Pester Lloyd, November 1855 (Jahrgang 2, nr. 255-279)

1855-11-01 / nr. 255

1855 — Mr. 255 PBränumeration: Für Pen-DOfen , in’s-Haus gesandt: Ganz­­jährig 1Afl., balbi. 7 fl., viertefj. 3.51.30 hr. — Mit täglicher Polversendung : Ganzjab. 16 f., balb. 8 ff., viertefj. 4 A. Man pränu­­ merirt für Pest-Ofen im Expevitionsbureau der,,Peiteriiopol"; außerhalb Pest-Ofen mit­­teist fransirter Briefe durch alle Postämter. Einzelne Morgenblätter 3 fr. EM. Abend­­blätter 1 fr. CM. zu haben bet ©. Kilian, eiler Donnerstag, 1. November. Infertion: Der Raum der fünfspaltigen Petitzeile wird mit 3 fr. berechnet. Inferate aller Art mer­­­ ben im Expeditions-Bureau aufgenommen, fürs Ausland übernimmt Herr Karl Deibel, Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im „offenen Sprechsaal“ wird die preispal­­tige Petitzeile mit 6 fr. berechnet. Erpeditiond­-Bureaur. Dorothengasse Pr. 12, im 1. Steg, - :n­­e e Kommunikationen. 41/0 Wiener Böokfen-Kurse, Tele u Met. Oblig. 4% . ük „NI » · -» Dissst.,Mtttw.u.F­eit.ges-usw«Vom-a-Dn.A­gv­iHiL.Kß1ba,k1ctneriick g.Kurfe vom 31.Oktob. di. g 30 - iR ENT A: ers He Mbfai ei a 8­5­a ab min. gr. wg Dienst. a Breit, gegen Abb.z 9. Galap: Dittv, Sa zegebin: Bol­ln feben Russinnen, in Arad Danfaktien ar azé % mie Diener Dampfmühl-UEt, opmeDie.| En iine 41 1. Born, „So auf oder Donnern. Et Chu weilen EVENT Metall-Obligationen 5% 75 dio. EAN ONE 37 dPefter Kettenbru­ch-Artten 5% His Min. Ahdis — Peh-SanInol-Syrgedin: Nuf ber t­erg. en a EVEREN . TU. I — -Galap: BU ahrt von Per: jeden .. · ;’·» ·­­Kondon (ang) für 1­97. Gt 11 TR Keglevíd the 10 fl.-Lofe 10 Sn EA­Ds RR­ee en ante mike, u.Nyr. Eisenbahn nad Szolnot u. von pe 0 -- ..... y . LA , 5 u. 15Min, 37. a. An. 30 Din. Stadm.; — Gynt­ f Abfahrten: Szolnot-Szegedin: Mont.| Upfapstson Temegvár so wie Szeged­in: Mont., Millio­­no­-Czegleb: 61. 45 Min. Sr. u. AN. 45 Min. EB jimbor AA A LÁBA Mont, u. u. greit.; — von Szegedin gleich nach Ankunft des Grabtrainsz Nachm.;— Szegedin-Pest: Al. 15 M. Fr. u. 2 · 3 ny: Mont. — Spell — von Temesvár 7 U. gr. Aufnahme in Szegedin: Hotel ‚räu Sau. Nachm. Rahrzeit zwischen Veh u. Wien 9 Dr FÖNN Es a. ir ke­ben 7 Kurfürsten”, Temegyár : „zum Trompeter.’ SPRET ROT AT 5 Ba ar ägl. . » - ,. N.—Th.yk :­­ RER ro Da ERBERER AR hit. et ta1-Syo­not: Bone. Di . ..-— - :a. ..—­­, ,­­,o-. . . eur &iTrobetem NT 1. gen ,örbarentadtbuturet ib 3 nt ; ner Eh­ ma er era Br­a herr „onsoebin, u ei von mra a agh e obiger Stationen Samft. Bormit.— Ant u 3 — edin über íg Yen: 9 ien tägl. 46585 ei anne, kmh u. Asonfabt: jeden er Szegedin- Arab. « Dampfschiff-Aktien 500 fl’«' 528E«-'40« L1 98116 Kaif.Ne’anz-Dukaten-Agio 19 pen Wien: tägt. 12 Uhr Mit. — Pet-Gemlin a. Arelt- 51. Hit 3 T. .... aj S in b­alland (2 M.) für 300 öftr. £. greit. 12­0. Mitt. — Semlin-Orfoda-Ötur-A halbstündigem Aufenthalte über Tur u. B. G. Márton . 9,2Argesn: Domerk. u. Sonnt. Abb. — Semlin-­nach Gr.-Wardein, Maurenburg, Karlaburg,Her­­11,191 alas: Gonnt. Mb. — Orfosa-Giurgeso-Amanfadt, Kronstadt u. Bulureh Aufnahmabureau : 1249 eft: Dienf. u. Samf. $r., — Orfova-Oalag:fHntelzum Tiger. 1157 Dina, Eine genden: Dienst. u. Freit, — RT rm Des Esertes gi M Ei SE RE EEE ábába KETTOT NNNNtÁS Ste, BER fi 881J2S9V»«1,W««»,SHMMRustschur.nachEp»k·»—A-M»QOmMk mását ya ® 4 5 an { er Saı as ee in Pest: Hotel zum Met.-Oblig. Rationalanfeben 50/ ; ,Stunden:zwifchenP-stu.Szolnok3—4Stunben—··­­vit gr m - Bo 0. ARSRAODN. | omajzintitder a alót "Bio: a0 ovalen Sat) mu Koma ag Ah rent 5 een Tomb; milnfg: au] pelten Mörnerpesife: ont um ÉN, , n. G. D4. u. pr. Naffe, Pfund , ft. A. Ir­ee 8 lie N RR 9. Sap. 18347 % pé /: gondon (ang) für 1 Pf. St. . 4437, theilg mit Schleppern, theils mit Segelschiffen aus dem hie­­sigen Hafen ausgeführt: 35,209 Kilo Weizen, 23,963 Kilo Mais und 78 Kilo Gerste.­­Dieses Dvantum ist im Ganzen viel geringer als in Jahren guter Ernte und bei ungehinderter Schifffahrt seeeinwärts ; doch sind in der Tat­sachei noch bedeutende Getreidevorräthe vorhanden, beson­­ders von Mais, der heuer vorzüglich gerathen und Die mit­­telmäßige Weizenernte so ziemlich ausgleicht. "Die Theue­­rung nimmt hierzu Lande von Tag zu Tag zu und nähern sich die Brod- und Fleischpreife so ziemlich den Marktpreifen in Oesterreich. Geschäftsberigte X Meft, 31. Oktober. Im Allgemeinen h­ar der Rang des Getreidegeschäftes auch heute matt; Preife nominell; eine Ladung Hafer á 1 fl. 26 fr. begeben. Die überaus reiche Diesjährige Kartoffellese erlaubt einen namhaften Radgang der Preise und wird nicht nur auf hiesigem Plate der Meben schon unter AO fr. en detail ver­­kauft, sondern ist der Werth dieses K­ollengemwächses in der Báfony (s. u. Papa) auf 24 Fr. gewichen. Ueber Kleesaat wird aus Hamburg berichtet: Mit beiden Gattungen (roth und weiß) bleibt es angenehm und von weißer Saat die Zufuhren sehr knapp . Daher viel Auf­­­merksamkeit für alte Waare stattfindet und die Inhaber da­­von immer zurückhaltender werden. Sehr mittelmäßige neue böhmische Waare wird mit 20--20%/, Thle. bezahlt, bessere und ganz feinste Sorten 26—31 Thle. In alter Maare ist unter 23—253/, Thle. [wer etwas Brauchbares zu fin­­den und gehen Preise an) davon bis 30— 31 Thlr. Die neuen Anstellungen von Böhmisch roth waren nicht ganz uns­ bedeutend, welches indeß nicht hinderte, Daß der Preis der gewöhnlichsten Durchschnittsqualität fi auf 25 T­hle. Hob, bessere 251, —27 Thle. Alt div. Qualitäten 22— 25 Thlr. Rűbel zeigt sich an den meisten auswärtigen Märkten (mit Ausnahme Stettins) matt und in nachgebender Tendenz , wogegen Delfaaten eine feste Haltung behaupten und in Amsterdam zu Ende 9. W. etwas angezogen haben. Spiritus ebenfalls an den meisten auswärtigen Plänen (wieder mit Ausnahme Stettins) flau und weichend. In Berlin sind die Zufuhren aus dem Innern des Landes düi umfangreich, ohne Abzug zu finden; die Beisendungen von auswärts nach Preußen haben hingegen aufgehört. Nach dem Stande von Getreide wäre Spiritus ausnahms­­weise billig im Preise, die Differenz beruht índ eg in diesen Jahre auf der guten Kartoffelernte, und eg wird nun davon abhängen, ob sich die frühern Abzugsquellen Diesem Artikel wieder eröffnen. Kolonialwaan­en halten sich meist im Preise, nur Kaffees erfuhr in Hamburg, wo der Distontfab die au­ßer­­ordentliche Höhe von 51,­­6 pCt. erreicht hat. Die volle Ungunst der gebrahten Geldverhältnisse und bleibt zu festen Preisen vernachlässigt. Hingegen hat Zuder, namentlich in braunen Gattungen, mit 10—12 fr. pr. 3tr, angezogen. In gleicher Richtung bewegte sich Das Kolonialpaarenge­­schäft in London, wo Kaffee, ungeachtet eines Preisrück­­ganges von 6 d. bis 1 s, anhaltend flau blieb, während Zuder bei Heinen Borräthen, die kaum einen zweimonat­­lichen Bedarf zu deren im Stande sind, und ohne Aussicht auf­zufuhren, seit den Tebten 8 Tagen mit 1—1', s. in die Höhe ging. A NHaab, 29. Ort. Der Abfall im hiesigen Frucht­­geschäft war letter Tage ziemlich lebhaft, besonders in Det­zen, Korn und Hufuritz ; von Letterem wurden seit einigen Zügen abermals circa 6000 Meben begeben, nicht minder ist der Abzug von Hilfe gut zu nennen; ein Oberländer kauste gestern gute, neue, hiesige Waare circa 1500 Mb. bis 2 fl. 48 Tr. Wir notiren: mittl, Weizen 5 fl. 24 fr.—6 fl. 24 fl, Korn A fl.—4 fl. 24 fr., fufuruz 3 f.—3 fl. 24 fr., Hirfe 2 fl. 24—48 fr., Safer 1 fl. 22—28 fr., Herfte 2 fl. 24 fr.—3 fl., Sifo­en 4 f.—4 fl. 18 fr. + Baja, 29. Ott. Bei reichlichen Zufuhren gestal­­tet sich das Fruchtgeschäft Äußerst lebhaft in allen Körner­­gattungen, Wir notizen Weizen 5 fl. 20-36 fl.; Halb­­frucht 5 fl. 44 fl.; Dreiviertelfrucht 3 fl. 52—56 fl.; Korn 4 fl. A fl.; Gerste 2 fl; Hafer 1 fl. 33 —34 fl.; Hirte 2 fl. —2 fl. 4 fl. Abfab so wie Begehr in Korn, Hafer­ und Halbfrucht ganz umfangreich, V­apa, 28. Oft. Unsere Getreidemärfte waren die lethte Zeit über viel reichlicher mit allen Körnergattungen befahren, als man nach den vorangegangenen Klagen hätte vermuthen sollen. Wir notizen : Weizen 4 fl. 54 fr. —5 fl. 54 fr.; Korn 3 fl. 18—36 Fr; Gerste 2 fl. 24—38 fr; Safer 1 fl. 18—24 Fr. $uturuz neuer 2 fl.—2­ fil. Lesterer wohl noch nit ganz troden, jedoch von ausgezeich­­neter Qualität. Kartoffel, deren Lese hier dreifach gröz­­er als im 9. 5. ausfällt, werden von Branntweinerzeugern á 24 fr. angetauft, während schönste genießbare nicht höher als 31 fr. zu fliehen kommen. (Die hiesige Herrschaft, welche sonst 6000 Mb. produzirte, hat heuer 20— 22,000 Mb. gefehrt). Spiritushändler sind, da manche derselben nur 39 fr. Iofo hier und öfterr. Maß erzielten, gegenwärtig sehr zurückhaltend; Weine knapp, aber von bester Qualität.­­ Siffer , von 29. Dit. Im Laufe der Tetten. Woche wurden für Krain circa 1800 MB. Berstereier alter Weizen á 6 fl. 36 fr., circa 500 Mb. Prima alter Becseer A 6 fl. 56 tr., 300 Mb. Pancsomwaer á 6 fl. 20 fr., dann 1200 Mb. Kufuruz 48 fl. 10 Tr. begeben. Nach den übrigen Ge­­treidesorten Feine Frage. In­folge einiger weniger für die Marine in Karlstadt gemachter Weizeneinläufe wurde die Spekulationsluft für diesen Artikel prößlich rege und sind dort circa 20.000 Mb. Weizen meist zur Spekulation zu folgenden Preisen getauft worden: Becseer 6 fl. 45 fl. bis 6fl. 50 Tr., Pancsowaer 5’, fl., Bacser 5 fl. 33 fe., walachischer 5 fl. 15 fl. — bis 5 fl. 21 fl. — Infolge des Getreideausfuhrverbots aus Allexandrien und des erhöhten Ausfuhrzolles in der Walachei hofft man auch für Kufuruz auf hesseren Abfall. — Bei anhaltend schönem trockenem Wetter die Stoffe Hein und die Fracht für Karlstadt 10 fr. pr. ME. * Brünner Markt. Die im lechten Berichte gestellte Ansicht, daßs der Abfall von Barchent zu den stärksten des Marktes zu reinen sein wird, hat sich behauptet, es sind später Die Preise auch eher Dafür gestiegen als gewichen. Zu den gesuchtesten Artikeln gehören Lamas, worin ungemein viel gemacht wurde und fü­r Pest Die Bestellungen kaum ber­friedigt werden; die erste Tabris dieses Artikels hat das Lager seit längerer Zeit vollständig aufgeräumt. Die Eile der Pester hat den Markt abgekürzt und die­jenigen nach Anwesenden geben weiter keinen Ausschlag. * München, 27. Ort. Saaten stand günstig. Unsere niederbairischen Schrannen haben sich in Dieser Woche wieder­­um mehr der Nonchalance Der Schweizer Märkte angeschm­iegt. Neuerdings erfolgten bei uns auf dem Lande Nachgänge in den Weizenpreisen,, wie Dieses auch an den Hauptmärkten der Schweiz der Hall war, wo theilweise ein wahrhaft bes neidensmwerthes Zuschwellen eigener Landzufuhren fortdauert und im Verein mit den glürlichen Ergebnissen der Kartoffel­­und Obsternte daselbst geeignet ist, eine Beruhigung hervor­­zuzaubern, die sich au, in weiterer Ferne den Hoffnungs­­stern billigerer Preise zu erblicken getraut und darum die Spekulation um so mehr lähmt, als Die Geldflamme an und für sich allen Unternehmungen hemmend in den Weg tritt und die Thatsache beispiellos verringerten Konfumos, beson­­ders in den untergem­oneten Mehlsorten, gegenwärtig zu laut spricht. Db, was gut ist für heute, auch gut ist für morgen, darauf kann Die Antwort erst später erfolgen. — An der Hiesigen Schranne war in Weizen wieder ein Höchst belebtes Geschäft und die Preise hoben sich um 14 fr. Die ziemlich beträchtliche Anfuhr von 4488 Scheffel wurde in allen Gattungen (geringere ebenfalls lebhaft gesucht) rasch vergriffen. Er nahm theilweise seinen Weg dahin, wo er voriges Jahr hek­am ! Schwerste Sorten mit 29, — 31­1, fl., mittlere 26%, — 284, fl., leichtere 22—26 fl. Roggen war sehr beträchtlich angeführt und ging im Preis um 1 fl. 6 fl. zurück, 49, —22 fl. Gerste ohne eigentliche Verän­­derung um 7 fl. höher, aber bei etwas fehmächerer Mach­frage 16— 18"), fl. Hafer unverändert, 61,—8 fl. * Mannheim, 27. Off. Schleesamen, rother kommt in neuer Waare bereits zu Markt; die Qualität ist wun­­derschön, allein man regt außer Verhältniß hohe Preise Da­für an, besorgt, daß spätere Zufuhren geringer in Qualität sein werden. Prima hocfeine Saat wurde bis 36, á 37 fl. pr. 50 Kilo bezahlt, mittlere 5417,­­ 35 fl. * Berlin, 29. Dit. Weizen mehr angetragen und billiger Fäuflich ; Noggen unbeachtet und geschäftsiog., pr. Frühjahr niedriger verfauftz; Nübs­­matter und billiger 1875 Thle., pr. April, Mai 177%; Spiritus wenig verändert und in Terminen eher feigend. 54'­, ohne Sap. * Hamburg, 29. Dit. Weizen etwas billiger zu Taufenz Roggen wenig Nachfragez Del 17 °/,5 pr. Mai 173/, Thie, * Miga, 25. Oft. Die nasfe Witterung und die starre Frequenz hat die große Heerstraße nach der Grenze in einen der Unfahrbarkeit nahe kommenden Zustand verfebt. Der Frachtpreis wurde aufgeschlagen und hemmte anfänglich das Geschäft in Säeleinsaat, doch später griff man wieder zu, und es kamen einige größere Partien zu den alten Preisen von 61­, SR. pr. Tonne für gewöhnliche und 7 ER. für puife Saat zum Abflug. Zufuhr 63,000 Tonnen. * Ginrgewo, 20. Ort. Im Getreidehandel ist am hiesigen Plate im Laufe dieser Woche ein Stilstand einge­­treten, indem sich einerseits Feine Käufer einfanden, anderer­­seits auch ein Mangel an Schiffen si fühlbar machte, denn nur fünf Segelfahrzeuge sind eingelaufen, um Ladung zu nehmen.­ Weizen hat etwas angezogen und wird selbst für den hiesigen Konsum bis 228 Piafter der Kilo bezahlt. Mais blieb bei 90 Piafter stehen. Gerste steigt jedoch täglich und ist selbst zum Preise von 120 Piafter der Kilo wenig zu haben. Von Anfang Februar bis Ende September wurden MD West, 31. Oktober. Eine Reihe der beachtenswertha­­ften Erscheinungen auf solfswirthschaftlichem Gebiete liegt uns zur Mittheilung vor, bei deren Anführung wir — f­appen Raumes wegen — uns auf eine trockene Aufzählung von Hat­ten werden beschräufen müssen, die Schlußfolgerungen aus denselben einem der nächsten Blätter vorbehaltend. Boran stellen wir den überraschenden Nachweis, daß sich "Die Baarsorräthe der englischen Bank in der mit dem 20. Oktober abgelaufenen Woche (die Rechnungsabschlüsse kommen immer etwas verspätet zur Öffentlichen Kenntniß) aber­­mals um 569,085 ft. vermindert haben, wornach sich . dieselbe nun auf 11,183,336 Lt. „stellen. Dagegen haben auch­ die nune “laufenden Noten und Postbillig um 276,520 Lt. abgenim­mten. und betragen im Ganzen 20,371,745 Lift. Sindelsen hat die englische Bank starre Ankäufe in Konfols­emacht, wodurch Teptere selten winden und im Sretfe­ Ttiegen. Der Kurs hob sich langsam, aber stetig bei vorübergehenden Schwankungen von 88 auf 881%, -Y,, %. Die Börse aber (die Londoner) verblieb durch die auftauchenden Gerüchte von Mißhelligkeiten mit der nordamerikanischen Trefstantenregierung, gedrückt. — Im Allgemeinen ließ sich aber eine größere, Leich­­tigkeit des Geldmarktes nicht­­ verfennen und außerhalb der Bank war der Londoner Diskont in einzelnen Fällen 51% pCt. Die wegen Bankerotts in Haft befindlichen Bankiers Str­a­­ban, Paul und Bates sind zu 14 Jahren Deportation verurtheilt worden, weil sie Deportten zu eigenem Numen ver­wendet haben ; die Anklage betraf die Unterschlagung von einer Summe, von 5000 £ ft.,­­welche den Angeklagten im Jahre 1851 von einem Hrn. Griffiths übergeben worden war. Hingegen feusst der Pariser Geldmarkt unter dem beständigen Drude beschränkter­ Geldverhältnisse, welche sowont durc neue Ak­ten- und Ansehenseinzah­lungen als wie durch enorme Getreideanläufe noch immer knapper zu werden drohen. Der ganze Monat Oktober war fruchtbar an ungünstigen Ein­­flüssen. Noch hegt man die Besorgniß, daß die Bank die Ber­­legenheiten des Geldmarktes zu steigern beschlosfen, und bereits damit den Anfang gemacht habe. Unter Anderem hieß es, die Bank­waffe schon einen Theil ihrer Menten verfaufen. Doch scheint dieses Gerücht völlig unbegründet zu sein, und nur die Nähe des Monatsschluftes veranlaßte allerlei Anstrengungen, um die Kurse zu drüden. » Ueberdies hält es die französische Regie­­un­g für angemessen, das Land damit bekannt zu machen,daß das Defizit nicht,wie ursprünglich angegeben,sich an 6——7 Millionen Hektoliter, sondern daß es sich auf das Doppelte belaufe,»und wei da­­durch daraufhin,daß zur Ernährung der Bevölkerung einer große Quantitäte­r von Brodfrüchten erforderlich sein werde. Dcrt noch haben(in Frankreich)die Weizenpreise wesentlich­­nachgegeben.Seit drei Monaten fast ist dieses Land Einkäufer in Amerika,Algier,England,Spanien und an der Donau, die dort gekauften Posten Getreide treffen regelmäßig in den Außenhcifen ein,gehen auf den Schienenwegen nach dem Innern des Landes unnd bieten der heimischen Produktion eine wohlthätige Konkurrenz. In Nordamerika haben die Beisendungen von Ge­­treide nach Europa ernstlich begonnen,die Ankünfte aus dem Junkrn sind sehr bedeutend,werden jedoch verzögert,weil sich das Getreide theilweise noch nicht in verschiffbarem Zustande befindetz von Roggen sind nach Antwerpen und Bremen vor­­läufig 4—5000 Wspl.(ä«20 Metzen)verladenx und hofft man während des Winters bedeutende Ansammlungen zu machen, die dann im Frühjahr zur Verschiffung kommen werden. Die Einfuhr von österreichischem Getreide nach Preußisch-Schlesien über Od­erberg beläuft sich, zufolge ber , B. B. 3." in dem kurzem Zeitraum: vom 11.—24. Oktober auf 11,187 Scheffel Weizen, 38,102 Scheffel Roggen, 10,711 Scheffel Mais, 4972 Scheffel Gerste, 9519­ Scheffel Hafer, 520 Scheffel Bohnen, 2617 Scheffel Hirse und circa 3000 Ztr. Delfaden. eytpes­t bleibt weiter thätig in feinen Roggenabla­­dungen. Stocholm hat wohl noch nie so­ Hter Roggen zu vers­­aufen gehatt als in tiesem Sabre und es liegt die Ber­muthung sehr nahe, dab ein großer Theil des dort zur Berladung kommenden Roggens russischer Abkunft und nur das westmächtliche Ein­­ladegeschwader h­indurch geschmuggelt wor­­den sei. Nach Hammerset in Norwegen­ sind 30—35 Schiffe abgesegelt, die Bios auf den Abgang des dort stationirten Bio­­ladegeschwaders warten, um in Archangel Roggen einzunehmen. Spanien hat eine gute Ernte gehabt und denkt jegt an Getreideausfuhrserbote. Die Regierung­ läßt zu diesem Zied den Erntevertrag durch die Provinzial-Opuserneurs feststellen. Ein soeben publizirtes belgisches Dekret vom 25. DFL. ver­­bietet die Ausfuhr von Ruhmwetzen und Bunwet­zenmehl. Nach einer Mittheilung der,,V.B.Z.«»l­at die Leipziger Bank,seht im Gegensatz gegen andere ähnliche Institute,be­­schlossen,den bisherigen Diskonto für Wechsel und Anweisungen­ von 5-pCt.auf 41­2pCt.herabzusetzen. Merkantil-1 und Industrieintweffen .In Mainz ist eine 9713 Pfd.schwe­reKar­toffel zexr An­­sicht ausgestellt.Fünftüchtige Eie warenvorh­rigc­acht von einem ebiß Von drei Kartoffeln,—welche zusamm­ens. Pfd.wogen,vollkommen gesättigt. =Die französische Häringsfischerei nur der schottischen Küste ist jetzt beendet und alle Bote,welche von der franziö­­sischen Küste des Kanals ausgegan­gen wart,sind zurü­ckgekehrt. Das Ergebniß dieses Jahres ist kleiner als das des­ letzten; von Boulogne waren 87 Bote aus,welche 6647 ToJInei­ oder 680 Lasten zurückbrachten,während 1854 96 Bote 1118 Lasten in den Handel brachten.Der Ausfall wird hauptsächlich dem Umstande zugeschrieben,daß die Abwesenheit vieler junger meis­ternehmenderen Seeleute verhindert,daß alle Viete gehörig ausgerüstet wurden. — In Turin, fordert eine englische Gesellschaft mittelst großen Anschlagzetteln zur Kolonisation Australiens auf und bereits haben sie in Folge der sorbhetfhaften Bedingungen, welche gestellt werden, eine Menge Familien aus Com­a, Turin und den Provinzen zur Auswanderung in jenen fernen M Weh­­­theil entschlossen. Ganze Sikhanten armer Familien kommen herbei, und bieten sich den Agenten der Gesellschaft an. Die Bedingungen sind ungefähr folgende: Der Auswanderer ver­­pflichtet sich auf zwei Jahre zur Arbeit für die Gesellschaft, welche ihm freie Ueberfahrt bis an den Bestimmungsort b­e­willigt. In der Kolonie angekommen , erhält er die noth­­wendigen Lebensmittel und eine Anweisung von 50 bis 60 318. monatlich. Handwerker, Aderbauer und Minenarbeiter werden dabei vorzugs­weise berücsichtigt. — Schon­ bei mehrern Gelegenheiten haben wir bei nei entpecten Miluminmetall3 Erwähnung oethan. Im der 90r­­m wöchentlichen Wocenversammlung des n. B. Gewerbevereins­bett Prof. Nagsty einen ausführlichen Vortrag über dasselbe unter Berweisung, von Mustern, welche zu­ Bersuchen benußt wurden. » Der­ Sprecher über­wies die Ehre der ersten Ent­­decung dem deutschen Chemiker Wönhler, während er dem Bran­anten St. Clair de Dille das Vetdienst zusprach, zuerst eine Methode aufgefunden zu baten, um Aluminium im Großen darzustellen, und zu verarbeiten, Meberbies hätten sie. Die deut­­sen­ Gelehrten, Prof... Bunsen in Heidelberg und Prof. Rose und Rammelsberg in Berlin um die weitere Bervoll­ommnung dieser Entdeckung verdient gemacht. Iin gewerblicher Hinsicht­­ werde das Aluminium wohl nach Tange nicht die gehegten Er­­wartungen erfüllen . 1.Lotb jenes Metalls Fofle gegenwärtig 21 fl. EM, also fast eben so viel wie Gold. . Sindersen sei zu beachten, daß Bei dem geringen spezifischen Gewichte (25) und der dem Eisen gleichkommenden­­ Kohärenz­ des Aluminiums die daraus verfertigten Gegenstände faum 14, von dem Ge­­­wichte des Silbers: and 1% von jenem des Goldes und Platins in Anspruch nehmen. Niedrigens werden ss auch — wie beim­ Phosphor oder Jod — billigere Gewinnungsmethoden auffinden Yaffen, welche dem neuen Metall eine weitere Verbreitung er­­möglichen. In Wien sei noch, Fein Aluminium erzeugt worden, und man künne es hier auch noch nicht­ verarbeiten.­­"« Wrvo duftendballe. (In dieser Rubrik können alle verläuflichen Landesprodukte gratis angezeigt werden.) Verfehr der Dampsfiffe: Vorgefommen 3029 am 29. Zr. 98. OFt. von Naa­b: , Magyar" m. 18.-B. Nr. 44, 850 Btr. 46., Nr. 95, 2760 3tr., Nr. 97, 3029­ Aatr. A fd. untere Donauz son Wien: ,Neufaß" a. 3. 1696 3tr., W­ B. Nr. 256, 1414 Ir. D. Angefommen am. 30. Oft. von Semlin: „Sofeph Karl“ m. 263 Yaffag; von Gönyd: „Serdinand® m, 102 Yaflag. [3 Mbgegangen nad Drenfo wa: „Sohann Baptijt" m, I0.B. Nr. 239, 1903 3tr. 96. f. Titel, Nr. 95, 2837 Ztr,, Nr, 97, ‚Neufab" a B. 1416 Itr. 93. nad Wien: fi b. nntere Donauz AmtsblattderPesspQsteisZeäkgcnxkg. Lizitationem 5 Obligationen im Wache von 5000 fl., 2.bezügl.15.Nov.,im Tagsatzungslokal des Handelsgerichtes. —Zimmergeräthschaften,6.bezügl.20.Nov.,chplatz Nr.2. —Einrichtungsstücke,1 Wilderuhr,2 Pfe­rde und 1 Wagen,5. bezügl.19.Nov.,diskemeterg.Nr.1.—Zimmereinrichtungen, 9.bez­ ügl.16.Nov.,Ungarg.Nr.6«——Mehrer­e Obligation­en und Accepte,von der Frau Gräfin Apoll.v.Beleznax)ge­­pfändet,28.NoV.bezügl.12.Dez.,Promenadeplatz Nr.2—­I. —­Kleidungsstücke-Wäsche,Zinn,Kupfer u.dgl.,14.zmd und 15.Nov.,Pretiosen,22.Nov.,im k.k.L«D­ersatzamte.— Konkurs.Ueber das Vermögen des kriegsgerichtlich verur­­theilten Lazar v.Me­ßk­ros.Massavertreter Dr.Joseph Twll, Stellvertreter Franz Seenger.Anmeldung von Ansprüchen m­it­­telsteiner schriftlichen Klage bis 15.Febr.1856 beim Pester Landesgerichte. Konkurs.Von Seiten des Spester k.k.Handelsgericht­­­s wurde am 30.d.der Konku­rs gegen das hiesige Schein­­waarenhandlungshaus Stenzl und Visnyi und resp.den öffentlichen Gesellschafteer dieser Firma Eugen Rudolf Stenzl und Daniel Visnyi eröffnet und zum­ Massavertreter der Apsofat. Herr. Albert Spließ tuten der Herr Adsofat auch zum einstweiligen In 8. Februar 1856 um 10 Uhr fich­tet und zu seinem Subiti­­ersteie Massavermwalter bestellt. Anmeldungs­­termin bis 31. Jänner, 1856 und zur Betätigung des ein­­meiligen Vermögensverwalters oder zur Wahl eines andern sowie zur Wahl des­ Gläubigerausschusses Z Tagtagung auf der Wasserstand der Donau 5­­5 oder Nul, Ladislaus Rováts, sowie angeordnet, der

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