Oedenburger Zeitung, 1920. September (Jahrgang 52, nr. 199-223)

1920-09-17 / nr. 212

Freitag, 17. September 1920 Se = Oedenburger Zeitung . Die Hiesige Ortsgruppe des Landesverbandes der Gei­erbetrei­­benden hielt gestern um halb 6 U­hr abends im Saale der Gewerbekorporation eine Ausschnpfigung ab, im welcher der neue Gelegentwurf über die Gewerbe­­kammern bis auf einige Bunfte einstimmig angenommen wurde. Besonders gegen den vierten Punkt — welcher besagt, daß dem Handelsminister dad Net zusteht, den Sig der Gewerbekammern aus eigener Machtbefugnis heraus zu verändern — wurde einheitlich Stellung genommen und die Forderung aufgestellt, daß hiebei das­­ Einverständnis der interessierten Parteien eingeholt werden solle. Denn die Gewerbe­­treibenden wünschen «3 unter allen im­ Händen zu verhindern, daß der Sik der hiesigen Gewerbekammer aus Debenburg berlegt werde, mit Zentralsperre in zweierlei Größen zu haben Möbelwarenhaus Leopold Ropstein, Grabenrunde 9. (*) Ausfuhrkontrolle duch den Wolfsernährungsminister. Um die Ver­­pflegung des Landes unter allen Um­­länden zu sichern, rief der Wolfsernäh­­rungsminister mehrere , durchgeifende Verfügungen ins Leben. Unter ande­­rem behält er sie das Recht der persön­­lichen Kontrolle über die Ausfuhrscheine vor. Nach einer Mitteilung an­­ die Budapester Journalisten wird eine diesbezügliche Verordnung demnächst erscheinen, in welcher auch das Recht der endgültigen Entscheidung in Ausfuhr­­fragen, die Lebensmittel betreffen, dem Minister persönli vorbehalten sein wird. Ohne seine Unterschrift wird sein ‚Ausfuhrsgein, Gültigkeit Haben. Auch werden die Ausfuhrscheine in Zu­­kunft nur auf Namen ausgestellt und zwar nur, wenn der Anwärter nach­weisen kann, daß er­ selbst oder der mit ihm in Verbindung stehende Produzent die entsprechende Menge der auszu­­führenden Produkte tatsächlich Bbesitt. Nach der Ausfuhr wird jeder Lieferant duch die Kopie des Frachtaufgabeschei­­mes nachweisen müssen, daß die Liefe­­rung duch ihn erfolgte. Es it eine tiefenhafte Arbeit, die ih Minister Dr. Bass dur diese Verfügungen aufbürdet. Aber die selbstlose Aufopfe­­rung wird jeden Mißbrauch völlig un­­möglich machen und diesem Mahm­e den besonderen Dant der Nation einbringen. (*) Anpndung von Tebatmigbräudgen. Schon seit einiger Zeit­ wurde eine strenge Kontrolle der fartengemäßen Austeilung der Rauchwaren vorgenom­­men, wobei sie einige Trafifen über den Verbleib des fehlenden Reizes nach Ab­­rechnung der K­artenabschnitte nicht aus­­weisen­ konnten. Die Einziehung der Tabak­arten ergab dann noch, was auch gefälschte Karten eingelöst wurden. Das Finanzministerium. Hat demgemalt in Oedenburg drei Trafiten für drei als Jungen, zwei für zwei Fassungen und fünf für je eine Fassung von der Tabak­­verteilung ausgeschlossen. Die Raucher­­karten erhalten Kontrollstempel, welche die innere Kartenfläche und auch die abzutrennenden Rupons zum Teile hef­­fen. Ungestempelte Rupons dürfen nicht eingelöst werden. Wenn die zur Ver­­antwortung gezogenen Irafiten ihre Strafe abgebüßt haben, wäre jedoch ent­­schieden eine Rayonnierung der Rau­­cher vorzunehmen, wodurch die jeweilige K­undgabe der von Zeit zu Zeit wieder zur Kontrolle­­ eingezogenen­­ Karten der die Trafiten erfolgen konnte und auf diese Art alle Nachteile der zentra­­lisierten Ausgabe beim Mehramte ganz leicht abgeschafft werden konnte. Auch die Trafitantenkontrolle wäre dadurch bedeutend erleichtert. Der Präses der hiesigen Ge­werbe­­treibenden Ludwig David fährt, in Vertretung des hiesigen Kleingewerbes, am morgigen Tage nach Budapest, um den Oedenburger Standpunkt in der Frage des neuen Gefegentwurfes über die Ge­werbe­­­­kammern im Landestongresfe der Gewerbe­­treibenden zu vertreten. Bom Zreibriemen gepackt­. Gestern gegen 4 Uhr nachmittags Hat sich in der chemiischen Fabrik „Kontinental” ein Unglücksfall ereignet, der leicht einen tötlichen Ausgang hätte nehmen können. Der dort angestellte Ingenieur Hruschta, der sie mit der Erzeugung allerlei kosmetischer Artikel befaßt, geriet in die Nähe des Treib­­riemens einer in Betrieb stehenden Maschine, wu­rde von diesem bei den Streichern gepackt­t und in die Maschine hineingerissen. Nırr der Geistesgegenwart des Ingenieurs, der sie gegen die hernichtende motorische Kraft stemmte, war es zu verdanken, daß er durch völlige Preisgabe seiner im N­ zer festen leider mit leichteren Verlegungen, davon­­kam. Heute hat er seinen Echreden bereit über­­standen und ist auch gegen den empfindlichen er Schaden duch Unfallversicherung gehecht. Eine neuerliche Strafanzeige gegen Frau Stella Jerusalem. Gegen die bei der hiesigen Staandanwaltschaft in Unter­­suchungshaft befindliche, tr eine Millionen­­affäre verwidelte Frau Stella Jerufa­­lent hat der Budapester Einwohner Ernst Legrady eine Betrugsanzeige erstattet. Diese besagt, daß die Verhaftete unter dem angenommenen Namen „Ella d. Guttmann“ dem Geschädigten 2000 Kronen entfodte. Verloren m w­rrden bor einigen Tagen während der Marktzeit in der Nähe der Fleischhalle vom hiesigen Schuhmann Josef Weger zwei Schlüsfel zu Vorhangschlöffern. Der Finder wird gebeten, die für ihn wertlosen, Schlüssel bei der Polizeihaupt­­mannschaft abzugeben. Amerikanische Rollen umschreibt sie Der städtische Fachkreis der hiesi­­gen Ortsgruppe des Landesverbandes der ‚Öffentlichen Angestellten hielt im Laufe des heutigen V­ormittages eine Situng an, welche zur planmäßigen Begünstigung bei der Versorgung der Hädtiichen Angestellten Stelung nahm Belanntli­it das Hädtiiche Betriebspersonal Hinsichtlich der staatlichen­ Begünstigungen für öffentliche Angestellte Schlechter gestellt, als die ad­­ministrativen Funktionäre, &s wurde nun bezüglich der bei der begünstigten Ver­­sorgung sich ergebenden Differenz der Be­schluß gefaßt, sich an die Generalver­­sammlung mit der Bitte zu wenden, den Naturaliens Gebührenunterschied für das Betriebspersonal aus der städtischen Kafse .­zu bestreiten. Dadurch wäre eine Varität für das ganze Stadtpersonal erreicht. Einen der Besprechungspunkte bildete auch die Versorgungsfrage der städtischen Weg­­räumer, die den staatlichen Hinsichtlich der Ber­züge gleichgestellt werden. Oberingenieur K­o­­vacs führte aus, daß die gegenwärtige Versorgungsgleichstellng eine Benachteili­­gung der städtischen Wegräumer bedeutet, da die staatlichen (die mehr am Lande zu tun haben) sich mit Weichtigkeit mit ein:­viehzucht und Eichengärtnereibetrieb aus den Lebendmittelndten herausarbeiten kön­­nen. Daher hält er es für richtig, wenn man die städtischen Wegräumer ebenfalls dem übrigen Personal der Stadtverwaltung und de Betriebes gleichiielt: Bei Blatt­ Schluß dauern die Besprechungen noch an. (*) Unser Laubfrosch über das Wetter. Der heutige Morgen brachte als erster einen Nebel statt der bisherigen Straregen, da die ganze Nacht hindurch die Qufttemperatur nicht bedeutend unter den Taupunkt fiel und daher die Konden­­sation nicht so plößlich erfolgte, wie in den lechten Tagen. Der Nebel war dagegen derart ausgiebig, daß ihn erst die Mittags­ fonne um 1 Uhr (nach alter Zeitrechnung 12 Uhr) zum Weichen brachte.­­­iedurch erlitten wir aber eine Einbuße an vor­­mittagigr Wärmezufuhr durch direktes oder nur Schwach gebrochenes Sonnenlicht und die Mittagstemperatur betrug nur 21 ° Gelsius, gegen 7 ° Frühtemperatur. Der Taupunkt zeigt eine Schwache Neigung zum Sinfen­­ 7%. Bei der Mittagsbeob­­achtung zeigte das Diagramm des Barn­­‚graphen eine Schwache Krümmung nach ab» wär­d. Bei Schluß des Blattes kan­ne nicht ersehen werden, ob es st um eine vorübergehende Schwankung oder um ein anhaltende Fallen handelt. Im zweiten Falle könnte es die allgemeine Wetterlage langsam verschlechtern. Im ersteren aber it­t eine wesentliche Renderung, jedoch abermalige­ nächtliche Ab­­züh­lung zu erwachen. 19. September 1920. Die­ Erleichterung der Weinausfuhr. Laut Finanzministerialerlaß wurde bis zum 30. November d. h. die Weinausfuhr ohne­ Ausfuhr­zertifikate gestattet. Für die Exporteure war und tft jedoch die Verweisung des Valutaübereinkom­­mens beim Transporte über die Grenze erforder­­lich. Für die drei westungarischen Komitate Deden­­burg, Wieselburg und Eisenburg gelang es jedoch, Erleichterungen zu erreichen, wodurch der Deden­­burger Finanzoberbrieftor bevollmächtigt wird, Transportscheine ‚ohne Hinterlegung der öster­­­reichischen VBalıta für die Weinexporteure ab»­stellen zu können. Dies entspricht zwar nicht ganz dem Sinne der Verordnung, it jedoch­ insoferne empfehlenswert und praftisch füglic, weil die hiesigen Exporteure sonst in Ermangelung des hier nicht notwendigen Varitaü­bereinkommens nicht im Belege eines entsprechenden Ausweises für den I­port sind. Um zu vermeiden, daß die Transporte aufgehalten werden, ist jedenfalls die Lösung mit 7 Transporterlaubnissen der hiesigen Finanzdirektion eine glückliche zu nennen. Da der Termin für die Aufstelung der Transport(Ausfuhr)erlau­bnis in absehbarer Zeit abläuft, hat fs die hiesige Finanzdirektion an die kompetenten Stellen ge­­wendet, um eine Verlängerung des Ausstellungs­­rechtes zu erwirken. Unser täglich Brot. Buder. Aussicht auf bessere Zuckerversorgung. Wie unser ee! BD Finanzoberdirektor, Ministerialrat Dr. Gyarmati, erfuhr, wird es gelingen, für die Herbitration der Zucererzeugung von den hier hiesigen Zucerfabriken (Siegendorf, Groß-Zinzendorf, Hirm und Petöhäz) mindestens drei in Betrieb zu fegen. Dies wurde dadurch er­­möglicht, daß das Preisregierungskommissariat für Kohlen einen größeren Vorrat an Brennm­aterial den Yahrifen bereits zugew­iesen und teilweise auch schon zukommen ließ. Außerdem haben die Fabriken auch in eigener Regie die Kohlen beschafft. Nachdem dieses Jahr sehr reichlich Zuderrüben angebaut wurden, dürfte im Herbste und späterhin nur Kristallzuder verteilt werden. Die amtlichen Preise für Zuder, die heute 48 Kronen betragen (bezüg­­lich des Zuder, welchen die Zuderzentrale an­­weist), dürften sich pro Kilogramm auf 75 bis 80 Scronen zu stehen kommen. Dies dürfte dann der behördliche Zuderpreis werden, während der Zuder im freien Verkaufe voraussichtlich leider noch im Preise steigen dürfte, Mehl. Die neuen Mehlpreise. Ab nächjster Woche werden in Oedenburg die neuen Detailverlaufs­­preise in Strafe treten. Demzufolge wird 1 kg Fein­­mehl 42 K (en gros 40 K), 1 kg Kochmehl 11 K 60 K (en gros 11 K), 1 kg Brotmehl 3 K (en gros 2 K) und ein städtisches Brot von 1,12 kg 3 K 60 h. Diese besonders humane Verfügung der Re­gierung löst allenthalben einen Seufzer der Erleich­­terung aus. Hoffentlich wird es den ja ohnedies schon zusammengeschriebenen Minderbemit­­telten ermöglicht werden, ihr Mehlquantum, au) ohne Schmälerusig, ganz in billigem Mehl aus­­lösen zu können. 10 FEN DIIOODULRILII ED PEIRIDIE I­ IS ’ Mattersdorf. 2 « . . Rücktritt des Ortskichkeks.Der bieherige Sem­eindekichter Andreas Jeidler hat ans seine Richterstelle resigniert.Den er und seiner Abdam kung ist unbekannt Die Wahl eines neuen Srtzs­richters wird demnächst vorgenomm­en, Feuermhri­eneralversninn­lnns. Sonn­­tag den 12.d.M.hielt die christliche­re Feuerwehr im Gemeindegasthaus Haidenwolf ihre 45. ordentliche Generalversammlung ab, der Oberstuhlrichter Schwarz, von Geite ber­ Ge­­­meindevorstehung Richter Andreas Jeibler, Notar Ludwig Schmweriner, ferner Suspestor Michael Bo­tt­ beitmwahnten. Nach Er­­öffnung durch den Präses, Herrn Zosef Qeitgeb, verlas der Schriftführer den Rechenschaftsbericht, der einstimmig zur Kenntnis genommen wurde. Hernach folgte die Verlesung der überprüften Jahresrechnung über 1919, die mit einem Heber­­schuß von 78 Hellern abschließt. Dem SKaffier Nikolaus Steiger wurde da Absolutorium er­­teilt. Sodann wurde die Neuwahl des Vorstandes vorgenommen, die folgendes Ergebnis hatte: Präses: Josef Leitgeb; Bräses-Stellvertreter: Josef Zimmermann (neu); Kommandant: Julius Großenbrunner (neu); Kommandant-Stellvertreter:­­ Johann Kremser (neu); Kaffier Nikolaus Steiger; Schriftführer Michael Dunkl; Nequisitenmeister: Alois Trent (men); Zeugewarte: Anton N­othen­­steiner und Johann Schedl; Fahnenführer: Alois Tollenstich. In den Ausschuß wurden wieder­­gewählt: Johann Mörz, Andreas Zeidler, Matthias Koch, Johann Eder, Franz Poftl, Johanı.Koc, Franz Steiger, Matthias Strodl, Rudolf Krug; ferner neugewählt­e Andreas Wilfing, Ludwig Schwertner, Franz Wilfing, Michael Steiger. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf eine Krone monatlich erhöht. Hierauf wurde Herr Georg Neulinger, der schon seit der Gründung Feuerwehrmann ist, ein­stimmig zum Ehren-Vizekommandanten gewählt und dem bisherigen Kommandanten Franz Koller, für seine tüchtigen Leistungen der protokollartische Dant ausgesprochen. Damit war die Generalver­­sammlung beendet Marz. « » Zum Rücktritt des Gemindevorstandes Beiinz wurde unlängst Michael Scholl zu Gemeinderichter gewählt. Derselbe hat aber an einigen Tagen­ abgedantt. und wurde die neue Richterwahl für den 17. September anberaumt. Oberloisdorf. .. ‚Weinlesefest der Feuerwehr. Der Ober­­loisdorfer freiwillige Feuerwehrverein veranstaltet Sonntag, den 19. d. M., im Gasthause des Herrn Johann Oswald ein mit einem Tanzkränzchen verbundenes Weinlesefest. Eintritt per Berion 10 Kronen. 7Tängerabzeichen 20 Kronen. Anfang 3 Uhr nachmittags. Ueberzahlungen werden Ddans­­tend angenommen und der Vereinsraffa zugeführt. Bir gute Speisen und Getränke wird bestens ge­sorgt. Die Musil besorgt die Kapelle Pöltl. Diebstähle. Das Bauholzlager des Sojef Krußler wurde im legter Zeit mehrm­als vom Langfingern Heimgesucht. Der Schade beträgt­­ 9000 Kronen. Den Dieben ist man bereits auf der Spur. Der Schiefe Turm von PDife, Die wir vor einigen Tagen im De­­peichenteile unsered Blatted umnferen Leiern mitteilten, geriet durch das Erdbeben auch der berühmte schiefe Turm von P­ila und Warken; das große Kirchengeiwölbe erlitt einige Riffe. Der schiefe Turm von Pila gehört zu dem ‚bekanntesten Sehendwürdig­­keiten $taltend; als Schulbeispiel für die Lehre vom Schwerpunkt ist er auch in Die Bhysikküchen geraten. Er erhebt si­chtlich von dem im den Jahren 1063 bis 1118 erbauten berühmten Dom und ist der zur Kirche gehörige Siedentum. Al­so­er wurde er, nach dem Dom, in den Jahren 1174 bis 1350 von den Architekten Bonannus von Pisa, Wilhelm von In­de­brud u. a. ‚erbaut. Von freien Säulen­­arkaden umgeben, steigt seine interessante Architektur in acht Geschofsen auf. Im obersten Stockwert befinden sich die sieben mustkalisch abgestimmten Glocken. Die Höhe des Turmes beträgt 54,5 Meter, die Abweiäung von­ der Senkrechten, also die Neigung nach außen, 43 Meter. Die weithin sichtbare schiefe Stellung, die durch Nachgeben des Baugrundes entstanden sein dürfte, wurde dann als Skuriosität bei­­behalten. Er weiß sich zu Helfen. Herr Aaron Mayer, in Firma Nathan Mayer Söhne, in dem alle kennzeichnenden Merkmale seiner Naffe vereint sind, trifft in sehr gedrüdter Stimmung bei einem christlichen Geschäftsfreund ein. Auf dessen teilnehmende Frage, was denn der Grund der Nieder­­geschlagenheit sei, erzählt Herr Mayer, daß er vier Stunden in einem Abteil Habe fahren müssen, in dem fürchterlich über die Juden geschimpft wurde. „Ja, was haben Sie denn da getan?” — „Was haißt „getan“ bei sold­ene Last? Ich hab’ mich nix zu erkennen, geben!” Aus der „Sugend”, an Mart K­arlburg. Lochwaller. Die Donau ist­ im­ ständigen Steigen. Seit gestern steht auch die Preßburger Landstraße unter Wasser, wodurch auch die Felder diesseits der Straße durch Ueberschwemkung ge­­fährdet werden. Kartoffel, Mais und Futterfrüchte auf den jenseitigen Feldern der Straße sind, da es infolge des schnellen Steigen ® nicht möglich war, sie zu bergen,­­vollständig überschwemmt. Der Schaden kann als groß bezeichnet werden. Die Ueberschwenmung hat hier die Größe der 1897er Ueberschwendung erreicht. die Verhandlungen mit Deutschland. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) Budapest, 16. Sept. Der Synboli­us der ungarischen Abteilung des Deutsch-Oesterreichisch- Ungarischen Wirtschaftsverbandes in Berlin Bau Brandt ist in Begleitung des Vorstandsmitgliedes des Wirtschaftsverbandes Handelsrichters Hermann Boß in Budapest eingetroffen, um wichtige wirt­schaftspolitische Verhandlungen über die gegen­seitigen Handelsbeziehungen zwischen Ungarn und Deutschland zu pflegen. Die beiden deutschen Dele­­gierten werden bereits heute mit den zuständigen Ressortvertretern konferieren­ . Französische enanitalinllnsarn. Budapest,16.Sept.Leon Daudet,der finanzielle Delegierte der Kreditbank,die in Vers­bindung mit einer französischen Finanzgruppe steht, befindet sich seit einiger­­eit in Budapest wo er die Verwirklichun eines großangelegten Investitionss­programmes verandelt Das hinter ihm stehende französische Konsortium,das den großen Donau­hafen in &sepel auszubauen gedenkt, wird haupt­sächlich durch die Creuzotfabrik vertreten. Die Kosten dieser Unternehmung allein belaufen ss auf u Milliarden Kronen. Die diesbezüglichen Verhandlungen nehmen einen­ günsigen­ Verlauf. Dieselbe Gruppe verhandelt auch bezüglich der P­achtung der Raaber Geflngfabrik. am Budapester Schluchturie, Budapest, 16. Sept. Ungarische Kredit . . ..... Oesterreichische Kredit. Salgötarjän ... Rima...... Südbahn.. Staatsbahn. ssssss i

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