Pester Lloyd, Januar 1858 (Jahrgang 5, nr. 1-25)

1858-01-01 / nr. 1

ER am,das an den Kanal stößt,der die südliche Grenzscheide der Stadt­ sowie der G­oomtek die nördliche bildet. Diese Einhe­­gung, so wie die benachbarte des Martiniere Bolle­­giums (nach seinem Gründer, dem erzentrischen alten franzö­­sischen Abenteurer Claude Martin so geheißen) nahm Sir Colin nach­ einem zweistündigen Gefecht.­­ Später am Tage kam der Feind, den Diese Stantenbewe­­gung überrascht haben mochte, über den Kanal und griff und mit­ Macht an. Nach einstündigem Kampf war er tüchtig ge­­schlagen und zog sich über den Kanal zurück. Der oben er­­wähnte offene Raum lag nun grade vor der Front unserer Truppen, blos durch den Kanal von ihnen getrennt. Ein vor­­geschobenes Piket überschritt ohne Weiteres den Kanal und nahm eine Stellung jenseits dieser Schranfe ein, und damit schlossen die Operationen dieses Tages, während deren unter Berlust an Offizieren in Lieutenant Mayne vom Departement des Generalquartiermeisters, und Lieutenant Wheatcroft von den Karabinieren bestand. Am folgenden Morgen ging Sir Colin mit seiner ganzen Armee über das Wasser und marscirte quer über den freien Raum­grad auf Secunderbagh los, die erste der erwähnten Umfriedungen, welche die Nesidentur beten und die vom Feinde stark belebt war. Nach einem verzweifelten Kampf, in welchem der Feind „ungeheuer litt“, wurde diese Position genommen. Dann erfolgte eine dreistün­­dige schwere Aanonade gegen ven Samud (nach der Les­­art des Telegrammes, den ich für eine der Naternen oder eines der Gebäude halte, die, nach dem Plan, zwischen Secunder­­bagh und dem Mephaus liegen, vielleicht einen der Mahals oder Paläste). Der Samudh wurde beim Abenddunkel nach einem der bibigsten Gefechte. Die jemals vorgekommen sind, erstürmt. Nächten Morgen, am 17. wurde das sehr starr befestigte Merhaus­ um 3 Uhr Nachmittags nach einer mehrstü­ndi­­gen heftigen Kanonade mit dem Bayonnet genommen. Von da aus drangen die Truppen rad­­vorwärts, bis sie vor Nachteinbruch den Mote Mahal, einen Palast der frü­­hern regierenden Familie belebt hatten, welcher Palast glei der Nefiventur am Fluß, nur etwas mehr unterhalb gelegen ist. Hier traf der Oberfeldherr die Generale Dutram und Da­­velod, die aus ihren Beschanzungen herausgekommen wa­­ren um ihn zu begrüßen, und der ursprüngliche Zweck der Ex­­pedition war erfüllt. Während dieser zwei Tage bestand sein Verlust an Offizieren in 6 Todten und 31 P Verwundeten. Aus der amt­­lichen Liste werden Sie sehen, daß Sir Colin selbst eine sehr leichte Verwundung davontrug, und daß das 95. Regiment und die künigliche Artillerie sehr start gelitten haben. Ueber den Berlust an Gemeinen haben mir noch feine Nachricht. Eben so wenig wissen wir, was sich am 18. oder 19. begeben hat, außer daß am Techteren Tage der Feind massenhaft aus der Stadt floh, und daß das Feuern beinahe ganz aufgehört hatte. Am 20. wurden die Weiber und Verwundeten zum Nachtrab geschafft, und wenn ich die Worte des­ Telegramms — „und die Begabung zog aus” — recht verstehe, so wurde Die Re­­sidentur verlassen. Dasselbe Telegramm fährt fort: „Am 31. (Berlust?) fehwer, zwei Gehilfen des elektrischen Telegraphen wurden in der Nähe von Alumbagh verwundet, so daß­ weitere Nachrichten fehlen.“ Den ersten der beiden Säbe verstehe ich nicht; der zweite­ bezieht sich wohl auf eine­­ von den fliehenden Rebellen begangene Mordthat. Dies ist in diesem Augenblick unsere neueste Nachricht. Ich habe noch einen Theil dieser Botschaft zu erwähnen, worin es heißt: „Die Paläste fielen vermuthlich am 48. — das heißt am Tage nach der Vereinigung mit Dutram und Havelod. Was dies für Paläfte sein mögen, ist nicht Har. Auf der Karte sind sie unter Diesem Namen nicht angemerkt, wo die zahlreichen Frauen des Königes wohnten, in einem Kalfut­­taer Blatt, daß sie eine Gruppe von Gebäuden sind, wo früher und die gerade zwischen dem Dilthoosia Park und der Nesidentur (Indisch: Balezard) liegen. Wenn dem so ist, dann liegen sie dem Her­­­zen der Stadt näher, und ihre Einnahme faßt auf einen Fort­­schritt Hlades Schließen, Bevor ich mir im Stand sehen werde. Sir Colin’s glorreichen vollständigen Unterwerfung des Alter noch: 14 Tage müssen verstreichen, Mari in seinem weiteren Verlauf zu erzählen. Diesem Berichte haben wir nur noch hinzuzufügen, daß auf dem East = India = House gleichzeitig ein Tele­­gramm von Edmonstone, dem Sekretär der Indis­­chen Regierung, eingetroffen ist. Dasselbe schildert nament­­lich die Erstü­rmung von Nicah Munzill (so heißt hier das Samuh des Korrespondenten) als „einen der blutigsten Kämpfe, die je stattgefunden“, auch bei Alumbagh habe der Feind „furchtbar gelitten“, so daß auf Einem lee 1500 Sepoysleiben gelegen. Neues enthält font nur noch der Schluß der Depeiche, die gleichfalls das Detail der Er­­eignisse blos bis zum 17. influsive führt : Der Ehek­ommandant berichtet, daß die Garnison aus der Residentur entfernt wurde, und er beschäftigt ist, Verwun­­dete und Frauen zum Nac­htrab in Sicherheit zu bringen. Die Stadt Ludnom wird fur eine farfe fliegende Ko­­lonne, die eine starre, außerhalb der Stadt gelegene Position einnehmen wird, und mit fehmerer Artillerie sowohl wie mit Seldgefechsen versehen ist in Schach, gehalten werden. Das Fort von Antroivahes ist vom Feinde geräumt, und der­cOchrist Southdew vollständig rafirt worden. Letterer wollte ohne Berzug an die Jam­poregrenze zurück, da diese noch imm­er durch große Truppenmaffen von Dude her bedroht war. Den Inhalt der Km­pfbau, welche der „Zimes’­­Berichterstatter über die übrigen Theile Dfvn­­dien anstellt, können wir füglich in wenige Worte zus­­ammenfassen. Im Grunde herrscht überall Ruhe, und die noch vorkommenden Einzelaufstände sind­­ ohne Bedeutung. Nur in Centralin­dien wäre ein nochmaliges ernstliches Auffladern der Revolution zu fürchten, denn hier wühlt Nena Sahib ; hier bedarf der Hoffar von Indore dringend englis­chen Beistandes gegen sein meuterlsches Kontingent 5. Hier rüften sich die 3 bis 5000 streitbaren Männer des Dwalier­­­ontingentes mit 8 Positions- und 30 Feldgeschosen, Die Dihumna zu überschreiten und den Aufstand im Duale_ noch­­mals anzufachen. Immer bleibt es jedoch wahr, daß wie mit der Einnahme Delhi’ der moralische, so mit dem Ent­­rape Lunomw’s der militärische Heerd der Insurrestion zer­trümmert ist­­ , aber ich Iefe ,in­ der der beiden Kaiser wenig erqei­liche Weise manifestirte, während die Religions­­genossen der griechischen Kirche in Oesterreich schon seit Jahr­­hunderten den vollen Schuß der Gesee geriesen, ja sogar die türkische Negierung in neuester Zeit aufrichtig be­­müht ist, dem im Pariser Straftate ausgesprochenen Grund­­maße der Religionsfreiheit die wollte Geltung zu verschaffen. Rechnet man hiezu noch das dringende Bedürfniß nach Frie­­den, das sie deutlich genug in Frankreich wie in Nußland, d. h. in den beiden Staaten fund gibt, auf deren alleinigen Beistand die Süßflaven ange­wiesen wären: so kommt man zu dem berechtigten Schluffe, den ganzen fürflavischen Spefta­­fel lediglich als „viel Lärmen um nichts” zu betrachten. unweggerafft, do trig nicht jenheit getrennt lebenden Angeln haben, ihres des Wolfes treffende Behörde zu ermitteln. Strauchritter, wie­ man den Silbers pflegt, sie die Thi­re so sehr die Epidemie als die Unmu­­­t eines die Genannte im Bette niederbanden, und und frechen Einbruches mit Nach und die Umvorsichtigkeit der Miütter die Schuld an den meisten Unfällen. In der Nacht vom 19. auf­ den 20. haben einige Fahne Diebe bei der wagt, indem sie Frau KR... nemn Moenten nicht mehr mittelst ihrer Baarschaft, Niebeifens als 25 fl. betrug, beraubten. Die bei der sie ergiffen hatte, faum hat die nöthigen Aussage der Beraubten bei dem einen frechen welche zum Schritte gethan, um Die Urheber dieses eine thunlichster Schnelligkeit rauhen Sohne behufs der Nachfaltur des „Franken Mannes“ erwartet­­ wer­­den, wozu Leuten von beweglicher Phantasie der jenige Zeit­­punkt günstig genug erscheinen dürfte England, in In­­dien vollauf beschäftigt, Oesterreich, nächst dem ersteren der einzige aufrichtige Freund der Pforte in Europa, einer eventuellen Pression von Piemont und Rom her,­ausgefekt, Kleindeutschland wie immer zerrissen und schwanfend, Preußen endlich, abgesehen von den russischen Sympathien der Jun­­ierpartei, mit Wahrung seiner Rheingrenze beschäftigt ! — Dies wären denn allerdings Chancen, welche man fünf lavi­­scherseits eher über b­­ald unter­schägen dürfte: ältere Herren, magyarischer oder Deutscher Herkunft, erinnern sich noch immer mit innerem Mitbehagen an ge=­chse Zandfarten, die zur Zeit, als Ejerni Georg’g Schaaren, nach Vertreibung der Spahid aus Serbien, un­­ter den Mauern von Sem­bazzar lagerten, im südlichen Un­­garn und dem Banate umliefen. Diese Karten stellten einen Ländersampler dar, von nordwärts bis oberhalb Effeg die Draulinie marsirte; hier widerschritt den blauen Strich ein weiland Soliman II. — doch mit ungleich geringeren Schwie­­rigkeiten — den Fluß­ umging, ohne einen­ Zringt auf­ sei­­nem Weg zu finden, Szigethb, und stieß oberhalb Mohars, ungefähr dort, wo Ludwig II. Schlacht und Leben verlor, an die Donau. Ein dort weiter beschrieb besagter Strich, die Pußten der Bacsfa hindurch, dann an der Marog die Grenze der heutigen Wojwodina, nahm gegen Süßen ab­­biegend die Grenzlinie Siebenbürgens und ließ auch den Karpathenzug, der Banat von der Malachei scheidet, blau anlaufen“. Bei Ortova ward der Donaustrom überschritten, und nun gings gemütlici an wesfen rechtem Ufer bis zur Sulina hinab, von da an vor Pontusfitte bis Kap Gal­­grad, von dort aber zurück wieder westwärts den Wasser- Scheiven des Balkans und Sfardus entlang, endlich mit den gehörigen, die Ivanbegogina und Montenegro arrondirenden Ausbauchungen, ans adriatische Meer. Ob man, bei Fiume angelangt, die Grenzen des Krainerlandes und des füdlichen Steiermark unverrüct ließ, oder sich gar noch einen blauen Abstecher bis zum Sfonzo erlaubte? über diesen Punkt schweigt unsere Geschichte, was Damals auch die Bewohner der unteren Donau weniger interessirte, da ihre Zustän­­digkeit, Fraft der Mappe, ohnehin schon entschieden war. Genug : Dalmatien, Kroatien, Bosnien mit Herzego­­vina, Montenegro, Serbien, ein Theil des­ nördlichen Mak­­eedoniens, dann Slawonien, das Baranger und Bacsfer Kos­mitat, das Temesowerer Banat, endlich Bulgarien bildeten auf dem geduldigen Papiere ein Reich mit foliven Sluß­­und Gebirgsgrenzen, von respektablen Festungen aerb­üst, von zwei Meeren bespült, von natürlichen Kommunikations­­linien geweihlich durchzogen, endlich von einem­ kräftigen friegerischem Wolfsstamme bewohnt, der­ heute oder morgen auch von sich jagen durfte : „Wir sind berufen, Herr von Sagern, die Kultur nach Osten zu tragen!” Damals freilich hatte eine solche Kundgebung, obgleich dieselbe nur von einigen Schulfüchsen herrührte , da: Die Männer der That unter dem Serbenwolfe jener Zeit zum Entwurfe von Landkarten die nöthigen geographischen Kennt­­nisse nicht besaßen, einiges Gewicht. — Defterreich war in schwere Kriege verwidert; Englands Armeen kämpften in Spanien; die Türkei wurde von russischen Heeren und inne­­rem Aufruhr gleich schwer bedrängt; endlich fehlnachteten auch Defterreichs Slagen unter dem Joce des vormärz­­lichen Feudalwesens, hatten also durch eine Nennerung ihres politischen Zustandes viel zu gewinnen, und wenig zu ver­­lieren. Heute hingegen —­ dies glauben wir fett — wirken die in jenen alten Karten verkörperten Bestrebungen weit weniger Anflang bei den Süßflaven finden, all damals. Zwar mag es jenseits der Save und Donau Leute geben, denen Serbien zu eng, und Montenegro zu raub vorkommt, die daher gerne am freundlichen Seegestade sich sonnen, oder in die milderen Thäler von Mostar und Novibazar herabsteigen möchten. Diesseits der Donau aber haben si, wenn auch erst in neuerer Zeit, andere Ansichten unter den Serben Bahn gebrochen: man gibt gern haltlose Träume auf, wenn man an einer hausbadenen Wirklichkeit festhalten kann. Die rasch entstehenden Eisenbahnlinien, die freie Donauschifffahrt, das bereits begonnene und in noch größerem Umfange be­­vorstehende Einströmen ausländischer Kapitalien nach den Donaugegenden, versprechen in naher Zukunft weit positivere und wohlthätigere Ergebnisse, als eine chimärische Neugestal­­tung, die auf dem Wege blutiger Racenfimpfe erreicht werden müßte, wenn sie überhaupt erreicht werden könnte! Auch wird der katholische Slawe Kroatiens, der­ Barsia, Dalmatiens, ja selbst Bosniens bei Erwägung. D­ie­­ser nationalen Frage an die religiöse Intole­ranz des fünflasiischen Kronlandes Serbiens, von wo, nebst Montenegro. Doch die Bewegung ausgehen müßte, wen= fen, — eine Intoleranz, die sich doch erst neulich auf eine |e fel oft auch mit indischen Angelegenheiten früher beschäftigt hat, von ihrem Gemahl Einbruch in je zarte Hand. (Ernennungen.) Se­­ff. Apostolische Majestät haben den Oberlandesgerichtsrath in Großmwardein, Alexander v. Gabany 1% zum Reisiger und Referenten des Großmwardeiner Arbariafobergerichtes alsergnä­digst zu ernennen geruht. Das­ E Finanzministerium hat die bei der FF. Finanzlan­­desdirektionsabtheilung in Ofen in Verwendung stehenden provisori­­schen Finanzsekretäre, Marzel Marinovic­h und Gusav Bit­­o­r f von Teffenberg, in dieser Dienstkategorie Definitiv ertätigt. Zur mittler­weiligen Ausübung der Advokatur mit dem Amts­­fise in Eperies wurde Eduard Meczner zugelassen, — einer der­­ Nationaltheater. Frau Kaiser-Ernst hat nur ihr Gastspiel­ bis jegt die Aufführung der „Südin“ und der „Johanna Guzmann” möglich gemacht. Dem Vernehmen nach wird sie noch in den Opern „Hunyady”, Hugenotten“, Nobert der Teufel” und „Lucrezia“ auftreten. Ihre Stimme hat durch die längere Ruhe gewonnen, na­­mentlich spricht die Höhe Leichter an, auch ist die Mittellage kräftiger geworden, so daß sie einzelne Sachen in der „Süpin” und gestern in der „Johanna Guzmann“ zu schöner Geltung bringen konnte. Da gegenwärtig eine routinirte dramatische Sängerin dem Institute fehlt. So ist natürlich das Gastspiel der­ Frau Kaiser- Ernst sehr erwünscht, indem durch die Neichhaltigkeit ihres Reper­­toirs eine größere Ab­wechselung und Mannigfaltigkeit in den Opern­­darstellungen gewonnen wird. Glade hatte so weiche, der Pußta zu ge­­aus­chen sie fin­­ Einort über südflavische Bestrebungen und Aussicht em .Von der unteren Donau,im Dezember.Kaum läßt die Agitation in den Donaufürstenthümern etwas nach, kaum ist die Berschwörung in Serbien abgethan, so mahnen die Kämpfe zwischen­ Türken und Christen an den Grenzen Montenegro­s und der Herzegovina aufs neue daran, daß der „erwige Friede“, den der Pariser Trattat geschaffen zu haben glaubte, immer noch nicht zur Wahrheit werden will. Die Experimente mit der „rumänischen Nation“ beginnen sich frühzeitig zu rächen ; der Geist, den sie unter den Süd­­flaven heraufbeschworen — ein wirflices „vague fre­­missement”, ein unbeslimmtes Zuchen und Drängen, wie Herr Peyrat es nennen würde — läßt sich nicht so ohne weiteres mit einem „Besen, Befen, seid’s gewesen!” wieder in die Ehe stellen. Im Gegentheile, und Grenzbewohnern hier geben die Vergrößerungsversuche des Fürsten Danilo, Die Dumpfen Zudungen in Serbien, der Herzegovina, der Moldowalachei gar viel zu denken, und hält man es in “manchen Kreisen nicht für un­wahrscheinlich, Mifbelk­opisten an die Annäherung vaß fünffa­­cher beiden mäch­­tigen Herrscher des Nordens und Westens fanguinische Hoff­­nungen für die Berwirklichung langgehegter Träume knüpfen. In erster Linie mag ein Uebereinsommen Tageswenigfeiten. WzDiemorgeniitt Pet, 31. Dezember. * Bei der am 2. Jänner Abends 5 Uhr abzuhaltenden Sibung des ungarischen Naturforschervereines­, wird Herr Szabó die Dumas’schen Studien über das chemische Gleichgewicht der Elemente und die Umgebungen Budapest’s zum Gegenstande zweier t wissenschaftlichen Vorträge erwählen. * 2 Das erste Konzert des Pianisten Rubinstein wird Sonntag den 3. d. M. im Saale des Hotel de l’Europe stattfinden. Der Konzertgeber wird Die Nocturne von Fiest, Gigue von Mozart, Bercenfe von Chopin und Marcia a la turca von Beethoven aurtragen, außerdem wird er noch Drei Piecen eigener Komposition, Sarabande und Courante, Romance und eine Etüde spielen. Unterfrügt wird der­­­iünstler durch Frau Ernst­ Kaiser, welche zwei Lieder von Küchen (Schwäbisches Bolfelied und „Ah wenn du mwärst mein eigen”) und Thekla’s Gesang von Abenheim singen wird. .. —­­d­eutschen Theater zur Aufführung kommende Novität‘ „Wie man's treibt fu geht's” gehört zu den gelungeneren Produkten der­ modernen V­ol­smufe und wurde im Theater an der Wien dreißigmal bei ausverfauf­­tem Hause gegeben. +2 Wie ung aus Japbereny geschrieben wird, wurde daselbst am 20. d. M. das dem dortigen Gymnasium verliehene Recht der Deffentlichkeit im Beisein des Oberkapi­­täns von Iazygien und Kumanien, des Hrn. Georg v. Jan­­sovsich und zahlreichen Notabilitäten gefeiert. „Bei dieser Gelegenheit wurden auch an die fleißigsten und sittlichsten Zög­­linge des Institutes von Gesten des Raps Magistrates 16 Denfmünzen aus Dukaten und Thalern bestehend vertheilt. Von den ausgezeichneten Zöglingen gehörten zwei Dem moraischen Glaubensbekenntnisse an. Wie unser Korrespondent­ ferner be­­richtet, Hatten Die Mafern in Jaßbereny viele Kinder hin- Nenette Bolt, * Met, 31. Dezember. Die Aussöhnung in Kon­­tantinopel scheint vollständig­ zu sein, dem Banfet bei Nefchid folgte, wie der „Pr.“ telegraphirt wird, ein sols­ches bei Thouvenel, und wie jenem Thouvenel, so wohnte diesem Nefchiv­ bei. In Berlin sol in der Frage Über die Modalitä­­­­ten der Weiterführung der Regierung Dur den Prinz­­en von Preußen nunmehr ein definitiver Entschluß gefaßt worden und die Publikation desselben in den nächsten Tagen zu erwarten sein. Dem UnVernehmen nach wird Se, Majestättnohle vor Ablauf­ des festgefechten Termins,die Regierung formell wieder übernehmen, um den Prinzen von Preußen zum Negenten zu ernennen. Aus Paris wird vom 28. d. geschrieben: Die Audienz, welche Herr v. Scheele beim Kaiser hatte, hat dem Vernehmen nach ganz ungewöhnlich lange­ ge­­dauert. — Prinz Jerome hat dem Invalidenhause eine Nachbildung der Vendomesäule in verjüngtem Mafstabe in Bronze und ein Gemälde von 3. de Irenne geschenkt ; am dem Spiel der Säule ist der zweite Dezember eingegraben, um,wie der „Moniteur" fi ausdrückt, „an den Jahrestag der Schlacht bei Aufterlig zu erinnern”. — Der­ erste Januar­ bringt uns höchstwahrscheinlich einen neuen Herzog, dem bereits nach dem heutigen „Moniteur“ drei neue Senatoren vorausgehen. Der neue Herzog wäre Graf Morny, dem der Titel eines Herzogs De Node zu Theil werden sol. Node ist eine der Befibungen des Grafen Morny. — Dem Vernehmen nach ist der Vertrag­ zwischen der Bank von­ Frankreich­ und den Eisenbahngesellsc­haften betreffs­­ der BVorfchi­ffe auf Eisenbahnob­­ligationen nach einigen Modilikationen, die erstere am Projekte der Septeren anbrachte, unterzeichnet worden. Eine Londoner Korrespondenz vom 28. d. meldet: Im Kabinett ist­ eine Heine Veränderung vor fi gegangen. Lord Harromby, bish­eriger Geheimsiegelbewahrer (Lord Privy Seal) tritt aus, und an seiner Stelle tritt der Marquis of Clanricarde ing Kabine. Das Am­t an und für fi hat lediglich eine zeremonisfe Bedeutung, und dient dem jedes­maligen Premier seinen parlamentarischen Anhang im Oberhause durch eine einflußreiche Persönlichkeit zu verstärken. Deshalb Eimmert sich — wie die „Simes" meint — im Pu­­blikum Fein Mensch darum, wer das Geheimsiegel bewahrt, ob ein Harromby oder Claire, zumal ersterer blos aus G­e­­sundheits- und durchaus nicht aus politischen Aussichten zurück­­getreten sei. Bord Clanricarde, meint sie ferner, dürfte bei den Debatten über Indien ein erwünschter Bundesgenosse der Regie­­rung sein (er war ihr bisher im Hause und auf Meetings ge­­rade in der indischen Frage schroff entgegen getreten), und da er ein Sch­wager des Generalgouverneurs Lord Banning ist, so werde seine Stimme von Gewicht sein. Das Alles mag ganz richtig sein, aber andererseits ist es doch mißlich, daß Lord Pal­­merston seinen Würdigeren auserwählte. Der Marquis of Blan­­vicarde ist seines persönlichen­­ Charakters wegen nichts weniger als geachtet, und gerade deshalb wird es Diesmal nicht ganz gleichgiltig aufgenommen werden, daß­ er, und kein anderer, den erledigten Kabinetsfi erhält. Die Einen werden es so deuten, als­ ob Lord­ Palmerston sein besseres Mittel finden konnte, den unbequemen Gegner zum Schweigen zu bringen, während „Mor­­ning Herald“, als Hauptorgan der Opposition, heute schhon ver­­sichert, der Austritt Lord Harromby’s sei der erste­ offene Beleg für die oft ausgesprochene Behauptung, daß die Mitglieder des Kabinetts von wegen der indischen Frage miteinander uneins seien. Ueber die bevorstehende Aufhebung der Reib-­­eigenschaft in Rußland liegen zwei weitere Do­­kumente vor. Das Eine ist ein vom 17. vatirtes kaiser­­liches Neffriptran den Generalkriegsgouverneur von Petersburg, welches auch dem Adel des Go­uver­nementes Petersburg erlaubt, seinen Wunsche die Lage der guteherrlichen Bauern zu verbessern, unter Ein­­haltung versehlen Normen nachzukommen, welche der Ufas vom 2. für die Gouvernements Wilne, Koyno und Grodno festfeste. Das andere Aftenstüc ist ein Erlaß des Ministers des Innern an denselben Generalkriegsgouv­erneur, in wel­­chem die Grundlage des Dekretes vom 7. in der gleichen M­eife näher detaillirt werden, wie dieg das unseren Zefern benannte Rundschreiben Lansfor’g vom 3. für Wilna, Koono, und Grodno gelhban hatte. Die neueste levantinische Post, welche am 28.­ Dezember in Marseille eintraf, meldet, daß der Schah von Persien die Gesandten der in Teheran beglaubig­­ten Mächte eingeladen habe, der Krönung seines Sohnes beizumahnen, daß jedoch der englische Gesandte sich geweigert, bei dieser Feier zugegen zu sein, indem er erklärt habe, er fünne den­­echten eines anderen Prätendenten, welcher der rechtmäßige Thronerbe zu sein behaupte und als Flüchtling in Bagvdad Iebe, nichts vergeben. Die neuesten malteser Blätter­ wiederholen, daß die Pforte vor Lösung der Sug­­frage erst die Räumung der Insel Perim fordere. Auch die Vereinigten Staaten von Nordamerika unterstügen Die Ansprüce der Türfel auf Perim. Bur Geldfrise gebt dem „Wand.” eine interes­­sante Mittheilung über eine Beratsbung von Wollen­­fabrikanten, welche in Brünn stattgefunden, zu. E 8 wird über vieselbe berichtet : Den wesentlichsten Uebelstand­ bildete... die besonders bei kleinen Käufern herrschende Gewohnheit,Waaren an Bucfchuld zu nehmen. Bei der Schwierigkeit, die Forderung auf gerichtlichem Wege einzubringen, war es so zu sagen in deren Belieben gestellt, zu zahlen oder nicht, und der 1. Sabrisant sehublos. Es bildete daher den ersten Punkt des Ue- Bene, in Zukunft seine Waare auf Buchschuld zu ge­­ben. Das genügte jedoch den Koalisten nicht. Man zahlt wohl auch jecht mit Necepten oder Nimeffen, diese haben jedoch nicht eb­en ein Respire von 6—12 Monaten, oder lauten auf Für­­e Zeit, werden aber erst nach Monaten zur Deckung einge­­ndet. Es leuchtet ein, daß bei fold übermäßiger Kreditirung Habrifant sein Kapital nur einmal im Jahre umgehen kann und dessen Folgen für die gesammte Fabrikation empfindlich sind. Man beschloß, von nun an keinen andern Ausgleich in Accep­­ten oder Nimessen anzunehmen, als welcher ih längstens l­n 6 Monaten vom Tage der Ausstellung der Faktura gerechnet, abmwidelt. Der Ausgleich in Kafla oder Wechseln ist uinten 8 Tagen nach Empfang der Waare einzusenden oder diese » als nicht konvenabel binnen derselben Zeit zurückzusenden. Die kleineren Häuser werden dem gegebenen Impulse der großen wahrscheinlich folgen, vorausgefeßt, daß diese ihr Wort unverrbrüchlich halten werden. I. Die „Wiener Jg.” warnt,mit dem „Monetary et Credit Office‘ 137 Dover Road SE oder Albany Road N. 103 in London“, das sich zu Darlehen an Private oder Geschäftsleute von 500, fl. aufwärts anbietet, in Verbindung zu treten. Amt­­liche Erfundigungen haben nämlich ergeben, daß das frag­­liche Institut nichts anderes als­ das unter dem Namen Elfe Mai und Komp. geführte Auskunftsbureau und daß dessen Unternehmer der Lonpower Polizei als entschiedene Schwindler und Betrüger wohl bekannt sind, welche ihren unlauteren DBerfehr größtentheils, auf dem Kontinente, insbesondere aber in Deutschland unterhalten, und daß blos die Vorsicht, mit der sie vorgehen, so wie die seltenen Fälle, in welchen nach den englischen Gefegen eine Betretung und ein Kriminalprozeß stattfinden man , die englische Polizei­­behörden bisher verhindert haben, gegen vieselben ex officio mit energischen Maßregeln aufzutreten. id­ ­ofal-Anzeiger. Nemzeti szinhäz. Berlet szünet. Kaiser- Ernstne föllepteül : „Hunyadi Läszlö“, eredeti opera 4 szakasz- ‚ban, irta Egressi Benjämin, zenejet Erkel Ferenez. Meter deutsches Theater. „Wie man’s treibt, so geht’3 ““, Wolfsfind in drei Aufzügen mit einem Vorspiel : „An­nerl’s Geburtstag”, von Findeisen. Stadttheater in Ofen. „Precivia, das Zigeunermäd­­chen“, Schauspiel mit Gesang in vier Aufzügen von P. 4. Wolf. Mufik von CE. M. Weber. 40 Mechanifches Theater des Mechanifers Friedrich Storgie am Heuplab in ei­­ner eigens von Blech gebauten warmen Bude. Die dritte Ausstellung kommt täglich zweimal, um 4 Uhr Nachmittage und halb 6 Uhr abends (auch bei ungünstiger Witterung) zur Aufführung. Programm­ I.»Neapel mit dem fetxerspeienden Berg Vestw«.—2. »Fontains Abtei in Yorkshire in England«.­——3.»Neue me­­chanische Ballets und Metamorphosen mit neuen Dekor­ationen.«« —4.,,Die P­roduktion der Seherin Von Prevos.«­—5.»Der Brand von Moskau mit dem Eins­zug der Kaisergarde.« «NB.Die zweit­e Vorstellung findet nicht wie frü­her um 7u­hr«,sondern halb c­­ikstatt 1­ 3 Fremdenliste. Königin von England . Anton Elefes, Grundb. v. Beles, Karl v. Majer, Grundhef. von Nötines, Eduard Bel, Rentier v. Köln. Emerich Boda, Hofrichter v. Sz.­­Mipäly, Sanaı Trzebigly, Wolhändler v­ en. Alois Thoma, Bergmwerfsbefiger a, Preußen. Lonaz Heinrich, FF. Feldfaplan vo. Theresienstadt. Leopold Schmidt , Ef. Waldhmt. v. P.­Maroth. Leopoldthzky,Buchhalter von Wien. Anton Mangold, Handelsagent v. Wien. Hubert v. Bogdanovics, Gutsbef. db. Lugos, Philipp Schwab,GutSb.v.Ho­­ckenheim.. Abraham Hellmann-Handelsm. v.,­Humpoletz. Friedrich d’Orpinghaus,Kfm.v. Köln. Johann Aymann, Privatamt. v. Wien, Zhaddäus v. Prilepsy, Gutsb. v. Presburg. Franz Kadletz,kk.Forstbeamte V.Szobb. Franz v.Waaß,kk.Oberlieut. Anton Mahonfty , Advokat von Gyöngyös. L Rourand, Reif. v. Paris. . Sonas. Höniger, Kaufmann von Breslau, Erzh. Stephan: Se. Durchl. Prinz Arthur Rohan, ff. Nittmeister­­. Familie. Suftav Kife, Apoth. v. Tallya. Leopold Weismann, Handelsmann v. Unghvär. Leopold Schögmann , Probuften­­händler v. Körmend. Bernhard Böhm, Kfm. v. Wien, Gregor Szarnfan , Adv. von N.­­Barad, Sotel Zägerhorn : Karl Bihaky,, Grundherr v. R.­­Almäs, «­­Geor­ g’s Gra«f Blankenstein,Gutsb. »V.F.­Gyarmath., Geo­rg Karoly,Guts­pächter von Kajtor, Alvis Szilhy , Kaufm. 9. Klau­­senburg. N. Surenäs, Grundfrau dv. Yon. Karl Graf Defenffy, FF. Käm­­merer. u. Stuhlrichter. Leopold. Kohn, Kfm. v. Almäs. v. Albreitovich , Def.-Bmt. von Simonytornya. Georg Pladh, Kunsthändler von Wien Aler. Roth, Handelsngent v, Te­­mesvär. Anna Kornis, Grundfrau 9.°5,.­­Andräs. König von lingarn s Soseph Rosenthal, Dr. d. R. von Hermannstadt­ , Johanna Schvtt,Advokatenswtw. v. Wien, Tiger. Ida dv. Kemplengt , Private von Arad. Theodor Müller, Sek­. v. Wien. Wilhelm Schulz, Tuchmacher von Solau. Joseph Braun, Apollo v. Alba. Stephan Povokfy, Grundhef. von Misfolcz,­­ Joseph Polla,Handelsmain von Zirnau, Safob und Lazar Lemy, Kfl. von Gran. Sosep­ Abraham, Kfm. v. Sz­e­gedin. en Krebs, Tuchfabrikant von au. Safob Kotänyi, Kfm, v. Szegedin. Simon König, Kfm. v. Szentes, Meises Schiff , Daniel Rutkay, Def.­Bmt. Anton Huber, Gastwirth v. De­­breczin, Wolfgang Baks, FF. Beamter v. Karad, 5%. Rosenberg, Kfm. v. Gran. Soseph Mayer, Borstenviehhändler v. Raab. Goldener Ndler ; Sofeph Szeneffy, Grundbefiger vd. Preßburg. Albert Fay und Ludwig Szücs, Grundb. v. Gomba. Anton DOrezy, Grundbef. dv. Fegy­­vernef. Karl Matolesy, Srundbef. v. T.­­Selle. Moritz Ordödy, Priv, v. Trenesin. Stephan. Syögyenyi , ftäbt. Bmt, dv. Debreczin. Sgnaz Ordödy), Grundbef. d. Hi­­degküt. : A. Liptay, Grundb. v. Törtel, Terd. Nengeyn, Grundb. v. Adärs. Aler. Durnets, Grundb. v. Peczel. Sofeph Gombag, Grundbef. von Adacs. Stadt Paris : Karl Klopfstein,, Ef. Hauptmann, Alex. Dragan, TR. Rechnungsof­­zial. Ernest Chimany, Ef. Oberarzt. Rudolph Nechberger, Eisenbahnt­­bmt. v9. Wien. Sfaaf Ulmann, Handelsmann v, Siglau. Moriz Meisner, Handelsmann v, Triesh. Leopold Singlom, Kaufm. von Dresden, Philipp Preisich, Spiritushändler v. Heiligenkreuz, Emanuel Greiner, Bauholzhändler v. Sahodnis, Moritz Grünwald, Sandelsm. v. Waisen.­­ Georg und Nikolaustokan,Pr-i­­vat.u.E.Czokan,Hollsm.von Szegedin. Veranntwortlicher Redakteur­ Kaereißkircheks

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