Pester Lloyd, September 1856 (Jahrgang 3, nr. 204-227)

1856-09-19 / nr. 218

N ·1 ) Zum Agrikulti­rkreditverein für Uns­arm dii Mobilier den neuen Verein überflü­ssig,und wird die gl­kufallsige Konkurrenz der beidennstituierten Gesammtinteressen der Monarchie Scha­­den suftigen.Diese beiden Fragen müssen für die Entscheidung über die Konzessionirung des ungarischen Vereines maßgebend sein; die „Erläuterun­­gen über den Landeskulturkreditverein“ ziehen daher, indem sie an die Ver­antwwortung dieser Fragen gehen, unsere besondere Aufmerksamkeit auf sich. „Die Erörterung, sagt die Broschüre, in­­wieweit der ungarische Kre­­ditverein eine nachtheilige Konkurrenz für den Credit Mobilier werden könne, wird von dem StH abhängen, den man demselben gibt. Sollte­ dieser Sig die Stadt B­e ft. werden, so. könnte unsers Bedürfens gemäß von einer eigentlichen S­onkurrenz gar nicht die Nebe sein. Die reinen Bankgeschäfte würden dann lediglich in der Dissonierung von Planwechseln bestehen, in der Beleihung auf Werthpapiere des I­n­lan­de­s, ganz besonders aber­ auf Borfhüte auf totale Landesprodukte, Wanren und fehmimmende Güter. Sel­­ten würde der Verein Gelder übrig haben, um für eigene Rechnung Werth­­papiere kaufen zu müssen, und gewinnbringende Börserpetulatio­­nen m­ürden daselbst weder am Plab noch möglich sein. Wenn also der Sig des. ungarischen Kreditvereing­­ert werden sollte, so glauben wir, Daß seine Wirksamkeit als Lofalliant für den Eredit Mobilier eher eine Geschäfts­­vermehrung als eine Verminderung herbeiführen würde.­­ Sollte dagegen ber Gib des Vereines in Wien bestimmt werden, so würden ihm hierdurch namentlich die totalen Borschuißgeschäfte auf Waaren und Landesprodukte in Pest entzogen, und derselbe mehr oder minder gendm­igt werden, zur Benubung feiner Gelder Börsen­­“geschäfte zu betreiben. Inwie­weit nun diese Geschäfte die gleich­ertigen des Credit Mobilier beeinträchtigen würden, läßt sich nicht gut in Zahlen aussprechen: eg m würde sich möglicher Weise der Art verhalten, wie wenn an einem Orte bereits die Geschäfter von einem Bankier betrieben werden, und demselben ein anderer fi zur Seite fell. Der Credit Mobilier hat im Uebrigen sett seiner kurzen Wirksamkeit eine so dominirende Finanzstellung eingenommen und steht auf so solider und fester Basis, das es unter allen Verhältnissen besser sein wird, ihm nicht Konkurrenz zu machen, sondern sich unter, seine Billige zu begeben. Inpeffen selbst angenommen, daß, der­ ungarische K­ebitverein eine Konkur­­renz zu bilden vermöchte, so würde­ man eine »solche, wohl niemals eine gefährliche, sondern eher eine unwohlthätige, nennen künnen. Daß je eine Nordwendigkeit werden wird, die, großartigen Geldinstitute der Neuzeit in einem Staate nicht isolirt bestehen, zu­ lasfen, um, si, vor der Ausartung ihrer Macht zu bewahren, «lehrt: bereits das Beispiel Stanfreichs und Deutschlands. Im ersteren war es ganz vorzüglich die isolirte Stellung des Credit Mobilier, die eine Uebermacht desselben erzeugte, „der, um ihr die Spige abzubrechen, ähnliche Kommanditgesellschaften zur Seite gefecht werden mußten. In Deutschland bildeten sich gleichzeitig so viele N Kre­­ditgelfchaften, das Feine eine nachtheiliges Monopol auszuüben ver­­möchte. .Deferreic. bat in neuester, Zeit immer, mehr und mehr sich bei Handel und Industrie, dem. Prinzip, beg freien Handels, dem der Kon­­kurrenz genähert, wie sollte er auf dem Gebiete­ des "Geldes einem andern Prinzipe Huldigen? Dem Ausländer is es gestattet, " feine Waaren einzu­­führen in das Land ohne 300 oder, mit einem mäßigen Bol­­verfelde sol zu Gunsten der Gesammtheit eine unwohlthätige Konkurrenz für die heimische Industrie bilden, während dem man zu Gunsten der­­ inländischen Kap­i­­talisten der freien Konkurrenz des "K­ápítál" entgegentreten sollte! Diejenigen Oesterreicher, die sich Geld aus dem Auslande holten, sollten dasselbe niet einführen­ dürfen ! Hieße dies nicht das Monopol des Kapi­­tals, "welches dasselbe über Industrie und­ Grundbefiß an und für sich Durch eigene Macht ausübt, noch besonders fliüßen? Und warum sollte diese Ein­­fuhr verboten werden, dieser Waare die sich der Inländer holte? Hätte derselbe etwa fich auf dem Wege verirrt, den er zugehen hat? So mnwün­­fen wir, daß man biesen Lehler, der guten Sache: wegen, wachrichtig über­­gehen möge.“ Nachdem die „Erläuterungen“ in haher Weise die Sucht vor der Konkurrenz beseitigt glauben, lassen sie auch die zweite Frage nicht, un­­beachtet, ob denn der Credit Mobilier, insbesondere zufolge seiner Tegten energischen Beschlüffe, den Anforderungen Ungarns, nicht genüge? Die Broschüre entgegnet: Wir wünschen dem Lande Glüd, daß diese Belchlüffe gefaßt worden sind, — mir wünschen ihm so dazu eine­ recht baldige Ausführung. Bemerken müssen wir jedoch dabei, daß die Kreditanstalt seit ihrem Bestehen die Inbetrachtnahme dieser Dinge ,­ die spezielle Berücksichtigung­ Ungarns, 518 dato nicht bekundet «hatte. Wir glauben fast, daß der ungarische Landeskultur-Kreditverein den­ Anstoß zu for wichtigen Be­schlüssen gegeben hat, die namentlich für Ungarn fehleinig zur Ausführung kommen sollen,­­ und. Tünnen daher, nicht unterlafen,, auf dsese wohlthä­­tige Wirkung durch unsere mögliche Konkurrenz ganz besonders aufmerksam zu machen. — Wir müssen dem Verwaltungsrath für bsese Beschliegungen wahrhaft dankbar sein, denn einen schlagenderen und handgreiflicheren Ber­weis . von der­ Wohlthätigkeit der Konkurrenz auf den Geldmarkt für das gesammte Land, für Grundbasis, Handel und Industrie Hätten wir auf Feine andere­ Weise so unwiderlegbar durch Thatfacjen Hinstelen können, Wir schöpfen hieraus doppelte Hoffnung für die Genehmigung des Insti­­tutes, damit­ diese wohlthätige Wirkung fi nicht, rasc- verflügtigen­ möge, sondern eine dauernde bleibe für alle kommende Zeit.‘ Weit verwandter­­ als die, Tendenzen des­ Credit Mobilier, sind Die der na u Itt tar anferem angehörten Institute;; bezüglich ihrer gewinnt da­­her die Konkurrenzfrage größere Bedeutung, — indeß fähreden die „Erz­läuterungen“ alle hier nicht zurück. Sie sagen : „Wir müssen hier wiederholend bemerken, dag das Grundprinzip Dieses " [ Bereits die Beschaffung der Gelder auf Realwert bh­e­if, und wenn bei dieser Vermittlung noch die Bant- und gewinnbringenden N Kulturge­­sch öfter angereicht werden mußten, so liegt dies eben in der in neuester Zeit — Vert, 18. September. Macht der öserreichische@ver| ein | U und alein auf die Gründung einer Hypothesenbant abgesehen gehabt, so würde man niemals die Mittel erlangt haben, die hierzu nothunwendig wären, weil der Gewinn hierbei zwar ein sicherer, aber nur sehr mäßiger sein Tann und full, um den Orundbefigern das Geld möglichst billig verleihen zu können. Es mußte demnach das­rantgeschäft mit In Verbindung ge­­zogen und die gewinnbringende Spekulation bei der Landeskultur in Ans­­sccht gestellt werden, um für erstere die Betheiligung zu erlangen. Daß die 3wede, Die Dur die „Austria” erstrebt werden sollen, iden­­tif sind mit einem Theil der Geschäfte des Landeskreditvereins, läßt sich nicht läugnen. Wirft man aber einen Blick in den Zustand des Gesammt­­staates, auf das Feld der gemwinnbringenden­ Landeskultur, als z. B. bei der Landwirthlschaft — Urbarmachung mütter Ländereien­ und Hutungen durch, Entwässerung, ‚Bewässerung und Drainirung — Ankauf großer Gü­­terfomplege behufs der Parzellirung, der Kolonisirung, der Verpachtung, der Selbstbewirthschaftung, der Anlegung von Musterwirt­schaften, der Ver­­besserung und Beredlung der Viehzucht. Der verbesserten Kultur des Wein­­flohs und Talats, die Anlegung der verschiedenartigsten, landwirthschaftli­­chen Gewerbe — bei dem Bergbau, die­ Anlegung und Betreibung zahlloser Berg­werke, auf Kupfer und Eisen, auf Stein- und Braunkohle, den Hüt­­tenbetrieb bei den Eisenwerten, Schienenfabrikation, Maschinenanfalten, B­agenbauwerkstätten und eine noch weitere Zahl ähnlicher Unternehmun­­gen,­­ so glauben wir, daß weder bag Kapital noch die intelligente Kraft eines Institutes ausreichen wird, um allen­ Ansprüchen zu genügen, so bag von einer eigentlichen Konkurrenz hiebei mindestens in schaulicher Art nicht die Rede sein kann. Selbst angenommen jedoch, daß dur die gleichzeitige Konzessioni­­rung dieser Institute eine Konkurrenz erzeugt werden künnte, so würden wir bieselbe niemals als eine schädliche betrachten können : wir würden ihr eher den Namen einer wohlthätigen beilegen, denn worin würde dieselbe bestehen? Nur darin, daß wenn irgend ein Refigender oder Unter­­nehmender fein Refigthum, feine Berg- oder Hüttenmerse, feine Gütertom­­plere, oder selbst der Staat einen Theil seiner Domainen verkaufen wollte, oder sonst Gelder für eine vorstehend­e betreffende Unternehmung gesucht wür­­den, so wäre der Realitätenhefiger bei dem Vorhandensein 3 weiter Ge­sellshaften in der angenehmen Lage, die bessern Bedingungen, die­ man ihm stellt, anzunehmen, während dem, wenn nur eine­ Gesellmast vorhanden­­ ist und er Geld sucht zu seinen Unternehmungen, ‚er­­fi allen und, jeden. Be­­dingungen. fügen muß, die man ihm stellt. Wir fünnen es ferner nicht, un­­berühmt lassen, dag anerkannte statemännische. Autoritäten. in, solchen Asso­­ziationen ‚der Neuzeit den Untergang der Möglichkeit des individuellen selbst­ Rändigen Unternehmungstgeistes fürchten, und wir glauben, daß, wenn mir s­­ich Nachheile von einer, solchen allein beflehenden, Gesellsshaft zu­ fürchten sind, dieselben am besten und sichersten Durch eine gleichzeitig, bestätigte, Kon­­kurrenz beseitigt werden können. Wir, wollen, zugeben, „daß der momentane Stand der Aktien bei Un­­ternehmungen, ähnlicher, Art, bei, „gleichzeitiger Konzedivung ‚im Augenblicke ihres Erscheinens nicht ‚sofort, den ‚Höhepunkt, erreichen, den man, ihnen sonst fürneinen, wünschpengwerthen Verkauf zugeben, vermag 5, wirnfolten aber meinen, ‚daß ,hierdurch, die­ Salivität und „Realität, der, Sache nicht beein­­trächtiget­ wird, Im Hebrigen‘ können wir nicht unbemerkt Taffen, daß Das mobile Kapital’ heut zu Tage [den eine große Uebermacht erlangt­­ hat, und wenn der alte Sa? „Im Grund und Boden ist Die sicherste Kapi­­talanlage immer noch seine Geltung hat, so­ hat ihn die Neuzeit mobil figirt und gelehrt, daß­ bei Kalamitäten jeder Art das mobile Kapital mit weggetragen werden kann, bag die Eisenbahnen bei solchen" Gelegenheiten fi) am­­ höchsten rentiren, und bag das im Portefeuille befindliche mobile Vermögen ein bei weitem verborgeneres Objekt für die Besteuerung abgibt, also der sicht- und greifbare Grund und Boden , bildet aber Schließlich Die­ser legte die foliierte Basis, auf welcher namentlich der" Gesammtstant Defter­­reichte ruht, so sollte man meinen, bag. das erste Mal," wm’ Grund be­­stßer sich zusammengethan haben, um für’ die­ Verbesserung ihrer Lage ein­ Institut zu gründen, dasselbe auch Aussicht haben dürfte, bei Sr. Ma­­jestät dem Kaiser eine günstige Aufnahme zu finden.“ So. viel über Die Berechtigung des ungarischen Vereins neben den bereits­ bestehenden Instituten. Allein befam­tlich ward dem Vereine auch der heute zu Tage allerdings für unglaubliche Vorwurf gemacht: er suchte seine Zirede durch au­sländische Kapitalien zu erreichen. Ob­­[von wir nun diesen Vorwurf, in­ einer früheren Besprechung selbst mit ge­­nügenden Argumenten­­­ zurückgewiesen zu haben glauben ,­ wollen wir Doch auch das hierauf bezügliche „Schlußwort”‘ der „Erläuterungen“ mittheilen. Sie lauten: „Wenn die Herren Oesterreicher aus Ungarn für­ ihr Unternehmen die finanzielle Unterlage in dem Auslande suchten ,­ so folgten­ sie­ hierin ganz allein Dem Beispiel, welches von oben herab in Wort und That gegeben wird, ‚Daß­ dieselben hierbei nicht die­ Tendenz haben konnten, eine von der Regierung unabhängige Geb­macht, zu­frieden des Separatismus zu begründen,­­ ist leicht ersichtlich; denn, die Begründer­ haben ansprüchlich: a) in einem besondern Uebereinkommen den Zutritt. von Wiener Bank­­käufern nach erhaltener Genehmigung firpulirt ,­ wobei­ die Wünsche der Regierung ganz besonders­ berücsichtigt werden; b) ist hinsichtlich, des Sibes des Bereins der Dre’ Pe alleinig nicht aufgenommen, sondern es feh­te Dies lediglich der Regierungsbestimmung. überlassen­­ blei­­ben ;..c). ist in­ den Statuten eine ‚Bestimmung‘ getroffen, wonach die Aus­­länder­­ niemals eine Majorität haben können; d) endlich enthält das Statut Dhberaufsichtsrechte, die in einer solchen Ausdehnung sid. in­ Feinen Statuten einer Österreichischen Gesellschaft vorfinden, und sollte hiedurch. dem eingetretenen veränderten Benubung der Kapitalien.­­ Hätte man es ledig­­ganzen Institute gerade durch Die Unterwerfung des ganzen Geschäftsbetriebes unter die Regierungsbehörde ein soliver Charakter gegeben­­ werden. Der, außerdem die Namen der Gesuchtelfer­n betrachtet, anderen Spike der Sürfiprimas, der Hof Palffy, der Graf Kärvlyi und andere höchte, Hohe und angesehene Personen flehen, der ‚wird ich sagen müssen, Daß es arge Verleumdung wäre, wollte man bei­ diesen­ Herren ges heime 3wede vorausfegen, eine unabhängige Geldmacht" von der Regierung zum Bwedeo separatistischer Bestrebungen hervorzurufen. Solche Bestrebun­­gen konnen diesen Herren nie, nie, niemals in den Sinn kommen. Schließ­­lich hoffen wir, und wir haben sehrmohl begrimbsende Hoff­nung,daß Se Majestätwerk aifier'vasfo, günstig aufge­­nommene Gefuh durch seine endliche Entscheidung aug günstig refolsiren werde." Go liefert demnach der dermalige Biehfland im Gebiete, der Dortbahn 635,768 Ochsen und Kühe, 2,114,118 Schafe, 444,922. Borsten­­vieh; an Produkten: 42,648 Str. Wolle , 22,299 Ztr. Käse, 47,752.8t. Rindshänte, 415,691 St. Schaffelle. Wie sehr jedoch auch die hier angegebenen Ziffern die Bezeichnung „der minimalen“ verdienen, ss­chon daraus ersichtlich, Daß mir, in unserer Berechnung überall der Amtlichen Konstription ‚gefolgt­ sind, ín welc­her bekanntermaßen, der Stand des Jungsiehs, und der Lämmer gar nicht aufgenommen, und selbst die Zahl der erwachsenen Thiere Durchh Die steuer­­treuen Landwirthe sehr, bescheiden angegeben wurde, Wir, glauben­­ also gar nicht zu fehlen, wenn, wir, den wirklichen, Biehrland, des, Gebietes der, Doffbahn um „ein Drittel Höher anschlagen , als der hier ‚angege­­bene ist. Aber selbst die aus der, amtlichen Konskription gewonnene Zahl festz haltend,, fünnen mir den­ Vergleich, mit den blühendsten Ländern Europas rühmlichst aushalten, So entfallen in Belgien auf je 100 Einwohner 28. Stüd, Hornvieh und nur 15 Schafe; im, Stuhlweißenburger, Komitat dagegen 26"­, Horvieh und­ 300 Schafe, im Eisenburger Komitate 30 St. Hornvieh und 66 Schafe, in der Somogy, 35 Stud Hornvieh, und 105­ Schafe. Um jeder unndthigen Plusmacherei, auszumeichen, wollen wir, bei­ den Dolfen, Kühen, Schweinen, und Schafen den bei Weitem größten Theil, für den ökonomischen Bedarf in Anspruch nehmen, und blog den vierten Theil als zum Verkehr bestimmt berechnen, und, somit die­ gesammte Ber­­ehbrsmenge von Thieren auf 158,942 Ochsen, und Kühe, 528,529 Schafe, 111,232 Schweine erheben., Von, den ‚gesammten, thieri­­schen. Produkten läßt sich mit M­aprfeinlichkeit annehmen: ‚Daß die, Wolle in ihrer ganzen Menge (die Lämmermwolle ist gar nicht gerechnet), von den anderen Produkten mindestens ein Drittheil dei­ , Handelsverzehr zufällt ! wir, hätten: demnach für die ‚Franz-Joseph-Orientbahn 42,648 , Zentner Wolle, 7433, Zentner Käse,­ 14,216. Stüd ‚ Nindshänte, 138,569. Stüd Sthaffelle zu berechnen. Nachdem­ wir so die verschiedenen Verfchromengen der, vegetabilischen und­ thierischen Rohprodukte auf der Ostbahn annähernd­ angegeben, hätten wir uns an die mineralischen Schäbe zu wenden , an­ denen, aber unser fragliches Gebiet sehr arm ist, mit Ausnahme der Kohlenpr­oz­­­in Die Bedeutung der Franz: Joseph:Orientbahn. 11. er Bertehler von thtierischen und mineralischen ohfoffen, von verschiedenen Sabritaten, Mea­­nufaftur­­und Kolonialwaaren. A. F.. Weit, im September. Haben wir in dem Gebiete der Franz- Joseph-Orientbahn die Bodenerzeugnisse sehr bedeutend gefunden: mit "um so größerer Befriedigung künnen wir die Ziffern der thierischen Droz­duktion "betrachten, als eben sie das wirthch­aftliche Portrait manches unse­­rer Komitate den schönsten und befobtesten Europas würdig an die Seite stellen. Wir fegen hier kein besonderes Gewicht auf die vorhandenen Pferde, Esel, Büffel, Ziegen, Bienenförb e­tc., die im Rayon der Drientbahn der Bolfemwirthschaft dienen ; sie bilden nur in Äußerst seltenen Fällen ein Ob­­jekt des Scienen verfehre. Dagegen wollen wir es allerdings nicht­ unter­­lassen, hier Die anderen Thiergattungen, und ihre, dem Verkehr anheim­­fallenden, »Produkte en detail zu Beziffern. Es bieten nämlich die Hor­mitate : . " » —.."-"-·",-- -.»...-.. Die Krönung Kaiser Alexander’s. k Goöskan, 7. September, siegreicheh Waffen im Stamme ALS das prächtige Byganz im Jahre 1453 bei Heute um 5 Uhr Morgens (dhon 6000 Karten wurden zu den 20.000 Karten wurden für das Innere die Zahl es top! Feinen Mann aus den Trümmern und Abfällen des Osmanenreiches ein neuer Staat entstehen, der mächtig, wie einst das zu Grunde gegangene Rom die Mederlieferung dieses auf der Grundlage der Unter- Mäung und Eroberung aufgebauten Staates wieder wentseten glaubte man daran, dieser Staat der Zukunft werde von den Nachfolgern des Ivan M­aslik­evitsch beherrscht werden. Und so haben vier Jahrhunderte aus dieser­ Chimäre eine eklatante Wahrheit gemacht. Alexander II. fegt die Krone aufs Haupt, die vor einem Sabre vom Haupte Mikolavs gefallen war. Er schmitdt schöne Conte gab der mar der aufnehmen werde, mit dieser Krone als Vertreter einer mächtigen Dynastie, ist­ der Schaupfad eines Festes, dem ein Bolt von 60 Millionen nahme. fhenft, Kreml in Am­aller» und die alte Czarenstadt seine volle Theil­. 5 seinen Hauptzugängen von einer immensen Boltsmenge belagert, diese hatten schon die Nacht im Innern des Palastes zugebracht, perschiedenen Z Tribunen vertheilt, und nur 500 war Auftrade durchzogen versammelten Menge heitere Gepräge, ohne die fein oft zu denken ist. Um 7 Uhr gaben Kanonenschüffe das Signal, daß das Gnoden­­geläute seinen Anfang nehmen. Zuerst erseholt von in­ die ‚heiligen Räume getragen, jenes ‚majetätisches Geläute, und dann fielen die anderen Werte bewundert, die Ankunft des Kaiserpaares verfünden. ran Beltti ber ernsteg und­­ loden kin, theils mit­ heffem ‚Klang dhetld mit tiefen fhmermüthigen Zönen. Dann nahmen die Truppen im Innern des Hofragmier­er Aufstelung, die von einer mit rothem Tuch II­ t gBäßrenbbent werden­ die faiserlichen Insignien, zehn an der Das Halsband des heiligen Andreas, die Sahne des Reiches, das Siegel, das Schwert, der Globus, das Szepter, die beiden Mäntel und die beiden Kronen machen die Riheinsignien aus: Sie werden gerade in die Kirche getragen und vom als Trommel, und Pfeifenfignal verläßt das glänzende Schau­spiel, frömt der ankommenden Kalerd­e zu, In welcher Alexander und seine Gemah­­in in Reifefleivern figen. "Mit lautem Hurrah wird der Car empfangen, die In­­signien jedoch werden ohne weiteres Aufleben in die Kirche getragen. Nach 9 Uhr verschafen die Kanonen zum zweiten Male und auf der Treppe erscheint die erlauchte Witwe Nikola’s ‘, sich auf ihre Söhne Nikolaus und Michael figend: " Sie trägt ein Kleidr aus weißem Molre , die Kaiserkrone in Diamanten, und der mit Gold und Kermelin verbrämte Mantel wird von hohen Würdenträgern des Reiches getragen. Der Kaiserin folgen die jungen Großherzöge, die Sch­western und Tochter des Grafen die fremden Fürsten und eine große Gutte von Ehren­­damen , alle im Nationalfortume "mit dem Kalkocdhntf, eine Art von Kopfbe­­deckung aus Sammt mit’ Gold und Ebdelsteinen geschmüct und mit dem Purpur­­mantel’auf den Schultern.) Als die Kaiserin sichtbar wird, werden die Schwerter aus'ven Scheiden ‚geriffen , die Truppen falutiren, das Bolt ruft Hurrah und die Geistlichkeit empfängt und begrüßt die alte Kaiserin, welche auf dem Throne Aleris Michaelowitsch Plag nimmt, der zur Reppten des­­ für­ Alexander II. errichteten Thrones für sie aufgeschlagen worden war. Die­ fremden Gesandten sollten sich in dem Hotel des Grafen Morny versammeln, um von dort sich gemeinsam zur Feierlichkeit zu begeben ; durch die­­ ver spätete­ Ankunft des Fürsten Epterpäazy machten sie sich erst um 9 Uhr auf den Weg. Die Equipagen sind in voller Gala, hier des Österreichischen . Bot­­sehaftere zeichnet sich vor allen dur­ Pracht und Verschwendung aus. Bor dem Magen des Fürsten Epterh &zY schreitet eine große Anzahl von Dienern zu Fuß, und die Hetrufen in ihrer­­ malerischen Nationaltracht ziehen alle Bilde auf sich. Der Fürst selbst­st in ungarischem Nationalkostüme, und zwar mit einer Pracht gekleidet, die alles übertrifft, was man sh­­m vorhinein von dem Glanze der öster­­reichischen Botschafters­ erzahft hatte. Die Weite ist ganz und gar mit feinen Perlen geft­kt, und zwar so zahlreich, daß man sie von kleiner Entfernung für Silberfu­derer halten kann, der Kalpag ist mit einer Diamantenagraffe von unfrägbarem Werthe geziert, es ist dies ein Schmuck auf den ein Kaiser stolz sein künnte. Der Säbel und die Spornen sind mit Diamanten bedeckt. Außerdem, fällt die vergoldete Kar­toffe­ des ottomanischen Botschafters auf, dessen gestern erfolgte Ankunft allgemeine GSentation erregte. Der päpstliche Nuntius wird erst für morgen erwartet, um 91­ Uhr­ haften die Gesansten ihren Einzug in die Kathedrale, und sie nehmen zur Linienn des Kaiserlichen­ Thrones in folgenden Ordnung Plag : Herr u. M­or­ny als Doyen bes diplomatischen Korps, Lord G­ranville, Für Ester- Ligne,General Broglia.Auf derselben Bank sitzen Lady Auf der zweiten Bank sitzen die anderen Bot­­schafter und die ordentlichen Gesandten.Der ottomanische und persische Botschafter betraten nicht den Ort-wo man einen andern als ihren Gott verehrt,und Dekan, auf­ einer eigens. ‚für sie­ errichteten Tribune außerhalb der Kathe­­drale Plaß. Kaum hatten die Vertreter der fremden Höfe ihre Sike eingenommen, als feurige Zurufe von Außen den feierlichen Auszug des Kaisers aus dem Pa­­laste verfündeten. " Sogleich feste sich der Klerus, geführt von­ dem­­ Metropo­­liten von Moskau, in Bewegung, um den Czaren zu begrüßen. . Die weißen und langen Bärte der­ Priester fallen mögend auf die über alle Bprsteiung reichen Gemwänder hinab, 3 Ein Augenblik no und der Kaiser if da. Er ist in großer Uniform, sein Gang fit: ernst und feierih. Die Kaiserin an seiner Seite ist:sichtbar, bes­iegt, sie ist: weiß ‚gekleidet. . Beide verneigen sich ehrfurchtsvoll, vor den, heiligen Bildern beim Altare, sie Füffen sie mit Inbrunft, nachdem sie wiederholt das Zei­­chen des Kreuzes gemacht haben. Als sie zum Throne fichreiten, geht ihnen der D­berst der berittenen Garde mit gezogenem Degen voran. Auf dem Wege der Majestäten stehen die­ Würdenträger mit den Insignien des Neic­es. Fürst­ Gore­tshakoff, der Dicekönig, von Polen, hält das Schwert in den Händen, General Gunrine die Fahne des Reichs, d­em Throne angelangt, wirft Alexander II., ehe er sich niederläßt, einen Tat gen Eid auf die ganze Versammlung. " Zu seiner Linken stehen der Grosfürzt Con­­stantin und Prinz Peter­ v. Oldenburg, zu seiner Rechten die Kaiserin , ‚der­ Prinz von Hessen und der Prinz Georg von Mecklenburg. Auf der äußersten Rechten bil­­den die Kaiserin Mutter und ihre beiden großfürstlichen Söhne, umgeben von ihren Kammerherren und Zeremonienmeistern, eine eigene, von der Hauptszene Hölig ger fonderte Gruppe. Der Metropolitan von Moskau steigt die Stufen der Estrade hinan und überreicht dem Kaiser das aufgeschlagene Buch, welches das Glaubens­­bekenntniß enthält. Alexander verliert das legtere mit fester Stimme, dann nahen die übrigen Metropolitane von Nowgorod, Kiew und Petersburg mit dem, auf zwei Riffen rußenden Sklaffermantel, den der Czar mit ihrer Hilfe umnimmt — was indep, der sehr langen Schleppe wegen,­ nicht ohne Mühe vor sich geht.­­ Darauf neigtvfic der Kaiser vor dem Metropolitan von Moskau, der,die Hände auf ihn legt, und. Die hek­ümmlichen Gebete spricht. Sin dem Gegentage dieses jungen, froigen, mächtigen Zahl, der bed. des Selam, wilden Mohamed II. erlag, da gab der da glaubte, Auserwählten, die Zutritt ed­ies werde einst Kreml ausgegeben, ins Innere der Kirche erhielten. De Bolt sich Eine Überzogenen Bal-

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