Pester Lloyd - Abendblatt, September 1856 (Jahrgang 3, nr. 201-225)

1856-09-19 / nr. 216

Die Redaktion d« einzelne Barmide- Rummer en 1] es É d he Éj; Ű votbeagaffe Eoftet Ap ; · ad 9 Mr. 12 im i­. EM,­­ een So, > Ars, 216, Steitag, 19. September. u Den, 1856 Hie Antunft bärfe um Ur Na hatte k Meft, 19. September, Solgendes ist das offizielle Programm, In­ät fer einleuchtend, wozu ein spezifisch ungarisches Institut gegründet Wer­­nach welchem Se­­agostol, Majestät der Kofser in A.­M. in Ofen empfangen wird . Sobald die kaiserliche Yacht „Adler“ ober­halb der Margaretheninsel ansichtig wird, sind vom Bledeberge Drei schnell auf­­einander folgende Schiffe zu geben, welches die Bekanntgabe der Allerhöniten Annäherung bildet. Erst wenn die Yacht auf gleiche Höhe mit der Margare­­theninsel anlangt , beginnt­ die Salutirung von den Geschüben der Bastion Nr. 9, dann jenen vom Blodsberge, die bis zum Momente der allerhöchsten Zandung beendet ist. Die Aller­t­ag erfolgen. Angemessen vorher versammeln foh alle Generäle, Stabe- und Oberoffi­­ziere im großen Saale der f. I. Burg, ebenso die Zivilautoritäten der G Schive­­fterstänte, die Herren T. Tf. wirklichen geheimen Räthe, Kämmerer, Truchseffen, die Herren Magnaten und der gesammte Adel, die Würdenträger der Kirche, der Rektor und die Dekane der Universität, die Geistlichkeit anderer Konfessionen, dann der Stadtmagistrat und Gemeinderath so­wie Die Handels- und Gewerbes­kammer von Pelz bei der Allerhöchsten Annäherung verfügt sich Alles zur Stiege nacht dem Kapellenhofe, wo si der Aufgang in die Allerhöchsten Appar­­temente befindet.­­ Eine Grenadierkompagnie mit Fahne und Mult wird beim Landungs­­plabe (gegenüber der Stadt Debretzin) so­wie eine Grenadierkompagnie eben­falls mit Sahne und Mult bei der Tt. Tt. Burg als Ehrenwache gestelt sein, um bei Annäherung Sr. Majestät die militärischen Ehrenbezeugungen zu leisten. Unmittelbar am Landungsplage wird Se. Erzellenz der Herr Feltmarschall lieus­tenant ad latus des Generalgouvernements, Graf Haller, mit dem B Vizepräsi­­denten der Dfner Statthaltereiabtheilung, Dem Polizeidirektor und Gensp’ar­­merie-N Regimentskommandanten,, dann der Dfner­­ Stadtmagistrat und Gemein­­derath die Allerhöchste Ankunft Sr. M­ajestät erwarten. Wenn Se. Maj. das Schiff verlassen, beginnen sammtiche Groden zu läuten und Hören erst auf, wenn Ge. Maj. in die Tf. Tt. Burg gelangt sein werden. Wenn seine Hindernisse eintreten, dürften Se, Maj. auf der neuen Auffahrt in die Zeitung gelangen. Sobald Se, Majestät die vlerhöcften Appart­­ements betreten, folgen alle Anwesenden in die Antichambre der Allerhöchsten Appartements, worauf die Vorstellung beginnt. Bei der Allerhöchsten Abreise am 26. d. Mt. versammelt sich um 1­,7 Uhr Brüh ganz so wie bei der Allerhöchsten Ankunft wieder Alles bei Der T.­­ Burg. Der Statthaltereisizepräsinent, der Polizeidirektor und der Gensv’armerie-Regimentskommandant. Dann der Pester Stadtmagistrat­ und Ge­­meinderath finden sich am Bahnhofe ein. Eine Grenadierlompagnie mit der Fahne und Mufii wird bei der £. Tf. Burg und eine Cremabierfompagnie am­ Bahnhofe als Ehrenwache aufgestellt sein. Wenn Se. Maj. Die Kettenbrüde­rpasfiıt Haben werden, um auf den Bahnhof zu fahren, wird zuerst vom Blodeberge. Darauf von der Bastion Nr. 9 mit Kanonenschüffen salutirt. dist,19.Septemb­er.O’Donnell scheint jetzt wieder etwas fester im Sattel zusitzen­ und die Journale die ihm noch vor einnigsen Tagen seinen baldigen Sturz prophezeiten­,fangenam­,an die größereSis­cherheit seiner Position zu glauben.Freilich hat deeheld von Viesalvaro eine mächtige Stütze jenseits der Pyxeniien und das»J­ourn­al de Madrip« fühlt sich bewogen zu erklären,­daß sowohl die Königin Isabe­lla als die fran­­zösische Regierung gegen­ O’Donnell nichts einzuwenden haben. England kann sich über den wachsenden Einfluß des franz­ösischen Nach­­bars gratuliren:vielleicht gelingt es seinem Gesandten die Dinges wieder ins alte Geleise zu bringen,angot und Howden werden nä­mlich,­wie die »Timeo«vom 16.meldet,bald nach Madrid zurückkehren. Ne­uere Nachrichten aus Madrid melden die bereits erfolgte Einführe­ng der Konstitution vom Jahre 1854.Die Verfassung hat,d­ie wir schon früher meldeten,einen Zusatzartikel erhalten,doch müßten wir genau deanhalt des letzteren kennen,um über den Wertb der modifizirten und oktroyirten­ Konstitution ein Um­heil z­u fällen. Ist­ der Neuenburger Verwickelung hat sich Streußen nach der übereinstimmenden Meinung der meisten Organe der volle­ IMM- nahme Defterreiche zu erfreuen. Nicht ohne Absicht weisen indessen Die der Schweiz befreundeten Journale auf die musterhafte Verwaltung des jebigen Regimes im Kanton Neuenburg Hin: „Die unter der vopafistischen Regierung bestandene Staatsschuld von 500,000 Fred. Hat sich auf 50,000 Fred. vers mindert. Die Einnahmen von nahe an einer Milton übersteigen regelmäßig die Ausgaben. Seit 185% besteht im Lande eine Hypothesenkasse. Ueber 10.000 Kinder besuchen die Schulen, auf welche Staat und Gemeinden jährlich 150,000 Bred. verwenden." Der Kronprinz 9. Schweden wird am 45. in Kopenhagen erwartet. Der Studentenverein wird ihm einen Badelzug darbringen, an dem nur aka­demische Bürger Theil nehmen dürfen. Schon aus dieser Beschwánzung , bes merkt dazu die „Berl. Ztg.", darf man den Schluß ziehen, daß der Milton, mensgeuß, der dem Bicetőing von Norwegen Dargebracht wird, nur als ein Beweis der Dankbarkeit der Studenten am­ Naturforscher für Die gastfreie Aufnahme, die sie im Sommer in Schweden und Norwegen gewosfen, anzuse­­hen ist und daß Feine andere Bedeutung, am wenigsten eine politise, hinein­­gelegt werden darf. Daß die Regierung imenigstens den Badelzug nicht als eine irgend­­politische Demonstration betrachtet mwissen will, geht Deutlich Daraus hervor, daß die f. Erlaubniß zur Veranstaltung eines solchen Aufzuges, nur unter der ausdrücklichen Bedingung ert­eilt worden, daß die Komites daffır einstehen, Denselben nicht den Charakter einer jugend politischen Demonstration annehmen zu lassen. Wie es heißt, sol Kalafat in die Reihe der tüärfischen Donaufestungen kommen und würden bieslalg sowohl am jenseitigen Donauufer, als au auf den Donauinseln Rettungswerke erbaut. Die Leitung des Settungsbaues ist dem Wipdiner Pafka übertragen, welcher auch fon eine türkische Truppenabtheilung nach Kalafat Detadirt. In Paris hat ein merswűr­diges Buch Soeben die Presse verlassen; es ist eine literarische Stadt Des Triedenstongreffes, aber nicht Desjenigen, Dem Europa den Pariser Frieden vom 30. März verdankt, vielmehr des von Elihu Burritt und Konsorten abgehaltenen Stiedenstongreffes. Der Berfaffer, Rektor der Akademie von Lyon, Lerogue, eifert Darin gegen Die siehendem Hecxe, die er als Duelle der Kriege und als unproduktive Verwendung des National­­einkommens in­ ziemlich scharfer Weise signalisirt. Das Buch, das ohne Zwei­­fel bald einen Deutschen Weltenfeber finden wird, heißt: „Der Krieg und die siehenden Heere‘‘, und merkwürdig Dabei ist nom, Daß Leroque ein Verwandter des Kriegsministers Marshal Baillant ist, wer si­e wahrscheinlich über­­bie I aus der Art geschlagenen Ansichten seines Stiefhrußerd nicht wenig wun­dern wird. In diesem Augenblicke befinden sich Drei der bekanntesten fe­d ar­zösischen Flüchtlinge a­m Hang, Oberst Charras, Barbés und €. Sur. Lebterer wurde von den liberalen Behörden Piemonte in Savoyen so geplagt, daß er es vorzog, das Land zu verlassen. Die beiden anderen sind bekanntlich schon vor längerer Zeit aus dem noch viel liberaleren Belgien förmlich ausgewiesen worden. Cherfi Charras arbeitet an einer Gefchichte Des * Preßburg, 18. Sept. (Pr. 3.) Wie wir aus verläßlicher Quelle­­ erfahren, wird Ce. TE. Hoh, der durchlaugtigste Herr Erzherzog Albreät, Generalgouverneur von Ungarn, heute Abend zwischen 4 und 5 Uhr in Kittfee zur SInlpieirung, der Daselbst Tonzenteinten Truppen eintreffen, den fol, nachdem die beiden großen Institute, wenn es ihnen Ernst if. Dem ungarischen Handel und der ungari­gen Agrikultur energisch unter die Beine zu greifen, des Guten genug leiften Fünnen, abgesehen baten, lag das Beispiel der legten Woche zur Genüge zeigt, wie es den auswärtigen Sapita- Tiften häufig nur darum zu thun is, Das Agig für österreichische OR ein­­zustreichen; allein wir glauben, der die Magnaten, die sich an Die Spibe ge­­felt, Dem Lande und der Regierung die nöthigen Garantien bieten, daß es si hier um ein wahrhaft nationales Unternehmen handelt. *) Die Geldfasgunitäten haben heute einen noch schwereren Druck auf die Börse ausgeübt. Für den reellen Befiber ist unter solchen Um- Renden nichts zu fürchten. Da üben diese Börsenverhältnisse einen deprime­­renden Einfluß auf alle Schichten der Bewässerung aus. Der Bank­r Oppenheim aus Köln, welcher die Aufgabe übernommen, bis zum 15. b. füt 20 Millionen Kärnt­hnerat­tien in Deutschland unterzubringen, hat seine Mission volltändig gelöst. Einer aus Köln einge­­laufenen Depesche zufolge sind sämmtliche 20 Millionen bereits aufgebraut worden. Deutsge Skreditanstalten und einige Geschäftsfreunde des Herrn Oppenheim haben diesen namhaften Betrag gezeichnet. «­­ hw) Welchen Anklang dieses Kreditintitut im ganzen Lande findet, bemessen am besten die zahlreichen Briefe, die uns in den legten Tagen aus den verschiedensten Ge­genden und insgesammt. die bessere Zukunft­ unseres Grundbefiges nur von zusammen dieser Anstalt erwarten. Wir werden mit der Mittheilung der Interessanteren von biesen SKeorrespondenzen morgen beginnen. Die Ned. k telegraphische Depefchen der „Leiterr. Eprresp.* Y. Wien, 18. September, Die Energie, mit welcher sich Ihr ge­fhäßtes Blatt des­­ projestirten ungarischen Kreditvereines annimmt, ist Hier sehr bemerkt worden, und man fließt aus der Sprache Ihres Journales, daß die Sage, allen Bereicherungen der „Defterr, 3tg." zum Troß, nicht ohne Be­­gründung sein müsse, Vom Hierortigen Standpunkte aufgefaßt, ii­eg freilich Maris, Donnerstag. Der „Moniteur‘’ bringt ausführliche Krönunges­berichte aus Mostan Nach Bayenner DBläbtern war die bayrische Deputation zur Kaiserlichen Tafel geladen; die Mitglieder derselben erhielten Kreuze der Ehrenlegion. Einer Privatnadhuigt aus Konstantinopel 3% Bolge arbeiten Die Ruffen daran, den Bug und Nik­olajeff ganz anzugänglich zu machen. Ddeffe, (2.) 14. September, Borgestern wurde hier um 3 Uhr nach mittags publiziert, Daß auf a, hb. Befehl die Operationen aller Duarantainen in Neurußland und­ Bessarabien für die Navigationsperiode Dieses Jahres ein­gestellt worden seien. Neapel, 12. September. Maria Teresa Serbinanda, die 1977, Mo­­nate alte Tochter des­­rafen von Trapani, ist gestorben. Es ist der Beschluß gefaßt worden, Die wichtigsten Städte Siziliens mit­einander und mit Dem Befllande Dur selektrische Telegraphen zu verbinden. Parma, 16. September. Der Gesundheitszustand der Herzogin befsert fi. Lippino, 12. Eine Deputation von Kaufleuten hat sich nach Florenz begeben, um die Oswährung von Mairegeln, welche der­jebigen Gelpfrifig ein Ziel zu fehen geeignet wären, zu erlangen. Man glaubt, daß eine mäßige Erhöhung des Zinsfußes Hinreichen würde, um das Geld flüssiger zu machen,­­ außerdem wird noch die Gründung einer Essemptebant auf hiesigem Plan für unwünschenswerth erachtet. Mont, 12. September. Se, Heil, der Papst hat seinen häufigen Gnadenntten wieder einen neuen hinzugefügt; die beiden wege der politischen Vorgänge im Jahre 1848 entlassenen Offiziere Camillo Prosperi und Luigi Lopez sind wieder zur Armee aufgenommen worden al­s. ersterer als Haupt­­­­mann, der zweite nur um einen Grad niedriger als jenen, den er vor seiner Entlassung hinnahm, ur .

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