Pester Lloyd, Februar 1855 (Jahrgang 2, nr. 26-48)

1855-02-23 / nr. 44

"1855.­—Nr.44. Pränumerations «Fü­r Pest-Ofen,in’s Hau­ gesandt:Ganz­­jährig 14si.,halbi.7fl­,Viertelj.3fc.30kr. .-Mit täglicher Postversendung:Ganzjährig 16ff.,halbj.8si.,viertelj.4st.Maus-Um­­­mer ist für PestsOeriM Expeditionsbureau bea ,,Pester Lloyd««;außerhalb ist­ Ofen mittelst frankirierttiefe durch alle Postämter. Einzelne Morgenblätterä 4 kr.CM­,Abend­blätter & 2 fr. EM, sind zu haben bei ©, Kilian Pester ha stet Freitag, 23. Weber, Infertion : Der Raum der 5espaltigen Petitzeile wir mit 3 fr. berechnet. Inferate aller Art wer­den im Eprpeditions-Bureau aufgenommen für's Ausland übernimmt Here Karl Geibel, Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im „Offenen Sprechsaal‘‘ wird die 3espaltige merest Petitzeile mit 6 fr. berechnet.­­ S Dep. ‚Exrpeditions- Bureau: H di­e Dorotheagasse Nr. 12, im 2. Stod. KRoulmunifetiom ® 2 Wiener Börsen:­Kurse · en "&geriee tti, Sornt. und 9 Ur 30 Min. Abende. M­erzog Stephan. Sei und‘ 6. Ufe 4 Min. Abende. Pet von Szegebin gleich nach Ankunft des Srühtraing, Pränumerations-Einladung auf den „Pester Lloyd.“ Für Pest-Ofen: Monatlich d. A. 40­ kr Für 4 Monate 4 ,, 40 , »» 7 Monate . € 8,10, SE AU. Monate NEBEN N DInner 11 408, Mit täglicher Postversendung : Für 4 Monate .... 5fl, 20 kr. „ — 7 Monate ... 9 ,, 20 ,, 22 107 Monate rt.vı, ENDEN, 41 aaa AU, Mit separater Postversendung des Morgen­­und Abendblattes: Für 4 Monate 6fl. — kr. e. 7 Monate 10%,,90% ,, 10 Monate 15» —» : Meber Blachsröften mit warmem Tafjer. Bei Einrichtung neuer Anstalten dieser Art ist es sehr wichtig, die im Inlande bereits gemachten Erfahrungen in dieser Sache zu benügen. Die Lage unseres Vaterlan­­des mitten im seuropäischen Kontinente macht, daß der Flachsbau­ und die Vollendung dieser Kultur sich ganz eigenthümlich gestalten. Die Flachspflanze fordert zu ihrem Gedeihen feuchte Luft oder viele Niederschläge, daher sie ganz vortrefflich in den nordischen Ebenen, in der Gegend von Riga , in Belgien und Irland gedeiht, wo durch die Wasserdämpfe weg nahen Meeres und­­ die geringere mittlere Jahres­­wärme die Luft immer den erforderlichen Feuchtegrad bes­itzt. Aus dieser Ursache ist in unserem Binnenlande der Flachsbau vorzüglich auf die Gebirge beschränkt, wo mehr Niederschlag und Feuchtigkeit als in den Ebenen stattfin­­det. CS hat an diesen Orten die Flachskultur eine ganz eigenthümliche Gestalt angenommen, bei welcher die in Belgien und Irland gemachten Erfahrungen nicht viel Anwendung finden. — In Belgien und Irland baut man den Flachs in sehr gut gebauten und tiefen Boden, jüet im April, und hat gefunden, daß die frühere Aug­­saat besseren und feineren Flachs gibt, als die spätere. Der Flache­ wird sehr enge gefäet, da man lange feine Stengel ohne Reste erziehen will, und wenig den Sa­­menertrag beachtet. In vielen unserer Gebirge findet die Blachsaussaat gewöhnlich erst im Monate Juni statt, da er­ des rauheren Klimas wegen nicht möglich ist, früher anzubauen; im September wird er geerntet, und es muß also­ die Pflanze in zwei Monaten schneller wachsen und reifen, als in den genannten Ländern, wo schon im April angebaut wird. Die Folge ist, daß der so schnell gereifte Flach8 immer härter und weniger fein sein wird, als der langsame gereifte, welche Erfahrung auch schon längst in Tirol gemacht wurde. Dazu kommt noch, daß die Felder an vielen Orten in den Gebirgen seine tiefe Bearbeitung zulassen, wegen felsigen Untergrundes, daher stets im Ertrage gegen die nordischen Ebenen zurückste­­hen werden , selbst wenn im Uebrigen die bis jegr übliche, aber sehr mangelhafte Kultur durch eine bessere erregt werden sollte. Es ist­ daher die erste Regel: „man suche zur Errichtung von Flacherösten nur solche Gegenden aus, welche nicht zu rauhes Klima haben und guten Boden, daher mildere Gebirgsgegenden, und mit starrer Bevölke­­rung, da der Flachsbau sehr viel Handarbeit verursacht.“ Mie groß, d. h. für welche Quantität von Flache eine Röste anzulegen, ist ebenfalls eine Lebensfrage folcy eines Unternehmens. In Irland sind die größten Anstalten der Art auf eine jährliche Arbeit von 1000 Tonnen Flachs­­stengel , d. i. 20.000 Zolgen vier angelegt, wobei wohl zu bemerken ist, daß in dem dortigen milden Klima das ganze Jahr geröstet werden, und der Rohstoff mit leichten­­­ransportmitteln zu Wasser und zu Lande beigeführt werden kann. Anders verhält es sich wieder bei uns; wir können höchstens eine Röstkampagne auf 7 Monate, in den rauhen Gebirgen noch weniger, annehmen. Der Flachsbau in Gebirgen, wo höchstens nac 7, meistens aber erst nach 9 Jahren wieder Flachs ans vasselbe Feld kommt, nimmt eine sehr große Ausdehnung ein, bis ein bestimmtes Duantum erzeugt werden kann, wodurch die Zufuhr erschwert und vertheuert wird, was um so mehr zu berücksichtigen ist, da nach den besten jegt befannten Methoden nicht über 160%, gerösteter Flachs von den Stengeln erhalten wird, also 84%, Abfall zugeführt wer­­den muß. Diese Umstände machen es räthlich, eine Slashs­­töjte in unseren Gegenden nicht größer als auf 12.000 Zentner Stengel anzulegen. Bisher zeigte aber die Er­fahrung, daß selbst in Flachsgegenden ce sehr d­er Hält, von den Bauern ein solches Duantum Flachsstengel zu err­halten, und daß in Folge des Begehres der Restanstalten sich der Preis versehlen unverhältnißmäßig steigerte. Die­­ser Umstand i­ um so wichtiger, da, wie gleich gezeigt wird, von dem Einlaufe des Rähproduktes es abhängt, ob eine Flachsröste sich rentirt oder nicht. Wenn Daher eine solche Anstalt sicher gehen will, so sollte sie sich durch Kontrakt auf eine Reihe von Jahren im voraus den größ­­ten Theil des Rohmateriales sichern, denn sonst kann sie in große Berlegenheit gerathen. Eine solche Fabrik darf aber nicht als ein großes indus­­trielles Unternehmen betrachtet werden, sie ist vielmehr ein reines, landwirthschaftliches oder bürgerliches Ge­­werbe, sie darf nicht viele Regie- oder Administrations­­sorten verursachen, sondern es muß sowohl in der Anlage, als im Betriebe und in der Verwaltung alle mögliche Umsicht und Sparsamkeit herrschen. Wenn die Fabrik in einer Gegend angelegt wird, wo das Baumaterial billig ist , so können die nöthigen Gebäude mit 10.000 fl. her­­gestellt werden, was auch der Preis solch einer Fabrik in Irland ist. Die Maschinen,­ die nur gut und zweckmä­­ßig für diese Industrie aus dem Auslande bezogen wer­­den, kommen bei dem gegenwärtig hohen Kurse minder­sten$ auf 20,000 ff. . Es it also ohne Anlauf des Planes ein Anlagekapital von 30.000 fl. nöthig, wobei voraus­­gefebt ist, daß die Fabrik sein Wohngebäude bedarf, son­­dern außer dem Wachter und Heizer Niemand darinnen lagert und für den Eigenthümer oder Direktor blos ein Zimmer als Komptoir erforderlich wird. Aus 12.000 Zentner Flachestroh werden bei richtiger Behandlung 1920 Ztr. Flache erhalten. Nach der bishe­­rigen Kultur des Flachses liefert verfelbe noch Feine sehr feinen Safern und man darf, ohne sich selbst zu täuschen, nicht einen höheren Preis als 30 fl. pr. Ztr. in Rechnung bringen. Es kőnnte wohl entgegnet werden, daß die Zen­­tralflachsgesellschaft um 35 fl. verfauft hat. Dies scheint jedoch kein nachhaltiger Preis, sondern waren ÜBerläufe im Kleinen, wo mehr zum Versuche von den Spinnereien getauft wurde, um diese neue Waare zu probiren, als daß es sich um ein nachhaltiges Geschäft handelte, zumal diese Anstalt noch nicht einmal im vollen Betriebe ist. Halten wir also den oben angeführten Preis von 30 fl. pr Zentner fest, so liefert der Artrag von 1920 Zentner Flasche­n 30 fl. brutto 57.600 fl. Die Unfosten, welche von vielem Erlöse abzuziehen sind , bestehen : 1, Anlauf von 12,000 Zentner Flachsstengel a 3 fl. 36,000 ,, 2. Interesse und Amprtisation der Fabrik. Anlage von 30,000, Hm 10, BE­RN THE, 9.300095 3. Interesse des Betriebskapitales von 40,000 fl, 6% . 2400 ,, 3, Fabrikationskosten 6 fl. pr. Str... 20.0. 11,520 ,, Summa 52,920 fl. &8 bleibt also ein Gewinn von 5000 fl. in runder Summe. Wird das Flachsstroh mit 372 fl. pr. 3tr. bezahlt, so rammt nicht nur kein Gewinn, sondern Verlust heraus. Bei den Babrikationskosten ist nur 1 Contremaitre angenommen , die oberste Leitung muß von Beamten geschehen, die andererseits noch beschäftigt und bezahlt sind, oder vom Eigenthümer,, denn jede Besoldung geht am reinen Ge­­winn ab. Wird aber ein Flag erzeugt, der nur 28 fl. pr. Str. werth ist , so bleiben nur 1160 fl. reiner Gewinn. 68 ist also hieraus ersichtlich, mit welcher Umsicht und Sparsamkeit zu Werte gegangen werden muß bei Anlage einer solchen Sabris, und daß sie erst einigermaßen ge­­winnbringend wird, wenn schon eine Veredelung der Flachskultur stattgefunden hat, da der gegenwärtige Flachsbau durchschnittlich nur eine Waure liefert, die 28 fl. pr. Ztr. werth ist. Des terr. Korr.) Verhandlungen der Handels. und Ge­­werbekammern, Graz. (Sihung am 4. Feber.) Herr Kleber stellte in Erwägung, daß die Eisenbahn von Groß-Kannsda nach Mar­­burg den­ Grazer Kammerbezirk in einer Länge von beiläufig 7 bis 8 Meilen durchziehen und zwei der wichtigsten Städte, Pettau und Marburg , berühren sol ferner in Erwägung, daß durch diese Bahn Steiermark mit einer der produktenreichsten Gegenden, näm­­lich der Somogy , dem Banat, ferner mit Kroatien in so nahe und direkte Verbindung gebracht wird, den Antrag, die Kammer möge dieser projektirten Bahn alle Aufmerksamkeit zuwenden und bei vor­­kommenden Fällen mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln und voller Thätigkeit für deren Zustandebringung wirken. Außer den strategischen Noüdsichten, nämlich der Versorgung der 1. Militär­­verpflegsämter zu Graz, Marburg, Bilk­ und Pettau mit dem nö­­tigen Körnerbedarfe von Grof-Ranitcha aus, und der Verbindung des Pettauer Feldes, als eines seit jeher anerkannten wichtigen mil­litärischen Lagerplages, mit dem Eisenbahnwege, seien eg auch ind ftrielle und kommerzielle Rücksichten‘, welche dieser Eisenbahnverbin­­Ci­fahrten­­bung eine hohe Bedeutung verleihen. Wenn die Industriellen des Kammerbezirkes das Wegfallen der Zwischenzolletinie gegen Ungarn und Kroatien als ein freudiges Greignig begrüßten,­ so sei dies in der sicheren Borausseßung geschehen , daß durch diese Maßregel der Ver­ehr zwischen diesen benachbarten Kronländern eine­­ wesentliche Erleichterung erfahren, daß namentlich die Industrie Steiermarke durch erleichterte Zufuhr der Rohmaterialien überhaupt und der Le­­bensmittel insbesondere und durch erleichterten Abfag ihrer Erzeug­­nisse mächtig gefördert werde. Diese Beransfetung sei bisher leider und zwar aus dem Grunde nicht eingetreten, weil­ die Kommuunkka­­tionsmittel des Kammerbezirkes mit den gedachten Kronländern nicht auf einer den Anforderungen der Gegenwart entsprechenden Stufe stehen. Wenn die in Frage stehende Sifenbahn gegründete Hoffnung auf baldige Realisirung erlangt habe, so sei dies vorzugsweise dem Umstande zuzuschreiben, daß diese Bahn in das Allerhöchsten Orte sanftionirte Sisenbahnne aufgenommen wurde. Durch dieses Eisenz bahnwek u, insbesondere durch das gleichzeitig fundgemachte Eisenbahn­­gefeß sei Oesterreichs Eisenbahnwesen in ein neues Stadium getreten; denn es könne nicht geleugnet werden, daß durch die in diesem Eifen= bahnkonzessionsgesehe gewährten Vortheile­n. Erleichterungen der Pri­­vatindustrie die Möglichkeit geboten ist, sich an der Herstellung von Eisenbahnen in ausgedehnterem Umfange als bisher zu bet­eiligen. Der bisher erzielte günstige Erfolg rücksichtlich des baldigen Zustan­­dekommens dieser Eisenbahn müsse aber auch der Stadt Groß-Sanis­sa, welche mit seltener Energie diese Angelegenheit in die Hand genommen habe, zugeschrieben werden; nicht minder hätten aber auch jene Grundbefiger, welche im wohlverstandenen eigenen Interesse durch unentgeltliche Abtretung von Grundfunden , Niederlassung von Baumaterialien u. s. w. das Zustandekommen dieser Bahn begii­­sligen,, einen wesentlichen Antheil und es stehe zw. erwarten, daß auf die Grundbefiger der unteren Steiermark diesem Beispiele fol­­gen und das Zustandekommen eines Kommunikationsmittels begii fligen werden, welches ihnen selbs und dem ganzen Lande eine se­­gengreiche Zukunft in Aussicht stelle. Die Kammer erkannte die hohe Wichtigkeit dieser Eisenbahnverbindung , erflätte aber, derzeit noch­ nicht in der Lage zu sein, im dieser Angelegenheit einen positiven Schritt zu untern­ehmen ; doch wurde dem Kom­tsantrage gemäß beschloff­t, mit Groß-Sanifcha im fortwährenden Verfehre zu blei­­ben und seiner Zeit diese Angelegenheit kräftigst zu unterstüben. „Die gegenwärtige Thätigkeit der Kammer in dieser Eisenbahnfrage habe sich darauf zu beschränken,, die Erlangung statistischer Daten über die Ber­ehrsverhältnisse der Eisenbahnstationen Kranichsfeld, Spiels­feld und Marburg zu beschleunigen und dieselben unverzüglich nach Groß-Kanischa zu senden. |­­ I Geschäftsberichte Meft, 22. Geber, Nübsl. Im Laufe dieser Woche wurden, zur Deckung früherer Berbinvlichkeiten, einige hun­­dert 3tr. a 363] ,—37 fl. pr. 3tr., in diesem Monate lie­­ferbar , zum Abschluffe gebracht, Groß-Kanischa, 19. Seber. Y.I. Korn ist seit gestern beliebter und wird mit 12 Tr. EM. pr. M. höher bezahlt, font ist im Getreidegeschäfte­n eine wesentliche Ver­änderung vorgekommen. Die Taschingstage , in Verbindung mit der noch immer gehemmten Kommunikation mit Gieler­­mart bewirken in allen Geschäftszweigen eine merkliche Mate­tigkeit; überdies stört der öftere Wechsel der Witterung die Berladungen nach allen Richtungen in empfindlicher Weise. Am meisten Istven die Lieferanten des Arab­ischen Tabats darunter, die mit unsäglichem Kraftaufwande und Errich­­tung von Mittelstationen dahin arbeiten, ihre Lieferzeit ein­­halten zu können, was ihnen bis heute noch gelungen sein sol. Wie es jedoch ferner gehen wird, hängt von den Lau­­nen des nicht enden wollenden Winters ab. Ebenso unregel­­mäßig ist der Postenlauf geworden, der sich öfters am Tage verspätet. Doch soll die nahe in Aussicht stehende Eiser­­bahn für Alles Erfab bringen. Nach amtlichen Erhebun­­gen belief sich der Gesammtverkehr der L1. Süd­bahnstationen während ver­lebten 3 Fahre auf 2,287,360 Ztr. Güter, im­­ jährlichen Duchscnitte 762,453 Ztr., welcher sich mit Zuziehung der hiesigen Di­­rekten Berladungen nach Grab, Klagenfurt, ferner der Eisen- und Mineralienbezüge aus Kärnthen , die gegenwär­­tig die Bahn gar nicht berühren, solwie der Wasserfahrten in Claifen und Flößen auf der unsicheren Drau und Mur, auf die namhafte Ziffer vom einer Million Zentner jährlich erhebt, ohne jene Duantitäten. Deren Transportis­­rung durch billigere Bahnfracht erst ermöglicht werden sol. Missolez, 18. Geber. F. Die Erwartungen, die man an den in dieser Woche abgehaltenen Jahrmarkt knüpfte, waren zwar in Folge des bisherigen sehr flauen Geh­alts­­ganges Auferst geringe, aber nicht einmal biesen entsprach das überaus ungünstige Resultat desselben . Dies gilt ganz besonders in Bezug auf das Manufakturgeschäft, worin, ungeachtet der Taschingszeit, wer Abfall fiehte,. Dieses sehlechte Ergebniß hat nicht auf den in unserer Nachbarschaft in B.­Keregtur eben sattfinden­den Jahrmarkt einen drühenden Einfluß zu üben. Blos im Vierhandel und im Getreidegeschäfte gab sich eine erfreuliche Regsamzeit fun". Zur Belebung des ersteren trug die gleichzeitig publiz­rte Sleichpreiserhöhung auf 8%]; fr. pr. Pfr. nicht wenig bei. In Getreide waren die Zufuhren sehr reichlich und es veranlaßte besonders Kuluruz starre Nachfrage. Man notiere Weizen 7 fl. 12—24 fl., Salbfrucht 5 fl. 12-24 Er, Kuluruz 4 fl. 12—24 fr., Gerste 3 fl. 6—12 Fr, Hafer 2 fl. 6—12 Fr. pr. M., Tür Knoppern haben die besseren Defter Berichte auch Hier eine vortheilhaftere Stimmung hervorgerufen , so daß Heute Kaufsanträge [ 53], fl. pr. Kafja Fein williges Gehör finden. Spiritus ist, ungeach­­tet der festeren Haltung in der Nyirgegend , vernachlässigt. Neufohl, 19. Feder, I­ w. Unsere F­ruchtmärkte wurden seit einigen Wochen sehr schlecht befahren und fomont von den Lieferanten als auch insbesondere von den Konsu­­menten sehr wenig besucht , ebenso sind auch Die Galizianer, die im Dezember wn das Trachtgeschäft auf dem Plate bes lebten , ausgeblieben. Die in Folge dessen eingetretene Flatt­heit des Geschäftsganges in Getreide wird noch vermehrt durch Bezüge von fertigem Mehl von Pet, Presburg und der Briefer Kunstmahlmühle, welches bei uns einen be­­deutenden Ablag findet. Wir notiven heute: Weizen 7 fl. —70s fl, Halbfrucht 6 fl.—6 Fl. 12­ fl., Korn 51, fl, Seifte 4 fl—4 fl. 18 fr. Hafer 1, fl, Rufus ruzafl 18 fl. EM, Mundmehl 124, fL., S­eme­melmeh­l 42 fl, Weispohl 1114 fl, Schwarp poht Til, fl. pr Bir Silbergeln 25019, Müng dufaten 5%], fl. pri Stüd, Witterung Talt, wiel Schneegestüber:­­ Wien,21.Feber.Unschlitt.In diesen Tage wur­­den circa 6003tr.a40fl.umgesetzt.Der Geschäftsgc­ng ist flau und die VorräthehäIifekiMI.In Spiritus herrscht gänzliche Geschäftslosigkeit, einzelnhesrkäufe von kleinen Posten fanden aöokr.pr.Grad statt.­—Knop­­per-i.Die umsäxxebie ibm foxtwiihrknv beschkeinkt,da dise Eigner sich nicht entschließen­,zudem Anbote von WXsz pr.Ztr.abzugeben.In Potasche macht sich der außer­­ordentliche Mangel immer fühlbar krunvillyrische bedingt bereit 6 221lz——23fl.,ja es soll,dem Vernehmen nach,für eine größere Partie noch über diesen Preis bezahlt worden sein. (W. A,­B.) Wels, 19. Geber. §. Getreide. Die Geschäftslo­­­sigkeit am Hiesigen Plate ist andauernd, und in Folge des heftigen Schneefalles, der die Wege unfahrbar macht, dürften auch die Jufuhren, einige Zeit in’s Stoden geraten, und die Preise einem längeren Schwanfen unterliegen. Am leich» abgehaltenen Truchtmarste erlitten die leichteren Sorten von Weizen und Roggen zwar einen merklichen Preisrückgang, aber Die besseren vielfälligen Fruchtgattungen fanden theils zu höheren, theils zu den früheren hohen Preisen Abras. Gerste ward wenig begehrt, und ging auch zurück; Hafer minderer Sorte flog bei stärkerer Nachfrage etwas auf, während der bessere sich unverändert behauptete, Man­nw­ tirte: fnweren Weizen 9 fl. 12 fl., mittlere Sorte 8 fl. 42 Tr., geringen 8 fl. 10 fl., Roggen­schönen 7 fl. 7 Er, minderen 6 fl. 30—48 fr., Gerste 3 fl. 42 fr.—4 fl, Hafer, guten 2 fl. 24 fr. , geringeren 1 fl. 36 fr. —2 fl, Widen 3 fl. 16—32 fr. EM, pr. niederöfterr, Mezen. Gegen die vorwösentlichen Notizungen ist im Durchschnitte der Mezen Weizen um 10 fl. , Roggen 5 Er., und Gerste um 4 Te, gefallen, wer Hafer um 1 fr. und Widen um 5 fr. EM. in die Höhe gegangen. Venedig, 17. Leber. Zu Getreide zeigte sich auch diese Woche seine Regsamkeit und die Preise erfuhren seine wesentliche Veränderung. Die ungehinderte Durchaffung unserer Schiffe auf der Donau von Geite der Verbündeten ist nun entschieden ; er fragt sich a­ber, ob sie auch Seitens der Ruffen erfolgt. Die Entscheinung Hierüber löst eine Les­bensfrage für unseren Getreidehandel, (2. 3.) Mü­nchen, 17. Feber. Die meisten Schweizer Getrei­­demärkte befanden si während dieser Woche wieder in der Baiffe, mit Ausnahme­ von Schaffhausen und Zürich, wo Die fortdauernde Eissperre des Unterfres anfängt sich dur­ sechwächere Zufuhren und ein Anziehen der Preise fühl­­bar zu machen — In München zeigte fi lebhafte Frage für schwere Weizen, Die ziemlich rasch Käufer für­­ die Schweiz fanden. Von der Gesammtanfuhr von 5236 Scäffl. wurden 3840 verkauft und 1388 geringere Waare blieb im Rest, schwere Sorten 32—31 .((. , mittlere. 301,— 29/1, geringe 27281], fl. Roggen war mit 1651 Säffl. angeführt, welche bis auf 561 Sähffl. unter einem Durch­­schnittsabschlag­ von 7 fr. verkauft wurden , Preis 221, — 2614 je Gerste unverändert, Anfuhr 6867 Schffl., vers­tauft 5794 a 14%, —163/4 fl, Ref 1073, Schffl. Hafer um 4 fl. höher, Die­­ Anfuhr von 1780 Schffl. wurde bis auf 41 Schfl. a 71/,—81/, fl. genommen, gänzlich verfehlt, auch Wasserstand der­ Donau 12. 6". oder Null, |

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