Pannonia, 1879 (nr. 2-148)

1879-04-20 / nr. 48

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Oblieght in Florenz und Rom. PANNON Zeitschrift für politische, sociale und volkswirthschaftliche Interessen, vw ORGAN FÜR HANDEL UND INDUSTRIE. Für Loco: Ganzjährig a 6­2 + +1­0­6­5 a. Halbjährig Vierteljährig Mit Postversendung: Gang... e ee fl. Halbjährig Vierteljährig "sr. 2­2 um. ” und wollen sich die P. T. Abonneı der Postanweisungen bedienen. Unfrankirte Briefe an die Redac werden nicht angenommen. Anonyme Briefe werden nicht beri­sichtigt. Manuscripte in keinem Falle zum­ gestellt. Kaschau, Sonntag den 20. April AI LIn Nr. 48 187 . . . Ressimismus und Optimismus. Naturgemäß pflegt die Opposition, zu tadeln und schwarz zu sehen, die Regierungsfreundlichkeit zu loben, oder mindestens zu entschuldigen und schön zu färben. Sehr schlagend illustriren diesen Gegenzug die Osterartikel der oppositionellen und off­ci­­ösen Blätter, in welchen die momentane Lage Ungarn­s und seines Volkes erörtert wird. So schreibt das oppositionelle „Magyarország“ in düsterster Stimmung : „Werden wir noch eine Auferstehung feiern? . . . Den dieses Leben, welches die Nation fegt führt, ist kein Leben, das ist­ die­ moralische und intelectuelle Verdorrung. Wenn es noc lange dauert, so führt es zur totalen Erschöpfung. Es ist eine Art von Tod oder mindestens ein dazu führender Stumpfs­sinn, ein Vegetiren, ein Verkümmern. Sind wir darum frei geworden, lenken wir darum selber unser Schicsal? Muß die sich selbst zurür gegebene Nation eine solche sein ? Ist dies uns­­ere ganze Lebensfähigkeit ? Hat hiefür eine Generation geblu­­tet,­­ hiefür eine andere mit antiker Selbstverläugnung geduldet, gewartet und gelitten ? Der hiefür die Nation über den durch Weisheit und patriotische Tugend der brutalen Gewalt abgerun­­­genen Sieg über die zurükkeroberte Verfassung gejubelt ? Was ist unser Nugen von all' dem? Wo gestalten wir, wo s<af­­fen wir, wo zeigt sich die Nation groß und stark ? Nirgends, denn nach jeder Richtung sind wir im Verfall ! Werden wir in Ungarn, wo< eine Auferstehung feiern, wird noch einmal die stolze Seele der Nation erwachen, um sich zu erinnern, was sie war, um zu erkennen, was sie werden muß? . . . . Wo ist heute die Idee, welche begeistern,­­ die Begeisterung, welche unsere Kräfte zusammenzufassen, nach einem großen Ziele zu lenken, vermöchte ? Die Nation lebt, aber ihr Leben ist ein seelenloses. Das Sichbeugen vor der Gewalt, das Berstedten der Ueberzeugung, die Nivalität der Ambitionen, welche die Vereinigung der besten Kräfte für ein großes Ziel nicht gestattet. ... . Das ist nicht die Seele des magyarischen Geschichte nie eine so große Aufgabe­ gestanden, und nie war die Nation­­ so klein wie heute. . . . Die großen Ereignisse des Jahres 1866 recht­­eirten die Monarchie auf sich selbst und machten gleichzeitig klar, daß das Hauptgewicht, der Grundstein, die centripetale Kraft derselben fi in der magyarischen Rasse befindet... Von Osten und Westen begränzen uns seitdem zwei ganz consolidirte mächtige Reihe voller Kraftbewußtsein und Ambition. Wir selbst aber waren nicht consolidirt und unser südlicher Nachbar näherte sich immer mehr dem Verfalle. Unsere Staats­­männer hätten, also. .die Aufgabe gehabt, die Monarchie und darin deren Kern, den ungarischen Staat zu consolidiren, mate­­riell und moralisch zu stärken, zu organisiren, und Alles zu thun, damit dann, wenn der Zerfall des südlichen Nachbarreiches sich nicht­ mehr aufhalten läßt, das dort entstehende Chaos uns nicht erschüttern, sondern wir im Stande sein, in das Chaos Ordnung zu bringen. . . Die Nation war aber so so wach, so demoralisirt, daß eine Regierung wie diejenige Tisza’8 mög­lich wurde. . . . Die Nation, materiell erscöpft, in ihrem Selbstvertrauen, in ihrem Glauben, in ihrem Muthe ersc­hüttert, in ihrem Stolze erniedrigt, der Kraft beraubt zur Begeisterung und zur Opfer­­fähigkeit, zur Selbstverläugnung und zu großen Kämpfen, zu schaffenden Ideen und zu gestaltenden Thaten, sieht sich einer Aufgabe gegenüber, welche nicht geringer ist, als die vom Ge­nius der Geschichte Ludwig dem­ Großen oder Mathias geste>te. In der­ bunten Vielheit von Völkern und Rassen, welche zwi­­schen Deutscland­­ und­ Rußland gedrängt sind, ist nur eine, welche als starke centrale Säule allen­ Übrigen als Stage dienen kann, damit­­ sie ihre Eigenthümlichkeiten, ihre Freiheit,­­ ihre Existenz retten.­­ . . Aber wenn­ diese magyarische Rasse sich selbst nicht zu erkennen vermag, wenn sie sich nicht auf das Niveau, ihrer Aufgabe zu erheben versteht, wenn sie statt dieser Aufgabe deren Parotie vollführt oder dur< ihre Staatsmänner vollführen läßt, wenn sie unfähig ist, si aus der Erniedrigung wieder zu erheben, in welche sie durch Pfuscherhände gerathen ist, wenn sie hiezu nicht Muth und Kraft mehr haben sollte, wenn sie sich nicht an der Größe der Aufgabe begeistern, um sich aus dem Staube zu erheben: wann wird sie keine Aufer­­stehung mehr feiern, dann wird die magyarische Rasse nor lange mit den übrigen vegetiren können, dann wird es aber var magyarische Nation, keinen magyarischen Staat mehr geben." Diese tiefe Verbitterung, mit all? ihren Lebertreibungen und Geständnissen, ist durchaus­ keine Ausgeburt journalistischer Phantasie, sondern entspricht vollständig der alle Volksschichten durchdringenden, nur zu wohl begründeten, Unzufriedenheit. Darum suchen auch die Officiösen folgen Sinnen mit möglich­­stem Nachdru> entgegenzutreten und Csernatony, der Leibjour­­nalist Ti8za­ 8s, gibt den Schreibern der von ihm im Voraus geahnten unangenehmen Osterartikel folgenden Math: „Nach meiner Ansicht sollten Individuen, welche über die Möglichkeit des Lebens Anderer besper­ren, nicht schreien und winken, sondern ihren Mund und ihre Feder halten. Denn, wenn sie s<on nicht darauf hoffen, daß es in Zukunft­­ Magya­­ren in diesem Welttheil geben werde, dann verlangt nicht blos die ShiFlichkeit, sondern selbst der Patriotismus von ihnen don Einsfluß, nicht den Gusto der anders denkenden zu vers­terben, oder wenigstens nicht die lezten Minuten der ahnungs­­losen Patrioten zu verbittern, welche noch nicht zum erhabenen Gefühl der Unmöglichkeit einer Rettung gelangt sind. .... Nein, die magyarische Rasse hat noH nicht den Glauben an ihre Zukunft verloren, so sehr auch die Orakelstöhner sie zu schreien suchen. Und auf die ganze civilisirte Welt hat nie den Glauben an die Lebenskraft unserer Nation verloren, ob­­wohl unsere oppositionellen Vereiniafje und Cassandren Alles ges than haben, um die Ansicht von der Unvermeindlichkeit unseres Unterganges zu verbreiten. Die allgemeine Sympathie, wo­il sich in thatsächlicher Hilfeleistung für Szegedin aus allen Thei­­len Europa­s bewährt, ansehen unseres Staates hat, und der Erfolg, welcher das Renten­­in den namhaftesten Kreisen­­ der Ge­­s<äfts­welt begleitet hat, gibt zur Genüge jenen Mecht, die nicht an dem Berufe ihres Vaterlandes verzweifeln. Schon viel Schwereres hat mehr als’ einmal Auf dieser Nation gelastet und trug dem „lebt noch der Magyar und steht Buda noch", und heute morgen werden wir tausendjährig sein." Wer will entscheiden, ob der Persimismus des oppositio­­nellen, oder der Opti­smus­ des officiösen Blattes berechtigter ist? So lang als möglich muß sich­ der Patriotismus der dump­­fen Resignation verschließen, allein unlängbar ist die Son­de­­rung des nationalen RuFganges nur zu berechtigt, und darum muß die Ueberzeugung, daß es so unmöglich mehr lange fort­­gehen könne und dürfe, sich immer lauter offenbaren. Sonst wird es nicht besser, a Sollte man nicht, statt den vermeintlichen Nachtheil Lesens aufzusuchen, vielmehr auf den gewissen Nuten dessel! hinweisen ? Das Lesen ist der Anschauungs-Unterricht für den Ge­nie das noch unerfahrene Kind durch Bilder Begriffe 1 Kenntnisse von den Dingen nah und fern bekommt, so erzä der sich no< unbewußte Geist Ideen und Begriffe von er! inneren und äußeren Welt.» Solche Ideen und Begriffe füh ihn zu Gedanken, wie diese wiederum zu Thaten: : B . Sagt man vielleicht nicht mit Unregt, daß Reise- u Räuber-Geschichten im Knaben die Lust zu Abenteuern und eine Meärchenlectüre des Mädchens Phantasie aufregt . Weil mit das Kind einer realen Welt entfremdete, so liegt doch hier eine weit geringere und leichter zu beseitigende Gefahr du weise Leitung­ für die sich entwickelnde Thatkraft desselben,­­ z. B. im Müßiggang. Wir alle haben eine gute Dosis Faı­heit mit auf die Welt gebracht, welche­ sich selbst überlasst entweder zu leerem Hinbraten und Träumen führt, oder sich alle guten Anlagen und Keime in uns durch ihr wuchernd­e kraut erftidt. Während das Lesen nicht allein“ die intellectuell Kräfte anregt, sondern an Belehrung gibt.­­ (Wie soll m lernen, wenn man nichts gehört, gelesen­ hat?) Nun ist's a wiß wahr, daß ein Kind wie Erwachsene, mit wenig Ausna­men, sicher immer zuerst, nach dem interessanten, unterhaltende statt lehrreichen . Buche greift, bis der Hunger nach Jene mehr und mehr zunimmt. Das geschieht aber nur ,­ nehm wir einige besondere Naturen und bevorzugte Geister aus - wenn uns die gewohnte und gewöhnliche Lectüre nicht mehr k­friedigt. Dur< vieles Lesen lernen wir urtheilen. Wir sind­ ganz natürlich das Gute vom Schlechten heraus. Die oft hoh und schwale Romanliteratur­­ genügt uns ebenso wenig meh wie wir auf dem Felde des Dramas und der Poesie nach etwa Vollkommnerem verlangen, als der große Büchermarkt gemein­hin gibt. Wir haben Hunger nach etwas Besserem, das w­rstehen­ können, wo­bei spärlich gereichter und karg erlaubt, Kost des Lebens unser Appetit schon mit etwas Leerem, An­regendem gestillt wird. Wahrer Hunger nach Solidem uns aber zu dem Claffischen, Wissenschaftlichen, Religiösen, treil 'An diesen Gebieten, nun­ gibt uns die Literatur einen so gro­ßen, unerspöpflichen Reichthum, daß man nicht früh gern anfangen kann, sich einen kleinen­ Theil , nur: desselben anzueig­nen. Denn das Leben ist, so kurz, daß uns wenig­e Zeit bleib in seine herrlichsten Schäge einzubringen.­­ Die Meisten bleibe uns verschlossen. Die „Berliner Provinzial-Correspondenz" schreibt : Da Attentat gegen den Kaiser Alexander bilde ungeachtet der eigen­thümlichen, seit Jahren in Rußland entwickelten B Verhältnis­ ein Glied in der Reihe von Frevelthaten der dur< ganz Eu­ropa gehenden revolutionären Bestrebungen. Das deutsche Volk welches mit seinem Kaiser dem befreundeten,­­seit langen Jahre eng verbündeten Fürsten die innigsten Gefühle widme, habe aue anläßlich der jetzigen schweren Prüfung seiner ernsten Theilnahm für den Kaiser. Alexander und dessen erhabene fürstliche Aufgabe: minder­ ausgedehnten Schuljahren erreichen ließe ! Darum pflege man die Lust und Freude am Lesen, welch unterdrü>t, da Nahrung sugt und dann meist wilde Sprös­linge treibt, die keine Frucht tragen können, wie sie sonst­ all­en und behüteten Blüthe der Literatur heraus­wächt.­­ 3 . ARMANI Heber das Lesen. Man hört so oft practische Mütter und kluge Pädagogen über das viele­­ Lesen der Kinder eifern. . Obschon von beiden Seiten im Kinde erst die Lust dazu gewe>t und der Hang da­­nach geflissentli< genährt wird. Man möchte jungen Leuten, be­­sonders jungen Mädchen, wenn..nicht ganz das Lesen verbieten, so daß dasselbe möglichst bestränken. Und stellt doch wiederum an jene nicht zu bescheidene Anforderungen ob eines vielseitigen Wissens, einer­ allgemeinen Weltbildung. Als verstünde es sich nun so ganz von selbst, daß sich diese in den paar mehr oder Politische Nachrichten, den wärmsten Ausdruc­k gegeben,­­­ ­ . Fogisseton. . „Aus Lornefia Friesle's Tagebuch. Das Maihest des von der Petöfi-Gesellschaft herausgege­­benen „Koszoru“ wird einen interessanten Artikel aus dem Ta­­der ausgezeichneten Schauspielerin , Frau Cornelia Beal bringen, "welcher von ihrer Bekanntschaft mit Petöfi handelt. „Hon“ ist in der Lage, bereits jetzt einen Theil dieses rtikels zu veröffentlichen. Nach dieser Quelle reproduciren wir den interessanteren Theil des Tagebuc-Blattes. „In den ersten Octobertagen", so streibt die Künstlerin, „reifte die Debrecziner „Theatergesellschaft in ihr Winterquartier in Großbecskerek, wo damals eine ungarische Gesellschaft zum erstenmal Zuspruch­ fand und wo wir gelingen, Antheil an der Begeisterung hatten, welche die 1848er Bewegung hervorrief. Die Messe dauerte neun Tage und war sehr interessant. Judes»­i­­sen soll hier blos von dem­ dritten „Morgen die Rede“sein. Wir waren in das große Wirthshaus in Nagy-Szalonta eingekchrt, wo so­­ Fremde sich aufhielten, daß selbst die Frauen im großen imer­ schlafen mußten. Mir war indessen auch Er das Schiksal günstig. JH saß im großen Saale mit Co­­leman Szerdahelyi, der seit einem Monate Mitglied unserer Gesellscaft war, in Kartenspiel vertieft. Er weihte mich in die Geheimnisse desselben ein, als ein älterer Herr auf mich zus­tritt und mich einladet, eines der beiden Zimmer, die er gemie­­tet, mit seinen beiden Töchtern zu theilen. Je bin Szerda­­helyi aus Nagy-Károly, und meine Töchter lieben Sie schon lange vom Sehen,­­ == Gehen Sie nur, Fräulein, warf Coloman Szerdahelyi ein, dieser Name sichert ihnen guten Schuß. Ja bin auf ein Szerdahelyi, sagte er dann, zum Alten gewandt. == Cervus, mein Lieber,“ wessen Sohn bist. Du? Ist das Dein wirklicher*?Name?"* m­im + ; " = Der wirkliche, ja wohl! 39 glaube aber kaum, daß ich die Ehre verdiene, gebüßt zu werden,­ da ich kein Verwandter von Ihnen bin. Meine Familie stammt­ von irgendwo aus der Neutra, ich bin­­ indessen helgt vom Nationaltheater ein Sohn des Schauspielers Szerda­­in Pest. — J< kenne ihn mein Sohn, möge er lange seben und mögen Sie ihm gleich werden. IH verbrachte die Nacht ganz gut, eine rechte Nacht hat­­ten­ meine armen Collegen. Am­ nächsten Morgen proponirte David Esengey, daß­ wir Johann Arany aufsuchen sollten. — „Das sollten wir wirklich thun, erwiderte ich ; wir sind ja, in Szalonta. Wie gerne würde ich ihn sehen ! —. Und erst wir, erwiderte David. . . — Gehen wir, Freund David, „sagte ich, suchen wir ihn auf, er­ kann es nicht übel nehmen, wenn ihm zwei solde treue * Verehrer: einen guten­ Morgen wünschen. 1 Wir machten uns auf die Suche, nach seinem Hause und gelangten zur Notar­wohnung, von dessen Hausflur zwei Män­­ner staunend „uns entgegensahen. . 7" „=> Jetzt ist der entscheidende­ Moment da, soll die «Ansprache halten ? — Wohnt Hier Johann Arany, ich bitte? David , wer — O weh, ich fühle, daß ich es nicht können werde, die Stimme bleibt mir in der Kehle stehen. — Nun, so­ werde..ich „sprechen. Mittlerweile traten wir näher. „ „ Se NK “bin es, sagte einer der­ beiden Männer, was be iebt - Ich: sah :auf: David, denn nun war auf einmal mir di Stimme eingefroren. David trat’ vor und sagte:­­ = Wir reisen mit der Debrecziner Theatergesellschaft hier dur<. Dies ist Fräulein Cornelia, *i<­ heiße David Csönge! und da wollten wir Sie denn, lieber Herr, sehen. — Da schau Dir Einer! Jetzt­­ habe ich! die Nelli nich gleich erkannt,­­ sagte der zweite Mann. Ich bin Julus Sa­rossy, wir trafen uns in Pest einigemal. Woher kommen Si in diesem Koth und zu Fuß ? kő — Aus dem Bárosszeler Gasthof, antwortete ich, di Wagen kommen gleich. — Sie bleiben heute gar nicht hier ? — fragte Sarossy dann, bedaure ich, daß ich gerade auf der Reise bin. Meine Frau ist auch drinn. — Belieben “Sie in­s Haus zu kommen, sagte Arany indem er die Thüre vor uns aufmachte ; dort sind die Frauen Frauchen, ich bringe jemanden, rief er dann in's Zimmer. Am Frühstückstisch saßen zwei Frauen, Die Eine sprang auf, eilte auf mich“ mit offenen Armen zu und begrüßte mich mit dem Rufe :­­­ „Frau Petőfi !" Das war «+ Arany's Gattin Wir waren Alle. betroffen, bis es sich herausstellte, das ich nur die Cornelia­ war. Indessen wurde ich doch herzlic empfangen und erhielt einen süßen, freundhaftlichen Abschiedskuß. Das­ Mißverständniß kam­ so. Petöfi verlebte­ damals in Kolto im Schlosse des gastfreundlichen Grafen Alexander Te­­leky seine Honigwochen und­ hatte von dort geschrieben, daß erster Besuch ihnen (der Familie Arany) gelten­ werde, um sein sein liebes Weibchen vorzustellen. Nun erwartete­ sie ihn jeden Tag, a 6 fú , 1-56 : ar *

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