Pester Lloyd, Februar 1855 (Jahrgang 2, nr. 26-48)

1855-02-21 / nr. 42

1855. N Pro. 42. Pränumeration : Für Pest-Dfen , in’s Haus gesandt: Ganz ährig 14 fl, halbi. 7 fl., viertelj. 3 fl 30 fl. — Mit täglicher Postversendung: Ganzjährig 16 f., bhalbi. 8 f., viertelj. 4 fl. Man pränus merk­t für Beft-Dfen im Expevitionsbureau des ,, Bester Lloyd‘; außerhalb Beft-Dfen mittelst fransitter Briefe durch alle Postämter. Einzelne Morgenblätter a 4 fr. EM., Abend­blätter & 2 fr. EM, sind zu haben bei G. Kilian. Infertion : Der Raum der Hefßaltigen Petitzeile wir mit 3 fr. Berechnet. Inferate aller Art wer­den im Appeditions- Bureau aufgenommen für’s Ausland übernimmt Herr Karl Geibel, Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im „Offenen Sprechsaal‘’ wird die 3 -spaltige Jester Lloy­d ff ARMN? ; > N BVetitzeile mit 6 fr. berechnet. Erpeditiond- Bureau: Dorotheagafje Nr. 12, im 2. Stod. Mittwoch, 21. Feber. Wiener Börsen:-Surfe Eilfahrten. -R di: Bnf Gilfagrt d Pest-Kronsta x A­b­­fahrt des Abfahrt von Pe­st: jeden Sennt. u. Donnerst mit dem Srühtrain nach Szolnot u. von da nach anderthalbstündigem Auferhalte über Tur­u B. ©. Marten nach Gr. Warbein, Klausenburg Karlsburg, Hermannstadt, Kronstadt u Bukarest. Aufnahmsbureaun in B­eft: im Hotel zum Tiger Beft - Eperieser Eilfahrt, Abfahrt: von B­eft täglich, Montag Pa­men, um 5 U Morg, über Gyöngyős, Dr. Kös­vegh, Wiskölez, Borró, Kafau nach Gyeries; von Gyerics­anti, Sort, ausgenommen, Mitt Aufnahmsbureau in Pest: im Hotel zum Erz­­herzog Stephan. Segedin » Araber Eilfahrt. Anfahrt von Ezegevin nach Arab nach Ankunft des Srühtraing jeden Montag, Mittwoch, Don­­fi und Samstag ; von Segedin über Arab­ermannstadt, Krorftadt und Bukarest jeden Donnerstag Früh. Aufnahmebureau : in P­est, bei £. Koßgleba, d­eine Brüdgasse vis-a-vis dem Hotel „‚zum Lügerhorn‘‘, in Szegebin im Gast­­hause „zu den Hehen Kurfürsten“, in Arab im kt „zum weißen Kreuz.“ Temesvär = Szegebiner Gilfahrt. Abfahrt von Temesver und Szegebin an den gleichen Ta en: Montag, Wiittrock und Breitag ; son Szegebin gleich nach Ankunft des Frühtraine, von Semesvar Wiergens 7 Uhr. Aufnahme in Szegebin im Basthaufe­n zu den 7 Kurfürsten‘ Kommunikation Eisenbahn. Abfahrt von­ Wien nach Pet, 7 Uhr Früh und 6 Uhr 30 Min. Abends; Pest nach Wien 8 Uhr 30 Min. Früh und 6 Uhr 15 Min. Abends ; nach Szol­ot-Szegedin 6 Uhr 45 Min. Früh und 9 Uhr Abends; Szolnot nach Pet 2 Uhr 10 Min. Früh und 1 Uhr 10 Min. Nachmittags ; Szegedin nag Pet 9 Uhr 45 Min. Früh und 9 Uhr 30 Min. Abends. Ankunft in: Wien von Pest 5 Uhr 38 Min. Früh und 6 Uhr 4 Min. Abends; Pest von Wien 5 Uhr 39 Min. Srag und 4 Uhr 17 Min Nachmittage, von Szegedin-Szolnye 7 Uhr 92 Min. Früh und 5 Ur Nachmittags; Szolnot von Pest 10 Uhr 45 Min. F rüh und 1 life 10 Min. Nachts; Szegedin von Pest 6 Uhr 15 Min. Früh und 1 Uhr 38 Min. Nachmittags, in Temesvár im Gasthaufe­n zum Trompeter­‘ dampfraiffehrt unterbrochen. Die Vetter technisch chemische Tabrik. v. Blaufaures Kali. (Blutlangenfalz) Eines der interessantesten chemischen Produkte ist das blaufaure Kali (Eisenzyanfalium). Durch die schöne blaue Farbe, welche es durch Zerfegen mit Eisenfalzen gibt, und dur das schöne Braun, das die Kupferfalze daraus fällen, endlich durch seine Unentbehrlichkeit in der Galvanoplastit ‚Photographie 2c, gehört es unstreitig unter die wichtigsten, aber zugleich auch unter die schwierigsten heimischen Erzeugnisse. Die Rohstoffe, welche zur Erzeugung desselben noth­wendig,, sind Potarche und thie­­rische Abfälle jeder Art, als: Klauen, Horne, Heu­, Leber­, Tuchabfäle, Blut u. s. w. Je billiger diese Stoffe in einer Gegend sind und je rationeller das Verfahren eingeleitet ist, desto billiger stellt sich das Erzeugniß, und nachdem der Preis dieses Produktes hoch ist (es variirt zwischen 60—100 fl.), so eignet es sich zu einem Äuferst rentablen Exportartikel. Für die Potarche ist Pest der Stapelplan; an thierischen Abfällen ist Ungarn und insbesondere Pest überreich und so ist Der gerade sehr geeignet und bietet alle Bedingungen zur Erzeugung dieses chemischen Produktes in großen Duanti­­täten. Die chemischen Fabriken waren bis jehr noch nicht im Stande, aus einer gegebenen Duantität thierischer Stoffe, rndsichlich der Menge des Produktes, auch nur annähernd der Theorie nachzukommen; denn während man nach der Theorie 30—350­, blausaures Kali von den thierischen Stoffen erhalten sollte, hat noch feine Zabrit mehr als 10 — 15%, erzeugt. Es ist demnach hierin noch eine bedeutende Bervollkommnung möglich, die Berbefferung kann einer ges­te­icten Hand auch gelingen und dadurch die Erzeugung bite­res Produktes zu dem rentablesten Gegenstand machen. Die Pester Hemnitsche Fabrik hat die Erzeugung, ohne Rück­­sicht auf die dabei zu gewinnenden Nebenprodukte, in der einfachsten Form begonnen, weil es ihr an den Mitteln fehlte, die Labrisation so volltändig einzurichten, wie es nach den jenigen Erfahrungen möglich wäre. Sie hat mit der Erzeu­­gung dieses Produktes in den legten Monaten des verflosse­nen Jahres versuchs­weise begonnen , die nöthigen Borarbei­­ten­ vollendet, die Erfahrungen gesammelt und in­ so kurzer Zeit von 67 Zentner erzeugt. Wenn aber dieses Produkt mit Benügung der dabei ent­­stehenden Nebenprodukte hergestellt werden sol­l so sind 1: die thierischen Stoffe einer trockenen Destillation zu unterwerfen; man erhält dabei a) eine bedeutende Menge Leuchtgas, welche besonders bei der Destillation beg Bnnt es sehr groß ist. Aber auch die anderen thierischen Abfälle geben 6—10 Kubikfuß Leuchtgas pr. Bid. , was demnach bei der jährlichen Erzeugung von nur 500 Str. blausaurem Kali und nur 5 Kubikfuß pr. Pro. thierische Abfälle gerechnet, einer Menge von zwei Millionen Kubikfuß Leuchtgas entspricht. b) Das zweite Bioduft ist bag Thiersl und Theer, wel­­ches , einer neuen­ trockenen Destilation unterworfen, noch eine be­­deutende Menge tendigad gibt, aber auch sonst zu anderen technischen Zwecken verwendbar ist. e) Ferner erhält man aus den thierischen Stoffen ammoniakalische Produkte, aus welchen das sogenannte Hirschhornat, Hirsch­­korngeist, Kohlensaures Ammoniak, Salmiat, Salmiatgeist dur weitere Verarbeitung bereitet oder aber ein vorzüglicher, sehr viel Stichstoff enthaltender künstlicher Dünger erzeugt werden kann. 2. Nach Vollendung der trockenen Deslilation wird der Radstand in hiezu eigens vorgerichteten Apparaten mit Pot­­asche geschmolzen und auf blausaures Kalt verarbeitet. 3. Die nach dem Auslaugen der geschmolzenen Maffe zu­­rückgebliebene,, sehr fein vertheilte, eine bedeutende Menge phosphorsauren Kalt haltende Kohle wird zur Be­reitung von fünftligem Dünger verwendet. 8) Kryfallisirtes Glauberfalz Das Krystal- Hiftete Glauberfalz (rehwefelsaures Natron) wird bei der Vier- und Schafzucht als Diätetisches Mittel und als Prä­­servativ gegen Krankheiten allgemein angewendet und der Verbrauch­ desselben ist um so größer, je mehr sich bieser Zweig der Landwirthschaft zeitgemäß ausbildet. Man erhält als Brodutt 1000 Zentner Frystallifittes Glaubersalz, welches fich ohne Smballage :c. auf 2 fl. pr. 3tr. Falkulirt. 9) Blutdünger. Es ist von in II. dieses Auffaches berührt worden, wie wichtig die Anwendung von künftlichen Düngerarten bei der Landswirthschaft ist und wie der Land­­wirth bei Anwendung geeigneter, der Beschaffenheit drs Bodens und der darauf zu erzeugenden Frucht angemessenen Düngerarten den Ertrag steigern , ja selbst verdoppeln Tann, Kalkulation, ohne bei der Bearbeitung desselben die Arbeitskraft vermet­­ren zu müssen. Dies ist eine Thatfadie, die durch die Er­­fahrung bereits längst erhärtet ist und es handelt sich nur darum, auch in Ungarn der Landwirthschaft die Mittel zu bieten, um dieser wissenschaftlichen und industriellen Erfolge ebenfalls thed­haftig werden zu können. Es würde zu weit führen, als kann es nicht die Aufgabe Dieses Auffabes sein, die Theorie des Düngers und der verschiedenen Düngerar­­ten auseinanderzufeßen und festzustellen ; auch Die Aufzählung der verschiedenen vegetabilischen,, thierischen,, mineralischen und der sogenannten künstlichen oder chemischen Düngerarten ist gegenwärtig nicht unser Zwed. "Nur so viel sei Hier­bei merkt, Daß der sogenannte Blutdünger , dessen Anwendung der neuesten Zeit angehört, der Theorie zufolge zu den kräff­tigsten und wirksamsten Düngermitteln fon aus dem Grunde gehören mag, weil das Blut der Thiere alle jene Bestand­­theile enthält, welche das Leben und das Gedeihen der Pflanzen erheischt. Daß demnach der Blutdünger unter allen Verhältnissen und auf meld’ immer Boden angewendet, den Ernteertrag vermehren muß. Daß die hiesige chemische Fabrik einen bedeutenden Eins­fluß auf diesen Theil der industrieren Entwickklung,, wenn sie in die Lage verfeht wird, sich erweitern zu können , aus üben kann und ausüben wird, unterliegt Tei­em Zweifel, 600 Zentner tohen Glauberfalz a 2 fr. .. 1200 fl. — ft. 40: „oo gebrannter Kallalf. » 22.7740, —n 690 . ,, Braunsohle a 30 kr. . 345, 500 Arbeitslöhne a 50 fr. . 416 „40 „ Summa 2001 fl. 40 fr. Meit, 20. Geber. Vom­ Hauptzollamt in Pet wurde unterm 19. b. M. nachstehende Aufforderung an die hiesigen Handelsgremien erlassen : Bei der durch den gegenwärtigen Stand des Donaueis­­floßes für die Stadt Pet drohenden Wassergefahr werden sämmtliche Herren Mitglieder vor hiesigen Handelsgeräten aufgefordert, daß sie — da die bieszollämtlichen Magazine sowohl im Hauptzollamtsgebäude als auch im Wodtanerischen Hause ihrer Lage nach Feine Hinlängliche Versicherung gegen einen, den dort eingelagerten Waaren möglicher Weise des vorstehenden Wohlerfgaden gewähren, — in so ferne sie Paaren in diesen Amtlichen Magazinen eingelagert haben, jelcte dur die Zeit der Gefahr gegen Einreigung eines Neverses bezüglich ihrer daran geknüpften Ber­­binvlichkeiten an das hohe Gefällsärar, in eigene fr­iernde Aufbewahrung unter jenen Borsichten Über­nehmen mögen, welche für die Gestattung eines Privatm­a­­gazines vorgeschrieben sind. Im Unterlassungsfalle würde für einen den Waaren allenfalls zustoßenden Schaden Get­tens des Gefällsärars seine Entschädigung geleistet. Verhandlungen der Handels- und Ge­werbekammern. Wien. (Sigung am 31. Jänner.) Kommissionsbelegt über die Systemisirung der Jol­säge für Eisen­­bleche und fertige Dampfkesfel. Es wird in dem Bes­­ichte zunächst auf die erfreulichen Bortschritte der inländischen Kef­­felblechfabrikation hingewiesen,, zugleich aber bargethan, daß die Gemäßigung des Eingangs= oder die Sesziehung eines Begünstigungss­tolles für die billigen ausländischen Kesfelbleche,, durch überspanntes Herabdrücen der Vreife eine Verringerung der recht vorzüglichen Dualität unserer einheimischen Kesselbleche herbeiführen, überhaupt aber den aufrechten Fortbestand dieses gleichfalls flugbedürftigen Industriezweiges in Gefahr bringen dürfte. Der Ausgleich des Mißs­verhältnisses , daß fertige Dampffessel und gelochte Bleche denselben Eingangszoll von 4 fl. pr. Zollzentner,, wie unbearbeitetes Kessel+ blech, ja in den Fällen der zulässigen­ Einfuhrbegünstigung sogar den niedrigeren Zoll von 2 fl. 30 fl. tragen, mwornach die inländi­­schen Dampffesselerzeugungen nicht den mindesten Schub für ihre Arbeit genießen , müßte demzufolge mehr in der Erhöhung des Zoll­­faßes für fertige Kessel, als in der Ermäßigung des Zolles für Eisenblech , gefunden werden. Wie nothwendig übrigens den inlän­­lichen Dampftesfelfabrikanten gegenwärtig und bis zur entsprechen­­den Kräftigung ihrer in Oesterreich noch wenig erstarkten Industrie ein angemessener Stoß wäre, gehe aus der Thatsache hervor, daß diese Industriellen selbst unter den bestehenden, für die Einfuhr frem­­der Babrifate so ungünstigen Baritaverhältnissen die fremde Kon­kurrenz nicht mit Erfolg bekämpfen , indem es ihnen, während Der ausländische Dampffessel eingeführt werden, in sehr empfindlicher Weise an Arbeit mangelt. Nach der Ansicht der Kommission würde den Rüdfichten für die einheimische Dampffesselfabrikation in billiger Weise durch die Bestrebung eines Zylles von 5 fl. pr. Zollzentiner für fertige Dampffessel entsprochen, wenn hiermit zugleich die Bes­timmung verbunden würde, daß Dampffesfel, die man im Inlande in der vorzüglichsten Beschaffenheit und zu einem, den Bezug für Sabrisseinrichtungen seineswegs erschwerenden Preise verfertigt, un­­ter einer Bedingung gegen den für andere Maschinen und Maschii­nenbesandtheile festgelegten Begünstigungszoll von 2 fl. 30 fl. pr. Zollgentner , sondern immer nur gegen den allgemei­­­nen Zoll aus dem Auslande eingeführt werden dürfen. Im Zusam­­menhange hiermit wäre auch der Bezug gelochter Kesselbleche, welche blos der Verbindung durch Nieten bedürfen, um einen vollständigen Dampffeffel zu bilden, immer nur gegen die Entricktung des für fertige Dampffesfel bestehenden Solles zu gestatten. Die Herren Kammermitglied­er Dolavisty, Pregolt und Bordens­tein unterflüßten den Kommissionsantrag. Die Herren Greß und Sabinsky sind jedoch, sowie der Herr­präsident, der Meinung, daß es nicht angemessen scheine, im vorliegenden Falle eine Zollerhöhung zu beantragen und das Aufhören des Begünsti­­­­gungszolles für Dampflöffel zum Schuge der Inländischen Maschie­nenfabrikation um so mehr genügen dürfte, als nach Herrn S­ar binsty’s D Bemwerkung eine natürliche Begünstigung der einheimis fchen Erzeugung ohnedies darin liege, daß die Ginfuhr angländischer Dampffeffel durch die höheren Srachtspefen für so voluminöse Ge­genstände nicht unwesentlich werb­ewert­et. Die Kammer beschließt hiernach, den Ast einer verstärkten Kommission zur nochmalis­gen Prüfung und Berichterstattung zu überweisen. Wien, 19. Feber. Die Hiesige Handels- und Gewerbe­kammer hat bekaunt gemacht, das die Uebernahme der für die Batifer Ausstellung besft­mmten Güter am 15. Seber b. 3. im Magazine Nr. XII. des f. f. Wiener Haupts­tollamtes begonnen hat. Zugleich machte sie die Aussteller auf die nothwendige Zuhaltung des in den bestätigten Anmeldungen vorge­­zeicneten Einsendungstermines für sämmtlige Ausstellungsobjekte ‚aufmerksam. — Die Administration der mit der ersten österreichischen Spartasse vereinigten allgemeinen Versorgungsanstalt macht bekannt , das die fatutenmäßige Beru­fung für das Jahr 1854 zu­gunften der Jahr­­esgesellschaften 1825 bis influsive 1850 am 19. und 20. Jänner 1855 öffentlich­ vorgenommen worden ist. Die Kundmachung über die Resultate dieser Verlosung, sowie über jene theilweisen Einla­­gen, welche durch­ Zuschreibung der Theilbi­ivenden ergänzt wor­­den sind, kann von den Interessenten der allgemeinen Versorgungs­­anfall an im Amtslofale versehlen (im Sparkasiegebäude,) sowie bei den Kommanditen in den Kronländern eingesehen werden. — Summad wurde sowohl vom Ausgange- als auch vom Durchfuhrszolle befreit, und ist daher nach Anordnung des ft. Fi­­nanzministeriums aus der Post 34 a) des allgemeinen Zolltarifes vom 5. Dezember 1853 auszuscheiben und der Tarifpost 34 b) einzu­s zeiben. Diese Bestimmung tritt mit 1. März I. 3. in Wirksamkeit. Geschäftsberichte. Weit, 20. Geber. Getreide. Schwerer Weizen wird fester gehalten; alter Kulm­iz ist wenig beachtet, dagegen wird von neuer MWanie Alles, was auf den Plab kommt, zum notieren Preife vatch vergriffen. Hafer is, weil viele Eigner der drohenden Wassergefahr wegen ihre Kellermagazine räumen müssen, um einige Kreuzer unter dem obigen Preise ausgeboten und es wurden auch zu Dies­­er ermäßigten Notizung gestern und heute circa 10.000 mM. begeben. — In den Übrigen Körnergattungen hat sich seine Veränderung ergeben. Man mu­rte : in Berlin (15. Beber.) Weizen 5 fl. 36 fl. — 6. 35 f., Roggen 5 fl. 16— 24 le. 5 Stettin (14. Leber) Weizen 5 fl. 53 fl. — 6 fl. 6 kr., Roggen 3f.55 fr. — 4 fl. 16 fe. Münden (10. Feber) Weis­zen 6 fl. 53 fr. Roggen 5 fl. 45 fr. Amsterdam (12. Seber) Weizen 7 fl. 45­—55 fr., Roggen 4 fl. 39—59 fr. Paris (10. Geber) Weizen 7 fl. 2 kr., Roggen 4 fl. 17 fe. London (9. Beben) Weizen 7 fl. 1 fl. — 9 fl. 29 fr. Silber pr. M. Kleefaamen. Bon Luzerner sind nur unbedeu­­tende Partien am Lager; neue Waare wird je­na Duali­­tät auf 30—32 fl. pr. 3tr. gehalten. Neuer ftetertíder tft noch wenig am Plate und man fordert passir 31 —32 fl. , ab­er tít a 27—28 fl. pr. 3tr. erhältlich. Honig ist gefragt, mangelt aber beinahe gänzlich und nur von geläuterter gelber Waare, wofür 25—27 fl. pr. Ste. gefordert wird, lagert etwas am Plabe; von rohem Honig ist gar nichts vorhanden. Weinstein. Bei sehr reduzirten Vorräthen und nur unbedeutenden Zufuhren wird für weiße Waare 35—36 fl. für rothe 33— 331], fl. pr. Ztr. gezahlt. Wien, 19. Geber. Schafwolle. Dem B Vernehmen nach sol die Herzogl. Koburg’sche Wolle, circa 600 Ztr., von einem hiesigen Haufe­n 160 fl. Tontragirt worden sein, — Baumwolle. Spinner hatten sich in leßterer Zeit starf versorgt,, die höheren Forderungen gaben keinen Anlaß zur Spekulation und der Verbrauch ist zum Theil durch den so immer andauernden Wassermangel beschränzt , wir hat­ten aber eine ziemlich stile Woche. — Baummollgarne. Die Konkurrenz des Anbots pflegte in Brünn, sei es auch nur vorübergehend, stets Die Preise unter Parität des Hiesi­­gen Plages zu drüden; — nicht so am gegenwärtigen Markte, wir haben lange nicht eine so feste Haltung als Garnverläufe wahrgenommen — finden solches aber auch durch den Stand der Baummolle und die auf lange Zeit geschlossenen Liefe­­rungen gerechtfertigt. In Nr. 20, 30 und 40er Kette ist zum Theil fühlbarer Mangel an promter Waare und selbst die lang vernachlässigten Nr. 6—8 Abfall feinen enplic zu Befleren berufen. (3. 6.­B.) Schlachtviehmarkt. Zutrieb 2060 Stüd, davon wurden verkauft 2058, unverkauft blieben nur 2 Stüd. Das Gewicht der einzelnen Thiere betrug 425— 625 Pdl. Der Preis 100—156 fl. pr. Stüd und 22— 251­, fl. pr. Zr. Steyr, 17. Teber. §. Getreide. Der im Laufe dieser Woche abgehaltene Hrudjimarit ward von Verkäufern sztem­li start besucht , jedoch entbehrte der Berfegr bei dem Man­­gel an Rauflustigen jeder Lebhaftigkeit, und die Eigner sahen sich veranlaßt , ihre Forderungen etwas zu ermäßigen. Nur Weizen besserer Sorte ward zu höheren Preisen an Mann gebracht, und auch Mais flieg bei geringeren Vorräthen im Verkaufspreise. Man notirte: schweren Weizen 9 fl. 30 te. , letzteren 8 fl. 20—51 fr., Roggen schönen 7 fl. 36 fr., minderen 6 fl. 20—52 fr., Gerste fhöne 4 fl. 32 fr. , geringere 3 fl. 48 fr.—4 fl. 3 fr., Hafer guten 2 fl. 36 fr, geringen 1.fl. 48 fu. —2 fl. 12 fr., Mats 5 fl. 12 fl. EM. pr. niederöftere, Mezen. — Im Vergleiche mit den sorwöcentlichen Notizungen wurde im Durchschnitte der Mezen Weizen um 1 fr. und Mais um 12 Te. höher ge­­halten, Roggen und Hafer um te 1 fr., und Gerste um A fr. EM. billiger abgelasfen. ' Prag,17.Feber.Leder.Das Geschäft beschränkt sich fortfährendaquieferungsartikel für das hohe Aerat, vorzüglich werden für lieferbare stundlederhohespreise bewilligt.Für Kuble­­r sind die Almehmer etwas zur rückhaltenden,wwohl im gewöh­nlichen Verkehr als auch für Lieferungswaare erhält man in den seltensten Fällen baae es Geld,woranver Mangel immer fühlbarer wird). Notitz wird x Wiener Pfundleder 92—96fl.,italien. 80—88fi.,Schweizer 89—97fl.,französisch 104——108fl., geschmiertes Kuhleder 95—104fi.,lobgares RoßleverjO­­—·12fl.pr.Paarz Hanf260—­63—70fl.pr.3tr. Holzstifte18—20­r.pr.Pfund,in Fässern um 1kk.pr. va.billiger. " Triest,17.Feber.Nealisirte Preise:.Kaffee von St.Jago 44-47si.,Rio Janeiser77—36«2si.,hell.gestoßener Zucker21—22si.,belg.Melts2372—24­2si.,­havannabload 18si.,Pfeffer30—31fl.pr.Ztr.Baumwolle Mako 31 -39fl.,42—43si.,Snrate29fl.muste-Hatterlevanter Wei­­zeuitzzsi.,Mais von Ovessa schadhaftssi.,albem.7fl.,egypt. 6si.,egypt.nndlev.Gerste 5­55.si.,Hafer von der Levante 372si.der Stm­.Sizilianische Pst­erenzen 372—5ihm-glic­­fer Zitronen 27­ sk·si.diesiik Feigen von Calamata 9—11st.,süße Randeln 44—­45H.,rothe RosinenEleme 15—16sl.,Climejskssi.,Sultauiuensz—36si,alte 25—26si., Korinthsn von 1853 und 1854 17—-31si.pr.Ztr-Puglikser Oels7st.,cpbates40—141st.,dalmatiner39—­40si.die Ok.­a. RastoquenenglaudszL der Gallenzknländischer Spiritus Dvpino40si.,einfacher 86si.,preußischeerauf Lieferung von März bis Juni 34si.der Eimen Dalmatiner Wein 14fl.,schwarzer vllgl.10fc.,orth.Cyver11fl.die Barilæ.Rohe Seide,kamen­­tchezy«—8xsi.,persischessi.dastaads.Gummiarabikum Fabriksorte 27si.,Knorpeln von Simyrna 14­—165«si»Mo­­kea nadGols 6—10st.vr.7tr.Weißesewaschene Wolle 43st­, havarirt36—50fl.pr.8tr. Hamburg,17.Feber.Die Lage des Marktes hat sich in den verfloffenen acht Tagen nicht geändert, indem nur der zeitige Bedarf anhielt und die Preise durch denselben, da er befriedigend bleibt, unverändert ihren bisherigen Standpunkt einnehmen. Kaffee. Auch die angekündigten Holland- Auktionen fand die schon vor mehreren Tagen eingetretene festere Stim­­mung für den Artikel insofern eine Unterfrügung, als man der Ansicht ist, obgleich Über den muthmaßlichen Verlauf derselben noch nichts zu sagen, bie jegt in Holland bestehen­­den Preise an in diesen Auktionen ungefähr erreicht zu sehen. De unsere Hauptlager dur die Verkäufe der vers­gangenen Wochen ziemlich gelichtet sind, so zeigen sich In­­haber um so feter und würde man , wenngleich noch keine Erhöhung der Preise zu melden ist, doc­h num Abgeber une­ter ben jchigen Notizungen finden. Reis. Die Stellung des Marktes ist sett unserem rechten Wasserstand der Donat 13 ° 6 ober Null­ und Berichte unverändert geblieben speziell zu erwähnen wäre, nicht vorgekommen, da das Be­schäft ich nur auf den reinen Handel beschränkt hat, darbehölzer. Im Laufe der Woche wurden von ar­guna-Kampere-Blaugolz vier Ladungen zu 53­,. ME. auf Lieferung verkauft. Für Tabasko-Gelb­ besteht mehrseitige Brage , eine am Markt befindliche Partie Marakaibo- schöner Dualität, die zu 43], ME. zu kaufen ist, dürfte daher volle Beachtung verdienen. Bestes Bimas-Japan-Roth­­is sehr­­ geräumt; diese Gattung, wie an Stam-Japan, ist sehr begehrt und dürften daher die zuerst eintreffenden Zufuhren einen sehr guten Markt treffen. Gewürze. Im Werthe der verschiedenen Gattungen hatte sich bei einem Handel nichts Wesentliches geändert, Caffta­lignen erhält sich fest bei seinem Bedarf; für flores behalten die Preise eine langsam steigende N­ichtung in Iauber, Macis-Blüthen und Nüffen geht weni g um. Nelken sind etwas mehr gefragt. Der Markt für Pfeffer behauptet sich segt fett. Die Nutizungen für Piment etwas Höher, in­folge vermehrter Bedarfs-Frage, Stücke. Die Preise aller Gattungen haben sich bei mä­­ßigem Bedarfs-Geschäft unverändert erhalten. Lacav erhält sich in guter Frage, doch haben wir in dem legten acht Tagen keine neuen Preiserhöhungen erfahren, sind Berläufe, deren

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