Pester Lloyd, Januar 1858 (Jahrgang 5, nr. 1-25)

1858-01-14 / nr. 10

Berichte darü­ber,und Verfaßt ü­ber solche Fü­lle ihr Memoran­­dum,welches sohin unter Jntervenirung des Fü­rsten­ ber­ all­­gemeinen Versammlung vorgelegt wird,damit dieselbe damuf neue geeignete Gesetze zwingen könne Durch diese Artikeln ist es klar,daß das Recht bei­ Gesetzgebung unddech­­setzauslegung nur allein der Versammlung gegeben war; nichtsdestoweniger wurden alljährlich hundertund hundert Ent­­scheidungen­ durch die Herren Miti­ster und den Landesfü­rsten selbst gefü­llt,—­Entscheidungen,die sich gegenseitig widerstri­­d­en,die aber alle gegen das Gesetz warenz zuweilen wur­­den ä­ltere Auslegungen durch neuere Entscheide ungirtig ge­­macht,dies widerfuhr sogar auch den­»Grundgesetzen,oder man gab denselben eine ganz entgegengesetzte Deutung,und auf solche Weise war das Recht dem Willen und der Disposition eines jeden Richters anheimgestellt, und nur jener trieb mit der Macht des Gefebes seinen Mißbrauch, der es nicht wollte. Die Beweise dieser traurigen aber großartigen Wahrhei­­ten sind in zwei diesen Bänden enthalten. Wenn wir Dieselben alle hier einzeln aufzählen wollten, müßten wir uns in eine zu weitläufige Arbeit einlaffen,­ wir werden uns deshalb auf all­­gemeine Z Thatsachen beschränken und nur die tenurigen Resultate hier vorführen. Auf Grund des Reglements votirte die allgemeine Versammlung noch im Jahre 1834 jenes Gefett, welches die Entgegennahme von Reklamationen gegen Grund­­befißzerstückelungen und die nöthige Verfahrungs­weise in solchen Angelegenheiten normirt; dieses Gefeb bestimmt die Zeitfrist eines Jahres, binnen welcher jeder Grundbesiter, der sich von seinen Mitkrompoffersoren beeinträchtigt glaubt, seine Reflamation erheben dann ; im Verabsäumungsfalle verliert der Unterlaufende jedes weitere Reflamationsrecht auf ewige Zeiten. Lange Zeit nach bereits erfolgtem Ablaufe dieses Termines, erfchien eine einfache Verbalentscheidung, nach welcher, wenn ein Befiber gegen seinen Nachbar reflamirte, Dieser aber innerhalb des Termines gegen den Ersteren nicht replizirte, Lebterer sich durch die, von Senem gemachte ,Reflamation helfen konnte.. — Diese Entscheidung eröffnete den Weg zu Ungefeglichkeiten und zur Zerstörung des Eigenthumsrechtes. Es waren aktive Pro­­zesse zu Sehen, die jedes Kernes entbehrten; man konnte die allernatürlichsten Marken ü­ber den Haufen geworfen, hundert­­jährige Grenzhügel zu Ameisenhaufen verwandelt, den Lauf von Flüssen aus ihren Richtungen abweichen, stodhohe Gebäude zu Hütten herabgefunden sehen — man sonntez; es kamen Re- Hamationen vor, wonach irgend ein Befisthum des andern nur an irgend einem Theile verfürzt war, und das Gericht dennoch dahin entschied, daß das ganze Belibthum unter dem Titel von Befisverstü­mmelung dem veflamb­enden Theile übergeben werde, obwohl dieser selbst nur einen gewissen Th­eil bean­­prucht hatte. Den Schluß des Affenstücks lassen wir nächstens folgen, men im soligen Jahre ums Leben; nur der sogenannte himm­­lische König und der Nebenkönig sind noch übrig. Sebt sind zwei dem Gegenfalfer sehr nahestehende Männer aus Namwangfi zum Range eines „Königs der Ruhe“ und eines „Königs der Glüdseligkeit“, zugleich als Staatsminister, erhoben worden. Der Nebenkönig, Schih Taffai, steht als Generalissimus an der Spibe der Armee und hat — das ist Die zweite Thatsahe — Befehl, das gesammte Neic­ zu unterwerfen. Endlisch haben die Gegenfaiserlichen, während die Manpfchutruppen Mangel leiden, Geld und Reis in Ueberfluß; die Proviantmagazine in Nanjing sind gänzlich gefüllt. Im Ganzen befinden sich gegen­­wärtig 12 Provinzen entweder im Besit des Gegenfassers oder von Aufrührern beunruhigt, so daß in ihnen die Herrschaft der Mandschu so gut mie unterdrückt oder Doch sehr bedroht ist: Kmangtung und Awangfi im Süden des Reiches; Niangfi und Kiangnan in der Mitte; Fujiin und Schantung im Osten; Human und Ganhiwıi, Kiangfu und Kinweitfchen. Die an der Grenze der Provinzen Awangji und Kimwangtung gelegene Stadt Angt­hau, deren Eroberung durch die Rebellen bereits in den Blättern erwähnt worden, fiel erst nach viermonat­­licher Belagerung. Die Garnison und die Bevölkerung, zusammen reichlich Hunderttausend Köpfe, waren völlig ausgehungert. Sie hatten nicht allein in der höchsten Noth gefallene Pferde, deren Häute und gesuchte Rumpen gegessen, sondern sogar die Leich­­name derer, welche vor Hunger umgekommen. Bei Eroberung der Stadt ward der größte Theil der noch Lebenden nieder­­gemacht. Nur Wenige entkaßen durch die Flucht, und Einer unter diesen brachte die vorstehenden Nachrichten nach Shhaon­­king, von wo sie nach Hongkong gelangten. ehing = Nachdem wir in unserem Abendblatte gemeldet, daß die Briten bereits die Anker gelichtet haben, um Kanton zu erobern, dürften nachstehende Mittheilungen über die dortigen Befestigungen nicht ohne Interesse für ıun­­iere Leser sein. Kanton liegt an der Mündung eines Stuffes (North River), der in einen großen, von einer Menge k­leinerer und größerer­nfeln angefüllten Meerbusen ausströmt. Am Ausgang dieses Meerusens liegt am nordöst­­lichen Gestade die Insel Hongkong, etwa 77 Seemeilen von Kanton entfernt. Die Auffahrt von Sungfong nach Kan­­ton geschieht längs dieses Gestades. Man gelangt zuerst an der Insel Lantao H vorüber und zur Linken der großen Insel Hiangshan,, in denjenigen Theil des Meerbusens, der Bocca Tigrng genannt wird und 45 Seemeilen von Hongkong ent­­fernt ist. Hier verengt si der Meerbusen bedeutend, indem die Inseln zur Linken sehr nahe an das gegenüberliegende Ufer des Bestlandes herantreten. Oberhalb der Bocca Tigris nimmt der Meerbusen den Namen Perlfluß an und verengt sich mehr und mehr. Die oft genannte Statt Whampoa, der Ankerpfad für fremde Handelsschiffe, liegt etwa 10 Seemeilen unterhalb Kanton. Bis zur Zeit des rechten S­rieges zwischen England und China war nur eine Pasage zwischen Whampoa und Kanton bekannt, aber die Expedition der britischen Schiffe in den Jahren 1840 und 1841 führte zur Entdeckung einer zweiten bequemen Passage im Süden, melde nach dem Schiffe, das den größeren Theil dieses Weges befuhr, „Blenheim Beach“ genannt wurde. Die sornehmsten Befestigungen, denen man bei der Auf­­fahrt von Hongkong nach Kanton begegnet, sind zuerst Die Forts an der Buocca Tigris (Bogue forts), welche mit einigen hundert Kanonen belebt und dem äußern Ansehen nach sehr furchtbar sind. Allein schon drei Mal sind sie von den Engländern erobert worden : 1841 von Sir Gordon Bre­­mer; 1847 dur das, von Sir John Davis befehligte Ge­­schwaner ; 1856 dur die von Sir Michael Seymour Fonman­­diite Flotte. Ein wenig hinauf ist auf der, rechter Hand lie­­genden Tiger- Iasel eine ausgedehnte Batterie, an welcher alle Schiffe wegen der vielen Untiefen nahe vorüber­­ mü­ffen. Darnach kommt die Batterie an der ersten Barre (first bar),­­wodurch die Einfahrt in den Perlfluß gesperrt wird; sie ist 1841 aufgeführt worden. Die Hauptbefestigungen weiter in der Richtung nach Kanton befinden si an der „Die Barriere” genannten Stelle, wo die beiden bis dahin getrenn­­ten Arme des Stuffes fie vereinigen “und” dieser von einem Pfahlwerk durchzogen wird. Hier erheben sich 6 Batterien. Die durch ihre Lage die Weiterfahrt völlig unmöglich machen wür­­den, wären sie nicht so ganz unzweikmäßig angelegt. Sie sind nämlich auf einer viereckigen Basis aufgeführt, so daß, wenn man sich ihnen unter einem Winker nähert, kaum ein Geshnk mit Naben gebraucht werden kann. Die Schießscharten oder wichtiger Senster sind beinahe so groß wie die Fenster einer LordinaporisKtutsche und mit hölzernen Läden verschlossen. Die übrigen Befestigungen sind folgende : Zuerst Das Fort „Srenh=-Holly” — der Ursprung des Namens ist unbekannt — es Tag im Oosten der Stadt, ist aber von Sir M. Seymour in die Luft gesprengt worden. Dann das Fort „Dutch-Bolly“, auf einer Insel im Stuffe, wel­­ches aucnlängst von den britischen Truppen erobert und Yon­tu aus der Palast des Bizefüings Yeh beschoffen wurde; endlich dem Fremdenquartier gegenüber ein kleines Fort, genannt Das­rob­ber Fort und etwas oberhalb des Fremdenquartiers, da Shameenfort seit der Beschiffung von Dalen­­heim-NReadh sind dort zwei oder drei Befestigungen aufgeführt worden. In der Richtung nach Kanton weiter liegen an Pie= fer Paffage das „Macav- oder Teatorumfort” auf einer Insel, und die Vogelnestbatterie , ein wenig höher hinauf am Tinten Ufer. Alle diese Forts sind entweder von den Engländern zerstört worden oder von ihnen befett. Von dieser Seite her werden sie also bei dem Berfuch, Kanton zu erobern, keinen Widerstand mehr finden. Das Macaofort dient ihnen rechr bei der Blefade des Kantonflusses als Stoßpunkt. Von hier ab­biegen die Blofadeschiffe den Su hinab auf Signaldistang von­einander entfernt. Für die Blofade der unzähligen Buchten haben si­che Kanonenbote mit ihren ge­­ringen Tiefgang sehr brauchbar bewiesen ; die chinesischen Bran­­der werden dadurch, daß man sie mit Nuderboten ins Tau nimmt und auf den Strand febt, washänlich gemacht. Go dürfte es nicht allzu schwer werden, sie der Stadt zu nähern und in ihre Mauern mit Gewalt einzubringen. Während es so von außen bedroht wird, nimmt auch Der Aufstand im Inneren des himmlischen Reiches immer größere Dimensionen an. Der „North China Herald“ glaubt in Bezug auf Die Segenktaif er- Iichen in Nanking nach zuvchläsfiger Quelle drei Thatsachen verbürgen zu Fünnen, aus denen hervorgehe , daß sie gegen­­wärtig stark sein und ihre Macht und Herrschaft­ zunehme. Die erste dahin­deutende Schatsache ist, daß der Segensaifer Hungfiuthfinien vor einiger Zeit zwei neue Könige freirt hat.. Neneite Boft. = Met, 13. Jänner, In Betreff Indiens lie­­gen heute einige Nachrichten von Interesse vor. Der Durchzug britischer Truppen über die Land­enge von Suez dauert fort und traf die Kompagnie die umfassendsten Mairegeln zur Sicherstellung dieses­­ Dienstes. Unter Anderem wurden, da die Eisenbahn 5 Meilen von Suez aufhört, 1100 Esel für den weiteren Transport gemiet­et , auch hatte der Vizekönig von Kgyp­­ten den Auflauf von 1200 Pferden für die indische Armee genehmigt. Der Londoner „Observer“ veröffentlicht folgendes T­e­­legramm, bab­eir Eolin Campbell am 10. Dezember aus Cawnpore an Lord Canning abgeschidt : Eine Depesche des Generals Hope Grant meldet, daß er die Flüchtlinge (das K­ontingents von Öwa­­lior nämlich, das am 27. November den Obersten Windham geschlagen hatte und am 7. Dezember von Colin Campbell ges­chlagen worden war­ einholte, als sie anfingen, den Ganges zu überschreiten. Er griff sie sofort sehr lebhaft mit seiner Ra­­vallerie und Artillerie an und nahm ihnen nach einem halb­­stündigen heftigen Feuer 15 Geschicke, darunter einen 18-Pfün­­der, acht 9-Pfünder, drei 12-pfündige Haubichen, zwei A-pfin­­dige Haubichen und einen indischen 6-Pfünder, so wie alle ihre Vorräthe, Karren, Wagen, eine bedeutende Quantität Munition, Dohren­te, ab. General Grant behält den Berlust des Feindes auf ungefähr 100 Mann. Er verlor nicht einen einzigen Mann bei diesen Operationen, ward aber selbst leicht verwundet. “ ‚Der „Obserser” bemerkt zu Vorstehendem : „Man darf biebei nicht wissen, daß er ein fliehender Feind war, welcher diese Niederlage erlitt, und daß dieselbe seine vollständige war. Lebtered ließ sich auch nicht erwarten, da die Insur­­genten ein mit allen Hilfsmitteln einer Streitmacht im Felde ausgerüstetes förmliches Heer bildeten, während die Verfol­­ger nur aus einer Kavallerie-Abtheilung nebst Artillerie be­­standen. Die Erbeutung von 15 der 40 Geschüige, von wel­­chen man wußte, daß sie das Kontingent von Gwalior be­­saß, nimmt jener Streitmacht mehr als ein Drittel ihrer effektiven Stärke, während der als ungeheuer groß geschil­­derte Verlust an Bagage, Munition und Zugsieb sie noch mehr lähmen wird. Die geringe Anzahl der Gebliebenen be­­weist nichts weiter, als daß die Hauptstärke des feindlichen Heeres den Fluß wahrscheinlich schon überschritten hatte und in Sicherheit war und daß die Getödteten vermuthlich Nach­­zügler waren. Es scheint seinem Zweifel zu unterliegen, daß das Kontingent von Gwalior im vollem Rindzuge nad­­de Herzen von Dude begriffen war, als es von General Grant und seinen tapfern Lanciers ereilt wurde.” In Brüsfel ist in der Angelegenheit des Obers­ten Charras, auf Andrängen der Führer der liberalen Kammermajorität, ein Kompromiß getroffen worden. Am 10. früh, als Charras eben abreisen wollte, wurde ihm durch Herrn Verhaeghen angekündigt, das Ministerium werde, wenn er alsbald seinem Versprechen gemäß nach dem Haag sich verfüge, seiner Nachkehr nach Brüssel drei bis vier Wochen später sein Hindernis in den Weg legen. Natür­­lich ging Oberst Charras mit Freuden auf Dieses Anerbieten ein. Bei der ersten Ausweisung der Obersten im Jahre 1854 gab der Direktor der öffentlichen Sicherheit, Herr Berbeyen, demselben folgende Motive für diese Drdre an: 1. Die Gegenwart des Obersten Charras in Belgien ist eine Ursache der Aufregung in den Garnisonen des Nor­­dens von Frankreich; 2. er gehört zu der unzufriedenen mi­­litärischen Partei; 3. sein Name ist eine Fahne für die re­­publikanische Partei. Herr Berheyen fügte jedoch damals gleich­ hinzu, daß er von dem Justizminister beauftragt wäre, ihm zu sagen, daß seine Aus­weifung von geswisfen Umstän­­den abhänge, die nicht dauern würden. Au Yamori­­eiere­i­ mit seiner Frau nach Frankreich abgereist, sein Gesuch um steuerfreie 1ebersievelung seiner Offerten aber ward von dem französischen Finanzminister nicht, wie wir früher gemeldet, bewilligt, sondern abgeschlagen. In Paris geben „Constitutionnel" und „Pays der „ZLimes" zu Leibe, wegen ihrer Artikel über die Lage des Protestantismus“ in Frankreic. Beide ver­­sichern, daß die Religionsfreiheit in seinem Lande gesicherter sei, als in Frankreich. Aus Rom vom 2. wird geschrieben : Der Untersuchungsokt gegen die politischen Ge­­fangenen im Fort Pagliano wegen sversuchter Flucht und ge­waltthätigen Aufstands ist kurz vor dem Schluß des eben abgelaufenen Jahres zu Ende gebracht. Der Prozeß ward ge­­gen 57 Angeschuldigte geführt, deren Unter demnächst gespro­­chen wird ; es soll streng sein. Für Die, welche wegen frühe­­rer Vergehen ohnehin fehin zu lebenslänglicher Haft verurtheilt waren, dürfte frengeres Gefängnis verhängt, für die übrigen die Haftzeit verlängert werden. Zugleich aber hat souveräne Gnade Strafverminderung für alle eintreten Waffen, die sich im verfroffenen Jahr am Aufstand nicht betheiligten. Kardinal Salernieri, jebt eine der einflu­ßreichsten Eminenzen, verwandte sich auf Bitten der Angehörigen bei dem Papste, daß dem Markefe Campyancıa das bisherige Gefängnis auf die Dauer des Untersuchungsamtes in Sausarrest verwandelt wer­­den möchte. Doch ist Die Bitte abgeschlagen worden. Aus Belgrad vom d. enthält die „KR. 3." fol­gende Nachrichten : Einem der Vertreter der Großmächte it 28 gelungen, die Negierenden so weit zur Milde herabzustimmen, daß jet die Gefangenen in Durgupovab ihr eigenes Bett haben, Wesen und schreißen Dürfen, für eigenes Geld nach Belieben effen, trinken und rauchen Finnen ; auch ist ihnen gestattet, den Tag über beisammen zu sein, nur die Nacht müssen sie einzeln in ihren Zellen schlafen. Man beschäftigt sich sogar mit dem Gedanken, die Gefangenen zu er­liren und ihren Aufenthalt duch Beihilfe der ottomanischen Regierung in Kleinasien, ir­­gend­wo unfern der persischen Grenze, zu fir­ren. Diese Eh­­­rung dürfte schon nach zwei bis drei Monaten erfolgen, wenn die Regierung wirklich an eine Zusammenberufung der National- Sfuptihina in Kragujev ab denkt. — Der Berräther des Komplottes, welcher schon vor zwei Monaten von den unsprünglichen feldern sehen vor der Eroberung 6 Königen fielen 2 auf den Schlacht­­von Nanjing ; 2 ambere fa­­­­Durch den Fürsten mit 1000 Dulaten, durch die Regierung mit ebenfalls 1000 Dulaten, durch den Schwiegervater des Fürsten mit einem werthvollen Säbel beschenkt wurde, bekommt fest eine lebenslängliche Pension von jährlich 600 fl. Komv.-Münze. — Der Nepotismus erreicht hier eine früher nicht genannte Höhe. Der Minister der Justiz, zugleich auch des Kultus, nur des Lesens und Schreibens Fundig, verabredent Diejenigen, welche mehr wissen, und Dieser Art geschah es, Daß zwei neue Richter für den obersten und Ncaffationsgerichtshof ernannt wurden, Die weder seien noch sehreichen Tonnen und nur mühselig mit hierogipphischen Zeichen ihren Namen unterfertigen. Her­r. Leffers hatte am 29. Dezember eine Konferenz mit Nefchio Pascha, dem er ein neues M­em­b­­ranpulm in der Quezfrage überreichte. Tageswenigkeiten. Pest, 13. Männer. * Se. Eminenz der Herr Kardinal-Fürstpri­­mas von Ungarn werden heute den 15. in Ofen eintref­­fen, und am 14. ein feierliches Todtenamt fü­r den verblichenen Feldmarschall Grafen Nadelfy in eigener Person zelebriren.­­ Der seit dem Singlebentreten der hiesigen Nati­o­­nalbank- Filiale fungirende Vorstand derselben, Herr Gusav Wilhelm, ist so­eben zum zweiten Sekretär des Zentralinstitutes in Wien ernannt worden, und wird somit binnen Kurzem aus unserer Mitte scheiden. Insere Handels­­welt war Zeuge feiner Umsicht und­ feines , den hiesigen Plabinteressen geneigten MWollens und Strebens, und sieht ihn Daher nur mit aufrichtigem Bedauern von uns scheiden ; andererseits kann Die gerechte Würdigung seiner Leistungen in dem erwähnten N­ancement nur den wohlverdienten Lohn erblidhen, und gönnt ihn daher dem scheidenden Manne volk­om­­men. Im Zukunft wird seine Stelle der derzeitige Vorstand der gleichnamigen Anstalt in Triest, Her Aal Preyfst, einnehmen ; hoffen wir, daß er sich gleiche D Verdienste wie sein Vorgänger um unsere Handelsinteressen ermerbe.­n z Am verfroffenen Sonntag fand die Generalversammlung des Gremiums der hierortigen beeideten Sentale, unter dem Vorsige des Herrn Magistratsrath von AL­FE r, statt. In einer längern Rede sprach fr der erste Vorstand des­­ Ver­­eins, Herr Karl Stark, über die Bereutung und Vorzü­ge des Senfalenwesens aus, ohne indes die Schattenseiten ganz unerwähnt zu lassen, an welchen dasselbe gegenwärtig noch auf unserem Plabe Yeidet. Die Ansprache blieb nicht ohne Eindruck auf die zahlreich ant­refenden Mitglieder, und dürfte in der höheren Selbstachtung dersclhen ihre beste Anerkennung finden. Gleichzeitig wurden folgende Neuwahlen vorgenommen: zum zweiten Vorste­­her Herr Ludwig Kann ; zu Ausschußmitgliedern die Herren 9. Popver, A. Fellner,­­ Beer, 8. Dur; zu Erfabmännern die Herren I. 8. Stern und ©. Braun, * 7 In der jüngsten Ausschupfisung des Pester Kun­t­­vereines sind folgende Gemälde zur Verlosung angetauft worden : Don Altmann (Mien) „Kreuzkapelle in der Ramsau“ Aquarell), Joseph Molnar (Pest) „Das unterbrochene Duett“, Alexander Lipenmayer (Naab) „Moses erblicht das gelobte Land“, Rudolph Swoboda (Wien) „Ranber Markt", Ludwig Yatkoczy­ke) „die Nachsinnende." Im Ganzen wurden bisher 47 Delgemälde, 1 Aquarell und 145 Büsten im Werthe von 10,003 fl. EM. angekauft. Die Ankäufe werden bis Monat März 1858 fortgefegt. Die Verlosung wurde für den 20. April 1858 bestimmt. * Der Pester Pferde­wettrennsereim hielt am 7. d. im Saale des adeligen Nationalfasino’s seine eine Jahresfibung, in welcher der Entwurf des Heurigen Wettren­­nens fortgefebt wurde. Dieses Wettrennen — das 21. — ist heuer auf 4 Tage vertheilt, und der Sonntag davon ausgeschlossen ; den Reiz des Pester Rennens wird außer den übrigen Preisen auch noch ein, von Baron Sina neu ausgefebter Preis von der „Nati­onalpreis“ auf größere Summen belaufen werden. + Eine der Korrespondenz des deren nämlich der Verkehr 230 „DB. P. 9." aus Debre­­ezium unterwirft die dortigen eben gewachten Babrifen­lichen Beurtheilung und bedauert namentlich industrieller Etablissements, die in Debrerzin Lederbedarf zumeist lederer etwa Zunft SO Meister Märkte mit sogenannter Stand dieser die Summe von 2,333,680 eben überficht­­den Mangel zweier jo nothwendig, als für die Unternehmer wohnend wären, nämlich eine gut ein­­gerichtete Lederfabrik, und eine Fabrik zur Erzeugung grober Tone; die Anzahl der zünftigen Schuster in dem kalvinischen Rom beläuft tendes Dusntum Jußbefleivung erzeugen, und ein beden­­ihre Waare auf den Jahrmärkten in weiteren Gegenden abgeben, diese beziehen nun aus Pest und Wien, weil Die an der Zahl, nicht sämmtlich ihre Profession betreiben, und daher durchaus nicht im Stande sind, dem­ Bedarfe nachzukommen . Dasselbe ist mit den Schnei­­dern der Fall, zählt, Landwaare versehen, den Bedarf an den Hiezu erforderlichen groben Tüchern aber aus Böhmen und Mähren beziehen, Unternehmungen einen mirsli­chen Bedürfnisse Debreezin’s abhelfen würde. + z Einer ung zugegangenen Mittheilung aus Eperies zufolge war der der dortigen Spartaffa mit Schluß des abgelaufenen Jahres ein sehr vortheilhafter ; es be­­trug Anstalt im verfroffenen Jahre eine Stadt im zu Neusahl und Benediktin abwesend. Von dem Viehstande ist Durch das Feuer dem­­ Brande so groß, Daß man nicht über die Straße gehen konnte. fzAm5.d.M.ist in dem­­ Orte Alsö-Letidva(Zala) ein freches Verbrechen verübt worden,das in den tmurigen Anna­­len des Raubes und Morde­s seines Gleichen sucht.Schon um 5 Uhr Abends,wird uns berichtet,soll sich eine etwa zehn Köpfe zählende Räu­­ber«bande in dem Städtchen eingefunden und nach den Vermögensverhältnissen einiger Leute gefr­agt h­aben.ui­tzuhr sprachen die Missethäter bei dem wohlhabenden Bü­rger Joseph Kalivoda ein,bei dem sich eben eine aus7 der dortigen Ho­­noratioren bestehende Gesellschaft unterhielt; einzelner beherzt eindringender Gensdarm fand durch Zupp. Da fi­­s errathen glaubte. Mittlerweile wurde der Tumult in der Nachbarschaft bemerkt und das Städtchen unter Feuerruf allar­­mirt. Ein sich viel sie mißhandelte die einzelnen Theilnehm­er der Unterhaltung der Reihe nach, und als der Hausherr einem der Bösewichter zurief: ne und Pista­ wurde der Unglückliche erschlagen, einen Pistolenschuß seinen weil Der Räuber erfannt Bol um das Haus sammelte, entfernten sich die Raubmörder unter den Augen der waffenlosen Zuschauer auf den ihrer harrenden Wägen ohne ihr räuberisches Vorhaben ausgeführt zu haben. Nachträglich wird erzählt, daß einer der Gäste in dem Räuber, der ihn zwischen Die Beine genommen, um ihn zu zerdrosfeln, den dieser Gelegenheit fließ auch der Ministerialrath B, aus Koburg­e hübsehen Gemsbot und seine Freude darüber ER 18 groß, er beschlug, Tags darauf noch eine Birschjagd auf die Gemsen zu unter­­nehmen. Bei dieser Jagd begleitete ihn der Säger Ragg von Schar­­nis, als Jäger und Sceibenfhüs besser unter dem Namen Raggen- Seppele genannt. Sie stiegen gemüthlich ins Gemsgebirge, und Rang, der sich über einen Seelsporsprung hinschlich, erblickte bald unter sich einen martialischen Gemsbach. Er­ winfte dem Herrn Ministerialrath und machte mit ihm den Beldzugsplan ab. Der Bok stand nämlich in einer jähen „Reifen“ (Graben mit Geröse), welche in ihrer Kart­­ießung über einen Felsen hinaus in einen ungeheuern Abgrund führte. Diese nun der Bo auf den Schuß zusammen, so hätte er nothwendig die Reifen hinab rutschen und über den Fels hinaus in den Abgrund fürzen müssen, wodurch er den Jägern verloren gegangen wäre. Amt dies zu verhüten, beschlich Nagg in einem Salbzirkel den Bo, und wartete in angemessener Entfernung , bis der Schuß des Si­­gers von oben herab auf den Bo gefallen war. Als es mun frachte, sprang Nagg in die „Neffen”, um den zusammenftirzen­­den Gemöbod zu rasen und ihn so am weiteren Sinabroffen zu verhindern. Als er aber den abrutschenden Bo bei den Seruden packte, raffte dieser alle seine Kräfte zusammen, und es entspann sich ein langer Kampf. Der Bo war nämlich bios „ridenlahm“ geschaffen. Ragg drückte nach Kräften den Boi in den Bopen hinein, dem mit noch größerer Kraft fehleuderte dieser den Jäger von sich, und bei die­­ser Gelegenheit wollte es der Teidige Zufall, daß der Bod seine na­­delspssigen Kruden so stark in den Fuß des Jägers und zuwar gerade hinter das Schienbein schlug, daß die Spike auf der anderen Seite herausdrang. Der Fuß des Jägers hing wie ein Stich an der Angel. Der Jäger empfand bald die größten Schmerzen, und so oft er eine Anstrengung m­achte, sich aus der verzweifelten Lage zu helfen , tobte auch der wilde Gemsbod und erhöhte so die Schmerzen des armen Ragg. Däger und Gemse ü­berfugelten sich einige Male immer näher dem Abgrunde zu. Zulegt fiel noch der ganze Bo (er wog 56 Hund) auf­ den Säger, welcher nun, den Fuß in der feisen Krümmung des Gemshorns, in einer noch verzweifelteren Lage sich befand. Mit Auf­­opferung seiner festen Kraft schob er den Bond etwas zurück und griff in seine Tasche nach seinem Messer, um mit dem Helden den Bo zu finden. Doch hatte er bis dahin noch Tange zu kampfen und zu Yel­­den, und erst als durch eine glückliche Wendung die Kruce sich som Buße Lüfte, war der Jäger gerettet, und dieser machte nun seinem Gegner den Garaus. Inzwischen war auch der Ministerialrath herab­­gestiegen, und als er den Jäger sah, rief er ihm zu: „Seppel, hast ihn?" Der Seppel aber antwortete noch guten Humors: „Nein, er hat mich.“ Der Jäger ist von seiner Wunde noch nicht hergestellt, doch geht er seiner Genesung entgegen. "= Meterschwarzgen Diamant, son Desclot­­ceauf. Bekanntlich gewinnt man seit mehreren Jahren in der Provinz Bahia in Brasilien eine Art von sehtwarzem Diamant, durch Steinschneider als Carbonate bezeichnet. Das­ Mineral dient, zu Pul­­ver gestoßen, zum Schleifen harter Edelsteine und des Diamanten gelöst, theils gebraucht man­­ eckige Bruchstü­hle beim Bearbeiten für Zierab­gegenstände bestimmter Granite, Porphyre­ne. Unter sehr tie­­ben Exemplaren, welche der Wertt zu untersuchen Gelegenheit hatte, zeigten manche Erpftalfinische Struktur, und die Loupe ließ ein regel­­loses Haufwerk höchst Feiner, bräunlicher, halb Durchsichtiger Deftae­­der erkennen, andere zeigten farnigen Bruch ; die meisten aber waren dicht, und zumeilen so pords, daß sie gewissen Bimssteinen sich verglei­­chen Tiefen. Die dichten Musterstüide, gewöhnlich von der Größe einer Haselnuß, haben im Allgemeinen stumpfe Eden ; ihre Oberfläche ist harzglänzend, der Bruch matt ; die Farbe schwankt zw­ischen braun- Hchfchwarz und grünlich- oder aschgrau. Nur bei zwei sehr kleinen Exemplaren waren­ denen des Diamants ähnliche Formen wahrzuneh­­men, Detaeder und Würfel, beide mit zugerundeten Kanten und ra­t­­ben Flächen. Bis jegt weiß man nichts Genaues über die Lagerstätte der schwarzen Diamanten ; nur das ft bekannt, daß derselbe in sandi­­gen Gebilden der Provinz Bahia gefunden wird. Allem Anschein nach gehören die Gesteine, welche den Sand geliefert, zu den sehr alten ; sie dürften den Gneisen­ und Syeniten von Grönland und Norwegen ähnlich sein. Unter großen Mengen von schwarzem Diamant, welche Descelviceaur bei verschiedenen Pariser Handelsleuten durchsuchte, fanden sich als Begleiter am gewöhnlichsten : schwarze Turmaline, röthliche Zirrone und Granaten, braune Staurolithk­ystalle, Rutil und ein sc­hhwarzes Mineral von geringer Härte, dem Ansehen nach in schiefen rhombischen Prismen Frystalisiit , in denen ein jedoch höchst unvollkommener DBersuch Eisen, Mangan und Tantalsäure nachgewiesen. * Nergamentpaptier Wir sind, sagt ein Bericht­erstatter in Chambers’s Journal , heutigen Tags an so wunderbare Dinge gewöhnt, daß wir sie in regelmäßiger Aufeinanderfolge von Monat zu Morat zu erwarten scheinen; dennoch aber erregt es unsere Bewunderung, wenn wir hören, daß ein sehr unwohlfeiles und einfaches Verfahren dem Papier die Zähigkeit und Haltbarkeit gegeben wird, welche man bisher im Pergament allein suchte. Wir haben für diese Behauptung einen Gewährsmann, dem mir in solchen Dingen volles Vertrauen­ bedenfen müssen. Es bedarf dafır nichts anderes , als das man in einer etwas weiten, aber nicht tiefen Schüffel ein Bad zu­­bereitet, bestehend aus verdünnter Sch­wefelsäure, im Verhältniß von zivet Theilen Säure auf einen Theil weiches Wasser. Das Papier wird rasch Durch die Flüssigkeit gezogen, und­ dann sofort in frischen M Wasser gewaschen, um die ü­berflüssige Säure zu entfernen. Ist das so behandelte Papier trocken, so nennt man es Pergamentpapier ; wenn aber die Wissenschaft einen Ausbruch von uns annehmen will, so könnte Das Verfahren „Membranisation” genannt werden. Wie es scheint, erleiden unter dem Einfluß der Säure die Fibern des Papiers eine Art von Kontraktion, so daß sie fest aneinander Halten, und nach irgend einem neuen Cohäsionsprinzip in einander verwachsen , wir glauben indeß nicht, daß eine chemische Veränderung stattfindet. Man behauptet ein Ring derartigen Papiers künne wirklich ein größeres Gewicht erhalten als ein gleich großer Ring binnen Pergaments. Denn dem so ist, so leuchtet ein, daß bei gerichtlichen Dokumenten, so wie bei Büchern und andern einer rauhen Behandlung ausgelegten Papieren eine große Ersparniß eintreten kann; denn das Membrani­­sationsverfahren ist so einfach, und das dazu gebrauchte Material so unwohlfett, daß, wenn der Prozeß in großem Maßstab in den Papier­­mülhen vorgenommen wird, die Ertraforten auf ein Minimum herab­­siufen. Vielleicht Tepe sich bei der eben jegt in Anregung gebrachten Frage bezüglich wohlfed­er Ausgaben von Werten der Literatur Nugen daraus ziehen. Gegenwärtig Fuftet eine Galicodede für einen Octav­­band einen Shilling , eine Pergamentpapierene Finne wahrscheinlich nur auf die Hälfte dieses Preises zu stehen. Da wir uns gerade mit diesem Gegenstand beschäftigen , so wollen wir noch einen Augenblick bei ge­­wissen anderen Arten, Veränderungen im Papier hervorzubringen, ver­­nweilen­ sie können in mancherlei Weise näglich sein, und sind, mindestens vom wissenschaftlichen Gesichtspunkt aus, interessant. Wenn man ein wenig gute Seife in weichem Wasser fiedet, bis eine ölige Flüsigkeit entsteht und irgend eine Art Papier mittelst einer Bürste zweimal ü­berstreicht, es, dann trocknet und hernach wie­­der mit einer starren Mlatinauflösung überzieht­, so wird das so zube­­rettete Paper in Leder verwandelt ohne das es das Ausseßen von Papier verliert. Mittelst dieses Verfahrens haben mir selbst Böschpapier wasserdicht gemacht. Dasselbe Tann geschehen zur An­­wendung einer albuminösen Substanz, z. B. des Eiweißes, welche der Alaun ebenfalls in Leder­­ verwandeln wird. Andere Speen derselben Art gähren in jenen geschäftigen Köpfen, welche zur Beförderung des materiellen Contforts der menschlichen Gesellschaft innerhalb des sep­­ten­vierteljahrhunderts so viel gethan haben. Es ist daher sehr leicht möglich, daß wir in diesem wie in vielen andern Dingen erst an der Schwelle von Verbesserungen stehen,, für die sich bis fest noch Feine Grenze absehen häst. * Der Theil des Dolmas-bagdiche- Palais (Dil­ma-bagdische : der ausgefüllte Garten), der den Harem Sr. ottomani­­‚schen Majestät umschließt, hat sich der neugierigen Musterung fränfi­­scher Eindringlinge nicht entziehen können. ge mt in einem aus der Testen Zeit datirten Neffeberichte heißt es darüber : „Wenn man in die Re­­gion­ der Karemgemächer eintritt, verkü­ndet der erste Eindruck, den man empfängt, daß man Die eigentliche Zone der Pracht verlassen hat und in eine einfacher ausgestattete getreten ft. Die Fußböden sind nicht mehr parquettirt, sondern nur m­it ziemlich einfachen , aber recht nett gearbeiteten Stroßbeeren belegt, man bemerkt nur weiße Wände und hier,und da sind sie mit Kanten und Arabessen verziert. Am stattlichsten it das Hauptgemach der Oberhofmeisterin ausgestattet, eine Stelle, die bei Lebzeiten, der Sultanin-Mutter, von dieser einge­­nommen wird. Man sieht hier noch Möbel, die mit Sammt ü­ber­­zogen sind, und Fenstervorhänge aus dem sehwersten Atlas und Damast. Eine Stufe niedriger in Hinsicht auf Eleganz stehen die Zimmer der Kabinen oder der Gemahlinen des Sultans. Derselben sind zwan­­zig und einige an Zahl und sie haben anfer Fauteuils und einem Di­­van ein merkwürdiges, wie ein Quadrat gestaltetes Bett, von etwa acht Fuß Länge und Breite, das aus einem weichen Polster mit um­­­liegenden Riffen besteht, die mit Sammt überzogen sind. Rings um das Bett kann eine von oben herniederhängende Gardine gezogen wer­­den. An sonstigen Geräthen finden sich in diesen Zimmern noch Hand­­spiegel, ein meffingenes, durchaus nicht elegantes, in der Kunst voll gear­­beitetes Waschbecken, eine Kaffeefanne aus demselben Metall und eine Anzahl von Rohrstühlen und Fußbänken. Die Zimmer der Kabinen hängen,­­wie die des Sultans, nicht unmittelbar mit­einander zusam­­men, sondern sind durch Zwischenkabinets von­einander gefrieden. Eine jede Kabine hat zwanzig und mehr weibliche Diener oder Skla­­vinnen. Zwischen dem Kaisersaal und dem Harem ist ein Gemach gele­­gen, welches im Besonderen als das Schlafgemach des Sultans be­­zeichnet werden kan. Beim Eintreten ist man geneigt, das Bett für einen Thron zu halten, denn es ist von einem Baldachin ü­berdacht, und das Polster wie die Kiffen sind mit einem unvergleichlichen bro­­nn­enen Stoff überzogen und mit ungeheuren echt goldenen Quasten verziert. Den Fußboden bedeckt ein reicher Sammtteppich. Nicht weit von diesem Schlafzimmer, wenn ich mich recht erinnere, ist je Bad des Sultans gelegen, ein Gemtach, welches durch seine außerordentliche Kleinheit überrascht. Es ist Durchaus am Boden, an der Dede und an den Münden mit einer, wenn ich nicht irre, von einer der griechi­­schen Inseln entnomm­enen, gelblich aussehenden Marmorgattung aus­­geflottet, und enthält nur eine große, ebenfalls massiv aus Marmor gearbeitete Wanne, in der ein Badender bequem untertauchen Fan. Im Winter und Sommer wird der Fußboden und werden die Winde durch in denselben angebrachte Möhren mit heifem Wasser erwärmt, wie dies auch in den gewöhnlichen türkischen öffentlichen Bädern geschieht.” 109 Dukaten erhöhen; Range von Eperies­tpätigkeit liefert. + z Einer uns auf den Wochenmärkten zu Grunde gegangen, und berichtet, und ihren Die Debresziner Realisirung uns zusommt, Elementes, die auswärtigen sowie au der „Damenpreis”, wozu, wie das „BD. eingehen, Subskriptionen noch immer viele von den Insassen Die Hiße war noch in seiner zweifelhaften ein beträchtlicher Theil eine Zeit lang nach Situation beigebracht, gewiß fi fl. EM., den Das auch waren unglüedlicherweise was für einer auf 500, die jährlich hesten Beweis in Bayna Meutraer Komitat­ gebrammt Einer Mittheilung gemäß, sind in 9.­Kreudh 74 Häuser, zwei herrschaftliche Gebäude, bis Ein starrer Wind begünstigte Hirten eines benachbarten Dorfes Gast dem Hirten für diese Aussage bestätigen, auf den Grund B. Lap­­heuer sich worunter viele reger Geschäfts­­, darunter an abgebrannt, weshalb soeben zugegangenen Nachricht zufolge Die ist die Dortiger Papiermühle a­b­­Die ung­ang Krems verheerende Umsichgreifen­des erkannt hat; ein Biß, den der Hin­d Münchhausen erzäh­lt Am 6. von November v. I. = Ein Sagd-Abenteuer,nicht hatte der Herzog von Koburg in seinem herrlichen Jagdgebiet in der Hinterriß (Tyrol) die Veste Gemsenjagd im Lerchenberger Nester angeordnet. Bei­ e­rantwortlicher Redakteur : Karl Weißfircher.

Next