Pester Lloyd, September 1855 (Jahrgang 2, nr. 203-228)

1855-09-16 / nr. 216

­ könnte.Gefellen dürfte ess aber genug gebe un dic freiwillig einen solchen Kurs besuchen. «« Der Lehrer,welcher uns die Nachricht von dexrvci««l.­e1,s.:»theten Lehrlingen meldete,meinte,solche müßtenv«au der Pflicht, die Sonn­­tagsschule zu besuchen, befreit werden; denn Einer, der im Veruch der­­ Schule nachlässig war, entschuldigte sie damit, er habe sein Kind wiegen müssen, weil die Mutter desselben auf dem Markt war, um einzukaufen; und wurden solche Lehrlinge von den Jüngern häufig geweht. Unseres Erachtens dagegen müßte der Schulzwang so gut für die Familienväter, wie fü­r die anderen Lehrlinge fortbestehen. Wer spät zu einem Handwerke greift, ist ohnedies auf dem Punkte, ein verfehltes Leben befragen zu müssen, die Sonntagssthufe hingegen kann und soll ihm hel­fen, diese Gefahr zu vermeiden, indem sie ihm Gelegenheit gibt, sie Die­jenigen Elementarkenntnisse zu erwerben, ohne welche der Gewerbsmann heute nicht fortkommt. Mit dem Schulzwang gehen übrigens die moralis­­chen Zwangsmittel der Disziplin Hand in Hand, welche Unzukömmlichkei­­ten zwischen den Schülern, und wären sie an Stand und Alter noch so verschieden, zu verhindern geeignet sind. Meberbied kann dem erwähntenliebelstand noch dadurch abgeholfen werden, daß die Sonntagsschule in einen Webungs­­und in einen Lehrkurs abgetheilt wird. Tepterer müßte dann im verschiedene Unterabtheilungen "zerfallen, in deren einer auf die Elemente der deutschen Sprache besondere Nacsicht zu na­hmen wäre. Außer den besprochenen Möbelständen kommt nämlich in Ungarn häufig noc folgender vor: 8 gibt Lehrlinge, welche, weil sie ein Gymnasiu­m besucht oder weil sie den Normalunterricht mit Erfolg geworfen haben, in b diejetige Klasse der Sonntagsschulen treten, in der die Stylübungen einen­ Hauptfaktor bilden. Oft aber haben sie diesen Unterricht in der ungarischen Sprache erhalten, und man ereignet sich häufig der Fall, daß der ungarische Lehrling, je nach dem Ort, in welchem er lernt, oder, wenn er ein Kaufmannslehrling ist, auch ohne Nacsicht auf den Ort, eine Sonntagsschule besuchen muß, in welcher der Unterricht in deutscher Sprache ertheilt wird. Groß aller Vorkenntnisse kommt er aber im deutschen Stylfache oder in andern Gegenständen nicht recht fort, weil er der Unterrichtssprache nicht genug mächtig is. Solche­ Lehrlinge müßten also ohne Nachsicht auf ihre Antezedentien einen Vorbereitungskurs besuchen, in welchen sie die Elemente der deutschen Sprache erlernen. Es ist selbstverständlich, daß wir mit diesen kurzen Andeutungen ein so wichtiges Thema nicht erschöpfen wollten, sondern hier eben nur das Rich­tigste davon berührt haben; weitere Anregungen zu einer zweckmäßigen Organisation der Sonntagsschulen werden sich ergeben, wenn ‚den betreffen­­den Gremien und Schulvorständen eingehende Berichte über dieselben zugeschieft werden. W. YNteufell, 12. Sept. Unsere Stadt verschönert sich von Tag zu Tag ; im Laufe des Sommers hat sie in dieser Beziehung theild durch unternom­­mene Bauten von Seiten der Privaten, theild durch Abtragung ausloser Mauer­­werfe feitend der Gemeinde, bedeutend gewonnen. Auch sieht man in der Stadt büchfeh lange Trottoirftreden, was und erwarten läßt, daß die Klagen der Fremden, die unsere Stadt besuchen, über das sehlechte Pflaster in Bälde aufhören werden. Wünschenswerth wäre die Abtragung des uralten schmalen, sogenannten untern Stadtthores, und hegen wir die zuversichtliche Hoffnung, daß unsere Stadtbehörde vorge­trauen wird, Daß der hiezu schon vor Jahren entworfene Plan effestuirt werden wird, wodurch die Schönheit der Stadt sowohl als auch die Bequemlichkeit der Fahrenden und Gehenden gefördert würde. » « Die Cholera hat leider noch nicht aufgehört; bem­erkenswerth ist es, daß sich neben dieser Seuche gleichzeitig auch andere Krankheiten vermehrt haben. (Es ward diese Wahrnehmtkutig auch hier,ist Ketskemät und vielen anderen Orten gemacht-D.Red.) =Raab,12.Sept.«si-iser.Noch ist die Eholerabei titts nicht erloschen, doch ist sie allerdings dem Knoschen nahe.Leider zählen wir unter den von ih abgezwungenen Opfern auch den hierorts sehr geachteten HermPtschity,Revi- deutender Filmedirektion. Sie « Vor wenigen Tagen langten hier vier Mu­sionsprediger» an, deren Predigten sich einer zahlreichen Zuhörerzahl erfreuen, ae Auch die schören Musen machen Anstrengungen, doch meist vergebliche. Die eröffnete Ku­nstausstellung zählt nur sehr spärliche Besucher; nicht besser erging es dem vom Pester Bioli­­nisten, Herrn Julius Baumgartner, am 10. gegebenen Konzerte. Der schöne und sichere Bogenstich, das gefühlvolle Spiel, die prägife ‚Ausführung der schwie­­rigsten Piecen waren eines größeren Auditoriums ‚würdig. « Jeder «Markts­chreier und Konfödiant,selbst Gruben als Ingomar kann hierauf ein Publi­um zählen; dem echten Künstler dagegen entzieht er seine Sunft. 68 erstrebt ich diese Apa­thie aber auch auf die Kunstkollegen: der Violinist konnte hier Niemanden zum Atompagnement gewinnen!­­, man nennt und Herrn D—, der bereits ihr gesagt haben sol, später aber wieder zurücktrat. — Unser bisheriger T­heaterti­­seftor, Herr Preising, nahm bereits von und Abschied, um nach Anfpau zu gehen; möge sein­ Nachfolger hier, Here Lang, unseren Kunstsinn etwas zu heben bemüßt sein ! Oesterreich, werden außer den ‚ohnehin dazu beruf­fenen Landespaupts und Silialfafen noch in sämmtlichen Kronländern viele andere Aerarialfaffen betraut. W.berreihung, naht wird. 44, Tage nach Zeit zur Prüfung und Herbeischafung des Silbergeldes be » » sollen abgetafelt werden und der diesen Schiffen abgelegene Dienst T. f. Dampfern übert­aget werden, welche die ganze Österreichische Seefltte zu bestreichen hätten. Ihre Ueberwachung soll sich auf politisch- polizeiliche, sanitätliche und Finanz­angelegenheiten beziehen. Ungarn. Nach einer Meldung des „M. Gaste" vom 14. b. it der in Betreff der ER­LLION barfeiten unterbreitete Plan höchsten Orts genehmigt worden. — " Die Zahl der Badegäste, welche heuer Fried auf längere Zeit betrug mehr als 1100. bere­b­t hatten, welches dur den Crivag höcsten Orts zur Genehmigung vorgelegt, in Preßburg, bereits nach dem Vorbilde des Wiener allgemeinen Stanfenhauses eingerichtet und auch heiten dem „Divatcsarnos“ aus Pilis, die in Ratfa aufgefundenen Handschriften guther’s schreibt man 2. September: Der Advokat, Her Raksfanyi, in dessen Diefig sich die interessanten Autographe befinden, hat aus mehreren Hauptstädten des Auslandes, theils von Gelehrten, theils von Antiquitätenhändlern bereits Kaufan­­frage erhalten. Besondere Erwähnung verdient ein Brief des Korrespondent verspricht hierüber. theilungen. — in London etablinten After­thumsforschers und Händlers Hirsch, der sich dem genannten Herrn Eigenthümer zur Beröffentligung des Inhalts bietet. — Zegt werden der Autographe, entweder durch Druck oder Kopirung an­ berühmten Reformators Originalra­­tender, seine eigenhändig geschriebenen Predigten, und andere Manuskripte gezeigt. Der ausführlichere Mit: " Siebenbürgen. Der „Sieb. Bote“ berichtet über mehrere Wohlthätig­­bei Gelegenheit des Geburtsfestes Sr. Majetät des Kaisers ausgeü­bt .So hat in Klausenburg der dortige Bürger Karl Wendler an jenem Tage allen im städtischen Armenhause unterbrachten Individuen auf seine Kosten Speise und Trank verabreichen lassen. In DEES wurden aus dem durch freiwillige Zeichnungen eingegangenen Betrage von 62 fl. 10 fl. EM. 46 arme Insassen betheilt. ae N 8 In ©­­elifive wurden nach Beendigung der Kirchenfeierlichkeit von den Beam­­ten beg­r. der Gemeinde eine Sammlung milder Gaben veranstal: Bürger, Israelite, Zoser Drah 450 Ortsarme­e in der Nationalität und Religion mit Geldspenden betheilt und mit Wein­ewirb­et, wurde zum Andenken an die begangene Feier des allerh. Ge­­burtsfestes durch freiwillige Beiträge die Summe von 280 fl. CM, welche die Bestimmung erhielten, als verwendet zu werden, zusammengebracht, eines Bezirksspitals In Habeg wurde eine Sammlung für die dvch b­e­legten Ueberschwem­mungen Tageswenigkeiten. Met, 15. September. " Hear Theodorovich (Tomori) Anastaz ist­ bereits im Dezem­ber vorigen Jahres fur einen Brief des Fürsten Rohan aus London davon in Kenntniß gefegt worden, daß ihn die , Société universelle pour l’encoure­­gement des arts et de lindustrie* zum Ehrenvizepräsidenten gewählt habe. Herr Tomori, der nun höhern Orts die Bewilligung zur Annahme dieser Stelle erhalten hat, wird demnach die Aufgabe haben, den Verein ü­ber alle in Ungarn die Industrie und Kunst betreffenden Vorfälle, Erfindungen, Verbesseiungen i. |. w. in Kenntniß zur fehen. 2 Vorgestern Vormittag hat auf dem Adleräberge die feierliche Einweihung der an die Villa des Herrn Weber stoßenden Heinen Kapelle stattgefunden. e. Bei dem gegenwärtig so hohen Preis von Häusern und Handgründen haben sich sehr viele Befiger derartiger Realitäten entschlossen, dieselben zu verkau­­fen und sind in Folge dessen bereit verschiedene Verkäufe angemeldet worden, deren Bedingnisse im städtischen Grundbuchsamte eingesehen werden künnen. e. Mit dem Bau des neuen städtischen Armenhauses wird nun völliger Ernst gemacht, indem die von und als bevorstehend vor einiger Zeit angekündigte Eizitation der Zimmermannsarbeit, im Belauf von 10.600 fl. ö. M. genehmigt und auf den 20. Sept. festgelegt worden ist. e. Unter den Vorstehern der hiesigen Mädchenerziehungsanstalten hat der Tod in der jüngsten Zeit eine gewaltige Ernte gehalten. Im kürzester Zeit star­­ben der Herr Seltenreich, Herr Gauter und die vielbedauerte Fra von Nyitrai, deren Verlust sehr zu befragen i­. 63 freut uns nun, die Gftern darauf hin­­weisen zu künnen, daß der hier bestend renummirte Pädagoge Herr 3. N. Mei ale einen Erlag für die Dahingeschiedenen mit der Bildung einer Mädchenerzie­­hungsanstalt hervorgetreten ist und dieselbe an der Serepeterstraße Nr. 5 eröffnet hat. Die Erfolge seiner früheren Wirksamkeit Iafen hoffen und erwarten, daß auch diese Unternehmung die besten Früchte für die Jugend tragen werde. Wien, 14. September, welde Die ös­te Vernehmen nach ftenbewachung beantragt. Mit der Einlösung der am 1. Komponsd des Nationalansehend Auszahlung i­ erfolgt bei diesen Saison T. M. fälligen eine Organis­ation der gegenwärtigen Kür. Die derzeitigen f. 2. Vennichen und Kanonenbot­en e, wurden. 3 " Die Statuten des allgemeinen Stan fenhauses verunglüc­en Bezirksarmen eingeleitet und an dieselben vertheilt. In Körösbanya wurde von EM. tion zusammengebracht, den f. der Wohlthätigkeitslotterie in Schemnit bereits des in Abtheilungen getheilt werden. Meber die f, Bezirksamtes und wenn tet und legtere unter die Ortsarmen In M. Vafarhely hat der In Algyogy zur Anfhaffung von an der Sade it, Ku N gegrü­ndet wird , wurden Das Krankenhaus etwas vertheilt, ein Beitrag Schulbüchern zur soll nach verschiedenen Krank­ Orümdung f. Bezirksbeamten ein Betrag von 25 fl. für arme Studierende im Wege der Substrip­­t " een une Marczi" denselben Lehrer, dem wir bei anderer Gelegenheit an andern ungari­­schen Dorfgeschichten gerügt haben; die Personen sind Typen und Haben kein indis­viduelles Leben, auch der Schauplan ist nur ein Nebel und bringt dem Refer sein individuelles Bild vor Augen. Die Hauptperson begeht ein gemeines Verbrechen, nicht aus einem gemeinen, sondern aus gar feinem Motiv. Wir haben da also nichts was fesselt, und vieles was abstößt. Beinahe aus denselben Gründen, aus welchen diese Geschichte der Kritik mißfält, muß sie auch die beabsichtigte Tendenz verfehlen. Die Leser, auf die sie mirten sol, finden von vornherein feine Ge­meinschaft mit dem Bauernburfchen, der als Warnungszeichen hingestelt ist, und es ist ganz überflüfig, daß man vor einem Abgrund warnt, dem sich Niemand zu nähern gedenkt. Aus freiwilligen Stüden einem armen alten Manne einen Stein an den Kopf zu fehleudern, fat‘ seinem Leser des Bauernkalenders ein; im Naufh, aus Zorn, aus Nachsucht wird er es vielleicht Doch thun, wenn er auch die Lehrreihe Geschichte tausendm­al gelesen hat. Wer die beabsichtigte Tendenz hier Mar vor Augen gehabt hätte, der hatte ummissfickich die Bahn be­treten, welche der Kunstfri­it gerecht ist, und umgekehrt, die kunftgerechte Arbeit wäre auch der Tendenz besser gerecht geworden. 63 gibt unter den Bauern taufend gute Gemüther, die ehrlich, rechtschaffen, gutherzig u. s. w. sind, die aber dennoch jeden Augenblick in Gefahr sind,­­ ihr sittliches Dasein zu vernichten. Die Gefahr stett in tausend rohen Gewohnheiten, die um so gefährlicher weil sie herkömmlich sind, und mit dem Auge der Ge­wohns­heit als Sitte betrachtet werden. Wie viele gehen z. B. blos mit Hunger oder Durst, und guter Dinge in’d Wirthhaus, und wern sie herausformen, haben sie einen Tischnachbar mit einem Stuhlbein verwundet, verstümmelt, oder gar getödtet. Eine Tendenznovelle, wie sie hier beabsichtigt war, mußte die Gitte eines Dorfes oder eines Landstriches zeichnen und nac­hmeien, wie sie mit der Unsitte infigirt ist, sie mußte in dem Leser ein Grauen erwerfen vor der sittlichen Gefahr, die Kim bisher nicht gesehen hat, und die ihm dennoch im Nahen sah. Hierdurch wäre ein Erzeugniß zu Stande gekommen, das die Literatur willkormen geheißen, und den beabsichtigten 3wed erreicht hätte. Die dritte der preisgekrönten Arbeiten ist ein Gedicht von Kranz Gönßar, das die Tendenz hat, einen Aberglauben des Volkes zu bekämpfen. — Der heilige Winfrid war ein ebenso luger als frommer Mann; er nahm sich nicht erst die vergebliche Mühe, den Heidnischen Deutschen zu demonstriren, daß in ihres wußte guten Theile in wie anmuthig Tehaurigen Geschichten der Wolfsgeist, der noch nicht Chemie und Phosit studirt Hat, in sm­pfiger Gegend bei Nacht herumtanzen! Einem solchen Irrwild rückt hier unser Gedicht auf den Leib. Irrlichtehen auf losziebt, fi geschichterten gespanntem Fuß „Diana lebt, mit den blauen Zlämmchen beschäftigt, Flenretfedyter zu tippen; wie wird die ungewohnten Waffen Winter fallen, während seiner Vorbereitungen öffnete wahrscheinlich nicht aufzufinden. Bei derselben Gelegen­­­­es it und schmwer muß it. Ber weiß 3 nicht, sauer werden, die es erst dem Sechter werden, der ein böses Gew­iffen hat, und eine ungewohnte Waffe führt. Und in diesem Falle ist hier unser geachteter Dichter. Wenn ein Dichter gegen einen Irr wird( sein Vetter, und die Nacht, in er noch, um was Rechtes zu zu freut sich mit gutem Necht seines heitern Gastes, auch zu­ er als Dichter auf etwas entlehnen. Das ist unsere Meinung, die wir um so lieber offen aussprechen, weil wir überzeugt sind, daß dafür Niemand gegen und einen Groll hegen wird, wogegen wir gern unsere Wederzeugung betheuern, daß die besprochenen Preisarbeiten gut gemeint waren. Das Theater wollen wir während seiner Weitergangsperiode zur Herbst- und Novitäten, und zum „Taumpäufer“ nicht stören. Das deutsche Theater er­­für kurze Zeit einem andern zu Benefizen, zu der Frau Brauneder- Schäffer, hafte feine Naume. Wir sahen bei einer solchen Gelegenheit Herrn Komáromy als „Karl Moor”, dem die Natur zum Schauspieler Pathengefhente genug gegeben hat, die Kunst den doch­ blie­­b er selbst heute noch nicht rauben­haft. Wie stark er­st, das beweisen selbst die zwei größten Mächte, die ihm fortwährend auf den luftigen Leib rücken, mit ihm doc noch nicht fertig den Aberglauben zu bekämpfen, nicht auf das Wort wirkt, zum heiligen Eiche seine Götter wohnen; er füllte die Die starfen spuc­en, ist seine herzlichste Muhme. Dazu richten, gendhdigt, von der Naturwissenschaft, mit der Arm. Dem Aberglaube Seine That war der Glauben und geworden sind. Sie aber die Poesie, die die Wissenschaft, und und das Nationaltheater fo allein die Nafe muß fein guter Freund, de Lys“ fo weit ihn in der Provinz berufen, felbst mit feinem glaubend­­em­ Fahnes kräftigen Tendenzgedicht, und noch Wichtelmännchen und tausend sind spudende Geister sie im Bolt lebt, selbst aus dem Aberglauben hervorgegangen, ist übrig, welche sich einem tänzelnden ihm das Cewissen dabei weh thun, denn der Vermisch der Aberglaube ist ja der beide heit sahen wir Herrn Bolhai N Hheuefie Bott. Schloß Weilburg bei Wien, 14. September. (V. 3.) Se­k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Heinrich sind nach einer durch mehrere Tage andauernden Diarrhoie von einem Gholeraanfalle ergriffen worden, welcher bis jet noch leichteren Grades verblichen ist. Kriegsschauplan. Der „Wodr.“ meldet: „Die V­erluste der Nuffen sollen entjelich sein. Dan spricht von 40.000 Mann, die in den Tekten Tagen kampfunfähig gemacht sein sollen, und tröstet fi nur mit dem Ge­danken, daß auch die Alliirten nicht viel geringere Verluste gehabt­ haben müssen. Man befürchtet, daß die Alliirten mit ihrer Flotte in den Hafen ein­­laufen werden, um noch die übrigen festen Bunfte an den Ufern zu zerstö­­ren, so daß die Nuffen auch das Nordfort werden aufgeben und sich vor der Hand auf die befestigten Höhen von Mackenzie, dann Baktfchtferat und Simpheropol werden zurückziehen müssen. Man will auch bereits die sichere Nachricht Haben, daß die Alliirten die ruffische Armee von mehreren elotte mutoet man einen Angriff auf Nikola ten ( LT ER , . Rad)­von „Fedbl.* et in in der Korniloffbertion der Zentralbastion General di vuleff gegen de Salles fommandirt. Die ruffischen Genieoffiziere die Űr befestigen damit seit vier Monaten bemüht, die Defileen der taurischen Alpen, machten im Lager der Alliirte­n eines Hemdes des Obersten Meriann deé 18. aA 2a­le füpfer zerbrach am 16. während der Tib­ernajaschlacht seine Ketten, kämpfte in den Neiden des Heeres, das Leben und machte drei Nuffen mit rettete einem Sergeanten und einem Soldaten Pfote getroffen, aber die Wunde erbitterte warf sich auf einen waffischen Offizier, schleuderte derer Hund wird wohl auch „I. de 6." die Gr ihn zu Boden und schleppte ihn am Bode zu den Franzosen als Gefangenen. Ein Arzt hat ihm das verwundete Bein geschient, und der vierfüßige Held ist auf dem Wege der Befreiung. Er wie ein an der Anhänglichkeit an seinen Herrn füllt seine Spal­­ten mit einer ausführlichen Schilderung der Theaterfreuden in Lager. Zu let wurden von den Zuaven zwei Stücke: „Bal de Sauvage" und „Bou­­tique du pere Blavet“ aufgeführt. Das Theater war in allen Räumen von Zuschauern und Rand gefüllt, denn ein jeder schmauchte feine Pfeife oder Due. Ein Zuavensergeant spielte die Rolle der Mademoiselle Ea­­momille. Dem „Ofservatore triestino“ wird aus Trapezunt vom 30. Aug. gemeldet: Omer Pascha werde mit 30.000 Mann eine Diversion gegen Kutaid und Tiflis umternehmen, um die N­uffen zu nöthigen, nicht nur­ die eilen, um die der Nuffen, Paris, 12. September. Der „Moniteur“ bringt heute, in welcher er in 2 Monate verproviant ist und Fein­en zu füü­chten sein, einen­ Be­richt über bag­gestern flattgehabte Leichenbegängniß des Ministers Bineau, dem sämmtliche Minister, der Kämmerer des Kaisers, Herr Wirksamkeit Bineau’s hinwies, Gone­­gliano, eine Deputation des Senats, viele Senatoren, und andere hohe Beamte, und eine große Volksmenge beimohnten, hielt der Minister Buaroche eine Rede, Nach den Begräbniß der Verdienste des Verstorbenen gedachte, und namentlich auf die beiden Hauptergebnisse wäh­­rend Konversion der Neute im Jahre 1852, und auf das Nationalansehen im Jahre 1854. Mit Schmerz gedachte der Renner zum Schluß der drei groz­ßen Verluste, wilde Frankreich auch den Tod Sain-Arnaud­ s, Duco’s fegterer war im Jahre 1805 geboren. Kurzer Zeit durch Gestern Abend durchstreiften zahlreiche das Militär war in der Kaserne von Man will Anzeichen von einem drohenden Brodframall gehabt (Alm. Schn.) Paris, 13. September. Heute Mittag fand unter großem Zubdrang statt. E. C. London. Lieber die wahrscheinlichen Folgen des Sieges und etwaige künftige Feldzugspläne werden in diesem Augenblicke schon flüchtige Spekulationen angeftellt. baftopols für ausgedehnte Magazine den Winter ertragen. Anfang da dort sein Raum für eine große Befakung oder , im Äußersten Fall Finnen Joria aus den Rufen alle Zufuhr prahlen — fließt dad sie — daß die Ströme Bluts. Die ministerielle „Post“ hält sei. Ein Lager werde abschneiden, umfere Opfer nicht umsonft gebracht für sondern den Sieg danken; aber während wir umfere und umferer tapferen Alliirten Verluste beklagen, fassen wir den Entschluß, die Sache des Nechts verspingt, nicht umsonft getroffen­ seien ! « Auch an Warnungen vor den Sammelpfoten der Diplomatie fehlt es nicht So ruft der,,Herald«,nach einer Anspielung auf Unterhandlunb­s­gerüchte,die auf dem Kontinent spuckem Bilde sich ja Niemand der Fall der dere oder schon von Sebastopol fichern Friedens bieten wird. Vorzeichen fünfziger Siege Verse Nußlands, die­ in der Steppennähe raum Wir den Himmel eine Gelegenheit zum Abschluß Nur zu wahrscheinlich ist dies blos der wahre erste große Ereigniß die Alliirten von Eupa­­wollen Ende ‚vielleicht das nächte Jahrzehent nicht erleben wird, ein wohlgezielter Schlag gegen nicht sein dürfen ; tst ein autes wird der „Pr.“ geschrieben: Man hört, daß in St. der Unglicsposten gefallen eines sei, die Nordfeite Se: ehrenvollen Es Rußland aber ein, feststehende Politik Nußlands Berantisortliger Redakteur:­­Raxl Weisskircher, und in einem Kampf, dessen die verwundbare aus der Krimn an werde nie sind Oortichafoff mit dem­ Gros seiner Armee befeht hat, die von 16. einen General, wen­n Mei auf ir Setzung machten, einer Medaille belohnt wurde. — Das seille angefommen, war eine Verwechslung: ffantinopel* — nänlid aus Urnfoff Verbindung Das Belagerung Straße von Die figntrt. haben. gegen Stelle der werdet fan. Zevantepoft. a „Scheper“, le „Journal v. M., Belbegarmee aufzugeben, zu fihern. neulihe Nachricht da8 Te Deum ftumme Szenen, für diefe Rolle des Krieges — das Seiten jeget) angret Omer Pajdja hat fid) am ein Ehrenzeichen bekommen, gegen Murcht zurückgezogen, in verhältnißmäßig hat während des Sturzes Bogquet, (Tr. 3.) von Ahmet Pascha begleitet, nach de Constantinople* vom 3. die Neffen, welche denen zufolge einen Obersten, voßes Verstehen der ministeriellen für geliefert, Aus Berlin von den Engländern wegen von Karl Tiflis uiner seiner Depeschen versichert, auf griff Petersburg hochdistinguirter nach einem Unfalle Frieden schließen. Stuttgart, 9. September. Patrouillen die Straßen der Stadt, welche sie Süßfeite­n nach dem Eintreffen und mit­ zu Gefangenen, sondern Erzerum zu dem Nordfort und nicht nach Gumii fol, wie General zu Bineaus sen. unterbrochen 2, an Bord der der Scrimm einge: hat Briefe aus Kars in der Affaire. vom 5 Hauptleute und 200 Mann verloren, der „I. d.*, Lord Nedeliffe fri in Mar „in Kom der Krimm. die Aenßerung Eine Kugel es follte nämlic) hatte den Hund mir noch mehr. Williams von erlitten heißen 8. Fei­­ge auf die hatte. ; daß aló nn mn­nn mn Ter] „Stanz“; er war aber zu gutmüthig, zu jung, zu schmerzhaft, biß auf einig Notizen " Göthes Mutter erscheint und all im ihrem Alter als eine Frau von unverwüstlicher Heiterkeit, antheilvoll und vergnügt bis zum­ legten Entsplum­­­mern. Al sie noch am Morgen ihres Todestages (da man ihr Unwohlsein nicht für so bedenklich und ihr Ende nicht für so nahe hielt) zu einer Gesellschaft eins geladen wurde, ließ sie ganz wohlgemuth antworten: „Die Frau Rath künne nicht kommen, denn sie misse alleweile sterben.“ Desgleichen ordnete sie ihr Leichenbe­­gängniß auf das Pünktlichste; sie bestimmte den Kuchen und den Mein, der bei solchen Begebenheiten gespendet wird, und gebot ihren Mägden, ja nicht zu we­nig Norm­en in den Kuchen zu nehmen. Das konnte ig mein Lebtag nicht leiden und würde mich noch im Grabe darüber Ärgern.“ So hielt sie sich ganz ruhig, weise und liebend noch in den legten Augenbliden. In der Nacht des 13. Sept. 1808 war sie sanft hinübergeschlummert, in alttestamentlicher Gottesficht. " Ney, Fürst von der Moskowa, der Tapferste der Tapferen, (Le plus brave des braves), war in Saarlouis geboren, Sohn eines Küfers. In den meisten Schlachten war derselbe an der Spite. Als im Jahre 1794 die Franzosen am Rhein erschienen, befehligte er die Nothut, eine schlecht bekleidete, aber siegende Jugend, welche sich Alles erlaubte. So hatten sie das Haus des Nitdorf, Vorsteher des Dorfes Niederziffen (bei Laade) geplündert und den armen Mann so mißhandelt, daß er zum Benfter heraussprang, als eben Ney vorbei ritt. Dieser trieb die Plünderer weg, doc­ höflichst bemerkend: „Mes amis, cherchez la route." (Meine Freunde, suchet die Straße!) Um nun das Haus gegen die Folgenden zu sichern, legte er seinen Hut in’8 Fenster; der Nachtrab respettirte denselben, meinend, Ney fel im Hause. Gegen Abend holte ein Offizier Den retten den Hut zurück.

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