Pester Lloyd, Januar 1857 (Jahrgang 4, nr. 1-25)

1857-01-14 / nr. 10

Die Theißbahnlinie von Debreczin über Miskolcz nach Karchau­­ sz Welt, 13. Männer, Eine der wintigsten und längsten Strecken, welche die Thergbahn durchziehen wird, Af die zwischen den zwei bedeutend­­sten Städten des östlichen und nördligen Ungarns, zwisgen Debreszin und Kafka gelegene; eg dürfte daher von allgemeinem Interesse sein, die Ridge­tung genau kennen zu lernen, welche die bezügliche Eisenbahnlinie neha­men wird. Bei der Entwickklung der Trace für die Eisenbahnstrecke von Debreszin nach Mietoleg hatte man die Wahl zwischen einer kürzeren und bíreiten Verbindungslinie, und der längeren über Nyiregphaza und Tofaj. Die Entscheitung sprach zu Gunsten der längeren Linie über Tofaj, um diesen wichtigen Verf­hrsort in’s Nep einzubeziehen, wo mehrere Straßen aus den Spälern des Bodrog und der Theil zusammentreffen, wo die Dampfschiff­­fahrt einen Hauptlandungsplan hat, und für melden Ort nebst dem aus strategischen Büchfigten die tür unbedingte Forderung gestelt worden war, die Ueberbildung der Zheif in, dessen Nähe anzulegen. Die Berührung des Ortes Meyh­egytáza AR michtig wegen seines sehr besuchten Öetreide­­marktes; in der Zukunft aber wird Myh­egyháza als Anknüpfungspunkt für eine Flügelbahn, zu dem Endpunkte der von Szigeth nach Nameny zu erbauenden Salzbahn, noch mehr Wichtigkeit erlangen. Indes sprachen al die Terrainsverhältnisse für diese Linie, auf welcher viel sanftere Steigungsverhältnisse zulässig sind, als auf einer Linie in der Richtung von Böförmény, und wo die Teiß an ihrer schmalsten Inundationsstelle überseßt wird. Diese Bahn beginnt nun in dem für die Szolnof-Debrerziner und Debrez­ine Kaskauer Bahn gemeinschaftlichen Bahnhöfe in Debreszin, und biegt mit zwei Krümmungen um die Eden der Stadt, um dann vom Mili­­tärhospital aus Die zu verfolgende Richtung einzuschlagen. Sie durchsschnet­­bei Die gegen Percz zu gelegenen Weingärten, führt auf der breiten Lichtung für den Debresziner Wald und weiter in einer geraden Richtung auf Hadház, zwischen Sand­hügelgruppen und dur den Wald. Bei Hadhaz und weiter bei Teg­ däs bedingen die vorkommenden größeren Sandhügel einige sanfte Krümmungen, um denselben auszuweichen. Mach dem Walde von Teg­ äs beginnt ein Labyrinth von seinen Seen und Cümpfen, welche das Terrain weit über Uifejertd hinaus betrefen und die­sen Ort selbst größtent­eilds umgeben. Mit einigen sanften Wendungen werden diese Wäfser in ihrer größeren Ausdehnung umgangen und die Bläche erreicht, welche sich bis Nyíregyháza erstreckt. von Nyíregyháza gegen Tofaj bewegen abermals zahlreiche Sandhügel die Fläche, zwischen welchen nacht Nyíregyháza eine Unzahl von Z­anya’s gruppenweise erbaut sind, und der Gegend ein sehr belebtes Aussehen vers­chaffen. Weiter bei Birály:Zelet liegt eine Reihe, von Sümpfen,­ von denen einer geschnitten wird. Der zunächst berührte Ort Nalamoz liegt hart­ an einem verlassenen Theißflußbett, weshalb die Linie östlich um das Dorf herr­umgeführt wird, und am Ende desselben auf das Inundationsgebiet der heiß trifft, welches sich bis Tolaj erflicht. Unterhalb der Zolajer Straßenbrüche für die Bahn den Fluß über­­seßen, um dann am Fuße dró Solajerberges außerhalb der Slupinundation Die Richtung gegen Jarczal zu verfolgen. Am Fuße des Berges in den Weingarten auf einem Heinen Plateau ist der Bahnhof für Tofaj beantragt, nahe an der Stadt und dem fans Dungsplan der Theißdampfschiffe gelegen. Dieser Stationeplan dürfte von größerer Michtigkeit werden, Indem sich mehrere Straßen in Tofaj kreuzen, Die zwei Flüsse Bodrog und Theis sic «hier vereinigen, und die Dampfschiff­­fahrt einen Hauptlandungsplan hier unterhält. Von Tarczal bis Tipa-Lucz zieht die Linie auf dem schmalen Strei­­fen Landes fort, welcher nähst den Orten Zombor, Szerencs, Szada und Hartaly, zwischen den Sümpfen der m­undirten Theifniederung und den Ausläufern der Hegyalfaberge, Hinzieht. Bei Tifa-Lurz beginnt das breite Thal, in welchem die Hernad und Sajó sich vereinigen, die aber von der Bahn in einer geraden Richtung gegen Migatolcz noch einzeln bei Hernad Nemethy und Zedleza überlegt werden. « Die Linie vaniskolcz nach Kaschau führt auf der Debrkcz ins Mislolczer Trace bis über den Sajófluß zurück,um mit einer einzigen U­eberbrüickung die Uebersetzung für beide Bahnen zu erreichen, und verfolgt dann die Richtung gegen Kafchau auf der Thal sobliderher­­txåd nächst den Orten Onga,Szikczo,Chabad,Forro,Enes,Mora,Novay, Garadnaunszukdokbiø gegen hidass Nåmethy immer rechts vom Flusse und außerhalb dessm Inundation. Zwischen Szurdok und hidass Némethy berührt diehmtäd die recht­seitig in Thalgemündy und greift die äußersten Punkte der Orte Hidas­­und Tokapoøs Nåmethy an,weshalb die Trace das höher gelegene Terrain oberhalb dieser Orte gewinnt­,und auf diesem im weiteren Verfolg nächst den Orten Miglicz,Gönyii,Gem,Iowa-Zeche und Barcza sich Kaschau nähert,wo zwischen der Stadtuanocstadt auf der breiten Esplanade­ der Bahnhof beantrigt ist. Die Terrain­verhältnisse dieser Linie sind fü­r den Bau sehr günstig,­­und erlauben die­ für den Betrieb vort­rilhaftesten Verhältnisse in der Bahnanlage, sanfte Krümmungen mit mindestens 400 Kft. Radius, und Steigungen, die erst bei Kafchau in­folge des allgemeinen Ansteigens vom Terrain gegen die Sarpathen Das Berbhaltnng von 1: 300 erreichen, font aber 1: 400 m­­ übersteigen, werden den Betrieb möglichst begünstigen. Grefe Banten werden nirgends erfordert, Seine Viapufte oder hoben Dämme, feine Cinschnitte son Bedeutung kommen vor, und nur Drei größere Brüden sind über Die drei genannten Trüffe : Theiß, Hernad und Gajó zu erbauen. — Bauholz ist in Tofaj und Kafdan in hinreichender Menge zu bekommen. Guter Baustein findet fin von Tofaj bis Kafdan. Nur die Strece von Debreszin bis Tofaj magt in dieser Beziehung eine Ausnahme, das Mauerwerk kann daselbst nur aus Ziegeln erbaut werden, und Holz wird aus Tofaj zugeführt werden müssen. Mistoylez erhält eine besondere Wichtigkeit Durch Die Hier beab­­sichtigte Bek­nüpfung der Drei Theiseisenbahnrouten gegen Pest, Debreszin und Kaskau, und unwahrscheinlig auch mit der projektirten Sajo-Eipelthaler Eisenbahn. Größere Bahnhofanlagen und Werkstätten dürften hier errich­­tet werden, imo nahe gelegene Waldungen und Eisenwerke, und ganz nahe gelagerte Braunsohlen den Betrieb von Babriten und Werkstätten der günstigen. "­­Semlin,8.Jänner.Wenn ich Ihnen jüngst geschrieben,daß von den beiden Konkurrenten für die Unternehmung einer serbischen Eisenbahn das»Wimer Haus«kaum den Namen eines thatsächlichen Konkurrenten verdient,so kann ich heute hinzufügen,daß auch die serbische Regierung diese Ansicht zu theilen scheint.Dieselbe hat nämlich vor Kur­­zem den Oberstlieutenant Pktkovic nach Belgien und Holland geschickt,in der Erwartung,dort eine Gesellschaft zu finde,die den Propositionen des Grafen Edmund Zichy Konkurrenz zu machen geneigt wärez man würde aber kaum um eine neue Gesellschaft in der Ferne sich umsehen,wenn das »Wiener Haus«genügende Garantien darböte.Fast befürchten wir jedoch, die Bemühungen der serbischen Regierung werden auch im fernen Westen erfolglos bleibe.Denninver That,­wenn Theißbahn-und Westbahn- Aktien,denen Jedermann die günstigste Zukunft prognostizirt,die überdies sich einer fünfperzentigen Zinsengarntie von Seiten der österreichischenNes gierung erfreuen,kaum iiver Parisicherhaltenzwer sollte da die Emission von serbischen Papieren übernehmen,falls nicht eine höhere Zinsens­garantie dazu verlobt?. ‚Ist aber erst die Barna-Kustendike- und Bufureft- Oalap-Bahn zu Stande gebracht, dann dürften sich die Schwierigkeiten des Ausbaues einer serbischen Bahn noch mehren, und die Franz-Joseph-Orient- Bahn-Gesellschaft ihre Forderungen­ leicht noch höher schrauben. Das Bkf­­fere ist oft der Seind des Guten; indem das serbische Ministerium sich nach nbefseren­ Bedingungen umsieht, wünschen wir, daß es Die relativ „guten" nit einbüßt. Soließlich Tann­id nngt umhin, einen sinnflörenden Druckfehler zu torrigiren, der sich in meine Korrespondenz vom Dezember („Peter Lloyd“ vom 4. Jänner), im zweiten Abgabe eingeschlichen. Daselbst heißt es näm­­lich: „ganz abgesehen davon, welchen Bartheil eg gewährt, wenn dieselbe Gesellschaft, weile die Schienen die Semlin legt, sie auch über die Donau Und jenseits weiter führt, — hier ist nun anstatt der Donau "Save" zu lesen, wie schon ein oberfläglicher Blick auf die Karte zeigt. HM Konstantinopel, 31. Dezember. Sonntag am 28. Dezember wurde auf dem Artillerieschießpfad von Alis Beir Net ein Berfuch mit Kriegsraketen vorgenommen, die ein Herr Lulatfy erzeugt hatte. Der Raketenerzeuger brachte die besten Zeugnisse aus Frankreich und der Schweiz mit, und seine Raketen hatten vor Sebastopol die englischen über­­troffen. Ber anderthalb Jahren hatte Dmer Vajda auf Einführung btt­ter Waffe in der Türkei bestanden, und Herr Lufatly erhielt den Auftrag selbe in den kaiserlichen Laboratorien zu erzeugen, deren Direktor Halil Vajda, angewiesen war, allen Borshhub zu leisten. Halil Palha ist vom Schlosfergefelen in den Artilleriewerkstätten zum Generallieutenant emporge­­fliegen, er ist, ein Protege Englands und protegiet nur englische­r b. h. die theuersten Arbeiter. Dabei soll er indeß so geschicht zu organisiren ver­­stehen, dag er das Steinpflaster der Fabriken verschwinden und die Steine in die Fundamente seiner Häuser übertragen zu lassen wußte. Die Raketengestelle zeigten in ihrer erbärmlichen Ausführung bereits, was die kaiserlichen Werkstätten diesmal leisteten. Die vorgemiesenen­ unge­­fülten Hülfen bethätigten, daß man dazu nur verbranntes Eisenblech geges­sen, und Herr Lufatly erklärte Deshalb auch, daß er seinen Gaß habe schwächen müssen, um dem Plaben der Hülfen vorzubeugen, Sonach ergab die angestellte Schußprobe kein weiteres Resultat, als daß sie auch den versioc­erten Dummtöpfen bewies, daß man Nafeten fehiegen, und Herr Zufatly fole Schußrafeten erzeugen könne, bei melden die Anfangsge­­schwindigkeit beträchtlicher als bei den besten derlei Raketen ist. Riza Pascha hat seinen Wiedereintritt in’s Kriegsministerium das man bis nun den Koran als das allein mögliche Gesehbuch der Türken betrachtet, der kann nicht nur der Unternehmung Riga Pascha’s den woll­­­en Beifall zollen, sondern muß die vorurtheilsfreie Deukungsart dieses Man­­nes bewundern. Zu solcher Anschauung hat sich vor Riza Vajda­no feiner der Minister Des Papishah erhoben. Dieser Tage ist eine unbedeutende Veränderung im Mi­­nister­ium eingetreten. Ali Salih Pashe, der Sohn Reshiv’s und Schwiegersohn des Sultans, fchied von dem Posten als Minister der Münze und Intendant des Fatserlichen Hauses, um im N­eiherathe Reisiger zu werden ; der bisherige Finanzminister, Muchtar Varda, erregt ihn in der Münze, und den Posten des Lekteren erhielt der bisherige Handelsminister Mufja Safeti Pasha, Statt des Xepteren tritt. Ismael Pafa, früherer Leibarzt des Sultans, ing Ministerium, um die raffophile Partei zu reprä­­sentiren. Es wäre zu unwünschen, daß Rußland einen minder anrüchigen und bestechlichen Vertreter seiner Interessen hätte finden können. Jahresbericht der Nationalbank, AZ Unsere Leser kennen bereits das wesentliche Ziffernergebniß Dieses Berichtes. Bei der Wichtigkeit dieses ersten österreichischen Geldinstitutes innen wir jedoch nicht umhin, einer ausführlichen Mitteilung der „Oftd. Pot“ no Solgendes zu entlehnen. Nach einem kurzen Nachrufe, welcher dem Andenken des verstorbenen Freiherrn Georg I. Sina, als früheren Gouverneursstellvertreters gewide­met ist, wird zuvörderst erwähnt, daß im Jahre 1856 jede neue Fili­az­len, und zwar in Kralau, Laibadh, Fiume, Debrerzin, Temegyár und Reichenberg errichtet wurden, so Daß die Anstalt segt 17 Filialen zählt. Zur Hippothekarabtheilung übergehend, sagt der Bericht : „Für die Gründung der mit der Nationalbank vereinigten Hy­pothekar- Abtheilung wurde die Emision von 50.000 Stüdk Aktien bestimmt. Die davon hinausgegebenen 47,500 Aktien hatten, zu je 700 fl., eine Summe von 33,250,000 fl. in Elingender Münze zu liefern. An dieser Summe sind aber von den Aktionären selbst mit Eingender Münze nur 2,959,985 fl. eingezah­lt worden. Die an der Gesammtsumme von 33,250,000 fl. noch abgängigen 30,290,015 fl., wurden von den Aktionären statt in Klingen der Münze in Banknoten, mit Hinzu­­rechnung eines nach dem jeweiligen Augsburger Wechselkurse betrossenen Aufgeldes eingezahlt. Das der norerwähnten Summe von 30,290,015 fl. hinzugefügte Auf­­geld betrug im Ganzen 2,483,154 fl, 56 fl. Dieses Aufgeld fehte die Bankdirek­­tion in den Stand, diejenige Summe in Silber beizuschaffen, welche erlangt worden wäre, wenn alle neuen Aktien unmittelbar in Eingen der Münze zu je 700 fl. eingezahlt worden wären. „Es gelang noc, Überdies üb­lich zu bewirken, daß diese Summe mit einem Aufmande von nicht mehr als 2,049,281 fl, 37 fl, beigeschafft wurde, und daß mit dem Ueberschuffe des eingezah­lten Aufgeldes zunächst eine solche Bermehbrung des Silbersprrathes erzielet ward, wie sie der am 31. Dezember 1856 vorhandene Gesammtminzsorrath mit 87,240,609 fl, 482­, Er, nachweitet, Wird nämlich diese Summe mit dem Beilande ver­­glichen, in welcher sid am 6. November 1855, das ift­ vor jenem Zeitpunkte vorfand, wo die erste Einzahlung für die neuen Ak­ien einfloß, und welcher sich auf 47,969,807 fl. 14% Er, belief, so zeigt Dies eine Erhöhung von 39,270,802 fl. 33% Er,, welche nicht bies die für die Einzahlung von 47,500 Arzten erforderliche an , sondern auch einen Mehrbetrag von 6,020,802 fl. 33%, Kreuzer in ich fastet, i­n­ „So wie die bisherigen Bemühungen der Bankpirektion in dieser Richtung von einem günstigen Erfolge gekrönt waren, fo tt die Nationalbank dur die un­­ter geneigtem und­ kräftigem Schuge der hohen Finanzverwaltung von ihr bereits getroffenen Vorkehrungen in die Lage gefest, legt schon eine weitere Stei­­gerung des Metallvorrathes für die nach­­kommende Zeit ohne Beeinträchti­­gung der Erträgnisse der Bank in sichere Aussicht zu stellen.” Wir haben die Ziffern der geleiteten Darlehen schon im legten Abendblatte mitgeteilt." Der Bericht bemerkt über dieselben : Die Gesammtsumme der bisher gewährten Darlehen scheint allerdings sehr gering, wenn man den weiten Umfang der Monarchie, dessen Grundbefig von jener Anstalt ergiebige Hilfe erwartet, und die der Nationalbank zu Gibote stehenden Drittel berücsichtiget. Darin aber liegt seine Rechtfertigung der Behauptung , daß die Nationalbank begründeten Erwartungen bisher nicht entsprochen habe. Denn man darf nit unbeachtet lassen, daß in jenen Kronländern, meldhe zwar vorzugs­­weise des Realkredits bedürfen, in welcen aber das Institut der Öffentlichen Bücher noch gar nicht, ober erst bezirksweise eingeführt ist, die Thätigkeit der Nationalbank nur auf sehr enge Grenzen beschränft bleiben mußte; — daß in der G­tammssumme der angefachten und gewährten Darlehen sehr viele Beträge begriffen sind, die nur 5000 fl. erreichen oder nicht weit übersteigens — daß die Prüfung des MWerthes und beg bücherlichen Lastenstandes jeder einzelnen angebotenen Hypothef mit einer ger­wiffenhaften Genauigkeit vorgenommen werden mußte, um die Nationalbank und insbesondere die Befiger der auf die Hypothesen vorzugsweise fundirten Pfandbriefe gegen jede Gefährdung thunkigst zu warnen; — dass die Darlehenswerber die flatu­­renmäßigen Nachrich­fungen oft sehr mangelhaft lieferten und daher zu deren nach­­träglicher Ergänzung aufgefordert werden mußten; — und daß die zur Erwerbung des Hypothei­richtes vorgeschriebenen unerläßligen (2) Sörmn­gfetten eine unver­­meidliche Verzögerung zur Sorge hatte. Der Nationalbank kann man das Zeugung nicht versagen, das sie die Ein­­gaben der Darlehenswerber unaufgehalten erledigt, und — wo es thunlich war — die der Willfahrung Ihrer Wünspe entgegen stehenden Hindernisse im kürzesten Wege zu beseitigen strebte. Mit der fortschreitenden Einführung des Institutes der Öffent­­lichen Bücher in den erwähnten Kranländern, werden sich auch die Operationen der Abtheilung für den Hypothesarkredit ausdehnen, die anmälig erworbene Fertigkeit in der Nachweisung der statutenmäßigen Erfordernisse wird die beschleunigte Gewäh­­rung der angeführten Darlehen ermöglichen, und in dem Maße, als die Weberzeu­­gung von der ausgezeichneten Bededung der Pfandbriefe sich verbreitet, werden all diese bei dem Publikum die bereitwiligste Aufnahme finden. Denn in der That gibt es fein Wert­seffekt, das zu einer dauernden Kapitalanlage geeigneter ist, als die Pfandbri­fe, die bei einer sch­lommen beruhigenden Siderstclung des Kapitals, eine pünktliche Verzinsung und die Möglichkeit gewähren, das Kapital zu realisiren.” ( Ungarische Akademie. Sitzung der mathematisch-naturwissenschaft­­lichen Klasse am 12.Jänner. merekesüberhöhete Mathematik­—Eine Stiftung des Grafen Thomas Niidasdy zu Gunsten der ungarii­schen Literatur). Der­ Professor am Debrecziner reformirten Kollegium,Mitglied der Aka­­demie Shfepp Rugoffi trug verfiglich aus den hinterlassenen Handschriften seines verstorbenen Kollegen Sranz Keretes eine Erörterung desselben über die Erklärung und richtige Erkenntnig der wissenschaftlichen Begründung der höheren Mathematik vor. Es sind bereits mehr als zu Sahre, daß die Berliner Akademie der Wissenschaften diese Frage zum Gegenstande einer eigenen Preisaufgabe gemacht hat, ohne daß sie jedoch eine genügende Lösung erfuhr. . 5 Als Kerefes, beiläufig in jener Zeit geboren, später m während seiner mathe­­matischen Studien mit der Preisfrage bekannt wurde, flößte sie ihm ein so hohes Interesse ein, daß er ihrer Lösung auch stets mit besonderer Vorliebe nachging. Die Frucht seiner wieder gehörigen Untersuchungen liefert uns seine heute gehörte Abhandlung. Es liegt in der Natur unseres Referates, daß wir dem Gange der Unter­­suchung durch alle die mathematischen Formeln, durch welche sie geführt wurde, nicht folgen künnen, und wir begnügen uns anzuerkennen, daß die ganze Darstellung mit einer Klarheit durchgeführt ist, und von Herrn Lugoffi auf so einnehmend schöne Weise vorgetragen wurde, daß selbst der Nicht-Mathematiker, wenn er nur über­­au Sinn für wissenschaftliche Erörterungen hat, ihr Interesse abgewinnen mußte. Bis zu Ende blieb ihr die volle Aufmerksamkeit der zahlreich besuchten Sa­­gung, was freilich eine Erklärung auch, darin findet, daß Kerefes ein Bestreben ganz besonders dahin richtete, nicht nur wissenschaftlich seinen Gegentand auszu­­führen, sondern auch, möglichst allgemein verständlich zu sein. Sin einer Einleitung wurde zuerst nachgewiesen, daß die Regeln und Lehrtäge ver höherene Mathematik mit steter Voraugenhaltung des Gedankens der Bewegung und ihrer Gefege stubirt werden müssen, welche die weitere Erört­­ung in dieser Hinsicht näher bezeichnete 5 hierauf folgte dann die Abhandlung selbst, welche einerseits mehr, die Genialität und großartige Leistung jener Herren der Wissenschaft, denen die höhere Mathema­­tik ihr Dasein und ihre Ausbildung verdankt, Newton’s, Leibng’s, Euler’s u. f. m­. hervorhob , andrerseits aber zugleich die in der Begründung der Idee dieser­e Wissenschaft noch immer liegende Bloge nachzumessen suchte. Auch die höhere Mathematik darf si­eber die Regeln der mathematischen Wissenschaft überhaupt nicht hinausfegen, und durch das Einschieben der unendlich reinen Größen, die in den DiReaenatülseeknang erscheinen, ein Feld Hostuliven, welches sie wissenschaftlich erobern sollte. Kerekes versucht dies nur eine genauere Bestimmung des Begriffes der Null (zerus), die allerdings sehr schwierig ist, der man aber nicht aus dem Wege gehen soll. Die Null darf man nicht mit dem Nichts identifiziren. Dieses ist ein mehr philosophiscer Begriff, während die Na­fid ausschließ sie auf sagen gange­renzial- und Integraleale als Akademie 5000 der Vorstellung des Nicht-Daseins. Die Po­­führt uns die höhere eine Thomas Nadasdy, welcher die Abhandlung durch die einzelnen Theile des Diffe­­und sucht ihre Lage an mehreren Problemen beis­pielsweise zu bewähren. Zugleich meint Kerefes, daß seine Anschauungsweise ein Mittel liefere, Mathematit deshalb, weil nach langer Pause behandelten Stage höherer Bedeutung trat das Mitglied Karl Nagy in den Genuß des Bezuges jährlicher 300 fl. EM. Er dieser die jährlichen 300 Akademie, Bruders dieses Kapitals stets im Cepisches­ Gedicht über unlängst nteresse verwendet werde, daß, wenn etwa­s deshalb ersuche des Preises in ihrer Natur und ihrem Wesen nach dem Verwendung im Bereiche ihrer wissenschaft- allgemein bedauerten Jungen Grafen in Müncen do­ fann man auch nicht absolut di­e Haterländischen vor Diese Idee zum Aus­­gewissem Sinne sogar zu popularisiren, Wir wagen nach einmaligem Anhören um so weniger ung über den wisfensedhaft­­ligjen Werth der Abhandlung auszusprechen. Da sie obnept es im „Ertesitö ® dei Sevenfalls verdient sie jedoch unsere Würdigung schon endlich einmal die mathematische Abtheilung der Akademie mit einer streng wissenschaftlichen und streng des unwissenschaftlich mit Gel­­d auftrat. Die Frage selbst, so wie die Art und Weise, wie Kerefes sie erörterte, ist unter jeder Vorauslegung eines wahren Gelehrten würdig. Hierauf folgte Gesammteigung der Akademie. Zwei Gegenstände derselben müssen besonders erwähnt werden. Bermöge der Statuten der Akademie der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse, der Fünne, leistete hierauf zu Gunsten er angehört, Verzicht, und weist Yichen Shätigkeit zu. Wahrhaft ergreifend war das Schreiben des jungen Grafen Franz Ná­­dasdy,an die dem Tryphus erlag, und mit dem so viele schöne Hoffnungen seiner Angehörigen und seines Vaterlandes mit zu Grabe gingen. Die beiden jungen Grafen hatten von ihrem verstorbenen Grafonkel, dem Grafen Franz Nadaspy, früherem Erzbischofe von Kalocsa, ein Legat von des Grafen Thomas als Erb­­schaft den Eltern zufiel. Da nun diese dem jüngeren Bruder die Bestimmung über die feinere Verwendung des Geldes­­heimstellten, richtete er mit deren Gutheilung ein Ersuchsschreiben an die Akademie, daß, da sein verstorbener Bruder den Ertrag Literatur verwendet habe, er dessen Andenken nicht besser ehren einer Stiftung mit dem Namen graf Nadosdy Tamasalapitvanya bestimme, deren Erträgung alljährig zn Preise für ein ‚erzählendes so in einem Jahre ein preiswürdiges Gedicht dieser Art nicht vorliege, der Preis dem des nächsten Jahres u. f. m. zugeschlagen werde, DBerwendung und Buerkennung “Gefühle des Dantes und der vaterlinnischen Literatur Seine Stif­­tung fihert der ungarischen Literatur in der epischen Bereich, welches anderswo auffallend vernachlässigt die Zukunft an Momente unserer Geschichte und unsers Nationalgeistes getragen wird, so viele Mozartstiftung. “ER —O. Mozart’8 hundertjähriger Geburtstag im vorigen Jabre wurde auch bei uns, solo fast überall, durch ein solennes Konzert gefeiert, und nach dem Vor­­gange anderer Städte von Bedeutung von den reitenden Persönlickeiten der Beschluß gefaßt, den m­it unbedeutenden Ertrag des Konzerts als Grundditrin zu einer Mo­­zartstiftung anzulegen, die bei weiterem Heranwachsen und größerer Ausdehnung eine Quelle werden solte, den Musiker Ungarns in alten und kranken Tagen zu erfrischen, sowie seine Witwen und Waren vor dem ersten, drühendsten Mangel zu fügen. So viel uns bifannt, wurde mit anrr­ennenswerther Einmütbngfett ferner beschlossen, die Wiederkehr des Geburtstages immer durch ein Konzert zu feiern, um nicht allein das Interesse für die Sache lebendig zu halten, sondern auf die Mittel zur fitten Begründung der Stiftung zu gewinnen. Der 27. Jänner steht uns nahe bevor, und noch hören wir nichts von irgend­welchen Vorberennungen zu einem Konzerte. Sollte die rege Theilnahme, man fühnte wohl sagen, die Begeisterung,, welche sich bei dem Konzerte am 27. Jänner 1856 von Seiten aller Betheiltaten Fund gab, nur ein Stropfeuer gewesen sein, welches nur einen Moment lodert, ohne einmal eine glimmende Sohle zurüdzulafen . Der ist gar ein Mißton in die leitenden Kreise gedrungen, der doch bei einer Lade, die unter der Yegide des absoluten Wohfklanges begonnen wurde, unmöglich gepul­­det werden kann ? Im Norden Deutschlands gewinnt die Mozartsiftung unter dem Protekto­­rate des fünftsinnigen und mufizierständigen Herzogs von Sachen-Koburg immer mehr Booen, und son­st nach­dem legten Sabresberichte der Zeitpunkt sehr nahe, wo sie fegenbringend auftreten, d. h. Unterstügungen und Pensionen zahlen kann, ohne das Grundkapital zu gefährden. — Unmöglich künnen wir glauben, daß Un­­garn nicht auch der Boden für eine Stiftung dieser Art sei, und daß die ungarischen Duffter nit von Herzen geneigt seien, mit allen Kräften eine nur für sie ale­lein vortrellhafte Sache zu untersrügen. Wir halten es für eine Ehrensache ber sondern der hilfigen Künstler, das im origen Jahre so glänzend Unternommeng nicht gleich in vote­rem fallen zu lassen, wenn auch die momentanen Verhältnisse eine difinitige Konstituerung der Mozartstiftung hiereicht noch nicht gestatten. Die ungarijgen Musiker bevu­ifen unserer Anfi­gt nach sehr wohl einer solchen Unter­­frugungsanstalt, denn nur der geringste Theil m­an sagen, daß seine hiusige Etele­lung tyn durchweg vor den Sorgen mó Alters und der Krankheit zu fehligen vere mag. — Von der bekannten Energie der Männer, wilde im soligen Subre­bag Jubiläumskonzert anregten und [] glänzend durchführten, erwarten Wir jehr ein gleines Vorgehen, — es ist nicht sel Zeit zu verlieren, — und von der Kirche nie­ferer Künstler für die Kunst, deren Hohenpriester wir ja vurg vie Stiftung ehren wollen, hoffen wir dieselbe­ Bereitwilligkeit und Freudigkeit, welche sie am 27. Jan. 1856 befreite. Wir glauben in verstehenden Worten den Wunsch vieler Muslfer ausgespro­­chen zu haben, und halt n­ung deshalb zu einer Anregung in einer für sie so wich­tigen Angelegenheit verpflichtet. Ueber das Wien der Stiftung wollen tcir für jegt ung j­glicher Ausführung enthalten ; zur gelegenen Zeit werden wir jedoch unsere Ansichten darüber aussprechen ; denn wir halten es für eine ins Leben greif­ede Sache nur ersprießlich, wenn sie vielfertig beleuchtet und besprochen wird, selbst auf die Gefahr Hin, ansdringlich zu erscheinen, das Gystem Bereiche der Mathematik angehört, Konden­tenztrung der Ziffern bezieht, somit mit Tann 0—0, nehmend, ihre Geltung denn erscheinen wird, er nie Die Null verändern; nicht jede Null fl. EM. zur fl. EM. erhalten, deren eines mit dem Tode Akademie, sie möge übernehmen. Die Akademie wird dem junger Grafen ein der ungarischen Geschichte die Anerkennung im Interesse der die ihre ist ist, ein Ganzes, bei uns aber durch gleicht jeder andern, jeder als indem er bie 5000 vorzügliches ausbrüden. Poesie für fl. EM. zu entnehmendes Thema su­­ ee er

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