Pester Lloyd, Oktober 1855 (Jahrgang 2, nr. 229-254)

1855-10-10 / nr. 236

. 1855—Nr.236 Pränumeritiom FürPest-Ofen,in«sHausgesandt:Gan­­ähkk914»fl., halbj.7si­,viertelj.3.fl.30 fis. -—Mittagstwick PLZstVersVnsung:Ganzjäh. 16fl.,l)«glb.8f(­,·Viersefj.4si.Manprimu­­m erirt für Pest-Ofen in Expeditionsbukmu des»s.pestexLloyd«;außerhalb Pest-Ofen mit­­telst franktrter Briefe durch alle Postämter. Einzelne Morgenblätter 3 fr. EM. Abend­­blätter 1 fr. EM. zu haben bei ©, Kilian Áittwoch , 10. Oktober. Ansertion: Der Raumster fünfspaltige netiteile wird Mitskr.berechnet. Inserategesillerler­t wer­­­den auf Expeditions-Bureate aufgenommen, für’s Ausland übernimmt err Kard­ibel, Buchhändler in selig, Bis Saferate- Im „offenen Sprechsaal” wird die dreispal­­tige Petitzeile mit 6 fr. berechnet. Erpeditions:-Bureane. Dorothengaffe Nr. 12, im 1, Sto .. L­­ | ® eo N KSommunifationen. , - » - Wiener Böokfen-Kurse, Teleg.Kurse vom 9.Oktu­b. YJkkt.Ding·4o-o- 591Dampfschifff«-Aktiend.is.led 420 Eisenbahn. Dienst., Mittiv, u. Freit. gegen Abb.; 9. Orfova: Donnf, Aufnahmsbureau in Pest; bei 2. Korgleha, Heine Brügt Bankaktien „4.2 #1 .mw2nl4087 dio. 3 . ih Wiener Dam MN AE a LERE 95 7 te Be ae 2a Fr en LE sp A TA boret nd ne a ae Metall-Obligationen 5% 741/AG Bor 29,0 ÖL AES Ve bis 3617. Vefter Kettenbruch-Aktien . . 50. [45 Min. Mbps; — Vet-Szolnot-Szegedii­k grey fa Er het. Temesvik-Szegkvin. Met,Oblig-47-20- 461s und entlastu­ngs oblig.n.­o.50-075 Wechseltdealutm su.ismxikksmkz4u.30Min.Nachm­.—Szo.1’u. Dpfuakkkkrseth ZDZIJIZJFIFSIDJM Mom.Ilsfspktvon cemkovsik sowie Szegehin-Mont«,,Mike-v. Nati 5­9­­a­s — » »V«and».nK1-onländ.66 » O­upk-Czeglev:du.45Mm.F­.u.4u.45Mu3.Freit«—S­ i«»kz-Rme a Mont, m, fu, Breit; — von Szegebin gleich nach Ankunft des Gradtrains N­ationalanlehen 55 . . . 7713 .» 0 Amsterdam (AM ) fir 100% f Rahm, — Szegebin-Pest:4 N. 15 M. Fr. u. 2­3 ny: Mont; — Sze. von Temegvár 7 U. Fr. Aufnahme in Szegedin: Hotel „zu Anlehen vom Jahre 1834 100 ff 16] Oedenburger Ob. mit Nüstz. 5% 901// onus 1.) pur HŰL. fl. 94 Be RE ER 44—46 111% 4­0 ST Eif.-Aftien 1. € . GDI . Siurgeso, Silifiria, Braila u. Galasf Mitig.; Aufnahmabureau in Pe­st: Hotel zum A aut Et­ate, 4ESd = Lit. B. Oblig. des neuen Ant. 599] 85 srnauer Eis. en1.Em. . 18 « ,,Wien... —sp Berbmwsgmä Konstantinopel Mont.9E»Mqu»phap« fi. gr. — Bon Galas (in Verbindung mit Kon Siegedin- Arab. REN Be ee Komb.-venet. Anl. 9. 3.1850 5% | 92 J Donau-Dampfschiff-Aktien. . | 534 EN, f ee en en TET N;­a ET A em. Fahrzeit zwischen Per u. Wien 9]9 din-SaoInot: Sam, ı. Mittw. — Szer den? Kusfürkten“, Temegvár : „zum Trompeter.’ 113%, Stunden ; zwischen Per u. Szolnot 3—A Stunden frdin-Semlin: Mittw. u. Sonn 5 U. gr.[ Sa] ?R­u­a 6 Stunden. [ Racm. — Tofa)Nameny: Mil. Nach a sok Ag RAJA brt, meny-To tebő oInot: Donnerf, Mittag, arnfaprten: Wien-Linz u. Lin Wien: uf der Save. »ev««I-Uskkiss­­-Abfahrten-Semlin-Sziffet-Montu Do­­­171«Xtagl.70Ur.—Wien-Pest:tagl.611.Fr.—nez120»Mm·.-Sjk,S­c 18 in Mat AR übe­r A Kr a. Breit, 511. F r. siffel-Semlin: Dienk, un Donnerf, u. Bamf. Til Br. fowaht aß Als auf] = ha ! ri Bi . t en wärtsy— Peh-Orsoya-Giurgeno: Mitim. u. eß-Kronfadt-Buturef. hen art aan bahn] r.;—— In­­:snn., ., ... - - 9.159evo:Domm-st.u.«Svnnt.Abd.;—Semlin-nachGt.-Wardein,-Klausenburg,Karlsburg,.cek.a $&alas; Connt. Adz— Dorfona-Diurgevo-Amanfadt,, Kronfadt u, Butureft Aufnahmebnrenn : | porn. altes 8: 1: lent: u, a Vár TAKAR Hvtel zum es Ererhif ő enft..— Biurgevo-Peft: ienft. u. Szeit, —­­Eperies. €­­­­ . Abtvn Petl.5u.M., Sp nah Orfoya, Turn- Györgyé, 9. ítöveéb, gilstóleg, Forte, KEGYE [Seserin, Widbin, Sifow, Ruffhbuk,fnah Eperies. — Abfahrt von Eperies tägl. ,peravnena.ofm.— un IE Ara in Yet: 9. Wien tägl, Abbé; 4. SemTinSonat.„fnad Germannktadt u. Aronfabt: jeden Senat. u. a 1121, fhwissen Szolnot u. 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Münz-Dufaten-Agio . le 80-81 .520. 6.30 rs je en nn Er Fre Windischgräs 20 fl.­Lofe 951 A ni. .. »»­­ ee a TER 106 IB ·« s 1 8 in’ = apnleon d’or8 . — z Mehl te. a 3 5 B » .­­. « . · « LVUdVII(IIIUg)ka,1Pf·»,St­« 10ss9 ComoMenkmschekm «« 131-JFriedrichboi­s. 8s58Futt.120.Mi«·:Semlin-Okozova-Gtuks halbstündigtm Auf-Wal­-übtt TUkUschBig TaIkssbregth plb«chtu«mm«7763 Mailand (2 M.) für 300 öftr. 2. 1111/ Bankartien mit B 5% Div 1067” Preußische dD’ors­­ . · fruct, aE gr­ep alt 5 ks 5 a Paris für 300 Franken . 1319/8 FA DONE ! Englische Souberenngg 11,6 ER EN Soldagio 18 a­m b 86 Ruffische Sapailer « 95 UT BB­eze 75—78 5.5 4.12 4 32 ....... usw­. «p« öft. Staatseifenb. . 13 ,« Kurse vom 8.Oktober. Gesellsch.p.200fl.od.500Frks.3461­ 2 Silberagio 5 ·« Hafer ee I Fr A Fri 1­5) Metall-Obligationen 5% E 7414 Nordbahnaktien 100 fl... . . 199 KRondon Oftob, Konfols —. Häkfxxiviziäi 54).».... 2 a 256 3 8 Nationalanlehen 5%. .­­ 773/,jOmundner-Aktien 250 fl. . . | 215 Paris 7. Oftob. 41­0, Rente . — gr Met.-Oblig. 4% . . . . | 651% betto detto 13. Em.| 513 totokoll der am­ 3. September 1855 abgehaltenen IX. Gattung der pest:Ofner Handels- und Gewerbekammer, (Im amtlichen Auszuge,) (Fortseßung.) .­­ Die k.k.Statthaltereiabtheilung in Ofen fordert die Kam­­mer auf,sich über das Verlangen der Ofner Müllermeister,we­­gen Ausschließung der Inhaber der neuherrichteten Ofekk- Neustiftd­ampfmühle von den Getreideeinkäufen auf den O­fen-Wafferstädter Wochenmärkten, gutachtlich zu äußern. — Die Kammer findet hierüber vor Allem zu bemerken , daß, nachdem die Wochenmärkte dazu dienen , um einerseits den Landbewoh­­nern Gelegenheit zu bieten, ihre Borrathe an Erzeugnissen abzur­­iegen, andererseits aber die Bewohner der Städte in den Stand zu fegen, ihren Bedarf zu beden, es in der Natur der Sache liege, daß der Einlauf der zu Markte gebrachten Produkte durchaus nicht beschränkt werden dürfe. Indem nur ein leb­­hafter und bedeutender Ablass eine Lebhaftere und bedeutendere­­ Zufuhr nach sich zieht. Die angeregte Ausschließung der Dampfmühlen-Inha­­ber von den Getreideeinläufen auf den Wochenmärkten aus der Ursache, weil sie in der Lage sind, sammtliche zu Markte gebrachten Früchtenvorräthe aufzulaufen, und dadurch die Müller von den Medienmärkten zu verdrängen, oder gänzlich auszu­­schließen, entbehrt nach der unsergreiflichen Ansicht der Kam­­mer jedes haltbaren Grundes, denn abgesehen davon, daß die Dampfmühleninhaber größtentheils nur zu jener Zeit Einkäufe auf den Wochenmärk­ten machen, wo ihre großartigeren Bestel­­lungen an Getreide aus den fruchtreichen Gegenden noch nicht an langen dannen ( Waffen sie) die Einkäufer auf den Wochen­­märkten nicht in Klaffen eintreffen, indem sonst selbst unter den Müllern eine Staffifiztzung stattfinden müßte, da es seinem Zweifel unterliege, daß die Ofner Kaisermühle ein weit größe­­res Duantum an Getreide bedarf, als jede andere Mühle. Wenn überdies in dieser Hinsicht auf die mindern Müller in Dien Nüchsicht genommen werden wollte, so würde den mindern Müllern in Pet gleichfalls das Necht zustehen,, die Ausschlie­­fung der Ofner Müller und Dampfmühleninhaber von den hiesigen Wochenmärkten zu verlangen, was den Pester Müllern nie eingefallen war, auch nie eine Klage von Seite derselben über Getreideeinkäufe auf den Wochenmärkten durch. Auswärtige, oder durch die Pester Walz - und Dampfmühle vorgenommen sei. Uebrigens müsse es als auffallend erscheinen, daß die Dofner Müller die Ausschliegung der Dampfmühlinhaber Bar­­bers Söhne von den Getreideeinfängen blos in den Wochen­­märften der Ofner Wafferstadt, und nicht auch für die übrigen Wochenmärkte in Ofen verlangen, wo doch auch in diesen das ganz gleiche Verhältniß bestehe. Nach der Ansicht­ der Kammer künnen die­ Dampfmühlen ebenfalls nur als Mühlen im großen Maßstabe betrachtet werden, und es künne daher bei dem Umstande,, daß weder die Dönner noch Pe­ter Müller durch die Konkurrenz der Dampfmühlen bis­­her gelitten haben, indem Die Schiffmühlen seit Errichtung der Dampfmühlen sich beinahe um das Doppelte vermehrten — der Getreideeinlauf von Seite der Dampfmühleninhaber auf den Borkenmärkten den Mü­llern durchaus keinen Nachtheil bringen, zumal es eine bekannte Sache sei, daß nicht die Wochenmärkte, wohl aber die Fruchtbörse in Wien und Pest den jeweiligen Preis der Früchte normiren. Much fet nicht abzusehen, warum im Yale, wenn dur bedeutendere Zufuhren, oder durch beson­­de­re Schöne Waare ein Vorteil des Einlaufes auch auf den Wochenmärkten sich zeigen süllte — von diesem Bartheile nicht auch die Inhaber von Dampfmühlen Gebrauch machen dürften. Was übrigens die angeregte Befürchtung anbelange, zwornach die Getreideeinläufe für Dampfmühlen auf den hiesigen M Wochen­­märkten auf die Approsisionerungsverhältnisse und die Mehl­­preise zum Nachtheile des Publikums einen wesentlichen Einfluß ausüben dürften, so finde die Kammer diese Befürchtung um so weniger begründet, als­ einerseits das Getreidequantum, wel­­ches gewöhnlich auf Wochenmärkten zum Verkaufe gebracht wird, nach den gemachten Erfahrungen zu geringfügig sei, um auf die Approsisionerung der beiden Schwesterstädte, oder zur Stei­­gerung der Mehlpreise normirend ein­wirfen zu können, anderer­­seits aber oft als der nunmehrige große Stagelgrab von Brüchten aller Gattung, bei der so großen Zufuhr auf der Donau und mittels der Eisenbahnen, nie­ auf die Versorgung mit Früch­­ten durch­ Wochenmärkte zu rechnen brauche und bei den jegigen­anz geänderten Verhältnissen der Mehlerzeugung fi nunmehr s­chon wenig Private finden dürften, die Früchte einkaufen, um ich dann durch die Müller ihr Mehl daraus erzeugen zu lasfen, die Getreideeinkäufe somit H­of durch Müller oder Spekulanten gemacht­ werden, und daher auch kein Grund vorhanden sein dürfte, jene Etablissements,, welche zur wesentlichen Verhinderung dessen beitragen, daß hinfünftig ein Mehlmangel, und dadurch eine Mehrnote, sofort auch eine Theuerung entstehe, von den Getreideeinläufen, ob auf Wochenmärkten oder sonst wo,­­ auszu­­fließen. Wenn endlich wrdh die Fürsorge der b. Regierung der angetragene Hafen in Pest wird zu Stande gebracht werden, wo dann auch beladene Schiffe mit aller Sicherheit überwintern künnen, so wird in der Folge nie mehr ein Mangel der Approvisionihung zu befürchten sein. Bei den vorausgelassenen Umständen künne Daher die Kammer weder für die Beschränkung, noch weniger aber für die gänzliche Ausschließung, welche immer Dampfmühlen-Inhaber von den Getreideeinlaufen auf den Wochenmärkten, sich aussprechen. — Dieselbe fordert die gutachtliche Regierung der Kammer auf das Gesuch des David Nott, welcher um Dispend von der Nachweisung Der Lehr- und Servirzeit, zur Erlan­­gung eines Gold-, Silber- und Sumelenhandlungsrechtes in der eingesehrteten ist. Die Kammer beschließt nach Prüfung der hr­PU DeeEHRT Verhandlungsarten zu entwiedern , daß das durch den bittsteffenden David Rott nachträglich „beigebrachte, gehörig legalisirte Zeugniß Über seine Abjährige Verwendung­­ als Kommis und Geschäftsgefolger in der Gold-, Silber- und Sumelenhandlung des 9. A. Granichstädten in Wien, und die sich, während Dieser Zeit erworbene nöthige Waaren und Ge­­schäftskenntniß,, allerdings einer Berücsichtigung würdig sei, um auf Grund desselben dem Bittsteller die nachgefurchte Enthebung ab der Nachweisung der vorgeschriebenen Lehrjahre zu ge­­währen. Nachdem jedoch der Zeugnisausstell­er selbst nicht ereifet, daß er dem bürgerlichen Handelsstande einverleibt­­e, so müsse nach dem Erachten der Kammer dieser Umstand noch früher durch den bürgerlichen priv. Handelsstand in Wien bestätiget werden, um dadurch dem fraglichen Zeugnisse die erforderliche Giftigkeit zu verschaffen. — Dieselbe übersendet zur Kenntniß der Kammer eine Abschrift der, aus Anlaß des unterm 6. August erstatteten biesfertigen Gutachtens, betreffs der Beschtwerde der Borstenviehhändler wegen zu hoher Gebührabnahme von Seite des städtischen Hutswelde­­pächters Anton Porfaß, an den biesstädtischen Magistrat am 26. August 1, 3. 3. 18,545 erlassenen Verordnung folgenden­­inhaltes : Die zweimalige Abnahme der Viehtriebgebühr verstoße gegen den Wortlaut des b. D. genehmigten Tarifs, und noch mehr gegen Die Natur und das Wesen dieser Gebühr, welche in Ge­mäßheit des Tarifes lediglich für den Eintrieb und Durchzug, seines­wegs aber für Vieh, welches bereits im Hotter der Stadt sich befindet und ausgeführt wird, zu entrichten je; Yeiteres wird nur dann gerechtfertigt sein, wenn irgend­eine Ausfuhr­­gebühr festgelegt wäre, was jedoch nicht der Fall sei. In gleicher Weise Fünne die Marktgefällsgebühr, nach der eigentlichen Bedeutung des Wortes, sowie dem Sprachge­­brauche gemäß, nicht für den Berlauf wann immer, sondern lediglich für den zur Zeit des Jahrmarktes angesproc­hen werden. Hiefür spreche überdies ausdrücklich der Kás­t des Tarifs. Die Einhebung der Marftgefällsgebühr beim Eintriebe des Vie­­hes in den Hotter zu einer Zeit also, wo es noch ungemeiß ist, ob dasselbe auf den Markt gebracht werden wird, oder nicht, sei gleichfalls unstatthaft, und dürfe in seinem Falle zugelassen werden, da bei der ganz entgegengefeßten und ungerechtfertigten Entscheidung des Magistrates vom 6. Juni I, 5, 3. 9877 die Majorität blos vom finanziellen Interesse der Kommune geleitet worden sein dürfte, so­ finde man zugleich Darauf aufmerk­­­en zu machen, daß abgesehen von dem vorliegenden Falle, dessen Entscheidung schon in dem Wortlaute des Tarifs begrün­­det sei, durch die übermäßige Erhöhung von dersei Gebühren, das finanzielle Interesse der Kommune nur sehr zweifelhaft ge­­fordert, vielmehr aber, gefährdet würde, da man besorgen m­üste, daß der so bedrückte Handel vom Metter Bach verdrängt, wodurch natürlich nebst den allgemeinen Rüdfichten, und den verschiedenen nachtheiligen Folgen für die Kommune, in weiterer Folge auch eine Abnahme in diesem Einkommen selbst zu besorgen sen würde. Die Tt. ft. Statthalterei-Abtheilung finde Daher den obgenann­­ten Magistratsbeschlag aufzuheben und Folgendes festzusehen : 1) Die Viehtriebgebühr sei immer nur einmal beim Ein­­bruchspunkte in den Pester Hotter zu entrichten, ohne Unter­­schied ob der Trieb unterbrochen oder nicht unterbrochen werde; — ob das Vieh mittlerweile an einen anderen Eigenthü­mer übergangen sei oder nicht — oder schließlich ob dasselbe vor dem M Weitertriebe. Durch welche Zeit immer in den Altären oder wo immer sonst innerhalb des Hotters verbleibt, da der Auf­­enthalt nur mit Nachsicht auf eine etwa zu entrichtende Weide»­gebühr in Betracht kommt. 2. Die Marktgefällsgebühr sei nur für den Verlauf zur Zeit des Jahrmarktes, jedoch ohne Unterschied, ob das Bieh tor den Allären oder außerhalb derselben verfauft werde, zu ent­­richten. Diese Gebühr sei jedoch nie beim Einbruchspunkte in den Hotter, sondern erst am Markte selbst einzuheben. 3. Selbstverständlich fes von jedem Stübk eingetriebenen Vieh, welches nach Einbruch in den Hotter nicht ununterbrochen ge­trieben wird , und auf der Weide über einen halben Tag ver­­bleibt, jedoch auch nur in diese­n Falle das Weidegeld tarif­­mäßig zu entrichten. 4. Diese Bestimmungen haben sogleich in D­ollzug gefest zu werden, und falls eine Streitigkeit z­wischen dem Pächter und den­ V­iehhändlern wegen der in Rede stehenden Gebühren bei dem Magistrate vorkommen sollte, habe derselbe stets nach diesen Bestimmungen zu entscheiden. 5. Sei dafür zu sorgen, Daß der sub 3.562 b. Drt$ ge­nehmigte Gebührentarif , nebst einem die wesentlichen und für das Publikum zu wissen nöthigen V Bestimmungen enthaltenden Auszuge aus dem gegenwärtigen Erlasse an allen öffentlichen Orten, namentlich aber in der Gegend der V­iehmärkte und Bor­­stensiehstände 2c., zu Lederm­anns Einsicht angeschlagen werde. Daß diese Bestim­mungen nicht nur für das Borstensieh, son­­dern auch für alle andern, im Tarife bezeichneten Viehgattun­­gen ihre Anwendung zu finden haben, ergebe sich von selbst. Schließlich werde der Magistrat beauftragt, für die strenge Befolgung dieser Verordnung und die Hintanhaltung von Miß­­bräuchen und Bedrohungen von Geste des städtischen Hutweide­­pächters gehörig zu sorgen, und werde der Magistrat selbst, so wie Deffen damit betraute Organe dafü­r verantwortlich gemacht, daß jeder Anlaß zu gegründeten Beschtwerden in dieser Richtung vermieden werde. Dieser hohe Erlaß wurde zur Wissenschaft genom­men, (Schluß folgt:) mittelfeine Tuchsorten ; ferner 40 Zentner mittelfeine Haut­­wolle; 500 Zentner Theiß-Zweifchur Winter- und Sommer­­wolle, sowie circa 60 Zentner Bürger-Zweifchur Winterwolle aus dem Markt genommen worden. Preise unbekannt. Die Weinhandlung Karl Cpule in Darmstadt, welche einen ausgedehnten Verkehr betreibt, hat eine Einladung­ an die Produzenten in Ungarn veröffentlicht, damit sie sich, wenn sie vorjährige Weine zu veräußern beabsichtigen , brieflich an selbe wenden, da der Chef des Hauses im Spätherbste per­­sönlich nach Ungarn kommt, um die Proben am­ Faffe zu nehmen. Nachdem vom 9. Oktober 0. 9. ab die Fahrten der Passe­­gierdampfschiffe z­wischen Pest und Raab nur jeden zweiten Tag, und zwar um 7 Uhr Früh, stattfinden, und diese Ge­­legenheit daher zur Korrespondenzbeförderung zwar entspre­­chend nicht bewabt werden kann, wird die Beförderung von Briefpaketen mittelst der zwischen Pest und Raab fahrenden Dampfschiffe für die diesjährige Schifffahrtspersone mit dem obigen Tage eingestellt. Da ferner am 10. d. M. das rechte Passagierdampfbot am Mittwoch von Pest nach Giurgevo abgeht, werden nur mit den Fahrten am Montag und Samstag Briefpakete nach Ruftsh­ut, Giurgewo, Shraila und Gala, und am Montag auch nach Konstantinopel mittelst Dampfschiff von hier abge­­fertigt werden. + Baja, 7. Ort. Die rechten Wochenmärkte waren mit Früchten nur schwach befahren und so erhielten sich bei fowvadjer Kaufluft Die Preise fest. Weizen 5 fl. 20 — 36 fl. ; Halbfrucht 3 fl. 36 — 44 fl. ; Korn 5 fl. 50 Tr. bis 4 fl; Gerste 2 fl.; Hafer AJ.S­kn; Hilfe 2 fl. 4 fl. Da die Schiffsladungen für Raab bereit vollständig gedeckt sind, ist ein Rücgehen der Preise nicht unwahrscheinlich. x Mecsia, 5 DE. Das Fruchtgeschäft wird schon seit längerer Zeit hier nur ganz flat betrieben; am Tebten Wochenmarkte holte Weizen 551, fl.; Halbfrucht 3 bis 3, fl; Gerste 1 °%,,­—1%, fl. 5 Hafer 11, fl; Hirfe 194, fl. 5 Kufuruz, alter, 21/5 fl. ; neuer Kufuruz wird in Kolben mit 16—20 gr. bezahlt. : Wien, 8. Ort. In Solge niedrigen Wasserstandes hat die Güteraufnahme bei der Dampfschiffsexpedition in der Richtung von hier aufwärts fiffirt werden müssen. — Am legtwöchentlichen Schlachtviehmarkt stellten sie bei einem Zutrieb von 2710 St. Hornvieh, worunter 1456 ungarische, die Preise auf 921,— 449 fl. pr. Gr. oder 20—27 fl. pr. Zr. — Das Geschäft in Schafmwolle nahm. W­­eine Ca wurden bei 240 Ztr.‘ etwas freundlichere Gestalt an, mittelfeine und feine Einschuren und Lammwollen an Tuch­­fabrikanten aus Reichenberg und Kappenmacher & 130— 152. fl. verkauft. Die Preise waren von den bisherigen wenig verändert: Wie man Hört, wäre auch eine Partie Mitteleinschur von circa 300 Ztr. brieflich erstanden. — Bon­walad, Wollen wurden verfauft: 21 B. Salomita a 781, — 84, 15 B. wal. fetunda 4­64, und 95 B. ferb. & 61 fl. — Angelangt: 59 B. siebenb., 17 B. Salon­iba, 50 B. Hlein­­walad., 90 B. M­iddiner, 168 B. ferb., 44 B. türkische und 123 B. turt. Zadelwolle. Die von der Generaldirektion der F. Tf. österr. Staatseisen­­bahn-Gesellschaft eingeleiteten Verhandlungen mit den f. fächsischen Bahnen zur Erzielung eines direkten täglichen Ber­­­fahrs zwischen Wien und Paris haben zu einen befriedigen­­den Resultate geführt, indem zufolge eingelangter Mittheiz lung, vom 20. Oktober 1855 angefangen, die Fahrzeit zivis­chen Wien und Paris nicht mehr als 51 Stunden betragen wird. Im­­ Vergleich zu dem frühen Fahrplan ist ein Er­­sparniß von 19 Stunden erzielt. VRrag, 8. Dit. Auf dem rechten vorwöchentlichen Fruchtmarkt sind alle Körnergattungest neuerdings mit etlis­hen Groschen im Preise gestiegen und notiren wir 821/,prägen Weizen 7 fl. 54 fr.; sehtönstes 82'/,pfDges Korn 6 fl. 2 fr., minderes 5 fl. 4—40 fr.; Gerste 3 fl. 13 fr. —4 fl. 15 fl.; Hafer 1 fl. 44 fl.—2 fl. 5 fr. — Die anhaltende Geld­­semme treibt nachgerade sämmtliche Industrieerzeugnisse in die Höhe. Bessere Hanfgattungen behaupten sich fest im Preise, mindere nachgebend 56—60 fl.; Ledersorten be­­wahren eine steigende Tendenz ; schmelzer Leder 90— 96 fl.; französisches 94—110 fl.; italienisches 78—84 fl; Maz­striher 76—85 fl. V­arieft, 6. Ort. Wohl ist an allen großen Han­­delsplänen in Folge sattsam bekannter Verhältnisse Das Geld theuer geworden; an seinem Orte aber möchte Dies so drühend auf den Handel wirken, als hier, mo Geld kaum mehr auf 10—12 xot, aufzutreiben ist. Durch eine solche abnorme *­ 1 Star— 1,5 ző, Mb, 8% Breslau, 8. Ort. Der in der abgelaufenen Woche stattgehabte Herbstwollmarkt Hatte Den Charakter eines Marktes so vollständig verloren, daß wir nicht über einen Marktverkehr, sondern nur über eine lebhafte Geschäftsrund­e zu berichten haben. Daß die Produktion fehlerischer Sommer= wolle somnweit herunter­gekommen, daß die Zufuhr davon hier­­her auf das unbedei­tende Quantum von nicht einmal 100 Bir. gefunden, ist auch dem für den Mittel Wolle sich in­­teressirenden Publikum, sowohl Käufern als Verkäufern, gez­­ügend bekannt. Das Geschäft bewegte si deshalb auch diesesmal beinahe ausschließlich auf den Lagern unserer größe­­ren M Wollhändler. Imländische Fabrikanten und Berliner Wollhandler haben ein Duantum von circa 3500 Ztrn. aus dem Markte genommen, und zwar außer 300 Zen. fehlert­­fer und 200 Zten. ungarischer Wolfe meist bessere porener, polnische und auch rufische Wollen, lebtere in gewöhnlicher, und in Babrikewäsche. a Es wurden bewilligt : für fehlesische Eins­urmwolle nach Qualität 86— 94 Thlr, posener und pol­nische do. 10—85 Thlr., ruffifche do. 56—68 Thlr., unga= vifche do. 50—52 Thle., polnischen und ruffischen Ausschuß 54—60 Thle., Sterblinge 68— 75 Thlr. Wir befiben im Augenblice ein reich affortirtes Lager von circa 30.000 Ztrn. In allen Gattungen fehlerischer, polnischer, ruffischer, auch fa­­brismäßig gemarchener Wollen, welches sich durch Zufuhren in nächster Zeit ansehnlich vergrößern wird. Deshalb fenz­nen wir bei dem­ Dautern den Bedarf für Die Tuch- und Kamm­­garnfabriken und bei der Bereitwilligkeit der Eigner zum Beilaufe auch ferner ein lebhaftes Geschäft erwarten. Seit unserem Tetten Worberichte sind eirca 50 Zentner | Nemme wurde jede lebhafte Entwicekung des Geschäftes ge­­hemmt und jegliche Spekulation zurückgehalten. Kaffee behauptet fs in feinsten Sorten auf feßten Preifen ; mittlere und geringere Gattungen werden sogar höher notirt. Unsere Santossorten sind sehr empfehlenswerthp. Gemiürzehäher gehalten, Olivenöle sehr beliebt und im Laufe des Mo­­nats September 34,600 Ztr. zu bessern Preifen gehandelt. Die Aussichten für die neue Ernte bleiben gut, wenn Die lez­ten Stürme den Pflanzungen nicht geschadet haben, ota­sz und Palmdot sehr fest in Erwartung fteigender Streife, Mandeln so stark gefragt, daß sich seine Borräthe anfantz­meln können, und täglich besser bezahlt. Norm­en, an Dualität den vorjährigen nicht überlegen, werden sehr Hoch bezahlt. Spiritus flau, da Aufträfige ausgeblichen sind; auch die Spekulation betheiligte sich nicht am Geschäft. — Wolle flau und weidend. Häute, besonders amerika= nische in Folge der Geringfügigkeit der Borräthe und der Zug­­fuhren in merslichen Steigen. Tarbwaaren fill. — Der Rückgang der Getreidepreise in England und Frankreich dürfte ab zur Stille auf unserm Markte beigetragen haben, da die Käufer für Weizen sich bei der Aussicht auf einen Ab­­flag der Abschlüffe enthalten, und Mais wegen Mangels an auswärtigen Bestellungen nur in unbedeutender Menge für den Lokalbedarf verkauft wird. Roggen, Bohnen Leinfantflau. Der gesammte Getreibeumfall im Monat September ergab folgende Resultate: "und Gerste unverändert. Borrath am Berfauft Borrath am Mittelpreis 1.Sept. im Sept. 30, Sept. fl. Fr. Bei 27.500) eizen, guter . . ‚200.­­ 10. 49 , EGYE, u, berchän, 93,000" "1099­ 80.000 "9­5 Roggen. 3,000 3,900 14,000 45 Genie za­ss 42000 5,000 5,000 4.45 », ‚beschädigte , —­ 1,000 3 50 Saft 2... 4,000 8,900 43,000 3 18 Mais 2... 154,000. 64,200. 279,000 5 39 Geschäftsberichte “Meft, 9. Oft. Das Fruchtgeschäft erhält sich unter auf dem gleichen Standpunkt der Flauheit. Am Heutigen Wochenmarkt blieb der Verkehr matt. Die Preise in Weizen und Halbfrucht weichend, in den übrigen Körhergattungen nominell, ·« Amtsblatt der Pest-Ofner Zeitung. Zizitationen, In Pet + Privatschuldscheine, im Gesammt­­betrage von 5000 fl., 18. Dezügl, 30. Oktober, Donaugaffe Nr. 1. — Das ebenerdige Haus, Zweiherzengaffe Nr. 792—19, auf 2500 fl. gefihägt, am 12 Oktober, im Peter Grundbuchs­­ante. — In Ofen: Zimmer - und Kücheneinrichtungsftüde, Bettgewand sonstige Hausgeräthschaften, zwei Eimer Bier, 28. September bezügl. 12 DOft., Landstraße,, Königsberggasse Nr. 316. — Möbeln und sonstige Fahrnisse, 20. Dit. Dezügl. 8. Nov., Hauptgafse Nr. 5. — Offertierhandlung wegen Lie­­ferung von Schreibpapier für die E. E. Universitätsbuchdrugieret, 22. Dft., bei der Finanzlandesdirektionsabtheilung, — Ver­­pachtung der Verzehrungssteuer für Wen und Steifh­auf etıt Sahr in Totis mit Tóváros, Graner Komitat, 18. Dft., bei der­ Finanzbezirködirektion. Estationen. Der in Paris als Architekt etablirte Erhonden, Stephan Kaufer, binnen 6 Monaten zu seinem Affentorte, — Die Konkursgläubiger des verstorbenen Anton Weber, zur Ur­­theitsvollftrefung, am 17. Nov., beim Sekretariate des Pester Landesgerichtes, « Wasserfiat ud der Donauö­ 2«ober Null.

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