Pester Lloyd - Abendblatt, September 1855 (Jahrgang 2, nr. 203-226)

1855-09-21 / nr. 219

" träglichnun stakkkwIAULICUBArk-der schon sehr ins Graue fällt,und hat einen für seinen Körperzug.Den Kopf,seine Züge sind ausgeprägt,aber gemein,sein Auge ist klein­­ohne Ausdru­ck,sein­eåphän­eren sind elegant,sein Anzug ist immer gesucht und beim Gehen Hält er den Kopf nach Hinten in die Höhe, Range trachtet, mie jemand,­­ Er forscht gern und viel und gefällt sich, wenn man ihn anhört. Sein Ehrgeiz hätte ihn in den Jahren 1842 und 1843 beinahe gestürzt. Damals spielte der Panflanismus eine große Rolle und der Metropolitansifar von Kiew gründete selbst einen panflasistischen Verein aus Russen und Polen. Die Polizei bekam Wind und die Anwesenheit von Polen in Kiew machte dem Generalgouverneur Sorge. Fury Inngeenz­ wurde als­ Erzbischof in­ ein fikrrtiches Souvernement gefehielt, Bon da Fam­er, ehrgeiziger als je, nach einem zehnjährigen Ertl zu uns zurl­. Er rief sofort am lautesten gegen die , Lösendiener des Decidents,‘ als die Regierung­ das Signal dazu gab, und fuhr seltdem fort, in der Armee den Kanatismus gegen sie zu sehliren, obwohl seine Prophezeiungen allmälig in Mißfrebdt Nachträglich erscheinen in hiesigen Blättern­ gerathen sind. Petersburg, 13. September, Berin­gungen, die sich auf Sebastopol und die Kriegsverhältnisse im Allgemeinen beziehen. Der Munitionstransport, namentlich von Geschoffen aus Lugan, nach den Depots der Nordseite soll fiftirt werden. Niktolajeff dürfte der Hauptplan sein, an welchem die Hauptverwaltung der Schwarzenmeerflotte in Zukunft Tonzen­­teirt bleiben wird, wie sie es sehen fest if. Man fängt an einzusehen, daß Seba­­stopol der schwierigen Verbindung mit dem Mutterlande wegen ein zu weit vorges­­chobener Posten der ruffischen Veemacht war. Dessen Vertheidigung sehr sehwer werde vom Augenblie, wo die Flotte zur Unthätigkeit verurtheilt ward, Ai­afomsti’s sehöne Bilder, welche die Thaten der ruffischen Flotte bei Sinope und einzelner Dampfer im schwarzen Meere, ferner Sebastopol mit der Flotte ver­­herrlichen, sind im Werthe der Ruffen gestiegen. Es scheint diesen Künstler seiner Zeit eine Ahnung nach Sebastopol getrieben zu haben, die Werkzeuge der russischen Seemacht der Vergessenheit zu entreißen, an deren Herstellung vier Negenten Rus­­lands mit unablässigem Eifer gearbeitet haben. Dem Kaiser Merander, dessen Thronbesteigungsmanifest die Terziebung der vorhergegangenen Negierung verheißen hat, würde es nun vorbehalten sein, der rufsischen Marine im swarzen Meere eine neue Entwickklung zu geben. Man hört, daß es im Plane der Regierung liege, fortan nur Dampfkriegsschiffe zu bauen und zwar bis zur Größe von 151 Nationen, wie der „Wellington. Ein solches wird in diesem Jahre zu Nicolaieff erbaut, und außerdem sollen vorzugsweise leichtere Kriegs­­schiffe von Einer Reihe Gefehligen und schwimmende Blodhäuser zum Schube der Kisten als unerläßlicher Bestandtheil der Kriegsflotte in Zukunft ernannt worden sein. Auf den Werften und in den Fabriken, welche die Ostseeflotte zu versehen haben, wird eine ungewöhnliche Shätigkeit entwickelt, und der Oropa­dmiral hat sein Augenmert vor­­nehmlich auf das, wie früher gemeldet, bereits organisirte Korps von Ingenieur­­mechanikern und Maschinenführern der Flotten im schwarzen Meere und der Ostsee gerichtet. Wahrscheinlich wird der Hauptfich des Korps dieser Leute, für melden an­­fänglich Sebastopol bestimmt war, nunmehr nach Nikolajeff verlegt werden. Dem Metropoliten Agaphangel in Sebastopol bat der Kaiser für seinen Eifer, die Truppen während der Belagerung stets durch Gebete und Segen in dem heiligen Bestreben der Vaterlandsvertheidigung zu stärken, die Panagin mit Bril­­lanten verliehen. Die Moskauer Kaufmannschaft ist mit einem kaiserlichen Dantes­­veftript beehrt worden, weil sie ein Kapital von 950.000 Silberrubel für Die Reichswehr und andere Kriegsbedürfnisse zusammengebracht hat. E. C. 2London, 17. September. Die „Times nimmt von der neulich­ zu Melbourne gehaltenen Rede Lord Palmerston’s Anlad, sich im Tone warmer Anerkennung ü­ber die von dem Premier im Gegensache zu einigen seiner zaghaften Kollegen und namentlich im Gegenfase von Lord I. Ruffel in Bezug auf die Kriegsfrage befolgte Konsequente und energische Politik aus­­­sprechen. ae en um jenen Heinmüthigen Rathgebern V­orwürfe zu machen — fügt die „Times “ erinnern wir an ihre Schwäche, sondern damit denjenigen Gerechtigkeit eri­iefen werde, welche sich unter dem gleichen Gefühle der Verantwortlichkeit Durch Gefahren und eine in Dunkel gehüllte Zukunft nicht abschieden ließen und ent­­schlossen waren, das begonnene Werk mit Unterstübung des Landes zu vollenden. Zwar konnten Lord Palmerston und die fühneren seiner Kollegen eine Ermuthigung dazu in der Stimme der Nation finden ; allein es wäre zu entschuldigen ge­wesen, wenn sie gefürchtet hätten. Der Beifall werde, falle ein Monat nach dem andern ohne Siegesnachricht verflösfe, allmälig verstummen, und die Zeit möge nicht ferne sein, wo ein enttäuschtes Bolt Diejenigen, welche den Frieden verworfen hatten, zur Rechenschaft ziehen und die Anklage gegen sie erheben werde, daß sie nichts weiter gethan hätten, als eine Macht zu reizen, welche zu bezwingen sie zu schwach gewesen seien. Die Bermeffung der Wiener Friedensvorschläge, welche von Bundesgenossen, Bevollmächtigten und Kollegen sanktionier worden waren, verdanken wir der glück­­lichen Kühnheit eines Theiles des Nabinets, auf dessen Beschlag Lord Palmerston wohl seinen unbedeutenden Einfluß ausgeübt hat. Was wir Durch den Beschluß, beharrlich fortzurampfen, gewonnen haben, laßt sich nicht mit Demselben Grade von Deutlichkeit angeben, mit welchem wir Die trau­­rigen Folgen bezeichnen können, die sich, hätten wir den entgegengefeßten Entschluß gefaßt, von nach ein paar Jahren als die Wirkung unserer Zeigheit bemerkbar ge­­macht haben würden. Es unterliegt seinem Zweifel, daß, hätten wir die Belagerung aufgehoben, der Orient trob Regelung der Verhältnisse der Donaufürstenthümer und trob Beschränkung der russischen Flotte verloren gewesen wäre. Die Welt hat sein besonders gutes Gedächtni für den Wortlaut von B Verträgen. Der Krieg würde nur einen Eindrug selbst auf den Europäer gemacht haben, den nämlich, daß wir den Versuch gemacht, Sebastopol zunehmen, und Daß dies ung nicht ge­lungen sei, was den Einfluß auf die Türkei und Persien betrifft, so dürfen wir behaup­­ten, daß die materielle Bedrohung durch die Festung selbst ein weniger starker Be­­weggrund zur Unterwürfigkeit gewesen sein würde, als die Erinnerung, daß dei Westen unverrichteter Sache von ihr wieder abgezogen sei. Es ist keine Medertrei­­bung, wenn wir sagen, daß ein solches verunglücktes Unternehmen ein Wendepunkt in der Geschichte Europa’s ge­wesen sein würde, und daß von Der Expedition nach der Arimm der Verfall der Nationen des Westens datirt haben würde, ähnlich wie der Athen’s von der Expedition nach Syrakus. Mit Bezug auf die Zukunft Finnen wir und eine Lehre aus den großen Ereignissen des vertroffenen Jahres ziehen: Ein Krieg gegen Rusland darf nur nach vollständigen und sorgfältigen Nützungen unternommen werden ; aber wenn wir einmal darin sind, so müssen wir ihn zu Ende führen, ohne Blut, Geld und Anstrengungen zu sparen.” Die Bestrebungen für ein Herrn Ro­e­bu­d vorzubringendes Zeichen der Anerkennung haben guten Fortgang. Es laufen Beiträge ein von Männern der entgegengefeßtesten Parteien, so von Lord Palmerston (10­2.) und von dem Mitglied des früheren Derbykabinets, Sir 3. Pakington. Lebterer schreibt an „Ich bin zwar immer ein Gegner des Herrn Noebudh in der all­­gemeinen Fok­tif gewesen, glaube aber, daß er mit dem Antrage auf pad Ce­battopolsomite einen großen öffentlichen Dienst leistete, und z­war mit­ ernster Gefährdung seiner Gesundheit, wo nicht seines Lebens, und da ich als Mitglied dieses Komitees während der ganzen Untersuchung an seiner Seite saß, 19 weil ich den aufrichtigen und patriotischen Geist, schwierigen Stellung erfüllte, wohl zu würdigen, ich meinen Namen der Substribentenliste hinzuzufügen.“ Auch Lord Palmer­­ton, „obwohl er in vielen wichtigen Tragen mit Herrn Noebud nicht überein­stimmt, kann Cody nicht umhin, für seine Nechtschaffenheit und seine Talente die auf­richtigste Achtung zu hegen,“ um ihn dort mit möglichster Eile nach der Krimi verladen zu werden. Lord Panmure hat Lord Hardinge angezeigt, Daß zwei Regimenter der Fremdenlegion gegenwärtig für den Dienst im Selde vollständig zu seiner Ver­­fügung Stehen. Paris, 17. September. Heute um 1 Uhr fand im Marschallsfaale der Tui­­lerien Die Audienz der Mitglieder unsere Erörterungen leitende Minister. ließ, Ihnen in Allem, was die Freiheit des ·­­bei dem affer statt, Se. Majestät unterhielt sich mit jenem Delegirten einer Regierung , besonders­ lange aber mit dem Vertreter Oesterreiche, Baron Czwernig. Von den Hehrigen stellte­­der Minister nur Die hervorragenden Mitglieder vor, man,ihn oft die Meinung beibrachte,daß wir hier­ nicht vollständige einheit besäßen,unsere Mei­­nung auszusprechen. Sie haben dagegen es sie zur Pflicht und zum­ Vergnügen, gereichen des Gedankens in welchem er die Pflichten gesehen, viesen Gründen bitte Prinz Napoleon,der sei ankognitoC er reiste als Graf von Men­don)während seines Ausfluges nach den englischen Kü­stenplätzen­ ni­rgends abgelegt hatte,ist Von Woolwich-Ins auf der kaiserlichen Yacht«Ariel«nach Frankreich zurückgekehrt.Die in England befindlichen Kavalleriere­­gimenter sollen unverzüglich auf dieselbe Höhe,wie die in«der Kr­immst­­­henden Regimenter gebracht,und zu diesem decke jedes derselb kaum zwei Schwadronen vermehrt werden.Es heißt übrigens,daß die Regierung ge­ fonnen sei, auf einer der Mittelmeerstationen eine neue Kavalleriereserve zu bilden, um sie im N­othfalle auf dem Kriegsschauplate zu verwenden. In Wool­­wich werden große Maffen Wurfgeschosfe und Munition aller Art durch abgeliefert. Vorgestern vereinigten sich die Mitglieder des stat­istischen Kongr­esses zu einemVankette,an dem auch der Handelsminister Rouher sich bet­eiligte.Der« Vizepräsident des Kongresses,Dupin,brachte dabei einen Toast aus,aus wel­­chem wir folgende Stelle hervorheben: Bevor wir—sagte er——uns zu Tische setzten,sagte mir ein wembeeda als seine Freunde und er sich zu einer Reise nach Frankreich anschickten"," mit welcher edlen Freundlichkeit der Sranfreich zu befssen. () Sranfreich bietet­ immer das Land der edlen Gedankenfreiheit und deshalb hat es solche Fortschritte in Künsten und Wissenschaften gemacht, denn die Fortschritte Des­ Genies werden ein­­gegeben. Beifall.) Das Gouvernement untersagt nur die unseligste aller Freiheiten , die Freiheit der Anarchie !" Minister Rouher beantwortete den auf ihn ausgebrachten Toast, die Wissenschaft hoch leben ließ, welche die Nationen in ihren Interessen und Nei­­gungen näher bringe. Dem „Impartial aus Boulogne zufolge der Kaiser zwischen dem 20. und dem 25. September in jener Stadt erwartet. Auf jeden Fall, wird hinzugefügt, werde er sich Dahin begeben, , um zu seinen Soldaten selbst von den Heldenthaten ihrer Brüder zu sprechen, um sie auf die Kämpfe vorzubereiten, an denen sie Theil nehmen werden, wenn zur Vertreibung der Rufsen aus der Krimm neue Verstärfuns­gen nothm­endig werden sollten." Der fest zum Marshhall ernannte General Peliffier­ war der dreizehnte auf der Liste unserer Divisionsgeneräle, der Ehrenlegion und Inhaber der militäris­­sen Medaille. Zu Saint-Fois la-Grande (Gironde) begaben sich nach Empfang der Kunde vom Halle Sebastopols die Mitglieder des Korps, werben darf, zu bringen. mende Zug der zu der wird Er wurde am 15. April 1850 zum General dortigen Klubs mit einem Mufii­­Daselbst wohnenden verheiratheten Sc­hwester Peliffier’s, der sie unter Niederreihung von Blumensträußen ihre Glüh­­molvnfche vorbrachten. Zu Pau, wo die Mutter des Generals Bosquet lebt, begaben sie Depu­­tationen der Einwohner zu ihr, um sie zu beglückwünschen, daß ihr Sohn, der eine Kontusion am rechten Arme davontrug , größeren Gefahren entgangen sei. Vom Präfekten war ihr mitgetheilt, daß nach einer Depesche Peliffier’s vom 19. ihr Sohn si wohl befinde und nächstens mit dem beschädigten Arme an seine Mutter schreiben zu können hoffe. Der legte Aufschlng der Brodpfeise in Paris hat namentlich in den Arbeitern Saubourgs eine düstere Stimmung hervorgerufen. Im Saubourg St. Denis kam es gestern sogar zu einem Kramall, in Folge dessen mehrere Arbeiter verhaftet wur­­den. Die Regierung bietet natürlich Alles auf, um der Theuerung abzuhelfen. Sie soll die Absicht haben, wieder einen Brobpreis festzustellen, der nicht überschritten Berner sind, die Häuser Rothfild und Pereire aufgefordert worden, BER­NER Korn im Auslande aufzulaufen, um sie auf die französischen Märkte Leider hat sich Heute Morgens wieder ein sehr bedauernswerther Unglücksfall auf der Bersailler Bahn des Linken Ufers ereignet. Man hatte vergessen , die vorges­chriebenen Signale zu machen und von Maison Lafitte­ stieß der aus Rouen Tom an einen diesem entgegenfahrenden. Von jehrerem wurden drei Wag­­gons zerschmettert und es gab dabei an die dreißig Verwundete.. Wien, 20. September, Ce. E Hoheit. Herr Erzherzog Albrecht trifft morgen (Freitag) von seiner Reise nach Steiermark hier ein Wiener Börse vom 20. September. Lebhafter Verkehr fand nur in Staatseisenbahnaktien statt. Die Zluftuationen dieses Papieres wehelten rafd, zwischen 365 und 366 Nordbahnaftien waren im Ganzen matt, sie fanfen von 203 °­, auf 202 7/2, in festerer Tendenz schließend.­­ Die Stimmung für Fonds ers­hielt sie auch heute günstig, fast fällig, Wechsel zogen bei Mangel an Gebern um 1, 97, an. In Baluten zeigte sich gegen gestern wenig Unterschied, Gold 2019; Silber 1577. Die mit Ende September fälligen Einzahlungen der neunten Rate auf die Emission von 1853 und sechsten Mate auf die Emission von 1854 der Interims - Lloybaktien Tönnen vom 20. September SM. 9. Rothschild geleistet werden. Am 50. 9. M. ist die e­lfte Rate des in Wien bei dem Hause verantwortlicher Redakteur: Marl Weiskircher, der immer noch nach höherem das Komitee hat nie aufgehört, lieutenant befördert. Er ist Großkrenz von den Ortsbehörden begleitet. Aus statistischen Kongresses sie nur sagen wollten, Gehör zu geben, alle Gattungen wurden besser an Nationalanichens zur Einzahlung­­ Nein, diese Freiheit bezahlt, einer je indem „er " . Schnellpre fendind von Emil Müller, Servitenplag Nr. 1. — Berlag der Petter Slopp-Grielsnaft,

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