Pester Lloyd, Oktober 1855 (Jahrgang 2, nr. 229-254)
1855-10-10 / nr. 236
. 1855—Nr.236 Pränumeritiom FürPest-Ofen,in«sHausgesandt:Ganähkk914»fl., halbj.7si,viertelj.3.fl.30 fis. -—Mittagstwick PLZstVersVnsung:Ganzjäh. 16fl.,l)«glb.8f(,·Viersefj.4si.Manprimum erirt für Pest-Ofen in Expeditionsbukmu des»s.pestexLloyd«;außerhalb Pest-Ofen mittelst franktrter Briefe durch alle Postämter. Einzelne Morgenblätter 3 fr. EM. Abendblätter 1 fr. EM. zu haben bei ©, Kilian Áittwoch , 10. Oktober. Ansertion: Der Raumster fünfspaltige netiteile wird Mitskr.berechnet. Inserategesillerlert werden auf Expeditions-Bureate aufgenommen, für’s Ausland übernimmt err Kardibel, Buchhändler in selig, Bis Saferate- Im „offenen Sprechsaal” wird die dreispaltige Petitzeile mit 6 fr. berechnet. Erpeditions:-Bureane. Dorothengaffe Nr. 12, im 1, Sto .. L | ® eo N KSommunifationen. , - » - Wiener Böokfen-Kurse, Teleg.Kurse vom 9.Oktub. YJkkt.Ding·4o-o- 591Dampfschifff«-Aktiend.is.led 420 Eisenbahn. Dienst., Mittiv, u. Freit. gegen Abb.; 9. Orfova: Donnf, Aufnahmsbureau in Pest; bei 2. Korgleha, Heine Brügt Bankaktien „4.2 #1 .mw2nl4087 dio. 3 . ih Wiener Dam MN AE a LERE 95 7 te Be ae 2a Fr en LE sp A TA boret nd ne a ae Metall-Obligationen 5% 741/AG Bor 29,0 ÖL AES Ve bis 3617. Vefter Kettenbruch-Aktien . . 50. [45 Min. Mbps; — Vet-Szolnot-Szegediik grey fa Er het. Temesvik-Szegkvin. Met,Oblig-47-20- 461s und entlastungs oblig.n.o.50-075 Wechseltdealutm su.ismxikksmkz4u.30Min.Nachm.—Szo.1’u. Dpfuakkkkrseth ZDZIJIZJFIFSIDJM Mom.Ilsfspktvon cemkovsik sowie Szegehin-Mont«,,Mike-v. Nati 59as — » »V«and».nK1-onländ.66 » Oupk-Czeglev:du.45Mm.F.u.4u.45Mu3.Freit«—S i«»kz-Rme a Mont, m, fu, Breit; — von Szegebin gleich nach Ankunft des Gradtrains Nationalanlehen 55 . . . 7713 .» 0 Amsterdam (AM ) fir 100% f Rahm, — Szegebin-Pest:4 N. 15 M. Fr. u. 23 ny: Mont; — Sze. von Temegvár 7 U. Fr. Aufnahme in Szegedin: Hotel „zu Anlehen vom Jahre 1834 100 ff 16] Oedenburger Ob. mit Nüstz. 5% 901// onus 1.) pur HŰL. fl. 94 Be RE ER 44—46 111% 40 ST Eif.-Aftien 1. € . GDI . Siurgeso, Silifiria, Braila u. Galasf Mitig.; Aufnahmabureau in Pest: Hotel zum A aut Etate, 4ESd = Lit. B. Oblig. des neuen Ant. 599] 85 srnauer Eis. en1.Em. . 18 « ,,Wien... —sp Berbmwsgmä Konstantinopel Mont.9E»Mqu»phap« fi. gr. — Bon Galas (in Verbindung mit Kon Siegedin- Arab. REN Be ee Komb.-venet. Anl. 9. 3.1850 5% | 92 J Donau-Dampfschiff-Aktien. . | 534 EN, f ee en en TET N;a ET A em. Fahrzeit zwischen Per u. Wien 9]9 din-SaoInot: Sam, ı. Mittw. — Szer den? Kusfürkten“, Temegvár : „zum Trompeter.’ 113%, Stunden ; zwischen Per u. Szolnot 3—A Stunden frdin-Semlin: Mittw. u. Sonn 5 U. gr.[ Sa] ?Rua 6 Stunden. [ Racm. — Tofa)Nameny: Mil. Nach a sok Ag RAJA brt, meny-To tebő oInot: Donnerf, Mittag, arnfaprten: Wien-Linz u. Lin Wien: uf der Save. »ev««I-Uskkiss-Abfahrten-Semlin-Sziffet-Montu Do171«Xtagl.70Ur.—Wien-Pest:tagl.611.Fr.—nez120»Mm·.-Sjk,Sc 18 in Mat AR über A Kr a. Breit, 511. F r. siffel-Semlin: Dienk, un Donnerf, u. Bamf. Til Br. fowaht aß Als auf] = ha ! ri Bi . t en wärtsy— Peh-Orsoya-Giurgeno: Mitim. u. eß-Kronfadt-Buturef. hen art aan bahn] r.;—— In:snn., ., ... - - 9.159evo:Domm-st.u.«Svnnt.Abd.;—Semlin-nachGt.-Wardein,-Klausenburg,Karlsburg,.cek.a $&alas; Connt. Adz— Dorfona-Diurgevo-Amanfadt,, Kronfadt u, Butureft Aufnahmebnrenn : | porn. altes 8: 1: lent: u, a Vár TAKAR Hvtel zum es Ererhif ő enft..— Biurgevo-Peft: ienft. u. Szeit, —Eperies. € . Abtvn Petl.5u.M., Sp nah Orfoya, Turn- Györgyé, 9. ítöveéb, gilstóleg, Forte, KEGYE [Seserin, Widbin, Sifow, Ruffhbuk,fnah Eperies. — Abfahrt von Eperies tägl. ,peravnena.ofm.— un IE Ara in Yet: 9. Wien tägl, Abbé; 4. SemTinSonat.„fnad Germannktadt u. Aronfabt: jeden Senat. u. a 1121, fhwissen Szolnot u. Szegedin 5 Stunden; stvnfeden a « De amp Peter Körnerpreife, Genist um Hő =ingi 3 fl. 196a dio. U. . 531% Hamburg (2 M.) für 100 M.B.| Pr. 6. Mb. a. pr. ae Pfund Of Tr A tr. Eiferönfngrfenä 47 ra a Anseben v. Jahre 183% ( 998 spart lang) für 1 Pf. 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Gesellsch.p.200fl.od.500Frks.3461 2 Silberagio 5 ·« Hafer ee I Fr A Fri 15) Metall-Obligationen 5% E 7414 Nordbahnaktien 100 fl... . . 199 KRondon Oftob, Konfols —. Häkfxxiviziäi 54).».... 2 a 256 3 8 Nationalanlehen 5%. . 773/,jOmundner-Aktien 250 fl. . . | 215 Paris 7. Oftob. 410, Rente . — gr Met.-Oblig. 4% . . . . | 651% betto detto 13. Em.| 513 totokoll der am 3. September 1855 abgehaltenen IX. Gattung der pest:Ofner Handels- und Gewerbekammer, (Im amtlichen Auszuge,) (Fortseßung.) . Die k.k.Statthaltereiabtheilung in Ofen fordert die Kammer auf,sich über das Verlangen der Ofner Müllermeister,wegen Ausschließung der Inhaber der neuherrichteten Ofekk- Neustiftdampfmühle von den Getreideeinkäufen auf den Ofen-Wafferstädter Wochenmärkten, gutachtlich zu äußern. — Die Kammer findet hierüber vor Allem zu bemerken , daß, nachdem die Wochenmärkte dazu dienen , um einerseits den Landbewohnern Gelegenheit zu bieten, ihre Borrathe an Erzeugnissen abzuriegen, andererseits aber die Bewohner der Städte in den Stand zu fegen, ihren Bedarf zu beden, es in der Natur der Sache liege, daß der Einlauf der zu Markte gebrachten Produkte durchaus nicht beschränkt werden dürfe. Indem nur ein lebhafter und bedeutender Ablass eine Lebhaftere und bedeutendere Zufuhr nach sich zieht. Die angeregte Ausschließung der Dampfmühlen-Inhaber von den Getreideeinläufen auf den Wochenmärkten aus der Ursache, weil sie in der Lage sind, sammtliche zu Markte gebrachten Früchtenvorräthe aufzulaufen, und dadurch die Müller von den Medienmärkten zu verdrängen, oder gänzlich auszuschließen, entbehrt nach der unsergreiflichen Ansicht der Kammer jedes haltbaren Grundes, denn abgesehen davon, daß die Dampfmühleninhaber größtentheils nur zu jener Zeit Einkäufe auf den Wochenmärkten machen, wo ihre großartigeren Bestellungen an Getreide aus den fruchtreichen Gegenden noch nicht an langen dannen ( Waffen sie) die Einkäufer auf den Wochenmärkten nicht in Klaffen eintreffen, indem sonst selbst unter den Müllern eine Staffifiztzung stattfinden müßte, da es seinem Zweifel unterliege, daß die Ofner Kaisermühle ein weit größeres Duantum an Getreide bedarf, als jede andere Mühle. Wenn überdies in dieser Hinsicht auf die mindern Müller in Dien Nüchsicht genommen werden wollte, so würde den mindern Müllern in Pet gleichfalls das Necht zustehen,, die Ausschliefung der Ofner Müller und Dampfmühleninhaber von den hiesigen Wochenmärkten zu verlangen, was den Pester Müllern nie eingefallen war, auch nie eine Klage von Seite derselben über Getreideeinkäufe auf den Wochenmärkten durch. Auswärtige, oder durch die Pester Walz - und Dampfmühle vorgenommen sei. Uebrigens müsse es als auffallend erscheinen, daß die Dofner Müller die Ausschliegung der Dampfmühlinhaber Barbers Söhne von den Getreideeinfängen blos in den Wochenmärften der Ofner Wafferstadt, und nicht auch für die übrigen Wochenmärkte in Ofen verlangen, wo doch auch in diesen das ganz gleiche Verhältniß bestehe. Nach der Ansicht der Kammer künnen die Dampfmühlen ebenfalls nur als Mühlen im großen Maßstabe betrachtet werden, und es künne daher bei dem Umstande,, daß weder die Dönner noch Peter Müller durch die Konkurrenz der Dampfmühlen bisher gelitten haben, indem Die Schiffmühlen seit Errichtung der Dampfmühlen sich beinahe um das Doppelte vermehrten — der Getreideeinlauf von Seite der Dampfmühleninhaber auf den Borkenmärkten den Müllern durchaus keinen Nachtheil bringen, zumal es eine bekannte Sache sei, daß nicht die Wochenmärkte, wohl aber die Fruchtbörse in Wien und Pest den jeweiligen Preis der Früchte normiren. Much fet nicht abzusehen, warum im Yale, wenn dur bedeutendere Zufuhren, oder durch besondere Schöne Waare ein Vorteil des Einlaufes auch auf den Wochenmärkten sich zeigen süllte — von diesem Bartheile nicht auch die Inhaber von Dampfmühlen Gebrauch machen dürften. Was übrigens die angeregte Befürchtung anbelange, zwornach die Getreideeinläufe für Dampfmühlen auf den hiesigen M Wochenmärkten auf die Approsisionerungsverhältnisse und die Mehlpreise zum Nachtheile des Publikums einen wesentlichen Einfluß ausüben dürften, so finde die Kammer diese Befürchtung um so weniger begründet, als einerseits das Getreidequantum, welches gewöhnlich auf Wochenmärkten zum Verkaufe gebracht wird, nach den gemachten Erfahrungen zu geringfügig sei, um auf die Approsisionerung der beiden Schwesterstädte, oder zur Steigerung der Mehlpreise normirend einwirfen zu können, andererseits aber oft als der nunmehrige große Stagelgrab von Brüchten aller Gattung, bei der so großen Zufuhr auf der Donau und mittels der Eisenbahnen, nie auf die Versorgung mit Früchten durch Wochenmärkte zu rechnen brauche und bei den jegigenanz geänderten Verhältnissen der Mehlerzeugung fi nunmehr schon wenig Private finden dürften, die Früchte einkaufen, um ich dann durch die Müller ihr Mehl daraus erzeugen zu lasfen, die Getreideeinkäufe somit Hof durch Müller oder Spekulanten gemacht werden, und daher auch kein Grund vorhanden sein dürfte, jene Etablissements,, welche zur wesentlichen Verhinderung dessen beitragen, daß hinfünftig ein Mehlmangel, und dadurch eine Mehrnote, sofort auch eine Theuerung entstehe, von den Getreideeinläufen, ob auf Wochenmärkten oder sonst wo, auszufließen. Wenn endlich wrdh die Fürsorge der b. Regierung der angetragene Hafen in Pest wird zu Stande gebracht werden, wo dann auch beladene Schiffe mit aller Sicherheit überwintern künnen, so wird in der Folge nie mehr ein Mangel der Approvisionihung zu befürchten sein. Bei den vorausgelassenen Umständen künne Daher die Kammer weder für die Beschränkung, noch weniger aber für die gänzliche Ausschließung, welche immer Dampfmühlen-Inhaber von den Getreideeinlaufen auf den Wochenmärkten, sich aussprechen. — Dieselbe fordert die gutachtliche Regierung der Kammer auf das Gesuch des David Nott, welcher um Dispend von der Nachweisung Der Lehr- und Servirzeit, zur Erlangung eines Gold-, Silber- und Sumelenhandlungsrechtes in der eingesehrteten ist. Die Kammer beschließt nach Prüfung der hrPU DeeEHRT Verhandlungsarten zu entwiedern , daß das durch den bittsteffenden David Rott nachträglich „beigebrachte, gehörig legalisirte Zeugniß Über seine Abjährige Verwendung als Kommis und Geschäftsgefolger in der Gold-, Silber- und Sumelenhandlung des 9. A. Granichstädten in Wien, und die sich, während Dieser Zeit erworbene nöthige Waaren und Geschäftskenntniß,, allerdings einer Berücsichtigung würdig sei, um auf Grund desselben dem Bittsteller die nachgefurchte Enthebung ab der Nachweisung der vorgeschriebenen Lehrjahre zu gewähren. Nachdem jedoch der Zeugnisaussteller selbst nicht ereifet, daß er dem bürgerlichen Handelsstande einverleibte, so müsse nach dem Erachten der Kammer dieser Umstand noch früher durch den bürgerlichen priv. Handelsstand in Wien bestätiget werden, um dadurch dem fraglichen Zeugnisse die erforderliche Giftigkeit zu verschaffen. — Dieselbe übersendet zur Kenntniß der Kammer eine Abschrift der, aus Anlaß des unterm 6. August erstatteten biesfertigen Gutachtens, betreffs der Beschtwerde der Borstenviehhändler wegen zu hoher Gebührabnahme von Seite des städtischen Hutsweldepächters Anton Porfaß, an den biesstädtischen Magistrat am 26. August 1, 3. 3. 18,545 erlassenen Verordnung folgendeninhaltes : Die zweimalige Abnahme der Viehtriebgebühr verstoße gegen den Wortlaut des b. D. genehmigten Tarifs, und noch mehr gegen Die Natur und das Wesen dieser Gebühr, welche in Gemäßheit des Tarifes lediglich für den Eintrieb und Durchzug, seineswegs aber für Vieh, welches bereits im Hotter der Stadt sich befindet und ausgeführt wird, zu entrichten je; Yeiteres wird nur dann gerechtfertigt sein, wenn irgendeine Ausfuhrgebühr festgelegt wäre, was jedoch nicht der Fall sei. In gleicher Weise Fünne die Marktgefällsgebühr, nach der eigentlichen Bedeutung des Wortes, sowie dem Sprachgebrauche gemäß, nicht für den Berlauf wann immer, sondern lediglich für den zur Zeit des Jahrmarktes angesprochen werden. Hiefür spreche überdies ausdrücklich der Kást des Tarifs. Die Einhebung der Marftgefällsgebühr beim Eintriebe des Viehes in den Hotter zu einer Zeit also, wo es noch ungemeiß ist, ob dasselbe auf den Markt gebracht werden wird, oder nicht, sei gleichfalls unstatthaft, und dürfe in seinem Falle zugelassen werden, da bei der ganz entgegengefeßten und ungerechtfertigten Entscheidung des Magistrates vom 6. Juni I, 5, 3. 9877 die Majorität blos vom finanziellen Interesse der Kommune geleitet worden sein dürfte, so finde man zugleich Darauf aufmerken zu machen, daß abgesehen von dem vorliegenden Falle, dessen Entscheidung schon in dem Wortlaute des Tarifs begründet sei, durch die übermäßige Erhöhung von dersei Gebühren, das finanzielle Interesse der Kommune nur sehr zweifelhaft gefordert, vielmehr aber, gefährdet würde, da man besorgen müste, daß der so bedrückte Handel vom Metter Bach verdrängt, wodurch natürlich nebst den allgemeinen Rüdfichten, und den verschiedenen nachtheiligen Folgen für die Kommune, in weiterer Folge auch eine Abnahme in diesem Einkommen selbst zu besorgen sen würde. Die Tt. ft. Statthalterei-Abtheilung finde Daher den obgenannten Magistratsbeschlag aufzuheben und Folgendes festzusehen : 1) Die Viehtriebgebühr sei immer nur einmal beim Einbruchspunkte in den Pester Hotter zu entrichten, ohne Unterschied ob der Trieb unterbrochen oder nicht unterbrochen werde; — ob das Vieh mittlerweile an einen anderen Eigenthümer übergangen sei oder nicht — oder schließlich ob dasselbe vor dem M Weitertriebe. Durch welche Zeit immer in den Altären oder wo immer sonst innerhalb des Hotters verbleibt, da der Aufenthalt nur mit Nachsicht auf eine etwa zu entrichtende Weide»gebühr in Betracht kommt. 2. Die Marktgefällsgebühr sei nur für den Verlauf zur Zeit des Jahrmarktes, jedoch ohne Unterschied, ob das Bieh tor den Allären oder außerhalb derselben verfauft werde, zu entrichten. Diese Gebühr sei jedoch nie beim Einbruchspunkte in den Hotter, sondern erst am Markte selbst einzuheben. 3. Selbstverständlich fes von jedem Stübk eingetriebenen Vieh, welches nach Einbruch in den Hotter nicht ununterbrochen getrieben wird , und auf der Weide über einen halben Tag verbleibt, jedoch auch nur in diesen Falle das Weidegeld tarifmäßig zu entrichten. 4. Diese Bestimmungen haben sogleich in Dollzug gefest zu werden, und falls eine Streitigkeit zwischen dem Pächter und den Viehhändlern wegen der in Rede stehenden Gebühren bei dem Magistrate vorkommen sollte, habe derselbe stets nach diesen Bestimmungen zu entscheiden. 5. Sei dafür zu sorgen, Daß der sub 3.562 b. Drt$ genehmigte Gebührentarif , nebst einem die wesentlichen und für das Publikum zu wissen nöthigen V Bestimmungen enthaltenden Auszuge aus dem gegenwärtigen Erlasse an allen öffentlichen Orten, namentlich aber in der Gegend der Viehmärkte und Borstensiehstände 2c., zu Ledermanns Einsicht angeschlagen werde. Daß diese Bestimmungen nicht nur für das Borstensieh, sondern auch für alle andern, im Tarife bezeichneten Viehgattungen ihre Anwendung zu finden haben, ergebe sich von selbst. Schließlich werde der Magistrat beauftragt, für die strenge Befolgung dieser Verordnung und die Hintanhaltung von Mißbräuchen und Bedrohungen von Geste des städtischen Hutweidepächters gehörig zu sorgen, und werde der Magistrat selbst, so wie Deffen damit betraute Organe dafür verantwortlich gemacht, daß jeder Anlaß zu gegründeten Beschtwerden in dieser Richtung vermieden werde. Dieser hohe Erlaß wurde zur Wissenschaft genommen, (Schluß folgt:) mittelfeine Tuchsorten ; ferner 40 Zentner mittelfeine Hautwolle; 500 Zentner Theiß-Zweifchur Winter- und Sommerwolle, sowie circa 60 Zentner Bürger-Zweifchur Winterwolle aus dem Markt genommen worden. Preise unbekannt. Die Weinhandlung Karl Cpule in Darmstadt, welche einen ausgedehnten Verkehr betreibt, hat eine Einladung an die Produzenten in Ungarn veröffentlicht, damit sie sich, wenn sie vorjährige Weine zu veräußern beabsichtigen , brieflich an selbe wenden, da der Chef des Hauses im Spätherbste persönlich nach Ungarn kommt, um die Proben am Faffe zu nehmen. Nachdem vom 9. Oktober 0. 9. ab die Fahrten der Passegierdampfschiffe zwischen Pest und Raab nur jeden zweiten Tag, und zwar um 7 Uhr Früh, stattfinden, und diese Gelegenheit daher zur Korrespondenzbeförderung zwar entsprechend nicht bewabt werden kann, wird die Beförderung von Briefpaketen mittelst der zwischen Pest und Raab fahrenden Dampfschiffe für die diesjährige Schifffahrtspersone mit dem obigen Tage eingestellt. Da ferner am 10. d. M. das rechte Passagierdampfbot am Mittwoch von Pest nach Giurgevo abgeht, werden nur mit den Fahrten am Montag und Samstag Briefpakete nach Ruftshut, Giurgewo, Shraila und Gala, und am Montag auch nach Konstantinopel mittelst Dampfschiff von hier abgefertigt werden. + Baja, 7. Ort. Die rechten Wochenmärkte waren mit Früchten nur schwach befahren und so erhielten sich bei fowvadjer Kaufluft Die Preise fest. Weizen 5 fl. 20 — 36 fl. ; Halbfrucht 3 fl. 36 — 44 fl. ; Korn 5 fl. 50 Tr. bis 4 fl; Gerste 2 fl.; Hafer AJ.Skn; Hilfe 2 fl. 4 fl. Da die Schiffsladungen für Raab bereit vollständig gedeckt sind, ist ein Rücgehen der Preise nicht unwahrscheinlich. x Mecsia, 5 DE. Das Fruchtgeschäft wird schon seit längerer Zeit hier nur ganz flat betrieben; am Tebten Wochenmarkte holte Weizen 551, fl.; Halbfrucht 3 bis 3, fl; Gerste 1 °%,,—1%, fl. 5 Hafer 11, fl; Hirfe 194, fl. 5 Kufuruz, alter, 21/5 fl. ; neuer Kufuruz wird in Kolben mit 16—20 gr. bezahlt. : Wien, 8. Ort. In Solge niedrigen Wasserstandes hat die Güteraufnahme bei der Dampfschiffsexpedition in der Richtung von hier aufwärts fiffirt werden müssen. — Am legtwöchentlichen Schlachtviehmarkt stellten sie bei einem Zutrieb von 2710 St. Hornvieh, worunter 1456 ungarische, die Preise auf 921,— 449 fl. pr. Gr. oder 20—27 fl. pr. Zr. — Das Geschäft in Schafmwolle nahm. Weine Ca wurden bei 240 Ztr.‘ etwas freundlichere Gestalt an, mittelfeine und feine Einschuren und Lammwollen an Tuchfabrikanten aus Reichenberg und Kappenmacher & 130— 152. fl. verkauft. Die Preise waren von den bisherigen wenig verändert: Wie man Hört, wäre auch eine Partie Mitteleinschur von circa 300 Ztr. brieflich erstanden. — Bonwalad, Wollen wurden verfauft: 21 B. Salomita a 781, — 84, 15 B. wal. fetunda 464, und 95 B. ferb. & 61 fl. — Angelangt: 59 B. siebenb., 17 B. Saloniba, 50 B. Hleinwalad., 90 B. Middiner, 168 B. ferb., 44 B. türkische und 123 B. turt. Zadelwolle. Die von der Generaldirektion der F. Tf. österr. Staatseisenbahn-Gesellschaft eingeleiteten Verhandlungen mit den f. fächsischen Bahnen zur Erzielung eines direkten täglichen Berfahrs zwischen Wien und Paris haben zu einen befriedigenden Resultate geführt, indem zufolge eingelangter Mittheiz lung, vom 20. Oktober 1855 angefangen, die Fahrzeit zivischen Wien und Paris nicht mehr als 51 Stunden betragen wird. Im Vergleich zu dem frühen Fahrplan ist ein Ersparniß von 19 Stunden erzielt. VRrag, 8. Dit. Auf dem rechten vorwöchentlichen Fruchtmarkt sind alle Körnergattungest neuerdings mit etlishen Groschen im Preise gestiegen und notiren wir 821/,prägen Weizen 7 fl. 54 fr.; sehtönstes 82'/,pfDges Korn 6 fl. 2 fr., minderes 5 fl. 4—40 fr.; Gerste 3 fl. 13 fr. —4 fl. 15 fl.; Hafer 1 fl. 44 fl.—2 fl. 5 fr. — Die anhaltende Geldsemme treibt nachgerade sämmtliche Industrieerzeugnisse in die Höhe. Bessere Hanfgattungen behaupten sich fest im Preise, mindere nachgebend 56—60 fl.; Ledersorten bewahren eine steigende Tendenz ; schmelzer Leder 90— 96 fl.; französisches 94—110 fl.; italienisches 78—84 fl; Mazstriher 76—85 fl. Varieft, 6. Ort. Wohl ist an allen großen Handelsplänen in Folge sattsam bekannter Verhältnisse Das Geld theuer geworden; an seinem Orte aber möchte Dies so drühend auf den Handel wirken, als hier, mo Geld kaum mehr auf 10—12 xot, aufzutreiben ist. Durch eine solche abnorme * 1 Star— 1,5 ző, Mb, 8% Breslau, 8. Ort. Der in der abgelaufenen Woche stattgehabte Herbstwollmarkt Hatte Den Charakter eines Marktes so vollständig verloren, daß wir nicht über einen Marktverkehr, sondern nur über eine lebhafte Geschäftsrunde zu berichten haben. Daß die Produktion fehlerischer Sommer= wolle somnweit heruntergekommen, daß die Zufuhr davon hierher auf das unbedeitende Quantum von nicht einmal 100 Bir. gefunden, ist auch dem für den Mittel Wolle sich interessirenden Publikum, sowohl Käufern als Verkäufern, gezügend bekannt. Das Geschäft bewegte si deshalb auch diesesmal beinahe ausschließlich auf den Lagern unserer größeren M Wollhändler. Imländische Fabrikanten und Berliner Wollhandler haben ein Duantum von circa 3500 Ztrn. aus dem Markte genommen, und zwar außer 300 Zen. fehlertfer und 200 Zten. ungarischer Wolfe meist bessere porener, polnische und auch rufische Wollen, lebtere in gewöhnlicher, und in Babrikewäsche. a Es wurden bewilligt : für fehlesische Einsurmwolle nach Qualität 86— 94 Thlr, posener und polnische do. 10—85 Thlr., ruffifche do. 56—68 Thlr., unga= vifche do. 50—52 Thle., polnischen und ruffischen Ausschuß 54—60 Thle., Sterblinge 68— 75 Thlr. Wir befiben im Augenblice ein reich affortirtes Lager von circa 30.000 Ztrn. In allen Gattungen fehlerischer, polnischer, ruffischer, auch fabrismäßig gemarchener Wollen, welches sich durch Zufuhren in nächster Zeit ansehnlich vergrößern wird. Deshalb fenznen wir bei dem Dautern den Bedarf für Die Tuch- und Kammgarnfabriken und bei der Bereitwilligkeit der Eigner zum Beilaufe auch ferner ein lebhaftes Geschäft erwarten. Seit unserem Tetten Worberichte sind eirca 50 Zentner | Nemme wurde jede lebhafte Entwicekung des Geschäftes gehemmt und jegliche Spekulation zurückgehalten. Kaffee behauptet fs in feinsten Sorten auf feßten Preifen ; mittlere und geringere Gattungen werden sogar höher notirt. Unsere Santossorten sind sehr empfehlenswerthp. Gemiürzehäher gehalten, Olivenöle sehr beliebt und im Laufe des Monats September 34,600 Ztr. zu bessern Preifen gehandelt. Die Aussichten für die neue Ernte bleiben gut, wenn Die lezten Stürme den Pflanzungen nicht geschadet haben, otasz und Palmdot sehr fest in Erwartung fteigender Streife, Mandeln so stark gefragt, daß sich seine Borräthe anfantzmeln können, und täglich besser bezahlt. Normen, an Dualität den vorjährigen nicht überlegen, werden sehr Hoch bezahlt. Spiritus flau, da Aufträfige ausgeblichen sind; auch die Spekulation betheiligte sich nicht am Geschäft. — Wolle flau und weidend. Häute, besonders amerika= nische in Folge der Geringfügigkeit der Borräthe und der Zugfuhren in merslichen Steigen. Tarbwaaren fill. — Der Rückgang der Getreidepreise in England und Frankreich dürfte ab zur Stille auf unserm Markte beigetragen haben, da die Käufer für Weizen sich bei der Aussicht auf einen Abflag der Abschlüffe enthalten, und Mais wegen Mangels an auswärtigen Bestellungen nur in unbedeutender Menge für den Lokalbedarf verkauft wird. Roggen, Bohnen Leinfantflau. Der gesammte Getreibeumfall im Monat September ergab folgende Resultate: "und Gerste unverändert. Borrath am Berfauft Borrath am Mittelpreis 1.Sept. im Sept. 30, Sept. fl. Fr. Bei 27.500) eizen, guter . . ‚200. 10. 49 , EGYE, u, berchän, 93,000" "1099 80.000 "95 Roggen. 3,000 3,900 14,000 45 Genie zass 42000 5,000 5,000 4.45 », ‚beschädigte , — 1,000 3 50 Saft 2... 4,000 8,900 43,000 3 18 Mais 2... 154,000. 64,200. 279,000 5 39 Geschäftsberichte “Meft, 9. Oft. Das Fruchtgeschäft erhält sich unter auf dem gleichen Standpunkt der Flauheit. Am Heutigen Wochenmarkt blieb der Verkehr matt. Die Preise in Weizen und Halbfrucht weichend, in den übrigen Körhergattungen nominell, ·« Amtsblatt der Pest-Ofner Zeitung. Zizitationen, In Pet + Privatschuldscheine, im Gesammtbetrage von 5000 fl., 18. Dezügl, 30. Oktober, Donaugaffe Nr. 1. — Das ebenerdige Haus, Zweiherzengaffe Nr. 792—19, auf 2500 fl. gefihägt, am 12 Oktober, im Peter Grundbuchsante. — In Ofen: Zimmer - und Kücheneinrichtungsftüde, Bettgewand sonstige Hausgeräthschaften, zwei Eimer Bier, 28. September bezügl. 12 DOft., Landstraße,, Königsberggasse Nr. 316. — Möbeln und sonstige Fahrnisse, 20. Dit. Dezügl. 8. Nov., Hauptgafse Nr. 5. — Offertierhandlung wegen Lieferung von Schreibpapier für die E. E. Universitätsbuchdrugieret, 22. Dft., bei der Finanzlandesdirektionsabtheilung, — Verpachtung der Verzehrungssteuer für Wen und Steifhauf etıt Sahr in Totis mit Tóváros, Graner Komitat, 18. Dft., bei der Finanzbezirködirektion. Estationen. Der in Paris als Architekt etablirte Erhonden, Stephan Kaufer, binnen 6 Monaten zu seinem Affentorte, — Die Konkursgläubiger des verstorbenen Anton Weber, zur Urtheitsvollftrefung, am 17. Nov., beim Sekretariate des Pester Landesgerichtes, « Wasserfiat ud der Donauö 2«ober Null.