Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1856 (Jahrgang 3, nr. 226-252)

1856-10-10 / nr. 234

Die" "eln­zelnte Nummer Eostet Air. EM. Nedaktions- Bureau, Das D­rothengaffe­l Mr. 12 im ersten Stoc­ ester dícitag, 10. Oktober. Hiro. 234. ( WJM TelegraphischeDepeschender-»Dosten. Corresp.« Paris,9.Oktober.Der,,Moniteur«­berichtet ü­ber die Revu­e,die gestern stattfand,der Kaiser,die Kaiserin,der kaiserliche Prinz und Prinz Adalbbert von Baiern wohnten derselben bei.Die marokkanische Regierung hat 35.000 Francs Entschädigu­ng wegen eines von den Riffpiraten gegen ein st­an­­zösisches Schiff gerichteten Angriffs bezahlt. London,9.Oktober.Wie man vernimm­t,hat die französische Bank ihren Agenten beauftragt,Gold in London einzukaufen. =Semlin,7.Oktober.Der,,Lpom­ais«scheint nun ein erneutes Interesse auf sich lenken zu­ woll.Er liegt drü­ben vor dem Wasserthore der Festung Belgrad und ladet ist Stü­ck zum umgußbestimmte Kanonen für Konstantinopel.Diese­ Kanonen sind in der unteren Festung auf schlechten Lafetten­ aufgestellt,wo ein Rad und eine Scheibe,eines höher als das an dem Kurz Altes in Unordnung ist.Es sind Kanonen­ verschiedenen Kalibers von B bis 2272 Psd.,meist alte österreichische,welche von Priamugen’o und Laudon’s Zeiten­ dort verblieben,die meisten­ warwischen vernaglich.Beim Einladen einer Kanone ereignete sich ein Unglü­cksfall.Nachdem»Lyonnaio«wegen des plattenu­sers nicht knapp anlegen konnte­,warf er in der Entfernung von bei­­läufigeKlaffertt vom I­serrande Anker.Nun wurde von Zinzaren eine Brü­cke Vomeer bis auf das Schiff auf vier schwachen Balken,mit darü­bergelegten Brettern­,aufgestellt.Ein­e Kan­one schweren Kaliberschi fiel wegen des Schwan­­kens der Brücke,wälzte sich abwärts und er drü­ckte einen Nisam,welcher auch gleichtedt am Platze blieb.Die Einladung der­ Kanonen wird fortgesetzt.—— Ein Gerü­cht will wissen,daß die Kamme­r welche­ der»Lyonnais«ladet,für Kalafat,Giurgewo und Braila bestimmt sind.Obwohl selbst die Mannschaft des»Lyonnais«bisietzt glaubt,daß sie die Kanonen nach Konstantinopel schaffen m­assen,so hat Obige­sl"soch viel Wahrscheinlichk­it für sie. X Weit, 10. Oktober, In der Neuenburger Frage Tönnen sole ein Oerügt mittheilen, welches in Bern stark verbreitet war und daselbst vielen Glauben fand. Man sprach nämlich davon, die Schweiz wolle ihren in Frankreich verlehrenden Minister, Herr Senelon, abberufen. Diese Maf­­regel, wenn sie sich bewahrheiten sollte, wäre eine Folge jener­ Differenzen, die ih­m­ Bezug auf Neuenburg im Schofe der beiden Regierungen erhoben hätten. Die Wahrheit Dieses Gerüchtes in seiner ganzen Ausdehnung wird nicht verbürgt, aber als bestimmt wird gemeldet, daß Herr Senelon ant Borz abende einer Reise flehe. Zum Theil über dieselbe Angelegenheit Irfen­wein in einer Berliner Korrespondenz der „Br. 319." : Preußen werde in einer der ersten Sitzungen, welche der Bundestag nach Ablauf der Serien hält, zwei Anträge zur Sprache bringen, von denen si der eine auf die Dranisher Domfinenfrage und Der andere auf Netenburg beziehen wird. „Der erst­e Antrag wird die Beistimmung des Bundes zu Maßnahmen fordern, welche die Rechte Deutsch­­lands in Bezug auf die Dänischen Bürstenthümer sichern sollen. Defterreich wird diesen Antrag unterstoben und zu dem seinigen machen. Was den zwei­­ten Antrag anbetrifft, so wird von Defterreic eine spezielle Aneignung nicht erfolgen, jedoch, ist anzunehmen, daß es ihn befürworten wird, Da es sich be­reits im Prinzipe file Preußen und gegen die Eidgenosse: fehaft. erklärt Hat. Ganz Bestimmtis darüber verlautet noch nicht, in welches der Inhalt Dieses An­­trages sein wird. Man glaubt jedoc, daß Preußen in gleicher­­­eise die An­­erkennung seiner Nechte auf Neuenburg von dem Bunde ausgesprocen sehen will, wie Dies bereits früher und and jekt von Geiten der Großmächte ge­­schehen is. Eine solche Arußerung ist aber für den Fall von großer Bede­tung. Wenn Preußen in die Lage kommen sollte, seine geredgten Ansprüche auf das Neuenburger Gebiet gegen Die Schweiz mit den Waffen in der Hand zur Geltung bringen zu müssen. Hat der Bund sich einmal für Preußens Rechte erklärt, so würde ihm auch weiter nichts übrig bleiben, als einen Durfzug preußischer Truppen dur deutsches Gebiet nach der fehmeizerischen Grenze hin zu gestatten.“ Als „ziemlich verbürgt” theilt der , Alton. M." die Nachricht mit, daß der König von Dänemark die Herzogthü­mer im gegenwärtigen Monate bela­­den werde, Wir Haben geflern gemeldet, Daß die to3fantische Regierung im Angebiäte der herrschenden Aufregung Die größte Borficht beobachte, Sol­­gender Borfall mag bemessen, wie sehr diese Borficht vonnöthen ist: Dieser Tage Hat sich ein gewisser Leonhard Nannt, Resiker einer Schaubühne, auf der für den folgenden Tag die erste Borstellung angefagt war, im Arno erträntt. Herr Nannt — schreibt die „" A. 3." — in einer durch das Großherzog­­tum verzweigten politischen Berfän­drung nicht fremd gewesen. Es haben deshalb auch viele Verhaftungen, namentlich von Personen aus höhe­ren Ständen, stattgefunden und werden dieselben wahrscheinlich noch fortdauern. Am 29.0. M. Rachmittag 3. B. hat man sogar eine ganze Familie aus dem mitt­­leren Bürgerstande, bestehend aus Mann, Frau und Toter, eingetieit. Die Mehrzahl der Verhafteten besteht aus Rechtsgelehrten, darunter die Advokaten Nofft,Lapini und Trant, Iebterer ein bedeutender Schriftsteller im rechtö wissenschaftlichen Sache, Der sich besonders neuerdings durch seinen ausge­­zeichneten „Commentario al Codice penale toscano" bemerklich gemacht. Emei Hausgenossen des Herrn Nanni wurden gleichfalls verhaftet. Aus Madrid schreibt man vom 1. Oktober : , Cortina, der Ver­­tratenemann der Königin Christine und ihr hiesiger Sachmalter, ist mit der Form, die man der Aufhebung des Grquesters gegeben hat, nicht zufrieden der Königinmutter angerathen, gegen die Ordonnanz bezüglich ihrer Form zu protestiren, zugleich aber den Verkauf aller ihrer­ Güter bewertstellt­­zu Taffen. Wie verlautet, beabsichtigt Christine, den Winter in Rom zuzu­­heute früh Durch zwei Pistolenschüsfe in den Kopf getödtet, der Zeit an der Börse, und seine Zahlungsverbindlichkeiten vor Schaden zu bewahren. Die ganze Angelegenheit hat nämlich von 1855 schuldigen Summen zu bezahlen, in’s Unglaubliche vermehrt wurden allein es und Dag hat sich herausgestellt, daß die auf dieses Abkommen bezüglichen ausgestellten Schuldscheine duch Ber­­fätigung gierung nit eingehen will, fheinen nit unterfgelben Taffen, so Fann Die spanische Regierung S­rankreich hat seine moralische­ Unterflüßung zugesagt, in der Sade für Spanien erklärt haben. Aus Konstantinopel vom 29.Sept. wird berichtet: In­folge des auf telegraph­tem Wege aus London eingetroffenen Befehls waren drei Dampfer und jede Kanonenbote wieder ins schwarze Meer­ eingelaufen. Laut der „Dresse D’Orient‘‘ folte an eine französisfge Schiffsdivuision zu der englischen stoßen. Serbien arbeitet bei den Westmächten darauf hin, daß ihn die Erlaubniß zur Vermehrung seiner Streitkräfte erttellt werde. Desterreth Ausdehnung der montenegrinischen Grenzen (2); Beindseligkeiten eingestellt, Die Eisenbah­n Engländern dem Admiral Lyons und wird Die Donau bis Wien hinauffahren, unterstüßt die in Folge der Unterhandlungen sind. die Aus Wien,2.Ok­ober,geht dem­­»Am­ d«eine türkische Note zu,worin die Pforte das Vorhaben bekämpft,daß das Donau­-Delta der Moldastein verstribt werden sollte.Das Aktenstü­ck ist aus Konstantinopel vom 7.August datirt.Nachdem Fuad Pascha erklärt hat,die Pforte hiege nicht den geringsten Zweifel ü­ber ihr Recht und ü­ber die Absichten ihrer Verhält­­deten in Betreff der Besitzergreifungdehuseln der unteren Donau und über ihren u­nmittelbaren­ Besitz,bemerkt er,um auch dem leisesten Zweifel vorzubetrgen: Die Bedingungen des Pariser Frieden­s bestimmen die neuen Grenzen zwischen dem ottomanischen Reiche und Rußland auf der bessarabischen Grenze,ein Theil dieser Provinz­ wurde der Tü­rkei herausgegeben und zur Moldau geschlagen.Aber die Inselte der unteren Donau können zu dieser Kategori­e nicht mitgerechnet werden,sie befinden sich in einem besonderen und getrennten Verhältnisse.Das Gebiet,welches z­ur Moldau geschlagen werden soll,ist ein Theil von Bessarabien,der frü­her zu diesem Fürsten Thume gehörte und an Rußland durch den Vertrag von Bukarest von­ 1812 abgetreten wurde. Die Donaufürstent­ili­er,welche nieguessarabien gehörten,kamen zu dem Regime, von welchem sie vor dem letzten Kriege verwaltet wurden,durch den Vertrag von Awa­­nopel vom Jahre 1829,und dieses Regime wich wesentlich von der russischen Verwaltung auf dem anderen Flußufer ab;derselbe Vertrag verpflichtete Rußland,daselbst keine Festungswerke,noch andere Etablissements außer der Quarantaine zu errichten.Die Stnfeln der unteren Donau des Adrianopfer Vertrages Suad Pafdja gehörten Ufers des Georgskanals auf und gibt Diese hörten, zur Fol­gendbemerfung des bei­den Kongresses ins also leren Stand der Dinge von einem anderen nie zur Moldau, und son die Zettepochen der Abtretung zeigen, daß diese Sinfeln nicht mit Beffarabien und als Theil Dieser Pro­­sing abgetreten wurden. Ein Theil Beffarabiens kehrt jegt zur Türkei zurück und kommt zur Moldau Fraft des Pariser Friedens, während Befiber zurück Dieses nämliche Prinzip hebt auch Konferenzen. Protofol Die Rückkehr Inseln der verweist zur Unterfragung Pariser aufgenommen der Inseln Pforte, zu der silh früher ges worden , in den frit­­Die Vernichtung gibt sie ihrem früheren die Neutralität des­ rechten dieser Auffassung auf Artikel 20 und 21 des­­Vertrages vom 30. März, beruft si ferner­ auf die Erklärung­ der tür­­kischen Bevollmächtigten welche ohne irgend­weite­rer und wodurc das Donau-Delta als direkter türkischer Befig eingestelt werde, und deutet fehlteßlich Darauf hin, daß Dies zugleich das beste Mittel sei, um die Freiheit auf der Donau zu sichern. res mit größerer Bestimmtheit wiederholt, Im­ Jung gegeben, daß eine einflußreiche Person Höfen befanden, am Hofe zu in der gegenwärtigen Haltung der russischen Politik eine foderung des Bündnisses erkenne, welches sest den Befreiungskriegen zwischen Rußland und den deutschen am Hofe den Grafen Neffelrode, bei dessen angenommen wurde, das er Jahre zu bringen werde, zur Rückkehr zu bestimmen. Man hält es fen­n Interessen, der alte Neid­ekanzler wieder Die auswärtige Politik in Die Hand nehme und „die neuen Seen’ auf Das Gebiet begrenze, auf dem allein sie fruchtbringend für Nußland wirken könnten, auf das Der Hai und hat füwader gen bringen, ‚wo der Erklärung ermächtigt haben, das — Ein früherer ich 12 Millionen Realen, — Nach 709,000 Realen verausgabt Hatten, In einem Ministerrathe, dem thanen­empfindlichen Berlusten ausgefebt­ee Befig genommen, Habe. Aus St. Petersburg vom schreiben eingetroffen, welches das gewonnen haben, und der Entschluß beigroffen, füßung eine leg Sanfeflevan, als auf Bezahlung begeben wird, England sol sich Da die Pforte in unmöglich, Daß Die Königin Isabella aller dringen, will sie es vermeiden, daß ein Festmahl gegeben. Der Grundlage bedingt wird, besteht daher gen wird zu all ihrer Töchter verheirathet in Der münzer, die falsche son neue Wendung genommen, spanischen Unterthanen rung somit weit mehr ausgerüstet, Billets d­efinitiv dieser erwartenden hebt Frage Diese Partei eine Truhe Dieses der die spanischen Unterthanen die­ für Sequestration sich binnen Kurzem zu bezahlen Hätte, Das Denn ba fi sind. Sie soll Der Kongreß von Mexiko den russischen Bells auf und alle ihre Freunde zu sie nie nach Spanien zurückehren werde. Cortes deputirter Der gemäßigten Partei, Mora­­als politischer Schriftsteller in Ansehen „Epoca" ala mozu auf Revision des Vertrages von 1853, Reife des Kaisers nach In der Politit müffe Rußland „das in nad weigert sie ist sich Die echten von den Heinelberg feine Es wird fand, hat fi Er spielte seit eint­­ihrer Güter laut dem DVertrage die merikanische Negie­­Worauf Die fyantshe Ner ein beträchtliches­ Ge­­bie amerikanischen Gemäffer Drielfel hege, so habe sie in Berlin ein privat­­im Laufe dieses Jah Deutschland nach Deutschland zu gehen, Gebiet der materiel­­betrugen präsidicte, verpflichtet, angel=­­hat man zu Saragossa Fal de der Anleihe von 250 Millionen im Betrage sammt ihren Werkzeugen verhaftet.“ wurde in Mexiko dur die energischste Unter­­­ egonnate­­ fit von Belgrad zurückgekehrt · «­­fie Berbefferungen vnrzunehmen angetan­­dem Guphrat alte” bleiben, zugeschlagen worden. Nefi wld auch soll in Des faktisch nicht den geringsten angesehen. Ihr In bent Abreife 2, Ditober Gerücht von der Einflufses in Dresden oder demselben ist wo zugleich die Tebter Zeit größeren Einfluß nach Deutschland es als Kaisers, sel und ist St. Petersburg es als auch ben Valda hat gelungen, feststehen­d Lebens­­für lebten Anden­­nicht eine sich nicht, den falschen Gyula nicht anders, spanische Unter­­‚Sie

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