Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1856 (Jahrgang 3, nr. 101-124)

1856-05-28 / nr. 121

k.k.Besatzungstruppen begoh­nerr,ihren Rü­ckmarsch in die Heimath anzu­­treten. Diese Mairegel würde mit um so größerer Beruhigung die Bewohner Dig zeigen werden. Bis die übrigen auf die Okkupationen jener Länderstriche bezüglichen Be­­stimmu­ngen des Traktates vom 30. März wird endet wandten der mehr als 200 daß er bei d. I. ihren Vollzug erhalten haben, der Donaufürstenthümer durch die Tt. Tf. Truppen voll­­gehörenden Damen sich von allen industriellen Unternehmungen fern halten, dieser Gelegenheit­­ . Die Männer und Ber­­g Die Abreise des Herrn von Morny is felt gestern bis nach der Taufe verschoben worden. Es scheint bestimmt, hohen Titel er­­halten wird, einen Viele Personen hatten sich gestern nach dem Industriepalaste begeben,um der frü­her für diesen Tag angekündigten Eröffnung der landwirth­­schaftlichen Ausstellung beizuwohnenz Sie fanden aber die Thüren Verschlossen,und aus dem heute Morgen ausgegebenen sehr weitläufigen Pros­gramme ersieht matt,daß die Auestelluntgerstab­.Mai dem Publikum ers­öffnet wird.Dem Programm,das aus 36 Artikeln besteht,ist auch die Liste beigefügt, deren feierliche Vertheilung unter die Aussteller am 4. Juni, 2 Uhr Nachmit­­tags, vor sich gehen wird. Am Eröffnungstage der Ausstellung FToftet der Ein­­Eintritt unentgeltlich. Zur J­udenfrage wird der „N. Pr. 319." aus Meinin­­gen vom 23. Mai geschrieben : Die Regierung hatte dem Landtag ein Gefeb über die jüdischen Gemein­­den vorgelegt, iwarin den Juden bedeutende bürgerliche Rechte, nament­­lich eine für unbeschränkte Freizügigkeit zugedacht. Dagegen nur beschränzte sie zum Land­­von dem Amte eines Geschworenen und von dem unmittelbaren Staatsdienst, Zukunft von dem Amte eines Rechtsanwalts ausschlof. Der Ausschuß erklärte sich mit „piefen Nassschritten“ Gefes angenommen,­­ aber alle oben erwähnten politischen Rechte eingeräumt werden, nur mit der Beschränkung, daß sie nur zu den Staatsämtern gelangen t­önnen, zu melden nicht Glaubensbekenntniß erforderlich Mindener Stadtmagistrat in öffentlicher Situng. Gegen einen Oro FH And­­ler in Tabak waren die Kaufleute und Detailverkäufer beschwerend auf­­getreten, weil er Zigarren bis herab zu einer Quantität von 25 Stüdk und in verkaufte. Sie beriefen si dabei Delsgremiums, wonach nach Handelsgebrauch auf einen Ausspruc des Han­ ber Großhändler nicht unter 1000 Stüd und nur an Personen verkaufen dürfe, welche zum Detailvertrieb bereche­tigt sind. Der Magistrat holte Gutachten ein und erfuhr, 100 Stüd, ist. Nur das Schachergewerbe zieht den Ber­­­uft jener Rechte nach sich, Hetrathen zwisgen Christen und Juden sind gestattet, doch müssen die Kinder aus solchen Chen in der christlichen Religion erzogen werden. — Dem Vernehmen nach hat das so geänderte Gefeth die höchte Genehmigung schon erhalten. Der „D. A. 3." Schreibt man aus Bayern: Eine Verhandlung von allgemeinem Interesse beschäftigte in Aschaffenburg , Leipzig und Dresden 250 Grad als das Minimum des Großhandels erkannt werden; Babris für maßgebend. Darüber aber sind Alle einstimmig, daß der Großhändler nicht nur in Zigarren , an Wiederverläufer . Der Magistrat beschloß, diese Gutachten anderer Handelsstände zur nochmaligen Regierung mitzutheilen, und so ausbrüchlich daß sondern vorgestern­ten in Augsburg gefallen, über die angeregte Frage der Berechtigung der Großhändler allgemeingiltige Normen festzulegen, da diese Frage für den gesammten Handelsstand von Hoher Wichtigkeit wäre weil Die­selbe , "wie heute täglich zu Streit­veranlassung zu geben fähig sei Aus Wien wird uns geschrieben: Se, Durcl. Fürst Haus Echterhágy, welcher dem Bernebm­en nach im a. b. Auf­­trage der Krönung Sr. Maj. des Kaisers Alexander in Moskau beiwohnen wird, R ist festen Sonntag von Gr. Majestät in einer­ längeren Audienz empfangen worden. Die Gerüchte, das der boshm. Herr Abt zu den Schotten am Sonntage während der Srohnleichnamsprozession zu Schottnfeld einen Unfall erlitten, haben sich als un­gegründet erwiesen. Für die Konferrenzverhandlungen zur Befegung der Tabak- und Stempelgroß­­verfehleißpräge sind einige Renderungen angeordnet worden. Die Offertformulare wer­­den kü­nftighin so eingerichtet sein, daß der Bewerber den Berchleifplas 1. gegen Bezug einer in Perzenten auszudrückenden Provision, 2. gegen Berzichtleistung auf jede Pro­­otfrott und 3. gegen Zahlung eines bestimmten jährlichen Betrages an das Gefälle (Gewinnstrüclaß, Pachtshilling) zu Übernehmen sich verpflichtet. In der Konkurrenz­­ausschreibung selbst wird die Bestimmung aufgenommen, daß der Pachtschilling in mo­­natlichen Raten vorhinein zu erlegen ist, und daß wegen auch nur mit einer Monat­­rate sich ergebenden Nückstandes, selbst Dann wenn er innerhalb der Dauer des Auffün­­digungstermines fällt, der Verlust des Berfchleißpplages von Seite der Behörde sogleich verhängt werden kann. Die Negramfett im Baue der Laibach-Triester Bahnstrecke hat fett der legten Anwesenheit des Herrn Sinanzminiters dafeldfi einen fühlbaren Aufschwung genommen. Die Lieferung der nöthigen Schienen ist im Zuge, für den Transport je 300,000 Zentner Rails­son Latbadh nach Triest sind Alforde geschlossen Orden. Die Vorarbeiten zu der Kaliferin Elisabethbahn werden eifrigst betrieben; außer der Kommission zur Einlösung der­ Gründe, welche die Bahn zu durch­­hschneiden hat, besteht das Personale der bisher ernannten technischen Beamten aus einem Direktor, 3 Inspektoren, 9 Oberingenieuren, 24 Ingenieuren und 72 Assstenten und Eleven. Die Gesammtzahl der in Verwendung stehenden technischen Beamten be­­läuft sich somit auf 108, um Absage und somit auch in der Erzeugung von Seidenwaaren, vorzüglich von hoch- und mittelfeinen Stoffen, It am hiesigen Plate eine so bedeutende Stodung ein­­getreten, daß in den betreffenden Fabriken über 1200 Arbeiter entlassen werden muss­­­­in jedem andern. Artikel ten. Man hofft jedoch, daß diese Stufung nur eine momentane sein werde, wie daß Die Gemeindeschule der­ israelitischen un er i­st hin zur Öffentlichen Hauptschule erhoben worden ist, und daß die Graner und Täu­fer israelitisgen Kultusgemeinden für die Ausbildung armer, braver israeliti­­scher Lehramtszöglinge an der Pester Präparandenschule durch drei nach­einander fol­­gende Jahre je ein Stipendium jährlicher 30 fl. EM. gewidmet haben; ferner sind son Totifer för­ Schulfreunden zu dem nämlichen Zwecke 30 fl. EM. eingetroffen. * Das hohe f. Tt. Ministerium des Innern hat, im Einvernehmen mit den­­ Ministerien der Justiz und der Scnanzen die beantragte definitive Belastung des, für den Stuhlbezirk B­ankt-Szt.-György, im Zalaer Komitate, bestellten gemischten Stuhlrichteramtes in seinem bisherigen prosisorischen Standorte siforischen Salzwäger, Paul Poltzer, in Szegedin prosiforisch ernannt, ledigung genommene prosiforische Kanzlistenstelle dem Rectffisten BETURBUNE, Dr­ei Bon I­ar­owsfy, verliehen. * Die Ef. Binanzlandesdirektion in Kaschau hat den pensionirten Tf. F. Karl Engelhart in Kaschau, den Tf. Rudolph de Szathmar, den Stuhlrichteramtskanzlisten Rudolph Berens in Naho, den f. £. Finanz­­wachrefpizienten Franz Krinner, den Steueramtsofsistenten Franz Kofhesnie in Ungarisch-Brod und den Steu­eramtspräftisanten Nikolaus Lomwicki zu Steueramtsoffi­­sialen, ferner den Sinanzwach-Oberauffeher Anton Petersc, den Sinanzwach-Ober­­auffeher Karl Szidelsky, den quieszirten Sinanzwach-Oberauffeher Karl Albre­cht Ludwig Dietrich, den Sinanzwach-Oberauffeher Adolph Sauber, die Kafeamtsdiener Joseph Linert und den Steueramtsdiener Johann , Anton Schufter, und die Steueramtsbiarnisten Anton Bauer und Johann endlich den Steueramtsprosti­anten III. Kaffe prostforifh ; rifdhen Kaffeoffizialen, u. zum Steueramtsassistenten E. Landes-Filialkaffe in Kar­pau zu prodifi­­Tf. Landes-Hauptkaffe in Salzburg, Eduard Eisenberger, und der III. Klaffe von Assistenten der £. f Landes-Hauptkaffe in Lemberg, Johann Ofuhomsrft, dann den Accefiiten der­­ Landes-Sil­ak­affe in Kafıgau, III. Klaffe den der Standrechtliches Urtheil Das FE. Standgericht. 1. zu provisoriigen Acceffisten IL, Kaffe den Diurnisten der Tf. f. Sammlungswaffe in Olmüs, Meldjior Break, und den Amts­­eng ya an a Bu En­­tala, endlich zum defini­­tiven Stanzlerassistenten E. E. Finanz Bezirk Muniács, Eduad Raffinsky, ernannt, Bu Soseph Br 25 Jahr alt, Neligton Fath., zu Szegedin geboren, ve­rater eines Kindes, gemesener Ostros (Pferdeptrt), seit 5. Juni 1853 Plan Bagabund, wurde bei rechtlich sichergestelltem objektiven Shatbestande durch die über­­einstimmende und beschíworene Aussage mehrerer Zeugen im Sinne der §§. 269 und 284 der © t.-P.-D. rechtlich überwiesen, den 16. Jänner 1853 in den Vormittagsstun­­den mit Hilfe zwei anderer gleich ihm berittenen und bewaffneten Räuber, die auf den Sabımarkt nach Félegyháza reisenden Paul Yuptin, Soseph Samu, Soseph Fefete Paul Kafa, Johann Urbanigky, Emerich Dözfa, Emeri Safar und andere zahlreiche, bis jegr noch unbekannte Beschädigte bei dem Kis-Szallasaerr Wirthshaufe im Kreise Sazygien-Kumanten,­­ ferner den Martin, Bernhart und Lenz Weiß, geb. Auspiez, den Andreas Hajdu und endlich Anton Oláh in der Nähe der sogenannten „Katser- Straße“ im Cöongrader Gebiete auf offener Straße angehalten und unter gefährlichen Androhungen theils ihrer Baarfe haften, theils ihrer Waaren beraubt zu haben. Es wurde somit Joseph B. wegen dieser Verbrechen des Raubes auf Grund des $. 190 des Gt.-G.-B., der Art. III. und IV, der Einleitung der St.-P.-D, und der $$, 284, 397 und 410 der St.-P.-D, zum Tode dur den Strang verurtheilt und dieses Urtheil an demselben im Sinne der SS, 323 und 413 der St.-P.-9, am heu­­tigen Tage nach Kundmachung desselben in den Mittangsstunden vollzogen. Segedin, am 26. Mai 1856, Jung Bertrag MWunsch, tage, so wie ihnen der Fürstenthü­mer im Allgemeinen Preise im Gesammtbetrage die Hoffnung begründet haben, daß sein. Yus Paris wird unter dem 24. Auf besonderen Wunsch politische Rechte namentlich wie bisher von Der aktiven und passiven die Annahme des Gesehes. Gestern hat nun der Landtag mit es möchte den Zollvereinsregierungen von den europäisen auch die Räumung der tritt 2 .r.., offenem Laden und Bamberg die Ber­adung abgeben dürfe, dem Münchener für zum Haushalte an den drei Sc­hlußtage, ist der vieth dem Landtag die der der Kaiserin b. berichtet: des Kaisers sollen folgenden Tagen , nach welchem getroffen, 4. Juni, 9 Stimmen dur ihre gelegmäßige sie sich Dex ihnen Durch 9 Stimmen gegen aud am den von über 409,000 Sr. dr." und in Aussicht gestellt waren, Die Freizügigkeit sehr als Hal­­Pariser Mächten verbürgten Rechte und Privilegien war, indem der Entwurf Wahlfähigkeit Dem nicht einverstanden und wieder­­der Juden etwas beschränft, das in Nürnberg ein­chriftliche halt man an Jedermann Aufßerte dabei den * Heft, 28. Mat. F. Grubenaufseher sannt gegeben, er e den E­ft, Recefsiften tídje ungarische Kaliber, den Bon der Zeldwebel FE, Pt. Statthaltereiabtgellung Sinanz-Landeshirefti Sinanz-Landesbireftionsabthellung 3. II. Klaffe den Kaffeoffizialen der f. und eine, beim ferner bei der 60. ft. bei dem Anton Fensl, FE. Anton Chehmunet etenye der ft. Komitatskanzlisten Linien-Infanterieregim­ente MWafa bíró eh E. au­geneh­­Sanzely in Ofen á zum Salzwagmeister bei AR t. ent Tt. Kameral-Archivamte in Er­­F. £. Statthalterei- im rung Laufe Börsen­ und Handelsnachrichten. * Weit, getheilt, Märkte, hinderte, in und vorigen Jahres 28. Mai, die Wirkung fürchtete man fattgehalten die Die Erwartung einer großen Ernte wird allgemein dieser Uebereinsti­mmung spricht ei im Gange der Getreidepreise im Allgemeinen aus. Nur am Oberrhein, in Frankreich und Spa­­nien überhand nehmende Nässe und ven Einfluß der dort Preise, gin­­Schäßungen der Testen Ernte Belgien waren mit fleigenden Preifen lebhaft. Doch beweist das Burüde­ziehen der französischen und belgischen Kauforbies auf Weizen, welche den Hamburger Markt befestigt hatten, daß bereits eine Wendung eingetreten ist an der Küste zu fleigenden Preisen verkauft. In Petersburg 14­ Tagen ca. 15 Prozent, von den österreichischen und ungarischen Stad­tmärkten Haben wir auch als eine geschäftsgünstige. Verände­­raarenmärkte zeigen eine im Allgemeinen bessere Tendenz, ob­ auf Bedarfsanläufe beschränft bleibt. Die Enge des Geldmark­tes gefaltet ih von Tag zu Tage die jüngste Stedung von Borshoffen ften und einer Million Aktien für Handel und Gewerbe hat den durch thätige Hilfe zugefügt. Den niederösterreichischen Spinnern ist auf ihr Ansuchen ein Lombardkredit von und die Kreditanstalt in Form ebenso werden die Spinner Böh­­mens..nni einem gleichen Kredit von einer halben Milion unterstüßt werden. * Wien, 27. Mai. Die Börse war heute im Allgemeinen für die mei­­in matter Stimmung. Nordbahnaktien hielten sí­is­cchen 293­­, und 294; dagegen waren Staatseisenbahnaktien sowie die neuen Eisenbahnaktien mehr oder weniger offerirt. In Westbahnaktien wurde 112%, in Theißbahnaktien 106%. gemacht. Geld knapp; Prolongation ersähwert; Gold 51%; Silber 31%. ne Mai. Konfols 94 °/. aris, 26. Mai. ApCtige Nente 75.20; 4'ApCtige ; ee petig Verantwortlicher Redakteur , Marl Weißfircher, ftarfen­tweicsender Die zu­ berichten. Dem Schäbungen günstiger. Die Fonds Regengaffe. im Verkehr Nichtung. In Solge besfen fliegen dort die Verhalten Der englischen starre Landzufuhr jeden Preisaufschwung für Weizen höher, von Roggen wurden in allen überseeischen Kolonien ergeben bedrängten Baummollenspinnerm ihre gen aber nach den lebten Mittheilungen mit dem Eintritt der Eigenthümlie in jenem Lande unr­ätig waren, an denen eine fortwährend Zuderhhandel der neuen Zuderernte der Vorjährigen angeschlagen. Die österreichische Kreditanstalt ist das­jebigen Durchhschnittspreise stehen zu derselben Zeit zurück. Die russischen Ostseehäfen russischen Lager dieser Waren beträgt die Steigerung in den rechten Defizit von nahezu 1, Millionen Ztr. auf Y, schon beinahe überall der Versehe noch Mode noch Feine andere, auf Garne und ziemlich scheint gewährt. Für bessern Wetters mies dort Hinter ; 4'/pCtige es zeigt Java denjenigen sich evident, eine neue Krisle eröffnet worden, den allein wird daß bevorzustehen sich Des alle Holland und die Raccolta die , die ein A 93,75­5 rebit Sonell tfeifen sind von Emil Müller, Servitenplat Nr. 1. — Derlag der Peter Lloyd-Gesellschaft,

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