Pester Lloyd, Dezember 1856 (Jahrgang 3, nr. 280-302)

1856-12-03 / nr. 281

­­tisation des Kapitals für die ganze Dauer der Konzession u­nd wird für diesen Zweck bezeichnete,spezielle Staatsrevenuen bestimmenz derchbeeschuß an Neingewinn der Eisenbahn über 6pCt. wird angewendet zur­­ Wiederzahlung des eventuellen Bor­­sehuffes Hefer Garantie, bis zur Löschung dieser Avancen, 14. Cs wird $erm . , das Net zugestanden, eine anonyme Gesellschaft zur Ausführung und Nugung der benannten Eisenbahn mit denselben Rechten, welche ihm zusammen wurden, zu bilden und Statuten aufzustellen, m­it welchen diese Ge­sellanart verwalten wird. Die serbische Regierung verspricht nach angestellter Unter­­suchung die größt schnelle gerichtliche Bestätigung (l’homologation) dieser anony­­men Gesellschaft und ihrer Statuten und verpflichtet sich, die gängliche Zefsion des Privilegiums, für welches der Konzessionär bevollmächtigt it, anzuerkennen.­­ 15. Die serbische Regierung versichert noch den Konzessionär, daß die künf­­zige anonyme Gesellchaft frei von allen Auflagen während der ganzen Dauer der Konzession sein wird. In Es ist noch vieles Wesentlige in diesen Propositionen nit erwähnt, aber so viel aus dem Konzerte zw ersehen is, wäre der Zusender ge­neigt, noch mehreres zu gewähren. Da man aber deint, die Konzertiont­­zung an das anonyme Haus müßte zu sehr den Wechselfällen des Börsen­­spiels anheim­­fallen, so dürften Doch bei gegenseitiger Annäherung und theilmeisem Nachgeben in den herbsten Punkten die Propositionen des Gra­­fen Sichy-Serrains, als auf mehr Sicherheit gewährender Basis fußend, von der serbischen Regierung, welche Do einsieht, daß hier größere Opfer als anderwärts bei dergleichen Unternehmungen zu bringen sind, angenom­­men werden. A Aus der Bächka, 29. November. Aus Anlaß eines vorgenommenen Dalles, wo die Anzeige von dem Ertrinken eines Kindes dem E. Kreis­­gerichte auf dem Ummege durch die politische Behörde erst so spät gemacht wurde, daß wegen Berwefung des Reichnames die Aufnahme eines gerichtlichen Befundes nicht mehr möglich war, ist den Gemeinden in­folge b. Statthaltereierlaff es , der strenge Auftrag zu Theil geworden, bei strafrechtlichen Fällen die Anzeige den Tf. 1. politischen und juridischen Behörden er offo unter Einem zusommen zu Yaffen, wo PNG eine sicherere und schnellere Untersuchung dieser Tälle ge­wärti­­gen läßt. Die I. Kreisbehörde zu Zombor beabsichtigt, wie wir aus guter Quelle ver­­nehmen, in Zombor unter Mithilfe der unter ihrer Surtspi­tion stehenden Gemeinden, eine Sp­arkasse zu errichten, die nicht auf Aktien gegründet sein, sondern sich blos durch die eingelegten Gelder erhalten sol. Es sind Die Gemeinden son auf­­gefordert worden, hierüber ihre Wünsche auszusprechen, und anzugeben, ob bei ihren Mitgliedern disponible Gelder sich befänden , die gegen entsprechenden Zinsertrag daselbst plach­t zu sein wünschen. Die wohlthätige Absicht der I. Behörde durch Er­richtung eines solchen Institutes muß dankbar anerkannt werden. Während jest einerseits durch die Billigkeit der Zerealien und sonstigen Pro­­dukte bei einem Theile der Landbevölkerung, die ihr Vermögen an siegenden Gütern hat, eine schon lange nicht da gewesene Geldnoth herrscht, hat wieder ein anderer Theil den Erlös seiner Früchte, in Erwartung einer sich parbietenden Gelegen­heit zum Anlaufe billiger Grundfuüche, ohne Interessen im Kaften liegen und hat das Geld noch zu hüten, was bei Dorfbewohnern im Winter auch eben nicht ohne Sorge geschieht. Beiden Theilen wäre durch eine solche Anstalt geholfen, und es ist daher nur zu bedauern, daß das Unternehmen an dem Mißtrauen, welches der Bauer nd immer gegen den Kaputos ember hegt, scheitern wird. Wie wir von verschiedenen Seiten vernehmen, fiehen die Bauern an, ihr Geld in die " Stadt" zu tragen, Sie hegen Mißtrauen, es nicht zur rechten Zeit, ohne Umstände zurü­ckzuerhalten, und Äußern sich, daß sie im Falle der Noth dort sein Geld geborgt erhalten w­ürden — die Städter würden mit ihren Käufern vor» gemerkt sein. Wie man ihnen helfen, sagen sie, möge man jeder Ortschaft gestatten, sich ihre Sparkasse selbst zu errichten. Das Geld würde im Orte zirkuliren, von dem Einen deponirt zur Abhilfe der Noth des Landmannes dienen und in Folge davon auch Leichter zurü­czuerhalten sein. Mit vieser Sparkaffa, meinen sie, konnte man auch in jedem Orte eine abgesonderte Manipulation der eigenen Waffenwaffen ver­binden, welche jeit den damit betrauten Behörden so viel Mühe und Zeit Fottet. E83 würden si überall Leute finden, denen man diese Manipulation anvertrauen könnte und die es zu führen verständen . . . meinen die Bauern. So abgedroshen es auch sonst fit, vom Wetter zu sprechen, erlauben wir uns doch der Seltenheit halber die Mittheilung zu machen, da d Diese Woche, am 25. No­­vember, unsere Gegend nach zweitägigem Schneefall undsempfindlicher Kälte plöblich durch einen vereinzelten Bltg und heftigen Donnerschlag mit mwolfenbruchartigem Regen Überrascht wurde. A. Sünfkirchen,, 25. November, Dem gänzlichen Mangel an nur halb­­wegs zu einem Berichte geeigneten Vorfällen, haben Ste­eg zuzuschreiben, daß ich mit meiner Korrespondenz ín eine geraume Zeit ausfebte., Daß hier eine große Dürre an bemerkenswerthen V­orfällen herricht, kann ich bezeugen, daß aber, wie eine auch­ in Ihr Blatt übergegangene Fünfstreuner Nachricht wissen wollte, hier eine Wit­­terungsdürre herrscht in Folge welcher die Feldmäuse großen Schaden anrichten, fann­ig mit bestem Gewissen in Abrede fielen, denn vor ungefähr 14 Tagen fiel ein derartig Falter Regen, daß, wie alle Desonomen versictern, die ganze Brut die­ser Heinen Feldverwüster vertilgt wurde. Niederhaupt stehen die Winterfanten im ganzen Baranyaer Komitate gut, und wenn sonst sein Unheil dazwischenkommt, haben wir die Feldmäuse nicht zu fürchten. Behufs Errichtung von Obstbaumschulen haben die hier bezirklichen Gemeinden Náppetre, Magyar Peterd, Belvard und Kaffos jede 1000, die Gemein­­den Syäany, Batyan, Nemeth, Palkonya und Devyetser jede 600 Au.-Klftr, zur Ber Pflanzung bestimmt. Eben wurden hier 3 Räuber eingebracht, mit Namen Simony Sofer, Új­­váry Georg und Kinczel Johann. Sicherem BVernehmen nach wollten dieselben die auf der Halt befindlichen Schweine der, von Bünfkirchen eine D Viertelstunde entfern­­ten Szaboleser Gemeinde wegtreiben, wurden jedoch von 6 Szaboleser Snfaffen, wozu noch 3 Leute von Püspöl-Bogad sich beigesellten, trog dem daß die Räuber jeder mit Gewehr und Pistole bewaffnet waren, nach verzweifelter Gegenwehr über­­wältigt,­­ die Wegelagerer machten von ihren Waffen dur) beinahe eine halbe Stunde Gebrauch, zum Glücke wurde jedoch nur einer der Angreifer verwundet. Die Räuber hatten zu ihrem Führer den Sohn des Telefer Schweinhirten,; als sie aber die Flucht zu nehmen fi gendt­igt sahen, und der 16jährige Bursche ihnen nicht schnell genug folgen konnte, fhefen sie denselben nieder, damit er an ihnen nicht zum­­ Verräther werde. Dieser Mord konnte ihnen jedoch nur wenig wasen, denn sie wurden durch die Innerfebiedenheit der Szabolcser Saraffen gefangen genommen, und befinden sich fest in den Händen des Gerichte­­ten, wo mit dem Geiste die Schönheit verschmwindet. Die Zudungen des Todes müsen auf Die Züge einer Venus verzerren, und die alten Römer farben, indem sie das Gefigt mit dem Mantel verhülften. Eine kleinliche Zergliederung, die auf mikrotlopische Einzelnheiten ein­­gehen würde, könnte vielleicht noch hie und da einen Kleinen öleden, eine in kaum bemerkbarer Weise flörende Grmohnheit entdecken, wie z. B. in der Deflamation das übermäßige Ausdehnen der Enpfylben, welches auf den melodischen Fall der Rede störend einwirkt. Und jedoch bleibe eine solche Unter­­suchung ferne: „Lötet den Donner in seine einzelnen Atome auf und ihr rennt Kinder in den Schlaf damit rufen, aber mit seinem mächtigen Ge­räusche erfehlittert er Denny Die Welt" u. s. w. u s. w. Tagesneuigkeiten. Seit: 2. Dezember, * Der Chef der Obersten Polizeibehörde hat eine bei der Polizeidi­­rektion in Pest-Ofen in Erledigung gekommene Ratheszelle dem dortigen Po­­lizeioberkommissär, Stephan Ritter, verliehen, * Herr Simon Baron v. Stna hat für das städtische Bürgerspital in Pet den Betrag von Zweitausend Gulden EM. gewidmet, und zu diesem Behufe dem Bürgermeisteramte eingesendet. * Der „Hölgpfutär" mir gerüchtweise vernommen haben, daß der Herr Graf Räday gesonnen sei, die Intendantur des Nationaltheaters zurückzulegen. * Dieser Tage wurde der Herrlich eingerichtete Speisesalon im Hotel „Europa“ eröffnet; derselbe, bemerkt der „H.8.”, ist fo fden, da mir mit Recht sagen können : wenn auch Pest nicht der schönste Theil von Europa ft, so ist doch „Europa“ der schönste Theil von Pett­­r Lendvay wählte zu seinem am 4. b. M. stattfindenden Benefice das Drama " Mátyás fia", worin er die Titelrolle übernimmt; näcsten Sonn­­bend folgt abermals eine Beneficevorstellung, u. a. zum Besten des Balett­­meisters Campilli. Seine Wahl fiel auf das Ballet „Szerelmes ördög," * z Die nächste­­igung des ungarischen Naturforscherver­eines findet am 6. d. Nachmittags 5 Uhr statt. Vorträge werden von den Hrn. Professoren Sztveret, Preyer un Hm. Molnár ab­gehalten, meiterer wird über das Masfer des Palicser Sees in der Nähe von Szabadfa (Maria-Theresiopel) sprechen. * Die von der „P. D. 3." dementirte Nachricht, daß der „Buda­­pet Vißhang“ mit 1. Jänner E. 3. zu einem politischen Blatte umgestaltet wird, scheint ich nach einer uns von der Redaktion des „Vif­­hang“ zugegangenen Mittheilung dennoch zu bestätigen. + Franz Cift hat der Schweiz vor seiner Heimath den Vorzug ge­­geben, und daselbst öffentlich gespielt. St. Galler Blätter enthalten bez­­eisterte Berichte über das Konzert, in welchem der König des Klaviere seine Kunst entfaltete, und Rich. Wagner die Sinfonia eroica birigirte.­­ In den jüngsten Tagen fand die perennelle Ablösung sämmtlicher im Kaposnärer Hotter liegenden Wein­gärten im Wege eines zwischen dem Fürsten Paul Esterházy und der Stadt Kaposnär zu Stande gebrachten Ausgleiches statt. Diese Thatsache ist um­so erfreulicher, wenn man bedenkt, wie viel Unannehmlichkeiten und Neigungen seit dem Jahre 1848 z­wischen dem bezugsberechtigten und dem bezugspflichtigen Theile stattgefunden und mie günstig für den septeren die Bedingnisse sind, unter welchen die Ablösung durchgeführt wurde; für das ganze, 1000 Joch umrusende Gebirge werden nämlich nur­ 16,545 fl. EM. und zwar in einem Zeitraume von ach­t Jahren gezahlt; ein Berfahren, welches für die allbekannte Großmuth der abgedachten Grundherrschaft einen neuen Beleg liefert.­­ In der Umgegend von Kaposvár wurde dieser Tage ein Lager von rothbem Marmorstein entdebt. 7 Man schreibt aus Groß-Kaniifha unterm 24. November: Es ist erstaunlich, mit welcher Dreistigkeit die Wegelagerer verfahren und so die ganze Gegend in Schreien leben. Am 19. November wurden bei Szer­petnel, eine Stunde von Groß-Kanifha, auf offener Straße bei helllichtem Tage mehrere Huhrleute von 6 Räubern angefallen und ihres Geldes be­­raubt; die Räuber waren alle mit Doppelgewehren versehen. Diese Woche kamen vier Wegelagerer in die Stadt, wurden aber von einem Bauer er­­nannt und der Sicherheitsbehörde übergeben. Zwei davon verfielen dem Standreite in Kaposvar. Im gestriger Nacht (13.) sol wieder ein Räu­ber auf offener Straße ergriffen worden sein. — Derselbe Korrespondent hebt bei Dieser Gelegenheit mit vollkommen wichtiger Ansicht einen Weberstand hervor , der nicht wenig zur Vermehrung der Räuber — dieser Landplage — beiträgt. Wie nämlich aus amtlichen Ausweisen zu ersehen, gibt es in der Bala und Somogy nur sehr wenige Hirten, die wegen irgend eines Vergehens gegen die öffentliche Sicherheit nicht abgestraft worden wären ; ja nicht blos Ein Mal, viele waren s den 10 --12 Mal der strafenden Hand des Gerichtes verfallen und solchen Leuten wird das Vieh anvertraut, melche Veschäftigung gerade als Dechmantel für Vergehen dienen kann. Ist es nun freilich eine s­wierige Aufgabe, Alle auf ein Mal ihres Dienstes zu entheben und brave an ihre Stelle zu fegen, so könnte man doch denjenigen, der wieder abgestraft wird, suspendiren. Dadurch würden die räudigen Schafe nicht nur von der Herde entfernt werden, sondern es würde das Beispiel auch auf die halbverdorbenen näglich rüdwirfen. (E­tnennungen.) Der Minister des Innern hat die Händige Medizinalkommission bei diesem Ministerium nach Ablauf ihrer systemmäßigen Amtswirksamk­eit unter dem Borfide des Sektionschefs Karl Fürsten v. Lobfomig­nen fonflituirt und in diese nebst den derselben als bleibende Mitglieder angehörigen Ministerialräthen, Dr. Ferdinand Gobbi und Dr. Wilden Edlen v. Wett, als zeitliche Mitglieder den I. Tt. Leibchirurg und Hofrath Dr. Joseph W­­attmann Sieb­erern von Maelcamp- Beaulieu, den Medizinalrath und Krankenhaus­­direktor Dr. Theodor Helm, den Medizinalrath und Irrenhausdirektor Dr. Joseph Riedl, den E.­­ Professor Dr. Karl NRotitansty, den Reibarzt Sr. Tatferliien Hoheit des Herrn Erzherzogs Albrecht, Dr. Rainer Ritter von Schmerling, den Studiendirektor am Wiener Thierarzneiinstitute Dr. Mori; REIT, den ersten Borstand des Gremiums der Wundärzte in Wien, Johann Dol­mayr, und den ersten Bors­­­ch des Moorpetergremiums in Wien, Ignaz Edlen von Würth b­erufen. Der Minister des Innern hat den Somktatg Kommissär zweiter Kaffe, Adalbert Kafflez y Kisfalud, und­ den Stuhlrichteramtsansrnften, Franz Münzberg, zu Stuhlrichtern bei politischen Stuhlrichterämtern im Oeden­­burger Vermwaltungsgebiete ernannt. Der Justizminister hat den Gerichtsadjriften des Kreisgerichtes Neu­­sal, Georg Stancsics, zum Rathösekretär des Kreisgerichtes Lugos, und den vormaligen Altuae der bestandenen Oberschulendirektion des Diner Distrittes, Johann Rözsenyi, zum Hilfsämter-Direktionsadjuntten bei Dem K­omitatsgerichte zu Bepprim ernannt. (Eingesandt) von der Hermann Gersonischen „Mods­chbezestung", die in Berlin erscheint, liegen recht vier Nummern vor, vom­ A. Oktober bis 15. November. Zum ersten Mal wird der deutschen Frauenwelt eine Zeitung geboten, deren Bestreben es is, Alles in sich zu vereinigen, was Mode und Zoilette in Deutschland erfordern. Wir müßten sein­blatt, selbst keines der vielen französischen, die in dieser Richtung doc bisher tonangebend gebesen, zu nennen, welches seinen Leserinen ein so weiches, nach allen Seiten Hin erschöpfendes Material darböte. In ihm vereint sich in glücklichster Weise mit den neuesten Moden auch die neueste Frauenarbeit, denn jeder Nummer liegt außer den schönsten Original-Mo­­detupfern ein Desiinbogen bei, der die zierlichsten Muster zu Normeln, Kra­­gen und dergl. enthält, ja noch mehr, die Gerson’sche Handlung gibt Pro­­ben der neuesten Stoffe auf einer Musterfarte dazu, so daß für Sinn, Auge und die Fünftthätige Hand der Frauen gleiche Sorge getragen is. Im der neuen Zeitung, wofür schon der Name der Verlagshandlung bürgt, reiht Die Kunst der Industrie die Hand, und selbst bi hinab zu den modistischen und gewerblichen Beschreibungen waltet, wie es sich für eine Frauenzeitung geziemt, Anmuth und Reinheit. An dem novellistischen Theil des Blattes betheiligen sich die besten Namen der erzählenden deutschen Lit­­teratur, die Besprechungen über bildende Kunst, Bücher und Theater zeich­­nen sich durch geistvolle, pflante, phantasiereiche Darstellung auf das Bor­­theilhafteste aus. Als Arabessen fehlingen ich um das Ganze mit den zier­­lichen Bignetten Scherze, Gedichte, Räthsel. Die Ausstattung ist glänzend, der Preis von 6 fl. 24 Er, jährlich bei dieser Fülle des Schönen und Nüß­­lichen so billig, daß dies Unternehmen der gesammten Damenwelt, die durch­ Abonnement das Beste dafür thun kann, empfohlen sei. Ift Peft ist das Blatt in 9. Seibel?’ 5 Buchhandlung zu haben. ·­­Er Ta ER EEE EEE FREE EIEEEEERFIETEHF EEE SER GYE DEEE FEIERENETIRSBERNER TERSELENTERFETE FESTE SKY EY SIERT­EERIEEENTE SEMSESIZOREBANB SOKKOT STERNE EEE Enge Ener TEE, Neneite Wort. * Melt, 2. Dezember. Der „Offen. Triest." veröffentlicht folgendes, an den Hrn. Statthalter des Küstenlandes FEME, Treibern v. Mertens gerichtete Allerhöchste Lanpbillet: „Lieber Freth. 9. Mertens! Ich finde den Eingangszoll von nachstehenden in dem allgemeinen österreichischen Zolltarife vom 5. Dezember 1853 aufgeführten Ge­­genständen, als: Halbgetreide, Halden, Mails, Noggen, Bohnen, Erbsen, Linsen, Wien, Zucererbsen, ferner Gerste, Malz und Hafer, endlich Mehl aus Maig, bei der Einfuhr über die in Ifirten und auf den quarnerischen Inseln bestehenden Zol- Ämter, während der Dauer von fünf Jahren, vom 1. Jänner 1857 angefangen, gänzlich nachzusehen, und beauftrage Sie wegen Ausführung dieser Meiner Anord­­nung das Nöthige zu veranlassen, worüber ich Meinen Binanzminister gleichzeitig in die Kenntniß feße. Triest, 24 Non. 1856. Franz Joseph m. p." Ce, 8. 8. Majestät hat aus Anlaß des Aufenthaltes in Triest zu Gunsten der Armen der Stadt und des Territoriums den Betrag von 3000 fl. anzumelsen geruht. Ihre Majestät die Kaiserin hat mehreren Wohlthätig­­keitsanstalten ebenfalls Geldunterstüßungen gnädigst zufließen hasfen. Der "Desterr. Ztg." wird aus Belgrad gemeldet: Vor einigen Tagen wurde hier seitens des E. E. österreichischen Generalfonsu«­rates der aus dem Prager 1848er Aufstande bekannte Handlungsdiener M­at arretirt und an seine Heimatsbehörde abgeliefert. Mat war schon 1848 als politisch ver­­dächig in Untersuchung, wurde aber aus Mangel an Beweisen damals entlassen und begab ei nach England, wo er, und zwar in London, bis fest als qua Affoete eines kleinen Handlungsgeschäftes lebte. Von dort aus war er in fortwährender Korrespondenz mit seiner zu Prag lebenden Mutter und machte nun, mit einem jedoch nicht auf seinen Namen lautenden englischen Paffe versehen, seine Reise über Konstantinopel nach Belgrad, um hier vermittelst Einschreitens des f. E. österreichtreien Generalkonsulates, bei welchem er sich freiwillig, unter Angabe seines wahren Na­­mens und daß er politisch Kompromittirt sei, gemeldet hatte. Die Genehmigung seiner Amnestie und die Erlaubniß zur straffreien Nackehr in sein Vaterland Böhmen abzuwarten. , Bielfache Anzeichen jedoch scheinen vorzuliegen, bag Mat Über den Tod der Zürftin Windischgräg, welche bekanntlich bei jenem Aufstandsversuche von einem Venster aus erschossen wurde, et­was Näheres mnwilfe. Obgleich derselbe nun mit einem englischen Pafle versehen war, so war doch der hiesige englische Generalfonsul voll­­ständig mit der Maßregel der Arretirung einverstanden. Aus Luxemburg vom 1. Dezember wird telegraphirt : Eine­önigliche Verordnung ertropirt dem Ortsherzogthume eine neue Berfassung nach dem der Kammer vorliegenden Entwurfe. Die Kammer is aufge­löst, das Land ruhig. Mit Ausnahme der Briefe und Journale aus Wien sind uns sämmtliche fällige Motten bis zum Schluffe des Blattes nicht zugenommen. Verantwortlicher Redakteur : ar! Weißkircher. Die Dfner 99. B. Kapuzinerkirche und das Kloster. *4# Der Bau des Dfner P, P. Kapuzinerklosters und der Kirche hat schon seit längerer Zeit Die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich ge­­­­zogen. Auch war Die Spannung, die Hauptfront der Kirche, welche durch eine vorstehende alte Mauer während des Baus verhält war, zu feien, nur gering, bis endlich vor wenigen Tagen die gedachte Hülle rasch abge­­brochen wurde, und dem Auge des Beschauers fi die gelungene Hauptan­­gabe darbot. Am 22. November, um 8 Uhr früh, wurde nunmehr die Kirche Durch den Hochunwürdigsten Herrn Anton von Sz­ántoly, Probst­­ und G Stadt­­pfarrer in Pet, in feierlicher Weise und in plenis assistentiis eingeweiht. Den Festtag bes­loß ein fröhliges Mahl im Refektorio der P. P. Kapu­­ziner, bei welchem Toaste auf Se. E T. Mpostolische Majestät, d­essen Allergnädigster Munifizenz die Stadt Ofen diesen Bau zu danken hat, mit flürmischen Säbelrufen ausgebracht wurden. Da es" unseren Lesern vielleicht nicht unerwünscht sein dürfte. Diesen Bau etwas näher kennen zu lernen, so lassen wir Hier eine kurze Beschrei­­bung desselben folgen: Der Bauplan wurde durch den rühmlichst bekannten Erbauer­­ Stein ausgeführt einen trygliphenartigen Fries enthält, welcher in der des Perler Duals, den Herrn Tf. E. Oberingenieur Reitter, angefertigt. Der Bau selbst umfaßt das ftäntische Schulgebäude, in welchem zeitweilig die Diner E. St. Oberrealschule untergebracht ist, das den P. P. Kapuzinern ge­­hörige Bibliothekgebäude, Das Kloster und die Kirche. Die der Donau zu­­gelehrte Ostfront mißt nahe an 58 Klaftern in der Länge und ist durch die hervortretende Kirche und das ein N Rifalit bildende Bibliothekgebäude zu einer lebendigen und bewegten Gruppe gestaltet. Der GStyl, welcher in dies­­em Gebäude hervortritt, ist der romanische. Dieser Styl, welcher im 13. Jahrhundert seine Höchste Blüthe erreichte, eignet sich zu kirchlichen Z3weden ganz vorzüglich, und es wurde derselbe an unserem Baue in den wesentlichen Formen streng aufrecht erhalten, trobbem aber, soweit es an­­ging, mit den Anforderungen der Gegenwart in Einklang gebracht. Die einschiffige Kirche, obwohl dies ein theilweiser Neubau, welcher sie an die belaffenen Reste des dur das Bombardement vom Jahre 1849 statt beschädigten Gotteshauses anschließt, ist doch trob der dadurg noth wen­­diger Weise eintretenden Beschränkungen zu einem gelungenen Neubau umge­­staltet worden. Die Ostfront derselben mit dem Hauptportal, welches­­ jene Steinmebarb­eit aus der Werkstätte des Herrn I. Te BL enthält, ist geschmack­­voll angeordnet, und hat über dem gedachten Portal dreifache, mit reichem Malmwerk gezierte Tenster. Über demselben steht auf einem reich beform­ten Tragstein in einer Nische Die steinerne Statue der heiligen Elisabeth, welche durch den Pester Bildhauer, Heren Maridjalto , sehr gelungen ausgeführt wurde. Die Nische der Statue selbst wird durch den in den Giebel des Thurmes organisc hereinragenden Thurm­ gebildet, welcher sich in mehreren Abfäben über das Kiirchendach erhebt, und eine Gesammthöhe von 22 Klaf­­tern hat. Der Kirchengiebel ist treppenförmig mit Terra­cotta und Stein­­ornamenten beform­t, und wird durch die beiden achteckigen Kirchenpfeiler, welche mit fialenartigen Spibsäulen gekrönt sind, abgeschlossen. An den beiden Langseiten der Kirche sind vorgebaute G Seitenpor­­tale angebracht, welche ebenfalls achteckige Pfeiler an den mit Kreuzen ge­schmückten Giebeln haben. Die übrige Anordnung daselbst besteht in mit Kreuzen versehenen Rundbogenfenstern, welche von kräftig profilirten Cham­­branen eingefaßt werden, dann dem Hauptgesimse, welches durchaus aus Interferenz vier Bogen Maßwerfe hat, und dem Cordon und Spielgesimse. Das an die Kirche sich anschließende Kloster-, Bibliothek­ und Schul­­gebäude ist in gleicher Weise Harmonisch und charakteristisch angeordnet. Das mit einem Giebel geschmürte Bibliothekgebäude, welches durch Drei ge­­tuppelte und mit reichem MaGmwerk geschmücte Fenster, deren mittleres 20 Fuß Höhe mißt, charakterisirt­if, ragt besonders hervor und gewährt Der Haupt­­fronte einen angenehmen Mittelpunkt. Wir Finnen nicht unerwähnt Taffen, daß die gedachten Zenster in den Rosetten mit gemalten Ölasscheiben ver­­ziert sind, welche unter der Leitung des Herrn ft. Tt. Oberingenieurd Neitter angefertigt wurden, auch sol dem Vernehmen nach das Fenster der Haupt­­tirhenfront mit Glasgemälden aus dem Kölner Glasmalereiinstitut von Baudri geschmüct werden, wodurch die Wiederaufnahme dieses hierlands leider so lange vernachlässigten Kunstzweiges Hoffentlich einige Anregung er­halten dürfte. Bei den mäßigen Geldmitteln, welche diesem umfangreichen Rate zu Gebote fanden, konnte die innere Dekoration, besonders die der Kirche, nicht so reich bedacht werden, und es wurden die alten Altäre, so wie die frühere Orgel nach geschehener Ausbesserung neu aufgestellt, doch wurde die Kirche ganz neu durch den Herrn Maler Hils, welcher bei den großen Bauten Müncpens vielfach beschäftigt war, recht gesehmakoo­ gemalt, uns unter den ausgeführten Theilen Dieser Kirche geben mir ganz besonders den Sceidebogen zwischen dem Sanktuarium­ und dem großen Kirchenschiffe herz vor, welcher figlifirte Figuren zwischen geschmackvollen Ornamenten enthält und der mittelalterlichen sogenannten Porta triumphalis nachgebildet ist. Die an sämmtlicher Baugruppe befindlichen verschiebenartigen Dachs­­ühle wurden durch den Zimmermeister Herrn A. 3. Zitterbarth ausgeführt und ist namentlich der nach dem Wiegman’schen Prinzip ausge­­führte große Kirchendachstuhl Lobenswerth.­­ Die gesammten Bauarbeiten hat als Kontrahent der Herr Baumeister und Architekt Karl Oerfter mit vieler Umsicht geleitet. Unsere Schwesterstadt Öien Hat unstreitig durch diesen charakteristischen Bau eine bedeutende Beschönerung gewonnen, nn a

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