geschehen habe, damit dieselbe für und Alle eine ge­­segnete werden m­öge. " Habe bei den Worten „von unserer­ Seite" vornehmlich ein Dreifaches im Auge: Euch, geliebte Kinder, Eure Euch Liebenden Eltern, und die verehrten Lehrer, unter deren Obhut und­­ Leitung er wieder ein volles Jahr hindurch stehen soll. int3d Bi "Was ich nun du, liebe Kinder, an’s Herz zu legen "habe, ist‘ vor Allem die Ermahung, dag ihr gern und fleißig die Schule besuchen möget, weil in ihr Cud das beste Gut, das es für uns Denigen auf Erven gibt, nämlich die Bildung, geboten wird. Da glaubt er doch, der Einzelne und ein ganzes Vort kann nur dann glück­ werden, wenn man von frühe­­m­peppei­en­ant; bemüht EA RE BRETT Herg-vereble:­ Geht; darum dringt auch die Obrigkeit IE’ as Bey m­en Bat mi sm One dk­ei Strenge darauf, Daß­ innerhalb ee Bid fe finde dem nicht, Gelegenheit geboten­ werde, den Unterrigt in der Schule ‚mit. Der lastet Er dieselbe, so betraget Euhh auf dem Gange nach Hause in anständiger Weise, nicht mit lär­­mendem Ungestüm. Daheim endlich benütet die freien ‚Stunden, um Eu das in der Schule Gelernte tiefer "einzuprägen und die Aufgaben, die hr erhalten werdet, gewissenhaft auszuarbeiten, damit, wenn das Schuljahr zu Ende­ geht, hr nicht bloß um so viel älter, sondern auch an Einsicht und Verständniß weicher geworden seid, IH hebe meine Hände auf und flehe Gott an, daß er seinen Engeln über Euch Befehl thun und über Euer Le­ben wachen wolle, damit ihr Alle, die ihr sei hier ver­­sammelt seid, nach Verlauf von zwölf­ Monaten wieder eben so frisch und wohlbehalten an­­dieser heiligen Stätte erscheinen möget. Zur Erreichung dieses erwünschten Zieles in allen seinen Theilen, habt er, geliebte Eltern, aus alten Kräften beizutragen. &8 fan und darf Euch ja da nichts wichtiger sein, als das glückliche Gedeihen Der­­jenigen, die Gott Euren pflegenden Händen anvertraut hat, die erst aber auch vereint von Euch Fordern wird. Haltet darum Eure Liesinge mit allem Ernste zum fleißigen Schulbefudge an; Haltet sie nicht vielleicht aus diesem oder jenem nicht zu rechtfertigenden Grunde da­­von ab. Das Landesgefüg schreibt Euch vor, was ihr ‚den "Eurigen und was hr in ’iänen der Gesammtheit ‚ bieser "Seite "hin, Opfer von 'Euch) gefordert , aber wer schuldig seid. Es werden, wir leugnen 8 nicht, nach‘ ‚bringt nicht gern ein Opfer, wenn er dadurch die 'hoch­" »ften Güter erwerben kann. P’Eure’Kinder werden 8 Euch einst danken, dag wr ihnen die Wege zur Wohlfahrt’ gebahnt habt. Unterließet ihr es, würde sich sein Se­gen’ an Euer Andenken knüpfen, Unterjtüget dur häus­­liche Ermahnung­ die mühevolle­ Arbeit der Lehrer in der Schule. Geht Beides Hand in Hand, der öffent­liche Unterricht mit, der­­ forgtanen Aufsicht und­ dem guten Beispiele des Elternhauses, "so wird der Erfolg ein erfreulicher sein. Eure Finder werden nach dem; ‚Vorbilde jenes Kindes in Nazareth wahren und, zuneh­­men, nicht blos an Alter, sondern auch an, Weisheit und G Gnade bei Gott und den, Menschen. Einen schöne­­­ ren Lohn für treue, Vater- und Mutterliebe gibt es aber nicht. Zraget Sorge dafür, daß Euc dieser Lohn in Bien Ausmaße zufalle ! Zulegt ‚ein Wort an. Eu, würdige Lehrer unserer vielklassigen und reich bevölkerten Bürgerschule ! & deufe not van, Eu die Würde und Wichtigkeit ' Eier Stell­ng, Eu­res ven, Als Männer von ‚Bildung, als zum Theil fon vhfes vor die Seite Zu”filh­­bejahrte und vielfach, bewährte Jugenderzieher, nennt Ihr Eure Aufgabe eben so gut oder besser, , als der beredteste Mund oder die reichte Erfahrung auf diesem’ Was, mid heiligen Gebiete sie Euch zu schildern im Stande wäre, in diesem Augenblicke, ergreift und­­ bewegt, Tift die freudige Ueberzeugung, daß kaum eine zweite Stadt in unserem weitgedehnten V­aterlande sich. finden wird, die einer so großen Anzahl tüchtiger Lehrkräfte, als die unfrige,­ sich -rühmen fann. Er thut bei­ solcher Bewandlung mit noth, andere Wünsche laut werden art­ loffen, ‚als dem ‚einen, da, Gott ‚Euchı Muth, Freu­­digkeit, Kraft und Ausdauer verleihen wolle, auch in dem neubeginnenden­­ Jahreslaufe in der bisherigen geregn­eten Weise fortzufahren, damit es Euch au fünfzighin gelinge, die gleichen schönen und rühmlichen Erfolge, wie früher, zu erzielen. Soll aber doc einer wohlgemeinten Bitte Ausdruck gegeben werden, so sei es gestattet, an den Wahlspruch des Landesfürsten : Mit"vereinten Kräften" zu erinnern. Friede, Eintragt, brüderliches Einverständnis, hat, semweit meine und vierte Jahrzehend gehende, h­iesige­ Amtserfahrung reicht,­­ die Glieder des Lehrkörpers, wo immer­ innig verbunden und fest zusammengehalten und es ist noch­­ nie nöthig geworden, ihnen das Wort des Lehrers aller Lehrer ins Gedächtnis zu rufen: „Ein jeglich Reich, To 88 mit ihm selbst uneing wird, das wirdbwäüäste und ein Daus fällt über das andere" Doch genug, laßt mich fliegen, wie ich begon­­nen habe: Unsern Eingang segne G ott, Unsern Ausgang walen: Segne ‚unser täglich Brov, Segne Thun und Karen ; Stone und mit­tel’gem Sterben Und mach’ ung zu Himmelderben! Amen. M. K 1 geniegen und fi, erbürgerlichmG wie-zis-sw.Met»Wx—-Gepxg­tch,xpteRestchen Sie ie Gain ae 1 Bd Die, die väter= »d » « itteln hi­esigen Stadt in so-ausgiebigem Maße: geboten sind. Berfänmet den Schulgang nicht aus leeren Gründen Bringet Fleiß, Lernbegierde, Ord­­„und, Gehorsam gegen, den, Lehrer ud nichtigen Vorwänden, kommt ihr aber zur Stätte des Unterrichtes, so Pie AR da a ON Raubmord,an einem Gendar­­men. Gendarmerie - Postenführer Franz Schwarz war zulegt in Leonfelden, Bezirkshauptmannschaft Freistadt in Oberösterreich stationirt ; am 18. dv. hat er einen 1Tstündigen Patrouillendienst angetreten und ist nicht mehr zurücgekührt. Die V­ermuthung, daß der Gendar­m­e das Opfer eines Verbrechens geworden hei, hat leider ihre vollste Bestätigung gefunden. Einer "Mittheilung des 1. f. 8. Landes - Gendarmerie - Kom­­­mandos zu Linz an die hiesige Polizei - Direktion zu­­folge, wurde nämlich der abgängige Gendarmerie - Posten­­führer Schwarz am 31.­­D.­M. im sogenannten Gtern­­walde nächst Weigesichlag, Bezirkshauptmannschaft Frei­­stadt, an der böhmischen Grenze, ermordet aufgefunden. Der Leichnam wurde der Stiefel, der Taschenuhr und des Portemonnaie beraubt und doch ‚das ‚Abhaten der linken Hand, die auf dem Thatorte nicht vorgefun­­­den wurde, verstümmelt. Das Gendarmerie­- Repetiv­­gewehr sammt Bajonet, Säbel samm­t Scheide, Car­­touche und Patrouillirungstasfe wurden von den besti­­alischen Mördern ebenfalls mitgenommen. Leider hat "man bisher nicht die­ geringste Spur von den ruchlosen Verbiegern. Der Ermordete, welcher sich durch beson­­deren Eifer und der Pflittreue ausgezeichnet hat, war "zu Landau, Bezirkshauptmannschaft Böhmisch: Leipa gebürtig, 34 Jahre alt und von _Profession Schneider. « «OEinpe»runglückte erffizier.Aus Wiener-Neusta­ddt«wird junfvprm gestern geschrieben:Ein feb­beldauerlicher Ung»lücksfq­ll’ereignete sich vor gestern Früh während der Einfahrt des Personenzuges in Die­­ Station Felizdorf : Der Oberlieutenant des 7. Artillerie- Regimentes, Karl Biedermann beging die Unvorsichtig­­keit noch während der Zug in Bewegung war, von der Plattform des Waggons, beziehungsweise von der letz­ten der drei­ auf diese führenden Stufen herabzusprin­­gen. Der­ Offizier stürzte, wurde überfahren und erlitt eine Knochenzersplitterung des rechten Beines, in Folge dessen Dieses ,alsbald amputirt werden muste. Oberlieu­­tenant Biedermann wurde nach Baden befördert und ins dortige Spital abgegeben. j Er ee ki c - d ilfigung.­­os em u De maden. | · ( M. Abends Tagesneuigkeiten. Do 800 nun In I singen Ein 'tivungem' auftretende Laub der Gebirgswaldungen bald einen ganz anderen Charakter tragen sol.) Man fühlt: erfehrs-Verbindungen, leicht­ und bequem nach, feinem OP Von der Saiform­ im Salzflammer gute Obwohl die Saison von den Zenith über­­schritten, ist der Touristen( Verkehr da noch­ nicht ein­gedämmt und wo immer als ein ehr lebhafter zu be­­zeigten. Viele kommen, Biele gegen und bieten das dur ein anziehendes Bild in den Bergen und auf den Seen, welche­ nunmehr als allgemeines Bedürfnis zur I leisten_ Erholung­­ aufgefut werden. Dieser­ srete Wed­ ‚fel­der,­ meist aus den verm­iedenen Bädern, über die,­­ jen­ Ummeg heimfehrenden Zouriten, entsteht nur das Bedürfniß, noch eine Nahkur­ in der stärkenden Ge­­schbirgeluft­ zu halten. Der Netz der nunmehr bald: schei­ « tom läßt, in unsn ich wogdem lehr, heimish, dar man dur dhen praftischen P­­ alten Heim zurückehren kann. De­­ femme, Geh­­ « x ee Ne­se Bolkswirthfeaftlices. Zum MWeinerportnaß der Schweiz: Dem BPester Lloyd wird hierüber von einem Gemwährd­­manne and Züri folgender Bericht : Der Import von ungarischem ‚Wein hat­ in leiter «Zeit wieder bedeutend zugenommen und Fanıt angesichts der­ Yahreszeit als recht umfangreich ‘bezeichnet werden. E8 kann nunmehr als ausgemachte Thatfaceri gelten, lauf das ungarisce Produkt in der­ Schweiz eine definitive und dauernde Abjagquelle­n gefunden, hat, deren eifrige sorgsame Pfle­­ge nicht genug empfohlen werden kon. Manche Miß­­griffe, weile namentlich in ‚Bezug­­ auf die Lieferu­ng guter und passender Qualitäten im verfloffenen gemacht wurden, sind nun theilweise verschwunden, in andererseits beginnt man hier si mit den Eigenthü­li­feiten des Ungarweines immer mehr vertraut zu ma­chen, wodurch auch die Vorliebe für dieses wa­r sich allmälig einstellen wird. Die Andeutungen, welche betreffs des Weinexportes in ihrem gefrägten Blatt wiederholt, zum Ausdrucke­ gelangt sind, seinen auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein, denn es haben durch diese Anregung insbesondere die Transport « An­­stalten der Sade ihre volle Aufmerksamkeit, zugewendet und durch Etablirung billiger Tarife, [ordopf File das Produkt als für die leer retour gehenden Gebinde die Exportfähigkeit nicht unwesentlich gesteigert. Mit 15. September d. h. tritt ein erweiterter Spezialtarif für Wein aus den wichtigerem Stationen­ der­er und ungarnigen Staats - Eisenbahnen, sowie jenen di heiß - Eisenbahn und Ersten Siebenbürger Eisenbahn nach Romanshorn, in Kraft, der dem ungarischen Wein­­erporte gewiß fürderli sein wird. Zur Berichtung der P­hilorera in den Pancsovaer Weingärten sol Walser, in­ Anwendung gebracht werden. In Folge erhaltenen Auftrages hat, wie der „Dr. Ert.“ mittheilt, Waldemar Bra­use, der jüngst, bei den­ Szegediner Plumpstationen als 1 spekwrfungirte,eine Berechnung­ aufgestellt und geL» den,daß zur künstlichen Ueberschwemmu­ng kdpxzczinfisz­ten Pancsovaer Weingärten ungefähr-Iö,,»Jvch «und zur Ertränkung der verdexßlichen­«Jus»kenåd Millionen Kubikniete b­isser erforderlich­ wäre;m­it Verwendung von stumpfmaschzinen und 54 Pumpr könnte­ diese kün­stliche Ueberiche demxygngchjmksn50 Tagen bewerkstelligt­ werden,die Kosten würden sie nuf ungefä­hr 703 000 ffl.belaufen Diese Angelegenheeftt liegt mxm zur Entscheidung dem Ministerium für Acktts­bau, Gewerbe und Handel vor. " Said 5000 „ 1040 12090 „9.41 1800. , 8.50 15000 „ 7.50 Safer 1500, 6.70 4590 „ 6.40 3500, 6.10 — — — — Rufurup 1409 2 7590 Su­os Per 100 Kilo. Heu - neo oo - oo „ r Sch 3000, 1.50 — — — — ne Re­m Verleger und Herausgeber: O.. ‚ Marktberit. Oeneieg,­­am 9. September 1879. Verantwortliger Redakteur: Ernst Marbach. : N RER EBENEN ET ES Be A . ni

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