Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1857 (Jahrgang 4, nr. 223-248)

1857-10-10 / nr. 231

| N ál­ es 00 Met Der „einzelne 7. Nummer b foftet :. ú 2 1 r­ cm * ea­ro, klober. | ARTE › | Redaktions- Bureau, Do­­­­rotheagafse 9] Nr.:12 im | ersten Stud, 2 elter lon 231. Pen, 1857. „‚Samstagy, 10.0 | = Merk, 10. Oktober, „Im, Laufe des Heutigen Vormittags ‚Haben bie hier und­ in Wien protokollirten. Firmen. of: & Bo 8 aoni bin Komp. und 9 Engländern Söhne bei dem Hiesigen Handelsgerichte ihre Zahlungseinstellung erflärt. u... Dem Bernehmen nach sollen jedoch die­ Aktiva beider, Firmen ihre Pallına übersteigen und somit, dürfte auch zu erwarten­ sein, dag die Zahlungseinstellung derselben sich mehr nur als eine momentane Sturung eigreifen werde. Politische Nundsehau, 10. Oktober., Die Donaufürsten­thümer dürften noch, geraume, Zeit den­ Gährstoff der ‚ europäischen ‚Diplom­imatte abgeben. Aus Stonfrantinopel vom 3. b. wird nämlich der „Tr. 3." geschrieben , daß die Gesandten Oesterreichs und Eng­lands sich am 1. d.,betwogen gefunden, die türkische Negierung, aufzufor­­dern, die nenmen Wahlen ebenfalls zu annulliren. Thouvenel, der hievon Kenntniß erhielt, wandte ich zu­erst mündlich, dann schriftlich an Aali Pasha um Mittheilung der betreffenden, ans türki­­sche Ministerium gerichteten­ No­te; konnte, jedoch, dieselbe nicht erhalten. Tags darauf telegeaphirte er nach Paris, offenbar in derselben Angelegen­­heit. — Derseste S Korrespondent berichtet, Daß die Union dort bei allen Deut­­sen, insbesondere bei den Preußen auf große Antipathie floße, und daß daselbst zirkulirende antiuntonistische Adresfen nächstens ins Aus- Land gesandt werden sollen. Aus Faffy wird heh­ütet, daß ss die dort befindlichen Deputirten am 28. September zu dem st. rufsischen Kommissär, Serrn v. B­ar ftly, begaben, um ihn zu begrüßen. Der Bornit Demeter Ballette richtete bei dieser Gelegenheit folgende Ansprüche an ihn : „Gestatten Euer Ercellenz, Er wir Sie aus Anlaß, Ihrer glüklichen Ankunft in der Moldau beglückwünschen. Gestatten Sie, ‚daß, wir in Ihrer Person, den Regrä­ Kne eines mächtigen, Reiches begrüßen, dessen glorreicher Herrssher, treu dem Bet­­piele seiner erlauchten Vorfahren, geruht hat, , im Vereine mit den Übrigen Monar­­chen, welche den Vertrag von Paris unterzeichneten, unsere Nationalität­­ und unsere­nhundertjährigen Rechte zu­ verbürgen. Gestatten Sie uns gleichzeitig In Ihrer Person den Ehrenmann zu begrüßen, der in­ der Kommission zu, Bufurest unsere, Sade, die Sade bes guten Rechtes, der Geieglichkeit und­ Unparteilichkeit energisch vertheidigt hat. Mögen Euer Ercellenz überzeugt sein, mag diese Erinnerungen nie aus unserem Bedächtniß versumi­den merben.“ Herr 9. Bartly erwiederte Hierauf : » »Sowohl in der Moldau als in der Walachei konnte ich.die herzlichen Gesinn­nungen der­ Nation für jene Machtkonstativen,welche,ich,­die Ehre habe unter ihnen zu vertreten,und deren­ Sorgfalt­­,für ihre­ Geschicke,die Enttwicklung Ihrer Natoni­­tät,«und die Aufrechterhaltung i ihrer Rechte bereits aus fernen Zeiten stammt.«Hist heute zum ersten»Mal,e.,«daß ich,mich in Mitte der legitimen Organe­ des Landes..«be­­finde-mit welchen sich die»europäische,­Kommission zur Erfüllungz ihres Mandats in Ver­­bindung zu setzen hat Ich kann mich­ über ihre künftigen Beziehungen erklären:sich sach im Lande Programme,Glaubensbekenntnisse oder Verpflichtungen zu­tuicket,welche die Attributionen des Dipans in einen getwissen Ideenkreis­ einschränken.Ich glaube denselben keinen­ verbindenden Werth beilegen zu­ müssen.Offengesprochen,»meine Herrn, wäre e.diese·Beschränkung,­welche aus einem Mißverändnisse­ entspringt,keineswegs richtig.Der Kongreß selbst,von welchem diez Kommitanz ausgeht,hat die.A­ttributio­­nen n ee, und eine Instruktion des Kongresses,.hat die, Beziehungen der Briten, zu ‚Dieser » Versammlung.. geregelt... Diese. Instruktion. it somit bindend für das Land. Es iist, der Weisheit, der Divans, vorbehalten, die, Wünsce, Deren, Organe sie sind, derart zusammen zu­­stellen, daß die Fragen, welche ‚die, Gegenstände, ihrer Bee­rathung bilden werden, in vollkommenen Einklang gebracht werden. In dem Falle, als die Kommision Traft ihres Mandates selbst Fragen stellen würde, mürden sich die Divans gegen ihre Aufgabe vergeben, wenn sie sich inkompetent erklären mw­rben. Zuden muß man die Schwierigkeiten der Aufgabe nicht übertreiben. Es handelt sich nicht um die Ausarbeitung von Gefäßentwürfen. Jedem Tage seine Aufgabe. Es handelt Sich, dies Mal’ darum, gewisse Grundlagen von Reformen, vorzuschlagen , welche in, den. Wünschen des..Landes siegen und, seinen Bedürfnissen entsprechen würden;. Alles ist jedoch; ,in seiner Gesammtheit und nicht in seiner Vereinzelung , dem. Endurtheile der Mächte vorbehalten, welche ihnen einen glänzenden Beweis ihrer Sorgfalt gege­­ben haben, indem sie ihre Rechte durch einen Akt verbürgten, welcher eine neue Wera für die Fürstenthümer herbeiführen könnte. Geten ‚Sie von, der, Heiligkeit des Man­­dates durchdrungen, das Ihnen d­urch die freie­ Stimmgebung Ihrer Mitbürger anvere­traut wurde, und erinnern Sie sidh, bak bag, fortbarfie Recht, welches Die Mächte Ih­­rem Lande zugestanden haben, das Net, Wünsche auszusprechen, die Berpflitung auferlegt, dasselbe innerhalb der Grenzen des Vertrages auszuüben. Ich’ hoffe, meine Herren, daß Sie meine freimüt­hige Sprache, dieselbe, die ich gegen Ihren ehren­­werthen Präsidenten geführt, sowie meinen Wunsch würdigen werden, jedem Mißver­­ständnisse von diesem Beginne unserer Beziehungen an vorzubeugen.“ Während intep, wie oben erwähnt, die­ Gesandten Englands und Destere reiche am 1. b. in Ko­nstantinopel energisch vorgingen, dürfte die­ an demselben Tage sattgefundene Zusammenkunft in Weimar der Angelegenheit eine, vere föhnliche Wendung gegeben­ haben. Mindestens beharrt der Kurrespondent des „Nord“ bei der Behauptung, bag die Unterredung des Kaisers von Oesterreich mit dem Fürsten von Gottfasoff daselbst die Donaufürstent­ümer zum Gegen­­stande gehabt habe, — die Union, minus des erblichen Fürsten,­ sei das Re­­sultat gewesen. Gleich verföglich erscheint eine andere, Korrespondenz­ desselben Blattes, welche eine baldige Zusammenkunft des Saisers Franz Joseph mit Napoleon in sichere Ansicht seil; nur über den Ort der Zusammenkunft herrsche noch Ungemißent. Hinsigtlich der indischen Angelegenheiten bemerkt der mi­­nisterielle , Globe" mit Bezug auf das Gerücht der bevorstehenden Einbe­­rufung des Parlaments, dag er sie für durchaus nicht unwahrscheinlich halte. Der , Clobe" meint : Die vermehrten Ausgaben, welche die ostindische Kompagnie in Folge der Ver­­mehrung des’ Herres um 40.000 Mann Europäer­­ treffen, werben Für jegt reichlich durch Die Ersparnisse gedecht, welche die Kompagnie­ durch die seit Monaten, nicht statt­­gehabte Besoldung der meuterischen Sipahis gemacht hat, wagegen allerdings in Be­­tracht kommt, „bad, viele Kaffen geplündert sind und ein Theil der Steuern nicht ein­­geht. Außerordentliche Binanzmaßregeln werden daher allerdings nöthig werden und eine Gprogentige Anleihe if bereits in Ostndien ausgeschrieben. Die Einberufung­ des­­ Parlaments würde nöthig sein, wenn diese Anleihe garantirt werden müßte, um zu­­ Stande zu kommen; das scheint aber nicht nöthig zu­ sein, da nach den legten Berich­­ten die Unterzeichnungen guten Fortgang haben. Was den Geldbedarf der englischen Regierung selbst betrifft, so macht der „Globe bemerklich , dag der Bedarf für die Refrutirung des regelmäßigen Heeres und für den Unterhalt der einberufenen Miliz- regimenter vorläufig durch die für den Militäretat bewilligten Steuern gedecht­ wird, welche in Folge des Nebelganges, von ungefähr vierzig Regimentern aus dem Fönigst­­en Dienste in den SoIp der ostindischen Kompagnie verfügbar geworden sind. Auch in anderer Beziehung, bedürfe die Regierung keiner außerordentlichen Gewalt, da die Nefrutirung , das Haup­tbedü­rfung des Augenlil­ts, den besten Bartgang habe. In den Seiten Hier Wochen seien beinahe 4500 Mann ankerworben worden, mehr als jemals in derselben Bettdauer während des Feldzuges In der Krimm, obgleich Damals das Refrutenmaß niedriger war als bisher und die Miliz täglich zahlreiche Refruten lieferte. Da das Nefrutenmag jebt von Neuem Herabgefecht­et und 25.000 Mann Milizen einberufen sind, so dürfe man auf eine sihnele Vermehrung des stehenden Heeres rechnen. Sollte inzwiscen dringender Truppenbedarf eintreten, so stehen im vereinigten Königreich 10.000 Mann und im mittelländischen Meere 5000 Mann zur unverweilten Einschiffung nach­ Ostindien bereit. In dem Schreiben eines Ofsisiers aus dem Lager vor Delhi vom 13. Aug­ust findet sich die, Angabe, bag die fee vor Deicht stehenden" ehropäffigen Infanterieregimenter, nur dem Namen nach Regimenter, tt der That aber laut: Regimentsdivisionen sind, (Das stärkste,das 75. ‚zählte am 10.August'502 Man­n mit 16 Offizieren; Das­­chwächste,das'8., nur 153 Mann mit 15 Offisieren.)­­ Nach der Meinung­ des­ Briefstellers hätte man sich beim ersten Eintreffen, s am 8. Mai , der Stadt dur­c Mederrumpelung bemächtigen können, da die Beinde unvorbereitet, waren, noch wenig, zur­ Verstärkung der Befesti­­gung gethan hatten und nur 16­ bis 17.000 Mann zählten. Aber die Engländer­­ würden zu schwach gewesen sein, sich in Deicht zu behaupten, und hätten das Land umher ganz preisgeben müssen.. Durch die Beziehung­ des­ Lagers vor der­ Stadt ist die Verbindung mit dem Penpshab­ und die ‚Herbeiziehung, von Lebensmitteln gesichert, die Autorität Über die in der Treue schwanfenden Radidjas gewahrt und Delhi zum Sammelplan für die Rebellen gemacht worden, was einen großen Theil des Landes vor Plünderungszügen der Rebellen sichert, m­it denen es andernfalls bedroht worden wäre. Ueberbies ist die­ Lagerstellung der Engländer so fest und­­ gesichert, daß sie auf drei Seiten der Kavalleriepatrouillen geschürt und Die Hauptmacht zur Deckung der Fronze verwendet, werden. Fann,­ gegen welche indeß die Meuterer nichts zu unterneh­­men wagen, obgleich sie nach den neuesten Berichten fast 20.000 Mann starf sein sol­­len, mit Gefhügen reichlich versehen sind und, so weit die Artillerie und Infanterie in Betracht kommen, sich ganz gut fchlagen, während allerdings Die Kavallerie Keinen Schuß Pulver werth ist. Sobald die Ber­tárfungen und­ der fejt­ere Belagerungenarf von Verozepore im Lager angekommen­­ ist, wird vermut­lich mit dem Bretchschießen begonnen werden, was indeß wegen der Höhe der Wälle nur aus werben kann, größere Theil der Meuterer mit werde, und denselben Erfolg aufs Möglichste gesichert ist, nächster niedergeschosfen MADE mit Erfolg zu Stande zu kommen und wird dann sofort den Sturm unternehmen. Der­ Berichterstatter äußert Die Hoffnung, das vorher die Rerber und Kinder sich aus der Stadt­­ entfernen werden, da sie von den englischen Soldaten seine Schonung zu erwarten haben; er glaubt aber, da auch der Beute vor dem Sturm die Flucht ergreifen ist, wird der Sohn des Königs genannt, von dem es bewiesen is,,daß er ‚mit eigner Hand mehrere europäische Männer und bat. geschworen bewerkstellige Uebrigens ist man allerseits Re­eb Bee­­a­ba; he­ben dem Gelingen des Angriffes auf elbi pathiendber Türfen für 3­n­di­en bedeutend zunehmen; Bashi-Bozuts für den indischen wi die sedhafteste Opposition, und der Diskussion sumeifen, die S­y­m­­ihre Glaubensgenossenin als daher Lord, Medeliffe, bei der Pforte nahe brüchlich cum­bie, Erlaubnig nachsuchte, in Albanien, Syrien, die Kleinasien Verlangen auf ernsten englische Verlangen zur­nd­­Zur Begütigung Englands ward indep gestattet, im Pafchalit für Indien Truppen auszuheben. Der Shhah von Per­sien,hat, wie and. Teheran (4. September) gemeldet wird, ben. Serbar, Kommandanten en Chef, wegen der Entbehrungen, Würde ab­, die Armee, anvertraut, Du hast Dich jedoch der Huld ‚nicht würdig gezeigt, hast die Pflichten, vernachlässigt,, und eg darauf ansam, daß die Armee, sic, auf dem besten Fuße befinde. Der König konnte in seiner Mautvollkommenheit über Deinen. Kopf ,breiten aber er fheint Di­ gnädig das Leben. Diese, Orosmuth wird, Europa beweisen, mag der Schaf mit den Ideen ber. Vergangenheit und­ der Monarch die Fortschritte der Gereutigkeit und­ der Mensalichkeit zu mürbigen w­fle. Aus Parts m wird.der „D. A. 3.4 geschrieben: Gründe, welche den, Armee, welche durch das strenge Urtheil der Geschworenen von wurde die Begnadigung durch einen Zusammenhang veranlaßt, bringen wollte, und endlich sol die Fürbitte odes gewesen sein, mit dem der Kapitän verwandt ist. Die in der erzeugt wurde, die es als eine Weindseligkeit Ferner der swischen Dom­eau und einem weit höher gestellten 2­ster, bestehts und „auf den sich Strenge des Gefeges nothwendig ausdehnen müßte, wenn man dasselbe Überhaupt Anwendung Wirkung zu mannigfachen nacht­riebende Person unangenehm« berührten­­ die Weisung zugesommelt, voll. Bem­ tiefen Bedauern zwufpteggen, das Ihre ruffischen Majeräten über die Absesenheit' der­ Katferim ‚Eugenie son ‚Stuttgart empfunden hat telt Korres von fi Stuttgart u. sew. nachgelommen, vom gefstigen ist : die Datum meldet : Der Katfer hat ‚einen L­agschbefehl an, die Truppen zu Chalons (exces),ihres Ruhmes, und ihrer ‚Triumpfe, von... Nach: Dem­­"Monitenr" wird..der Kaiser am 10. treffen ; die Kaiserin zu bewah­­en i­st bereits angelangt. In dem Waadtländer Konflikt geht der Bundesrath seinen Gang unbeirrt fort, Ingenieur Hartmann is in Lausanne angefommen und hat sofort i 9 art schelnt man Hiekinochi Bemerkungen‘ Man hofft damit in ein Unter den Mördern abhängt, Dem Baghdad , und wird Srauen, der Naceiferung sein und Ruf ‚der in Delhi, denen besondere Rache Anlaß gegeben, die­ nai­sentlich in Gem­einsigart" mit" Tepterer paar Tagen, feiner daher nicht eher zum einstimmigen Beschluffen. Es wird versichert, bab Do0m­egru es heißt unter Anderm darin, er die Armee erleiden Leserlichkeit vollzogen. Der Shhah umgeben­er­ Tief­­unternehmen, so lange nicht N refrutiren, Ministerrath gelangte die Soldaten, litten, Tief, abgefegt, der Sabrazan nahm ihm das je „Offerd. Tr." wird aus Konstantinopel berichtet, indem er folgende Worte an­ ihn richtete: Das unerwartete Eintreffen der­ 8­atfert in unsterblichen Phalangen Frankreichs, die 5. Kiefer Teilung Eine Yartier erlassen; Kriege ein gutes ist mit Deperce Beispiel flieg­­en. Degen wolle, gebieten, des Zintlgerichts gegen rührender Einmüthigkeit in Hrn. nicht verschmerzt zu gegeben, sie werde einen von haben. Sämmtlichen für erlagen, das nach und­­ das bie ín und und der­­ Art wurde mit ihn von seinen Offizieren einer d re einer ‚gewissen ‚im reife im ein Gegenstand die Zeichen Se. Mojestät Hat Dir Rufland bin Stutt- Adm Publikum : hatte dies eine der Kalfer aller­­Regierungsjournalen alten mir durch ein Usbermag gerade als vom Kalfer begnadbt­at mitrb. Monarchen, veranlaßt haben, sollen sein: Die Mißstimmung Barocie Oran Militär nicht die Linie ansah, ohne die Garde habe im Frieden, wie Leithagen, ungeschmälert b. M. in den Paris feiner Dur

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