Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1855 (Jahrgang 2, nr. 103-127)

1855-05-01 / nr. 103

· gesandte Generalckaaveroyats.i11«eE1«itlass1mg·von jekiktIIYosteik »eingereicht. Kaum in der türkischen Hauptstadt ein­getroffen, soll er auf umübersteigliche Hin­dernisse gestoßen sein, namentlich in Bezug au­f die Verproviantirung des Heeres, die bis zum 7. dieses gehen, und ich zumeist mit Wacha nach Kamiesch beschäftigen. Man hatte, das Geheimniß dieser Operation sehr gut zu bewahren verstanden, bis waren mit großen Gefchte geordnet, wetter­begünstigt. dieser Seite Feine Infanterie Ferit Halim Pascha (Kavalleriegeneral) Husarenregiment sind an den cheval die Mederläufer die englische französischen in denen die kurze Seereife bewertstelligt werden sollte. Das geschah am 5. Die französischjen und englischen Kriegsschiffe nahmen den größten Theil­ der aus­gewählten­ Infanterie, der türkische Schraubendampfer „Scharkie“ und der britische Transportdampfer „Nipon“ Pferde an Bord, dagegen um Eupatoria Fonzentritt sich Befehlen von Ismail Vajda Ferit. — Am Dieselben Alle Perefop zwei Infanterie-Divisionen. Außer diesen, und — Am 7. kam der Dampfer „Stromboli,* Seit drei Tagen fi) auch dessen feste Nachrichten bis zum erhält 19. April weichen, die das Schweigen des Es einschiffen, waren unter den unmittelbaren ausgab. Anstalten zur (Divisionsgeneral). Im feinen von Eupatoria gelegenen Dörfern, melden ihr, unter Omer ankamen, Einschiffung sie selbst war vom prachtvollsten Frühlinge­­dann wieder zu den Außenmwerken, um die nöthigen Befehle zu ertheilen wenn die Nuffen während seiner Abwesenheit einen Angriff machen sollten. An seiner Stelle Kommandirt Mehemed Paicha war dazu früher beftimmt, doch ist derselbe noch nicht angenom­­men gewesen. Die Truppen, russischer Soldat getan: Stiefelfohlen verborgen hatte er interessante Papiere, genaue Angaben über die Stärke und Vertheidi­­gung der russischen Streitkräfte. Wenn ihnen Glauben 4, meist aus Iwaliden bestehenden, in einigen 8 Meilen Sebastopol vorgegangen ist. Diese Depofichen fallen hiesige der Kavallerie Dragomer, und ein der sich bisher bei der Blockade von Odessa betheiligt hatte, in Eupatoria an und berichtete, die Neffen hätten am dortigen Molo allein neun neue Batterien errichtet. Regierung jede Nacht lange Depeschen in Ziffern, sollen nicht sehr günstig lauten. Dadurch kann man obgleich die iin ihrem Nam­e beschlosfen, daß erklären, Regierung seit dem 24. April in direkter telegraphischer Verbindung mit Balaklawa steht. — Gestern haben die Minister die Neije des V­erantwortlichkeit eines Gefahren ausgefegt sei offiziellen Kreisen zirkulirende Nachricht genau sei; wir spiel, daß die Minister ihren Willen dem des Kaisers substituiren konnten, und sollte es uus Wunder nehmen, wenn es diesmal geschähe. Auch der Prinz Na­­poleon sucht seinen Vetter Beziehung auf sein Objekt auslosen Unternehmen abzubringen. So der Kaiser aber auch auf die Durch früher gemachte, wur fen Der , Moniteur" von diesem in zu pünktlich eingetroffene Prophezeiung bedeutender gewordene Ansicht des Prinzen Napoleon legt, bisher scheint er imerfc­itterlich,. speinlich Der Prinz hat für seine Berson gegen begleiten würde, wegen der meldet Walewsii, zur Senatorwürde, so sich seiner Meinung­liche Meinung des Marschalls Jerome geradezu er Dem ater in seinem Falle so sehr dieser auch in ihn gedrungen haben soll. Die Schwierigkeiten Negentschaft sind noch nicht gelöst; Jerome weigert sich, dieselbe zu übernehmen, wenn er nicht gänzliche Vollmacht während der Abreise des Kaisers erhält. Die Minister aber arbeiten dagegen­ die Betätigung zahlreicher Ordeng­­und Medaillenverleihungen Canroberts. Der Kriegsminister hat verfügt, daß Die Gallerie der Neb­elpläine von Frankreichs Festungen im Invalidenhotel dem Publik­­­um für die ganze Dauer Ausstellung geöffnet ihrer Passe Zutritt. Paris, 27. Ap. Die Mitglieder des Instituts hielten Dienstag eine Versammlung, um gegen den akademischen Staatsstreich, den Haufen geworfen hat, zu protestiven. Graf Mole den Angriff gegen die Privi­­legien der Akademie. Guizot sprach nach ihm und pflichtete dem Grafen vollkommen bei, fast einstimmig beschloffen, provisorischen Ministeriums, votivte sehr Hírt mit die Erhebung winseres Der wie der die Verfassung persönlich infultivt durch einreichen wolle. der Faiserlichen erklärt, daß man Hr. daß viel Gewicht soll.. Ausländer haben Familie, verschwand vor dem Botunt, und Herr Ste. Beuve bemerkte, daß si viel dasıir, und dawider jagen wolle. Wie man ferner versichert, haben die Mitglieder der Akademie, welche gegen den Staatsstreich protestirt haben, die Absicht, ihre Entlasung in Maffe einzureichen, wenn derselbe nicht für Gesandten sein­der in London, wird man den protestirenden Akademifern höchsten Orts wenig oder Prinz Se.Maj.der Kaiser von Oesterreich soll dennasch haben,mit ihrer Maj.der Kaiserin der Kön­igin von England einen Besuch zu machen, und es ist nicht unmöglich, daß dieser Besuch während der Ascot: Wettrennen, im Monat Juni, stattfindet. — So schreibt heute der „Morning Advertiser“, und wir schrei­­ben ihm diese Mittheilung nach, ohne ihr den mindesten Glauben beizumeffen. Gla­­u­ber vieler Höchst­wahr, gar sein Gehör sehenden, und man kann deßhalb einem seinen Skandal entgegensehen, wenn sich die Mitglieder des Instituts aus Rücksicht ihres Gehaltes nicht eines Besseren besinnen. E. C. London, 27. April. Die politische Atmosphäre ist voll von Sym­­ptomen einer neuen Krisis. Das Gerücht, Lord Panne wolle ausscheiden, welches im Westende umläuft, deutet auf Schwierigkeiten, die sich der Arm­eereform entgegenstellen. Irgend ein Opfer will die allgemeine Mißstimmung haben. Aber Lord Panmure wäre ein unbedeutender Sündenboe, und die Malfontenten schreien so laut: „Fort mit Lord Palmerston!“, daß man sehen von einer neuen Strophe in dem alten Lied von Eduard und Kamigumde reden und zur Abwechselung Lord John als Premier vorschlagen hört. „Chronicle“ nimmt Lord Palmerston’s ‚„Schießung* als unvermeidlich an, während der „Advertiser“ seine wahrscheinliche Freiwillige „Abdankung“ im Voraus dadurch erklärt, daß er nur nomineller Pre­­mier­ sei. Der Marquis of Lansdowne habe viel­mehr wirklichen Einfluß auf das Kabinet als Lord Palmerston; die große Kontrollirende und hemm­ende Macht aber befinde sie außerhalb des Kabinets. Unter diesen Umständen sei es Lord Palmerston seinem eigenen Renommee sehuldig, von einem Posten abzutreten, auf dem er den gefesselten Prometheus spiele. (2) Parlamentsverhandlungen vom 26. April. Doberhausfigung. Mehrere Private und öffentliche BIAS erhielten die königliche Sanktion, und Lord Shaftesbury überreichte wieder eine Anzahl Petitionen religiöser Kör­­perschaften gegen Maywood­ so­wie um Verbot der Branntweindestillation aus Getreide und um Schließung der Wirthshäuser während des ganzen Sonntage. Auf Lord Malmespury’s Antrag wird ein Ausweis über die Zahl der seit 1. Jänner 1854 exportirten Pferde angeord­­net. Er selbst frágt die Zahl sehr hoch; in Foliestone sagte man ihm, daß binnen drei Wochen nicht weniger als 1000 nach Frankreich gingen. Er hat nichts gegen die Ausfuhr von Heng­­ten, aber Zuchtstuten und Füllen sollte man im Lande behalten. Die Lords Hardwide und Campbell wünschen eine Beschränkung der Pferdeausfuhr. Lord Gray im Gegentheil be­­dauert es nicht, daß die Negierung zu einem solchen Verbot einer besondern Afte bedürfte, welche das Parlament schwerlich gewähren würde. Auf eine die Politik Oesterreichs betreffende Anfrage von Lord Lyndhurst entgegnet Lord Lansdomne, in Abwesenheit des Stans­­serretärs des Auswärtigen, er glaube, daß über den Gegenstand seine Information gegeben werden könne vor der Ankunft Lord 3. Nufjell’8, welcher binnen wenigen Tagen hier sein werde, Unterhausfisung. Auf eine Frage Oberst Boldero’s entgegnet Lord Palmer­­ton, die Regierung lasse bei Aldersport Baraden für 10.000 Mann zimmern; das Lager werden zwanzig Milizregimenter, einige Linienregimenter, drei Bataillone Feldartillerie und zwei bis drei Kompagnien Kavallerie faffen. Per. $. Peel erklärt, auf Befragen, daß unter den zwei imdischen Reiterregimentern,­ die durch Egypten kamen, 550 Mann und doppelt so viele Pferde in diesem­ Augenblick auf dem Wege nach der Krimm sind, während 1100 Kavalleristen zur Einschiffung beordert seien. Eines der Transportschiffe für diese Truppen sei ein Dampfer, die andern seien G Segelschiffe, da man Dampf - Transportschiffe fest mit Schwierigkeit auf­­treibe. Mr. Miles erhält auf seine Er­undigung nach den versprochenen Maßregeln zur Reorganisation der Armee-Departem­ents von Lord Yatherston den Bescheid, daß der verheißene Reformplar, dessen Details seine geringen Schwierigkeiten bieten, die Aufmerk­­samkeit des Kriegsministers Lord Panmure beschäftige und sobald er zur Reife gediehen, vor­­gelegt werden sol, Mr. Layard wünscht zu missen, ob die Negierung nichts aus Balaklamı zu melden habe, da der elektrische Draht fest gestern oder vorgestern von Domning-Street bis im’S Lager weicher ferner ob die Benitung "des Telegraphen dem Publikum freistehen wird? Lord Palmerston kann dem ehrenmerthen Gentlemen mittheilen, daß der Telegraph, von den er spricht, eröffnet ist, und daß der erste Lord der Admiralität doch denselben heute und gestern Deperchen erhalten hat. Diese meldeten jedoch nichts aus der Krimm, sondern einfach die Thatsache, daß der Telegraph eröffnet ist. (Lachen) Ob die Bewühung des Drahts dem Publikum gestattet werden kan, ist eine Frage, die er ein ander Mal beantworten wird. Lord Balmerston versichert darauf, er beabsichtige seinen edlen Freund an der Sorge des Kriegsministeriums zu ersuchen, daß er in­ den Oberbefehlshaber der Truppen dringe, täg: sie einige Information über die Vorgänge auf dem Kriegsschauplan heimzusenden. (Cheers.) Dr. Bright erlaubt sie an dem­ Premier die Frage zu richten, ob er bereit ist, aus­­führliche Aktenstücke über die Wiener Verhandlungen vorzulegen, damit das Haus bald im Stand gelegt werde, die Kriegsfrage und die Lage des Landes in Erwägung zu ziehen. Da der Staatssekretär des Auswärtigen dem Oberhause die Veilegung verheißen hat, so werde die Regierung hoffentlich dem U­nterhause gegenüber dasselbe Verfahren beobachten. Lord Bal­merston entgegnet, Lebteres verstehe sich von selbst und sei nichts als billig. Doch kan er seinen bestimmten Tag für die Vorlegung anberaumen, da Lord 3. Ruffel noch nicht zu s­ei. Er Fan mi jagen, dad darin seine unnöthige Saummiß eintreten soll. (Hört, hört!) Mr. Bright sagt, falls eine ungebührliche Sam­mik eintrete, wide er sie zum Gegenstand, einer besondern Motion machen. * Wien, 1. Mai. Gestern Abends ist der f. f. Gestionsrath Debrauz nach Paris abgegangen. Gr­it Weberbringer eines Beglühwinschungsschreibens , welches Se. Tf. T. Majestät aus Anlaß dieses Attentates an den Kaiser Napoleon richtet, und welches der österreichische Gesandte Freiherr von Hübner an den Kaiser der Franzosen einzuhendigen beauftragt ist. Der Gesundheitszustand des Grafen Stephan Szedhenyi, welcher sich bekannt, sich in der Irrenanstalt zu Döbling befindet, hat sich wenestens so gebessert, daß sr seine Freunde der Hoffnung hingeben, er werde bald Döbling verlassen und zu seiner Familie zurückkehren können. Kardinal Schwarzenberg trifft nächstens aus Nom­bier ein, um Dr. Majestät dem Naiser über verschiedene Beanstandungen, die jehr in den Konferenzen über das Kontordat auftauchten, mündlich ausführlichere Mittheilungen zu machen, so wie überhaupt die ganze Lage der Unterhandlung im Einzelnen darzuthun. Im Allgemeinen scheint die­selbe einen ‚erwünschten Fortgang zu Bei der diplomatischen Soiree,welcheSn Exzellenz der Herr Minister Buolgab,waren die Vertreter d­Ie Bevollmächtigten Englands, Frankreichs, Rußlands und der Pforte erschienen. Heu­te,als am Sterbetageweiland Sr.k..Hoheit des Herrn Erzherzogs Karl, wurden in der Kapuzinerkirche die alljährlich ext Gedächnißandachten abgehalten. Der Sarg des hohen Verblichenen wide von hoher frommen Hand mit Lorbeer u­nd Ammorzellenfronen und Kränzen gefehmt erhielt gestern heute zahlreiche Besuche vom diplomatischen Korps und dem hohen Adel, deren 3wed Beglschwinschung aus Anlaß des mißlungenen Attentats gegen Kaiser Napoleon gemesen, die Donau­ D­­ampfschifffahrten einer Quelle neuen Gewinnes macht, eine neue Finanzoperation in’­ Merk ;Drer Majestäten und die Jägerzeile waren bis spät Abends gedrängt voll von Fußgehern, privilegirten Stanze-Eisenbahngesellschaft in Vorschlag gebracht. Aus verläßlicher gen.­­ Aus Enpatoria * Maris, 27. April, sind der „Times“ beiden Straßen Briefe zugenommen, nach Perefop und der sich fir einen aufgestellt, gegen Vorzeigung Märme und erklärte, ex streich Mitglied Jeffer Merimde, u. fühle Nach mehreren Neden wurde gegen der Abstimmung enthalten f. weiter das Dekret der Negierung des der Ginfehiffung null und nichtig deklarirt wird. 6. wurde befinden; der größte Theil 9. Germiny, des Korps Schiffe Omer Pascha selbst kam mehrere Male zum Strand, und Kaisers nach der Krimm unmöglich , folcten Aftes von sich, da die Gesundheit des Kaisers fein, sei; ein Vier Lanzier­, zwei fte weilen die was w. Die Zufmft wird lehren, ob Iaffe, am Tage die in wissen jedoch fein weil vitt zu schenten it, steben bei in Konstantinopel zu großen allen Bei­­einen respektvollen Protest allein gegen Toll fic) auf der Pro­­Simpheropos „Meonitenn“ gefährlichen, diese dieser Körperschaft ergriff zuerst das Mort mit den Antrag, a vor aber in ursprüng­­vor dem Staat, daß er sich Nom, und der um Wie Die die Unterhandlungen K. Z. K. Wien, dt. Der F. französische die besellihaft gende Verkehr glängendsten Der hiesige der Quelle zu Gesandte Herr Bürgermeister Nitter von f. f. Unter haben. meldet Ende „Brünner Zeitung“ Herr auf dieser Weststraße zu die Herabierung der Eingangszölle Mittlerweile zu führen. HZ. Steipern 9. Heß, dann der Generäle Letang läufig auf nächsten Donnerstag geronnen früh festgejegt, zur Vermehrung Baron in einer Sache gestrige Praterfahrt war trok des bleibt der langen Reihe der Seiler zum erfährt Erzbischof Rauscher und Crawford zur Armee , der Nothwendigkeit und zugleich zu feßen, nicht besonders günstigen Wetters die österreichische Regierung eine für Kolonialwaanren beabsichtigt. von Bourgueney ihrer Betriebsmittel, welche n br." , daß ist in 30. April. Die Abreise des Herrn Armee-Oberkommandanten Saifon­ Gauipagen fah man jene einzelner Mitglieder des Allerhöchten Hofes. Die Prateralleen und Großhändler Herr Baron von Sina wurde zum Präsidenten und Vizepräsidenten des Verwaltungsrathes der jährlich vor: Graf v. ftel­­zit eine der der Wiener Börse am 30. April. Der anhaltende Geldmangel heute hemmend entgegen; sogar Nordbahnaktien, die der Fonds mb Aktien au in Folge des günstigen Ergebnises der heutigen Generalversammlung der Nordbahnaktionäre Anfangs erheblich­ angezogen hat­­ten, schlossen wieder niedriger. Devisen und Metalle um circa 1/40/, höher, Gold 305%, Silber 271%. Verantwortlicher Redakteur, Karl Weiskircher, trat dem Auffchwunge Buchbruderei von Johann Herz , Verlag der Pe­ter Lloyd Besellshhaft.

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