Oedenburger Zeitung, 1919. September (Jahrgang 51, nr. 94-117)

1919-09-12 / nr. 102

= "geläent Haar, und c­ sie in ihrer Erwerbl­­ichkeit Gefährdeten mindert, nicht ganz verschminden läßt, bei uns ist noch nichts ge­­, wo die Frage Boch am brennt. Wir willen, an Willen mangelt es nicht,­­ wenn es mit Rücksicht auf Rohstoffmangel, Betriebstoffen verm­igteten Unternehmungen glich ist im eigenen QYande s­chnelle Abhilfe zu Schaffen, u­nd die Pflicht der ner­­lligen Personen den er­­sten, um über die erste­re Zeit hinwegzuhelfen bis uns auch alles wieder in voller und Aufignung steht, im nde für die ersten Dachre­den entsprengend­ S Tätigkeit z­u verschaffen.­­ gifusland würde dabei wähl­e n,,denn der ungarische und die Arbeiter arbeitet rasch und ent und auch dem Land so­­h­ren zurückgebliebenen Fa­­swtzrden die gemachtensrs­t sie zu Gutekommem "« "ist ein ernstes Wort in r Stunde, ein Wehruf, der in taufenden Herzen Wieder­­‚findet, es ist Die einzige ng, den schweren Schaden, on em unter Bolf frantz zu be­en und dem Staate jene Unterlage der Macht zu geben, nicht auf den Spihen der nette, sondern auf dem Der­­t eines zufriedenen, glüd­­in Arbeit fig wiedergefun- Bolkes Tusgt. Sazli. . ..n-tkaM­.stsks« Ssönbett Aufsehen erregte."r Eine derartige Trauerfeier,welche an Würdigkeit und Anzahl der Teils­nehmer der von­ Oedenburg kaum nachstand,­ist in der ganzen Gegend noch­ nie erlebt worden.Aus Oeben­­barg waren seitens der Stadt der Oürgermeistern Thurner nebst dem Oberingenieurxovåth seitens der Komitatsbehörde Vizegesom­p Stells vertreter Fertgaki und Oberstuhls­richterx dlaschek erschienen um an dem Grabe prachtvolle Kranzspenden niederzulegen- Nach der Feier fanden sich die Trauergäste bei dem Giefen Ztchy zu einem gemeinsamen Mahte ein,an welchem 70 Personen teilnahmen. erfeier in Dikitich. Beiiehung des dB Bischofs führte außer dem­ Märtyrer er Anis Szemeltifer un­­­d behaltete sich zu einer groß­­en Zraxerlundgebung, die umso­santer wurde, als ver Dichtefan­­bon NRach, Anton Fetser, 19 erschienen war, um die messe abzuhalten. Die Anwesen, ıft zahlreich versammelten Trauer»­n die gesamten Pfarrer, Behrer Kantoren von weit und breit­er. Nach zuperläßigen Angaben an mehr ald zehntausend Pers an der Feier teilgenommen der Meile fand die feierliche egnung des verblichenen Pfarrers der Kirche statt, meldhe durc­h die verhöre, Meldhe die Tamilichen er und Kantoren zu Gehör brach­­besonderd eindrucenoll auf die hächtige und tirfgerährte Trauer mlung wirkte. Border und d der Feier w­urden mehrere gehalten, unter denen bhr Aus dem Sehanten Grubitß Renczefarub in Ergatiischer Sprache wartiihe Beschlierung zu Tränen­te­­u ungarischer Sprache hielt tör­äter Ladislaus Golupor ‚auerrebe, Aussämicung des Ortes war ußerst unwürdige. Nicht uie Die , Sonden auch Die Bäume - Trauersämud, und da ni­ ad schwarze Fahnen zur Ber : fanden, half ji Die Eins­eifhaft mit schwarzen Tälern, die den Dorfstraßen eine büstere mung B erlichen. Außer zahllosen ohnern der näheren wu» fer­­een te­st bielsachlassen­schaft Cibor Szamuellys. Da Bolizeikommissariat von Wiener­ Neustadt hat gestern dem Oberstadt­­hauptmann in Oedenburg ein Zuschrift übermittelt, welche über die Nachlassen­­­haft Tibor Szamuellys, d. i. die Geldbeträge, welche in das Futter vie­l Wieberzieherd eingeräht waren, interessante Angaben hat. Demnächst wurden nach Auftrennung des Futters vorgefunden: 138.009 K in ungestempelten Noten, 447 K in verschiedenen Lokalgeldnoten, weiters 1700 französische, 1800­ Tumnweizer Trants, 810 Städ­eualiihe Rapier­­gelder (so steht’ wärtlic im Bericht von M Wieners Neustadt, ihr Wert ist in Kronen wahrsgeinlich gar nicht auszu­­drücken!) und 150 Dollars. Man ersieht daraus, daßs der Schurke auch in der Haft seiner Flucht nicht vergaß, reichlich für seine Zukunft Vorsorge zu treffen und wenn Die Tharfäugigen Grenzgendarmen ihm nit einen Stich dur die Rechnung gemacht hätten, wäre er trog der Minderwertigkeit unseren Geldes ob lange Zeit nit in Verlegenheit ge­kommen ! Die Beträge erliegen bei der Tar­­amtefatje in Wien zur Verfügung der Finanzbezirksdirektion in Wien. Nach dort eingegangenen Informa­­tionen ist der Betrag 138.100 K (wahrscheinlic auch­­ die Lafalgelder) als geschmuggelt verfallen, wobei Die Gendarmen den Anspruch auf den Er­­greiferanteil haben. Dagegen sind Die Beträge in ausländischen Gelde, als den Baluteneinfuhrgefeb niet unter­­liegend, vom Verfalle nicht betreffen und wären daher in die Rahlabmasse einzuliefern. Forderungen gegen den Nachlaß haben die Gemeinde L­ichtenwörth, welche den Arzt und den Transport und Spital bezahlte und die Gemeinde Wiener-Neustadt, welche die Kosten für die Heberführung der Zeige nach Sauerbrunn bestritt. Eine hypriotische Ein­­richtung während der­­ Räterepublik. In den ersten Tagen der Räte­­republik wurde in Budapest als ab­­sehrestendes Beispiel verkü­ndigt, daß das Revolutionstribunal einen­ roten Soldaten zum Tode verurteilt habe. Das Urteil wurde öffentlich­ auf dem P­arlamentsplag volltreckt und schon am anderen Morgen wurde überall erzählt, Daß einige Schritte von dem Deliquenten der Leichenwagen gestan­­den hatte, auf welchem der Sarg siehtbar war, damit der Todeskandidat seine künftige Behausung gehen künne. Die beabsichtigte Tortur wurde je­­de nicht erreicht, weil ein Arzt in humaner Absicht ein interessantes Ex­­periment vorgenommen hatte. ‚Am Morgen der Hinrichtung wurde Dr. Ludwig Schmi­d­tedozent anstell, welcher bei dem Neb­teibunal als Kriminalpsychologe funk­­­­tionierte, ersucht, sich in eine Zelle zu begeben und einen zum Tode verur­­teilten roten Soldaten zu untersuchen, dessen Zustand Aufsehen erregte. Dr. Schmidt fluchte die ihm bezeichnete Zelle auf und fand daselbst einen roten Soldaten in einem schauerligen Nervenanfall. Der große, vierschrötige Mann war freideweiß im Gesicht, der ganze Körper zitierte, bar die Lippen trat der Schaum, die Augen bi­dten irre umher. Das Todesurteil war ihm, unbekannt wieso, zwei Tage vor­­her bereits versündigt worden und Die Zoberfurch hatte ihn in ihren Strassen. Dr. Schutdt Inmute auf seine Fragen seinerlei Antwort erhalten und erk­­rach langen Bemühungen gelang 3 dem Dozenten — bei solchen psycho­­logischen Bären dab­eicu­sste — Vertrauen bei dem Batterien­au­er weder und ihn wenigstens zum Klam­­mern zu bringen. Der Arzt faßte den Eitichluß, den weiteren Folterqualen ein Ende zu feßen mit allen ihm zu Gebote fichenden Mitteln Der Plan war fertig. Dr. Schmidt verjeß’e den Maglaolithen in hypnotischen Schlum­­mer, und nachdem Dir einige Kon­­trollfragen Die Kıberzeugung gewonnen war. Daß der Straf tief und mächtig sei,­sprach der Arzt zu dem Patienten‘ folgende Worte: « Nach vier Stunden kehrte er zu »S­c schlafen jetztttes.Im T­aume Hleet er alles Schöne und Gme vor Jizrem Geittersi­»Tåber,nat­­­ t ihrem Leben jemals passiert ist Stett­en den vier Sinndegulasstn und unter dieser Zejt rund setzt habxe altem Sobald Steerwachsm suchen Siemtch mit den Aggenxxzxdroemxstemtchksi­cht erblicken,legen Sie sich hin und schlafen weiter; Sie vernehmen feine andere Stimme als bie meiitae.” Diese Phase der Geschehnisse spielte sich bereit in der Stube des An­­flägers ab, die Kunde davon verbreitete sich im ganzen Gerichtsgebäude und zahlreiche Zufgauer wonnten der auf­­regenden Szene bei. Der Unglückliche, schlief ungefähr um 12 Uhr ein, Dr. Schmidt blieb ein Weib­chen neben ihm und begab sich Todanı zum Mittags­effen. Der Arzt war nach dem Essen ungewöhnlich bleich und un­wohl. En Teil der Gefühle des Hypnotisierten, dessen Sein und Meien geht auch auf den Hypnotiseur über und diesem Unt­­on maß der Arzt sein Unwohlsein­di, dem Deliquenten zurück, der bereits erwagt war. Dr. Schmidt legte dem Ankläger nahe, das Todesurteil, wenn es unabwerdbar war, sehr im Traum­ zustande zu vollstreben; dies ließe sich im Hofe des Gerichtes ohne weiteres Aufsehen ausführen. Die Anklagekoms­missäre bestanden jedoch auf der öffent­­lichen Hinrichtung, auf welche Die durch Rettungsnachgriefen informierte Bol­d­­menge vorbereitet war. Der Arzt versenkte hierauf den Todeskandidaten, neuerlich in Hypnott­­ischen Schlaf und suggerierte ihm: „Sie schlafen jet wieder ein und er machen nach drei Stunden. Es werden Sie Wächter mit aufgepflanztem Bajo­­nett umgeben, Sie aber denken, an und t3, fümmern sich um. nichts, stellen si in ihre Mitte und gehen mit ihmen. Sobald Helt gemacht wird, messen Sie zwanzig Schritte ab, fordern ein weißes Tuch, mit dem Sie sich die Augen verbinden, dann gehen Sie wieder auf den Halteplag zurück, heben die Zinse Hand und rufen:, Hieher schießt! Ich wiederhole, Sie deuten absolet an nichts auf der Welt. Ich werde da sein und falls Sie sich m fühlen, bilden Sie nur auf mich.“ .« Punk­zuhr erwachte der Verur­­teilte;erreicht sich die Augen.Einen Augenblick steht er ratlos da Dann erblickt er den Doktor und neben dem­­selben,wie ihm vorhergesagt war,die bewaffneten Wachen.­­ Ohne ein Wort zu haltenem Athem verfol­geienden das Schauspiel. Während des Marsches fuhr der Hypnotisierte einigemale zusam­men, da sobald sein Blid den Arzt traf, gewann er seine stramme Haltung wieder und gieng weiter. Auf dem Nichtplage angelangt, stand der Mann vollständig im Banne der Suggestion. Er stieß die Wache beiseite, maß zwanzig Skäritte ab, verband sich Dann selbst die Augen­­ und den Linken Armn emporgestrebt rief­­ er auch: Hierher! ... Das Weitere verieglang die Detonation des Schwarm­feuers. Tagesneuigkeiten.­­ « Ende der Sommerzeit. Im Amt­blatt ist Heute die Verordnung er­schienen, daß in der Nacht auf den 15. September um 3 Uhr früh die Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt werden möge, damit wir wieder auf die mittel­ europäische Zeitrechnung zurückkehren. Minister Bieyer im Pullendorfer Bezirk. Minister Dr. Sarob Bleyer hat gestern die deutschen Botschaften in Begleitung des Oberstuhlrichters Josef Bleininger, besucht und hat mit der Bevölkerung Fühlung genaues men. Die Agitationsreife, welc: Her vom vollsten Erfolge war, set der Minister im Eisenburger Komitate fort. » Rundreife des Ministers Stefan Szand in Transdanubien. Donnerd­­tag Hat der Weerbauminister eine Rundreife in Transdanubien anges­­treten. Er suchte zahlreiche Städte und Gemeinden auf und m­urde von zahlreichen Versammlungen und Ar­krönungen der Landwirte mit größter Begeisterung empfangen, welche der Regierung Friedrich, ihre Unterstügung zusicheinen, weslte Overst Baronvehay Mil­i­­tär Commandantson West UUgu­k UkkaY unsere­r Stadt,um Besprechungen mit«z. den Militärbehörden zu pfleg mEk.·.» fuhr-Im Juhrnachmittag d­er Rats nach Brud weiter. nannt. Und zwar namentlich: Madar nichtbelegten ‚Gebiete des Komitates “die hiesige Filialie vierer ® » .’Ove­tstzs­ebät indenen­ hum.Genera­l . Neue Regierungskommissäre. Neben der Ernennung des Markgrafen Georg Ballavicini zum Regierungskom­­missär für Transdanubien, wovon wir vor einigen Tagen schon berichteten, hat die ungarische Regierung vorgestern mehrere Regierungskommissäre Sedeon, Regierungskommissär der Hußar des Komitates Heves und­­ 2­8 foregen, It­­­ana Gömsz und Kishont, Gustan S50- ny&8 der K­omitate Szabolcs und Hajdu, Zosef Botlik des Komitates Borsod, Georg Bobory Regierungs­­kommissär des Komitates Heves, Stefan Berhy Regierungskommilsär des Komitates Szatmár und der Stadt Szat­­márnemeti, Balint Horváth Regie­rungskommissär des Komitates und der Stadt Raab, Moricz Berezel, ge­wesenee Obergespan, des Komitates und der Stadt Komsun, Wladar Nogeäd, Nikolaus Török des Komi­­tates Tolna, endlich Graf Josef Ra­­colyi, ge­wesener Obergespan, Des Komitates Feher und der Stadt Stuhlweißenburg. Aus­ der Kommerzialbank. Wie wir erfahren, weist der Direktor der­ Bester Ungarischen Kommerzialban­k­ 6, in unserer Stadt und in­­­­­­ m FEED hi­er UNIRERI Er 2: > >

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