Pester Lloyd, Februar 1858 (Jahrgang 5, nr. 26-48)

1858-02-02 / nr. 26

» " ,sich in­ diesem,,Moniteur"-Artikel·ausspricht,steht ein Peip t­ser Brief der,­J.B.«,welcher folgende Analyse der Wer-wartenden Nepressivomatregeln enthält: ‚Der Korrespondent bemerkt, daß dieselben erst nach lebhaf­­tem Kampfe und zwar nur mit 28 gegen 24 Stimmen am 28. Jänner im Staat Grathe durchgegangen sind; und daß in allen Salons, wo man das Projekt rennt und bespricht. Die hingebennften Freunde des Kaisers ihr lebhaftes Bedauern darüber Äußern, während die bekanntesten Anhänger der verschiedenen­ Oppositionsparteien Mühe haben, ihre Freude zu verhehlen. Dann fährt er fort : Art. 1. verhängt harte Strafen über Alle, die sich ohne specielle­ Erlaubnig mit Anfertigung von Pulver, Knallsilber, Höllen- oder irgend melden ähnlichen, zu einem Attentate auf den Kaiser oder zur Verwendung in derartigen Completten geeigneten­ Maschinen befassen werden. Art. 2 bedroht mit einer Geldbuße von 500 bis 10.000 grcs. und mit 2 bis 5 Jahren Gefängniß Seden, der — auf Dem, im B­e fete von 1819 vorgesehenen Wege — das Delift der Drohung, Beleidigung oder Aufreizung des öffent­­lichen­­ Hafses wider die Person des Kaisers begeht. (Das einirte Cefeb datirt, wie man flieht, aus der ersten Zeit der Restauration und ist so abgefaßt, Daß es z. B. auch auf die Entfaltung oder Tragung von Insignien, die aus der Periode einer anderen als der herrschenden­ Dynastie herstammen, ange­­wandt werden kann. So erfolgten damals scharfe Verurthei­­lungen gegen Leute, an deren Tod sich ein Knopf mit dem kaiserlichen Adler vorfand , und eine Musikbande ward nach dem Gefeche von 1819 zur Verantwortung gezogen, weil sie bei Aufspielung vokalistischer Melodien auf einem Dorffeste durch Mangel an Feuer das Publik­um zu unköniglicher Ge­­sinnung gereist. In Bautabelles Geschichte der Restauration sind­ solche Prozesse zu Dubenden gesammelt. A. b. Ned. 9. RR] Art.7.belegt die»Vorbringung«"Von Worten des Haffes oder der Drohung gegen den Kaiser mit einer Buße von 100 bis 2000 Bres. und mit Gefängniß von einem Monat bis­ 2 Jahren. Hier verlangte ein Staatsrath die Einschiebung des Wortes „öffentliche vor „Borbringung”, damit das Gefech­t wenigstens nicht zu Denunciationen unschul­­diger Worte führen künne, die im Familientreife und in ver­­traulicher Unterhaltung­ gefallen. Nach einer listigen Debatte ward dies Amendement mit einer Majorität von Einer Stimme verworfen Art. 4 verhängt die Strafen des Art. 2 über Alle, die in Frankreich oder im Auslande Einverständnisse in einem der Regierung feindlichen Sinne unterhalten. Art. 6 bestimmt, daß Alle, die auf Grund obiger Vergehen verurtheilt werden, durch bloße Verwaltungsmaßregeln in Frankreich oder Algerien internirt , oder auch aus dem ganzen Gebiete des Kaiserstaates vertrieben werden künnen. Art. 8 erklärt Art. 6 auch anwendbar auf Alle, die in­folge der Ereignisse vom Mai und Juni 1848, vom Juni 1849 und vom­ Dezember 1851 verurtheilt oder Gegen­­stand irgend­einer Mairegel der Strenge gewesen sind (frappes de meeures de rigueur). Mit Schwacher Majorität ward auch dieser Paragraph votirt, obgleich Ein Mitglied darauf Hinwies, daß die ehren­werthaften Männer, Leute wie Thiers und Lamoriciere durch denselben gleich Ver­­brechern beproht würden. An der oppositionslosen Annahme des Gefegess durch das Korps Regislatif, meint der Berichterstatter, sei gar nicht zu zweifeln, da alle Bersuche legalen Widerstan­­des unter dem jenigen Regime nur vom Staatsrathe ausgehen konnten. Ein Sektionschef des Lesteren solle übrigens nach dem Attentate zum Kaiser geäußert haben : „Sire, ich bedaure es Ihnen unter den gegenwärtigen Umständen sagen zu müs­­sen, aber E. M. haben zu viel Vorliebe für die Freiheit!” Außerdem soi die Pariser Polizei eine Anordnung erk laffen wollen, welcher zufolge die in Paris anfälligen italie­­nischen Arbeiter sich alle drei Tage auf der Polizeipräfektur melden müssen. Auch bat die französische Regierung im Sinne, mehrere neue Auslieferungsverträge abzuschließen oder den noch bestehenden Zusage anzufügen. . Wir berichteten bereits, daß Graf Morny das Mi­­nisterium des Innern übernehmen soll; jest heißt es wieder, daß die Zahl der Minister um Einen vermehrt wird, und zwar um einen, durch den Kaiser zu ernennenden Ko­nz­­eitspräsi­denten. — Weiteren Pariser Korrespon­­­denzen vom 29. 9. entnehmen wir: Die Beschaftungen dauern fort. Die genaue­­sten Nachforschungen sollen ergeben haben, daß das Gas im Opernhause am Abend des Attentats nicht in Folge der Explosion erlosel, sondern daß der Haupthahn fest zugeschraubt war, um durch plögliche Dunkelheit die Verwirrung zu ver­­mehren. Ferner steht es fest, daß ein junger hócht elegant gekleideter Herr, dicht an der Schwelle unter dem Bordach des Opernhauses stehend, die erste Granate warf; er soll sie in einer Enveloppe von buntem Papier, wie man sie hier für glack­te Früchte, Bonbons u. dgl. m. bewußt, ganz frei getra­­gen haben. Orsini und Pieri fahrern fort zu leugnen.Ersten­er trotzdem ihn der Bü­chsenmacher Devisme als Käufer eines Re­­volvers erkannt haben will und ungeachtet der kompromittiren­­den Aussagen von Radio,will von nichts wissen.Er legt eine große Heiterkeit an den Tag,wie überhaupt die vier Ange­­sagten wenig Angst vor ihrem Schicsale zeigen. — Herr Bu­foz sol feft ,entschlossen sein, mit der „Revue de deur Mondes" nach London auszuwandern. Die Mars­ch­alle, welchen die erwähnten Commando’s verliehen wer­­den, sollen ein Supplementargehalt von 50,000 Francs beziehen. Der Präfect d­es Gard hat einen Inder von­­ Lindern, Nomanzen und Dramen angefertigt, welche für der in Nismes und Umgegend nicht gesungen noch gespielt werden dürfen. Es sind darunter Lieder von P. Dupont, Hegesippe Moreau, Defaugier (von der Akademie), Nadaud; ferner die Dramen „Robert Macaire ” ; die „Tour de Nesle”, von Alex­ Dumas; „Charlotte Corday“, von Ponsard (von der Akademie)‘; „Diogenes”, von 3. Pyat; „Angelo“, von Jer. Dumas; „Richard v’Arlington”, von demselben; „Der König amrüfirt sich“, von B. Hugo; „D­autrin“, von Balzac. Acht. Neuntel aller verbotenen Städte werden immerfort­ in Paris gegeben, des Krystalls­palastes erhält. Imzwischen denfe­ich, wird Lord Comwlepy uit ermangeln können, von der Veröffentlichung der Adresfe in England stößt die Forderung zur Auswei­­tung der Flüchtlinge fortwährend auf den Widerstand der meisten Blätter ; diese haben nun aber auch die Adresfe des 82. Regiments an den Kaiser zum Ge­­genstand ihrer heftigen Angriffe gewählt. So schreibt der SParifer Korrespondent der „Daily News“ : „Wir wissen zum Glück aus Erfahrung, daß der „Ma­­gniteur“ ärger zu bellen als zu beißen pflegt. Der Kaiser läßt gar zu gern den Glauben aufkommen (davon ist die­­ Veröffent­­lichung der Adresse im „Moniteur” der beste Beweis), daß nur seine höhere Weisheit den furchtbaren Kriegemuth der Armee im Zaume hält ; aber er­st viel zu praftisch, um verzweifelte Mittel anzuwenden, so lange er seine Partie in legitimer Weise­­ an Ende spielen kann.. Sein Thron befindet er augenblicklich nicht in Gefahr, und er weiß sehr wohl, daß ein Krieg mit England bald die Ioyalsten wie die gleichgiltigsten seiner Inter­­thanen­ aufs Tiefste aufregen würde, wegen des Ruins, den er über jede Handelsstadt Frankreichs bringen müßte. Er verz­eigt auch nicht, daß die Mehrzahl der Einwohner von Paris, wie die rechten Wahlen bewiesen haben, gegen sein Regierung e­­roftem ist. Es ist weit wahrscheinlicher, daß der Blutdurst, der das 82. und viele andere Regimenter quält, eines Tages bei der Aufhebung des allgemeinen Stimmrechte in Frankreich als auf fremdländischem Boden gefüilt werden wird. Hoffen wir, daß der Zorn des Augenblicks verrauchen wird, und daß das 82. Regiment, anstatt England mit feindlicher Hand heimzusu­­chen, nächsten Sommer von der gastfreundlichen Osteisenbahn­­gesellschaft unentgeltliche Einlaßfarten zum Besuch Was nucht 63. mit, im­­„Moniteur" einige Notiz zu nehmen, gedämpftem Ton zu flüstern, anstatt mit der Sprache heraus zu rüden ? Die der Notreffe des 82. Regiments ertheilte amt­­liche Sanktion ist ein offener Schimpf gegen England, und all dies wird sie auf dem Kontinent aufgefaßt werden.“ Noch heftiger ist Die Sprache des „Advertiser.” Die Aufnahme einer so rücsichtslosen militärischen Herausforde­­rung in den amtlichen „Moniteur“,­ meint er, sehe nicht wie eine­ leerte Drohung aus. Ffeinesfalls erlaube Englands Würde vergleichen als einen schlechten Wis hinzunehmen. Späße der Art sich zu erlauben, — und wäre es gegen den ohnmächtigsten Nachbar, — zeige von einem gefährli­­chen und nicht zu duldenden Nebelmuth. Da die französische Regierung­ die Sprache der Adresse dur die Einrückung im „Moniteur” zu ihrer eigenen gemacht hat, sei es Pflicht und Schul­digkeit des Premierministers von England , nicht nur einen sofortigen unbedingten Widerruf, sondern eine aus­­und nachprüfliche Nügung der beleidigenden Neu­erungen zu fordern. Einen Trost, dieser Haltung der englischen Presse ge­­genüber, dürfte er dem Kaiser gewähren, wenn — was aber freilich mit Nücksicht darauf, daß es heute schon Mond­tag und noch Feine Bestätigung dieser Nachricht eingelaufen ist. Faum wennbar erscheint eine " Pariser Deperche der „3. b." sich bemwahrheitet haben sollte, nach welcher am Kreiz­tag, 29. Abends Prinz Albert nebst dem Gemahle der Prince Royal und noch einem preußischen Prinzen aus London in den Tuilerien erwartet wurde wohn. General Sir James Dutram hatte die Auf­­ständischen am 22. Dezember bei Alumbagh angegriffen und geschlagen. Nirgends waren neue Aufstände vorgenommen: ‚Der­­ jegt ratifizirte Handelsvertrag Sol­lano 8 mit Japan enthält eine Klausel, nach wel­­cher Japan sich bereit erklärt, ähnliche, die Häfen von Hor­­odado und Nangafafi dem Verfehre öffnende Verträge mit allen ersihfirten Nationen abzuschließen , und den Ver­brauch abzuschaffen, nach welchem das Bildung "Christi im Japan mit Füßen getreten ward. Aus Mailand vom 30. wird telegrahpirt : Se. f. f. Apost. Majestät haben zur Unterftügung der drei Di­­strikte Morbegno, Sondrio und Tirans in Ber­lin 100.000 Gulden aus dem Staatsfh­ase Allergnädigst zu bemilli­­gen geruht. Neneite Bolt. * Meft, 1. Februar. Der Prozes der Insur­­genten von Sapri — die Expedition fiel in den Juni 1857 — für nunmehr vor dem Gerichtshofe von Gaz­lerno zur Verhandlung kommen: Aus der Anklage atte theilt der neapolitanische Korrespondent der "LI. b." folgende Details mit: Als Führer der­ Verschwörung werden der im Gefechte geblie­­bene Bifacane, Nicotera und Falcon­e bezeichnet ; die bei Pifacane gefundenen Briefe bilden den Hauptanflagepunkt gegen 284 Angeklagte, die sämmtlich in Haft sind. Es sind das die Neben­­lebenden von den 20 Leuten, die sich in Genua einschifften , und von den 323 Iindividuen, die in Ponza von den Insurgenten aus dem Be­fängniß befreit wurden. Die anderen 59 sind in den Kämpfen mit den küniglichen Truppen geblieben. Was den „Bagliari“ anbelangt, so sei an der Gerechtig­­keit feiner Sai­irung und an der Mitsehuld feines Kapitän , feiner Eigenthümer und der beiden englischen Mechaniker Park und Buott an Bord dieses Fahrzeuges nicht zu zweifeln. Die letteren Beiden waren nicht in die Schiffslisten eingetragen und Park habe folgenden in englischer Sprache abgefaßten Brief der ME White bei si glatt: wir wünschen Blutvergießen zu vermeiden, da wir nur unsere under den scheußlichen Gefängnissen Neapels , die England mit so vielem Rechte verabscheut, entreifen wollen. Durch Eure Theilnahme an dieser guten Handlung werdet Ihr den Dant Englands und Sta- Tens erwerben. Auch werdet Ihr das Pferd­ienst haben, so das Schiff Euren Herren zu erhalten. Seiner­s Widerstand ist nuglos. Wir sind entschlossen , unser Unternehmen zu vollführen oder zu sterben.“ Aus den gesperrt gebrachten Worten schließt der Anfläger, das die ganze Szene, in der die Sinfurgenten den Kapitän „gezwungen“ einen anderen Kurs einzuschlagen, eine Komödie Be­tet, um für den schlimmsten Fal das Interesse des Hauses Nabattino , dem das Schiff gehört, zu wahren. Warum auch habe der Kapitän sonst er­ Hart, nur 35 Tonnen Kohlen an Bord zu haben, während er deren so viel hatte, daß er — statt, wie er angeblich wollte, zu Cagliari in Sardinien anzulaufen — ununterbrochen bis an die Küste Neapel’s dampfen konnte, wo die neapolitanischen gr ihn abfingen ? warum habe er den Infurgenten,, die sein Schiff enterten, die im Kielraume verpachten Waffen gezeigt, für die ü­berdies alle Frad­tbriefe fehlten ? warum habe er sich nicht in Person aus dem Staube ge­macht, wo alle Iinfurgenten das Schiff verließen, um die dortigen Gefangenen zu befreien ? warum habe er, nachdem er die Versch­wo­­renen in Sapri ans Land gefest stundenlang an der dortigen Klüfte gekreuzt , anstatt die Behörden Neapel’s von diesen Vorfällen zu be­­nachrichtigen ? _ 3 Pariser Korrespondenzen vom 29. berichten: Die Prinzen der königlichen Familie von Dude hatten ihre Absicht an den Tag gelegt, sich in Paris niederlassen zu wollen. Sie haben zu diesem Ende ein Hotel in den Champs-Elysees an sich gekauft. Es wird hier erzählt, daß sie nach dem Tode der Königin eine militärische Eskorte für diese verlangt hatten. Die Minister ha­­ben aber erst bei der englischen Gesandtschaft angefragt, und biete soll sich gegen eine solche Auszeichnung erklärt haben. — Frl. Nadel hat dem Schaffer in ihrem Testamente eine schöne Büste des ersten Konsuls und dem Prinzen Napoleon ihre eigene Büste vermacht. Die Nachricht, bag die Fürstn Belgiojofo in Paris fi vergiftet habe, weil sie bei dem Attentate kompromittirt sei , wird widerrufen. Karl Galuski ist zum Ritter der Ehrenlegion ernannt worden. Als Beweggrund bezeichnet das kaiserliche Dekret ansprüchlic, daß Galusti Humboldt? 8 „Kosmos“ ins Französissch ‚besiegt habe. In Brüssel wurde am 27. ein Franzose verhaf­­tet, der seit 30 Jahren vaselbst anfällig und ein politischer Flüchtling ist. Der Verhaftete, so heißt es, hatte während Pieri’s Aufenthalt in England weffen Bekanntschaft gemacht und die Mitnahme eines Kästchens nach dem Kontinente für ihn übernommen, welches, wie es scheint, die zur Morbthat bestimmten Bomben enthielt. Das Kästchen, mit dessen In­­halt, wie angegeben wird, der Ueberbringer unbekannt war, wurde auf dem Osten der Zollamte als Gegenstände zu einem neuen Gasapparate enthaltend beflark­t und verzollt. Unter derselben Bezeichnung ist späterhin der Eingang nach Frank­­reich erzielt worden. Die Gattin des Mannes, welche Ans­fangs gleichfalls verhaftet worden, wurde nach achtstündiger Sesthaltung wieder auf freien Fuß gefebt. Aus Neapel, 19. Inner, schreibt man: „Es ist beinahe gewiß, daß 40.000 Menschen dur das Erdbe­­ben umgekommen sind. In Basilicata­ starben Hunderte Hungers oder am Kinnbadenframpf. Die Engländer in Neapel haben 1000 2. zur Unterstüßung der feibenden ge­zeichnet. Nach langen Debatten entfehloffen sich die Beich­­nenden, das Geld nicht der Negierung zu­­ übergeben, son­­dern durch Dr. Strange und zwei andere in Neapel anfäl­lige Engländer vertheilen zu hasfen.“ Laut Nachrichten vom 28. Jänner hatten im Königreiche ‚beider Sizilien neun Erpstöße statt­gefunden. An der Küste Calabriens waren mehrere Schiffe gescheitert. Jene In Turin hat der König kürzlidh dem Kapitän Tortello eine goldene Medaille verliehen, welcher mit einer feinen Goelette von 120 Tonnen und 5 Köpfen Beman­­nung in Genua landete, nachdem er 5 Jahre auf einer Reise um die Welt zugebracht hatte. Sni London erklärt sich ver "Advertiser" in Stand gefest, folgende Mittheilung in Bezug auf die indische Bill zu machen: Erstens , die Bill wird Tange nicht so durchgreifend ausfallen, als man allgemein glaubt und als sie anfangs der Regierung Hor­ fchmebte. Zweitens, die Minister werden sich außerdem bereit finden lassen, die Modifikationen der Bil, auf denen das Parlament bestehen soird, anzunehmen ; drittens, die Bill wird dieses Jahr nicht „Haffi­­ren“ (d. h. Gefeg werden). Falls sie nicht schon früher zurückgenom­­men werden sollte, so wird sie unter die Bethlehemitischen Kinder fal­len, die regelmäßig am Ende der­ Session „seihlachtet“ werden. Gerade herausgesagt, die Regierung fängt an zu merten, mag die Op­­position, welche sich feßt erhebt und die täglich eine furchtbarere Ge­­stalt anzunehmen verspricht, ihrer Maßregel und ihrem eigenen­ Be­­stande verd­erblich werden müßte, wenn sie die Bi in ihrer ursprüng­­lichen Fasung einbringen und hartnädig verfechten würde.­­ Am 30. sind in London amtliche Depeschen über die neuesten Vorgänge in Indien veröffentlicht worden. Laut Nachrichten aus Bombay vom­ 9. Jänner befand si­ch­ Colin Campbell am 2­­6. M­­ai zu Camwa­­pore, von wo aus er, nachdem er Verstärkungen erhalten, auf Furradabad und Agra marsch­te. An letterem Orte er­­wartete er das Korps des Brigadierd Chamberlain, welcher gegen die Rebellen von Rohile und operirte Seaton hatte die Aufständischen geschlagen und am 27. Dezember Myn­­puri offupirt ; die durch ihn geschlagenen Insurgenten von­­ Dacca waren in Afram eingebrochen­ und wurden von ihm verfolgt. " Die Stimmung des 31. einheimischen Regiments war eine bewenfliche und erregte Mißtrauen. Sir Hugh Rose hatte die Garnison von Inbur entfernt und die Bez­iölferung entwaffne. Im Penpschah herrschte Rube , die Haltung des Radschabs von Kolapur jedoch erregte Arg- Notizen.­ ­ Aus Eerden (Hannover) wird vom 18. d. gemeldet: „Ein junger schlanfer Hufar des hiesigen Garde-Husarenregiments hat kürzlich betriefen, daß es möglich sei während einer Viertelstunde neben einem Eisenbahnzuge herzulaufen und eben­so Früh bei der Sta­­tion anzukommen, sie biefer. Hufar €. war auf Urlaub nach Eber­ Iob gewesen und mußte am Abend des 26. Dezember trieber, zum ‚Dienste figy melden. Bei der Station in Seelze angekommen, erfuhr er, daß der nächste Zug daselbst nicht anhalte, weshalb er raschen Schrittes Wunstorf zueilte. Unterwegs holte ihn der Bahnzug ein; der junge, feurige Mann entschloß sich schnell, nahm seinen Säbel in die linke Hand, sprang im raschen Fahren hinter den Testen Wa­­gen des Zuges, erfaßte denselben, ließ sich einige Schritte fortziehen, vermochte dies aber nicht auszuhalten, leg 108 und rief nan in voller Uniform, mit dem leiden Pels befleidet und den Säbel in der Tinten Hand, eine Viertelstunde neben dem Zuge her bis nach Wunstorf, wo ein Schaffner, der das Manöver mit angesehen hatte, ihn rasch in ein dichtes Coupe hob, ein Biffet für ihn Löfte, und ihn so wohlbehalten hierher brachte. In der Kaserne angekommen wo er seine Läufer­­tour erzählte, weil­ ihm der Schweiß durch die Uniform, ja durch den Dicken, Pelz gedrungen war, wurde er in ein Unteroffizierzimmer und in Deden eingehült ins Bett gebracht, worin er einen Tag verharrte, und dann unwohlgemuth dasselbe verließ; nur wollten ihn anfangs seine Beine nicht recht tragen.­­ Eines der Berliner Gewerke, das an dem­ bevorstehenden Festzüg­e am 8. Februar theilnimmt machte auf Grund früherer Privilegien darauf Anspruch, in dem Zuge mit Säbeln zu erscheinen. Da der ent ihm dies verweigerte, wendete sich der Vorstand des Gewerkes mit der biesfälligen Bitte an den Prinzen von Preußen. Wie si die „Berl. Börl. - Ztg.” erzählen Tat, fol. der. Prinz an an den Rand der Eingabe Ihre Worte geschrieben haben :,Sie sollen Säbel haben, und wenn sie wollen, meinen­wegen auf Kanonen.” * Die „Espana” berichtet : „In Valencia entdeckte man einen Borrathd falscher Zettel der Worschuß-Schuld von 230 Mrd. im Betrage von 10 Mill. Realen.­ Die Rapiere sind vortrefflich nachge­­macht. Wie man sagt, waren diese falschen­ Noten bestimmt, um mit dem Ertrage die Kosten einer republikanischen Erhebung zu bestreiten.* * Der unlängst in Neapel verstorbene berü­hmte Sänger Lablace war auch daselbst geboren worden, und zwar am 6. De­­zember 1794. Sein Vater lebte damals als politischer Flüchtling in Neapel. Mit dem 12. Sabre trat Lablache ins Konservatorium, im 18. Sabre trat er als „Buffo neapolitana” zum ersten Male in San Carlo auf. Seine Übrige glänzende Künstlerlaufbahn ist weltbekannt. Bei einigen Jahren 309 er sich mied er nach Neapel zurück. * Die Stralsunder Spielfarten sind ein fo_ge­­suchter Artikel, daß bedeutende Geschäfte darin gemacht werden. Seit dem Jahre 1857 sind in Stralsund drei Fabriken dieser Art t­ätig, die von Dorten’sche mit 36, Die Wegner’sche mit 30 und die Heidborn’­­sche mit 25 Arbeitern. Von diesen 91 Arbeitern wurden im Jahre 1857 18,057,000 Karten fabrizirt, d. h. 4,670,000 mehr als im Jahre 1856. Täglich werden von­ jeder der Habriten je nach der größeren Bir Koreingenen Zahl ihrer Arbeitskräfte 15—23,000 Stück Karten gefertigt.­­ Seit Wochen fehen, namentlich aber in fester Zeit, bemerkt man ein auffallendes Gedränge von Pfandabgebern bei den drei Ab­­theilungen des Königlichen Leihamte­s zu Berlin. Dem Anscheine­­­t wird Dieses Gedränge veranlaßt durch das Gerücht, daß Ihre gl. Hoheit die Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm nach Ihrem Einzuge in Berlin sammtliche Pfänder unter fünf Thalern den Eigen­­thü­mern zuzi­geben haffen werde. Es dürfte — sagt die „N. Pr. 3." — in Bezug auf jenes Gerücht zweckmäßig sein, ausdrücklich zu bet­­effen, daß demselben zur Zeit jeder Rabattengott fehlt. O Ein alter Regenschirm. eht man die Regen­­schirme über den Köpfen von Damen und-betten ausgespannt-so sieht man eben nichts Poetisches an ihnen und dennoch haben auch sie ihte Annalen vol­ Romantik und Legenden.Während der letzten Insurkettion zu Gunsten des Don Karlos wurde auch ein Angriff gegen den Sommerpalast des Marquis de la S­—gemacht,welcher zu der Zeit in einem anderen Theile des Landes für die Sache des war. Seine Tochter die vermwitwete Gräfin $—, war mit der Dienerschaft allein im Schlosse.­. Als man­­ ihr die Nähe des Beindes meldete, versammelte sie alle Männer, die et­wa fähig waren, ihres Vaters Eigenthum zu vertheidigen. Sie (eg Thlüren und Senfter verbarrifabiren und sonstige Maßregeln treffen, um der Gefahr zu begegnen. » Dennoch­­ wurde sie, bevor sie sich recht in Ver­­theidigungszustand zu sehen vermocht hatte, überrascht und aus Man­­gel an Munition gezwungen, sich mit ihren DVertheidigern zu ü­berge­­ben. Kaum war der Feind in das Schloß eingerückt, als er auch Erzeffe beging, welche die Gräfin zu dem Entschluffe, brachten, Lieber zu sterben, als in die Hände der Feinde zu gerathen. Getrieben von Zimmer zu Zimmer und nach einem Orte suchhend, in welchem sie vor ihnen sicher sein dürfte, flüchtete­ sich zulegt Die arme Gräfin in ein reines Elofet, welches seit vielen Jahren als Rumpeljammer diente, und hoffte, da unentdeckt zu bleiben,. Da gar bald, spürten die Feinde der reichen Erbin, auf die sie es besonders__abgesehen hatten, nach und fanden ihren Beisted. Das Freubdengefehrei , welches die Verfolger bei ihrem Anblick ausgestoßen hatten, zeigte es der Entfeg­­ten an, die in ihrer Todesangst die Augen geschlossen hatte, wie wenn sie dadurch der Gefahr zu entgehen vermöchte. Die Arme hatte sich hinter einen Pfeiler von Koffern und Bretern versteck­t; diese fehlenden sie von der brutalen Soldatessa. Aber wie Tange konnte diese Barriere sie von ihr trennen ? In ihrer Verzweiflung blickte sie um sich der nach einem Vertheidigungsmittel, durch welches sie im Stande wäre, die Setude abzuhalten, bis sie das Senfter erreicht hätte, entschlossen, Lieber zu sterben, als fi den Bru­­talitäten dieser gefeglosen Bande auszufegen,­hr Auge fiel auf einen alten, längst nicht mehr bewugten Regenschirm, der ihrem Vater gehörte und eben­so staubig als von Motten zertreffen war. Diesen ergriff sie und stürzte nach dem Benster in dem Augenblice, als es dem Bistfestignen ihrer Verfolger gelungen war, sich durch die Bar­­riere, die ihn von ihr trennte,­­durchzuarbeiten. Als sie bei seiner Annäherung den alten Negenschirm gegen ihn erhob, wachte er heil auf, dennoch bewirkte sein dadurch erregtes Erstaunen, daß er einen Schritt zurücktrat. Dieser Moment war es, in welchem die Gräfin auf die Fensterbrüstung sprang und dem Griffe des Soldaten nach ihren Kleidern entging ; der nächste sah sie hinabfu­rzen. Mit einem Schrei des Entfegens stürzten die Verfolger nach dem Senfter, überzeugt, den schünen Kelch der Gräfin auf dem Pflaster des Hofes zerschmettert zu­­ sehen. Aber der alte Regenschirm, den sie noch fest in ihrer Hand gehalten, hatte sie vor Tod und Entehrung gerettet. Im Halle war er aufgegangen , hatte die Kuft erfaßt und sie so­ umbeschädigt auf den Boden gebracht, von wo sie sogleich dem Thore zueilte, während die Soldaten voll Erstaunen sicher diese, ihnen fast wie ein Wunder erscheinende Begebenheit ihr nachblikten, ohne auch nur einen Fuß zu ihrer Verfolgung zu erheben. Inzwischen fand die Gräfin eine Zuflucht in der Hütte eines zum Gute gehörigen Bauern. Die Gräfin ist rechr wieder verheirathet und lebt am Hofe der Königin Isabella, wo sie eine der ersten Stellen einnimmt; der alte Regenschirm aber­ befindet sich in der Krdse des heiligen Isidor, wo er, reichlich verziert mit Gold und Perlen, hinter dem Altare der Mutter Gottes als Botivopfer hängt. Alljährlich begibt sich die Gräfin mit ihren Kindern an dem Tage, da sie dem Tode und der Entehrung entging,, in tiese Kapelle und der alte Regenschirm wird ü­ber der Knienden Gruppe ausgespannt gehalten ,­ während der Priester seinen Segen spricht und die Glocke fröhlich zu Ehren der heiligen Jungfrau und des Regenschirmes tönt; denn jene war, so fühlte die dankbare Gräfin, die Netterin , dieser das wunderbare Mittel der Rettung. Der heilige Medardus ist der Patron der Regen- und Sonnenschirmmauer.­­ Daß diesen die Wahl traf, wird der Regende nach folgender Begebenheit aus dem Leben zugeschrieben: Eines Tages in Mitte des Sommers befand er sich mit mehreren Andern auf dem Felde, als plöglich ein heftiger Regen niederfiel, welcher seine Be­gleiter in einigen Augenbliden bis auf die Haut nag­­e während ‘er nicht nur­ troden blieb, sondern auch sich nicht einmal bewußt wurde, daß es regne. Ein Adler von ungeheurer Größe, schivebte in kurzer Entfernung über seinem Haupte mit ausgebreiteten Flügeln und fchügte den­ heiligen Mann vor dem Regen, indem er ihn, immer über ihm schwebend , bis zu seiner Wohnung begleitete. Die Kirche des heiligen Medardus in Paris besaß vor der großen Resolution einen Altar, welchen die Gilde der Negen- und u­aldianianer ihm geweiht hatte. In der von Mercer gegebenen Beschreibung dieser Kirche wird erzählt, daß­ sie merkwürdig war wegen eines sonderbaren Regenschirmes, welcher in der Form eines Domes den Altar des hei­­ligen Medardus beschattete und so Fenstrwirt war, Daß er in einem Augenblice ausgespannt wurde, obgleich er dann eine solche Größe­­ erhielt, daß bequem jede Mann darunter stehen konnten , zusammen­­gezogen‘ bildete er einen Baldaduin mit Straußfedern auf der Spike, die sich sehr­artig ausgenommen’ haben sollen.­­ An dem Abend, wo der Mordversuch vor der großen Oper gemacht wurde, fand eine Abendgesellschaft bei dem Prinzen Napoleon im Palais-Royal statt, zu welcher die Intimen des fai­­serlichen V­etters, Offiziere, Künstler, Schriftsteller Jc., geladen war­­en. Auf die Nachricht von dem traurigen Vorfall eilte der Prinz in das Theater und in die Faiserliche Loge. Nachdem er sich jedoch von dem völligen Wohlbefinden des kaiserlichen Paares überzeugt­­ hatte, kehrte er, von dem Kaiser selbst dazu veranlaßt, zu seinen © A­ ften zurüc. Theofihlle Gauthier, welcher zu den Geladenen gehörte befand fid im Theatre du ersten Male aufgeführt, wurde so nach dem zweiten das nicht Zeit I hatte sich zu verbreiten... Bei seinem Eintritt in den Sa­­lon kam ihm der Prinz mit der lebhaft ausgesprochenen Frage entge­­gen, was Penn Neues imperiale, wo ‚Turlutuen zum gebe? Gauthier zum Erstaunen der Anwesenden über die vermeinte Taktlo­­sigkeit und­ zur Entrüstung „Lurlututu“,­ antwortete Herr­­ des Prinzen.. Herr er sich in Valnis-Royal, gänzlich unbekannt mit­ dem Ereignis, das noch­ Gauthier hatte große Mühe, seine­ völlige Un­wissenheit von dem Vorgefallenen glauben zu machen. 2 * Am 27. b. um 2 Uhr Nachmittags fand in Paris das Weihenbegängnis der Königin von Dude slatt. Die sterblichen Meberreste derselben, die in einen Sarg von besonderer Form eingetroffen waren, wurden auf einen von sechs weißen Pferden geangenen Wagen­ gestellt. Der Sarg war mit einem goldenen Tuche mit weißen Verzierungen bedeckt , auf dem der Buchstabe M. zu lesen war. Hinter dem Wagen befanden sich der indische Prinz , den man den König nennt. Der jüngste Sohn der Königin und ihr Enkel. Der bekannte General D’Orgoni war ebenfalls anmwesend. Er war in Ztvil und gab dem König den Arm. Die Prinzen, so die die übrigen Sabier, die in zehn Wagen nachfuhren, waren in Nationaltracht. Zwei indische Priester, die man von London hatte kommen Lassen, befanden sich ebenfalls in dem Leichenzuge der sich über die Boulevards nach dem vor drei Jahren gegründeten mutelmännischen Hirschhofe des Pere la Ghaife bewegte. Am Grabe der Königin wurden Gebete verrichtet. Die Hindus selbst überliegen sich allen möglichen Kundgebungen ihres Schmerzes. Einen eigenen Anblick gewährten die Damen der Königin, die, als man den Sarg auf den Wagen stellte, auf dem Ballon des Hotel de Rue L­afitte erschienen und die Lüfte mit ihren Klagen er­­füllten. Man bewunderte allgemein ihre ungewöhnliche Häßlichkeit. Die Menge, die diese Zeremonie herbeigelobt hatte, war ungeheuer, sowohl in der Rue Lafitte, als auf den Boulevards. Der Ast, welcher den Tod der Königin von Dude Fons tau­fte, wurde auf der Matte des 2. Arrondissements angefertigt. Dieser Todesfall wurde dort folgender­­maßen e­ingeschrieben : „S. M. Malka Kaschwar, reine du royaume d’Oude décédée rue Lafitte Á l’age de 53 ans.I­hr Geburtsort konnte von Feiner Person­ ihres Gefolges bezeichnet werden. Der Sohn der Königin hat dem Doktor Reyer für den Besuch, den er seiner Mutter gemacht hatte, 10.000 Fr. überreicht ; unter die Weltreingenten, welche bei dem Leichenzuge die Ordnung aufrecht erhielten, ließ er 2000 Fr. vertheilen. Außerdem ließ er allen Pariser Journalen ein Schreiben zugehen, worin er den Bewohnern der Stadt Paris für­ die Bennweife von Achtung und Sympathie, die sie bei dem Leichenbegäng­­nisse seiner Mutter Fundgaben, herzlich dankt. * In einem gesellschaftlichen Zirkel in Wien wurde vor einigen Tagen ein Ball veranstaltet, bei welchem die Herren in einer ganz neuen und sehr billigen Toilette erschienen. Sie trugen nämlich Trades, Pantalons und Gilets, welche, aus der sogenannten­, Sadleinwand nach dem Testen Pariser Muster zugeschnitten und verfertigt waren.­­ Auf eine erlösliche Art hat sich ín diesen Tagen der Amtsschreiber B. aus Winsen a. b. Aller (Hannover) — der, nachdem er die Amtswaffe um 800 Thlr. bestohlen, flüchtig­ geworden war — in die Hände der Polizei geliefert. Es war ihm nämlich ge­­lungen , von sett längerer Zeit sich, unter dem Vorgeben , eine Ur- Taubgreife anzutreten, mit seinem Raube den Nachforschungen der Polizei zu entziehen; alle Bemühungen, feiner h­abhaft zu­ werden, waren fruchtlos; man glaubte ihn längst geborgen in Amerfa. Da kommt ein Brief aus Leipzig an den Gemeindevorstand­ in Winsen an, dief er öffnet und traut Faum seinen Aigen, als er sieht, daß der Brief vom Schreiber B. herrührt; dieser schreibt sehr ü­bermütthig :" „er sei glücklich f in Leipzig angekommen, es gehe ihm gut, und wenn man noch etwas von ihm wolle, möge man sich nur an ihn wenden, er sogire im Gasthofe so und so“, und dabei gibt er genau Strafe, Hausnummer u. s. w. an. Der Gemeindevorsteher, obgleich der festen Meberzeugung , daß er nur gefoppt werde, hält es dennoch für seine Pflicht, Die Polizei in Leipzig sofort in Kenntnig zu fegen, um so vielleicht Spuren von B. an Celle, Täßt telegraphiren, und siehe da­s am andern Abend befindet sich der Thäter schon in sicherem Gemahrsam im Gefängnisse des Celfer Obergerichts. Er hatte die reine Wahrheit geschrieben, In dem siche­­ren Wahne, in Leipzig könne ihm Niemand etwas anhaben, finden ; er fährt deshalb sofort nach’ na Fön "Königin thätt es Cirque Art begab "oral-Anzeiger. Nemzeti szinház. Bérlet 244. sz. „Szökött katona", eredeti népszinmű népdalokkal 3 szakaszban, irta Szigli­­geti, zenéjét szerzette Szerdahelyi. " Pestec deutsches Theater.Dritte Gastvorstellung der Geschwister Gunnis,erste Tänzerinen vom Theater-Royal Dru­­rylane«in London.­—,,Der letztzwanziger",Lokalzimbelp­rosse mit Gesang und Tanz in drei Aufzü­gen,Musikemme pellmeister . Binder. Stadttheater in Ofen, „Wie man's treibt, so geht's“­­ neues Bolfsst­d in drei Aufzügen mit einem Beispiel : „Ans­werl’s Geburtstag“, in einem Aufzuge von Julius Bindeisen. Pr­ogmramn um 251­1—3 der am Mittwoch stattfindenden fünften neuen Aufstellung im mechanisc­hen Theater des Mechanikers Friedrich Lorgie in einer eigenen von Blech gebauten warmen Bude am Heupla, in vier Abtheilungen. Erste Abtheilung : „Venedig“ mit dem Leben und Trei­­ben basellert. — Zweite Abtheilung : „Ein mechanisches Ballet und Metamorphosen. “ Dritte Abtheilung : "Magische Pro­­duktionen", 1) Eletro-magnetische Krystallror. 2) Man muß lachen. 3) Eigenthümlichkeit einer Geld-Chatoulle. 4) Eine Mappe als Reisekoffer. 5) Ein Industionsapparat. 6) Alladins Zauber­­suß. — Vierte Abtheilung : „Eine Christnachts und der­ darauf folgende Morgen. Der Uebergang zur Winterlandschaft geschieht bei offenem Theater. Anfang der­­­ Vorstellungen- täglich auch bei ungünstige Witterung: Nachmittags, Anfang der zweiten Vorstellung 51­ Uhr.­ ­ Europa, Lägerhorn. Fremdenliste. Königin von England. Bela .v. Martaffy, Gutsbesiger 9. Beny. Franz v. Szilaffy, . E. Rittmet­­ fter in der Armee, Neutra. Mm. Kreb, Tf. Rittmeister. 3. Baumer, UF. Oberarzt von Michael: v. Kovács, Gutsheriger Waisen., 3. 9. Rottenfeld, Tt. Rittmeister 9. Riggizza, u. Rechnungsf. v. Presburg. Heinrich Dettinger, Kaufmann b. Hamburg. Ernest Weigenberger, FE. Beam- Karl Burkhard, Mar. Hirschberg­­er 9. Heves, Kaufl. v. Wien, Karl v. Náray, Defonomiebeam­­ter v.. Abony, S. Kühl, Kaufm. v. Leipzig. Anna Kabonyi, Grundfrau von Gran. DW, u. 9. Nagel, Gutsb. von 9. Bzowszt, Tt. Rittmeister, Stan Brig Grundbefiger v. Em. 9. Bognár, Privat, von Czibatbáz A­ge Mathias Karbels, Grundbefiger 9. arob Hans, Handlungsbuchhal­ X­a 9. A.­Kubin. i) Karl v. Pronay, 9. Nevgrad. Guftav Hajos, Grundb. v. Alba, $. Bay, Grundb. v. Rede. Ludwig Keneffey, Grundbefiger v. Pettend. $. Boju, Hlom.- v. Kronftadt: Grundbefiger Weified Schiff: Paul 9. Sogaraffy, Grundbefiger 9. Égép Michael Steter, Grundbefiger 9. Goldener Adler. J.Mayer,Kaufm.v.«W*ken.»— August Ruppitsch-herrsch.Beam-Anton Rauchleitung Tonkünstler ·—terb.Martonvtasdr. von Wien. 8. St. Märton, $. Gubody, Grundb. v. N,-Körös. 8. katona, Grbb, v. Törtel. M. Sárfőzy, Orbb, v, Agar. Satob u. Lazar Lömy, Produk tenhändler 9, Gran, -Euftahtus Sadellar, Kaufmann 9. Ruftauf. Stadt Paris, Ribertus Müller, Affefurateur 9.­­ Mori Harpner, Reisender von Triest, AR % Tiger, Augustn Hiefe, Knopffabrikant Soseph und Lultus Sivo, Gbb. 9. Böhmen. v. Abony. S. Bradfeld, Pächt. v. Teten. v. Berger, Pächter v. Polgardt, Hermann Steiner, Kaufmann v. Segedin.­­ 3. Leitner, Delonom und B. Kopp, Kaufm. 9. Sharanfebes. 3. Simon, Handlungsbuchhalter 9. Segedin, MNiael-3uzkiny,Notärv.Te-I.Betget,Hdlsm«V.Pom-z. picska. A. Kohn, Priv. v. Klausenburg.­­ I. Schmidt, Kfm. 9. Preußen, Simon Flasehner, Handelsmann , 95. u. E. Khavane, Privat von v. Gr.­Warbein. Paris, Nikolaus Lyoy, herrsch. Beamter v. Gödöll, Barbara Gräfin» Wartensleben, Gutsbesigerin. Aloys Megv, Advokat 9. N.­Kläte. A. Neppel, Grundle, 9. Abony, ©. Bodroffy, Güterinspektor von 3. Getzig, F. ruff, Oberst. 5. Wieser, Privat. v. Wien. — Egreskata. Johann Semler,Kaufmann von « Szegelein L. u Zs Müller, Grundb. Verantwortlicher Redakteur : Marc Weißfircher, | u

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