Pester Lloyd, April 1857 (Jahrgang 4, nr. 74-98)

1857-04-01 / nr. 74

die Regierung einzubringen(Beifall).Gegen den Geistdskat fasse es aber ein Angriff gegen en­en die für die Ehre und die In« des einstehbt (Beifall). an auf in fernere auswärtige Politik werde Die Negierung an ihren bisherigen Grundlagen festhaltens Briefe mit allen Nationen, wenn es sich mit den Nechten und der Ehre des Landes, der Gesammtheit und der inzelnen im Auslande vereinigen läßt, (Beif.) — Sich ü­ber Mairegeln im Innern zeitläufig auszulaffen,das verbiete seine Stellung, D Versprechungen aller Art ins Blaue hinein zu machen, Sache jüngerer Parlamentskandidaten, die alles Mögliche verheißen, um eine Stimme zu geipinnen, das Feine Nation stilfe stehen künne, und England fortschreitendes Land müsse es auch im Innern verbessernd und seine Regierung werde Vertrauen gewiesen, die Diesen Grundlag­serläugnete. Belt.­ Wie jeder Andere huldige auch günstigen Lage es für nothunwendig, mentlich bie Küstenbefestigungen Sorge fehloffen mit mit den Rechten Sede wü­rdige Regierung müsse in Staate, und spricht die Ueberzeugung fet bie sich fühlen, als vormwärtsfchrei­­er gerne dem Prin­­zipe der Sparsamfett im Staatshaushalte ; aber eben weil England in der fel­­arose stehende Armeen entbehren zu können, halte er und na zu tragen. Schließlich erwähnt der Redner Bobden’s Andeutungen über eine zu befü­rchtende ‚Diktatur im aus, daß Feine Negierung fi im Rande werde behaupten künnen, die nicht bessen volles Zutrauen befige. Die Verhandlungen N ten, s fei für den Kern eines guten Heeres dessen Kollegen und Gemahlin. Bei­de Parlamentswahl Lord John Ruffell 7425, Baron James Duke Stimmen. Kebterer ist mithin Durchgefallen. 7082, für Die art allermenigsten, heranzubilden. Lebehoch für den Premier, City von London erhielt Roryshild 7236, Sir Burk­e 4772 Cramford 6088 und obiger stellen En Wagenfabrikanten contra Theisbahn, von uns zuerst mitgetheilte Nachricht, bat die Theißbahngesellschaft den größten Theil ihres Wagenbedarfs bei Klett u. Komp. in Nürnberg Seite der betreffenden Angst hervor, die zulest in bestellt hat, rief bekamntlich von Fabrikanten, eine gewisse einer­ Deputation an ihre Bestellungen Se. Ercellenz den Herrn Handelsminister ihren Anspruch fand. Als Ermiede­­rung gegen diese Klagen theilt heute die „Delterr. tg." die näheren Umstände mit, unter Denen die­ Theißbahn-Gesellschaft offenbar aus Tester Duelle geschöpfte Bericht lautet : Personen- und Lastwwagen für Hispel-Larang-Großwardein bendt­igt die Verwaltung bahngesellschaft, reicher das Peste Mittel ist, preistoitraige Waare Schmid, sämmtliche in Wien; hofer fordert die Herren­ in Eßlingen. Die Konkurrenz unterblieb selbst, daß der Arbeit an beiden Ond­ungen von weniger Tufrativ Gründe von Einfluß gebreten, mit und Theth-Eisen­­sie weiß, daß eine Konkurrenz Verschienener und Zahl­­zu erhalten, galtet sie zur Scheinnahme an der Lieferung ein. In Oesterreich sind es acht Eta­­blissements, die aufgefordert­ werden, die der Herren Herren Martiensen in Biebermannsdorf, Etfenbach Wagen fl. nicht dem Inland zugewandt werden konnte, so erschien Spiering, der in Würbenthal, Ring Im Auslande wurden auf de­­in Hamburg, Thielemann in Kassel, Linke in Breslau, Pflug in Berlin, Klett in Nürnberg und die Maschinenfabrik aber von Geiten der Herren Gigi in Wien und Pflug in Berlin und der Erlinger Fabrik, den inländische mit vier ausländischen Firmen unwetteifern konnten, Andeh war schon von vornherein Eines von eigenthi­mlicher, sehr willkommener Bedeutung. Seimische Sabrisanten Feine Offerte für Personenwagen. Dem Laien muß es aber aug Har sein, daß, wie ein unwesentlicher auch die Gewinne an beiden verschieden sind. Die Babrisation von Personen­­wagen als die leichtere, Schwierigkeit zu betreibende der weniger Mühe und die Bestellung auf Personenwagen im Betrage sow­io von ca. 300.000 es, auf wenn andere Gründe nicht dafür gesprochen hätten, fihen biffig, wenigstens einen Theil der zweiten Wagengattung durch den Rabrikanten der ersten herzu­­viel wir glauben, die geschäftliche Cour­toifte vielleicht nicht den eh gegeben, wären nicht eben noch andere häufig Bei Klett und Comp. In Nürnberg 68,Personen-, 558 Lastwagen im Betrage von Bei 9. D. Schmid in Wien 142 Lastwagen, 6 Schnee­­pflüge im Betrage von Bet Kaspari Offenbahl in Würbenthal Lastwagen im Betrage von 49,500 Die Zuertheilung der Erzeugung als drei Bierteln aller Last­wagen s an die Herren, Klett und Comp, hat aber ihren Grund in den Billigen Pfeifen, Nürnberg welche „Offerte machte, biete Birma fl. beträgt angefertigt werden, die Preife der dem von stellte. 30 mehr Die Differenz zwischen den Nürnberger Preifen und denjenigen­ des Herrn 5. D. Schmid, welcher die nächstcheste für die Anzahl von Lastwagen, die in 47,582 fl. Diese Summe ist groß wenig, um die Verwaltung der Theißbahngesellschaft zu Gunsten der auswärtigen Fabrik zu fim­men. War es möglich, daß dieselbe die Lieferung übernehmen konnte, trug dem sie den, für Eisenbahnwagen der neuen Gesellschaften vor auf die Hälfte ermäßigten Zoll, der noch immer 9 pCt, des Durch­­schnittswerthes oder 125 per Wagen ausmacht, zu bezahlen und­ die Kosten eines 100 Meilen langen Transportes zu tragen hat, so hätte man glauben sollen, daß die Inländischen Erzeuger, die mit Hilfe mäßiger Kal­­kulationen ausländischen Konkurrenten konnten, bessere Offerten werden gemacht haben. ú Die Bedingungen In mit dem Nürnberger Fahrt­ sind, seineswegs. vortheilhafter als die, welche den beiden inländischen die Verpflichtung auferlegt werden, Kanten auferlegt die Räder sümmiilidjer aus­nehmen. Es erbt Hierdurch dem Inlande eine Bestellung im Werthe von 123,360­ fl. erhalten. Hierzu den Preis österreichischen Nürnberg: bedient wird, nicht Täpt nur erzeugt die Scharfachen, noch für die Personenwagen, welche von werden konnten, im Belaufe von 308,921 fl. gerechnet, eine Bestellung von 751,797 fl. für : Sie sprechen entschieden für die Sorg­­samkeit, mit der Die Verwaltung der der Vollmachtgeber, der Aktionäre, wahrnimmt, Ihr muß sein, dort zu kann, wo sie billiger und eben baldige so gut wie zu hohen Preifen Sie darum unpatriotisch zu nennen ist gerade nicht verstän­­dig. Natriotisch. it. für sie die und offen ersparende Herstellung einer Bahn, auf die der Verkehr Oesterreichs mit Sehnsucht wartet, Zum Schluffe sei uns erlaubt, Diejenigen Bestellungen mitzns im Inland­e ausgeführt werden, Es im Betrage von fl. 35 Lokomotiven und 25 Tender 20,2“ en eo 172 Lastwagen und 6 Schneepflüge­r. 2. 206,316 Ztr. Schienen .....».... 26,970,3tr.Platte 1­., Laschen,Nagelx undc Schrauben 7. 3,212 Mitpin Eifelbahnbedarf im Beiwage von fl. 4,026,426 Sp’ weit die „Defterr. 3.” Eine an und … Die Weberschrift Unterfehted Alt zu laffen. teilen. Dies welche sind bestellt : Da österreichischen Lauenstein das in Prag und Par ebenda feldst. Die Befellungen nun, welche der Lieferet­des in Doc Hätte, 3 die tree Lastwagen, die Folgenden Konkurrenz gemacht hat und; Hagen und Pflügen.beden­­genden Duansitäten erfolgt : sind. Es tst ihm unter andern Lastwagen Babrifen find für die die Hrn. Theisbahn Berstand den. eingeleitet, unter Szolngt-Debreezin ber Sig, der Staatseisenbahngesellschaft, es Verwaltung der Bremse, A Ganz : ; Kontraste ohne existirt, sich nun nicht machten Gesellschaft 1,184,076 fl, 249,500 fl. gerichtete Wiener annähernd mwiffen im Ganzen 2056, in Ofen zuein­­es gestattet 5 Der fo daß fle­­‚find bei den folgenden Rabrikanten und in gegenwärtigen Bedarf an in fol. fl. Theigbahngesellschaft die Interessen 2% a Dis ,F­­2 Tageswenigkeiten. s z Wie wir hören ist das für die Allerhöchste Lan­dung festgestellte vorläufige Programm dahin modifizirt worden, daß Ihre Majestäten nicht, wie es im Anfang hieß, durch die Bringigaffe den Weg nach Ofen nehmen werden, sondern es wird der Zug, wenn er die Brüdgaffe, den Kohlplaß und die Waidner­­straße pasfirt haben wird, schon bei der Maroslanergafse die Richtung gegen die Donau einschlagen. Der Safelzug ist, mie wir hören, für den 9. Mai angesagt. * eher die Vorbereitungen, die im Bezirke Her Zazygier und Rumanier für die Ankunft Ihrer­­ Maje­stäten getroffen werden, Taßt sich das „DB. P. 9." aus Klein Rumanien folgendes schreiben : „Am 24. 09. MM. wurde zu Félegye­háza unter dem Borfibe des Herrn Oberlapitäing Georg Janin­ 91 ch eine Komitatsversammlung abgehalten, welcher Die 6 Bezirfd- Kapitäne, 9 Repräsentanten von Jazpgien, 8 von Kleinfumanten, und 6 Vertreter der Gemeinden aus Großfumanien beimwohnten; der Herr Vorfigende eröffnete mit einer begeisterten Ansprache der Ver­­sammlung das bevorstehende Glück des Allerhöchsten Besuches, melde am 4. Mai der Landeshauptstadt, am 12. Mai aber dem Gebiete der stets getreuen Jagygier und Numanter gelten werde, und for­­derte die Anwesenden auf, ihre Ansichten bezüglich des würdigen Empfanges des hohen Herrscherpaares fund zu geben, und jene Mor­dalitäten festzustellen, die "zu deren Ausführung nothwendig sein würden, worauf die Versammlung einstimmig den Herrn Vorfigenden ersuchte, derselbe möge seiner Sachfenntnng und seinem geläuterten Geshmade folgend, dasjenige vorfehren, mw.durch die Allerhöchste Aufriegenheit des erlauchten Kaiserpaares errungen, und gleichzeitig das nationale Gefühl und die eigenthümlichen Gewohnheiten des Zap Kumanischen Bolfastammes ihren Ausdruck finden werden. Der Herr Vorfigende erklärte sich hiezu bereit, und beantragte die Wahht eines ihm zur Seite stehenden Ausschusses, dessen Mitglieder auch sofort gewählt wurden. Außerdem sind noch die­ mothmendigen Geldsummen sotirt, und Die Glieder jener Deputation namhaft­­ ge­­macht worden, welche — 42 an der Zahl — Ihre z. €. Majestäten zu­rfen ihre Loyalitätshuldigung im Namen des ganzen Bezirtes darzubringen h­ben werden. — Sodann wurden die Einleitungen wegen des aufzustellenden Banderiums getroffen, so wie der Beschluß gefaßt, eine Dentmünze zu fragen und Ihren Majestäten soltethümliche Geschenk­ darzubringen. Sämmtliche Borfájlage wur­­den nicht nur von den Repräsentanten, sondern auch von den an­­mefenden Zuhörern mit lebhaften Jubel begrüßt. * Bekanntlich wurden gestern (Montag) Se. Eminenz der Hl. Kardinalprimas Scelton ké sammt den Kürsterzbischöfen von Wien und Prag von Sr. Majeslät dem Kaiser in be­sonderer Audienz empfangen. Wie nun der „Roliefe­" berichtet, haben die Herren Stardinäle Sr. Majestät eine goldene M­edaille überreicht, welche die im vertroffenen Jahre zu Wien versammelten Bischöfe des Kaiserthumes prägen liegen. „Die Medaille — sagt der , Bolfefr." — ist hauptsächlich dafır bestimmt, um jene Hochher­­zigen Worte, welche Se. Maj. am 12. April des­ vorigen Jahres an die versammelten Bischöfe seines Reiches sprach, der Zukuuft zu überliefern, und deshalb zeigt die eine Seite der Dentmünze die Tat ferliche Rede in meisterhafter Schrift, und die, Umschrift. : Franz. Jos. Aust, Imp., die andere Seite schmüct das Bild der h. Jung­­frau mit dem Sesukinde, zu deren Füßen Se. päpstl. Heil. Pius IX. und Se. Apost. Maj. nien. "Darunter stehen die Worte : Via, veritas, vita. Im Alterthume hat man wichtige Ereignisse und Aussprüch in Erz gegraben; jene Worte Sr. Maj. aber verdienen in Gold verewigt zu werden." * z­u Sicherem Verstehen nach sind zwischen dem Hohen Aerar und der hiesigen Gemeinde Verhandlungen im Zuge, wegen Mederr­­affung eines sädtischen G­rundes in der Erzherzog Ale­­xandergasse, auf welchem das Nerar ein Gebäude für die Un­iver­­sitätsbibliothek zu errichten, ‚gedenft, © da. Die jebigen Räumlichkeiten dieser Anstalt einem anderen g3yede bestimmt sind. In der jüngsten Sigung des Gemeinderathed wurde der Beschluß ger­faßt für Ueberlassung des gedachten Grundes die Summe von 80,000 fl. zu fordern. * z Laut oder für den Monat April erlassenen Labung, hat ein Semmelbrod 87/9, eine orbinäre Semmel 7’/,, eine Mund­­semmel 5%, und ‚ein Ringlipfel für je einen Kreuzer 3% rorb zu wiegen. Das Nindfleisch wurde mit 11 fr. Timitirt. * Herrn Füredi wurde gestern ein Doppeltes Benefiz zu Theil. Einmal hat Dieser gefhäßte Sänger ein­­ Krankenlager ver­­lassen, auf dem ihn seine zahlreichen Freunde nicht ohne Bangen sahen, und dann­ hat Herr Füredi — mas auch nicht zu verachten — ein Benefize als Künstler, eine Theatereinnahme bei weichbesuch­­tem Hause gehabt. Der langjährige Liebling des Nationaltheater­­publikums, und Der unvergleichliche Sänger des ungarischen Rolfs­ Viedeg wurde bei seinem Erscheinen mit langanhaltendem Applaus begrüßt, und nach seiner einen­ Romanze flog ihm ein duftender zier­­lich bebänderter Kranz zu Füßen. Die ausgezeichnete Aufführung des „Don Pasquale” in diesem Hause ist den Besuchern des Na­­tionaltheaters bekannt. Neu war uns blos Br. Hollöry in der Rolle der Norina, sie sang auch Diesen Part mit ausnehmender Gra­­sse und mit einem Deschmagie, Der sich auch in Dev-Z Toilette der Künst­­lerin bemerkbar machte. Etwas mehr Schaffhaftigkeit und Srifehe hätte die Nolle wohl vertragen Finnen. Die Vorstellung wurde durch die Anwesenhei Ihrer kaiserlichen Hoheiten ausgezeichnet. * Der berühmte Geschichtsschreiber Fried. v. Raum­er aus Berlin wird — mie Die „Pfeffe” berichtet — nach­ Pest reisen, von wo er si dann nach Oberitalien zu einem langern Aufenthalt daselbst begeben will. *z In der für den 4. April nachmittags Uhr bestimmten Situng der königl. ungarischen Naturforscherversamme­lung wird Herr Professor Sztoczef über die galvanischen Elemente FED sprechen, und Herr Szabó Heinere Mittheilungen machen. * Kurz nach einander haben sich hier zwei Unglücefälle, als viger Glaserergeselle, welcher daselbst im dritten Stodwerte mit dem Einrah­men einer Bensterscheibe beschäftigt war, in den Hofraum hinabgestürzt und augenblicklich verschieden, und in der Königsgasse fiel ein Maulvergeselle von einem Gerüste des zweiten Stommwertes herab, der eine Stunde darauf in­folge der erlittenen Beschädigun­­en starb.­­ Br Ein wohlhabender Bürger in der Wassersrant zu Ofen her ist zweit Schimmeln, die er so shhonend behandelt, das er — bei einer Fahrt aus der Wasserstadt ins Ofner Ratferbad auf der halten Straße ausspannt und seine getreuen Schimmel tränfen läßt; — der gute alte Herr hat übrigens die Absicht, diese zwei ed­­len Roffe auf der nächsten Medazinausstellung gleichfalls zu produ­­ziren, nicht etwa ihrer Schönheit willen, sondern weil die Au 8­­dDamer biefer Thiere Bewunderung erregt: Diese zwei Pferde — die Mutter mit ihrem Züllen — zählen nämlich zusammen ein Al­ter von 53 Jahren! x z Die Theatervorstelung, welche am 23. März zum Bor­­theile der unter dem Protestorate ihrer Kaiserlichen Hoheit der Frau Erzherzogin Hildegarde stehenden Peter Bredge veranstaltet wurde, hat diesem Institute einen Ertrag von 184 fl, 24 Tr. zugemeldet. Die genannte Summe ist gleichzeitig als das Resultat einiger Mehrzahlungen zu betrachten, welche von edlen Menschenfreunden aus Anlaß Dieser Mopsthätigkeitsvorstellung gelei­­stet wurden. So haben Ihre katserliche Hoheit die Frau Erzherzo­­gin Hildegarde 30 fl, Frau 9. Bobbus S­ögyeny 6 fl., Frau Babette Wet 15 fl., Grau Katharine L­eop. 3 íg dordfl und Frau Kaffovis 5 fl. gespendet. Es wird für diese Beiträge den Betreffenden­­ von Seiten der Anstalt der märkste Dant ausgesprochen. * 2 Gleichfalls zum Welten der vorstehend genannten Erede sind in Folge einer gefälligen Sammlung der Frau Wehrheim 40 fl. eingegangen, und zwar haben Frau Theophania 9, Brányi 20 fl., Frau Helene Du­du mt geborne 9. Brányi 5 fl, Frau Marie Priemeyer 5 fl, Frau Lilo Szűty 5 fl. und Frau Katharina 9. Brányi 6 fl. geswendet. Wir werden ere­sucht auch für diese Beiträge im Namen der Anstalt zu danken. + In der Ortschaft Anth im Biharer Komitate ist­ ein Seelsorger Namens Némethy, der seit 76­ Jahre alt, seit be­­reits 47 Jahren sein mühesolles Amt befreivet, und dafür einen Gehalt von 84 fl. W. W. bezog, welcher erst in den mekteren Jah­­ren in eben­so­ viel Gulden Conventionsmünze umgewandelt wurde. Einige Grumbleifiger jener Gegend mollten einmal dem­ „geachteten Seelsorger eine bessere Lage verschaffen, und trugen demselben einige Grundftüde zur Benügung an, der edle Greis erwiederte jedoch lichernd : „Warum die Vermehrung meines Einfommens? ich Bin zufrieden mit dem was ich habe.“ + Die „Ruth. Corr.“ bringt folgende etwas m­ysterische Mit­­teilung: „Sennora Pepita de Oliva is in das Hotel Band übersiepelt. ‚Bekanntlich haben sich schon seit der Ankunft der Sennora in Wien Anstände ergeben (?) indem ein Saftwirth selbe in seinem Hotel nicht aufnehmen wollte. () In dieser Gast­­wirth von einigen Wiener Damen bestochen ? + Ein Landwirt aus Tiga-Aba d Namens gengyel hat dieser Tage der Redaktion der „Vasarn. Uff.“ einen eiser­­nen Buzogány, und eine meffingene Hade (ECsáfány) von sehr alterthümlicher Form mit dem Bemerfen eingesendet. Diese Anti­­quitäten auf feinem Ader — woselbst vor uralten Zeiten die Orte­­haft Tiga-Abad gestanden, bei Bearbeitung des Feldes gefunden zu haben ; der­ Finder wünscht, daß diese interessanten Stücke dem Defter Museum übergeben werden, welchem MWunsche auch­ die genannte Redaktion bereits nachgekommen ist. 181 Maros PV Bäafärhely in Siebenbürgen hat ih­n wie dem "M. 8." gefärieben wird — neuerdings ein „berühm­­ter Wahrsager" aufgethan, der den Leuten ihre Zukunft enthülft, und sehr pünktlich Diesem und jenem voraussagt, daß er 90 Jahre leben, und nach 4 Jahren schon ein ungeheures Glück erreichen werde. — Nedrigens soll es sich der Prophet nicht sehr zu Herzen nehmen, wenn der Glückkiche, dem ein Alter von 90 Jah­­ren beschieden, nach vier Wochen schon in ein besseres Senseits hin­­übergeht; er macht sehr glänzende Geschäfte, und der F3udrang des Publitums ist ein außerordentlicer.­­ Im Szol­oter Komitate ist ein Jagdverein im Ent­­stehen begriffen, der es sich zur Aufgabe stellt, nicht nur dem edlen Waidwerfe abzuliegen , sondern auch auf die in jener Gegend Bee­deutend vernachlässigte Pferdezucht Einfluß zu nehmen, und dieselbe Durch zeitweise Prämien an die sorgfältigsten Züchter wieder aufzurichten. $: Herr Emil Devrient, „M Rittergutshesiger auf Schmöln bei Bischofswerda”, zeigt seine Verlobung mit Frl. Marie Schön an. Diese Nachricht wird gewiß viele Pester interessiren. Veränderungen in der FF. Arm­ee.) Nebersehung : Se. kaiserl. Hoheit der Oberst und Inhaber des 37. Linien-Infanterie- Regiments, Herr Erzherzog Joseph, vom Infanterieregimente Prinz Wasa Nr. 60, zu dem Dragonerregimente­r Fürst Windisch­­gruß No. 7. (Ernennungen.) Zu Oberlieutenanten Bei der ersten Arcieren- Leibgarde der Feldmarschalllieutenant und Truppen­divisionär, Joseph Frei­­herr v. Barco, und der­­ Feldmarschalllieutenant Alfred Graf Paar, dann zum Unterlieutenant bei­ derselben Leibgarde der Generalmajor und Brigadier Ferdinand Graf Althann. Der Feldmarschall-Lieutenant Eduard Breidert Berfings. Stegenthbalzum ad latus des kommande­­renden Generals im Banate und in der serbischen Woiwodschaft. Beförderungen: Zu Feldmarschall-Lieutenanten und Trupe­pendivisionären:s die Generalmajore : Sa Graf Rolltot de@Jen­neville und Aler. Ritter Catmil 9. Dedina.du Generalmajoren: die Obersten Alois Graf Künigl 3rb. v. Ehrenburgund auf der Barth, Kommandant­ des Gr. t. E. Ay. Maj, Allerh, Na­­men führenden I­nfanterieregiments Nr. 1, August v. Sligely des Generalquartiermeisterstabes, Sodann Eiterman­n, Kommandant des Infanterieregiments Erzb. Albrecht Nr. 44, Otto Ritters, Eberhardt, Kommandant des Infanterieregiments Prinz Hohenlohe-Langenburg Nr. 17, Joseph Srh. v. Kronenberg der Gendarmeriegeneralinspektion, Joh. Knoll des Inf-Reg. Dr. Haugwis Nr. 38, Karl Sch. Schnei­­ders. Arno, Komm. des 24. Feldjägerbataillons, dann Ferdinand Schmid 9. Dondorf, Komm. des Inf-Reg. D.­Miguel Nr. 39 u. 3. v. Bligely, Srb. 9. Kronenberg und Knoll mit Belastung Pest, 31. Mär. Korresponten, in derselben Frage lassen wir morgen folgen, die bedauerliche Folge von Umhersichtigkeit begeben. Im Hotel „zur ER BIeWenAumgeny DIE: AMDEGENL UA ber "SP HtIaRNUnG aló | Run Ses, Air hr Kenberes, Johanna Brite, Kfınagattin ». Königin von England” ist, wie das „2. B." berichtet, ein 15jäh­ 9­­­RE JA BEER Un Seren REIHE · I­­M«­­ . Pröbehen von dachte; Der Vertrag ist. Henefle Pol. ” Pest, 31. März. Außer der englischen Mahlbewegung, deren Ergebnisse wir bereits unter „Rondon“ mitgetheilt, bringt die Abendpost nur Weniges von Bedeutung. — An der b űz nichtdeutschen Frage soll Preußen dem Wunsche Defter­­ret nachzukommen geneigt sein und an Dänemark neue zu messen somit eine Kollettisnote werben. — In einem Artikel gegen die Vereinigung der Donaufürstenthbümer zitirt der „Ansertifer" eine halbamtliche französische Denkschrift, welche die Erhebung des Marshall Peltiffier, Herzog von Malasoft, auf den Thron des protestirten Meinen­ Rumänen-Königreichs befürwortet. — Ueber den Reitersieg, welchen die Engländer un­­längst in Persien vavontrugen, triumphirt die „Times“: „Eine prächtigere Kavallerie, als die unserer indischen Armee, sagt sie, gibt es auf der Welt nicht, und den Persern den, was ist gehörig gezeigt war­­sie zu erwarten haben, wenn sie je bei einem Angriff auf unsere indische Grenze mitwirken sollten. Da die in Paris vereinbarten Friedenspunkte noch der persischen Ratifikation harr­ten, so mag­ es immerhin ein Glück sein, daß wer Schah Dieses hat, mit wer er sich ein Pröbchen, das er nicht so leicht wegzur deuten im Stanne sein wird,’ wie morgenländische Potentaten sonst mit ihren Niederlagen­ thun". — Ein Brüsseler Korrespon­­dent der „KR. 3." erklärt alle Gerüchte über neapolita­nis [R­e­golierung „nur etwa für große Webertreibun­­gen eines wirklich vorhandenen Weberstannes, sondern für nöllige Errichtung.“ ten. Aus Paris vom 28. wird geschrieben : Su Danti­o reis­tn der nächsten Zeit noch nicht nach London ab, sondern wird vorläufig hier bleiben, da unsere Regierung ihm verspro­­chen haben sol, bei der Pforte zu erwirken, daß sie ihren hiesigen­ Bot­­schafter mit den zur Verhandlung über die Frage von Montenegro erfor­­derlichen Vollmachten versieht. — General Mac Mahon, der Held von Malakoff, wird als Divisionsgeneral die Expedition gegen die. Ha­bylon mitmachen. Die Auswechslung der Ratifikationen des „Münzgsers tragen, meldet die „AU.N.2.", wird vom Bernehmen nach bis Mitte des nächsten Monats auch­ der Vertrag am tübed — ‚denen behalten stattfinden aber, wie bekannt, und Jonad ins Leben tres ist von zwölf Besollmächtigten für achtund­­zwanzig deutsche Regierungen abgeschlossen ; es fehlen die beiden Meclenburg, Holsteinstauenburg, Turemburg, Hamburg, Bremen und der Beitritt wors vorbereitet der Macht bekommen Fünnen, 1. Mat, wie stipulirt tít, 2ofal:-Anzeiger. Nemzeti szinház. Bérlet szünet. Bulyovszkyn& javára, Először : , Gabriela" vagy , Szív és művészet", Dráma 6 felvonásban, irta Fortis Leo, forditotta Csépi Pál, Pester deutsches Theater. Lebte Gastvorstellung der spa­­nischen­­ Tänzergesellschaft unter der Direktion des ersten Tänzers und Balletmeisters vom F. Theater in Madrid Don Ambrogio Mar­­tinez. Diesem geht vor: „Der Kurmärner und die Picarde”, Genre­­bild mit Gesang und Tanz in einem Aufzuge von 8. Schneider. Diesem folgt : „Die Heirat durch die Güterlotterie”, Poffe in einem Aufzuge von E. Meist. Stadttheater in Ofen. Benefize des Schauspielers Theodor Nademaier. _ „Die Grille”, Tändliches Charakterbild in fünf Auf­­zügen, mit theilweiser Benügung einer Erzählung von ®. Sand, von Charlotte Birch-Pfeiffer. En 6 % Wien. Fremdenliste Königin von England : König von Ungarn : Gabriel 9, Már­äffy, Dom. 9, Erlan.iSohann Majer, Brundb, v. Nötines, Amilcar de Prem­czonstt, Gutsch, a.lSranz Nofenbach, Ef, Postmeister 9, Rufi.­ Polen, Retfagh, Georg Manojlovics, Ads. 9, Verfchet.i Daniel Lendvay, FE. Beamt. 9, Gran. Anton 9, Ostvícs, Gutsc. a. Banat, 13, Hermann, Oef.-Beamt, v. Alberti, Safed Elfan, Kfm. a. Weimar. Hotel Ti­ller. Wolf, Fabrikant 9. Berlin, SEK Richard Behr, Kfm. 9... Triest. Albert Fried, Holsm. v. Wien. Mathias Locner, Kfm. vo. München: Anna Kraus, Private­sur Wien; Meises Schiff: Hermann Buttman, Holsm. v. Gr.­­Becsferer, Moritz Kohn, Hablim, 9. © r.-S.- Thomas Végy, Grundbef..a, Afa- Käsmarf, _ . Sof. Starefoglo, Agent v. Siftov, Louise Winkler,Fabrikanten­gattin v. Mitlös, Elias Mort, Müllerm. v,. Eisegg, Paul, Barzal, Ing.-Gattin 9, Maros, Palatin, Jos.Per­sik,Griendb.v.Topeg.., Europa: Moriz Polyal, Grundb. v. Alt-Becse, Blaude, Ferriere, Zeichner v. Paris, 9. Walther, Grundb. 9. KKecssemet, Nikolaus DVittko, Notar v. Szobb, H.Gf·Zkchy,Tomh.v.Waitzeni­, Stephan Szirmay,Gutsch, Karl Rott, f. Gattin, Srundb, T.-Barkony, Paul Prandtner, Pächter v, Szolnot, Butsbef..v.Sof. Toldy, Advofat 9. N,.Rörds, Anton und Anna Bolantcs, Private, Bild, Sreyberger, Kfm, v. Gyöngyos. Privatiere vonitenp, Leitner, Buchführer v. Szolnot, Kafhan. . Emtnau.LouiseLindneI-,Privatev. Stadt Paris: = Sägerhorn : B; a ee Szegedin. rang drfer, Bauunternehmer y, Wien, b Seifa Lapofig, Orndb, v. Ipolyfägb,isriedrich Pillmayer, Eisenbahnbeamt. Georg­us Ladislaus Károlyi, Pächter Karl Marshall, Handelsm. Bela Tafács, Primat.-Beamt, v.Oran. Wien, SEDEIAN, ERAT ÁVAS KEN ÉVET tg OROM Sigegphin. Verantwortlicher Redakteur : Karl Weißfircher. 9. Preß- 9. Särkereftur, b Soseph Krishaber, v. Neu-Verbäß, urg. Karl Reinheimer, Mechan. v. Berlin. Stephan Tafács, Bürgermeister, ki Maria Wildner, Berwaltersgattin den Ersh. Stephan : Sof. Bar. v. Buffer, Tl. Generalm, Steyh. St. Battheyany , Polgard, Lulius Boffert, Studierender, Anna 9. Antalffy, Tentesvar, Rosine Mazet, Fabrikantenstodhter Kajdgai, v.).. Goldener Adler, Hippolit Derteczti Tűrfet. , Milfionär a, ; f 59. ; b. . aß ich mich erkenntlich zeige,wenn ich nach­ dem Karneval ein glück­­licher Bräutigand ein reicher Herr werde.« Der Sänger erhielt das Geld vom Wucherer ü­berzi­hlt und eilte froh die Stra­ße entlang.Der umgewandelte Alte erwacht­e dann wie aus einem schwerchraume und kam erst jetzt zum völ­­ligen Bewußtsein dessen,was er in­ der letztekt Stunde gethan.Fast sel­tenes,al l­ Job zuerst Neue über seine(S)roßmuth sein Gemäch er­­füllen sollte,dann aber schü­ttelte er die granen Locken unwillkü­r­­lich und sagte­ gefaßten»Er hat eine Stimm­e!er kann singen und mit Gesang bezaubern!So etwas ist goldeswerthzer soll meiner Elisettal­nterrich­t geben.« Ober­­i­n kleinen Gemachefaß und seufzte Elisetta.Sie rußte ja seufzen,derUebert hatte ihr wiederum die Amme einglü­hendes Sonett gebracht von dem,auf den­ alle jungen Augen sch­auten,bei dessen Anblick alle Herzen höher wallten,nach dessen Lippen Alle schmacht­.Um die die Lesigkeit des Kusses kannten,oder kennenler­­nen wollten.Filippo Palma hatte ihr wieder mit seiner Liebe Gluth gestanden,hatte sie beschmsoreth ihre Augen wieder auf ihn leuchten zu lassen,er mußte ja sterben,wenn seine Sterne nicht aufgehen sollten für ihri Und die kleine Elisetta—sie hatte ihn singen ge­­hört,ja nochmehrs—­er hatte ihr in die Augen geschauet,fubren­­nend und versengend — was Wunder, wenn sie ihn liebte, mit al­­ler Kraft des glühenden jungen Herzens, und wenn sie nun feufzte, rührend und in angstvoller Zureht vor dem finstern Deater, bei dem ja die Liebe sein Akkreditiv hatte, und der die Künstler nur als Menschen kannte. Die Geld brauchten, aber nicht zubringen konnten, die­ nach seinem Shape Lüstern waren, ohne gleichen Werth in die Magiehale legen zu können. Der Vater bewachte sein schönes Kind Äingstlicher noch, als feine Schäbe und Schuldscheine drunten im­ La­­den, wie­­ sollte sie es anfangen, am Möccolefeste Dem­ Be­liebten zu begegnen, wie sie versprochen, und von feinen Lippen das beseligende Wort Der Liebe zu hören ! Da trat er herein, der gefürchtete Vater, hastig trocknete Elifetta die schwärmerischen Augen, und blickte nieder, um die von den Ichränen erzeugte ARöthe zu verbergen. „Mein Kind, meine Elifetta”, hörte sie, aber welch ein verän­­derter Ton traf ihr Ohr, sie wagte es aufzubliden, aber noch grö­­ßeres Wunder! welch’ mildes, fehmärmerisches Licht strahlte aus den Augen, die sonst nur unter den buschigen Brauen finster und zornig Seitenthüre Gemaches vergaß plöglich seine Rolle, entgegentrat. Er seine Umgebung und fiel ihr zu Füßen, bedeckte die schöne Hand mit heißen Küffen, bis durch zulebt auch bligen konnten! „Mein Kind, meine füge Elisetta,” sprach der Vater, „was find ‚alle Schäbe gegen dich, mein Jumel, mein 'Trost! auch die hast das Gold in der Kehle, was mich eben entzündete, wie frü­­her fein Gold, auch du­ fannst singen, und sollst es ihm nachthun, dem Zauberer, der mich bezwungen hat! Ginge mein Kind!" Und Elifetta nahm die Laute, verwundert über das räthfels­hafte Miesen ihres Vaters begann sie mit schüchternem Ton. Das Lied, welches ihre Mutter immer sang, wenn sie feuchten Auges in die Drümmerung starrte; o stella della mia vita täufelte es zuerst fast, unhörbar von ihren Lippen, aber bald vergaß sie den Bater, sie ja nur den Geliebten, Dessen Hand ihr noch so eben in flammenden Zügen ein „Stern meines Lebens” zugesendet hatte, und immer höher hob sich die füge Brust,und immer, soller sang sie: o, stella della mia, vita! — „So sie soll ihm gleich werden”, sprac­her entzückte Vater, „er sull sie unterrichten” und verließ sein träumen­­des Kind. Der Karneval war rauschend und glänzend ge­wesen, doch war er für Filippo Palma, den Sänger, viel zu flüchtig vorübergegangen. Nicht Hatte er wie früher wohl in dem leichten Schwarm der fröh­­lichen Genossen ihn gefeiert, rastive war er seiner unbekannten Ge-­lebten nachgejagt, und nur zu oft hatte er sich auf falscher Spur gefunden. Mit vollen Händen hatte­ er das Geld ausgestreitet, zum Nachforschungen anstellen zu lassen. Alles hatte­ er Daran gerebt, um neue Mittel von Dem reichen Mucherer zu erhalten, und mit Diesen war es ihm gelungen, die alte Dame, welche Das geliebte Wesen ber­gleitete, zu gewinnen, so daß fe fi erbot, ihm Kunde von ihr zu bringen und alle Späheraugen zu täuschen, welche die Schöne zu hüten schienen. Er hatte endlich durch Die gewandte Botin auf seine flammenden Sonetti einige Zeilen von ihr erhalten, freilich nur solche, welche ihm weder ein Sa, noch ein Nein erschloffen, jedoch, Hoffnung gaben, sie am Lefte der Móccoli (ber­ Lichterstümpfchen am Borabende des Sam­enalschluffes) zu sehen. Elisetta Hatte von ihrem sonst so mißtrauischen, abgeschloffenen Bater erreicht, Daß er ihr Die Brende des Hauptfesles gemähren wollte. Er versprang sie hinzuführen. Voller Jubel betrat sie Die Straße, denn von der Dunst des der Liebe günstigen Zufalles err­wartete sie ihr lüd. Richtig Hatte Das gewaltige, unendliche Ge­­dränge des Karnevals sehr aus, den Abends der Moeccoli, sie denn auch­­ vom Bater getrennt; allein jebt fehanete sie pochenden Herzens nach dem Geliebten aus, da Fam er, mit mächtigem Arme durchbrach) er die Dichten Maisen, o stella della mia vita, tönte es von feinen Lippen, feine nice heugten si vor der Angebeteten, — aber o Ent­ feßen! der Tauniscie Zufall entriß sie ihm in dem Augenblicke, als sein Arm sich nach ihr angstrebte, sie zu umfangen. Die drängende Masse schob sie von ihm weg, und wie er sich erhoben, war sie seinen Augen spurlos entschwunden, und nur Das Bravo von hundert Stim­­men Fang wie ein Hohn in feinen Ohren, die noch eben Worte des Lebens von der süßen Lippe erwartet hatten. Die Umstehenden er­kannten den geliebten Filippo, und erblidten in seinem Fußfalle nur einen muthiwilligen Schauspielerstreich, den sie mit lautem Bravo belohnten. Daheim in trüber Laune brütend, wurde er am Archentage von Signore Griffo überrascht, dessen langes Gesicht dem unglücklichen Verliebten noch mehr Schauuder einjügen mußte. Von einer Mah­­nung war indessen Feineameges die Rede. Griffo versicherte seinen jungen Freund, daß seine Gesänge ihm noch immer durch­ den Stopf zögen, daß er mit der Bitte Fame, Filippo ‚möge seiner Tochter Elis­­etta Unterricht im Gesange ertheilen, sie eben solche reizende Wet­­ten lehren, damit seine alten Tage in ihrem Klange sich verschöner­­ten. Palma war über das Ansinnen des Wucherers ebenso sehr, wie über den Umstand erstaunt, das­ er eine Tochter habe, von wel­­cher er früher, obgleich er ein treuer häufiger Kunde des Alten­ ge­wesen, weder etwas gesehen noch gehart hatte. Der Alte erzählte ihm hierauf, wie er sie vor langen­ Jahren auf Anrathen seiner Verwandten vermählt, n­ie das junge Ding von Frau nach einigen Jahren gestorben, und thin ein. Heines Kindlein, ein Töchterlein, hinterlassen habe, das unter seiner Pflege wie unter Aufsicht einer zuberlässigen Wanme­inbeffen zu einer schönen Jungfrau ermachfen sei. „Ich habe Nachricht, fuhr er fort, daß viele Pflastertreter und Müffiggänger dem niedlichen Dinge nachstellen, es thut daher dop­­pelt Noth, es mit etwas MBaffendent zu beschäftigen, damit das Böse in ihrem Herzen nicht, Wurzel schlagen kann." Filippo versprach ihm auf sein Dringendes Bitten zu kommen und ward von Dem alten Mucerer für den Abend nicht weiter belästigt. Am nächsten Tage, dem Gefücl seines Gläubigers so­wie einem Zuge von Neugierde nachgebend, suchte er Griffo in seinen Laden auf, und ward von ihm­ in die oberen Räume geführt. . Mit spähen­­dem Auge durchforschte der Sänger das Zimmer, welches sein Gläu­­biger ihm geöffnet, mer aber malt sein Erstaumen, als aus einer ften, versteinernden Schreden erholt, und wie Freude und Himmlischem Entzüden schwammen, so sprudelte der Alte in Zorn und V­erdruß, und überzeugte bald Die Liebenden durch sein watendes Toben von der wahren Sachlage. Alles shien verloren für an die Wirkung aufstieg, welche er vor er Filippo mit starrem Arme ‚Erinnerung einigen Tagen durch seinen Gesang ‘über den sonst unbeugsamen Knaufer errungen. Na­ch saß er am Klaviere , meldes zum­ Gesangunterricht schon Seit Filippo Palma soll aber niemals wieder Gold, geschweige eine Efifetta der Gesang MWucherer geson­­nen sein. Anmertung) Diese Noselette, zu welcher eine Furze Notiz gegeben, Gerber’s eignet sich, unseren troß son . Tonkünstler ler­ten von der entfernten Queller Bearbeitung bereit,­ einem 1792 die Veranlassung D Verwandtschaft mit Flotomw’s Stradella, sehr wohl zu einem Opernfujet. Der Berfasler em­pfiehlt Libretto suchenden Komponisten, und ist zu even wollte Stern meines o stella della hen. Dieses „laß im bes verborgen glauben mußte, den Karnevalstagen das rührt hatte. War der der. Ernst der mit einer Stimme, sterbe ihn — — dem Herzen Des Alten seine Euridice Efifetta. Der aber hatte ja, da mußte wohl stand, Kraft er sonst denn bald sie verfünden, fie die Angebetete, ihm, Spiel Hingerisfen wurde, hinter welchem die Enttäuschten, ins Nebenzimmer zu bringen, bald vor die Schüre zu werfen. Inteen den Geliebten verlieh und fang Lebens, zerrte erste Bertudh der Alte suchte als fon mia vita hauchte ihn nicht untergehen zerspringen! an der Tochter, Orpheus Filippo Lebterem­plöglich die Arie, durch melde er sich den Vater sich bald von feinem er­­die Jungen in seliger Verzweiflung. O stella della mia vita sang Anbli der steinerne Rinde von wie ihr „Du darfst eine ala die denn er muß mir leuchten den Stern Die meines Elisetta um dieselbe aufgeschlagen zweiter Orpheus steinerne Herz des alten Wucherers im Scherze begangen, so ertönte jebt in voller niemals früher, der übernatürliche Gewalt, ihr nicht von mir reißen, den sie rührend und flehend dazich­­Lebens, denn zum Leben, erlang in ge­­als fich — >

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