Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1856 (Jahrgang 3, nr. 101-124)

1856-05-02 / nr. 101

Seationaltheater. „L’amour pris aux cheveux“, worin Herr Levassor acht verschiedene Physiognomien produzirt; und „Madame Ber­­trand et mademoiselle Raton". Dazwischen drei Heinere Piecen. Deutsc­­es Theater. „Hemani“, Herr Drazler als Gast, ».,Meine Herr­en! DieJhnen soeben gemachtesmittikpfeilijng XI starbst-je Teetzte ar Sch glaube von Wünschen des son mir präfinirten Körpers würdig malität son ruhmvolle Krönung einer großen Politif. Schuldig Fould Heute fit ber Urrede erworben und das Land kann si ihm mit Vertrauen hingeben, denn er­st vorbereitet worden mit Dem beson­­deren unserer Zivilisation eigenteh­mlichen Gefügle der gegenseitigen N Rücksichten, welche die Großmächte lage gibt, sind, und mit dem aufrichtigen Berlangen ihn dauerhaft zu machen dadurch, daß man ihm die großen Interessen Europas zur Grunde sprechen, wenn ic den Staatsminister bitte, dem Organe wir sind, für die edle Nolle zu danken, die Kriege, durch die Mäßigung im Frieben hat spielen men für den rühmliden und patriotischen Antheil, den allen diesen großen Ereignissen zu nehmen.“ Der Staatsminister erwiderte, zu ent­­hatfer im Namen des Landes, dessen Energie im in unserem Mar die Gelegenheit bot an Daß er nicht verfehlen werde, dem Kaiser die Gesinnungen der Kammer zur Kunde zu eine besondere Aufmerksamkeit der Die Alte Der austoürtigen Politik erhalten durch Graf Walengti, der eine Reihe europäischer Fragen zur Sprache brachte. Graf Clarendon Sinne ist der piemontesischen Bevollmächtigten und äußerte, außer­dem bereits je­­noch Folgendes : Für die Wohlfahrt des Kirchenstaates,sowie im Interesse­ des souvernen An­­sehens des Papstes es nach seiner (Lord Clarendon’s­ Ansicht näglic, die Meltlich­­machung der Negierung und die Einführung eines Geiste des Jahrhunderts im Einflange stehenden Verwaltungssystems anzuempfehlen, welches dad­ur sich des Bot­­­es betrvede, biesen Augenblic­kemwisse Sch­wierigkeiten bieten werde, aber er glaubt, daß sie in den Legationen leicht bewerfstelligt werden könnte. Er fügt bei, logna im Belagerungszustande tít, und das Land mit dem daß in Rom selbst für den Kongreß der ernstlichen Erwägung des Papstes dargeboten werden. Graf Walemw­ski 18 Jahren vor Durch Näubereien beunruhigt wird. Man kann hoffen, meint er, daß, wenn in diesem Theile des Kirchenstaates Verwaltung und Gerichtswesen gesondert und an Laien übertragen würden, und wenn eine natio­­nale bewaffnete Macht daselbst organisirt wü­rde, die Sicherheit und das Vertrauen sich rasch herstellen wü­rden. Es ist dies mindestens ein Berfudb, den man nach seiner An­­sicht vornehmen müßte, und dieses Gegenmittel gegen unbestreitbare Uebel müßte durch die Bevollmächtigten veranlaßt zu haben, gelangten Jagen auszutauschen. Er hatte gedacht, über die zur Erörterung sie mit Nugen vielleicht, über einige Kongresses auf sich gezogen haben, aber auch so, feines Dafürbalteng daraus hervor : » 1)daß Nie­mand die Nothwendigkeit bestritten hat,sich in reiflicher Erwägung mit­ Verbesserung der Lage Griechenlands zu beschäftigen,und daß die drei betreffenden Höfe die Wichtigkeit anerkannt haben, sich Ändigen ; in dieser Beziehung 95 da die Bevollmächtigten Oesterreichs sich dem von den Bevollmächtigten drant­­reis ausgedrückten Wunsche angeschlossen haben, den Kirchenstaat von den französischen und österreichischen Truppen welche Maßregeln Regierungen zitten getroffen würden ; 4) daß geräumt zu sehen , sobald des Yandıs und für die Sicherung des hetlinen Stuhles wird geschehen können : 3) daß die Mehrzahl der Bevollmächtigten die Wirksamkeit alle Bevollmächtigten und selbst dieenigen, die den Grundlag der Preß­­freiheit vorbehalten zu müssen glaubten, nicht gezögert haben, laut die Erzeile zu brand­_ marfen, denen die belgischen Journale sich ungestraft hingeben, mnMotbivendigkeit, den wirklichen Nebelständen abzuhelfen, gelaffenheit hervorgehen, mit der ein unter Anerkennung der welche aus der zügellosen Aus­­bestritten hat, sie in angemessener Weise von den der i­talienischen Halbinsel und insbesondere von derjenigen der beiden­­­­­Arbeiten durch ihre­­n Sachen des Seerechts zu schließen, ge­­worden ist, zu der Hoffnung berechtigt, daß sie in der nächsten Lesung von ihren respek­­tiven Regierungen die Ermächtigung erhalten haben werden, einem Afte beizupflichten, der, indem er das Werk des Pariser Kongresses vervollständigt, einen unseres Zeitalters würdigen Bortschritt verwirklichen würde. Die zulegt erwähnte Erklärung hat bekanntlich eine Stelle laffenschaft des Kongresses gefunden. Es liegt uns noch ob, unseren Lesern Rechenschaft abzulegen von den Resultaten, Die eine Berglei­ung der offiziellen Uebersehung den Uebertragungen Sicherung der Freiheit eine alte ber .R. 3." und „Dresd. G.", nach denen mit ihnen Die 35 Artikel mitgetheilt, gehabt hat. Die Differenzen beruhen durchaus nur auf Wortverschiedenheiten etwa von folgender Art. Die Pforte wird in Bezug auf die Moldo­­tonla­yer stets ausdrücklich fuzeräne Macht genannt; die Gebietszeit von Bessarabien ($. 20) hat nicht die Sicherung der Donausgifffahrt, in sondern die son a­ne gemessener Höhe sein; die Pforte wird ($. 7) eur­opäischen Staatengemeinschaft pänischen europäischen Sonzerteg — zugelassen; ferenzen in Bufarest (§. 23) Hat nur die Untersuchung wegen und des zu den Kon­tinen Sommisfarius, seine Kommission. In Paris Veröffentlichung bes in englischen und belgischen Blättern begonnen. Der Instruktionsrichter hat den Grafen Talemsti, den und den Direktor der kaiserlichen Bruderei vernommen. Sade die Indistretion von England mit Am 28. Hat Lord Palmerston im Parlament versprochen, eine neue Untersuchung darüber veranstalten zu lassen, 1829 von Rußland befehln Inseln der Türkei zurückzugeben seien. Wien, 1. Mai. seit in der Donaumünd­ung die glückliche Entbindung 3. Majestät Elisabeth abgehalten. In der heute eröffneten Ausstellung des österreichischen Kunstvereins bes finden si­che wohlgetroffenen Portraits Ihrer Majestät der Kaiserin und ihrer seine Ernennung zum Kardinal im näcsten Kardinalkonsistorium bevorstehe, welches Ende Mai oder Anfangs Juni zu Rom abgehalten werden wird. Das gestern ausgegebene XVIII. Stüb des Reichsgeiegblattes enthält einen Er­­laß des b. Ministeriums des Innern und des hb. Armee-Oberkommando vom 26. v. M., wirksam für Nieder-Oesterreich, Oesterreich ob der Enns, Salzburg, Steiermark, Böh­­men, Mähren, Schlesien, Galizien, Krakau und die Butomwina, Krain, Kärnthen, Gör, Sftrten, Triest und Tirol mit Vorarlberg, in Betreff der Herablegung der Strafdienst­­dauer im Militär für Selbstversa­mmler und Rekrutirungsflüchtige. Se. F. f. apostol, Majestät haben, Taut dieses Erlasses, es von der bisherigen Bestrafung Der, der Selbstversa­mmelung über­wiesenen Militärpflichtigen in den so genannten altfonffribirten Ländern und in Tirol mit Vorarlberg abkommen und für beide Gattungen der Uebertretungen nur die in allen übrigen Ländern bestehende Ber­­langeru­ng der geieslichen Militärdienstzeit um zwei Jahre für die Zukunft eintreten zu offen geruht. . il = Se, Majestät der Kaiser haben mit allerhöchster Entschliefung vom 31. März das hohe Finanzministerium ermächtiget, zur entsprechenden Bebehung der feit dem Jabre 1851 namhaft gestiegenen Erstehungsfosten des Salzes und der vermehrten Erfordernisse des Staatshaushaltes in allen Kronländern der Monarchie — mit Ausnahme des sont=­­bardisch-venetianischen Königreiches und Dalmatiens — zu den bestehenden Verkaufs­­greifen des zum menschlichen Genisse bereiteten Salzes und sonach auch des­ Amito­­salzes, wo es besteht, einen Zuschlag von fünfundzwanzig S Kreuzern für den Wiener Zentner einzuführen, welcher am 1. Mai d. S. in Wirksamkeit tritt. Den Ajteren wurde es gestattet, heute um 9 Uhr in der Hofburg zu erscheinen, V­örsen­ und Handelsnachrichten, * Meft, 2. Mai. Wie es den Anschein gewinnt, fängt Die Meinung für Getreide an, sich wieder zu bessern.. Theilweise zeigt sich bei unveränderten Werthen größere Kaufluft, wie z. B. in Belgien, Holland und einigen deutschen Märkten — theilweise haben sich sogar die Preise erhöht, wie in England, Srankreich und Preußen Daß eine solche günstige Wendung des Geschäfts­­ganges nachhaltig sein werde, muß bei der fruchtbaren Witterung der legten Tage angezweifelt werden. Wir signalisiren die Situation und entfalten und jeder darauf zu gründenden S Konjektur. Bon Wichtigkeit sind die heute vorliegenden Börsennachrichten. Der Ver­­waltungsrath der f. f. priv. österreichischen Kreditanstalt für Handel und Ges­werbe zeigt mittelst besonderer Zirkulare dem handel- und gewerbtreibenden Pub­­lium an, daß jenes Kreditinstitut ins Leben getreten ist. Die Anstalt wird sich laut Inhalt des Zirkularg, mit allen Geschäften, zu melden sie nach $. 4 ihrer Statuten berechtigt ist, befassen — sie bietet hiezu ihre Dienste an und bemerkt, daß sie den Anträgen die größte Sorgfalt widmen wird. Gleichzeitig gibt der Verwaltungsrath bekannt, daß er den beiden Direk­­toren, Herren Franz Nichter und Paul Schiff, für den einzelnen Zweig des Kommissions- und Bankgeschäftes die gemeinschaftliche Firmazeichnung übertragen habe. Die Untersäriften der beiden Direktoren sind dem Zirkulare beigefügt. Die Generalversammlung der Nordbahnak­tionäre hat die wichtige Angelegenheit der galizischen Bahnen zur Entscheidung gebracht. Laut einer Zus­­chrift des Herrn Handelsministers vom 29. April erhält die Nordbahngesells­chaft sämmtliche gebaute Bahnen von Dsciecim bis Dembica um den Kostens­preis, und Die Konzession für die Weiterführung der Bahn nach Lemberg und Brody auf 90 Jahre. Für Die nächsten 15 Jahre bleibt der Tarif auf 1'/, tr, für, Stadien 1. Klafe, also '/, tr. Höher, als der Tarif aller Übrigen neuen Stonzessionen. Die Gesellschaft ist nicht verpflichtet, von Lemberg nach Czernoz wis zu bauen. Die Superdividende für 1855 ist auf 11 Prozent festgefebt worden. Den Direktoren wurde eine jährliche einprozentige Tantieme vom Reingewinne ad maximum 40.000 fl. bewilligt. Die Ausdehnung der Doppelgeleise, vorläufig nur um weitere 12 Meilen, wurde beschlofsen. Zur Deckung der pro 1856 entfallenden außerordentlichen Auslagen für Unterbau, Oberbau, Hochbauten und Vermehrung des Betrieb­s­materials werden heuer 88.725 Aktien, das heißt auf jede alte eine neue zu 200 fl. ausgegeben. Die Aktionäre, welche sich bei dieser Emission bet­eiligen, haben daher auf die Superdividende no 65 fl. einzuzahlen, und erhalten baz für eine neue Aktie zu 200 fl. voll. Die Direktion ist gleichzeitig autoriftet worden, bei der Staatsverwaltung um die Bewilligung anzufuc­hen, daß die­jenigen Aktien zu 1000 fl. ebenfalls in Aktien zu 200 fl. zerlegt werden dürfen. Für die präliminirrten 41 Millionen zum Ankauf und Bau der galizischen Bahnen ist Vorläufig keine Bedeckung festgesetzt worden,sondern bleibt ein Beschluß darü­ber der nächsten Generalversammlung vorbehalten. Doch wird wahrscheinlich mit der jährlichen Emission einer dem Bedarfe entsprechenden Anzal­l Aktien zu 200 fl.fortgefahren werden,bis zuerllen­­dung der galizischen Bahnen,welche bis 1864 entschieden sein muß. In Folge dieser gü­nstigen Umstände war das Börsengeschäft am 30.v. Mil.sehr belebt­,wie dies seit Wochen nicht der Fall gewesen. Wien­,30.April.Die heutige Börse war fü­r alle Papiergattungen sehr gü­nstig,bei Mangel an Abgebein stiegm besonders Nordbahn und Kreditaktien. Nordbahnaktien waren besonders dur die Beschlüsse der heutigen Gene­­ralversammlung der Aktionäre sehr beliebt.­­­­­­ Von anderen Industrieaktien waren besonders­­ alte Dampfschiffeaftien bes gehrt, auf Bankaktien um 10 bis 20 fl. höher bezahlt. In Staatspapieren zeigte sich eine sehr beliebte Tendenz und gesteigerte Staatsluft. Günsperzentige Metalliques wie Nationalanlehen waren um 1­,pCt. hes ber als geftern bezahlt, auch 1854er Lofe begehrt,­­ Staatseisenbahnartier 2 bis 3 fl. höher als geftern. Die Baluta unbedeutend fester., Gold 53%; Silber 4. Frankfurt, 30. April. Wechsel auf Wien 117%. Paris, 30. April. 5pltige Rente 74.05. 4'­,pCtige 93.50 ; Mobilier 1730. London, 50. April. Konfols 924. ; Wechsel auf Wien 10.22, von vollendeten und bekannten offiziellen Mittheilung die Kammern, da Befanntlich der Milde haben würden, eine Erklärung der Prinzipien aber zu nichts führen. 13 Konkursbilder und mehrere sich einander merkte man in dieser Regierung gegen der Kompetenz des gesebgebenden Körpers unbedingt entzogen einer der besten. Se­ Erzellenz der hochwürdige Herr Erzbischof meldeten, hieblich feit, gegangen fuffion, indem fatf. Hoheit wie dur, die N fet er sie sagt fein­er, Affen: es fit dies aber, Kongreßfisung­er Frankreich durch einfaffirt werden, andere vorzüglige laffen, und er uns Die Mittheilungen aus dem Protokoll der des türkischen Reiches. Die bestimmten Gebühren die „Inden.“ erklärte feheint, der „WB. 3." mit der Donauregulirung ist der Austausch von Sfaktiya abwärts (§. Hrn. Wien 10) o.­ft zu nicht Friedensvertrages Billing, wird eine Betstunde für bringen, einige weitere Ergänzungen­ dieser Schifffahrt im Auge; sich über die sind. nicht Tag­e Italiens von Speen nicht ohne Gewinn Lord Clarendon räumt ein, daß diese Reform vielleicht in folgender Weise zusammenfaßte : Er wünscht sich Glück dazu, 5) daß endlich die Aufnahme, der Gegenstände, so großer Mißbrauch wenn seit Furz gesagt, unwesentlich Gemälde die Im Uebrigen be= vom 8. Bekanntlich­ » in Belgien geübt wird; allen Besollmächtigten der Spee, Kpril e6 war beendete zuleit Die ganze von ihm angeregte Die­­ihre. Speen daß man melde die Aufmerksamkeit des auf vollständigere Weise hätte aussprechen künnen­ , denn es geht welche von Regel, Sonntag den sondern endlic ba 4. Mai (). Böelfer redteéő — slatt des der Meinen Erzherzogin Sophie, Die unter einander zu der die zur Ausführung allen Kirchen von es ohne Nachteil für die Nude Die Dardanellensperre ein alte­s Grundgefech­t endet 16), bes und Chef in der Hinter­­ohne alle Er­­der Kaiserin Agram, follen zu Den DVortheilen des öffentlichen Rechtes Ausstellung wird wird die Pforte in der von ob die ber euro­­Da durch), Protofolle, Die zu Georg Haulit von Barallya, hat von Rom die Nachricht erhalten, Daß Verantwortlicher Redakteur: Karl Weislicher, Credit Schnellpfeifenbruch von Emil Müller, Servitenplag Nr. 4. — Verlag der Pefter Lloyd-Gesellschaft,

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