Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1857 (Jahrgang 4, nr. 26-48)

1857-02-21 / nr. 42

1854 et Lose 1083x47 Nationalanleptisez Staatsbawe 1591»,­2;Kreditakt tient427,. Hamburg­is.Februar.Rationalanl.­831X4;Kreditakt.148. Berlin,19.Februar.Getreidemastkhweizenstilles Ge­­schoss,wegen fester Forderungen sink feine Waare,Roggenselkstall und selbst bei billigen Offerten nur schwierig zu placiken,loko4iI­,—4«2Thl­. sRiibtiLLoko und nahe Termine weisen eine mü­ßige Besserung nach,Stim­­mung rechtgü­nstig.Spirits-Sloto auch für alleserminehtihet gehalten. Umwege der freuliche Th und Dede­ ga Daniella von George Sant. : (Sortregung.) Ich spürte trophem immer noch eine Unbehaglichkeit, deren Ursache in meinem In­­teren­s­ nicht so leicht auffinden konnte. Es kam mir vor, als sei es eine Schmach und Schande für mich , daß ich, Angesichts einer so­ blinverbrannten L­eidenschaft, wie die­­jenige, deren Gegenstand ich war, ív entschieden tugendhaft, 19 eisfalt in meinen Ber­­rachtungen geblieben. es mir, wie eine tapfere Königin ihren Fuß auf mein furchtsames Stravenhaupt ; mit meinen Bedenklichkeiten, spielte ich eine erbärmliche Rolle neben der ihrigen. Ich nahm mich grimdHd­ing Berher und bemerkte, daß dies Gefühl meiner Herabmwürdigung in nichts begründet war, als in den Einflüsterungen einer wünfelhaften Eitelkeit. Was nun hatte die Eitelkeit zwischen ihr und mir zu thun? Wie mag dieser Widersacher der Wahr­­heit und Gerechtigkeit sich in die Herzen gegen deren Willen einschleichen , und was für das niedrig-selbstsüchtige Streben, die erste Rolle in einer Scene zu Übernehmen, die doch nur den Himmel zum Zeugen und Richter haben sollte . So hoffe, wenn ich die mahrhafte Liebe empfinde, unheilvole Eitelkeit anzukämpfen Verehrung gegenüber durchaus hochherzig und entwaffnet, mir selber gegenüber völlig naiv befinden. Doch diese Herzenseinfalt und diese Loyalität des Willens, bin nicht gleichermaßen der Frau schuldig, deren Opfer ich zurückweife? Meinetwegen denn, was Tiegt mir an der ungerechten Verachtung dieser stolzen Liebenden ! rief ich aus, in­­dem ich jede Unentschlossenheit und alle Unzufriedenheit mit mir selber abschüttelte, Und so Hüfte ich mich in meinen Burnus, und Übrigen phantastischen Sprünge des Anto Tangs Dei­ Anto,oder Teverone,oder Anteile­ denn er führt alle diese Namen —kommt hier aus den Hochebenen an,die den Gruppen des Monte Gennaro zur Basis diene.Er stößt daselbst auf eine jäh abfallende Schlucht,die ihn auf einem bie verdorbenen Getrüffer der römi­­schießt er stolz, rauschend reinen Luft, von Regionen Abschied nehmen , aber dies Gefahr, auf dem Zivoli fich man Zunnel’s man­ín in mysteriösen Strom den Schlund, ist reizend : er hat und allem Glanze bírgetrände ergießen — Bat man die stärkste um die fidh Far dahin, dieser dent als mollte von dem­ Leben, von der alle Kassaden nur den Einen Fehler, von einer in mehrere Arme getheilt­ und­­ den Fabriken, Ruinen, Touristen Zivoll’s den der Neptunsgrotten nebst den reizenden Wasserfällen und Wasserfällen ü­berlaffend, sich in Silberbächen Über die­se zwei herrlichen natü­rlichen Keffel abliegen, den ich Ihnen geschildert. Von diesem Tunnelzwillingspaare aus stürzt der Fluß In donnerndem Kata­­raste, aber nichts desto weniger mit furchtbarer Ruhe nach seinem unteren Bette herab. Dann steigt von unten aus anzu­­sehen. Der­tigen Vegetation beliebt und vollgepfropft Stelle zu finden, von der man einen Einblick in das Ensemble dieses, eine bare Wafserfunft bildenden Karnieres gewönne. Die Ruinen­­ der alten Randhäuser, nicht im mindesten an. Ich habe sie mir ffmadvod­ gleichgiltig geworden, eg Sibyllentempel oberhalb Die Nacht brachte ich des Abgrundes die kleinen Wasserfälle Frönt, in dem fheußlichsten Bette und trog Regen von Tivoli, oder wie Macenas’ Billa, welche in dem scheußlichsten Zim­­mer des fheußlichen Wirthshauses „zur Sibylle“ zu, eine reine Kehlabschneidermneipe, wie aus dem ersten besten Meloprama. Indessen ward ich nicht ermordet , ja die Haus­­leute fochtenen, trog ihres bösartigen Aussehens, kreuzbrave Burschen zu sein. Am folgenden Morgen nahm ich, und trog eines Bieberanfalles, meine Ausflüge wieder auf, aber Nichts von Allem was ich sah, kam in meinen Augen der Sirenengrotte gleich ; dorthin kehrte ich zum­­, zwei Stunden lang den Sturzbac) zu betrachten, wie er in seinen Brunnen ohne Ausgang hinabraft. Breifel die Lieblingshöhle der berühmten Sibylle Abgründe nach Bro8 auf geheimnisvollen Wegen zugänglich waren und die Sterblichen ihnen nur zitternd nahten,­ weniger erschrect wie von den Sprüchen des Drafel’e. Heute zu Tage ist es ein V­ergnügungsort. Diese Reib­enteppiche und Miyrthen­­gebüsche, durch die man ebenen Fußes und ohne Gefahr bis an den Mittelpunkt dieses großartigen Schauspieles Dahin schreitet , bietet abgeschwächte Sturzbach, der Niemanden mehr bedroht, und von seiner Wirth nur­ung hervorzurufen ; diese Grotte, so viel bewahrt hat, wie nothiwindig ist um eine kräftige Aufregung ohne Schlaffheit, aber auch deren raube mit Eoben- und Geis­­blattranfen geschmüht sind, und die von großen Klüften durchbrochen. Einen wie durch einen Rahmen das Auge in die Tiefen einer fand­zauberischen Landschaft verfenfen läßt, das Alles übt auf mich einen seltsam magnetischen Reiz aus; ich habe dort von einem Blüde geträumt, wie ich es mir schöner nicht als mein Paradies vom lieben Gotte zu erflehen wüßte. Ja, diese Höhle mit ihren Beifen , mit ihrem Wasserschwall, mit ihren lebensvollen Bewächsen, wenn’s möglich wäre, noch mit Sonnenlicht und gesunder Luft , eine Steinwölbung als Dadh und Bad, ein Weib nach meinem Herzen und mein Körper er mich an. : und ein, hier als Gefangener auf Ehrenswort eine Emsigkeit hindurch auszuhalten ! Meine Beschaulichkeit war so st­lls ergnügl ich unter dem Lärmen des Wasserfalles einschlummerte, wie Lord B, es am Tage vor­­her hatte thun wollen. Beim Erwachen ih Zarzaglia an meiner Seite, „Sie thun Unrecht, hier bei der Feuchtigkeit zu schlafen, redete Das ist genug, ‚um fi eine Krankheit zuzuziehen.“ Er hatte Recht : ich fühlte, mich Äußerst unbehag­ bis zum Tempo­ nur mit Mühe zurück. Unterwegs erzählte mir Tartaglin, der am­ Tage vorher nach Rom zurückgekehrt war, Medora’s Befehl mit einem Wagen, mich abzuholen: „Sehr schön! erfor­­berte ich, Du wirst heimfahren, wie Du gekommen bist, Ich will acht bis zehn Tage hier bleiben !" — „Nicht hoch, mossion! Sie befinden si an dem ungefunderten Lied von ganz Italien und m würden hier sterben, Außerdem geben Sie Acht, was gefliehen wird. Sobald die Medora weiß, da Sie frank sind, wird sie mit ihrer Familie hinübereilen , denn sie thun ihr Aies zu Willen und sie ist vernarrt in Sie...“ — „Genug damit ! rief ich wüthend, Eure Dummheiten fallen mir auf die Nerven, Das Zeug muß ein Ende nehmen !” Und Furz entschlossen­ sprang ich in die Kalerd­e, dem Kutscher befehlend, mich wag Rom zu Brumieres zu fahren. So glaubte Tartaglia Ios zu sein, der, als er mich zornig und etwas phanta­­siren sah, so gethan, als wolle er in Tivoli bleiben ; als ich aber unterwegs aus einer neuen fieberhaften Betäubung ertwachte, gemahrte ich, Dad er auf dem Bode neben dem Kutiher Plag genommen, , Ich erneuerte meinen Befehl an den Segieren, bei Bru­­mieres zu halten. Mein Plan war, von dort aus einen Abschiedsbrief an die Familie B. zu richten, meine Sachen durch Zarzaglia Bolen zu Taffen, und Rom stehenden Sußes zu verlassen. Der Kutscher machte ein ehrerbietiges Zeichen des Gehorsams , und, von unüberwindlicher Lethargie befallen, sehltef ich mieder ein. As ich erwachte, war ich so miedergedrüct, daß ich nicht begriff, wo ich war: erst als ich den vortrefflichen Lord B, sich um mich bemühen sah, ging mir das Ver­­ständniß für Tartaglia’s und des Kutschers Verrat auf. Ic war im Palais * * * und stieg, von dem Briten und der Daniella unterfragt, die Treppe zu meinem Zim­­mer herauf. Sie willen das Weitere , ich brauche nur noch hinzufligen, wie ihh mi­c9 gefhhcht davor hütete vor dem Augenblick meiner Abreise treten, daß ich die Mebora nicht mehr mie vergesehen habe, meine Schwelle zu So wird denn ihre Laune die Sinnlichkeit geltend gemacht ; sie hat, nach ihrer eigenen Aussage, Beschlossen, den ersten beliraten Mann zu heirathen, der sie geben würde, ohne es ihr zu gestehen. Barum hat sie sich eingebildet, ist sie so pugig sei dieser Mann, fid fir zu halten, vielleicht ic, der ich sie ganz und gar nicht liebe? Entweder oder es ist das zu Kräften gekommen bin, und es liegt dann auch hier noch Sefahr im DBerzuge, wie die Juristen sagen, so werde & la Casto Giuseppe, ie Zarzaglia ich ansprüht, dessen Tegte Vorstellungen ich Ihnen erspare, von einer lächer­­lichen Gedenhaftigkeit zeugt ? säterlicher Sorgfalt wo er meine Sachen zu jeder Stunde nach Belieben durchstöbern konnte, das was Lord B. mir über ihn gesagt, vor­kommen gerechtfertigt hat: „Es iit Bitten oder in Italien stößt man unter Leuten seines Standes häufig auf sie verabscheuen, den ziehen sie aus; prellen sie den ‚der sich dadurch ficher zu er ihrer Schlaubeit bie Spige Bieten will — aber bald im­ DBertrauen Steunbídsaft zu erwerben weiß. Versehen Sie Ihre Koffer mit einbruchsfesten Schlöffern , verbergen Sie Börfe in Mauerlöchern,­von denen Ein Mensch * Journaltisten fest in Parts. Am 15. d. fand das Schale, fehlte. Damen aug Zulaß hatten, große takt das der bekannte Pariser Finanzheros, Herr Milhaud, zu Ehren der Ge und Journalisten gegeben. Dasselbe bestand aus einem Diner, einem Konzert mit Ball und fehlee mit einem Souper. Ein eigener Speisesaal im Garten des Hrn. Milhaud war für das Diner erbaut Ehrenpläge hatten ein der Herzog von St. Tafel seine Lieblingsspeise, Kartoffeln in der es Personen Theil nahmen. "Die ehemalige Minister und­ Se­ nator fefebvre Durufle, Ponfard, der Baron Taylor, Präfident der Société des gens de lettres, und der republitaniiche Advofat Cremieur, Die Gesellschaft war äußerst heiter und ungeüirt, Gremien trank auf die Preßfreiheit — ein Zoaft, der Einige die Nase rimpfen machte, Diner, Wein und Anordnung Bewunderung, nur einen Irländer nicht, der das größte Londoner erfüllten alle Anwesenden mit Journal in Paris repräsentirt. Er war, wie er sagte, unzufrieden, weil auf der reichen und glänzenden nicht übersehen, daß Pou­l und Chabot das Diner zubereiteten und Herr Milhaud Per Cou­­vert ”­a She. Weni­ge waren außer den Tischgärten noch ungefähr 400 Personen geladen, worunter man Lamartine und viele Hera­tische und literarische Notabilitäten bemerkte. Madame Milhaud, eine Deutsche aus Bonn, machte mit großer Grazie die Honneurs ihres wirflich feenartigen Palais. Das Bett, von dem ganz Paris spricht, begann des Abends um 6 Uhr, und endete des Mor­­gens um 4 °/, Uhr, dauerte also beinahe für 20.000 §r. verkauft habe. Wie foftet, 11 Stunden. Der „S­igaro“ erzählt aus Anm­­aß dieses eftes, wie polg Herr Milhaud mit seiner Liberalität auch die E­yefulation zu­ verbinden weiß. Der „Sigaro“ erzählt nämlich, daß Herr Milhaud die 300 Briefe worin die Eingeladenen ihm Fund gethan haben, nehmen, einem Engländer, den Sonntag den Schriftstellern und Journalisten ein großes Bett geben, "a je ber ein Leidenschaftlicher Sammler von Autographen Alt­­man erzählt, hat ihm das Beft 10,000 Br jé also immer noch ein respektables Geschäft. — Nun soll auch Herr Mirés « Die zweite Pariser Finanzgröße, der auf seinen früheren Affoc­e sehr eifersüchtig : Medora mit ihrer närrischen Redheit fegte, so haben, sondern des Catilloberges auffuden, Tiber zufüihrt, nachdem ihn alle ihen Steppe dlcfter und fchmusig gefärbt nicht wett von dem den Lauf des Flusses zu folgen, die Tegte den Weg Schlund wie jener reizende befindet. ging haben, gewaltige Vermittelft­ra­ffermaffe geztwungen, ruhig zu sein, die Bor sehr fehlen werde ich nicht gegen Diele sie ihr zum Puge dienen, mitt dem Gegenstande es beinahe unmöglich seinem Ungestüm einer bag fet denn, daß « Eintritte Himmel von dem Donner Krümmungen er brachte den schönen in meiner bie ab­­prűd­fft eine ich sie näher gelegenen Hier muß ohne Berg Arbeit so bat so wunder b­leiben ich willige die berühmte Namen führen, zogen mich die Ruinen überdrüßig : der Natur gegenüber, sind son Tibur gewesen sein, als diese ohne das Entfegen der Vernich­­ter Kataraften nicht so ermidet, er komme auf dass hoffentlich verraudst sein ich barliber nachdenfe, Tanntschaft gemacht, unberührt bleiben wie ; hoffentlich werde ich der ist Ansicht, fir und Zartaglia Romane abgeben müssen, dessen Plan je eine Folge der unversehäm­ten Intrigue Tartaglias, ich fir denkbar hielt, so wie alle tugendhaften Menschen ihren Winkel immer noch Lord B., der da spricht, Endrich hat sich das Wetter etwas aufgeklärt, den der Billa Piccolomini zu befürchen und ich höre, auch eben ; Sie zäpft Aber finden Sie nicht, Gelegentlich ITartaglia’s dur List Ihren Testen Thaler an nur eine Menschenhaftes, guten Dienste, sein Geschwäg, so gerne würden gepflegt und daß er, sie stehlen gehen,­­ Sie werden ein Heiligthum,” bedingtes ur­stellen glaubt, eine Ahnung ihre hat So viel die ihre viele gute Partien ausgeschlagen. ich muß daß „Dieser Zangenichts hat also, Soiree , wo ist gewiß­ worden, ich habe aber nur das Titelblatt fünfundzwanzig Jahre ; sie zum bloßen Vergnügen mie alle seines Gleichen, zu einem ehe sie meine Be­ist falt; sie hat, wie ich nach ein paar Tagen seine guten Selten, ,. Es it mit den Flüchen feines X es nicht einmal eine Laune gewesen — je mehr ich Ihnen zu entreißen 5. Stecnadel zu entiwenden, wenn an um den welceem und von fertig hatte, noch ein treuer Diener, vol Lasterhaftigkeit fiel mir zur haft Da hat sich denn ich verschone Ste immiderstehlich in der Zeit Simon, der zu die mehr 130 daß die Rangmweile, Erfolg gehabt hat, solche Naturen . Dabei darf man Doc, wie dem auch jet, ich habe mich aus Nom davon gemacht wo man seinen Hund vor die Thüre gejagt hätte; und wenn wieder ganz Zeit und Mühe verloren haben, den Schlüssel in der Thüre stehen und das Geld auf dem Tische TMegen freilich muß. ich gestehen gegen seinen Willen, gut bezahlt, war seine Protestion und seine Kupplerpläne 108 zu werden. ich meinen Stab noch weiter jegen, daß mein Entfegen bemerken, daß der Bursche ein echter Spigbube, fähig Ihnen dar aber er sieht, bereichern,­­ der si­e in einem Wetter, unfähig Ihnen als test mich mit ich froh, daß Sie ihm nicht mißtrauen, Laffen Gt es wird Be­­­und haben.“ nachdem­­ di­est sie seine graziöse Einladung iden feine ons­ich benwhen hi, bie­­r­­meinen Domänen Befig zu ergreifen. (Bortfegung folgt.) .­­; ift ate. TREE ET ER Privatkorrespondenz. Herrn — y können wir nicht entfhr MEHET jeder Polemtt gegen unsere hierartigen Kollegen aus dem Wige in badae indem wir verantwortliger Redakteur : Karl M Weißfircher, Schueßpfeffendrud von Emil Müller, Dorotheagafse Nr. 12: Verlag der Bester Slöpdgesellschaft,

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