Oedenburger Zeitung, 1920. Mai (Jahrgang 52, nr. 100-122)

1920-05-28 / nr. 120

Br­ ­eiden der Reit­­ er ira Verhtung des Sürfen je Giterhásy. Budapest, 27. Mai. Der Sod erkub­te das Rechtfertigungsverfahren. gegen en bemaligen , ungarischen ‚Deintiterpräsis­nten Fürsten Moriz Esterházy ein Der Fluß lautete dahin, daß der Fürst mit sicht darauf, daß er während der Räte­­rgierung die Stelle eines Produktiond­­ommissars über seine eigenen Güter an i­am, aus dem Slub ausgeschlossen­­ werde. al­ser Fürst hievon Kenntnis erhielt, meldete­ er seinen Austritt an sämtlichen Klubs und Kasinos an. Das National. Tafino nahm seine diesbezügliche Erklärung mit dem Bemerken an, daß er ohne Lied ausgeschlossen worden wäre. * Wie erinmerki wurde Fürst Moriz Esterházy, welcher mit dem Gayfatfer Karl befreundet war, von diesem im Jahre 1918 zum ungarischen Ministerpräsidenten er­­nannt. Da die von ihm und Auge gefaßte Nichtung bei den politischen Parteien und besonders bei deren Führern ziem­lich wenig be­fand, legte er seine Mission bald zurück, um wie früher, ganz seinen Studien zu leben. I­II Wegen einiger Kirscheners Sof­en. Aus Linz wird gemeldet: Bei einem Bauer in St. Magdalena bei Linz bat ein Familienvater um Milch Für seine Kinder, wurde aber abge­wiesen. Als er im For­­gehen einige Kirschen pflückte, schoß ih­r 14jährige Hirtenjunge den Bauern don rumwärts nieder. Die Leiche wies acht Schrottwunden auf. Der Gishorene ist der 57jährige Magazinsarbeiter Heinrich Ziller der Staatsbahn in Linz. Weil sie an einem Ausflug nicht Die 1Hjährige­­ Binderötochter Margarete Veh in Buda­­­pest hat sich gestern aus Mrämkuing darüber­­ teilnehmen den sie, ... ER teilnehmen konnte, erschossen, weil sie an einem Ausflug in­ Oedenburger Zeitung 28, Diai. Uniert gliich­ Brot Zuckerkarteneinlösung Bei der vori­­gen Verteilung konnten die Zuckerkarten­­ vieler Konsumenten nicht eingelöst wer­­­den, da von der Fabrik nicht einwand­­freier Zucker an den Approsisionie­­­rungsbetrieb zur Lieferung kam. Nun allen im Laufe nächster Woche die rest­­­­lichen Karten gegen guten Juder ein­ Dach auf dem Gebiete der Juderversor­­gung, Die derzeit skandalös ist, ein ‚gründlicher Mandel vor sich gehe. ‚gelöst werden. — Es ist die höchsste Zeit, Badeglosse. Gestern hielt ich die Zeit für genom­­men, mich einmal nach den badenden­­ N­eiblein und Männlein umzusehen. Als ich die recht hohe „Luxus- Badetüte“ entrichtet hatte, betrat ich die für d­ie Ba­­­dewelt bedeutsamen Bretter des hiesigen Grobbades, um alsbald altbekannte Ge­­stalten, aus dem Badepublikum heraus­­zufinden. Mein erster prüfender Blick fiel auf die bei Gott nicht piegelnde M Wasserfläche, deren schmusgiggrüne Flu­­ten in mir vorerst den M­unsch rege machten, für kurze Viertelstunden an das heitere Dasein eines Sumpffrosches­­ oder Schilfkäfers zu führen, beziehungs­­weise einen Freudenreigen mit der zahl­­reich vorhandenen Madenschar aufzu: Dann begann ich mich jedoch eines Besseren und tat es dem wieder mit dem ers­ten Badetage pünstlich­­ er­­schienenen,‚Guderonteb­ad), welcher sein Monod­e reich ins Fluge flemmte, um wie er­ sagte, die Karlshöhe zu beschauen. Ein aufmerksamer Beobachter hätte zwar die überraschende Wahrnehmung gemacht, dak im jener N­ichtung der Mienerberg, und, was ja in­­ diesem Valle augensc­erlic Nebenjahre war, die Damenfabinen und die diversen Dou­­ches lagen, da dem ehrwürdigen, ge­­jekten Heren mit der imponierenden Glage muhte man wohl diese optische Täuschung verzeihen... — Auf einem Brettervorsprung hatte auch malerisch hingegossen, der „Urmensch“, welcher mit einem Nethemde den vorwegigen Sonnenstrahlen den ganz vergeblichen Bersuch verwehren wollte, die Haut zum Braunbraten aufzusuchen. . Seit dem vorigen Jahre war es nun ganz aus­­sichtslos geworden! Doch rede, jemand mit den Sonnenstrahlen, wenn sie es gut meinen. Auch die winzige­­ Lade­­ni­e“ mit den kreisrunden blauen Rup­­penaugen, war in ihrer­ ganzen unwahr­­scheinlichen Zierlichkeit wieder da. Na­­eich ein neues entzüdendes Kostüm, Muiter Gänssehäufl, mit vielen Masken und Schleifen, welche das ganze reizende Berjenchen in eine Musterkollektion von Bändern verwandeln. Alles zum Anz­iehen, denn das Muster hat dieses rosa Stiefereibündel noch niemals gesehen. — Es mangelte draußen natürlich auch d­ies­­mal nicht an zu «allem entschlossenen Kranl- und Matrossenschwimmern, von den Tauch- und Springphänomens gar nicht zu sprechen. Und Kinderchen bei­­derlei Geschlechtes hüpften und lachten, platschten, wie kleine rosige Quallen, ins Master, um gleich Darauf gleich klei­­nen, begossenen Pudeln wieder heraus­­zufrabbeln. War das ein Gequietiche und Gejaucze, eine Freude und Bewe­­gung, daß einem völlig das der Dabei aufging. — Und wo schrieb ich all dies? Auf der SIaifel der Seeligen, dem Heinen Rasen­­plaße hinter den Damenfabinen, wo vor mir auf dem M­asfer die Sonnenstrahlen Burzelbäume schlugen, dak die Maden- Schwärme nur so auseinanderstoben, wobei mir etwas Liebes, Kleines ver­­traulich in die Augen sah und sich gleich mir des Lebens Beute ——— 6. — a Von amtlicher Seite erhalten wir folgende Zuschrift: Sonntag, am 30. d. M., findet in Dedenburg auf dem S­öchengiplag, um Halle 12 Uhr vormit­­tags, eine große, Voltsperjsammlung statt, bei welcher auch die Ortschaften der benachbarten Komitate Wieselburg und Eilenburg deputativ vertreten sein wer­­den. Auf, von mehreren Seiten laut ge­­wordenes Verlangen, wurden entsnrec­hende Zugsverbindungen sichergestellt. Graf Dr. Kuno Klebelsberg, der Abgeordnete unserer Stadt, ist geitern nach Bu­dapest abgereist. Das städtische Wohnungsamt macht die Parteien aufmerks­am, daß nur per­­sönlich oder durch­ Bevollmächtigte vor­­gebrachte Gesuche einer Erledigung zu­­geführt werden. Daher ist es zwecklos, diesbezügliche Gesuche im Postwege ein­­zusenden. Das Oedenburger Benediktinername­nasium­ wird Die Jahresihlukprüfungen vom 14. bis 23. Juni abhalten. Die Privatprüfungen werden am 24., 25.­­und 26. Juni stattfinden. Schuljahr beiliegende Don­gottes­­dienst und die Zeugnisverteilung findet am 29. Juni Statt. Grobes Mahltätigkeitsfest. Zur Un­­tersftüßung der Stadtarmen wird, die wir jchen berichteten, unter dem Ehren­­shhuke der Gemahlin unseres Bürger­­meisters am 13. uni im G Elisabethpark ein Mehltätigkeitsfest veranstaltet. Im Rahmen des reichhaltigen Programmes it als Novität ein Jurpferderennen be­­absichtigt. Der V­ergnügungsausschuß wird, heute, Donnerstag, 8 Uhr abends, im Pavillon der Neuhofrestauration zur Besprechung der Vorbereitungen eine Süßung abhalten. Die Ziegelausfuhr riet gestattet. Das Finanzministerium hat die von einigen Ziegeleibejigern im Wege­­ der Handels und Gewerbekammer unter­­­gebreitete Bitte um Freigabe der Aus­­fuhr­­ von Ziegeln nicht genehmigt. Diese Entscheidung ist vollkommen ge­­recht, wenn wir­ bedenken, wie teuer die ohnehin fast nicht erhältlichen Ziegel zu stehen kommen. 940 Quadratflafter 180.000 Kronen. Der Ziegeleibejtger Ritter Schwarz hat bei einer gestern abgehaltenen Ver­­­­teigerung einen Ader von 940 Quad­­ratklafter Ausdehnung um 180.000 Kronen erstanden. Höher geht's nim­­mer. Kein Früheinchlug von Wien nach Dedenburg. Auf die diesbezügliche No­­tiz in der gestrigen Solge unseres Blat­­tes erhalten wir von der Betriebsleis­­tung der Raab-Derenburg-Ebenfurther­­­ Bahn folgende Erklärung: „Der um 7 Uhr 6 Minuten früh von Neufeld nach Dedenburg abgehende Personenzug hat mehr lofalen Charakter. Um den aus den Ffleineren Drtichaften nach Deydenburg fahrenden­ Rassagieren, die alle no­ am selben Tage die Rundfahrt antreten wollen, genügend Zeit zur Ber­­ichtung ihrer Angelegenheiten zu las­­sen, muß der Neufelder Frühzug unbe­­dingt zur fahrplanmäßigen Zeit nach Oedenburg abgehen. Da aber die Zoll­­revisionen in Ebenfurth und Neufeld je eine gute halbe Stunde beanspruchen und der Wiener Zug erst um 7 Uhr 1 Minute in Ebenfurth ankommt, könnte der von Neufeld nach Dedenburg abgehende Zug exit nach 8 Uhr abfahren, wodurch die I­nteressen der Lokalpassa­­giere, für welche der Zug in erster Linie bestimmt ist, geschädigt würden, zumal die Linie später derart verlegt ist, daß der Zug erst gegen 11 Uhr in Dedenburg eintreffen könnte.“ — Wir nehmen Diese Aufklärung gerne zur Kenntnis, wür­­den aber den in Betracht kommenden Verkehrsdirektionen Der Südbahn und der Ebenfurth-Raaberbahn aufs angele­­gentlich ste raten, bei einer Neubear­­beitung ihrer Fahrpläne beide Di­­vergenzen zu vermeiden. Es wäre die höchste Zeit, den Eisenbahnverkehr wie­­der annähernd so zu gestalten, daß man im zwanzigsten Jahrhundert zu sein glaubt. Jener Teil der Bevölkerung, der gezwungen ist, die Eisenbahn zu beg­nügen, hat während des Krieges und mehr noch nachher genug gelitten und gar oft schon auch auf diesem Gebiete die Rückkehr der alten Zeiten ersehnt. Möge wenigstens ein Anfang gemacht werden. Die Hoffnung der Imker auf eine recht ergiebige Akazienblütenernte hat sich, trog des tropischen Neichtums an Blüten­­trauben, nicht vollauf erfüllt. Die Hite trocknete nämlich die Blüten fast vollständig aus, so daß aus den versenften Kelchen, für die ambitionierten­ Bienen ver wenig herauszuholen war. Wie in Imkerkreisen verlautet, dürfte sich daher die Hoffnung auf eine überreiche Sponngernte als trügerisch erweisen. Der jüdische Jugendball, welcher zu Gunsten der Heimbeförderung der K­riegsgefangenen am 5. Mai hätte stattfinden sollen, wird am 30. Deat 4,8 Uhr im Stasjauf der „Bannonia“ abgehalten. Neue Ein­­ladungen werden nicht ausgegeben führen. Der das­­ jo: Her Tod des Yok­or U. Kriminalroman von W. Hopkins. (7. Fortsegung.) „Es fiel Ihnen auf, da M­ilson sehr ‚aufgeregt war?“ ‚„E s fiel­ mir in der Tat auf. Er­­ schien sehr verstört.“ Wer waren die Herren, mit denen er wegging?“ „Mr. Hunter, Broofs und Matenzie, seine ständigen Spielpartner.“ Io erbat mir die Adressen der drei­­ Herren : „Kommt Mr. M­ilson häufig in den use B Der Zufall iSi er mir ER wi be= dee Spur gezeigt zu haben, die zu verfolgen. K­) AR, dafür gesorgt, daß ich unerkannt blieb. Ich konnte auf diese Weise auch gleich­­zeitig die Vorgänge in Us Billa im Auge behalten­­ und hatte, damit, so meinte ich, zwei Fliegen­­ auf einen Schlag getroffen. Es vergingen mehrere Tage, ohne das ich etwas Besonderes bemerkt hatte. „Er kam früher jeden Tag. seit ungefähr­ einem halben Jahre nicht so­­ oft, höchstens zwei- bis dreimal in Der Mode.“ „Können Sie mir sonst no etwas mitteilen, was Ihnen an Mr. Wilson ‚auffallend erscheint?“ 0,35 wüßte sonst nichts zu sagen. Mr. Wilson ist ein Gentleman in jeder Beziehung, sowie­ alle­ unsere Herren.“ „Ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, daß Sie über dieses­ Gespräch und ‚tiefste Stillschweigen bewahren wen“ us wohl, mein Herr.“ Als ich zu Hanse angelangt war, fand i­ einen Brief Pinfertons folgen­den Inhaltes vor: „Meint Arzt meint, daß ich) diesmal der Erholung dringendst bedarf. Da ich, wie Du ja weißt, schnell entschlossen bin, pachte ich und fahre gegen Süden. Leslie begleitet mich. Ich weiß wo nit, wohin die Reise geht, Du be­­kommst jedenfalls sofort Nachricht, wenn ich mich irgendwo­ niederlasse. Behalte die Sache des „Dr. U.“ im Auge!“ " Es it sicherlich nicht meine Aufgabe, etwas über meine Privatverhältnisse zu berichten, Da fan ich nicht umhin zu bemerten, daß mich Pointertons Brief Leslies wegen traurig stimmte. Ich liebte Pintertons Schwester aus tief­­em Herzensgrunde, und wenn ich mit Pinterton nicht beruflich zu sprechen war es mir stets..eine große Monne, mit Leslie beisammen zu sein. Ob­ sie meine Gefühle ahnte, weil ich nicht, denn ich bin ein sehr schü­chterner Liebhaber. Pinferton hatte mit feinem Shar­bside Tängst herausgefunden, wie es um mich stand. Doch wir vermieden es, über die­se zu sprechen. “ So hatte meinen Beobachterposten Ben Anwesenheit im Klub überhaupt­­ vor­ M­illons Villa aufgeschlagen und « ‚Datte, ters aus der Villa, Doc handelte es ji immer nur um harmlose Wege. Er be­­wußte stets sein Automobil, doc stand auch mir ein solches auf den Mint zur Verfügung, so daß ich meiner Beobach­­tertätigkeit ladenlos obwalten konnte. Diese Tätigkeit war übrigens meine tarfe Seite, unter Pinktertons Leitung bis ins Unglaubliche ausgebildet, da mich Pinkertons bei Ausforschung der einzelnen Fälle bisher eben nur diese Rolle hatte spielen lassen. Seine An­­leitungen in dieser Beziehung “waren bewundernswert, und ich hatte es schon zu einer solchen Meisterschaft gebracht, da mich Pointerton selbst in­ meinen Verkleidungen oft nicht mehr erfannte. Ich will nur ganz kurz ausführen, daß es nicht so sehr darauf ankommt, sich möglichst unfeintlich zu machen, son­dern Darauf, nicht erkennen zu­ lassen, daß man überhaupt verkleidet ist, und das ist jeffr schwer.: Der erfahrene­ De­­tektiv wird leicht herausfinden, daß eine Verkleidung stattgefunden hat, und dann it es zum Erkennen der Person, die in massierter Gestalt herum­­läuft, nur mehr ein kleiner Schritt. — Es mochten ungefähr am Tage mei­­ner fruchtlosen Bemühungen vergangen sein, als ich einmal den jungen Walter Bridge aus der Villa herauskommen, auf die Straße hinaustreten und so von ungefähr vor Wilsons Villa einige Male auf- und abgehen­ sah. Kurz dar­­auf fuhr Wilson jun. im Automobil davon. — ‚Wie immer folgte ich an diesmal. Wilton retzte an diesem Tage sein M­ilton jun. entfernte sich wohl of­t Auto selbst was ich früher nie bemerkt­­ hatte. Er blieb nach einigen Minuten an einer Straßenkreuzung stehen. Um nicht bemerkt zu werden, ließ ich mein Auto in eine der nächssten Straßen weiterfahren, dann halt ma­­chen, stieg aus und beobachtete Wilson. Dieser war gleichfalls ausgestiegen und machte sich an dem Senfrade au­schaffen, so daßs es den Unschein hatte, als sei am Magen etwas nit in Ordnung. Auch ich vermutete nichts anderes, als ich prögli Walter Bridge unauffällig her­­ank­ommen sah. Bridge ging­ knapp an Wilson vor­­bei, dieser hielt jedoch in seiner Beschäf­­tigung seineswegs inne. Es hatte den tatsächlichen Anschein, als ob dieses Zus­ammentreffen nur ein zufälliges war. Troß gespanntester Aufmerksam­­etwas B Ver­­dächtiges zu bemerken. Doch war es mir bis zur Gewißheit flat, daß da sein Zufall obwaltete. Nachdem Bridge vorübergegangen­­ war, arbeitete Wiljson noch eine gerau­­me Weile an seinem Lentrade, öffnete den Werkzeugfaiten und entnahm Dem­­selben verschiedene Werkzeuge, so daß selbst ich an der Richtigkeit meiner Bes­obachtungen zu zweifeln begann. Sc harrte nach wie vor auf meinem Boizen aus. Endlich hatte Wilson seine Repa­­ratur beendet und fuhr in langsamem­­ Tempo weiter. Auto und folgte M Wilson. A­uhh ich bestieg mein ! Er fuhr in den Bostonklub. SH... wartete vor demselben bis zwei Uhr morgens. Da verlieh us den und fuhr nach Hause. Also wieder nichts — (Fortlegung folgt) „|zeit gelang es mir nicht, « u NEBEN EEE ..«

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