Pester Lloyd, Juni 1857 (Jahrgang 4, nr. 125-146)

1857-06-03 / nr. 125

(Hö­t!h3rt!).Mr.Walter erkennt aus der Diskussion eine Vieltakt voller-«es«»—gewesen-wäre--duLIink des ehrenwerthen und rechtegelehrten Mitgliedes für Cheffield zu beherzigen. Unter Einer Beringimg allein wu­rde er dem Antrag des ehrenwerthen Mitgliedes für Dundalt+(Boioyer)' beistimmen, wenn nämlich von 8. auf 12,000 2. erhöht würde. (DI!) Mr. Disraeli fühlt ich immer mehr und mehr überzeugt, daß es eben sie tole ungerecht gezwungen is, Veranlassungen sich das Haus der ‚Gemteinen zu wenden. (Hört) Die Königin besaß eine Anzahl Krongüter, melde 260.000 8. jährlichen. Ertrag lieferten alle Bedürfnisse der königlichen Familie­­ ausgereicht hätten. (Hört!) Allein bei ihrer Thronbesteigung wurde fie ter dem Staatsschach die Nation Ihrer Majestät Familie versorgen für mark, bah (Hört! Hört!) eine Prinzessin auszufetrathen, sei (Beifall,) Hoffentlich einer künftigen Thronbesteigung das frü­here Verhältnis wieder eingeführt werden. Sír 8. Baring bekämpft natürlich und Georg III., obgleich im Reibrente einm­al genehmigt Ertrag auf werben, werde werden, « h und bei das Amendement, muß allen Zeiten dem Staatsdienst gewidmet waren. Mr. Roebnd erlaubt sr­ebenfalls die Darstellung des sehr ehren­­nwerthen Mitgliedes für Budinghamshire sollen die amtlichen Rechnungsaus­weifen Durch welche Taschenspielerei zu Befich so sollten sie hier nicht feil­­fhen und zmasen ; ein großes Wort, wie Das englische ist — «· Der»Herald«.»bri«ngt folgende Notizen über die an»geb«liche Mißverwaltung des’­Her«’rygthums Laut­ isten Die Einkünfte dieser Krondomäne wurden von gewissen Seiten als sehr bet­trächtlich dargestellt ; Der ganze Haushalt des Prinzen von Wales und seiner Königl, Brüder und Schwestern, hieß Nation grundfalsche Darstellung aber bemerken, berichtigen­ der Arongűter, Hätten dem unbeschadet immer beim Parlament angeflopft, wenn sie eine Prinzessin ausheiratheten. Er werde nicht für das Amendement stim­­men. Man habe ihm­ vorgehalten, daß er bei ersten Motion es unterlassen habe, eine runde Summe anzugeben, allein die Geschäftsordnumg habe ihm dies nicht erlaubt. Da aber fein: folfte (Lachen) — müsse sich solcher Meinlichkeit [hämen. (Hört! drt !) Hierauf hielt es Mr.Bowyer für gut sein Amendement zurückzuziehen. » brauche daher nicht zu sorgen, daß man die Ausstattung dor Prince Royal als Präce­­denzfall für künftige Forderungen gebrauchen werde. fünfte könnten beträchtlich sein, da die reichsten Kohlenlager Englands im Herzogthum liegen. Man sehäst den möglichen Jndefjen werpe in ben die Summe ber son Neft Il. eő, Werbe baz Diefe Ein­­40,000 oder 42,000 2. als Gesammtwerth. ver Königlichen Nusnierung ange­geben. Ertrags tausendfache Vermuthungen weggezaubert und Spekulationen im Umlaufe, Thatsache bleibe, daß nichts als ein caput mortuum von 42,000 8, im­ finanziellen Schmelztiegel zu finden ist. Diese Heine Summe schmilzt aber wieder auf die Hälfte rein, bevor sie ihrem­­ ursprünglichen waltung faftliche IS groß auch nommen; med zugewandt wird. Für Die nominelle Berz der 42,000 £. bezieht der Kanzler 2000 £., für die Verwaltung bezieht sein Sekretär 1342 £., ein Lord Waterpark, der den Titel „Art-Träger‘‘ führt, obgleich er nie eine Art in der Hand gehabt Weihbrunnfeffel von oder einen Baum gefällt zu Einnahmen Heft, 2. Sunn. [] Die Stadtkommune Pest bereitet aus Anlaß des alle Bez­wohner Oesterreichs tief betrübenden Ablebens der höchstseligen Erzz­herzogin Sophie eine Beileidsadresse, um an derselben den Trauer­­gefühlen der Bevölkerung von Pest Ausbruch zu verleihen. Weit heute liegen im Rathssaale des Magistrats zahlreiche Bögen auf, welche­ die Unterschriften der allgemeinen Theilnahme schon am heuti­­gen Tage gerwefen, so bleiben die Apfelbögen noch morgen und über morgen aufliegen. .»H­»Den«Mittheilungen­ der Amtsblätter aus Großwardein entnehmen wir zur Ergänzung unseres obigen Berichtes Siebenbürgen, welche die ersehnte Ankunft, der Kronlandes zu Füßen aller Kreise der Bewohner aufnehmen. © Landesgouverneur, IML. Fürsten Karl Ihren Majestäten je . mw. m I. m, bis F. Privatbörse fließen­ und Ausgaben zu sehen verlangte, erhielt er den Abschied von seinem Posten als „Auditor‘‘ Rechnungs-Kontroleur), und sein Nachfolger hat, das, Berbienst Neffe der Stau des Ober-Steuer­­einnehmers zu sein, welche ihrerseits das Berbienst hat, eine natürliche Tochter Wilhelm’­ IV. zu sein, die Gefühle aufrichtigster Loyalität aller Bewohner dieses zu Schwarzenberg, Allerhöchst Alerdurchlaugtigsten Gäste in Großmarbein werden Ihrer Majestät der Ratserin von verschiedenen Städten des Verwaltungsgebiez­tes Seftgefdente Allerunterthänigst gewidmet und Allergnädigst ange Stadt Lapis­lazuli, von und 381 Pfund Un­­­­benachbarten um Allerhöchst­­den siebenbürgischen Aufenthaltes der shhön gearbeitete. Der Gemeinde Großmwarbein ein Betfehemelteppich, von den Szatmarer Bergstädten eine werthvolle Stufensammlung u. |. m." v. M. vorgenommenen seien wir im betrug A, ohne fälıtt. 5088 Pfund Sleifch betragen bei dem jebigen Preis von­­ 12 fr, 1017 fl. 36 fl., das Unfehlitz zu 21 fl, den Zentner — gibt 80 fl., die Hänte paarweise berechnet zu 30 fl. — geben 180 fl., endlich zwölf Stüd Peifel u. dgl. 4 fl. 48 fl., die Ein­­nahme macht somib zusammen 1282 fl. 24 fl. Zufolge höherer Bestimmung werden von der Sleifh- und Verzehrungssteuersumme den Sleifhhauern zur Deckung der Regtespefen in den Sommermo­­naten 6 ret. abgezogen, war bei 1017 fl. 36 Tr. beim Sleifh, und 60 fl. Verzehrungssteuergebühren, also zusammen bei 1077 fl. 36 fl. 64 fl. 43 fl. betragen wird, und es macht somit Die Gesammtein­­nahme 1217 fl. 41 ffr., während die Ausgabe sich auf 1290 fl. beläuft, und so zeigt sich auch recht wie bei der vormonatlichen Probe­­flachtung bei sechs Paar Ochsen im Berlust von 72 fl. 19 fr., das Pfund Seife kommt somit auf 12V, fr. EM, zu stehen. *. z Dem Bernehmen nach haben die in dem, von uns ermahn­­ten Duellprozesse Verurtheilten gegen tag erst richterliche Ur­theil die Berufung an das f. I. Oberlandesgeld­ ergriffen; Herr Avvolat 3. Ny. ft daher bis zur Stunde in der Ausübung seines Berufes nicht gehemmt. %. Die Pester Handelsakademie geht bereits an die Wahl der Professoren; die wir hören, hat sie Herrn Wil­­helm Sm­tsh, den wir sowohl aus feinen gediegenen Lei­­stungen am Díner Opmnasium, wie aus feinen, hiesigen populären Vorträgen, die sich der ungetheiltesten Anerkennung erfreuen, schaden gelernt, zum Professor der Naturgescichte und Waarenfunde Tandi- Dirt, Wir werden alle Ursache haben, Die Handelsschule, zu der glühwünschen, falls es gelingt, auch für die übrigen Lehrfächer gleich tüchtige Kräfte zu gewinnen. [ ] Mit dem gestrigen Zage ist das Pfund Rinpfreife um einen Kreuzer billiger geworben. Es Tostet 11 fl. EM. *. Bi Mezd-Tur wurde dieser Tage der Hanpele­­mann Stern, Bruder der hiesigen Kaufleute dieses Namens, von Straßenräubern angefallen, mißhandelt und seiner aus 2 bis 3.000 fl. bestehenden Baarschaft beraubt. Bei weiteren Mißhandlungen fehabte ihm die Dazmischen Zunft eines Bruders, mit dem er so bei Mezö-Tur eine Rendezvous gegeben hatte, und auf dessen Erscheinen die Räuber Reifans nahmen. Dem Übernehmen nach befinden sich die Mitfelhäter bereits in den Händen der Gerechtigkeit. " Das „D. N." bringt in seiner rechten Nummer einen ine teressanten Auffall über die Frage , in wie ferne die Tshheigbahn als Nivalin gegen die Stadt Debreczin auftrete, und wo Diese Stadt die Mittel ihres künfzigen Fortschrittes zu suchen habe? — Bezüglich der ersteren Frage siehen Hauptfabrik Debreczín und Groß­­mardein auf dem Kampfplane,und in geringerem Maße hat auch Nyíregyháza einen Antheil an dieser Rivalität. — In unserem Zeitalter räumet die größere Fähigkeit zu Industrie und Handel der einen Stadt einen Vorzug vor der anderen ein; und daß Die na­­türliche Lage Großmwarbeins sowohl zum Handel als auch zur In­­dustrie eine viel bessere sei als jene von Debreczin, sei nicht zu verren­­nen. — Auf der einen Seite Großmwarbeins breitet sich eine Frucht­bare Ebene aus, während auf der anderen Seite herrliche Weinhü­­gel sich erheben, die zu Bergen anwachsend reich an den mannigfal­­tigsten Montanprodusten sind. Graf warbein Hat ferners auch eine Wasserstraße, und Hinreichen des Materiale zum Baue und zur Er­haltung guter Landstrafen. Aielce gräflichen Umstände den industriel­­len Geist jener Stadt bereite sie beleben anfangen, wie Die nicht ge­­ringen industriellen Unternehmungen, die in der Neuzeit dort ent­­sanden, zu Genüge beweisen; Debretzin hingegen sei von der Natur mit einer so glücklichen Lage eben nicht gesegnet. Inmitten eines gleichförmigen Flachlandes, mit Mangel an guten Straßen dampfend, Wiege die ausgedehnte Stadt jeder Wasserstraße fern, und es trägt f1. 069 Dieselbe Die. Durch ihren inneren Bodenreichr­um bisher ber­hauptete Stellung bei Eröffnung der ihr zugedachten Bahnlinie zweiten Ranges, auch fernerhin werbe behalten Fünnen. Der der Stadt Myiregyháza eingeräumte Vorzug, von wo aus die Eisenbahn nun in mehreren Strahlen verbreiten wird, sei ebenfalls für Debreczin sehr nachtheifig ; nicht deshalb, als wenn Nyíregyháza etwa in seiner industriellen und Handelsentfaltung mit Debreczin konkurreren könnte, sondern aus dem Grunde, weil ein großer Theil des Han­dels der Gegend von Nagybánya und Marmaros, der bis jebt über Debdreszin ging, in­ Zukunft dur­ Nyiregyháza seinen Weg nehmen werde. Die zweite Frage verspricht das , Pefti Napló" Demnächst in Angriff zu nehmen.­­ Die Mitglieder des hiesigen Sunftvereines werden am 15. Juni eine Generalversammlung abhalten.­­ Das Reichsgefebblatt enthält das Kaiserliche Patent vom 17. Mai 1857 zur Regelung der zwischen den ehemaligen Grund­­herrschaften und ihren gemesenen U­nterthanen und Grund- Holden in dem Königreiche Kroatien und Slavonien, mit Ausnahme des politischen Bezirkes Coafatyurn, dann in den, zum V­erwaltungs­­gebiete der serbischen Woiwodschaft und des Temeser Banates gehö­­rigen Bezirken Sot und Numa bestehenden gemeinschaftlichen Grund­­besitverhältnisse und Behufs der Durchführung der Kommansationen. 8000 Sekt, mo Betreffenheit mit bestritten paarweise Schwendung Krongüter haben, zu war, die Krone bei solchen so­­­, bis zu in zu. thun, ala ob werbe, darüber vas Land eine, jahrlich, in vie mas 1 Milton Pro. St. Resultat der am 29. braucht, bezieht 200 %. £. nicht mehr als etwa 21.000 Details: der Beweis Großfürstentgums Allerhöcsten Gäste denselben und * eher das zu vorgeführt, zwar von getauften zwölf im Ganzen 5088 ber feien wurde an u­. 1. die Pension Bolfefreunde mürde, merke. Mr. Bartolacei eine spezifizirte Rechnung der „Eine zahlreich vertretene Deputation des amtlichen Probeschlachtung in Pest „BB. 5." folgendes Tageswenigkeiten. in Großiwarbein Tegen, Stüd erwartet hatte, Dur — Während Pfund Sleifh Arad­des ein Probeschlacht schien so b­ericht eine Tage zu versehen, modard­ vermocht, liberlaffen, wogegen versprochen es: Worthalten gelte, hätten sogenannte besteuert bes und biete Georg Einbringung Gn­­Die Am eine bag die seiner folgende : „Das Bleich der geschlagenen, um 21H * Der „Moniteur de la Blotte” bringt über Die so verschieden ge­­fähägte Bevölkerung des chinesischen Reiches neue Aufschlüsse. Die Anga­­ben der statistischen Handbü­cher berufen meist auf der Zählung, die im 18. Jahre des Kia-King (1815) veranstaltet wurde. Als — so berichtet das französische Blatt — die Engländer bei dem festen Bombardement von Kanton in den Palast des Bizefünngs Yeh eindrangen, fanden sie da­­selbst die aus der Hoefinger Hofbuchbrucerei hervorgegangene „Liste der Bevölkerung von China und seiner Kolonien, nach der auf Befehl des er­­habenen Kaisers Hten-dung im vierten Jahre seiner Regierung (1852) ausgeführten Volkszählung.’ Während­ der 37 Jahre von Kia-King’s bis auf Slen-Fung’s Zählung (1815—52) ist die Bevölkerung von 371 auf 396 Millionen Seelen gestiegen,, so daß mir dieselbe fest, 1857, tro& Bürgerkrieg und Aufruhr, immerhin auf runde 400 Millionen schagen dürfen. Die Provinz Ktang-fu allein hat 37.900.000 Seelen, Nan-hat 34, Ktang-fu­ 30, Schan-tong 29, Pe-tichik­ 28, Hupe 27 und Ho-nan 237/ Mill. Einwohner , eine Anzahl von Provinzialhauptstädten hat eine Dalbe bis eine Million. Diese Mebersölterung besonders in den Städten, hat ein zahlreiches Proletariat geschaffen, das sich Hauptsächlich nach den Plagen an der Geefüfte zieht, weil dort am meisten zu verdienen und die meiste Gelegenheit ist, nach dem Auslande zu gelangen, nach den oft­ Mon­dtaseln, nach Australien, nach den pacifischen Gestaden von merifa, ZISERRSETHNERRS TREE EN TANETNBERRESISGNE HEN. NREEPREEINZERTRGLENGT EBERLE >77 Benefle Yon. * Meft, 2, Sunt. Der größte Theil der Posten ist ung, in Folge der hohen Sefttage, heute nicht zugenommen, gleichwohl sind manche Mittheilungen nicht ohne Interesse. Aus Bern som 29. wird der „Zref. Pflz.” geschrieben : „Der Bericht des Herrn Kern ist gestern hier eingetrof­­fen. Nach demselben hat Preußen folgende Protokollerklärung abgegeben: 1) der König, der auf die wirkliche Einzahlung ber Milton Feinen Werth gebe, verzichte auf Dieselbe­, 2) den Titel eines Fürsten von Neuenburg und Grafen von Dhalengin werde der König auch ferner fortführen, 5) bei der Kir­­chengüter und frommen Stiftungen hätte der König ausreichen­­dere Garantien gewünscht, als sie in den Artikeln 7 und 8 ver­boten werden, er wolle jedoch deshalb dem DBertrag seine Ge­­nehmigung nicht verweigern. Herr Kern erklärte Dagegen: 1) Der Bundesrath habe dem Bertrag mit der sipulirten Zahlung einer Million seine Zustimmung gegeben, er könne in der Berz zichtleistung Preußens auf diese Summe seinen Grund finden, jene Genehmigung zurückzuziehen, 2) die Fortführung des Titels betreffend, muß die Schweiz gegen alle und jede Ansprüche, Die auf Dieselbe zu irgend welchen Zeiten erhoben werden wollten, sich in bester Form verwahren.“ Die „Zeit meldet aus St. Petersburg vom 25. b. mM. : Neuere Dispositionen machen wahrscheinlich, Dab­­er Kaiser von Rußland seine Gemahlin nach Deutscland begleiten werde, die Reife werde vermuthlich über Jűbed und Darmstadt gehen; auf der Rückreise werde Berlin berührt werden. Aus Posen wird der „Bd. B..3." geschrieben : Die legte Nummer der „Posener Zeitung” enthält eine von der hie­­sigen königl. Regierung erlassene Bekanntmachung, in welcher die Amtsblatt-Verordnung vom 2. November 1848, durch welche damals das öffentliche Tragen von Abte­ten in Bändern, Kofarden over vergleichen”in andern, als den preußischen Landesfarben, sowie das unbefugte Aufsteifen von Fahnen und Flaggen, das Errichten von Freiheitsblumen und dergleichen Aufruhrzeichen verboten wurde, wob­­ald in Kraft bestehend mit der Erklärung in Erinnerung gebracht wird, daß dieses Verbot gegen alle Abzeichen in andern, als den preußiz fchen Landesfarben C sc shwarz und weiß) gerichtet sei und eine Uebertretung nach .S. 93 des Strafgesetbuches Nr. 1 und 2 werde bestraft werden. Wir glauben nun nicht zu irren, wenn wir die Veranlassung zu der Erneuerung des­­Verbotes in fol­­gendem Fleinen Konflikte ver Oberpräfidiums­ mit den Schülern des hiesigen Fünfgl. Marien-Gy­mnasiums suchen. Es besteht hier nämlich die alte Sitte, daß jeder Schule im Monat Mai ein freier Tag bewilligt wird, um in corpore, unter Begleitung der Lehrer, einen Auszug nach irgend­einem anmuthigen Orte der Umgegend zu­ machen. Bei diesen Auszü­gen waren früher Bahnen von allen möglichen Farben, ohne irgend­eine politische Absicht, im Gebrauch, in neuester Zeit hat man jedoch Darauf hingewirkt, daßı nur die preußischen Farben getra­­gen werden und namentlich­ die Provinzialfarben ausgeschlossen bleiben. Eine solche Matenluft sollten auch die Schüler des Mariengymnasiums am 26. b. M. genießen, und diese waren mit den Vorbereitungen beschäftigt, als von dem Oberpräfiptum angeordnet wurde, daß eine Sahne mit dem preußischen Wappenadler angefertigt und dem Zuge der Schüler vorge­­tragen werde. Obgleich der Direktor und die Lehrer den dringenden Wunsch wiederholt aussprachen , daß man die Schüler, melche mit ganz geringer Ausnahme der polnischen Nationalität angehören , nicht zu einer politischen Demonstration benugen möge, weil es überhaupt nicht gut sei, die jungen Gemüther auf polittische Speen zu Teufen, so wurde dennoch der Befehl nur strenger wiederholt. Wie vorauszusehen war, ent­­stand nun unter den Schülern eine allgemeine Aufregung ; sie hielten Ver­sammlungen, um zu berathen, auf melche Weise sie sich , ohne renitent zu erscheinen und deshalb von der Schule entfernt zu werden, von dieser Matenluft ausschließen könnten. So traf endlich der Geh. Ober - Reg.» Rath Dr. Brüggemann zur Sinspiztrung der hiesigen höheren Bildungsan­­stalten sein, dem die Sachlage vorgetragen wurde, und seine Vermittlung bewirkte darauf die Zurücknahme der Anordnung , doch wurde als Strafe für die Schule der ganze Maiengang verboten. Ueber die Juden in den Donaufürsten­thümern enthält die „U. A. 3." folgendes Schreiben aus Mitteldeutschland : Briefe aus den Donaufürstenthümern an. Diesseitige jüdische Hand- Yungehäuser schildern mit großer Emphase die Huldsolfe Aufnahm­e, welche eine jüdische Deputation aus Bukarest bei dem Fürsten Katimafam gefun­­den. Dieselbe überreichte nämlich dem Stellvertreter des Sultans auf einem seidenen Ent mit den Nationalfarben eine in vier Sprachen (hebräisch, rumänisch, f­ranzösisch und deutsch) abgefaßte Petition der Seraeliten der Fürstenthäimer um ihre vollständige Emancigation. „Wir haben" — glaubten sie unter andern darin sagen zu dürfen — „die Schmerzen der Nation getheilt, oine Zweifel werden wir an an ihrem bessern Gefehte Antheil haben. Wir verlangen also dieselben Rechte wie die andern ; wir verbinden uns zugleich, mit Vorbehalt unseres Glaubens, dieselben Pflichten zu erfüllen.” Der Fürst Katmalam, so wird weiter ver­sichert, soll si mit vieler Equg­­gie, für Die Wünsche der Supden ausge­­sprochen, und sie solen bei der souveränen Pforte, als bei den Divans des Reichs lebhaft zu unterfrügen verheißen haben. Auch habe man­ sei­tens der Suden nicht ermangelt allen poliitischen Agenten und Skonsuln der europäischen Mächte Abschriften der Petition zu übergeben, und jede besonders mit einer fehmeichelnden Adresse zu begleiten. (Ein großer Theil der in den Donaufürstenthümern Lebenden Juden, namentlich die veichern unter ihnen, stehen unter österreichisschem Schuß.) Fremdenlifte. Albert Oberfohn, Kfm. v. Eiffeng, Anton Riegel, Bergwertebefiger 9. Dravicza, Domnitz und Bernard Sfala, Tuch­­lieferanten a. Böhmen, Luk­as Milerts, Abraham Lamm und Salomon Sc­hlesinger, Kaufleute 9, ten, Adolph Steiner, Geschäftsreisender u. Ladislaus Specht, Kfm. 9. Arad, Sig. Silberstein, Sndlsm. 9, Leipnif Markus Tein, Großhändler 9, Wien, Europa : Alf­en Bar, Z3edtwik , Wien, Edvard Bar, 9. Wallerstein, E £, Oberlieutenant. 9. Heller, Buchhalter v. Szeywaldan, Dried, Herberty, Kfın. 9. Mohács, Salomon Mondolfo, Landelsmann 9. en, Anton Mirna, Babrifant u, Theodor Offermann, Tuchfabrifant 9. Wien, Elise Sehruck,Hre­­distin v.Wim. Merk Kohn, Afın, 9. Zenta. Georg Georgievits, App, 9. Szegehin, Mori; Klein, Gibermfr. 9. tugog. lie, Kreitics, S­andelsmann 9. el, Heinrich Kant, Kfm, 9. Preßburg. Jazar Katganopih, Handelsmann 9. Beilung Ipantd), Michael Preng, Kfm. 9. Raab, a Ta, Weinhändler 9, en. Nifol, Dimitrievits, Handelsmann, Hermann Strichenhauser, Kfm. 5. Benta, Dr. Franz Hellmer, Ef. Kontumaz­­direktor 9. Rothenthurm, Heller, Wollhändler 9. Jung unz’au, Mortz, Altfajul, Wolhändler 6, Prag, Lafar Meier, Produktenhändler 9. Neufas, A. Neumeister, 8. Dittrich, Tuchfabri­­fanten 9. Zmittau, Adolph Schlesinger - Grundbefiger a, Ed, Rhodius, Tabrifant 9. Parts, Schlesien, M. Schlenf, Kfm. 9. Temesvár, Ljubinta Butts , Handelsmann ». Louis Stippich, Handelsm. 9. Wien! Zenta, Sigmund Aufterlig, Kfm. 9. Raab, Marius Buchs, Schnetvermeister 9, Joseph Stern, Kfm. v. Miskolcz, Fünfstrebfen, B. M. Schott, Großhandlungskorre­­spondent 9. Wien, Moriz Sommer, Kfıi. 9, Szolnof, Heinrich­ Aufterlis, Tabrisant 9, Wien, Eduard Miet, Fati, französischer Kon­­sul in Bosnien, August Ziegler, Handlungscommis, Sphann gint, Wildprethändler und Karl Fink, E.E Ministerialbeamter 9, Wien, Eleonora Fischer, Kaufmannsgattin Ludwig Halt, Priv. v. Raab, Bernhard Sifher, Kletterhändler v. Neufaß, Franz Wettmayer, Kleiderhändler 9. Bünffirchen, Satob Sterch, Frudhthändler 9. Zenta, Meises Schiff, Sonaz 9. Bineze, Grundb. 9. Turfevi, Abraham Etrenis, Produttenhändler 9. Lungbunzlau, 9. Palota, Katharina Szabó, Kaufmannsgattin Sig. Weinberger, Produttenhändels 9, Szegedin, 9, Prag, 3 Rod, Handelsmann sv. Hosterlig, Anna Karolina Zeiner, Privatiere und Sigmund Wertheim, Kfm, 9, Wien, Jeanette Warkhoff,Zuderfabrikantens­­gattin 9, Pazmand, Anton Lang, Z Tuchmachermeister 4, Wien, Gustav Bort, Priv. v, Berlin, Karl Rottmund, Trödler 9, Wien, vu Stanfonits, Kfm, a. Ser­­en. Stg. Hahn, Kfm. 9. Moor, Hermann Pit, Wollgeschäftsleiter v. Langbunzlau, Georg Kaiser, Graveur 9, Krems- Sodann Bonall, Ing. 9. London. münster. Joseph Kohn, Handelsmann 9, WienSranz - Grosner, Nienermeister v. Loh, Tüsfes, Tuchhändler v. Raab,­ Kerenz, M. M. Trier, Groshandlungspispm­­­ent v. Wien, Soldener Moller , Ladisl, Lofonczy, Karl Bazefas, ud­­wig Salfosissy, Grundbeflger 5. Begyvernet, Stephan Graf Batthyány, Gutsbef, v. Polgard. Georg Széfely |. Gattin, Apotheter Nikolaus 9. Döry, T. E Kämmerer, | v, I,-Szent-Miflös, Graf. Deffewffy, Gutsbef, 9. Kafhan. Stephan und tudwig Zafflry, Priv, Adolph Shyl, FE. Steueramtsbeamter| 9. Demend. 9. R,-Körde, Gabriel Syetyfe, Ady, 9. Gyöngyős . P. M. Campeanu, Prof. v. Iaffy. 909. Molnär, Ing, 4. even, Mori; Ernf, Kfm. u. Misfolez. Sohann Mißura, Ef. Stuhlrichter Aller, Mifchkostts, I. Barles, Yan-| 9. Lofoncz, deléleute 9, Pancsona. Stephan toffap, Ads. v. Beregfáf. dranzs Moser, Priv. v. Wien. ID Lö­wenheim, Kfm. v. Szegedin. Emil Dedelin, Kfm. v. Stuttgart, Paul Bittner, E. f. Beamter 9. Tár Julius Retfig, Kim, v. Wien, Bolcsán, Adam v. E. Suren, fönigi, preuf. Lieutenant und Civilingenieur. we Fürst, Oberrabbiner v. Gyön-­ Koptolany. 9­08. Ignaz Friedmann, Handlungsagent v.Szegedkn. David Ulmann,Wollhändlervott Johann Odenwald,Grundpächter v.Pirnitz. Vms Lederhändler ».1Sohann Barga und Stephan Väradt, Defongnen 9. D.­Pentele. u Buchs, Oberamtmann », Adels­­erg. Franz Schuster, Borstbeamter 9. Baja, a Schönbel,, Modellstecher v. en, e ·"« kanns. Re Merk. Geschäftsreisender » v.eo. BR! Borstensiehhändelg repft enteo a. ®. Bolfke, Bojar v. Saffy, Stephan Papp, Negozlant v. Craionn. Otto Franz Ebernberg, f. f. Lotto- Beamter 9, Wien, Moriz Rosenthal, Handelsmann CKremenz-Jng.v.London. Josefh vßtolånyi,Grundbesitzer v.­­­­­­ A Stadt Paris : 9. Zemespár, Satob Glad, Kfm. v. Brünn, Franz Seßler, Priv. v. Wien. David Graner, Doctor d. Med. ©. Marius Barfang, Wollhändler vu. B3sambet, „Kellenes, ‚Samuel Hat, Hermann Ornstein, Therese Beredy, Erzieherin 9, Du Kaufleute 9. Trebitsih. Jureft, ‚Emanuel Pradhatiskiy, Dekon.-Beamt. Karolina Bordet, Kaufmannsgattin a, Böhmen,­­ v Mailand, ra, ettidjte Dietfenschneider 9. . | en. Hotel Jägerhorn. "B. Reipniker, Handelsmann v. Neu- Karl Kis, Kfm, 9. Szegedin, Becse, Ludwig Oreguß, Babrifspirestor v.Jakob Neismann, Produktenhändler Zay-Ugröcz, 9. Polna, Emil Kramolin, Advofat 9. Szeghärd, ots en , Bandlungsagent 9. xriest, Konstantin Papp, Grundbefiber 9.­ Dorosház. F.Mittell­olzer,Hütteningenieur v. Georg Pazmam Oberlehrer v.Szeg­;rag. Bård. Eugen v.Meßlsnyi«,Pisiv.v.Preß- Lazar Hirsch und Heinrich Herzfeld,barg. Kfl.v.Baja. »» Max Schön und Isak Ulmann,Han- Nosa Gyomorey,k.k.Beamtensgattindelsleutev.ngau. Leopold Spiger , Bezdan. Karl &. Schloffer, Kfm, v., Rosenau. Simon Fürth, Großhändler v. Wien, Karl Doederlein, Komprotrift 4, Wien. A König von Ungarn Stephan Cszfár, Apotheker v. B. Nikolaus Savits, Kfm, v. Neu-Börse, Mathias Leibereder, Borstenviehhänd­­ler, 9. ©.­Sieghardts, Julius Zettel, Großhandlungsbuch­­halter 9. Wien, Karl Sebestyen, Grundh. v. Tolnau, Hotel Tiger , Ludwig 9. Terenyi, Bris, 9. Gyula, leis Effegg, Jakob Hecht und Ignaz Müller, We­­bermeister v. Lomnig, Elias Altichus, Wollhändler 9. Prag, 4. F Friedrich Escaloni, Fortmann 9. , Esseg, Bonybad. » » Moriz Hossmants Geschäftsführer « » , u. a . ‚ Bruchthändler Sl Markus Hoffmann, Tuchmanpermei­­ster 9. Lomnig, £. Bauer, Kfm, v. Wien. Sam. Braunberg, Sandelsmann ». Bielig, 304. Breicz, Marchinist v. Göm­is. Jofeph Galamb, Advofat 9. Bepprim. Michael Kraft, Steinmegmetfter ». Pike. 3. Dorazil, Fischermeister 9. Wien. NR STE NEERAGE Königin von England; Ludwig Bar. Simonyt, Outsbettger 9. Arad. Paul Schiff, Direktor der E E priv. öfterr, Kreditanftalt v. Wien. Thomas 9, Navay, Gutsbef, v. Mas, Tranz Cavalltero, Priv, v. Wien. Seligmann Taupig, Handelsmann 9. Prag. Sofeph Kahn, Kfm, v. Baia. Bilhelm Burt, Kfm. 9, Sachsen, Ephraim Borges, Großhdller v. Wien, Samuel Bordan, Kfn. v. Baja. Bilh­em u. Sohn Birchel, Meder­nifer 9. London, Daniel Berlafy, Kfm, v. Raab, Sig, Ubisty, Kfm, v. Brandeis, Stam und Luft, Kfm, 9. Brünn, Henri Mayer, Banker 9. Wien: Nikolaus Milosgew, Handelsmann,v. Panasoya, Privatier 9, Ersh. Stephan; —. Palatin: Verantwortlicher Redakteur : Karl Weißfircher,­ Zofal-A­nzeiger. Nemzeti szinház. Bérlet 44-dik szám. , Vicomte Letorieres", vigjáték 5 felvonásban, Bayard és Dumanoir után Szomolki. Su EZEK TETSZ | mn gleichung geneigter zu finden glaubten, auf sich beruhen zu hasfen. Während der Abwesenheit des RA. trachtete U. auf Ignaz NI. bes­­änftigend einzumü­rten, jedoch erfolglos. Um dem beabsichtigten Zweikampfe je mehr Hindernisse in den Weg zu legen, erklärte er, weder Zeit noch Ort beflimmen, uo für Waffen Sorge tragen zu wollen. Graf R. kam am 6. April des Morgens nach Pest zurück und ging allsogleich zu N., um seine Ausgleichungsversuche zu ere­neuern. Statt aller Antwort hierauf b­at N. dem R. zu willen, daß er zum Sampfplabe seine Billa im Dfner Gebirge und abs Zeit­­punkt die 11. Stunde Vormittags bestimmt habe, er bat den NR. diesen seinen Entschluß dem NY. mitzutheilen. R. ging hierauf zu 1. und­ nach gelad­ener Mittheilung von N.’ Ultimatum be­­schlosfen Beide ihren Ausgleichungsversuch am Kampfplan zu erneuern. U. ging hierauf zu N. und Beide fuhren in dem Wagen des Ersteren nach der N—fhen Billa, wo sie bereits zwei Säbel als die zum Zweikampfe bestimmten Waffen vorfanden. U. mußte nicht an­­zugeben, durch wen die Säbel dahin gebracht worden seien. Kurz darauf fanen Graf R. und Joseph Ny. in einem Stafel und brach­­ten gleichfalls Säbel mit, welche jedoch nicht gebraucht wurden. Nach der Ankunft des N. trachteten beide Sekundanten wiederholt, den Ignaz N. zur Ver­öhnung zu bewegen. Dieser jedoch erklärte, sich mit My. auch „wenn er vor ihm auf die Aniee falle," nun und nimmermehr ausgleichen zu wollen, und so mußte der Zweikampf seinen Anfang nehmen, dessen Verlauf von U. ganz übereinstimmend mit der Aussage des Ny. erzählt wird. Nach dem Duelle ging N. ins Nebenzimmer, um fs anzut­­reiden und kam nach kurzer Zeit mit einer brennenden Zigarre heraus. U. wußte nit anzugeben, ob und durch wen die Wunden des N. verbunden worden seien. U. führte sodann den N. in seinem Magen nach dessen Wohnung, wo Beide zur Beruhigung der N.’schen Familie einen Pferdesturz als Ursache der Verlehungen vorgaben. Nachmittags ging U. wieder in die Billa hinaus, um die Reinigung der Zimmer, deren Boden mit Blut und Horn befleckt waren, zu veranlassen. Jene Säbel, mit welchen der Zivelfampf durchgefochten wurde, und melde sicherlich Ignaz N. selbst in die Villa bringen­de, wurden auch nach dem Duell dort gelassen, und U. weiß nicht, wann und wer sie von dort wieder abgeholt habe. Wie sehr Ignaz N. gegen Joseph N­. aufgeregt war, beweist der durch U. bestätigte Umstand, dass N. auf die Frage des Ny., ob er mit dieser Genug­­thuung zufrieden sei, gar ‚nicht geantwortet und beim Zurücfahren Kent U. bemerkt hatte, daß er sich an Ny.’s Stelle mit diesem Aus­­gange des Duelle burchaus nicht würde zufrieden gestellt haben. Der dritte Angeklagte Graf Paul RA. erzählt den Hergang der Sache folgendermaßen : Am Abend des 1. April ging Derselbe aus dem ungarischen Theater in das Hotel „zur Europa”, wohin später auch Ignab N., Die beiden U. und nach einer Weile Joseph Ny. und Anis D. kamen. Alle nahmen an einem und demselben Tifhe Plab. Während des Soupers entstand zw­i­chen N, und My. Hinsichtlich Des literarischen Werthes und der Tendenz des „Gamelten“ betitelten Alexander Dumas’schen Werkes und des Karnad bearbeiteten, im Nationaltheater bereits mehrmals unter dem Titel „Gautier Margit“ gegebenen Drama’s ein Wortstreit, welcher von Seite des Ignaz N. mit ziemlicher Heftigkeit und in verleßender Art, von Seite des Jo­­­seph Ny. aber äußerst mäßig geführt wu­rde. Im Verlaufe des Wort­­wechsels äußerte Ignaz N., daß Djoseph Ny. nicht in die Gesellschaft von Kavalieren gehöre, und daß er (M.), wenn er nicht sich selbst schonen wollte, ihm eine Ohrfeige verfegen würde, worauf N­. er­­wiederte, er möge sein Gesinde ohrfeigen, nicht aber ihn. Die Ans­wesenden trachteten hierauf den Streit beizulegen, N. aber stand erzürnt auf, bezahlte seine Zeche und verlieh das Hotel in Gesell­­schaft der beiden U.’. Bald darauf hatten sie auch die Zurü­ck­­gebliebenen entfernt. Am andern Tag gegen 11 Uhr kam Soseph N., zu R. ganz bestürzt, dag er von N. eine Herausforderung er­halten, ungeachtet nicht er von N., sondern Dieter ich beleidigt habe; er bat den R., er möchte sich und Mittel regen, da er es durchaus nicht wünsche, daß Die Sache eine so ernste Mendung nehme. NR. ging sodann zu N, welchem er verstellte, er möge die Sache nicht auf die Spibe treiben und bedenken, daß ein Duell bei Joseph Ny. wegen seiner bürgerlichen Stellung weit nachtheiligere Folgen nach sich ziehen würde als bei N., dem das Schiefal eine größere Unabhängigkeit verliehen habe. N. jedoch wollte von einem Ausgleich nichts hören und bemerkte noch, dag er sich Höcl­wift wundere, sie sich ein Graf N. in einer Angelegenheit, wo von Ohrfeigen die Rede war, zu einem Ausgleichungsversuche herbeilaffen könne. A. theilte die Erfolglosigkeit seiner Vermittlung dem Ny. mit und bat diesen die ganze Angelegenheit einem Andern zu übertragen, da er aufs Land gehen müsse. NH. bat ihn jedoch auch fernerhin als Vermittler aufzutreten, da er als guter Freund des N. und dur das Zusammenwirken des gleichfalls für einen gütlichen Aus­gleich günstig gestimmten Isidor U. eine Ausführung zu erzielen eher in der Lage sei, als ein Fremder. NR. gab dieser Bitte nach und verließ. Pest mit der Hoffnung, bag N. nach einigen Tagen, wo sich seine Aufregung bereits gelegt haben wird, zum usgleiche geneigter sein merbe. Bei seiner Abreise Hatte er den U. gebeten, während seiner Abwesenheit das Gemüth des N. zur Ausgleichung nach, Mög­­lichkeit günstig zu kamen. Als NR. am Morgen des 6. April nach Wejt zurückkam, vers nahm er zu seiner Betrübung, was N. durchaus nicht zu besänftigen sei, und daß er bereits Zeit und Ort zum Zmwei­ampfe bestimmt habe. R. theilte Das traurige Resultat dem My. mit, und beide fuhren zur bestimmten Zeit, nämlich gegen 11 Uhr Bormitz­tage, in einem Fraser in die zum Kampforte bestimmte N.’tche Billa. Ny. nahm zwei Läbel mit, welche beim Dreifampfe nicht benüht wurden, sondern nur für die Sekundanten zu dem Behufe dienen sollten, wenn dieselben in die Nothiwendigkeit verfecht M wirben, die Kämpfenden mit Gewalt zu trennen. Als sie in der N'fchen Billa ankamen, fanden sie dort bereits den Ignab N. und Sfibor U. Leb­­tever vereinigte sich wieder mit R., um vor Beginn des Kampfes nochmals zu versuchen einen Ausgleich zu Stande zu bringen, was bei der labenswerthen Mäßigung und Nachgiebigkeit des Ng. leicht und ehrenvoll hätte geschehen können. Ignab N. ließ von seiner Hartnädigkeit nicht ab und erklärte, sich mit Ny. in seinem Falle ausgleichen zu wollen und sollte dieser vor ihm auf die Kam­ee fal­len. Bald nach Beginn des Kampfes rief Ny., er sei verwundet, und stellte sich damit zufrieden. N. aber drang auf Die Fortfebung des Kampfes, weil der Hieb den Ny­­bios gestreift hatte, und sein Blut getroffen war. .. lei) nach dem zweiten Gang erhielt N. auf seinen rechten Arm einen Hieb, worauf beide Sekundanten auf die Ablassung von jedem zweitern Kampf drangen. Die Kämpfer hielten inne, und da gewahrten die Sekundanten, Daß nuch Ny. im Ge­­sigt, und N. außer dem Arme auch am Sinterleibe verwundet war. Die Wunde der Ny. wurde wegen ihrer Unbedeutendheit auf dem Kampfplake gar nicht zugebunden. N. aber ging mit U. in ein Me­dienzimmer. A. behauptet nicht zu willen, ob und durch wen Da selbst die Wunden des N. zugebunden worden seien. Außer den beim Kampfe unmittelbar Betheiligten sei seines Willens Niemand am Kampfplabe an­wesenn gewesen. Die Säbel, womit gefochten wurde, seien bei ihrer Ankunft schon draußen ge­wesen, NR. weiß jedoch nicht, wann und durch wen sie dahin gebracht worden seien. Als R. mit Ny. wieder nach der Stadt zurückfuhr, gab er Die auf den Kampfplab mitge­­nommenen, von einem Schwertfeger in der Herrengasse­­ geborgten Bäbel demselben mit dem Ausıuf zurück : „Gott sei Dant, sie wur­­den nicht gebraucht." Der Zeuge Dr. 8. gibt an, daß er am 6. April I. 9. drin­­gend zu Ignaz N. gerufen worden sei, Den er im Bette liegend und am rechten Arme und am Unterleib verwundet fand, Leber die Aussage eigentliche­r Veranrafung N. aber blieb unabänderlich bei seiner ersten Behauptung, weshalb ihn Dr. 2. im Laufe der fllen Besuch Krankheit hierüber nicht fand Dr. di­e Hände geschah als er selben ob der weiter befragte, Beim er­­8, die beiden Wunden verbunden. Er kann nicht mit Bestimmtheit angeben, erste Verband durch fachkun­­fuhige Körperlage noch immer nothwendig, welche Nüssicht ungeduldige Kranke nicht beobachtete,­­ auch befolgte er die ärztliche Anordnungen nicht mit jener Gerissenhaftigkeit, welche Grade. Am 18. April zeigten sich bereits Sym­­ptome des eintretenden Brandes, welcher mit einer Rapivität hervor­­trat, das am Abend desselben Tags der Zustand des Kranken bes rerte Höchst bedenklich wurde. Am 19. April wurde Consilium Befragen äußerte Pferdesturge herrühren, N. dahin, daß diese nicht für wahrscheinlich feiner Berwundung Bernarben begriffen, wohl und sprach schon Theile Diesen Ursachen, geherrschten Epidemie müffe 12. April menhang welche der Kranke­felder nicht genau genug drang in ihn, nicht zu verhehlen, angewandten befolgte, verbreitete 9 Uhr, 1. April im Hotel fand des N, ihm geboten hätte, welcher jedoch unruhigenden gehalten, welches folgte Oberfellner K. geregt war und vorthat, Europa” hatte, den Streit oder Dr. 2. nicht. es Er er, daß beide Wunden bereits erzählte, dessen Vergang mit April baldigen Beilegungen und den erneuerte gar Dagegen am nächstfolgenden Donnerstag, als Entlastungszeuge­ vernommen, sich Durch ein bibiges Benehmen Die Bauch­wunde war bereits vernarbt und die der Rothlauf im Laufe der nächsten Tage auch­ Tags darauf des Morgens um ganz Übereinstimmend , auch Borgange äuferst mäßig benommen habe, der ungarischen Sprache nicht mächtig über geführten Streit nur so mit Am vom 10. der Munde fband, den Kranken Trob Der Zeuge Aloys D., fühlte Ausgehen, zugeschrieben welcher am sich den von der Bauchwunde nicht weit ein Rothlauf in der für des Josef Ny. und Ignaz N. mit viel anzugeben wußte, vag N. von einem hielt nach geschehener Beobachtung die Verband, und 9. April, Herablöste, der Heilung zugeschritten waren. im er sagt aus, bag sidh Ny, bei dem ganzen zweite am Arm N. bereits ganz eine Indek theils der, werden, aufgegeben erklärte, sein den Aussagen sein Zustand zu jener Zeit der Gefragten Sprache auf­­meisten her­­um war aber melher jedoch in dieser äufßerst (Schluß folgt.) der der als daß sich am entmidelte, feinem Zusam­en einem nicht wenig bes­indlich wurde Mittel, sich Tod er „zur angehört auch

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