Oedenburger Zeitung, 1886. Februar (Jahrgang 19, nr. 26-48)
1886-02-23 / nr. 43
«’hne;Au Swahjlides Menschenmaterials werden die «Mdsturms Bataillone zusammengestellt Wer wagt jetxz einer so stürmischen seit zu reklamiren und wer ürde da die Erledigung einer Reklamation abarten wollen.Das Gesetz enthält überall’diese inge nicht die geringste Berfügung,es begnügt dimkt mit der Flusssprechung des Prinzipen,mit ettaxativen Entzählung der Landsturmpflichtigen sind mit der Statuierung der staatlichen Verpflichtung,für die Familien der zu Felde liegenden und f’s»ür die Hinterbliebenentergefallenen Landsman- Funer zu sorgenns enthält auch die Bestimmung,wer den Landsturm in Evidenz zu halten ast,aber die Durchführung des Gesetzes bleibt inzig und allein dem Honvéd-Minister ·.i.;!überlassen. »F Wie das Honvéd-Ministerium,das übrigens szpe auch die Eintheilung des Landsturmes in taktische ZIEinheiten besorgt diesesgenden gewissenhaft und ..«uch parteiisch ohne einen neuen Kostenaufwand,d.h. zirkobine Vermehrung seines Personals versehen soll, ·««-sfist".s"«und im Momente nicht ganz klar,wir wollen ««..«i«-jei’doch hoffen,daß wir auf jenen beruhigenden Aufi KisssQlußs nicht zu lange werden warten müssen,den Juns der Motivenbericht noch bis heute schuldig bäte M »o Alle eiötpstesuszeit daungen Seine Mai II«3--Tj»e,stiist der König hat dem hochwürdigsten Bischof »Von Königgriitz Dr.Josef Haisjinswerkens «als eines berufseifrigen und verdienstvollen ersteiis das Großkreuz des FraazosefS-Ordens. Ferner denkt Obersten Heinrich Huffzky, der ersten Sektion im technischen und administrativen Militärkomitee und Josef Hermann, Vorstand der siebenten Abtheilung des gemeinsamen Kriegsministeriums, ferner dem Obersten, Syofef Trammniczel und dem Oberstlieutenant SYofef Allizar, Betriebsinspektoren in der Artillerie- Beugefabrit, den Orden der Eisernen Krone dritter affe verliehen. 2 DR . Naniwa. Endlich Hat Seine Majestät nach dem Säullehrer Georg Sz6lepy in Kevermes mit dem Werbdienstfreuze deforirt. © Der ungarische Städtetag, dessen Zweck es ült, daß die Städte aus Anlaß der Berathung der Verwaltungsreform-Vorlage ihre Wünsche zum Ausbruch bringen, wird am 25. d. in Budapest sattfinden. Die Konferenz wurde von der Stadt Groß Becskeres angeregt. Der Begrüßungs-Abend wird am 24. d. bei Szillay abgehalten. Von den 118 Städten des Landes mit geregeltem Magistrat Haben alle B18 auf 30 ihre Theilnahme an de» 18 erklärten,daß sie,obwohl mit der Vorlage nicht, einverstanden, seine Vertreter entsenden können, die Petition mehrerer Gewerbetreibenden entschieden,daß im Sinne des neuen Gewerbegesetzes auf Wochenmärkten Lebensmittel wo und von wem immer verkauft werden dürfen.Auch die Lebzelter, Bäcker und Fleischer können auf fremden Wochenmärkten verkaufen. Oodesfäcr.Jandapest starb am 19.d.Graf Vera Degenfelds Schomburg im Alter von 48 Jahren in Paris am 20. d.der griechische Gesandte am Wiener Hofe,Fürst Gregoersilanti.Seine Exzellenz stand im 51.Lebensjahre.Der Verstorbene war seit 27.November 1862 mit Fürstin Helene,Tochter des Freiherrn Simon von Sina vermählt,aus welcher Ehe zwei Töchter und zwei Söhne stammen. Die älteste Tochter,Prinzessin Chariklea,ist mit dem Erbprinzen Philipp von Hohenlohe vermählt. Der Fürst ist im Hause seiner Schwester gestorben, ogtso doch eine Yas verfacscapositienl Dem Beschlusse der französischen Regierung zufolge wird die im Jahre bsss zu veranstaltende Ausstellung in Paris doch eine internationaile sein und es werden sich demnach alle Nationenen daran betheiligen könnem Ozarzchteäenstaat in Fürs-Sirup Der durch den wahnsinnig gewordenen Kassier einer Privatleihanstalt angeschossene Herr Redakteur Guttmann der«Fünfkirchener Zeitung«,ist am legten Samstag seinen Beilegungen erlegen. . . Prinzipielle Entfeidung in Gewerbe- Angelegenheiten. Der Handelsminister hat auf 9, Bönntest Du ermessen, welchem mich erfüllt! hättest Du eine Ahnung von dem Elend, welches Deine Treulotigkeit über unser Aller "Dasein gebraßt! o, hätte nie der Tag geschienen an welchem Du Deinen Fuß in unsere friedliche Heimat gefegt! wäre niemals die Stunde geiwesen, An, der Du mich, das thörichte unbesonnene Mäpd- Gen, verführtest, auf ewig die Deine zu sein ! „Und du, was nügen heute die Vorwürfe, Die Klagen, alled Bereuen? — wer in diesem Leben wird jemals Mitleiden fühlen mit der gebrogenen Blume, wenn er die blühende mit eigenen Füßen von ich stieg! Mein Hoffen ist au nit mehr auf Erden, meine Sehnsucht geht der ewigen Heimat, zu; bald wird der dunkle Schoß der Erde mich. in fi. bergen, ich werde ausruhen dürfen von den Sorgen und Mühen, melche mir Deine bald, einzige Gabe beudleris Hinterlassen hat! . . i .«Doch was dann?Was wird dann aus sk;«Bella und Elsa? i.O,laß mich ich wsigm,udplmeines ist Derwirrt sichsundmin armes Herz erstarrtlJst ,das die Liebtz welche Damit einstmals vor Gott Treiheiligem Iliar geschworenf. ·»»,Undninwag,ichchörin,härmte ich mich,·ab"?nun·was ließ ich mein armes Herz brechen in ",zi»tigst und verzehrender Sorge?Vielleicht gefällt i si gar mein Udo in den Armen einer Anderen, wi tzendich,die ich doch allein die Seine bleiben s,sote,"»bittere Thränen der Verzweifung weine und meine Seele sich verzehren lasfe in Not und Qua! ·— Z»·Genug bei BorwinsQU daJie lange mag ich auf Erben no fein! bald wird die Stumme kommen, da eine andere Welt mich umfängt, — Darum sei barmherzig! sage mir, wo Du Dig aufhäust, damit, wenn ich bald geschieden sein werde, die Kleinen nit so erbarmungslos ‚elend verlassen sind. Annetta.* E i 4 » .»-s 3..-» .. vn«s-.--.--.»’D»s - .ER AN 1 y Tu: ER Ans den Komitaten. Unterkohlstätten, am 20. Februar. (Ber. Ihiedemes.) Die hier allgemein geachteten und wohlhabenden Bauernleute Franz und Theresia Schabel in Unterfolstätten, verheirateten diese Tage ihre liebenswürdige Tochter, Maria, an einen nicht minder geachteten jungen Mann, Namens Stefan Pittler aus Hodis. Alles harrte gespannt auf dieses Hoczeitäfest und Groß und Sein mar bestrebt, den Ehrentag einer so fittsamen und Lieblichen Jungsfrau, zu einem längeren Gedächtnistag in der Gemeinde zu machen. Der von allen seinen Pfarrkindern hocverehrte Herr Pfarrer Anton Purz, vollzog in der „Unbefleckten Empfängung“,Kirche zu Unterkohlstätten den Trauungsast, wobei er an das junge Brautpaar eine simmungsvolle Ansprache hielt. Nach vollendeter Zeremonie, zog die Hochzeitshaar unter Musltlängen in das Elternhaus der Braut, wo, Herr Lehrer Johann: 3. Wishäll mit einer paffenden Anrede, die zahlreichst Bersammelten begrüßte und so das Heft eröffnete. Ihm folgten alle Junggesellen und „Scränzlerinnen“, die geladene Schuljugend, die unter bengalischer Beleuchtung und mit Musikbegleitung ihre Wünsche und Lieder dem glücklichen Brautpaare darbrachtem,. Um 9 Uhr Abends flog der vorerwähnte Herr Pfarrer feierlichst mittelst einer abermaligen Ansprache an die Anwenden dieses unvergeßliche Fest und regnete nochmals die Newvermählten. Aber noch sollte die Luftbarkeit doch ihr Ende nicht erreicht haben, denn nach der Entfernung seiner Hochwürden begab er der ganze Hochzeitszug mit dem jungen Ehepaare in einen zum Zange bestimmten Saal, wo auch bis 8 Uhr Morgens getanzt und abwechselnd gesungen wurde. Vorgestern wurden zwei Schulknaben in der Battyänischen Glashütte, die eben zur Kirche gehen wollten, von einem, aus Oberfohlstätten dabeigelaufenen, wutbverdächtigen Hunde gebissen. Beide Knaben brachte man so zur Stunde nach Lodenhaus zum Kreisatzte, der den einem am Munde schwer verlegten Knaben bei fi im Orte behielt, die Derlegungen des Undern aber für gefahrlos erklärte. Bon hier Tief der allen Anscheine, nach wirklich wüthende Hund nach Numpelsdorf, wo er einem Ziegeunerfnaben das eine Ohr fast gänzlich übrig. Dann nach Stefanshof, wo er sämmtliche Hunde überfiel, und von da aus nach „Weiden“, wo er einen 15-jährigen Knaben auf das Entjeglichste zurichtete. Wohin diese Vestie ihren Lauf weitergenommen hat, ist uns bis heute unbekannt. J.J.W. Memne Ickstad,22.Februar.Die Vertreter der Mächte haben aufnitiative Englands vorgeschlagen, daß Serbien von der Einbeziehung des Abschlusses eines Handelsvertrages in den Friedensvertrag abstehe, wogegen die Mächte dahinwirken werdet,daß in das Briebensprotofell ein Passus aufgenommen werde ,welcher beide Theile nach erfolgtem Friedensschluffe dazu verpflichtet, sofort an den Abschlag eines Handelsvertrages zu schreiten. Konstantinopel, 22. Februar. Der russische Botschafter v. Nelidoff überreichte auf der Pforte eine Note, welche die bereits bekannten Einwendungen Rußlands gegen das türkisc-bulgarische Uebereinkommen bestätigt und besonders hervorhebt. “ Wien, 22. Februar. Bei deut 'gestern Abends Top aus Wiener Neustadt am Südbahm Hofe angelangten Buge wurde ein Passagier todt aufgefunden. Derselbe befand si im Befige von Uhr und Ringen und dürfte, nach den bei ihm aufgefundenen Papieren, mit dem Reisenden Simon Neußer aus Breslau identisch sein. Die Köchin Marie Benz, in Ottakring besdienstet, gebar gestern ein lebensfähiges Kind und warf dasselbe in den Abort, in dem «8 natürlich um« fan. Die Kindesmörderin wurde verhaftet. Lokal-Zeitung. &Lokalnotizen * Dem „Transdanubianischen Rennverein" Derselbe hielt am vorigen Freitag den 19. d. im Palais Seiner Durchlaugt des Herrn Fürsten- Obergespan, Raul Esterházy zuerst eine engere Komitefigung und dann seine diesjährige General-versammlung ab. Neben allerlei internen Angelegenheiten, die entsprechend geordnet wurden, ist beschlossen worden das diesjährige Frühjahre: (Offizierd) Nennen am 18. April und das große Herbstmeeting am 25., 26. und 27. September abzuschalten. * Hoher Bela. Gestern um die Mittagsstunde traf der Herr Honved-Brigadier, Operat von Palor und in den Abendstunden Seine Exzellenz der Honved- Distriks- Kommandant, FMEL. Ernst von Hollan, hier ein und nahmen im Hotel „König von Ungarn“ ihr Absteigquartier. * Der Gesangsverein „Soproni ferfidalarda“ veranstaltet — wie [on vor längere Zeit von und gemeldet wurde — am 8 März I. 3. im Kleinen Kasinosaale eine mit einem Tanzkänzchen verbundene „Liedertafel.* « Aus Gefälligken haben ihre Mitwirkung zu derselben zugesagt:«Der gemischte Chor des in Bildung begriffenen Vereines der Musikfreunde,dreheeeen Dr.Karl Arnhold,Akusius v.Morvay und Ludwig Munczy.Der Beginn der Soirée ist umsUhk Abendz. , Eintrittspreise:Fauteuillesitze2fl.,nummerirte Sitze1fl.501r.,Steh-und Gillerieplätze1fl. Die dem unterfragenden Mitgliedern zugestellten „Legitimationsfarten“ werden beim Lösen der Eintrittsfarten einzeln mit 50 Er. eingerechnet. Eintrittsfarten können im B Vorhinein gelöst werden in den Handlungen der Herren Anton Gallausner und Julius Fuhrmann (Grabenrunde) und am Abend der Liedertafel an der Kasla. Programm: Exkel Ferengz : „Hunyady Läßlö- Duberture, vorgetragen von der Kapelle des Herrn L. Munczy. 2. Huber Károly: „Szabadságdal* vorgetragen dur die „Ferfidalárda“ mit Klavier» begleitung de Heren Dr. Arnhold. 3. Ungarisch Volkslieder: a) „Kassa felöl jön a pösta“, b) „Tekints reäm* ... „Ferfidalärda“. 4. Beethoven : „Streich-Quartette“, unter Leitung des Herrn L. Munczy. 5. Niels Gade:.„Abschiedslied". Has.p9 Oyula: „Ungarische Volkslieder“, vorgetragen duch den „gemischten Chor“ unter Leitung des Herrn Eugen von Kostjomw. 6. Mervay Alos: „Orisginal Boltslieder“ a) „Debreezenben diszlik“, b) „Hogy elhagytäl nem bänom.* ce) „Falu vegi“ Tenor-Solis von Hein M. Breyer mit Klavierbegleitung dur den S Kompositeur. 7. Ungarische Boltslieder: a) „Erika käposzta“, b) „Debreezenden järtanıen“ vorgetragen durch die „Ferfis dalärda". Zum © Bluße: 8. Mendelssohn: „Türkisches Schänfenlied“ mit Soloquartett vorgetragen von der „Ferfidalärda.“ * Leihenbegängniß. Vorige Woche starb in Eisenstadt der Student, Franz Mayberr, Schüler der siebenten Klaffe der Oedenburger Staat de Oberrealschule. Trog der empfindlichen Kälte, erschies nen , sämmtliche, Studenten der, siebenten Döber-Real- Schulklasse (dreizehn an der Zahl, zwei in ungarischer Nationaltracht) im ‚Begleitung von drei Professoren (Stoff, Stuppader, Ujvary) zum Begräbnis in Eisenstadt und legten auf den Sarg einen von der sämmtlichen Schuljugend der genannten Anstalt gespendeten Kranz mit Schleife. Beim Grab hielt der Student Salamon in ungarischer Sprache eine herzergreifende Abschiedsrede. Dieser seltene Liebesdienst war für die trauernde Diuister und Gefechter wenigstend einigermaßen ein Troft und lieferte den Haren Beweis, daß fi der zu früh Beschiedene die Liebe seiner Mitschüler und seiner Professoren zu erwerben wußte und daß an der Staats- Oberrealschule in Oedenburg nicht nur Wissenschaften gelebet, sondern auch echle Gefühle gemwecht werden. . Doch dieses Ales Hat ich die genannte Lehranstalt einen Andenken R A erworben. Der Berblichene zube janft ! ” Lotterie zu Gunsten der Kordflechtläufe. Die Liste, der am Samstag gezogenen Topsnummern ist bei Heren Ludwig Bergmann das Studium, 3 h. zu haben. Die gewonnenen Gegenstände können · s«..-«.-—-«—-·--«—-."·-.sw.«"«·De-.-’OMLDLMIWMÄMMMHIMMCWLEgiJikex szeLses ÆixisetjetirÆMMskw-s-...«-«Ec-«r ba Wr FARM EEE · . .