Pester Lloyd, November 1855 (Jahrgang 2, nr. 255-279)

1855-11-22 / nr. 272

Postskriptum.Wir haben leider noch ein Opfer zu beklagen.Ein Soldat,der allein ging,wurde vor dem Hause des­ Mustefchar des Arsk­nals, Nasi-Effendi,von zwei Tunesen mit einem Pistolenschuß getö­tet.In der Nacht, welche diesem blutigen Abent folgte,kam der Kriegsminister,Mehemer Ruschdi Pascha mit Tkuppen,um die Kaserne der Tunesen zu besetzen;er ließ diese entwaffnen und unter starker Eskorte nach dem­ Seraskierat abführen.Ihrer sind ungefähr 255. Der Marineminister begab sich, ebenfalls nach dem­ Spital. Der Serassier ließ sich mehrmals nach dem Befinden des M. Blaize erkundigen, der sich auf dem Wege der Befreiung befindet. Behufs der Untersuchung w­urde eine gemischte Kommission ernannt. Crapy, Kapitän des Generalstabs und Outray,, zweiter Dragoman der franzöe­sischen Gesandtschaft, werden an der Untersuchung theilnehmen. — ..n.. — Szegedin, 18. November, Die Großhändler sind ber­­eits zum Bor­markte eingetroffen, und sollen mit den bisher gemachten Ge­­schäften zufrieden sein. Ein besonderer Mißbrauch wird,an den hiesigen W­o­­ichenmärkten mit dem Detailhandel der Schni­tz und Kurz-, überhaupt Ma­­nufakturwaaren ausgeübt ; das hiesige Handelsgremium hat bereits Schritte ges­ehen, diesem Unfug dur­ch Orts zu erlasfende Befehle zu steuern ; seiner Zeit werden mir Dieses Punktes ausführlicher erwähnen. Die Theifregulirungsarbeiten machten vom 11. bis 18. No­­vember am rechten Ufer 400 ° 1" Kubisklafter, am linken 21230 5! „’ Kubifklafter aus, für erstere wurden 1200 fl., für lettere 5481 fl. 39, Tr. EM. gezahlt. Die Arbeiten können wegen der Resistenz der zahlungspflichtigen Interessenten nicht im gehörigen Maßstabe fortgefebt werden, und da die Dringlichkeit der Ar­­beiten seine Zögerung zuläßt, sollen von technischer Seite Schritte zur Eintreibung der aushaftenden Gelder im­ Erem­tions­wege eingeleitet worden sein. Der Theißregulierungsverein des weiten Ufers, wobei als Haupttheilnehmer die Stadt Szegedin, die Gemeinden Tape, Algyő, Do­­varsma und die Markgraf Alghong Pallagieinit d­en Herrschaften genannt wer­den, ist seinem embryonalen Zustande bereits entwachsen, und schon werden Die nöthigen Verhandlungen zur Markirung des eigentlichen Anundationsterrains gegenseitig gepflogen. Bedeutendes Aufsehen erregt hier das stereotropische Atelier des Herrn Ludidy; besonders schon sind seine photographischen Ansichten von Venedig ; auch gewinnt er bei ausgezeichneter Arbeit durch billige Preise "die Gunst des Publikums. — Der verdienstvolle, von den ungarischen Literaten geehrte hiesige Brudereiinhaber und Verleger, Herr Sigmund Burger, hat die in mehre­­ren Blättern erwähnten , 100 Gedichte” des Koloman Loth getauft, und werden dieselben bis Neujahr die Presse verlassen. — Die Wege find’durch das eingetretene Regenmetter fast unfahrbar, besonders ist die Passage von der Stadt zur Eisenbahn ein wahrer Skandal, die Wagen müssen einerseits einen bedeutenden Umweg machen, was den schweren Lastwagen besonders nachtheilig, andererseits finden Die Räder auch bei diesem Umwege bis zur Achse in Roth. — Eines unserer lobenswerthen Handelsetablissements ist die Meuchelniederlage des Anton Poforny, welche bei solider Arbeit troß Dent Transporte von Wien hielter alle Gegenstände um 30, manche sogar um 40 pt, billiger Liefert, als die hiesigen Tischlervereine, Baffelstand der Theig:. 779797, ki [d *Ungarn. Zum Bau der Bottpfirche in Wien sind im Kashauer Ver­­waltungsgebiet folgende Beiträge nachträglich eingegangen: 1. von dem griechisch­­katholischen Pfarrer in Bíljó, Stephan Simon 2 ff. 52. von dem Stuhlrigiteramts­­aktırar in Viffs, Paul 9. Liptsey 1 A. und durch den Turnaer Beru­ferabbiner Moses Rabin ist ein Betrag von 8 fl. EM, eingesammelt worden. Oesterreich. Wien, 20. November, Der Minister der Justiz hat die im Sprengel des siebenbürgischen Oberlandesgerichtes bei den Streitgerichten zu Kronstadt und Zilach erledigten Direktions-Adjunktenstellen, erstere dem Offiziale des Karlen­burger Kreisgerichtes, Anton Ehlen v. Fillenbaum, und die zweite Kent Offiziale des Broo­er Kreisgerichtes, Eduard TZiltscher, verliehen. Die genehmigten Restaurirungsarbeiten an verschiedenen Objekten der Sem­­meringer Eisenbahn sind bereits im sollen Gange und beschäftigen, da dieselben rasch zu Ende geführt werden sollen, viele Hände. Es wird an geriffen Punkten, wie z. B. im großen Tunnel, der statt der bisherigen Riegelverkletdung eine solche mit Dundern erhält, bei Tag und Nacht gearbeitet. Der Verkehr hat dadurch auf die­­ser Strecke keine Unterbrechung erlitten. Die Züge verkehren nach der Fahrordnung. In Folge eines Statthaltereierlasfes ist in den Reiseurfunden die Zeitdauer jederzeit mit Buchstaben auszudrücken. Der mit dem Oriente in Verkehr stehende Handelsstand Flagt über die von dort zurückehrenden Stilbermünzen , welche starren Schaden erleiden. Inter 1000 orisdors, die von Konstantinopel kamen , fanden sich viele Stücke, die eine Ent­­werthung von 180 Prozent erfahren hatten. Strafgerichtsfall. Die Uebertretung gegen die Sagungsvorschriften­­ wird auch dann begangen, wenn der Betreffende ohne böse Absicht im Mangel an Auf­­sigt zu Schulden kommen lief, in Folge welcher die Sagung nicht beachtet wurde. Die Armenpflege Wien’s erfordert einen sehr bemerkenswerthen Auf­­wand, der sich (noch immer steigend) mit der Bewässerungszahl nicht gut in Einklang bringen läßt. Im vertroffenen Jahr hat die Kommune mehr als 13.000 Arme mit regelmäßig fortdauernden bestimmten Beträgen unterftügt und beiläufig 5300 Sadt­­m­nnen in den städtischen Armenhäusern gänzlich verpflegt, wozu mit Einrechnung der Regieforten ein Aufwand von ungefähr 1.200.000 fl. EM. erfordert wurde. Die Anzahl jener Armen, die nur zeitweise von Privaten oder direkt­ durch den Staat unterstütz werden, dürfte noch höher sein, als die Zahl der regelmäßig unterfrügten Armen. Bei den durch die lebhaft betriebenen Eisenbahnbauten geänderten Verhältnissen wird dem Übernehmen nach das bisherige Weg- und Brüdenmauth-Reglement einer Revision unterzogen werden. Es wurde ‚gestattet, den Unrath der Kanäle Wien’s zur Düngung von Fel­­dern zu verwenden. Doch müssen diese außerhalb des Bereiches­­ der Stadt und selbst von einzelnen Käufern mindestens 80 Klafter entfernt liegen. Die Zentralgesellschaft für Flachs- und Hanfkultur veröffentlicht ihren Jah­­resbericht. Sie besteht aus 78 Mitgliedern mit 284 Aktien, im Beträge von 142.000 fl. Da die Bilanz einen Weberschuß von nur 6 fl. 53 Er. aus­weist, so wurde beschlossen, an die hohe Staatsverwaltung das Ansuhhen um Ausfolgung der garantirten Sprogentigen Zinsen für das eingezahlte Aktienkapital zu richten. Der seit einiger Zeit hier weilende erste Dolmetsch des Schah von­­ Bersten, General David Chan, hat sich bekanntlich mit einer Wienerin, Sretin Marie von Schleuta, vermählt und wird demnächst mit seiner Gattin nach Teheran zurückkehren. Zur Aufklärung dürfte dienen, daß General David Chan christkatholischer Religion ist. Tagesweiigkeiten. Wett, 21. November. * Der unter dem obersten Schupe'Shrer T. E. Hoheit, der Durlaud­­­tigsten rau Erzherzogin Elisabeth, stehenden Franzstädter­leinf in derbe­­mahranstalt spendeten Die Herren Dumten, Bald u. Komp. eine Klafter hartes Brennholz ; indem der Verein dies zur Öffentlichen Kenntnis bringt, sagt er­ den hochherzigen Spendern zugleich seinen innigsten und wärmsten Dant. Johann Neubauer , Bereinsvorstand. a Mittelst­a. bh. Entschliefung Sr. Majestät des Kaisers wurde die Auflöi­­sung der Striegsfaffen zu Linz, Klagenfurt, Ragusa, Preßburg und Laibac genehmigt. Die Geschäfte der Preßburger Kriegeraffa gehen an jene zu Ofen, d­ie der Laibacher an die Striegsfaffe zu Triest über. Es bestehen sonach noch fol­­gende sechszehn Striegsfaffen, als zu Wien, Graz, Prag, Lemberg, Brimn, Innébrud , Ofen, Großmwardein, Verona, Benedig , Agram , Triest, Zemeshär, Hermannstadt,, Zara und Mainz. D Se. Majestät der Kaiser haben dem Major Moriz Freiherrn Ebner von Eichenbach des Geniestahbes in Anerkennung seiner vielfachen wissenschaftlichen, für Striegszwere ersprießlichen Bestrebungen den eisernen Stronorden dritter Klasse mit Nachsicht der Taten zu­ verleihen,­­— ferner Dem Oberstlieutenant Sofef Tomas des Generalquartiermeister­ Stabeg, und "von Majoren Franz Edlen von Neuhauser und Andreas Tunfler von Treuimfeld des Geniestabes rücksichtlich ihrer Leistungen bei den Versuchen zur Erprobung der Feld-Telegraphie den Ausbruch der Allerhöchten Zufriedenheit zu erkennen zu geben gerußt. Dem Studien-Direktor der medizinische chirurgischen Spiessakademie, Oberstabe­­arzt Dr. Heiler wurde in Anerkennung seiner Thätigkeit für die Heranbildung von Feldärzten für Die E. f. Armee der eiserne Kronorden 3. Klasse mit Nachricht der Taten allergnädigst verliehen.­­ Dem Vernehmen nach sollen künfzighin alle Regimenter der Armee die gleichen, rothen Aufschläge erhalten, und statt wie bisher mit dem Namen ihrer Regimentsinhaber , blos mit ihrer Nummer ‚bezeichnet werden. * Morgen den 22. Nachmittags 5 Uhr wird der Fön. ungarische Natur»­forscher­ Berein, im Saale der ungar. Akademie (Herrengasse Nr. 2) eine Verz­sammlung abhalten. Herr Professor Josef Stoczer wird seinen Vortrag über den Aneroid-Barometer, und Herr Professor Josef Szabó über das Mineral Strupit sprechen.­­ Die heutige Tabafraffolta ist in den meisten Gegenden, namentlich aber in Somogy bei Szalab und im Tolnaer Komitate so gut ausgefallen, wie schon seit langer Zeit nicht, so daß den Landwirthen heuer ihre Gründe ein ganz be­sonders günstiges Erträgniß liefern, was für das Fünfzige Jahr gewiß viele zum Tabakbau spornen wird. e Die Dämme und Schleusen,, welche Pest vor dem Hereintreten des Do­naumwassers bei hohem Stand fhüsen, wurden im Laufe des Sommers in einen solchen Stand gebracht, daß wir, wenn nicht besondere Fälle eintreten, keine Waffenroth zu fürchten haben. e Der über alle Erwartung Färgli ausgefallene Pester Markt, die Ab­­neigung Der Käufer wie auch Verkäufer gegen den Marktplan hinter den Neu­­­gebäude, ist Beranlassung,, daß eine Kommission mit der Aufgabe betraut i­ers­een wird, Vorschläge zu machen, wie Den Möbelständen namentlich in Betreff des Marktplanes abzuhelfen wäre. * Das erste der­ für sehr­ beliebten stilharmonischen Konzerte wird am­ 2. Dezember im Saale des Nationalmuseums stattfinden. * Magyar Gajtó" berichtet, daß hier ein Verein unter dem Namen „Athenaaum‘ zu geseligen und literarischen Zmeden im Entstehen begriffen ist. * Deutsches Theater. „Pos Blit — Julia ohne Jagdgeschüs — aber mit Battisttucy für die­ Nasenfpis !’ — Frl. Seelig, welche Dienstag Abend als , Nancy" in Slotuwe’s Martha auftrat, erlaubte si — wir willen nicht ob zur Erlustigung des Publikums, oder aus andern zureichenden Gründen — verschiedene Extemporationen, wie z. B. die, daß sie, sowie der weibliche Chor, in weißen Kleidern auf der Jagd erschien. Auf der Jagd nach anerkennendem Beifall gewiß nicht! Wir Hängen sonst nicht an derlei Neußerlichkeiten , sehen aber die gebotenen Schädlichkeitsrücsichten nicht gerne um nichts und wieder nichts an der Acht gelassen. Alles h­übsch zu seiner Zeit: Battisttuch und weißes Kleid im Salon , Spieß­ und Jagdrobe im Walde. Gesungen wurde von allen Mitwirkenden mit lobenswerthem Eifer und nicht ohne glücklichen Erfolg. Frau Gundy brachte ihre schönen Stimmmittel zur vollen Geltung, tag wir gerne einräumen, wenn wir auch die Kränzeovation für nicht am Plate halten. Herr Hrabanet (Mlumkfett) bewegte sich an dem ihm fremden Tonregister mit sichtlicher Anstrengung. Doch nicht ohne Beifall. Herr Mayer (Lionel) hatte mindestens schöne Einzelnheiten im 3. und 4. Akte. Das Publikum verließ, wie es schien, ganz zufriedengestellt das Haus, Neueste Bost. Wien, 20. November. Die Gründer der Kreditanstalt für Han­­del und Gewerbe haben beschlossen, einen Theil des von ihnen über­­nommenen Grundkapitals von 60­ Millionen Gulden dem Publikum im Wege der­ öffentlichen Subsfription zu überlassen. Man vermuthet, das etwa ein Biertheil des Grundkapitals in dieser Weise wird weggegeben werden. ‘Die Subsfription wird­ bei der­ Nationalbank stattfinden, und soll vom 10. bis zum 15. Dezember Abend­, also jede Tage lang, offen gehalten werden. Die 10 pCt. der Zeichnung betragende Kaution sol bei Substriptionen bis zu 2000 fl. in barem Gelde erlegt wer­­den; bei höhern Substriptionen­ w­erden alle Staatspapiere zu ihrem ungefähren Kourse, dann auch die Aktien al unserer Eisenbahnunter­­nehmungen und­ deren Prioritätsaktien, die des Moyd und der Donau­dampfi­ifffahrt, wer Banf, ver nied.eöfterr. Esfompte gesellschaf Immobiliengesellschaft, ver Pefter Kettenbrüche u. f. w. angenomm Die­ erste Einzahlung muß spätestens" bien 15 Jänner «mit» 3M­YEt. I Nominalwerthes, 9. b. mit sechzig Gulden per Aftie stattfinden. (Deft. ) Heute veranstaltete der hiesige rufftische "Besandte" Fürst" Gott] foff, ein„Diplomatisches Diner, zu mn welchem 33. GE. ver Graf der Unterstaatssekretär im Ministerium der Auswärtigen Angelege Baron Werner, der Taiferliche Gesannte Gr am Hofe zu St­ar Graf Valentin Esterhazy, der Tatferliche Unterni­mtius, Freiherr von Pro­feich, der f. ft. General Freiherr von Langenau,, der niederländ­ssche Ge­sandte, Baron von Heedern, und mehrere andere Diplomaten­ geladen waren. * Waris, 17. November. Heute "besuchten der Kaiser und die Kaiserin, so wie Der Herzog von Cambridge die Wasserleitungen von Marly, von wo sie sich nach Ruei­ begeben sollten,, um das Grab der Slantgin Hortense und das dortige Verwundeten- Depot zu besichtigen, man wird­ der König von Sardinien mit denselben Ehren empfangen uui Königin von England. Der Prinz Napoleon wird ihm die Lyon entgegenreifen und ihn dort empfangen. Der Herzog von Cambridge wird während der Antwer­fenheit des Königs von Sardinien in Paris bleiben. Gesternn fand im Industrievalafte Das erste Der großen Konzerte statt, die Berlioz zur­ feierlichen­ Beschliegung der Weltausstellung organisirt hat. Die Mufit machte einen besseren Effekt ,­ als amivergestrigen Seiltage. Das 1200 Mann starte Korps des Herrn­­ Berlioz, worunter dreißig Harfen , hatte den Bag , wo vorgestern der Thron stand, eingenommen, und die Musik rang bis in die entferntesten Räume des ungeheuren Transeptes. Auch war Tas Aunzert sehr zahlreich besucht. Die Einnahme sol etwa 70.000 Fr. betragen haben Der internationale Kongreg für die Gleichförmigkeit von Münze, Maß und Gewicht hielt heute , um ss vor der Abreise der fremden Kommissäre vollständig zu­ organisiren, eine außerordentliche Sikung, welche die Regelung feiner Korrespondenze und Ausbreitungsmittel, ‚beswerte.. Es ward.einfleichen, daß das Zentral-Stomi­s seinen Sib zu Paris­ haben und die­ Errichtung von Lofal-Komite’s, die mit dem Zentral-Komite in Korrespondenz stehen, überall im ganzen Auslande stattfinden solle. Die Komite’s für Paris, Linten , Spaz­nien, Portugal,die Schweiz und Oesterreich sind­­ bereits gebildet. Paris, 19. November. Ein Feuer zerstörte gestern in Paris eine m­is­litartische Präviantanstalt. S Kriegsschauplan. Nach einer ausführlichen telegraphischen Depefches der shlesischen Blätter, waren viel von­ den­ Engländern neuer­­dings im asow’schen Meere zerstörten ruffischen Kornvorräthe so beträcht­­ig, daß der Konvoi verselben zwei­ englische Meilen betrug. "= Ueber die bereits gemeldete Explosion­ dreier, französischer Pulsirmagagine bes richtet der „Moniteur“, daß der Brand sechs Stunden gedattert „und daß man die Ursachen desselben noch nicht fente. . Die Angabe,daß Pelissier und Bruat vom Sulmn CL—.«er­ titel und bedeutende Geschenke erhalten haben sollen,wird jetzt vom»Joan-six Constant.«für völlig unbegründet und falsch erklärt. Ueber den Feldzug in Aktien lesen wir in’ der „Milit. 3." Wir erfahren, daß der russische "Befehlshaber in’ Sherer­en von Auftrag erhalten habe, seine Streitkräfte bei Kutais, dem gegenwärtigen Objekt Dmer’s, zu­ konzentriren, diesen Ort selbst­ aber , wenn­ eiin verneuerter Angriff stattfinden sollte, zu räumen, sam Mesfisc­hgebirge vor Sumanim Stellung­­ zu­ nehmen und hier die von Tiflis aufgeboten werdenden Berz­stärfüngen abzumerten. Diese Position recht s sowohl: rag 90 Werfte entz­fernte Ziflig, als auch das fünlich und näher­gelegene Achalzis­ und die Behauptung derselben ist für beide Punkte entscheidend. In den Monaten Oktober und November 1853 hatten die Neffen bekanntlich ihre damals „entscheinenden Operationen von Rutaig: unter­­nommen; heute bedrohen die Türken. Denselben, Punkt, der, zu jener­ Zeit das Pivot der Rufen gewesen. ‚Ein, unbehindertes »„Bordeingen­emet Palcha’s auf der Straße von Kutais­ib, für die Lage des, von den Nuf­­fen, bedrohten Kars von nachhaltiger Bedeutung, "weil Murawieff auf die­ Reckung von Tiflis bedacht sein muß. Ueber. Barna ‚angekommenen Nachrichten aus Nevutfale zufolge so, Ferhad Pascha, bei­ einer aufoper, Straße gegen ‚dies Mündung des Chopiflüßchens in den Nion vorgenommenen. Refognoszirung die­ Wahr­­ne­hmung gemacht haben, daß die russischen Truppen in Dingrelien wen­ig Tieherfchenhale zu ihrer BVertheinigungslinie gewählt haben. " In Smeretien sammelt sie das Gros der Neferven aus Tiflis. In Minare­­lien,­­so, wie in Abchasien haben die Türken mit­ den ‚Chefs der Zivilbe­­völkerung Bündnisse abgeschlossen. Eine­ Deputation aus dem Haupts­quartier des Serdars, welcher sich einige englischfranzösische Matinzoffi­­ziere und zwei tscherkessische Häuptlinge angeschlossen haben, ‚tt an Scha­­myl abgegangen, um­ ihn aufzufordern , in­ seinem eigenen Interesse die Operationen bei Serdars wirksam zu unterstüßen. Das Vorgehen des Serdars dürfte daher zumeist von der Mitwirkung der Tscherkeffen abs hängen, denn da bersellte die große georgische Militärfrrage. bedroht, wird die Vertheidigung, derselben von Nuffen nur dann erfnnert wer­­den, wenn Ehamyl‘für die Türken in die Schranken tritt. Den Ge­nerälen Bebutoff und Andronifoff war es im Jahre­ 1855 ab­ıngen,­ die Organisirung einer Erhebung in Maffe zu vereiteln und die Sortiingene den Zürfen zu­ schlagen.­ Ob der Fürst Bebutoff auch d­ramal im Stande sein wird, die Invasion der Berarolfer zu verhindern und Die vorrückenden zwei Armerforps des Berdars zurückzuschlagen, steht pabin. Verantwortlicher Redakteur Karl Weiskircher. — en rt = fung der Srage­ beschäftigt, auf welche Weise größere Stcerheit im’ Eisenbahnvt­­­febr zu erzielen wäre. Da die meisten Unfälle, der jüngsten Zeit"dadurch entstanden, dag Passagierzüge mit Waarenzügen in Kollision. gerathen , „so. .foll, ‚der, Borfelag gemacht worden sein, da­ auf allen großen Bahnen ein besonderes Geleite 1­rentonvois angelegt werde. Der jüngste Unfall im Tunnel der Merthe, in der 9 von­ Marseille, mahnt insbesondere zur Borsicht. s­ein wahres Munder war es, Zhatfadhe ift, „daß. «ein Marientonvoi uf welchem sich sehr viel S­riensmaterial befand, In­ dem 5000 Schritt Tangen­­­tel plöglich stehen blieb. Ob die Ketten brachen , oder ‚die Lokomotive den Die ersagte, weiß man nicht, gewiß aber, st, daß Das furchtbarste Zusammentreffen ur­ ein Wunder­ verhütet wurde. Denn obgleich, ein Passagierfonvoi­­ in­ aller­ Eile * Bei Gelegenheit der Auswertung Viktor Hg 08 aus Sersey-dürfte-folg­ende Anekdote, welche Alex. Dumas von Viktor Hugo Großrfteterendar, und Lord Yalmersion erz­ählt, von Interesse sein. ‚Eines Tagess— schreibt­ Dumas—nhatten Bittern juge­nd,ich bet Dem Herzoge von Decazes, des Pairhofes, uter den erlauchten Gästen, die an dem Diner Hheilgenommen hatten, befanden sich Lord und Lady Palmerfton. Die Szene fand, natürlich son uble­ Dlag nehmen.., den Sie nach der Uhr, wartete Mylady. Wohlan­ Mylady, fuhr Palmerston fort, erinnern Eie sich, Sie Heute um 10 Uhr 35 Minuten Abends zwischen den Herren Viktor Hugo und zander Dumas’ gesessen haben , und mag das er eine Ehre ist, em eben nicht mehr haben werden. Kommen Sie, Milady," kein Menschenleben dabei zu befragen ist. tion statt. sten abgesondert von der Übrigen Gesellschaft. ät gefommen. t, und su, der Hand, Ohne führte ein Wort der Februarres Um 1072 Uhr Abends tranf man im Salon Thee­ c,Hugo und lieber Herr Dumas, sagte er, Lord Palmerston bitte Cie, Man hatte eine Unterhaltung mit­einander anm­üssen. zu jagen, Wie spät ist eg ? frug der Lord, zu zu Ich uns ich pl Lord und Lady Palmerston nicht' Zeit gehabt, ung ihnen vor 'vem Diner vor zu Decazes kam auf einen Stuhl der Bitte, des edlen Der Stuhl blieb Leer. Darauf erhob sich Lord Palmerston, sie auf uns gu-und es fiel auf dem Leeren zu Mylady , nach dem Diner hatte man es vergessen, Aber sie noch will ich tiben Ihnen tb8 nachtzufommen, bin seine Frau bet und Hugo Teer Laffen. Nachsenglischer Bitte: beeilte mich, sprach 10 Uhr 35 er. ar gespeist sonnten Minuten die Sie vielleicht in für

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