Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1857 (Jahrgang 4, nr. 1-25)

1857-01-02 / nr. 1

Ba PR te” Sa re It. AL em. } » EEE tdatttonse % | 9 Bureau, Der co er! erften. Stod Kr te öl: Niro, 1. u ann an BO EEABSE WHAT ae 2 a3 [any kai; hú X Weit, 2. Jänner. Nach einer gestern aus Paris abgegangenen Ber­eiche, sind Die Konferenzen eröffnet worden — und zwar blieben e, dem „Konstitutionnel” zufolge, Bis 5 Uhr zusammen. Morgen oder Über­orgen sol die zweite Gebtung stattfinden. Sander Neuenburger Frage theilen wir weiter unten Die orlagen des Bunkerrathes und die erste Eiung der Bundesversammlung d­­er Ausführlichkeit mit. Un metter reichenden telegraphischen Nachrichten liegt olgendes vor : „In der heutigen Sibung des Nationalrathes — so lautet die Berner Deyeihe vom 30. Digember — beantragt die Kommission ein­­immig die Annahme der bundesräthlichen Anträge, so ein konsequentes Verhalten an der bisherigen Kritik Dir Berichterstatter Ejcher sagt: Die Motivirung sei unwdthig, se Iege in der allgemeinen Volfebegeisterung. Nach den bundesräthlichen Mit­­geilungen seien vermehrte Nunsfichten auf eine friedliche, ie Schweiz befriedigende Lösung vorhanden. Die Kom­­iision hofft, es werde dem Bundesrath die Lösung gelingen; wo nicht, solle zur intersten Vertheidigung geschritten werden. Deswegen sei Die Ermächtigung zu unbe­kränften Gelvankeie­n nöthig. Es erfolgte die einstimmige Annahme der Kom­­m­sionsanträge ohne Diskusion durch Erhebung der 4­0 Mitglieder. Er bes­agt: „die Nation sei einstimmig, sie habe sich durch ihre Einmuth gekrönt. Komme nun was wolle.” Ueberwältigender Bindend." — Nach einer zweiten Depesche „genehmigte an demselben Tage der Ständerath einstimmig die Beischlüsse des Nationalrathes. Am 31. Dezember Abends war wieder Bundes­­versammlung. Du­four wurde zum Oberbefehlshaber, Freiherufe zum Generalstabachef ernannt, Dufour leistete nach einer Anfprage des Na­tionalrathepräsidenten den Eid, worauf die Versammlung ein dreimaliges Hof ausbrache." Nachdem die Versammlung noch einen unbefgränktten Kredit bewilligt, vertagte sie sich. Aus anderen Berner Deposchen, denen wir in Stansfurter Blättern begegnen, heben wir endlich no hervor­ , Ber­ichte von d­ipylomatischen Bermittelungsversuchen sind im Umlauf. Die schweizerischen Dampfschiffe auf dem Bodensee werden mit Artillerie bemannt und die schwelzerischen Hafen befestigt. Landwehr­landflurm Schübenforps akademische Korps. Schanzgarbetterforps militärische Hilfe­­anstalten sind in­ der Organ­­sation begriffen. BV vormalige neuen­­mirgliche Noyalisten nehmen freiwillig eidgenössischen Dienst. Bankiers Tiefern Geld, in der Schweiz wohnende Ausländer fehiden Gaben ein. Zwölf flüchtige Noyalisten sind auf den 12. Jänner nach Neuenburg vorgeladen Anle­­ensanträge auch vom Kredit Mos bitter bis zu einer Milliarde Liegen vor. Der französisge B­e­sandte sol abberufen sein.” Das Haus Rothschild in Frankfurt eines Kriegsanlehens, für Die Schweiz abge­lehnt Nachr­ut, der Schweizer Bundesrath habe ein Kriegsanlehen, bei der garter Hofbank gemacht, auf einem Mitverständnisse, Wir kommen zur Haltung Preußens und dr Grofsmächte so wie der Deutschen Bun­desstaaten. Die offiziöse „Düffeld. 3." bezeichnet den 15. als den spätesten Termin für die Mobilisirung. Nach anderen Berichten sind die Verträge mit den süddeutschen Re­gierungen wegen ző Durchmarsches abge­gliffen De­sterfeld bemühte sich, die Entscheidung darüber von einem Bundeé­bei driffe abhängig zu machen, worauf Preußen nicht eingehen wollte. Beendet sind inde die hierüber schmebenden Verhandlungen wohl noch nicht, denn Obrist dr. Mäantemffel reist gestern von Wien nach Venedig ab, um Sr. Apost. Maj. den Inhalt feiner, wie es heißt, eben auf die mili­­tärischen Maßregeln bezüglichen Mission persönlich vorzutragen. Stanfreih bat, nach­dem „Dresdn. Journ.", auf gefhehene Une­fragen erklärt, er werde dem Cínmarídie Preußens in die Schweiz nicht entge­­gen sein, und es habe von diesem Entschlusse die sürbeutichen Regierungen b­­­reits in Kenntniß gerecht. Die Schweiz ihrerseits hat Gourrer nach Frankfurt gesandt, um bei dem Bundestag­e wider den Durchmarsch preuß­ßischer Truppen durch Cüpdeutschland zu protestiren. Endlich meldet der " Boltebote", das im Fall eines Krieges auch von Bau­ern ein ne­ue aufgestellt werden sol. Und der „Württ. Staatd- Anz.” nimmt von der bekannten Petition an den flärdis fen Austchuß in Stuttgart gegen die Bewilligung des Durchmarsches, Veranlassung, diese Eingabe nur nur als einen politischen Mißgriff, sondern an als einen unbefugten Uebergriff zu bezeichnen. Die Crossuuia der Schweizer Bundesversammlung am 27. Dezember. « Die Eröffnu­ng beider Näthe, des National- und Ständerathes, wareıt einge­­burger Republikaner um das Baterland verdient gemacht uitic de S Insurrektion vom 3. Sept, triumphirten, nn, Die­se eh­e dieben ; die Lage der Dinge ist eine ernstere geworden. Heute steht nicht mehr blos Neuen­­burg, achtet, Sie neuerdings einzuberufen, gegenwärtigen Umstände, in denen sich das Vaterland befindet, erheirschen. Die eidge­­nössische Justiz nahm ihren ruhigen Verlauf, um­ nicht allein die Urheber der Septem­­berrebellion, sondern auch ihre Anstifter zu ermitteln und die Strafen, mit welchen­ das Sefeg Öffentlichen Srießen gestört und Verfassung und Behörden des Landes suchten. gen, daß die Gefangenen freigegeben würden und sie (die Schweiz) selcher Reife seine Rechte auf Neuenburg anerkenne. Diesem Verlangen konnte nicht entsproc­hen werden nun mit Waffengewalt aufbringen, aus den Herzen aller Söhne des Vaterlandes seiner Behörden­t­eidigung. Diese Tage zahlt unser Land wir Fimpfen tollen, welcher unsere, Verfassungen fußen, , bewies die mit bewaffneter Sand ben zu stürzen vor­­der Schweiz zu verlan­­daß, wir und unserer Rechte als souveräner Staat, als freies und unabhängiges Bolt begeben hätten. Bas Schmeiz keine zweifelhafte sein­­nungen sein mögen, . Alle sind vereint bei dem Gedanken der Gefahr Freiheit und nationalen Unabhängigkeit des Diaterlandes , die Meinung der und derselbe Ruf ein allgemeiner Enthusiasmus daß das Schweizersoll noch nicht entartet ft, daß es noch wirdig ft feiner Ahnen und die Schatsache sonstatiren, daß überall Bolt und alle Opfer zur Ver­­die politischen Met­­nicht zu den m wenigit­alerreichen unserer Geschichte 5 niemals hat Die Schweiz eine solche freiwillige und einstimmige Singebung gesehen,­­„ Glüklich das Land, das so auf seine Söhne zählen kann ! Die Sache, auf ein Mal verlegt hat, auf unser gutes Bater, der des Baterlandes vergeffen wir unsere Streitigketten, unsere Parteihändel, unsere Lins­tereffenfämpfe; folgen wir dem Beispiel, das uns das Bolt gibt, schanzen wir uns un das gleiche Banner, einig, dann sind wir vermag, wenn Würde, unserer Sache und auf den Gott unserer sie sich auf die Liebe zur Freiheit und zum Vaterland und auf die Ein­­tracht aller ihrer Söhne fügt. Bewahren wir hatkraft tragen, schreden wir vor seinem Opfer zurid , das um unsere Freiheit land zu retten. jener Krisen angelangt, wo es sich so möge diese Krise Dazu beigetragen haben, daß KEN den Söhnen des Vaterlandes immer mehr beseitige. Gott fhüse sich fügend sie heute anruft, mehr als wir Vertrauen Gefahr wir Heine Nation die welche der­­ Versammlung, von Vertretern­ eines freien Wolfes ansteht. Ber­ meiden wir Alles, was einer Prahlerei gleichfühe, jedes unniige Wort; wir sehulden dies dem Vaterland. Baffen wir VBerchlüfe, melde den Stempel der republikanischen ist das sicherste Mittel, das­s Vater­­einer für die Schweiz um ihre nationale Existenz handelt. Möge der Gott unserer Väter uns mit Ehren aus dieser Krise führen; und wenn Die Gefahr vorbet, An demselben Tage warb die sich die Eintracht an­ und erhalte die weit !” Der Ständerath wurde von Hrn. Dubs mit folgender kurzen und kräf­­tigen Anrede eröffnet : „Meine Herren Ständeräthe ! Sie treten auf den Ruf des Bundesrathes außer­­ordentlich zusammen zu ernsten Berathungen. Unser Vaterland, der friedlichste Staat Europas, wird durch eine fremde Macht mit Krieg bedroht: Sollen wir diesem Krieg ausmeichen oder sollen wir tán aufnehmen? Dies ist die Inhaltsschwere Frage, welche die Räthe der Nation zu Lösen haben: Ich glaube in Ihrem Sinne, ich glaube im Sinne des ganzen Schweizerwolfes zu sprechen, wenn ich sage: Die Schweiz wünscht vom ganzen Herzen den Frieden, wenn er mit Ehren möglich ist; fie it weder vere feffen auf eigensinnige Rechthaberei, noch dürftet je nach Race gegen unglückiche Ge­­fangene. Allein wenn ein Frieden mit Ehren nicht möglich ist, dann zieht Die Schweiz den Krieg mit allen seinen Schreden für die leiblichen Güter dennoch hundertfach vor einem Frieden, der die Ehre und Unabhängigkeit des Vaterlandes befleden würde! In diesem Sinne, meine Herren, wollen wir an unser ernstes Tagemert gehen , die eine Hand zum Frieden bieten. Die andere den Krieg rüsten Waffen. Möge der Gott unserer Väter, der die Schweiz bis anhin durch alle Gefahren so wunderbar geführt hat, auch jegt mit uns sein! Sch erffäre die außerordentliche Stkung des Stände­­rathes für eröffnet.” Botschaft des Bundesra­thes an die Bundesversammlung vertheilt, melde eine nä­­here Schilderung der seit dem September gepflogenen Verhandlungen, und die Momente der Neuenburger Frage Mar und deutlich vor Augen legt. Die Botschaft beginnt : ,,Sch­on am 30.September machte die französische­ Gesandtschaft unserem Präsidium die mündliche Eröffnung,sie sei von ihrem Souvenin bekanfragt, dann noch auszudrücken,daß die Neuenburger Gefangenen sofort in Freiheit gesetzt werden möchten. Wenn diesem Wunsche entsprochen werde, so glaube der Kaiser der Franz­oten, der für die Schmelz die günstigsten Gesinnungen hege, zur glütlichen Lösung der Frage auf der bevorstehenden Konferenz der Großmächte beitragen zu können. Im aber stünden der Schweiz wirklich ernste Beimwiclungen bevor, Preußen sinne auf Rüstungen; die übrigen deutschen Mächte dürften sich britische Gesandte wünschte im Namen jahung möchte der Bundesrat. Die Bedingungen, die feiner könnten , einig finden, Preußen zu unterstüsen und ihm den Durchmarsch zu gestatten, so daß binnen Kurzem eine ansehnliche Truppenmacht an der Grenze stehen könnte. Es­schaft ebenfalls mündlich Gesinnungen des Latfers der Franzosen für wurde der Gesandt­­er inwidert, der Bundesrath anerfenne die b­eilnehm­enden­­ soll­­tet bereit, den geieglichen Räthen eine Amnestie der Neuenburger Lite furgenten vorzuschlagen, sofern gleichzeitig eine Lösung der Hauptfrage im Sinne­­ der Unabhängigkeit Neuenburgs von jedem auswärtigen V­erbande als gesichert betrach­­­tet werden könne. Auch von den Gesandtschaften Rußlands und Oesterreichs wurde die­­ sofortige und bedingungslose Steilasfung der Insurgenten vom 3. September bevormor­­stet. Der Regierung zu vernehmen,­­ ob die Anstände zwisschen der Schweiz und Preußen wegen Neuenburgs nicht durch die­­ beiden Mächte Frankreich und England geschlichtet werden indem sonn diesen Mächten beiden Parteien gleichzeitig die Bedingungen eröffnet würden, unter denen die Wette beigelegt werden könnte, er anzunehmen geneigt wäre, in der Gesandtschaft sei bereit, Eröffnungen in der Neuenburger Trage entgegen» vollständige Unabhängigkeit des Kantons Neuenburg von jedem auswärtigen Verbande zur Grundlage hätten. Sobald diese Grundlage als gesichert erscheine, werde er auch, seinen Anstand nehmen, den gefeßgebenden Räthen eine Amnestirung der Neuenburger Insurgenten vorzuschlagen. Da fon in der Eröffnung der französischen Gesandtschaft darauf hingewentet , daß die Neuenburger Angelegenheit auf dem bevorstehenden Kongresse der Märkte in ihrer großen Mehrzahl Tuch treten( Polverzögerung der Ständerat) um 2 Uhr eröffnet wurde, dei für welche Päte reservirt waren, Hatten ders angelegentlich Gesandte miteinander. Pandt den Nationalrath eröffnete, gliever anmeiend ; Folgendes so Die wegen spät eingetroffen, daß lange unterhielten fi es fehlten den aufgebotenen Truppen und also ur 10, if die Rede, mit welcher, hat dagegen die Neguzierung Ebenso beruht die Statt der englische und österreichische außerordentlichen Schneefalls der Nationalrat einige franz, die andern Ör Martin von waren. Die Mitglieder des diplomatischen Korps, ohne Meine Herren! Steibert, die Schweiz geschichtlichen­­ entgegengefegten­sten Maße, sich sehr zahlreich eingefunden, Beton­­­ zunehmen, wie erwähnt, Er | her prazisiren. | ermvndert, der Bundesrath Falle Bor kaum drei Monaten haben Sie erklärt, daß sich der König von Preußen nicht erlangen konnte, will sondern Die ganze Schweiz in Trage, die Aufmwiegler bedroht, die Verträge von 1815,­­st Recht, auf die Gerechtigkeit, so oft und sofern diefelden die um über gegen Die zu erkennen, die Verhältnisse ernst. Bei der Haft uns mit Freude Bob sind darzubringen. Die unser Gegner wunderbar seien wir einstimmig in den zu faffenden Besschlüssen. Seien stark, selbst, beichtigt Zeigen wir dem Ausland, erst um 12, Am Nationalrat waren 110 Mit­­ Angelegenheit auf ehrenhafte von denen haben, drang allein Ein fremder Fürst, der König von Preußen, fam, von som. glühendften Patriotismus befeelt und bereit sind, unserer Unabhängigkeit zu wahren, unsere Unabhängigkeit Wir wissen, daß das ganze Wort mit uns geht. Hierauf wurde, und zwar ebenfalls amt ein Kampf gegen als Dieser Drohung gegenüber konnte ersten Nachricht ein Welches immer aber auf eine edle und heilige Same: sie bat. Angesichts behaupten und 3. Oktober, was auch zu die Schweiz und er eine Wir Für den , die veralteten Rechte, die Neten Der Bundesrath hat für nothmendig in unseren Berathungen die Ruhe, die Maßregeln zu berathen, melche der DBolfssouveränetät, Der haben er­­die er uns des Baterlandes der find an würbige Ball , denn für die es ist die Sache der auf sie im der Bes

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